1875 / 123 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 29 May 1875 18:00:01 GMT) scan diff

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Berlin, 27. Mai. Die Marktpreise des Kart

10,000 % nach Tralles, (100 Liter à 100 %) frei hier ins Haus ge-

liefert, waren auf hiesigem Platze

am 21l. Mai 1875 Rmk. 52,7 à —,— 22. 52,4 à „24. 52,2 à 25. 51,5 8 51,3

N. bö1

A

523

offelspiritus, per

12. Juni.

ohne Fass. 9 in Nr. 121.

Elberfeld.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, den 29. Mai. Opernbaus. (133. Vorstellung.) Auf Allerhöchsten Befehl: Théätre paré. Tannhäuser und der 1v auf der Wartburg. Große romantische Oper in 3 Ak⸗ ten von R. Wagner. Elisabeth: Fr. v. Voggen⸗ huber. Venus: Frl. Horina. Landgraf: Hr. Fricke. Tannhäuser: Hr. Niemann. Wolfram: Hr. Betz. Anfang halb 8 Uhr. Erhöhte Preise.

Ueber den 1. Rang incl. Proscenium, die Orchester⸗

ogen und das des II. Ranges ist Aller⸗ höchst verfügt. Zu den übrigen Plätzen werden die Billets zum Verkauf gestellt, jedoch unter der aus⸗ drücklichen Bedingung, daß im Parquet, II. und III. Rang sowohl die Damen wie die Herren im Gesellschaftsanzuge (erstere ohne Hüte, letztere mit weißer Halsbinde, resp. in Uniform) erscheinen. Der Eingang zum Amphitheater ist für diesen Abend

durch die Thün NraS, an der Wafferfeite und nbet

daselbst auch Abends der Verkauf statt.

Schauspielhaus. (149. Vorstellung.) Fünfund⸗ wanzigste Vorstellung zu ermäßigten Preisen. Tor⸗ Frege Tasso. Schauspiel in 5 Aufzügen von

Goethe. Anfang halb 7 Uhr.

Die permanent reservirten Billets haben keine Gültigkeit.

Sonntag, den 30. Mai. Opernhaus. (134. Vor⸗ stellung.) Morgano. Phantastisches Ballet in 3 Akten und einem Vorspiel von P. Taglioni. Musik von Hertel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. (141. Vorstellung.) Sechsund⸗ wanzigste Vorstellung zu ermäßigten Preisen.

ie bezähmte Widerspenstige. Lustspiel in 4 Akten von Shakespeare. Vorher: Badekuren. Lustspiel in 1 Akt von G. zu Putlitz. Reinhold: Hr. Neuffer vom Landestheater in Graz als Gast. Anfang 7 Uhr.

Die permanent reservirten Billets haben keine Gültigkeit.

Es wird ersucht, die Meldekarten (sowohl zu den Opernhaus⸗, wie zu den Schauspielhaus⸗Vorstellun⸗ gen) in den Briefkasten des Opernhauses, welcher sich am Anbau desselben, gegenüber der Katholischen Kirche, befindet, zu legen. 8

Dieser Briefkasten ist täglich für die Vorstellungen des folgenden Tages nur von 10 bis 12 Uhr Vor⸗ mittags geöffnet. 1

Meldungen um Theater⸗Billets im Bureau der General⸗Intendantur oder an anderen Orten werden als nicht eingegangen angesehen und finden keine Beantwortung.

Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände können von den Eigenthümern inner⸗ halb 4 Wochen bei den Hauspolizei⸗Inspektoren Schewe (Opernhaus) und Hoffmeister (Schauspiel⸗ ben in Empfang genommen werden. Erfolgt die

wrückforderung der betreffenden Sachen in der an⸗ gegebenen Frist nicht, so werden dieselben den Fin⸗ dern ohne Weiteres ausgehändigt.

Sonntag: Epidemisch. Schwank in 4 Akten von J. B. v. Schweitzer.

Belle-Alliance-Theater.

Sonnabend und folgende Tage: Zum 23. Male: Ein Trödler. Schauspiel in 5 Akten von Brach⸗ vogel. Vor, während und nach der Vorstellung: Großes Garten⸗Concert. Abends: Brillante Illumination des vV Sommergartens durch mehr als 8000 Gasflammen. Anfang des Concerts 6 Uhr. Entree inkl. Theater 50 Pf.

Deutscher Personal-Kalender. 29. Mai.

1809. Johannes v. Müller †.

1831. Gustav Fr. Dinter f†.

1833., Paul Joh, Anselm Feuerbach †.

Familien⸗Nachrichten.

Unsere am heutigen Tage vollzogene ehemalige Verbindung beehren wir uns hierdurch ergebenst an⸗ zuzeigen. Berlin, den 24. Mai 1875.

6 Julius Müller, 8 Postsekretär u. Premier⸗Lieutenant, Johanna Müller, geb. Matthies.

Unsere am 25. Mai cr. vollzogene eheliche Ver⸗ bindung erlauben wir uns ergebenst anzuzeigen. Paul Hildenhagen, Königl. Oberförster, Marie Hildenhagen, geb. Hoffmann.

Am 24. d. M. starb sanft und schmerzlos meine liebe Frau Henriette, geb. Courvoissier, nach sechswöchentlichem Krankenlager an Entkräftung. Herford, 25. Mai 1875. Dr. G. Bode, Gymnasial⸗Direktor.

