1875 / 107 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 May 1875 18:00:01 GMT) scan diff

London, 7. Mai, Nachm. (W. T. B.) Getreidemarkt (Schlussbericht). Fremde Zufuhren seit letztem Montag: Weizen 27,820, Gerste 2550, Hafer 55,380 Qrtrs. Das Geschäft in sämmtlichen Getreidearten war schleppend. Die Preise blieben nominell unverändert, nur Hafer seit letztem Montag ½ sh. niedriger. Wetter: Starker Regen. Liverpool, 7. Mai, Nachmittags. (W. T. B.) Baumwolle. (Schlussbericht.) Umsatz 12,000 B., davon für Spekulation und Export 2000 B. Stetig. Surats ruhig. Für Ameri- kauische Verschiffungen zu den gebesserten Preisen, welche bereits gestern Abend eingetreten waren, mässige Prage. Middl. Orleans 8 ⁄1 6 middling amerikanische 7 ⅞, fair Dhellerab ¼, middling fair Dhellerah 4 ⅛, good middling Dhollerah 4 ⅜, middl. Dhollerah 4 ⅞, fair Bengal 4 ½, fair Broach 5 ½, new fair Oomra 5 ⅜, od fair Oomra 5 ¼, fæair Madras 5, fair Pernam 8 ¼, fair Smyrna „fair Egyptian 9. Manchester, 7. Mai, Nachmittags. (W. T. B.) 12r Water Armitage 8, 12r Water Taylor 9 ¼, 20 Water Micholls 10 ¾, 30r Water Gidlow 12 ½, 30r Water Clayton 13, 40 r Mule Mayoll 12, 40r Medio Wilkinson 13 ⅞, 36r Warpcops Qualität Rowland 13, 40r Double Weston 14, 60r Double Weston 16, Printers ¹0⁄16 31⁄10 8 pfd. 120. Geschäft mässig. Preise fest. Glasgow, 7. Mai, Nachmittags. (W. T. B.) Roheisen. Mirxed nambers warrants 66 sh. d. Paris, 7. Mai, Nachmittags. (W. T. B.) .““ Produktenmarkt. (Schlussbericht.) Weizen ma pr. Mai 24,50, pr. Juni 24,50, pr. Juli-August 25 00, pr. September- Dezember 25,75. Mehl matt, pr. Mai 53,25, pr. Juni 53,75, pr. Juli-August 54,50, pr. September-Dezember 55,50. Rüböl behauptet, pr. Mai 76,00, pr. Juni 77,00 pr. Juli-August 79,00, pr. Sep- tember-Dezember 81,00. Spiritus ruhig, pr. Mai 53,50, pr. Juni- August 53,75. St. Petersburg, 7. Mai, Nachm. 5 Uhr. (W. T. B.) Produktenmarkt. Talg loco 51,00, per August 48,50. Weizen pr. Mai 10,25. Roggen pr. Mai 6,90. Hafer loco —, per Mai 5,00. Hanf loco 33,50. Leinsaat (9 Pud) pr. Mai 12,75. Wetter: Heiter. 88 .

TLew-YNork, 7. Mai, Abends 6 Uhr. (W. T. B.)

Waarenbericht. Baumwelle in New-York 16 ½, do. in New- Orleans 15 ½. Petroleum in New-York 13, do. in Philadelphia 13. Mehl 5 D. 25 C. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 29 C. Mais (old mixed) 93 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 8 ¼. Kaffee (Rio-) 17 ½¼. Schmalz (Marke Wilccox) 15 8 C. Speck (Short clear) 12 C. Getreidefracht 6.

New= Nork, 7. Mai, Abends. (W. T. B.)

Baumwolloen-Wochenbericht. Zufahren in allen Unions- häfen 23,000 B., Ausfuhr nach England 32,000 B., nach dem Kon- tinent 7,000 B. Vorrath 446,000 B.

SBerhnzn, 7. Mai. Aa Schlachtvien war autkgetrieben, Rindvieh 611 Stück, Schweine 464 Stück, Schaafvieh 898 Stüch, Kälber 1015 Stück.

Berlimn, 7. Mai. Fleischpreise auf dem Schlachtvichmarkt. höchster mittel niedrigster Mark 48 Mark 34 36 Mark.

Rindvieh pro Ctr. Schlachtgew. Schweine pro Ctr. Schlachtgew. 59 54 46 48 Hammel pro 20 23 Kilo. 20 23 8

Kälber: Han lei etwas lebhafter als am Montag, es wurden gute Mittel-Preise erzielt.

Berlin, 5. Mai. Die Marktpreise des Kartoffelspiritus, per 10,000 % nach Tralles, (100 Liter à 100 %) frei hier ins Haus ge- liefert, waren auf hiesigem Platze

am 30. April 1875 Rmk. 53,- à —,—

8BE11ö1“ 52,8 à ——

8 u.“ 8 52,8 à 53,— 88 8 53,2 à —, 5. n n„ 53,5 à Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Auszahlungen. Berliner Viehmarkt-Aktien-Gesellschaft. 36 per Aktie bei Feig & Pinkuss in Berlin. Cottbus-Grossenhainer Elsenbahn. 36 Dividende per

ohne Fass.

