1875 / 120 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 26 May 1875 18:00:01 GMT) scan diff

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Berlimn, 24 Mai. An Teblachtvieh war aufgetrieben Rmadvieh 2301 Stück, Schweine 5220 Stück, Schaafvieh 11,061 Stück,

Kaälber 1801 Stück.

Kerlüns, 24. Mai. Fleisehpreise auf dem Schlachtviehmarkt. höchster mittel niedrigster 54 Mark. 48 Mark. 36 38 Mark. 29 2 22 45 48 97

114“*“

Rindvieh pro Ctr. Schlachtgew. Schweine pro Ctr. Schlachtgew. 60 Hammel pro 20 23 Kilo. 22

Kälber: Handel lebhaft, gute Preise.

Auszahlungen.

Deutsche Bank. 5 % = 30 pro Aktie Dividend' bei der Kasse in Berlin.

Rhenanla, Versicherungs-Gesellschaft zu Cöln. 6 % Divi- dende vom Baareinschusse mwit 18 pro Aktie bei Anhalt und Wagner Nachfolger in Berlin; s. Ins. in Nr. 118.

General-Versammlungen.

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rei und Maschinenfabrikation. Ausserordentl. Gen.- Vers. zu Berlin Dentsch-Brasillanlsche Bank. Gen.-Versamml. zu Hamburg. Römische Eisenbahnen-Aktlen-Gesellschaft. Ord. Gen.-Vers. zu Florenz. Aachener Industriebahn-Gesellschaft. Ordentl. Gen.- Vers. zu Aachen; s. Ins. in Nr. 118. Märkisch-Posener Eisenbahn. Ordentl. Gen.-Vers. zu Guben; s. Ins. in Nr. 118. Auusweise von Banken ete. Woohen-Uebersloht einer Zettelbank vom 22. cr.; s. unter Ins. der Nr. 118. 1 Rhenania, Versicherungs-Gesellschaft in Cöln a. Rh. Bilanz per 31. Dezember a. p.; s. unter Ius. der Nr. 118. Breslau-Warschauer Elsenbahn (Preuss. Abtheillung). Bi- lanz für 1874 und Betriebs-Conto; s. unter Ins. der Nr. 118. Deutsch-Belgische La Plata-Bank. Bilanz vom 31. Dezember

Kündigungen und Verloogsungen.

Rentenbriefe der Provinz Sobleslen. Behufs Amortisation ausgelooste und gekündigte Stücke; s. Ins. in Nr. 118.

Subseriptionen.

Berliner Viehmarkt, Aktsen-Gesellschaft. Emission von 1,200,0 0 in 2000 Aktien à 600 zum Parirourse bis 25. Juni bei Feig & Pinkuss in Berlin.

Eisenbahn-EIinnahmen.

Vereinigte Schwelzerbahnen. Im April 542,000 Frs. (+ 71,734 Frs.), bis Ende April 1,801,000 Frs. (+ 180,990 Frs.).

Bayerische Staatsbahn. Im April 2,586,730 Fl. (+ 294,517 Fl.), bis ult. April 8,872,444 Fl, (+ 587,309 FlI.).

Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn. Im April: Magdeburg- Thale, Cöthen resp. Halle-Vienenburg, Berlin-Lehrte, Magdeburg- Wittenberge, Stendal-Uelzen 1,710,511 (+ 160,403 ℳ), bis ult. April 6,688,309 (+ 347,059 ℳ); Uelzen-Langwedel 81,369 (ß— 20,015 ℳ), bis ult. April 374,572 (—63,979 ℳ); Hannover- Altenbeken (incl. Weetzen-Haste 164,448 (+- 7453 ℳ), bis ult.

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Aus Abonnement beträgt 4 50

10. Juni.

Berliner Union, Aktien-Gesellschaft für Eisengiesse-

nebst Gewinn- und Verlust-Konto; s. unter Ins. der Nr. 118.

April 580,020 (+ 20,804 ℳ). für das VNierteljahr. 3 G r has erteljahr.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, den 26. Mai. Opernhaus. (130. Vor⸗ tellung.) Zwanzigste Vorstellung zu ermäßigten

reisen. Mit aufgehobenem Abonnement. Oberon, König der Elfen. Romantische Feen⸗Oper in 3 Ab⸗ theilungen. Musik von C. M. v. Weber. Ballet von Hoguet. Anfang 7 Uhr. 1

Wegen Heiserkeit des Frl. Lehmann kann die an⸗ verkndihte Vorstellung: „Die Hochzeit des Figaro“ nicht stattfinden. 1

Die permanent reservirten Billets haben keine Gültigkeit. 8

Schauspielhaus. „(137. Vorstellung.) Einund⸗ zwanzigste Vorstellung zu ermäßigten Preisen. Viel Lärmen um Nitchts. Lustspiel in 5 Abthei⸗ lungen von Shakespegre. Anfang 7 Uhr.