Verlobt: Frl. Anna Gneist mit Hrn. Professo Dr. med. Otto Nasse (Halle a. S.) Frl. Sylvie Freiin v. Reibnitz mit Hrn. Premfer⸗ Lieutenant Arnold Freiherr v. Schele (Dresden).

Verehelicht: Hr. Premier-⸗Lieutenant Willy von Scharfenort mit Frl. Clara v. Gostkowska (Köaigsberg Klingenberg).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Frei⸗ herr d'Orville v. Löwenclau (Berlin). Hrn. Hauptmann und Compagnie Chef Scholtz (Celle). Eine Tochter: Hrn. Premier⸗Lieutenant v. Raven (Cassel).

Gestorben: Hr. Oberst a. D. C. Elderhorst (Hameln).

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Steckbriefserledigung. Der hinter den Kauf⸗

8 Wallner-Theater. Sonnabend: Zum 4. Male: Mistreß Mary. Des Uhrmachers Hut. Zum Schluß: 4. Male: Zwischen Standesamt und rche.

Sonntag: Zum 5. Male: Mistreß Mary. Morgenstündchen einer Soubrette. ann: Des Uhrmachers Hut. Zum Schluß: Zum 5. Male: Zwischen Standesamt und Kirche. g. 888 Victoria-Theater. Der Garten ist geöffnet. Sonnabend und Sonntag: Gastspiel der ersten Solotänzerin Signora Dorina Merante und des Balletmeisters und Solo⸗ tänzers Mr. Gredelue. Die Reise um die Welt in 80 Tagen, nebst einem Vorspiel: Die Wette um eine Million. Ausstattungsstück mit Ballet in 5 Abtheilungen, 15 Tableaux, von A. D’'Ennery und Jules Verne. Musik von Dellimont. In Scene gesetzt von Emil Hahn. Anfang 6 ½ Uhr. Sonntag: Garten⸗Concert. Anfang 5 Uhr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater. Winterbühne.

Sonnabend: 43. Gastspiel des Herzoglich Meinin⸗ gischen Hoftheaters. Fiesco. Trauerspiel in 5 Akten (Fiesco: Hr. Ludwig Barnay.) Ehren⸗ mitglied. 8*

Sonntag: Dieselbe Vorstellung. Sommerbühne.

Sonnabend: Die Fledermaus.

Sonntag: Neu einstudirt: Faublas.

8 Kesidenz-Theater. Sonnabend: Zum 4. Male: Flitterwochen. Lustspiel in 2 Akten von A. Bahn. Kein Freund. Driginal⸗Lustspiel in 1 Akt von Max Bäauer⸗ meister. Zum 196. Male: Heinrich Heine. Driginal⸗Lustspiel in 2 Aufzügen von A. Mels.

Krolls Theater. Sonnabend: Der stolze Heinrich. Vor und nach der Vorstellung Concert und brillante Beleuchtung

des Sommergartens. Anf. 5 ½, der Vorst. 6 ½ Uhr.

Woltersdorff-Theater. . Sonnabend: Gastspiel der Frau Lotte Mende „15. Auftreten der englischen

Balletgesellschaft des Hrn. Holzer und Frl. Spinci. De lütt Heckenros’. Hierauf: Zum 1. Male: Was die Schwalbe sang. Dann? Rahber Bis⸗ Schluß: Großes Ballet⸗Diver⸗

National-Theater.

. Sonnabend: Hans Jürge. Aennchen vom Hofe. Er ist nicht eifersüchtig. Das est der Hand⸗

anstalt abliefern zu lassen.

beurlaubte

mann resp. Handlungsreisenden Friedrich Wilhelm Albert Boehme wegen wiederholter Unterschlagung in den Akten B. 336/75 unter dem 8. Mai d. J. erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. erlin, den 26. Mai 1875. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Unter⸗ suchungs⸗Sachen. Kommission II. für Vorunter⸗ suchungen.

Steckbriefserledigung. Der in Nr. 132 pro 1874 des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußi⸗ schen Staats⸗Anzeigers hinter den Militärpflichtigen Johann Michael Nietzke aus Mieczkowo erlassene Steckbrief ist erledigt. Schubin, den 22. Mai 1875.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Steckbrief. Der Strafgefangene, Maurer Friedrich Wilhelm Neumann aus Nauen ist heute Vormittag aus unserer Gefangen⸗Außenarbeit entwichen. Alle Sicherheitsbehörden werden deshalb ersucht, auf den ꝛc, Neumann zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle verhaften und in unsere Gefangen⸗ Signalement: Alter: 23 Jahr, Religion: evangelisch, Größe: 1 Mtr. 68 Ctmtr., Haare: blond, Stirn: frei, Augenbrauen:

blonder Schnurrbact, Gesichtsfarbe: blaß. Bekleidet war derselve mit grauem Leinewand⸗ (Sträaͤflings⸗) Anzuge, einem leinenen Hemde, gezeichnet G. H. G. und grauer Stoffmütze. Grünberg, den 25. Mai 1875. Könizliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Steckbrief. Gegen den Tagelöhner Heinrich Münch aus Sondheim ist wegen eines dahier ver⸗ übten schweren Diebstahls gerichtlicher Haftbefehl erlassen. Sämmtliche Behörden werden ersucht, den⸗ selben im Betretungsfalle zu ergreifen und den Un⸗ terzeichneten zu benachrichtigen. Signalement: Alter: etwa 18 Jahr; Größe: 5 Fuß 6 Zoll; Haar: schwarz und gelockt; Augen: schwarz; Statur: sehr schlank und schmächtig; Gesicht: blaß und bartlos; Bekleidung: abgetragener schwarzer Anzug. Frank⸗ furt a. M., den 26. Mai 1875. Der Königliche Untersuchungsrichter. J. V.: v. Knyp hausen.