6 % Dividende mit

Stamm-Prioritäts-Aktien, 21 per Stamm-Aktie bei der Diskonto- Gesellschaft in Berlin.

Fränkische Centralbank in Llqu. 52 9 gegen Aus- der Aktie ab 20. Mai bei der Centralbank für Bauten in erlin. EHEisenbahn-Einnahmen.

Reochte-Oderufer Eisenbahn. Im April 664,850 (+ 43,085 ℳ); bis ult. April 2,770,992 (+ 70,725).

ostpreusslsche Südbahn. Im April 444,608 (+ 00,028)

Baliische Eisenbahn. Im März 216,444 Rbl. (— 54,725 Rbl.); bis ult. März 680,258 Rbl. (+ 11,281 Rbl.). 8

Kalser Franz-Josefsbahn. Im April 605,393 Fl. (+ 62,286 Fl.); bis ult. April 2,112,291 Fl. (+ 188,926 Fl.). 8

General-Versammlungen. 25. Mai Aktien-Bau-Verein Friedrichshain. Vers. 2u Berlin. Vaterländische Lebens-Versicherungs-Gesellschaft zu Elberfeld. Ordentl. Gen.-Vers. zu Elberfeld; s Ins. in Nr. 105. G Saal-Bisenbahn-Gesellschaft. Ordentl. Gen.-Vers. zu Jena; s. Ins. in Nr. 105. Aktlen-Gesellsochaft für Eisenindustrle und Brüoken- 8, (J. C. Harkort). Ordentl. Gen.-Vers. zu Duis-

urg. 1“ Ausweise von Banken etce.

Deutsche Rückversicherungs-Bank in Frankfurt a. M. Rech- nungs-Abschluss und Bilanz per 31. Dezember 1874; s. unter Ins. der Nr. 105.

North British and Meroantile, Versloherungs-Gesellschaft in London und Edinburg. Rechnungs-Abschluss pro 1874, Gewinn- und Verlust-Konto pro ult. 1874, Bericht über die Geschäfte in Preussen pro 1874; s. uuter Ins. der Nr. 105.

Status per 30. April der Geraer Bank, der Schlesischen Boden- Kredit-Aktien-Bank; s. unter Ins. der Nr. 105. 8

Kündigungen und Verloosungen. Ausgelooste resp. gekündigte Nummern der 8 1 obligatlanen des Krelsez Kroeben, Prioritäts-Obligatlonen der Rheintschen Bergbau- und Hüttenwesen-Aktien-Gesellschaft; s. unter Ins. der Nr. 105.

MNrmerxzger.

Ordentl. Gen.-

Königliche Schanspiele.

in 5 Akten von Emauuel Geibel. Brunhild: Frau [9511

Sonntag, den 9. Mai. Opernhaus. (114. Vor⸗ stellung.) Der Freischütz. Oper in 3 Abtheilun⸗ gen von Fr. Kind. Musik von C. M. v. Weber. Agathe: Frl. Hasselbeck, vom Stadttheater in Königs⸗ berg, als Gast. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. (123. d-egs Ta. Zweite Vor⸗ stellung zu ermäßigten Preisen. Viel Lärmen um Nichts. Lustspiel in 5 Abtheilungen von Shake⸗

speare. Anfang 7 Uhr.

Montag, den 10. Mai. Opernhaus. (115. Vor⸗ stellung.) Fantasca. Großes Zauber⸗Ballet in 4 Akten, nebst einem Vorspiel (12 Bildern) von Paul Taglioni. Musik von Hertel. Frl. Beretta aus Mailand als Gast. Anfang 7 Uhr.

1 Schauspielhaus. (124. Vorstellung.) Der Kam⸗

merdiener. Posse in 3 Akten von Leitershofen. Hierauf: Vom Stamm der Asfra. Lnstspiel in 1 Akt von Hedwig Dohm. Dienstboten. Lebensbild Anfang halb 7 Uhr.

Dienstag, den 11. Mai. Opernhaus. (116. Vor⸗

ellung.) Die Hochzeit des Figaro. Oper in 4 Abtheilungen. Musik von Mozart. Cherubin: 8 Reinmann, b

essau, als Gast. Gräfin: Fr. v. Voggenhuber. Susanne: Frl. Lehmann. Almaviva: Hr. Salomon. Figaro: Hr. Krolop. Anfang halb 7 Uhr.

Schauspielhaus. (125. Vorstellung) Dritte Vor⸗ stellung zu ermäßigten Preisen: Maria Stuart. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Schiller. An⸗ fang halb 7 Uhr.