Die permanent reservirten Billets haben keine Gültigkeit.

Donnerstag, den 27. Mai. Opernbaus. (131. Vor⸗ stellung.) Flick und Flock. Komisches Zauberballet in 3 Akten und 6 Bildern von P. Taglioni. Musik von Hertel. Frl. Beretta, als Gast. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. (138. Vorstellung.) Zweiund⸗ zwanzigste Vorstellung zu ermäßigten Preisen. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand. Schauspiel in 5 Aptheilungen von Goethe. Franz: Hr. Neuffer, vom Landestheater in Graz, als Gast. Anfang halb 7 Uhr.

Die permanent reservirten Billets haben keine Gültigkeit.

Wallner-Theater. 8. Mittwoch: Zum 1. Male: Mistreß Mary. Dramolet in 1 Akt nach dem Englischen des Bonci⸗ cault von G. Kadelburg. Hierauf: Des Uhr⸗ machers Hut. Lustspiel in 1 Akt nach dem Fran⸗ zösischen. Zum Schluß: Zum 1. Male. Zwischen Standesamt und Kirche. Posse mit Gesang in 1 Akt von J. B. von Schweitzer. Musik von R. Bial. 8 Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Victoria-Theater.

Der Garten ist geöffnet. Mittwoch und folgende Tage: Gastspiel der ersten Solotänzerin Signora Dorina Merante und des Balletmeisters und Solo⸗ tänzers Mr. Gredelue. Die Reise um die Welt in 80 Tagen, nebst einem Vorspiel: Die Wette um eine Million. Ausstattungsstück mit Ballet in 5 Abtheilungen, 15 Tableaux, von A. D'Ennery und Jules Verne. Musik von Dellimont. In Scene gesetzt von Emil Hahn. Anfang 6 ½ Uhr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Winterbühne.

Mittwoch: 40. Gastspiel des Herzoglich Meinin⸗

gischen Hoftheaters. Fiesco. Trauerspiel in 5 Akten

v. Schiller. (Fiesco: Hr. Ludwig Barnay.)

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung. Sommerbühne.

Mittwoch: Auftreten des Conzertzeichners Hrn. Karl Klig. Mamsell Angot.

Donnerstag: Der Karneval in Rom.

Miitwoch: Flitterwochen. von A. Bahn. Wenn man Leute sieht.

19

Residenz-Theater. Lustspiel in 2 Akten Lust⸗ spiel in 1 Akt von Georg Horn. Fraueneman⸗ ripation. Schwank in 1 Akt von Carl Sonntag. Donnerstag: Sein Freund. Original⸗Lustspiel in 1 Akt von Max Bauermeister. Frauenemancipation. Wenn man Leute sieht. Ermäßigte Preise, Parquet 20 Sgr. ꝛc.

Krolls Theater.

Mittwoch: Der stolze Heinrich. Vor und nach der Vorstellung Concert und brillante Beleuchtung des Sommergartens. Anf. 5 ½, der Vorst. 6 ½ Uh

Woltersdorff-Theater. Mittwoch: Gastspiel der Frau Lotte Mende und des Frl. Lange, 12. Auftreten der englischen

Balletgesellschaft des Hrn. Holzer und Frl. Spinci.

De lütt Heckenros’. Hierauf: Aennchen vom Hofe. Dann: Nachbar Bismarck. Zum Schluß: Das Pensionat. (Ballet).

National-Theater.

Mittwoch: Gastspiel des Frl. Hennies, der Her⸗ ren Bethge und Schneider vom Hoftheater in Schwe⸗ rin und der Fr. Bethge⸗Truhn. Karin von Schwe⸗ den. Schauspiel in 4 Akten von W. Jensen. Vor und nach der Vorstellung großes Gartenconcert, unter Leitung des Kapellmeisters Wiedeke.

Donnerstag: Extra⸗Vorstellung: Eine Tochter Brandenburgs. .

Belle-Alliance-Theater.

Mittwoch: Zum 49. Male. Drei Staatsver brecher. Donnerstag: Auf allgemeines Verlangen: Z. 14. M.: Aschenbrödel. Lustspiel in 5 Akten von R. Benedix. Vor, während und nach stellugg: Großes Garten⸗Concert. Brillante Illumination gartens durch mehr als 8000 Gasflammen. An⸗ fang des Concerts 6 ½ Uhr. Entree inkl. Theater

Abends:

heutscher Personal-Kalender. 26. Mai.

Joh. Kasp. Friedr. Manso *.

Aug. Kopisch *.

Joh. Joach. Spalding †.

Vermählung des Prinzen Carl von Preussen.

Vermählung der Priuzessin Anna, Tochter

des Priszen Carl, mit dem Priazen Friedrich

Wilhelm von Hessen.