Oeffentliche Bekanntmachung. Nachstehende „Wehrmänner der Landwehr: 1) der Lazarethgehülfe Kutscher Wilhelm Krause aus Kl. Wandriß, 2) der Musketier Steinmetz Trau⸗ gott Seidel aus Romnitz, 3) der Oekonomie⸗Hand⸗ werker Schneider Ernst Johann Heinrich Joppich aus Neudorf, 4) der Seesoldat Müller Friedrich August Jämmrich aus Pohlschildern sind angeklagt, ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein. Es ist deshalb gegen dieselben auf Grund des §. 360, Nr. 3 des Strafgesetzbuches die Untersuchung eröffnet und Termine zur mundlichen Verhandlung auf den 6. September 1875, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude, Saal Nr. 15,

Aufforderung vorgeladen werden, zur festgesetzten

werker. Vor und nach der Vorstellung Garten⸗ ter Leitung des Kapellmeisters Wiedeke.

Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung

16“ Auszahlungen. 114“ Prämien-Anleihe des Kanton Prelburg. Die Auszahlung der Gewinne gezogener Nummern erfolgt in Berlin bei der Centrasbank für Industrie und Handel; s. Ins.

General-Versammlungen.

Berliner Ziegelel-Aktien-Gesellschaft Herzfelde. Ord. Gen.-Vers. zu Berlin. Rostoker Bank. Ord. Gen.-Vers. zu Rostock; s. Ins.

21. Bergisch-Märkische Bank.

29.

in Nr. 121. Woohen-U.

Ord. Gen.-Vers. zu

dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gericht dergestalt zeitig vor dem Termine anzuzeigen daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Verhand⸗ lung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Liegnitz, den 20. Mai 1875.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Der Keommissarius für Uebertretungen.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

[2217] Oeffentliche Vorladung.

Der Ackerwirth August Thomas in Dambitsch hat gegen den früher ebendaselbst wohnhaft gewesenen Zimmergesellen Carl Feld klagend darauf ange⸗ tragen, zu erkennen, daß Verklagter schuldig darein zu willigen, daß in dem Grundbuche des Grundstücks Dambitsch Nr. 35 c. in Abtheilung II. Nr. 3 die Verpflichtung des Besitzers, dem Verklagten bei seiner Großjährigkeit auf Verlangen die Hälfte dieses Grundstücks für 500 Thlr. käuflich zu überlassen, gelöscht werde.

„Zur Beantwortung der Klage ist ein Termin auf den 16. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Saal Nr. 16, angesetzt worden.

Zu demselben wird der seinem jetzigen Aufenthalte nach unbekannte Verklagte unter der Warnung vor⸗ geladen, daß bei seinem Ausbleiben gegen ihn nach dem klägerischen Antrage erkannt werden wird.

Lissa, den 22. März 1875. Khnigliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

68988) Ediktalladung.

Nachdem der Gastwirth und Hufner Wilhelm Knoop in Artlenburg die zu seinem sub Haus Nr. 103 zu Artlenburg belegenen Dreiviertelhofe ge⸗ hörigen Grundstücke an nachbenannte Personen laut G 9 6. Januar 1875, 18./25. März

18. är 8 1875 und 20 1 1875 verkauft hat, nämlich: 1) an den Großköthner J. C. Draack in Artlen⸗ burg, den Holzplatz mit den darauf befindlichen Gebäuden und dem sogenannten Ilpool am Bracke, ferner die beiden Stücke Ackerland im sogenannten Ellerhollen, 23 Morgen 37 Qu.⸗ Ruthen groß, an den Hufner Nicolaus Burmester in Artlen⸗ burg, ein Stück Ackerland auf dem sogenannten ersten Vorderstücke vom Kuhbergswege bis zur Wiese und Quergraben, 3 Morgen 26 Qu.⸗ Ruthen groß, an den Hufner Heinrich Koop in Artlenburg,

blond, Augen: graublau, Nase: spitz, Bart: kleiner!

die zu Artlenburg belegene Scheune nebst dabei

befindlichem Terrain zwischen der Witteschen

Abbaustelle und der Röhrschen Scheune,

an den Hufner Heinrich Sasse in Artlenbnrg,

das erste Brackstuück vom Wischerwege bis zum

Elbdeiche, 5 Morgen groß,

an den Hufner Friedrich Röhr in Artlenburg:

a. ein Stück Ackerland auf dem 2. Vorderstuͤcke vom Kuhbergswege bis zum Quergraben, 3 Morgen 34 Qu.⸗Ruthen groß,

b. die dahinter liegende Wiese „die Lägen“ ge⸗ nannt, bis zum folgenden Quergraben, 92 ½ Qu.⸗Ruthen groß und

. die dahinter liegende Wiese (Kuhbergshagen genannt) bis zum Abzugsgraben, 6 Morgen 43 Qu.⸗Ruthen groß,

an den Hufner Heinrich Diercks in Artlenburg,

ein Stück Ackerland auf dem ersten Vorderstücke vom Maschwege bis zum Kuhbergswege, 4 Mor⸗ gen 68 Qu.⸗Ruthen groß,

an den Großköthner Joh. Heinrich Rabe in

Artlenburg, ein Stück Ackerland auf dem 2.