Die permanent reservirten Billets haben keine Gültigkeit.

Wallner Theater.

Sonntag: Zum 43. Male: Ehrliche Arbeit. Montag u. die folg. Tage: Ehrliche Arbeit.

Victoria-Theater.

Sonntag und Montag: (Der Garten ist ge⸗ öffnet.) Gastspiel der ersten Solotänzerin Signora Dorina Merante und des Balletmeisters und Solo⸗

in 80 Tagen, nebst einem Vorspiel: Die Wette um eine Million. Ausstattungsstück mit Ballet in 5 Abtheilungen, 15 Tableaux, von A. D’'Ennery und Jules Verne. Musik von Delli⸗ mont. In Scene gesetzt von Emil Hahn.

Anfang 6 ½ Uhr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Winterbühne.

Sonntag: 23. Gastspiel des Herzoglich Mei⸗ ning. Hoftheaters. Zum 2. Male: Die Verschwö⸗ rung des Fiesko zu Geuua.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Sommerbühne.

Sonntag: Die Fledermaus. Opertte in 3 Akten. Musik von Johann Strauß. Vor der Vorstellung: Gartenconcert.

Montag : Der Carneval in Rom.

Residenz-Theater. : Gastspiel des Herrn Theodor Schelper. . Male: Onkel Braesig. Lustspiel in 5 Akten nach Fritz Reuters Erzählung: Ut mine Stromtied.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Krolls Theater.

Sonntag: Frühlingsfest. Letzte Sonntags⸗ Vorstellung von: Lockere Zeisige. Doppel⸗Con⸗ eert vor, während und nach der Vorstellung brill. Beleuchtung des Sommergartens. Anfang 4, der Vorstellung 6 ½ Uhr. Montag: Dieselbe Vorstellung. In Vorbereitnung: Der stolze Heinrich. Posse m. Ges. u. Tanz in 3 Akten von Jacobson u. Wil⸗ ken. Musik von Michaelis.

Woltersdorff-Theater.

Sonntag: Gastspiel der Frau Lotte Mende und Debut des Hrn. Gustav Müller. Zum 2. Male: Die Nachtigall aus dem Bäckergang. Hierauf: Die Kunst, geliebt zu werden. Anfang 7 Uhr.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

National-Theater.

Sonntag: Gastspiel des Fräulein Emilie Hennies und der Herren Adolph Bethge und Wil⸗ helm Schneider vom Großherzoglichen Hoftheater in Schwerin und der Frau Elise Bethge⸗Truhn. Brunhild. Eine Tragödie aus der Nibelungensage

““ e

Zum Schluß: Die in 1 Akt von Benedix.

vom Herzoglichen Hoftheater in

zu Frankfurt a. tänzers Mr. Gredelue. Die Reise um die Welt zu Frankfurt a

Elise Bethge⸗Truhn. Siegfried: Hr. Adolph Bethge. Chriemhild: Fräul. Emilie Henniͤes. Hagen: Hr. Wilhelm Schneider.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Belle-Alliance-Theater.

Der Sommergarten ist geöffnet. Sonntag und folgende Tage: Z. 4. M.: Böse Zungen. Schau⸗ spiel in 5 Aufzügen von H. Laube. Bei günstiger Witterung vor der Vorstellung: Concert im Som⸗ mergarten. Abends: Brillante Illumination der großen Promenade. Vorläufige Anzeige: Freitag, den 14. Mai 1875: Vollständige Eröff⸗ nung des Sommergartens. Erstes großes Doppelconcert. Sämmtliche Familienbillets und Legitimationskarten verlieren mit dem 13. Mai ihre Gültigkeit.

Deutscher Personal-Kalender. 9. Mai. Graf Otto Christoph von Sparr, erster bran- denburgischer General-Feldmarschall †. Johann Anton Leisewitz *. Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf †. Joh. Aug. Struve, Erfinder der künstlichen Mineralwasser *. 8 Friedrich von Schiller †. 10. Mai. Secbastian Brandt . 1 Wilhelm Adolph Lette * 1816. Friedrich Gerstäcker *. 1871. Wilhelm, Deutscher Kaiser, König von FPTrreussen, erwirbt im Frieden zu Frank- 8 furt a. M. Elsass und Deutsch-Loth- ringen wieder für das Deutsche Reich.

1668.

1752. 1760. 1781.

1805.

1521. 1799.

E1““

Familien⸗Nachrichten.

Den am 6. d. M. Abends 11 Uhr erfolgten Tod des Appellations⸗Gerichts⸗Rath Goslich O. zeigen ergebenst an Berlin, den 7. Mai 1875. Die Hinterbliebenen.

Ihrem vor neun Wochen heimgegangenen Bruder kolgte heute unsere sechsjährige Tochter Luise. . sie raffte in kindlicher Frische die Bräune ahin.

Luckau, den 5. Mai 1875.