Familien⸗Nachrichten.

Heute Nachmittag verschied nach längerem Leiden unsere liebe Frau und Mutter Bertha Beltzing, geb. Borrmann, in ihrem fünfzigsten Lebensjahre.

Die Beerdigung findet am Dienstag, den 25. d. M, um 5 ½ Uhr Nachmittags, von der Kapelle des Petri⸗ kirchhofes in der Friedensstraße statt.

Berlin, den 22. Mai 1875.

Beltzing, Rechnungs⸗Rath, nebst seinen 2 Söhnen.

1799. 1804. 1827. 1853.

8 8

Verlobt: Frl. Olga Henninges mit Hrn. Premier⸗ Licutenant Meisner (Boguschau—Graudenz). Frl. Emilie Menzel mit Hrn. Kreisgerichts⸗ Aktuarius Paul in Schl.).

Geboren: Eine Tochter: Hrn. Hauptmann und Compagnie⸗Chef v. Nostitz (Brieg). Hrn. Kammerherr und Regierungs⸗Rath W. v. Buttler (Meiningen). Hrn. Kreisrichter Rampoldt (Creuzburg).

Gestorben: Frau Geheimrath Sophie Henriette Hänel, geb. Cesar (Dresden). Frau Stadt⸗ und Kreisgerichts⸗Präsident Mathilde v. Stö⸗ phafius, geb. Nöbel (Magdeburg). Hrn. Major und

Abtheilungs⸗Commandeur v. Planitz Sohn Gustav (Sagan). Hr. Geh. Ober⸗Tribunals⸗ Rath a. D. Dr. Carl Schnaase (Wiesbaden).

Subhastatisnen, Nufgebote, Vor⸗ Nadungen n. dergl. Proclama.

13871]

liche Vorladung und Todes Erklärung der nach⸗ benannten Personen beantragt: 1) des

Lelnweber Johann Friedrich Köhler, geboren

90 bis Jahre dieses Jahrhunderts Zörnitz verlassen, im

gekehrt, se

1

der Vor⸗

des prachtvollen Sommer⸗

haben soll;

2) des am borenen Louis Schwarz, welcher im Jahre 1860 seinen Geburtsort büeüeheie und zuletzt im Jahre 1861 aus Algier zweimal von sich Nachricht gegeben

sich hat hören lassen;

Ehefrau Emilie Dorother, geb. Hilmer, in der Zen vom 1. Januar 1838 bis 12. Juli 1842 in Halle a. S. wohnhaft, welche sich im Juli 1842 von Halle über Magdeburg und Berlin nach Königsberg wegbegeben haben sollen und seit dieser Zeit in un⸗ bekannter Abwesenheit leben;

4) des Mützlenbauers August Schmidt, ge⸗ boren in Beidersee vor etwa 60 bis 70 Jahren, wel⸗ cher angeblich zu Ende der Vierziger Jahre sich von Wettin aus in die Gegend von Halberstadt begeben und seitdem keine Nachricht über sich gegeben hat.

Die Vorgenannten, sowie die von denselben etwa zurückgelassenen Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert, sich schriftlich oder persönlich bei dem unterzeichneten Gerichte oder in dessen Re⸗ gistratur, spätestens aber in den auf den 4. April

1876, Vormittags 11 Uhr an Gerichtsstelle, Zim⸗ mer Nr. 10 anberaumten Termine zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwarten, widrigen⸗ falls die Todes⸗Erklärung der Obengenannten erfolgen und deren Nachlaß den sich legitimirenden Erben ausgehändigt werden wird. b 1 Halle a. S., am 22. Mai 1875. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Das von Dr. Adam Rudolf Heyde in Erfurt

mittels Testamentes vom 23. Februar 1587 für

Studirende aus seiner Familie gestiftete Sti⸗

pendium ist erledigt und nach dem dermaligen Vermögensbestande mit einem Jahresbetrage von 120 Mark auf drei hintereinfolgende Jahre zur Verleihung zu bringen.

Nach den Bestimmungen des Testamentes finden bei dieser Verleihung Berücksichtigung die Geschlechts⸗ verwandten zunächst des Stifters, sodann aber, falls solche nicht vorhanden sein sollten, auch die Kinder und Kindeskinder seiner beiden Schwestern.

Es werden daher Studirende, welche auf ein ver⸗ wandtschaftliches Verhältniß der gedachten Art sich zu beziehen im Stande und Anspruch auf das frag⸗

liche Stipendium zu erheben gewillt sind, hiermit

aufgefordert, sich unter Beibringung der erforderlichen

Dokumente, bestehend in einem testimonium legiti⸗- mum, einem dergleichen moruam, sowie einem Ver⸗

wandtschaftszeugnisse

bis zum 31. Juli dss. Is.

bei der unterzeichneren Kollaturbehörde zu melden.