Vorderstücke vom Maschwege bis zum Kuhbergs⸗

wege, 4 Morgen 75 Qu.⸗Ruthen groß,

an den Schmied und Großköthner Georg Hein⸗

rich Christian Meyer in Artlenburg, mehrere

Ackerstücke, die sogenannten Blöcken, 3 Morgen

52 Qu.⸗Ruthen groß, 1

9) an den Großköthner und Steinhauer Heinrich Dorendorf in Artlenburg die Gartenstücke im Osterhof, 24 Qu.⸗Ruthen groß,

10) an den Großköthner Johann Peter Heinrich Twesten in Artlenburg, die Buschwerderwiese,

11) an dea Abbauer Friedrich Hildebrandt in Art⸗ lenburg, das erste Brackstück vom Wischwege 8. Maschwege, 4 Morgen 15 Qu.⸗Ruthen groß,

12) an den Abbauer Johann Heinrich Witt in Artlenburg, das 2. Brackstück vom Wischwege bis zum Elbdeiche, 4 Morgen 51 Qu.⸗Ruthen groß, mit der Deichkabel Nr. 53,

13) an den Abbauer Ernst Christoph Nicolaus Be⸗ necke in Artlenburg, ein Stück Gartenland im Osterhof, 44 Qu.⸗Ruthen groß,

14) an den Brinkköthner Johann Christoph Fick⸗ baum in Artlenburg, das 2. Brackstück vom Wischwege bis zum Maschwege, 4 Morgen 8 Qu.⸗Ruthen groß,

15) an die Wittwe des Müllers v. geb. Mau in Artlenburg, die beiden Blöckenstücke auf dem sogenannten Lerchenkampe, 2 Morgen 48 Qu.⸗Ruthen groß,

haben Käufer zu ihrer Sicherheit auf Grund des

§. 501 Nr. 1 der bürgerlichen Prozeßordnung eine

Ediktalladung aller derer, die dingliche Rechte oder

Servituten und Realberechtigungen an den Kauf⸗

anberaumt worden, wozu die Angeklagten mit der

demgemäß werden Alle, die an die voraufgedachten Kaufobjekte Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberech⸗ tigungen zu haben vermeinen sollten, hierdurch ge⸗ laden, dies ihre Rechte und Ansprüche in dem auf Freitag, den 9. Juli d. J., Morgens 10 Uhr,

anberaumten Termine auf hiesiger Gerichtsstube an⸗

bönench haben vermeinen sollten, beantragt und

Kün

Oentral- Paoilflo-Eisenbahn. 4. 244,377 Doll), bis ult April 4,339,000 Doll. (+ 693,381 Doll.)

Fortuna, Allgemeine Versloherungs-Gesellschaft. Ord. Gen.-Vers. zu Berlin; s. Ins. in Nr. 121. Ausweise von Banken etc. Üeberslochten von 3 deutschen resp. 23. cr; s. untor Ins. der Nr. 121. digungen und Verloosungen. Prämien-Anleihe des Kanton vom 15. Mai a. c. nebst Restantenliste ;

Zettelbanken p. 22.

Freiburg. Liste der Ziehung s. unter Ins. der Nr. 121. Eisenbahn-Einnahmemn.

Im April 1,355,000 Doll.

Irakaa

zumelden und zwar unter dem Verwarnen, daß für den sich nicht Meldenden im Verhältniß zu den Käufern der Grundstücke das Recht für verloren er⸗ kannt werden soll. Lüneburg, den 19. Mai 1875. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. A. Keuffel.

Verkäufe, Verpachtungen, DSubmissionen ꝛc.

8 2 Holzverkaufs⸗Bekanntmachung.

Die in den Königlichen Hausfideikommiß⸗Forst⸗ revieren K. Wusterhausen, Hammer, Staakow und Kl. Wasserburg eingeschlagenen Brennhölzer sollen

am Mittwoch, den 16. Juni d. J., Vormittags von 8 Uhr ab, im Pfuhl'’schen Lokale zu Königs⸗Wusterhausen

8 beim Bahnhof öffentlich versteigert werden.

Ein spezielles Verzeichniß der zum Ausgebot kom⸗ menden Hölzer ist unentgeltlich in unserem Geschäfts⸗ lokale, Breitestraße Nr. 35II. hierselbst, sowie auch bei den Herren Oberförstern Hartig zu Fasanerie bei Königs⸗Wusterhausen, Enke zu Hammer bei Wend. Buchholz, Neumann zu Klein Wasserburg bei Wend. Buchholz und dem Herrn Oberförsterei⸗ Verwalter Oppenhoff zu Staakow bei Brand zu erhalten, welche die zum Verkaufe bestimmten Höͤl⸗ zer auf Verlangen vorzeigen lassen werden.

Die Verkaufsbedingungen werden vor Beginn der Lizitation bekannt gemacht.

Der vierte Theil des Meistgebots muß sogleich im Termine als Angeld bezahlt werden, was auch auf diejenigen Gebote Anwendung findet, welche etwa den Taxwerth nicht erreichen und hinsichtlich deren der Zuschlag im Termine nicht ertheilt wird.