Kreisgerichts⸗Rath Oscar Loebell und Frau, Marie, geb. Cochius.

Verehelicht: Hr. Korvetten⸗Kapitän R. Schering

mit Frl. Antonie v. Wittich (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Oberlehrer Dr. Püschel (Berlin).

Gestorben: Hrn. Kreisrichter Weichsel Tochter Lisabeth (Dobrilugk). S

2

zur General⸗Versammlung der

in Posen Bazar

Eintrittskarten gegen Vorzeigung der Certificate resp. der

ab, von 3—5 Uhr Nachmittags, verabfolgt.

8

Wechsel und

AccCreditive

auf alle Hauptplätze Europa's und Nord-Amerika's, sowie Incasso oder Au rauf fälliger Zinsen oder Werthpapiere und An⸗und Verkauf von Fonds undstaatspapieren zu günstigsten Bedingungen bei

J. Schultze & Wolde in Bremen.

[3382] Bekanntmachung. 11““ Die Lieferung des Bedarfs an Fleisch⸗ und Backwaaremn für die hiesigen Militärlazarethe pro II. Semester 1875 soll im Wege der Submission öffentlich an den Mindestfordernden vergeben werden. Reflektan⸗ ten werden hiermit eingeladen, ihre Offerten im Termine, den 18. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, im Bureau des Garnison⸗Lazareths, Scharnhorst⸗ straße Nr. 11, Zimmer Nr. 68, abzugeben, woselbst die Bedingungen zur Einsicht bereit liegen. 8 Berlin, den 7. Mai 1875. 8 Königliches Garnison⸗Lazareth.

8

[3347] Bekauntmachung. 38

Die Lieferung des Bedarfs an für die hiesigen Garnisonanstalten während der Heitz⸗ periode 1875/76, bestehend in circa 31,710 Centnern, soll dem Mindestfordernden übertragen werden, wozu ein Submissionstermin auf

Mittwoch, den 19. Mai o. a., Vormittags

b 11 Uhr,

im Geschäftslokale der unterzeichneten Verwaltung, Königsstraße Nr. 46, anberaumt ist, woselbst auch die Lieferungsbedingungen zur Einsicht ausliegen. Die Offerten müssen versiegelt bis zum Termine hierher eingereicht werden und ist darin anzuführen, daß Submittenten von den Bedingungen Kenntniß genommen, dieselben auch ihrer Offerte zu Grunde gelegt haben.

Königsberg, den 4. Mai 1875.

Königliche Garnisonverwaltung.

[3372] Submission.

Zur Vergebung der zum Neubau der evange⸗ lischen Garnisonkirche hierselbst zum aufgehenden Mauerwerk erforderlichen

Maurerarbeiten, veranschlagt zu 148,427 ℳ,

Steinhauerarbeiten 8 137,953

teinhauermaterial 196 000

I1“ zusammen 482,380 ℳ, ist ein neuer öffentlicher Submissions⸗Termin auf Donnerstag, den 20. Mai d. J., Vormittags 10 Uhr, in unserem Bureau (Haupt⸗ wache) anberaumt.

Hierbei wird bemerkt, daß die Bedingungen dahin abgeändert sind, daß Abschlagszahlungen für die

eleisteten Arbeiten ꝛc. nicht wie bisher zu %¼,

ondern bis zu %⁄ gewährt werden.

Die Submittenten müssen die zum Betriebe eines

größeren Geschäfts erforderlichen Mittel besitzen und 8

Steinkohlen

soweit sie der Verwaltung nicht bekannt find, Zeug⸗ nisse hierüber, sowie über ihre Qualifikation bis

zum Submissions⸗Termine hierher einreichen.

Die Offerten sind auf Dimensions⸗Stempelpapier

geschrieben, versiegelt und portofrei bis zur Termins⸗

stunde hierher einzusenden. Cto. 62/5) Der Kostenanschlag und die Bedingungen liegen in unserem, sowie im Bureau der Kaiserlichen Gar⸗ nison⸗Bau⸗Verwaltung zur Einsicht aus. Metz, den 4. Mai 1875. Kaiserliche Garnison Verwaltung.

Villard⸗Fabrik on J. Neuhusen,

Berlin, Beuthstr. 2 u. 3. Breslau, Dresden. Prämiirt in Moskau, Wien, Caässel, Wittenberg und Posen. Größte Auswahl von Billards aller Arten, sowie stets gut assortirtes Lager sämmtlichee Billard⸗Utensilien.

1276]

*

4„ f *002 Bazar « Voyage. Fabrik und größttes Lager von Reise⸗ Effekten und feinen Lederwaaren in ge⸗ diegenster Ausführung bei mäßigen Preisen. Aufträge von außerhalb werden umgehend [3118] gegen Nachnahme effektuirt.

. Demuth., Hoflieferant J. K. K. Hoheit der Kroonprinzessin, Schloßfreiheit Nr. 1. (H. 11742)

Vekanntmachung.