Crimmitschau, am 20. Mai 1875.

Der Rath. Satlow, Bürgermeister

Insertionspreis für den Ranm einer Uruckzeile 30

Ale

Host-Anstalten des In⸗ und Aunlandes nehmen

Bestellung an; sür Berlin außer den Post-Anstalten

auch die Expedition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.

Die mit einem jährlichen Gehalte von 200 Thlr. nisse bei uns binnen 6 Wochen zu melden. Dem neu oder 600 verbundene Kreisthierarztstelle des anzustellenden Kreisthierarzte wird die Stadt Genthin Kreises Jerichow II. ist durch den Tod ihres bis⸗ als Wohnort angewiesen. Magdeburg, den 11. Mai herigen Inhabers erledigt. Qualifizirte Bewerber 1875. Königiiche Regierung. Abtheilung des haben sich um dieselbe unter Einreichung ihrer Zeug⸗ Innern. von Mettingh. b

ordentliche Generalversammlung der Märkisch-Posener Eisenbahn⸗ am 28. Juni, Vormittags 11½ Uhr

in Liehrs Hôtel am Bahnhofe in Guben,

statt und laden wir zu derselben die Herren Actionaire hierdurch ergebenst ein. ““ In der Generalversammlung werden zur Verhandlung kommen: 1

1) Der Bericht über die Lage der Geschäfte und die Bilanz:

4 Se. Majestät der Kaiser und König haben Aller⸗ gnädigst. geruht⸗ —————,Föy—*— Dem Präsidenten des Reichskanzler⸗Amts, Staats⸗Minister Dr. Delbrück, die Erlaubniß zur Anlegung des ihm verliehenen Großkreuzes des Großherzoglich mecklenburgischen Haus⸗Ordens der Wendischen Krone zu ertheilen.

6—0.

Die diesjährige Gesellschaft findet

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Chef⸗Präsidenten der Ober⸗Rechnungskammer, von Stünzner, die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs 2) Antrag der Herren Actionäre Ernst Michel und Genossen in Guben: von Sachsen Majestät ihm verliehenen Großkreuzes des Albrechts⸗ die Generalversammlung wolle bestimmen, daß der Reinertrag eines Jahres Drdens zu ertheilen. von nun an dem Statute gemäß in erster Reihe an die Inhaber der Stamm⸗ 1 Eö“ als Dividende für eben dieses Jahr bis zu 5 % vom inimalbetrage der Actien gezahlt wird. 3) Wahl von 5 Mitgliedern des Verwallungsrathes in Folge des Ablaufes der im § 47

8—

Deutsches L

Hein (Schönau Reichenbach

Bei dem unterzeichneten Gericht ist die öffent⸗

Klingen im Schwarzburgischen vor etwa 00 Jahren, welcher Ende der Vierziger

Jahre 1851 auf ganz kurze Zeit nach dert zurück⸗ dem aber keine Nachricht von sich gegeben

27. September 1839 zu Löbejün ge⸗

haben soll, seit dieser Zeit aber nichts wieder von

3) 8ee Hekonomen Friedrich Fink und dessen

1875. Die dfenjähoe e Schiffahrt von hier aus ist als eröffnet zu

8

des Statuts festgesetzten vierjährigen Amtsdauer. St. Petersburg, den 18./6. Mai

4) Wahl dreier Revisoren zur Prüfung der Bilanz. 8 Die Herren Actionaire, welche der Generalversammlung beiwohnen wollen, haben ihre Berech⸗ Btsenn unter den Festsetzuugen des §. 34 des Statuten⸗Nachtrages zu führen, welcher wie folgt lautet:

Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind nur Diejenigen berechtigt, welche wenig⸗ stens am dritten Kalendertage vor der Versammlung ihre Actien bei der Gesellschaftskasse oder bei einer Staats⸗ oder Kommunalbehörde deponiren. Erfolgt die Deposition nicht bei der Gesellschaftskasse, so ist die Bescheinigung über die anderweit bewirkte Deposition ebenfalls spätestens am dritten Kalendertage vor der Generalversammlung der Gesellschaftskasse einzureichen. Gleichzeitig mit der Deposition der Actien bei der Gesellschaftskasse, beziehungsweise mit der Ueberreichung der Bescheinigung über die anderweit erfolgte Deposition, muß jeder Actionair ein von ihm unterschriebenes Verzeichniß der Nummern seine Quittungsbogen oder Actien in 2 Exemplaren übergeben, von denen das eine zu den Akten der Gesellschaft geht, das andere mit dem Siegel der Gesellschaft und dem Vermerk der erfolgten Deposition sowie der Stimmenzahl versehen, ihm zurückgegeben wird. Dieses Exemplar dient als Einlaß⸗ karte zur Versammlung, auf Grund deren beim Eintritt in dieselbe dem Inhaber eine an⸗ gemessene Anzahl von Stimmzetteln verabfolgt wird, welche mit dem Stempel der Gesell⸗ schaft versehen sind. Gegen Rückgabe dieses Duplikatverzeichnisses erfolgt die Rückgabe der betreffenden Actien resp. der betreffenden Bescheinigung. Ueber die deponirten Actien wird ein Verzeichniß angelegt, welches unter Controle eines Beamten der Gesellschaft zu führen, und von einem Mitgliede der Direction zu beglaubigen ist. Formulare zu Depositionsanträgen können bei unserer Hauptkasse und bei sämmtlichen Stations⸗ kassen der Märkisch⸗Posener Eisenbahn vom 14. Juni ab bezogen werden.