Berlin, den 19. Mai 1875. (ac. 215/5.)

Königliche Hofkammer

der Königlichen Familiengüter. S Bekanntmachung. 8 Während der winterlichen Schifffahrtssperre von 1875/76 sollen die Oberthore der Schleuse zu Woltersdorf erneuert werden. Zur Vergebung der hierzu erforderlichen Arbeiten und Lieferungen steht auf Montag, den 14. Inni ecr., Vormittags 10 Uhr, im Bureau des Unterzeichneten ein Submissions⸗ termin on.

Qualifizirte Unternehmer werden aufgefordert, Ihre Offerten mit entsprechender Aufschrift versehen, versiegelt und portofrei rechtzeitig hier abzugeben mit dem Bemerken, daß der Kostenanschlag nebst den Zeichnungen, sowie die Submissionsbedingungen, während der gewöhnlichen Bureaustunden eingesehen werden können. Cto. 223/5.)

Cöpenick, den 25. Mai 1875. 8

Der Wasser⸗Baumeister Stengel.

Die Lieferung von: 1 4011] 100,000 Meter Baumwollenband

soll durch öffentliche Submission verdungen werden.

Die Lieferungsbedingungen ꝛc. liegen in unserem Bureau zur Einsicht aus, woselbst auch auf Ver⸗ langen Abschrift derselben gegen Einsendung von 75 Pf. Kopialiengebühren ertheilt wird.

Versiegelte Offerten, mit entsprechender Aufschrift versehen, sind bis

Donnerstag, den 17. Juni, veuren.; 11 Uhr,

an die unterzeichnete Direktion einzureichen.

Spandau, den 27. Mai 1875. Cto. 227/5.)

Direktion des Feuerwerks⸗Laboratoriums.

80”o Bekanntmachung.

Am 15. Juni ecr., Vormittags 11 uhr. 16 t

sollen auf dem Hofe der Königlichen Gasanstalt in Dirschau „cg. 6000 Kilogramm (120 Ceniner) Stein⸗ kohlentheer“ öffentlich gegen gleich baare Bezahlung versteigert werden.

Die Verkaufsbedingungen, welche schon vor dem Termin in dem Bureau der IV. Betriebs⸗Inspektion in Dirschau und den Stationsbureaus zu Marien⸗ burg, Danzig, lege Thor, zur Einsicht bereit liegen,

Cto. 217/5.)

werden im Termin bekannt gemacht. Dirschau, den 20. Mai 1875. Königliche Eisenbahn⸗Betriebs⸗Inspektion IV

14007] Neubau der Moselbahhn.

Die Mauerarbeiten inkl. Lieferung vo Wasserkalk und Sand, sowie die Steinlieferun⸗ gen zu den Brücken und Durchlässen der I. und III.

ektion der VII. Abtheilung sollen durch öffentliche Submission vergeben vergeben, und zwar getrennt in je 2 Loose.

1. Sektion. I. Loos 3850 Kbm. Mauerwerk, 3700 Hektoliter P 1000 Kbm. Sand. II. Loos 4720 Kbm. Bruchsteine und. Moellons, 78 Kbm. Werksteine und Deckplatten.

3. Sektion. I. Loos 3160 Kbm. Mauerwerk, 3330 Hektoliter Wasserkalk, 800 Kbm. Sand. II. Loos 4000 Kbm. Bruchsteine und Moellons, 40 Kbm. Werksteine und Deckplatten.

Die Zeichnungen liegen auf dem Abtheilungs⸗ bureau zur Einsicht aus, woher auch die Submis⸗ sionshefte gegen Einsendung von 1,50 bezogen werden können. 5 8

Die mit entsprechender Aufschrift versehenen und versiegelten Offerten sind bis zum Dienstag, den 15. Juni, Vormittags 10 Uhr, beim Unterzeichneten einzureichen, welcher v-g. alsdann in Gegenwart der Submittenten eröffnen

wird. b Schloß Bübingen bei Nennig, den 24. Mai 1875. Der Ab, geiernge⸗Haumerisges. uddenberg. Cto. 197/5.)

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Das Abonnement beträgt 4 50 für das Nierteljahr.

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Alle Nost⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung an; für Berlin außer den Post⸗Anstalten anrz hie Expedition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.

Berlin, Sonna

Berlin, den 29. Mai. Ihre Majestäten der König und die Königin von Schweden und Norwegen sind gestern Abend hier einge⸗ troffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen.

Deutsches Reich.

vekanntmachnng.

Auf Grund der Vorschriften im §. 9 Nummer 2 und im §. 17 des Gesetzes über die Naturalleistungen für die bewaff⸗ nete Macht im Frieden vom 13. Februar d. J. (Reichs⸗Ges. Bl. S. 52) ist der Betrag der für die Naturalverpflegung zu ge⸗ währenden Vergütung für den Zeitraum vom 1. Juni bis Ende Dezember dieses Jahres dahin festgestellt worden, daß an Ver⸗ gütung für Mann und Tag zu gewähren ist:

mit Brod ohne Brod

a. für die volle Tageskost. 85 ₰,

b. für die Mittagskost....

c. für die Abendkost...

d. für die Morgenkost.. . Berlin, den 28. Mai 1875.

SDSDdoas Reichskanzler⸗Amt.