In der hiesigen Gemeinde ist die Stelle eines Feld⸗ und Waldhüters, verbunden mit dem Dienste eines Polizeidieners, vakant und soll schleu⸗ nigst wieder besetzt werden. Gehalt 900 ℳ.

Civilversorgungsberechtigte Bewerber wollen ihre

Zeugnisse dem Unterzeichneten baldigst persönlich

oder schriftlich einreichen. Radevormwald, den 29. April 1875. Der Bürgermeister ((6(I

ungsbank auf Gegenseitigkeit,

Vertreter haben sich durch entsprechende Vollmacht auszuweisen (§. 9 des Statuts).

Gegenstand der Tagesordnung bilden:

1) Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden des Verwaltungsraths;

2) Bericht der General⸗Direktion über die Thätigkeit der Bank seit dem Zusammentritt des

Bilanz pro 31. Dezember 1874. 3) Antrag des Verwaltungsraths auf Bestätigung einer ständigen Kontrole über die Direktions⸗Verwaltung und Festsetzung der Diäten und Reisekosten für die Mitglieder des Verwaltungsraths gemäß §. 22 des Statuts. 4) Wahl der Revisions⸗Kommission nach §§. 10 d und 28 des Statuts. 5) Bestätigung der Wahl des Herrn Julius Hochberger zum Mitgliede des Verwaltungsraths, event

des Statuts. Posen, den 7. Mai 1875.

„Vesta“, Lebensversicherungsbank Für den Verwaltungsrath:

Der Präsidont

[3389]

Dr. H. Szumaon.

15. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, 8

umt und laden wir hierzu die nach §§. 7, 8 u. 9 des Statuts stimmberechtigten Mitglieder ergebenst ein. Policen und letzter Beitragsquittung werden in unseren Bureaux vom 12.

Juni

Gründungs⸗Comités und Vorlage der

auf Gegenseitigkeit. Der General⸗Direktor:

Dr. Rejers

88

Aax Abonnement beträgt 4 50 für das Vierteljahr.

Insertionspreis für den Ranm einer Druchzeile 30 .

8 een an; für Berlin außer den Post-Anstalten aauch die Expedition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.

Berlin, Montag,

amna. 2 bo.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kurator der Anstalt zur Erziehung sittlich verwahr⸗

loster Kinder, Rentier Rinck zu Berlin, den Königlichen Krb⸗

nen⸗Orden dritter Klasse, dem Erziehungs⸗Inspektor derselben Anstalt, Ramme, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse, und

dem Klosteramtsdiener Ahrens zu Northeim das Allgemeine

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Hegemeister Fellrath zu Forsthaus Mattsthal, Kreis

Hagenau, Bezirk Unter⸗Elsaß, dem Hegemeister a. D. Denny zu Rappoltsweiler, Bezirk Ober⸗Elsaß, und dem penstonirten

Schleusenwärter Ripp zu Ergersheim, Kreis Molsheim, Be⸗

zirk Unter⸗Elsaß, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Unter⸗Staatssekretär im Justiz⸗Ministerium Dr. Fried⸗

berg die Erlaubniß zur Anlegung des von des Kaisers von

Rußland Majestät ihm verliehenen St. Annen⸗Ordens erster

Klasse zu ertheilen.

Berlin, den 10. Mai.

5 88 Se. Majestät der Kaiser von Rußland ist heute

Miittag hier eingetroffen und im Russischen Palais abgestiegen. 1 Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin⸗Mutter von Mecklenburg⸗Schwerin ist am Sonnabend Abend und

Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Marie

von Mecklenburg⸗Schwerin am Sonntag Abend hier ein⸗ ggetroffen und haben im Königlichen Schlosse Wohnung ge⸗

nommen.

Königreich Preußen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Appellationsgerichts⸗Rath Eiteldinger in Bromberg

1 in gleicher Amtseigenschaft an das Appellationsgericht in Bres⸗ lau zu versetzen;

Den Grafen Georg Adolph zu YIsenburg und Bü⸗ dingen⸗Philippseich zum Ober⸗Amtmann in den Hohen⸗ zollernschen Landen; sowie

Den Regierungs⸗Assessor Ludwig August Maximilian Leopold Zachariae zum Landrathe zu ernennen;

Dem Obergerichts⸗ Anwalt und Notar Ebhardt zu Han⸗

nover den Charakter als Justiz⸗Rath; 1 Dem Bau⸗Inspektor Johann Theodor Baeseler in Heinsberg den Charakter als Baurath; und

Dem Gerichtskassen⸗ und Deposital⸗Rendanten Reichel in

Querfurt den Charakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und 1 Medizinal⸗Angelegenheiten. Die Wahl des Gymnasiallehrers J. Steinvorth in Haders⸗ leben zum Rektor der höheren Bürgerschule in Loewenberg ist bestätigt worden.