Gegen Vorzeigung der Depositionsbescheinigung sind die Herren Actionäre zur unentgeltlichen Fahrt auf der Märkisch⸗Posener Eisenbahn vom 27. bis 29. Juni nach Guben und zur Rückfahrt berechtigt. Guuben, den 21. Mai 1875. v1“

Der Verwaltungsrath.

Königreich Preutßen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Landgerichts⸗Kammer⸗Präsidenten Paschen in Cöln zum Präsidenten des Landgerichts in Elberfeld; e2 9. Den Landgerichts⸗Rath Schlink in Düsseldorf zum stän⸗ ddigen Kammer⸗Präsidenten bei dem Landgericht in Cöln; Den bisherigen Seminar⸗Dirigenten Friese zu Neu⸗ Ruppin zum Seminar⸗Direktor; 8 Den bisherigen Bürgermeister Carl Bertalot zu Dorn⸗ aufen, Amtsbezirk Homburg, zum Bürgermeister der ge⸗ 8 3 Gemeinde für eine fernerweite sechsjährige Dienstperiode; sowie 1 28 Gemäß §. 32 der Städteordnung für die Rheinprovinz den Fabrikanten Theodor Croon im M. Gladhach zum unbesol⸗ deten Beigeordneten dieser Stadt für eine Amtsdauer von sechs

3 Den Beigeordneten Enzmann zu Forst, in Folge der von der dortigen Stadtverordnetenversammlung getroffenen Wahl, als Bürgermeister der Stadt Forst für die gesetzliche zwölfjäh⸗ rige Amtsdauer zu bestätigen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗Zund . Medizinal⸗Angelegenheiten.

Dem Seminar⸗Direktor Friese ist die Direktion des Schul⸗ lehrer⸗Seminars zu Neu⸗Ruppin übertragen worden.

Am evangelischen Schullehrer⸗Seminar zu Delitzsch ist der

bei dieser Anstalt bereits beschäftigte Gymnasial⸗Oberlehrer Dr.

Hirt aus Sondershausen als erster Lehrer angestellt worden.

der

chen Feuer⸗Versicherungs⸗Actien⸗Ges ellschaft

am 31. December 1874. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Dem bisherigen Mitgliede des Königlichen Eisenbahnkom⸗ missariats zu Berlin, Regierungs⸗ und Baurath, August Bensen, ist die Stelle des Vorsitzenden dieser Behörde ver⸗ liehen worden.

Der bisherige Königliche Eisenbahn⸗Baumeister Friedrich Carl Schwedler in Ratibor ist zum Königlichen Eisenbahn⸗ Bau⸗ und Betriebs⸗Inspektor ernannt und demselben die Be⸗ triebs⸗Inspektorstelle bei der Oberschlesischen Eisenbahnverwal⸗ tung in Gleiwitz verliehen worden.

Der Königliche Eisenbahn⸗Baumeister Joseph Kol⸗

sszewski zu Kattowitz ist in gleicher Eigenschaft nach Ratibor versetzt worden.

Den Ingenieuren F. Witte und A. Musmann hierselbst st unter dem 22. Mai d. Is. ein Patent auf eine pneumatische Gaskraftmaschine, soweit dieselbe nach der vorgelegten Zeichnung und Beschreibung als neu und eigenthümlich erkannt worden ist und ohne Jemanden in der Anwendung bekannter Theile zu beschränken, auf drei Jahre, von jegem Tage an gerechnet, und für den Um⸗ fang des preußischen Staats ertheilt worden.

RSͤr. 2 pf.

52,37114 23,114 7

381,408 22 2987,8 759,881 22

Einnahme:

Prämien Reserve aus 1879 . . . . .... 2) Brandschaden⸗Reserve aus 1873 6.. ..

1) 3) Prämien⸗Einnahme für 73,925 geschlossene Versicherungen mit Fr 152,750,245

Versicherungesꝛumme 1 Ueberschuß an Policegebühren, Schildern und Zinsen.