8 Delbrück.

Z3u Langen, Provinz Starkenburg (Großherzogthum Hessen), wird am 16. Juni cr. eine Telegraphen⸗Station mit beschränktem 8 Tagesdienst (cfr. § 4 der Telegraphen⸗Ordnung für das Deutsche Reich) eröffnet. Frankfurt a. M, den 26. Mai 1875. ““ Kaiserliche Telegeshe rerktion.

1“ Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kreisgerichts⸗Sekretär Gröninger in Burbach bei seiner Versetzung in den Ruhestand den Charakter als Kanzlei⸗ Rath zu verleihen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und

ü Medizinal⸗Angelegenheiten.

1 Dem Oberlehrer Dr. Trotha an der Realschule der Francke'schen Stiftungen zu Halle a./S. und

dem Oberlehrer Dr. Friedrich Staupe an der Real.

schule in Grünberg beigelegt

worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche

8 Arbeiten.

8 Dem Lehrer für Fächer der höheren Analysis und Zweige der höheren Mathematik an der Königlichen Gewerbe⸗Akademie Dr. Ernst Kossak ist das Prädikat Professor beigelegt

worden.

Der Navigationsschul⸗Aspirant Spillmann zu Timmel st zum Navigationslehrer daselbst ernannt worden.

Justiz⸗Ministerium.

Der Rechtsanwalt und Notar Werner in Mohrungen ist

um Rechtsanwalt bei dem Appellationsgericht in Stettin und

zugleich zum Notar im Departement desselben, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Stettin, ernannt worden.

Abgereist: Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath unnd Ministerial⸗Direktor Mac Lean nach Bad Landeck.

ist das Prädikat „Professor“

Personal⸗Verändernngen.

Königlich Preußische Armee. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Abschiedsbewilligungen.

8 Iin stehenden Heere.

Berlin, 18. Maj⸗ Paleske, invalid. Unteroff., während des

letzten Feldzuges als einjähr. Freiwilliger bei dem Kaiser Franz Garde⸗Gren. Regt. Nr. 2 im Dienst gewesen, der Charakter als Sec. Lt. verliehen.

Berlin, 22. Mai. Stock, Oberst⸗Lt. a. D. zuletzt Major und Commdr. des Inf. Regts. Prinz Carl Nr. 118, in die Kategorie der mit Penston zur Disp. gestellten Offiziere versetzt.

In der Reserve und Landwehr.

Hecht, Pr. Lt. a. D., zuletzt vom Train des 1. Bats (Osterode)

andw. Regts. Nr. 4, der Charakter als Rittmstr. verliehen.

89 Beamte der Militär-Verwaltung. 8 Durch Verfuͤgung des Kriegs⸗Ministeriums. Den 18. April. Troschel, Proviantmstr. in Grauden nach Neu⸗Breisach, Roedlich, Proviantmstr. in Neu⸗Breisach, na Jülich, Kachel, Proviantmstr. in Jülich, nach Trier, versetzt, Bret⸗ schneider, Depot⸗Magazin⸗Verwalter in Insterburg, unter Beför⸗ derung zum Proviantamts⸗Kontolleur nach Wittenberg, Breunich, Proviantamts⸗Assist. in Rastatt, als Depot⸗Magazin⸗ erwalter na Insterburg, Jordan, Proviantamts⸗Assist. in Mannheim, na Rastatt versetzt. Strohmeyer, Proviantamts ⸗Assistent in Graudenz, aus dem Magazin⸗Dienste 8 3 Den 20. April. Pagenstecher, epot⸗ Magazin⸗Verwalter in Saargemünd, nach Mersebu Gast, Depot⸗Magazin⸗Verwalter

b *

in Merseburg, nach Saargemünd, versetzt. Michel, Werning, Militär⸗Anwärter, als Proviantamts⸗Assistenten, resp. in Mannheim und Graudenz angestellt.

Den 3. Mai. Scheer, Appellations⸗Gerichts⸗Referendar, bei der Intendantur VI. Armee⸗Corps beschäftigt, zum Militär⸗Intendan⸗ tur⸗Referendar ernannt.

Den 10. Mai. Krause, Intendantur⸗Sekretariats⸗Assist. vom III. Armee⸗Corps, zum XI. Armee⸗Corps versetzt.

Den 14. Mai. Kolodziejewski, Intendant. Referendar vom III. Armee⸗Corps, unter Ueberweisung zum II. Armee⸗Corps, zum etatsmäßigen Intendantur⸗Assessor ernannt.

XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.

1 Offiziere, ortepee⸗Fähnriche ac.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im stehenden Heere.

Durch Allerhöchste Verfügung. „Stuttgart, 17. Mai. Wendler, Sec. Lt. im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, ein Patent unmittel⸗ bar hinter dem Sec. Lt. v. Raben Inf. Regts. Nr. 122 verliehen.

Stuttgart, 24. Mai. Prinz Wilhelm von Württemberg, Königl. Hoh. und Liebden, der Charakter als Oberst unter Stellung à la suite der Armee und mit der Uniform des Ulan. Regts. Prinz Wilhelm von Württemberg Nr. 19, verliehen. vX

Beamte der Militär-Verwaltug.

Durch Allerhöchste Verfügung. 1

Stuttgart, 17. Mai. Ehrle, Hehn, prov. Intendantur⸗

Sekretariats⸗Assistenten von der Militär⸗Intendantur, definitiv zu Intendantur⸗Sekretariats⸗Assistenten bei derselben ernannt.