8 Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche

Arbeiten. . 1 Der bisherige Königliche Landbaumeister Roland Brau⸗ weiler zu Cöln ist zum Königlichen Bau⸗Inspektor ernannt und ihm die Bau⸗Inspektor⸗Stelle zu Coblenz verliehen worden.

Ministerium des Innern. Dem Landrathe Ludwig August Maximilian Leo pold Zachariae ist das Landrathsamt im Kreise Buk über⸗ tragen worden.

Sgustiz⸗Miniterium.

3 Der Rechtsanwalt und Notar Wegner zu Wittstock ist in

gleicher Eigenschaft an das Stadtgericht zu Berlin versetzt worden.

Der Rechtsanwalt und Notar Kniebusch zu Guhrau ist

in gleicher Eigenschaft an das Kreisgericht zu Crossen mit An⸗

weisung seines Wohnsitzes daselbst versetzt worden.

Nichtamtliches.

8 Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 10. Mai. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen gestern Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen, nach Höchstdessen Rückkehr aus Italien, sowie den Reichskanzler Fürsten von Bismarck. Heute empfingen Se. Majestät auf dem Ostbahnhofe, um⸗

geben von saͤmmtlichen Königlichen Wäusin und militärischem Gefolge Se. Majestät den Kaiser von Rußland, erhielten und erwiderten den Allerhöchsten Besuch und nahmen den Vortrag des Civil⸗Kabinets entgegen.

Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin wohnte

estern dem Gottesdienste in der Matthäikirche bei. Im öniglichen Palais fand ein Familiendiner statt.

8 8 88 8 8 6 1“

Ihre

Majestät empfing heute den Besuch Sr. Majestät des Kaisers Alexander von Rußland nach Seiner Ankunft, und erwiderte denfelben im Kaiserlich russischen Botschafts⸗Hotel. Das Familiendiner war bei den Kaiserlichen Majestäten im Palais.

Se., Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz ist am Sonnabend in München eingetroffen und von der zahlreich versammelten Volksmenge mit enthusiastischen Kundgehungen empfangen worden. Höchstderselbe begab Sich mit dem preußischen Gesandten in dessen Hotel, um daselbst das Souper einzunehmen und setzte Abends 8 Uhr die Reise hierher fort, wo die Ankunft Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit auf dem Anhaltischen Bahnhofe gestern Mittag erfolgte.

Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin ist, von Verona kommend, gestern in Ve⸗ nedig eingetroffen und hat Absteigequartier im Hôötel Danieli daselbst genommen.

Se. Majestät der Kaiser von Rußland sind heute Mittag zur festgesetzten Zeit, 12 ½ Uhr, auf dem hiesigen Ostbahnhofe eingetroffen. Die Bahnhofshalle war mit russischen, preußischen und deutschen Fahnen, mit Blumen und Blattgewächsen reich geschmückt.

Kurz vor der festgesetzten Ankunftszeit hatten Sich Se. Majestät der Kaiser und König in russischer Generals⸗ Uniform mit den Bändern des St. Andreas⸗ und des St. Georgs⸗ Ordens nach dem Bahnhofe begeben und waren daselbst von Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin, Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen, Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Friedrich Carl und Albrecht, Höchstwelche sämmtlich in russischer Generals⸗Uniform mit dem Bande des Andreas⸗Ordens erschienen waren, den Prinzen Georg und Alexander, dem Prinzen August von Württemberg, Ihren Hoheiten dem Erbprinzen von Sachsen⸗Meiningen, den Herzögen Wilhelm und Paul von Mecklenburg, dem Prinzen Friedrich von Hohenzollern sowie dem General⸗Feldmarschall Grafen Moltke, der Generalität, dem Ober⸗Stallmeister Grafen v. Pückler ze., ehrfurchtsvoll empfangen worden.

Als Sr. Majestät die Ankunst des Kaiserlichen Eisenbahn⸗ zuges gemeldet wurde, begaben Sich Allerhöchstdieselben mit der Begleitung nach dem Perron des Bahnhofes, wo sich das Personal der russischen Botschaft, soweit dasselbe, wie der Botschafter v. Oubril und der erste Botschafts⸗Rath v. Ara⸗ poff, nicht seinem Souverän entgegengereist war, inzwischen ein⸗ gefunden hatte. Außer den Herren waren auch Frau von Arapoff und Frau von Reutern anwesend. Auf dem Perron war eine Compagnie des Garde⸗Füsilier⸗Regimentes mit Musik⸗ und Fahne aufgestellt; auf dem rechten Flügel die direkten Vor⸗ gesetzten, auf dem linken Flügel die zu Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland kommandirten Offiziere: der Premier⸗Lieutenant von Rochow vom Brandenburgischen Kürassier⸗Regiment (Kaiser

Nicolaus IJ. von Rußland) Nr. 6 und der Seconde⸗Lieutenant

von Tresckow vom Ulanen⸗Regiment Kaiser Alexander von Rußland (1. Brandenburgisches) Nr. 3.