Ausgabe:

““ 68,636 124,985

47,312 117,476 14,263 81,000 244

5 962 20 759,881 22

v111116566*— Ristorni und Rückversicherungsprämie abzüglich Provision . . . . .. .. Gehälter, Organisations und Inspectionskosten, Drucksachen, Insertionen, Porto,

Miethe, Steuern und sonstige allgemeine Verwaltungskosten ..... Bezahlte Brandschäden incl. Kosten nach Abzug des auf die Rückversicherung

fallenden Antheils. 1“ Zurückgestellt für noch nicht regulirte Schäden X“ Prämien⸗Uebertrag für 1875 und spätere Jahre, nach Abzug des auf die Rückversiche⸗

4“”“ aeeeeea11181411*“ Diesjähriger Gewinn ...

Bilanz⸗Conto.

Aectiva:

) Depot⸗Wechsel der Actionaire . . .. .. Guthaben bei den Banquiers der Gesellschaft . Cassenbestand 1111“ Guthaben bei den Agenten und anderen Debitoren Werth des Inventariums. . . Verlust⸗Conto 11“

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Aufforderun 8 zur Bewerbung 1“* ber Jacob Salingschen Stiftung.

Aus der unter dem Namen „Jacob Salingsche Stiftung“ für Studirende der Königlichen Gewerbe⸗Akademie begründeten Stipendien⸗ Stiftung sind vom 1. Oktober d. J. ab zwei Stipendien jedes in Höhe von 600 Mark zu vergeben.

Nach dem durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam vom 9. Dezember 1864 veröffentlichten Statute sind diese tipendien von dem Ministerium für Handel, Gewerbe und öffent⸗ . 133,925 26/10 liche Arbeiten an bedürftige, fähige und fleißige, dem preußischen

1,095,263 10 J1 Staatsverbande angehörige Studirende der genannten Anstalt auf die

Dauer von drei Jahren unter denselben Bedingungen zu verleihen, unter welchen die Staats⸗Stipendien an Studirende dieser Anstalt 1,000,000 bewilligt werden.

w81/000 3 2 Es können daher nur solche Bewerber zugelassen werden, welchen,

147263 7 9 wenn sie die Abgangsprüfung auf einer Gewerbeschule abgelegt haben, das Prädikat „mit Auszeichnung“ bestanden zu Theil geworden ist,

1,095,263 10,11 oder, wenn sie von einer Realschule oder einem Gymnasium mit dem

22,772, 11 68,180 21 11 5,027 22 3

Grund⸗Capital in 1000 Actien à 1000 Tlr. 8 11166“* Reserve für noch nicht regulirte Schäden

6e——

Berlin, den 8. Mai 1875.

Preußische Feuer⸗Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft.

Die Direection. L.

Zeugniß der Reife versehen sind, zugleich nachzuweisen vermögen, daß

b1A1“ 8 8 . 8 8

1“

sie sich durch vorzügliche Leistungen und hervorragende Fähigkeiten öö15bbeeüo.

„Bewerber um die vom 1. Oktober d. J. ab zu vergebenden zwei Stipendien werden aufgefordert, ihre desfallsigen Gesuche an diejenige Königliche Regierung resp. Landdrostrei zu richten, deren Verwaltungs⸗ befäee sie ihrem Domizil nach angehören. Dem Gesuche sind bei⸗ zufügen:

1) der Geburtsschein, 8

2) ein Gesundheitsattest, in welchem ausgedrückt sein muß, daß der Bewerber die körperliche Tüchtigkeit für die praktische Ausübung des von ihm erwählten Gewerbes und für die Anstrengungen des Unter⸗ richts in der Anstalt vefsite, 8

3) ein Zeugniß der Reife von einer zu Entlassungsprüfungen be⸗ rechtigten Gewerbe⸗ oder Realschule oder von einem Gymnasium,

4) die über die etwaige praktische Ausbildung des Bewerbers sprechenden Zeugnisse,

5) ein Jühen W 1

6) ein fußnit der Ortsbehörde resp. des Vormundschaftsgerichts über die Bedürftigkeit mit spezieller Angabe der Vermögensverhältnisse des Bewerbers,

7) die über die mit militärischen wrhältnisse des Bewerbers sprechenden Papiere, aus welchen hervorgehen muß, daß die Ableistung S Militärpflicht keine Unterbrechung des Unterrichts herbeiführen werde, 96 8) falls der Bewerber bereits Studirender der Gewerbe⸗Akademie ist, ein von dem Direktor der Anstalt auszustellendes Attest über Fleiß, Fortschritte und Fähigkeiten des Bewerbers. 8

Berlin, den 15. Mai 1875.

Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Im Huftrage: 1 Dr. gacobi.

Zustiz⸗Penisterium.