Die heute ausgegcbene Nr. 22 der Allgemeinen Ver⸗ loosungs⸗Tabelle des Deutschen Reichs⸗ und König⸗ lich Preußischen Staats⸗Anzeigers enthält die Ziehungslisten folgender Papiere: Amexikanische 1882 6 proz. 5⁄20 Bonds.

Barletta 50 Lire⸗Loose de 1870. Chemnitzer, Karls⸗

ruher, Leipziger Stadtschuldscheine. Chemnitz⸗Komo⸗ tauer Eisenbahn⸗Prioritäts⸗Obligationen. Deutsche Trans⸗ atlantische Dampfschiffahrts⸗Gesellschaft, Prioritäts⸗Obligationen. Finnländisches 6 roz. fundirtes Staats⸗Anlehen. Lütticher Prämien⸗Anleihe de 1868. Neapeler Prämien⸗ Anleihe de 1871. Niederösterreichische Grundentlastungs⸗Obligationen. Rentenbriefe. Schwedische 10 Thlr.⸗Loose e 1860.

Die Allgemeine Verloosungs⸗Tabelle erscheint wöchentlich einmal und ist zum Abonnementspreis von 1 Mark 50 Pf. (15 Sgr.) vierteljährlich durch alle« Postanstalten, so wie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, 8. W., Königgrätzer⸗ straße 109, und alle Buchhandlungen zu beziehen, für Berlin auch bei der Expedition, Wilhelmstraße 32. Preis pro einzelne Nummer 25 Pf. (2 ½ Sgr.)

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Preußen. Berlin, 29. Mai. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen heute Vormittag den Besuch Sr. Majestät des Königs von Schweden und fuhren mit Allerhöchstdemselben nach dem Exerzierplatze östlich der Tempel⸗ hofer Chaussee, woselbst die Berliner Garnison in Parade auf⸗ gestellt war. Nach Abreiten der Fronten führten Se. Majestät der Kaiser und König Allerhöchstselbst die Truppen Sr. Majestät dem Könige von Schweden vorbei. Nach beendigter Parade be⸗ gleiteten ISe. Majestät der Kaiser und König Allerhöchstihren Gast nach dem Königlichen Schlosse zurück.

Das schwedisch⸗norwegische Geschwader, welches Ihre Majestäten den König und die Königin von Schweden und Norwegen an Bord führte, langte Freitag, den 28., Morgens kurz. vor sieben Uhr im Hafen von Kiel an, begrüßt von den Batterien von Friedrichsort, die den Königssalut gaben. Das norwegische Schiff, das dem „Vanadis“, der Ihre Majestäten an Bord hatte, folgte, „St. Olaf“, salutirte die deutsche Flagge. S. M. S. „Niobe“ begann mit dem Salut, als das Königliche Geschwader sich bis auf eine Seemeile genähert hatte; nach beendigtem Salut feuerten die Schiffe in der Reihenfolge: „Hansa“, „Kronprinz“, „Kaiser“, „König Wilhelm“ in der Weise, daß das nachfolgende Schiff bei dem eilften Schuß den Salut des vorhergehenden aufnahm. Es wurden von jedem Schiffe 21 Schuß mit 10 Sekunden Distance gegeben. Sämmt⸗ liche Schiffe hatten über alle Toppen geflaggt, die deutschen Schiffe hatten am Großmast die schwedische und die norwegische Flagge aufgehißt. Die Schiffsmannschaften machten in den Raaen Parade und begrüßten das schwedisch⸗norwegische Ge⸗ schwader mit lautem Hurrah. An der Front des deutschen Geschwaders fuhren die schwedisch⸗norwegischen Schiffe vorüber. Während der „Vanadis“ nun die Bofen festmachte, setzten sich das an der Landungsbrücke befindliche Königsboot und das Chefboot nach dem „Vanadis“ zu in Bewegung. Im ersteren befanden sich der am Berliner Hofe beglaubigte Ge⸗ sandte des Königs von Schweden und Norwegen, General von Bildt, der Militärbevollmächtigte Major Michelet, der Major Munk und der zum CEhrendienst befohlene Korvettenkapitän Graf Hacke; im zweiten der Chef der Admiralität General der In⸗

en 29. Mai, Abends.

fanterie von Stosch, der kommandirende General des IX. Armee⸗Corps von Tresckow, der Contre⸗Admiral Werner und der Kapitän Hollmann. Zuerst begab sich der schwedische Gesandte mit seinen Begleitern an Bord des „Vanadis“, um seinen Königlichen Herrn und die Königin zu begrüßen und den Grafen Hacke vorzustellen, darauf die preußischen Generale, Contre⸗ Admiral Werner und Kapitän Hollmann. Der König und die Königin empfingen die Herren auf dem Deck des Schiffes. 1 eine Einladung des Chefs der Admiralität, das Panzer⸗ schiff „Kaiser“ zu besichtigen, begab Sich Se. Majestät der König von Schweden und Norwegen an Bord des „Kaiser“ 8 am Bug des Bootes wurde die schwedische Königsstandarte aufgehißt, nahm nach den empfangenen Honneurs die Pa⸗ rade der Mannschaften ab, und wohnte einem Batterie⸗Exercitium der 8 Geschütze von 26 Centimeter Durchmesser bei. An Bord des „Kaiser“ nahm der König die Vorstellung des Regierungs⸗ Präsidenten Bitter aus Schleswig in Vertretung des Ober⸗Prä⸗ sidenten von Scheel⸗Plessen und des Kommandanten von Kiel, Oberst Graf Hardenberg, entgegen. Jedesmal wenn die Aller⸗ höchsten Herrschaften ein Schiff verließen, paradirten die Mann⸗ schaften auf den Raaen und das betreffende Schiff feuerte den Königssalut. Es war das erste Mal, daß die deutsche Nöotte vor einem fremden Souverain paradirte. 8