Als Se. Majestät der Kaiser und König die Truppen begrüßt hatten, nahmen Allerhöchstdieselben mit der Suite die Spitze des rechten Flügels als Aufstellung, und so fuhr der Kaiserliche Zug, unter den militärischen Ehren⸗ bezeigungen und den Klängen der russischen Nationalhymne in die Bahnhofshalle ein. Die Begrüßung der Beiden Monarchen war eine den Banden der Familiengemeinschaft, der innigsten Freundschaft en sprechend warme und herzliche. Se. Majestät der Kaiser von Rußland, in der großen preußischen Generals⸗Uniform mit dem Bande des Schwarzen Adler⸗Ordens, begrüßten die Prinzen und die Allerhöchstihnen bekannten Per⸗ sönlichkeiten aus der Umgebung Sr. Mafjestät des Kaisers und Königs, schritten die Front der Truppe ab, nahmen aus den Händen der kommandirten Offiziere die Rapporte Allerhöchstihrer preußischen Kavallerie⸗Regimenter entgegen und begaben Sich an der Seite Sr. Majestät des Kaisers und Königs nach dem Empfangszimmer des Bahnhofes.

In einem offenen 4spännigen Halbwagen nahmen die Beiden Monarchen demnächst durch die zahlreich versam⸗ melte, Allerhöchstdieselben mit lauten und freudigen Zu⸗ rufen begrüßende Bevölkerung, den Weg durch die Blumen⸗, Stralauer⸗, Poststraße über die Schloßbrücke nach dem Königlichen Palais Unter den Linden, wo Se. Majestät der Kaiser von Rußland Ihre Majestät die Kaiserin⸗ Königin begrüßten. Alsdann begleiteten Se. Majestät der Kaiser und König den Allerhöchsten Gast nach dem russischen Botschaftspalais, wo Se. Majestät der Kaiser Alexander Woh⸗ nung nahmen.

Vor dem Palais war eine Compagnie des Kaiser Alexander Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 1 mit Musik und Fahne als Ehrenwache aufgestellt, auf dem rechten Flügel das gesammte Offizier⸗Corps. Der Hohe Chef begrüßten den Commandeur, nahmen aus dessen Händen den Regiments⸗Rapport entgegen, schritten mit Sr. Majestät dem Kaiser und König die Front ab und begaben Sich sodann unter den Hoch⸗ rufen des dichtgeschaarten Publikums in das Innere des festlich geschmückten Palais. In demselben hatten Sich die Prin⸗ zessinnen des Königlichen Hauses zum Empfange Sr. Majestät versammelt, wo Allerhöͤchstdieselben bald darauf auch den Gegen⸗ besuch Ihrer Majestät der Kaiserin⸗Königin empfingen.

Der Bundesrath trat heute zu einer Sitzung zu⸗ sammen.

Die Reichstagskommission zur Vorberathung der Entwürfe eines Gerichtsverfassungs⸗Gesetzes, einer Strafprozeßordnung und einer Civilprozeßord⸗ nung nebst Einführungsgesetzen erledigte in ihrer Abend⸗ sitzung am Freitag die Titel der Senhig hanberm gh Versäum⸗ nißverfahren, vom vorbereitenden Verfahren in Rechnungssachen und sodann die §§. 310 und 311 der Bestimmungen über die Beweis⸗ aufnahme. Zurückgestellt wurden jedoch die von dem Aus⸗ bleiben des Klägers oder des Beklagten in der münd⸗ lichen Verhandlung und den auszusprechenden Kontu⸗ mazialfolgen handelnden §§. 285 und 286 des Entwurfs. Bei dem Titel „Vorbereitendes Verfahren in Rechnungssachen“ wurde beschlossen, daß der hierzu beauftragte Richter vom Vorsitzenden zu ernennen sei, desgleichen konstatirt, daß es den Parteien unbenommen bleibe, im Interesse der Geschäfts⸗ erleichterung Schriftsätze als Beilagen des Protokolls zu über⸗ geben. Der Schriftlichkeit des Vorverfahrens ungeachtet soll es bei dem Grundsatz des §. 308 des Entwurfs sein Bewenden behalten, wonach im Fau eine Partei in der mündlichen Schluß⸗ verhandlung nicht erscheint, nicht auf Grund der Akten judizirt, vielmehr zu Gunsten des Erschienenen ein Versäumnißurtheil er⸗ gehen soll, da hierdurch ebensowohl für die Interessen des Er⸗ schienenen als für die Interessen des Ausgebliebenen die bessere Vor⸗

kehrung getroffen sei. Zu §. 309 wurde für angemessen erachtet,

daß eine auf bloßem Uebersehen, im Gehensat zu einer ausdrücklichen

Weigerung beruhende, in dem vor

gehabte Unterlassung einer Erklärung über Thatsachen, Ur⸗

kunden und Eideszuschiebung in der mündlichen Verhandlung nachgeholt werden dürfe, und demzufolge der Entwurf ent⸗ fprehcnh geändert. In der Sonnabendsitzung wurde zunächst