Der Rechtsanwalt und lFotar von Schlebrügge zu Lauban ist in gleicher Eigesschaft an das Stadtgericht zu Breslau mit Anmweis n h seinesn ohnsitzes daselbst versetzt worden.

1 tun. 5

Angekommen: Se. Excellenz der Wirrliche Geheime Rath

und Ober⸗Berghauptmann Krug von Nidda von Clausthal.

Die heutige Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗ Anzeigers“ (Central⸗H.⸗R.⸗Beilage) enthält:

Nr. 9 der Tarif⸗Veränderungen der deutschen Eisenbahnen.

4 ““ 88 Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 26. Mai. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen heute zunächst den Komman⸗ danten General⸗Major v. Neumann und nahmen sodann die Meldung des zum Bezirks⸗Commandeur des 2. Bataillons (Cottbus) 6. Brandenburgischen Landwehr⸗Regiments Nr. 52 ernannten Majors z. D. Nolte entgegen. Von 11 Uhr ab arbeiteten Se. Majestät mit dem Chef des Civll⸗ Kabinets, Geheimen Kabinets⸗Rath von Wilmowski, und empfingen um 1 Uhr den Oberst⸗Kämmerer Grafen Redern. Bei der Spazierfahrt beehrten Allerhöchstdieselben die Ateliers des Professors Drake und des Bildhauers Brunow mit einem Besuche und nahmen in dem ersteren die für Amerika bestimmte Kolossal⸗Figur Alexander von Humboldts, in dem letzteren das Modell der für Parchim bestimmten Bronze⸗Statue des General⸗ Feldmarschalls Grafen von Moltke in Augenschein.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin sind gestern Nachmittag nach Regensburg abgereist. Höchstdieselben gedachten dort einen Tag zu verweilen. 1X1“ 8

1

Für die Anwesenheit Ihrer Majestäten des Kö⸗ nigs und der Königin von Schweden und Norwegen ist nachstehendes Programm aufgestellt worden:

Freitag, den 28. Mai, früh 8 Uhr: Ankunft in Kiel. Auf dem Kriegsschiffe „König Wilhelm“ Meldung des kommandirenden Generals und des Ober⸗Präsidenten. Vormittags 10 Uhr: Abfahrt per Eisenbahn. Extrazug. Mittags 3 Uhr 46 Minu⸗ ten in Wittenberge. 1 Stunde Aufenthalt. Meldung der zum Ehrendienst bestimmten Herren. Empfang Seitens des Komman⸗ direnden Generals, des Ober⸗Präsidenten und des Landraths. Ofsizielle Begleitung findet nicht statt. Déjeuner dinatoire. Abends 7 Uhr 15 Minuten Ankunft in Berlin auf dem Ham⸗ burger Bahnhof, Abfahrtsseite. Militärischer Empfang und Ehrenwache. Im Schlosfe: Empfang durch die Obersten Hof⸗ und Ober⸗Hofchargen. Anzug: Gala mit weißen Unter⸗ beinkleidern. 8 Uhr: Diner im Schlosse im Spiegel⸗ Saale. Marschalls⸗Tafel im Gardes⸗du⸗Corps⸗Saale.

Sonnabend, den 29. Mai, Vormittags 11 Uhr: Große Parade bei Berlin. Nachmittags 5 Uhr: Galadiner im Kai⸗ serlichen Palais. Abends 7 Uhr 30 Minuten: Galavorstellung im Opernhause. 1

Sonntag, den 30. Mai, Vormittags 11 Uhr: Extrazug von

Infanterie⸗Bataillons. 11 Uhr 45 Minuten: Gottesdienst. yvawmittags HeUhre Diner zn. Neues Palais bei Potsdam. 5 Uhr: Fahrt durch die Königlichen Gärten daselbst. Abends 7 Uhr: Gouter auf Babelsberg. 8 Uhr 30 Minuten: Rückfahrt nach Berlin.

Montag, den 31. Mai: Abreise Ihrer Majestät der Königin. Vormittags 10 Uhr 30 Minuten; Fahrt per Extrazug nach Potsdam. 11 Uhr: Exerzieren der ersten Garde⸗Infanterie⸗ Brigade im Feuer. 12 Uhr: Rückfahrt nach Berlin. Nach⸗ mittags 4 Uhr: Parade⸗Diner im Schlosse zu Berlin. Abends 7 Uhr: Militär⸗Vorstellung im Theater.

Dienstag, den 1. Juni: Exerzieren eines Bataillons oder der Artillerie im Feuer bei Berlin. Nachmittags 5 Uhr: Kleineres Diner im Kaiserlichen Palais. Ballet⸗Vorstellung im Opernhause.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen, sowie die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Rech⸗ nungswesen, der Ausschuß für das Justizwesen und der Aus⸗ schuß für Rechnungswesen hielten heute Sitzungen.