Das Frühstück wurde Ihren Majestäten im Namen des 8 Kaisers und Königs an Bord S. M. Panzerschiff „Wilhelm’“ in der Admiralskajüte angeboten. Das Königsboot brachte Ihre Majestät die Königin an Bord des „Wilhelm“. Nachdem die Königin von Schweden den „Vanadis“ verlassen, strich dieses Schiff die Königsstandarte und hißte am großen Mast die deutsche Kriegsflagge, welche die übrigen Schiffe schon bis dahin gehißt hatten.

An dem Frühstück nahmen, außer Ihren Majestäten, im Ganzen 26 Personen Theil.

4— Pehapre Majestäten nach einer Stunde Aufenthalt S. M. Panzekschiff „Wilhelm“ verließen, gaben die schwedisch⸗nor⸗ wegischen Schiffe den Königssalut. Unter stürmischen Jubelrufen der nach Tausenden zählenden Volksmenge betraten Ihre Majestäten von der Landungsbrücke aus den deutschen Boden.

Der König nahm die Parade der Ehrenwache des See⸗ Bataillons ab, und Beide Majestäten nahmen die Vorstellung der Civilbehörden von Kiel entgegen. Kurz darauf bestiegen Allerhöchstdieselben den vierspännigen Wagen und schlugen durch die mit dichten Menschenmassen gefüllten Straßen den Weg nach dem Bahnhof ein. Dort hatte eine Compagnie des Holstei⸗ nischen Infanterie⸗Regiments Nr. 85 mit Fahne und Regiments⸗ musik Aufstellung genommen und gab beim Erscheinen Ihrer Majestäten die üblichen Honneurs. Der Köni nahm die Parade ab und begab Sich dann na dem ö von dem die Abfahrt in einem Extrazug, in dem zwei

önigliche Salonwagen eingestellt waren, erfolgte. In Altona verabschiedete sich der General der von Tresckow.

Bis Wittenberge fand kein Empfang statt; der Zug machte nur in Hamburg und in Hagenow einen kurzen Aufenthalt und langte 3 Uhr 50 Minuten auf dem Bahnhofe in Wittenberge an. Das Bahnhofsgebäude war zum Empfange Ihrer Majestäten mit schwedischen, deutschen, preußischen Fahnen und Laubgewinden reich geschmückt, vor dem Bahnhofsgebäude harrte der befohlene Ehrendienst Ihrer Majestäten: der Gene⸗ ral der Infanterie, von Boyen, Oberst von Oppell, welche für die Dauer des Aufenthalts des Königs von Schweden und Norwegen Allerhöchstdemselben beigegeben sind, der Oberst⸗Truchseß Fürst zu Putbus und der Ceremonienmeister Freiherr von Rosenberg, welche den Ehrendienst bei Ihrer Masestät der Königin von Schweden versehen. Außerdem waren zum Empfange anwesend: der kommandirende General des III. Armee Corps, General der Infanterie von Groß⸗ genannt von Schwarzhoff, der Ober⸗Präsident der Provinz Brandenburg, Staats⸗Mi⸗ nister a. D. von Jagow und der Landrath von Jagow. In den Empfangsräumlichkeiten war ein Diner servirt worden, zu dem außer dem Gefolge und den bisher in der Begleitung be⸗ findlichen Personen auch die Letztgenannten zugezogen wurden. Das Diner währte eine Stunde. Bei der Abfahrt von Wittenberge wurden Ihre Majestäten von den lautesten Ausdrücken der Sympathien des zahlreichen Publikums begrüßt. In Spandau war das gesammte Offiziers⸗Corps der Garnison im Parade⸗ anzuge auf dem Perron des Bahnhofes aufgestellt, der König schritt die Front desselben ab und nahm die Vorstellung der Generale, der Regiments⸗ und Bataillons⸗Commandeure entgegen. Nach einem Aufenthalte von zehn Minuten setzte sich der Lug wieder in Bewegung, Berlin entgegen, wo der önigliche Train S Uhr 15 Minuten unter den Klängen der schwedischen Volkshymne, welche die Regimentsmusik der Ehrenkompagnie des 2. Garde⸗ Regiments zu Fuß intonirte, in die Bahnhofshalle einfuhr.

Die ew-Eee vavs. des Bahasofegebtnbes mit ihren zwei Thürmen war, ebenso wie die Halle reich mit schwedischen, nor⸗ wegischen, deutschen und preußischen Fahnen geschmückt.

Kurz vor der festgesetzten Ankunftszeit waren Se. Majestät der Kaiser und König auf dem Bahnhof erschienen und da⸗ selbst von Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kron⸗ prinzen und der Kronprinzessin, Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen Friedrich Carl, Georg und Alexander, dem Prinzen August von Württemberg, Sr. Hoheit dem Erbprinzen von Sachsen⸗Meiningen, dem General⸗Feldmarschall Freiherrn v.