§. 285 berathen und nach langer Debatte unter Verwerfung aller Abänderungsanträge, welche einen milderen Rechtsnachtheil für den nicht erschienenen Kläger, als den im Entwurf vorgeschlage⸗ nen des Verzichts auf die Klage, einführen wollten, angenommen. Sodann wurde ein Antrag des Abg. Becker zum 8 204 (Wie⸗ dereinsetzung in den vorigen Stand gegen Ablauf einer Noth⸗ frist) berathen, welcher theils die Wiedereinsetzung auch gegen das Verfahren der Anwälte unter gewissen Voraussetzungen ge⸗ währen, theilt im Anschluß an die früheren bei Berathung des Forcade'schen Antrages zum §. 194 von den Gegnern

desselben geltend gemachten Gedanken gegen Versäumnisse der

Gerichtsschreiber und Gerichtsvollzieher Wiedereinsetzung zu⸗ lassen und dadurch den Zweck des Forcade'schen Antrages er⸗ reichen wollte. Ueber den zweiten Theil dieses Antrages herrschte allgemeines Einverständniß und wurde der ganze Antrag auch mit einem das Restitutionsverfahren erleichteenden Zu⸗ satzantrage des Abg. Bähr angenommen. Die übrigen 5 . 314 325 des Tit. 5 fanden unveränderte Annahme, ebenso die §§. 326 und 327 (Beweis durch Augenschein). Im Tit. 7 (Zeugenbeweis) führten die §H§. 328 333 nur zu einer kurzen Debatte und wurden mit einem unwesentlichen Zusatze zu H. 332 angenommen. Bei §. 334 wurde die höchste Strafe auch gegen einen wiederholt ungehorsam entbliebenen Zeugen auf 300 oder 6 Wochen Haft festgesetzt. Die Frage, ob die gegen einen ungehorsamen Zeugen, welcher dem aktiven Heere angehört, zu erkennende Strafe vom Militärgerichte festzusetzen sei, wurde ausgesetzt. Im Uebrigen fanden die §§. 334 343 unveränderte Annahme.

Im weiteren Verlauf der Sitzung des Herren⸗ hauses am 8. d. M. sprachen noch zur Generaldiskussion über das Gesetz, den standesherrlichen Rechtszustand des Herzogs von Arenberg wegen des Herzogthums Arenberg⸗ Meppen, die Herren v. Kleist⸗Retzow, v. Senfft⸗Pilsach und Wever, sowie der Referent Dr. Dernburg. Auch der Justiz⸗Mi⸗ nister Dr. Leonhardt nahm nochmals Veranlassung, sich an der Diskussion zu betheiligen. Bei der Spezialdiskussion stellte zu §. 1, welchen die Kommission in folgender Fassung anzunehmen empfahl:

Die Hannoverschen Verordnungen vom 9. Mai 1826 über die standesherrlichen Verhältnisse des Herzoglich Arenbergschen Hauses in dem vormaligen Amte (jetzigen Kreise) Meppen (Hannov. Gesetz⸗Samml. 1826, Abth. I. S. 155), vom 5. Oktober 1827 über die Aemter⸗ und Gerichtsverfassung in dem S Arenberg⸗Meppen (Hannov. Gesetz⸗Samml. 1827, Abth. I. S. 97), und vom 8. August 1852, betreffend die Rechtspflege und Verwaltun im Herzogthume Arenberg⸗Meppen (Hannov. Gesetzsamml. 1852, Abth. I. S. 237), werden, soweit sie noch in Geltung sich befin⸗ den, jedoch mit Vorbehalt der Bestimmungen im §. 7 Nr. 7, vou dem im §. 10 bezeichneten Zeitpunkte an außer Kraft gesetzt.“*

Herr Wever den Antrag, an Stelle der Worte; jedoch mit Vor⸗ behalt der Bestimmungen im §. 7 Nr. 7 zu setzen: ‚„und mit dem aus diesem Gesetz sich ergebenden Vorbehalte.“

Nach kurzer Diskussion, bei der sich die Herren Wever für und Graf zur Lippe gegen diesen Antrag aussprachen, während der Regierungskommissar Geheimer Ober⸗Justiz⸗Rath Droop und der Justiz⸗Minister Dr. Leonhardt sich für diesen Antrag erklärten, ward derselbe und mit ihm der §. 1 nach den Vorschlägen der Kommission angenommen.

Der §. 2 wurde nach den Anträgen der Kommission ge⸗ hen- ör ⸗.ess empfahl die Kommission folgende Fassungz:

2

om Tage der Aufhebung der standesherrlichen Gerichtsbarkeit

ereitenden Verfahren statt⸗