Die Ausschüsse des Bundesraths für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen haben bei dem Bundesrath zur Ausführung des Münzgesetzes 8 verschiedene Anträge über Prägegebühren, die Ausprägung von Gold für Rechnung von Privaten u. A. gestellt.

Das Reichskanzler⸗Amt hat dem Bundesrath einen Ent⸗ wurf der im §. 83 des Gesetzentwurfs über die Beurkundung des Personenstandes und die Eheschließung vorbehal⸗ bn-e vom Bundesrath zu erlassenden Ausführungsverordnung vorgelegt.

Im ferneren Verlaufe der gestrigen Situng des Herrenhauses wurde nach der Rede des Grafen v. Lands⸗ berg die Generaldiskussion über das Gesetz, betreffend die Orden und ordensähnlichen Kongregationen der katholischen Kirche, geschlossen. Die Spezial⸗Diskussion rief nur eine geringe Debatte hervor, worauf dann das Gesetz in namentlicher Abstimmung mit 66 gegen 24 Stimmen in unver⸗ änderter Fassung angenommen wurde.

Es folgte als dritter Gegenstand der Tagesordnung der mündliche Bericht der Eisenbahn⸗Kommission über den Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Betheiligung des Staats an dem Unter⸗ nehmen einer von Neumünster über Heide nach Tön⸗ ning führenden Eisenbahn. Ohne Diskussion wurde der Gesetzentwurf nach dem Antrage des Referenten Herrn Theune in der vom Abgeordnetenhause beschlossenen Fassung ange⸗ nommen.

Als letzter Gegenstand der Tagesordnung folgte der mündliche Bericht der Eisenbahn⸗Kommission über die Pe⸗ titionen des Kreistages zu Osterode und des Magistrats zu Löbau in Westpreußen, betreffend die Richtung der Marienburg⸗ Mlavaer Eisenbahn und Erbauung eines Bahnhofes bei Löbau. Die Kommission hatte den Antrag gestellt:

„In Erwägung, daß das Herrenhaus nicht in der Lage ist, über die detaillirte Richtung dieser Eisenbahn und über die zweck⸗ mäßige Lage ihrer Bahnhöfe sich ein maßgebendes Urtheil zu bil⸗ den, dieses vielmehr dem Ermessen des Herrn Ressort⸗Ministers überlassen muß, über die Petition zur Tagesordnung überzugehen.“

Nach kurzer Diskussion wurde dieser Antrag angenommen und die Sitzung um 3 ¾ Uhr geschlossen.

In der heutigen (25.) Sitzung des Herrenhauses, welche der Präsident Graf Otto zu Stolberg⸗Wernigerode um 11 ¼ Uhr eröffnete und welcher der Vize⸗Präsident des Staats⸗ Ministeriums, Finanz⸗Minister Camphausen, der Minister des Innern Graf zu Eulenburg, der Minister für die landwirthschaft⸗ lichen Angelegenheiten Dr. Friedenthal, sowie der Regierungs⸗Kom⸗ missarius Geh. Ober⸗Regierungs⸗Rath Persius beiwohnten, wurde zunächst auf Antrag des Grafen Rittberg der Gesetzentwurf, betreffend die Erhaltung und Begründung von Schutzwaldun⸗ gen, sowie die Bildung von Waldgenossenschaften in zweiter Berathung ohne weitere Debatte im Ganzen nach den Beschlüssen der ersten Berathung definitiv angenommen.

Der zweite Gegenstand der Tagesordnung war der Bericht der XII. Kommission über den Entwurf einer Provinzial⸗ ordnung für die Provinzen Preußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen. Die Generaldiskussion leitete der Referent der Kommission, Herr Elwanger, durch eine ausführliche Darlegung der Gründe ein, welche die Kom⸗ mission veranlaßte, an den von dem Abgeordnetenhause gefaßten Beschlüssen mehrfache Aenderungen vorzunehmen. Der Graf Udo zu Stolberg verwies auf die Gefährlichkeit des Wahlmodus in solchen Provinzen, in denen der Ultramontanis⸗ mus herrsche. Er bat, dem Gesetz solche Form zu geben, daß man es leicht auf die westlichen Provinzen ausdehnen könne, ohne in diese von ihm angedeutete Gefahr hinein zu gerathen. Herr Hasselbach erklärte sich gegen die Kommissionsanträge, weil er manches, was die Kommission beschlossen, nicht acceptiren konne. Für die Vorlage werde er aber jedenfalls stimmen. Er hob als Differenzpunkte das Wahlsystem hervor, die zu kom⸗ plizirte Verwaltung, welche vielfach unnöthige Arbeiten fordere, ferner die Beschlüsse des Abgeordnetenhauses, welche

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den Städten eine größere Vertretung gegenüber der ländlichen

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