reich mit Eichenkränzen und preußischen Fahnen geschmückt wa⸗ ren. Hinter dem Altar war links eine Compagnie des 24. In⸗ fanterie⸗Regiments, rechts eine Schwadron des Zieten⸗Husaren⸗ Regiments, beide mit Fahne und Regimentsmusik, aufgestellt. In nächster Umgebung der Grube stand die Schuljugend, dahin⸗ ter auf der linken Seite der Ortsvorstand und die Kreisvertre⸗ tung. Auf der rechten Seite hatten in gerader Linie die genann⸗ ten Kriegervereine Aufstellung genommen, sich an eine Tribüne anlehnend, welche für die Damen bestimmt war.
Um 12 Uhr 30 Minuten erschien, mit lauten Hochs em⸗ pfangen, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz und wurde in dem Pavillon von dem Geheimen Regierungs⸗Rath Dr. Schöne und dem Baurath Spieker aus Potsdam begrüßt. Höchstderselbe begab Sich alsdann, von rauschender Musik empfangen, zu den Kriegervereinen und der erwähnten Schwadron und Compagnie, schritt deren Front ab und betrat dann wiederum den Pavillon.
Zur Eröffnung der Feier hielt hierauf der Unter⸗Staats⸗ sekretär Sydow eine Ansprache an Se. Kaiserliche und König⸗ liche Hoheit den Kronprinzen, in der er eine kurze Uebersicht über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen und über die Legung des Grundsteines gab; schließlich bat derselbe um die alsbald gnädigst ertheilte Erlaubniß, die in der gestrigen Ersten Ausgabe dieses Blattes im Wortlaute mitgetheilte Urkunde verlesen zu dürfen.
Nach erfolgter Verlesung wurde die Urkunde in einen kupfernen Kasten gelegt, in dem sich bereits folgende Gegen⸗ stände befanden: t
1) Abschrift des Allerhöchsten Erlasses vom 5. Juni 1875, betreffend die Errichtung des Denkmals.
2) Die Reichsmünzen Königlich preußischer Prägung aus dem Jahre 1875, (und zwar 1 Doppelkrone, 1 Krone, 1 silbernes Fünfmarkstück (1874), 1 Markstück, 1 Zwanzigpfennigstück, 1 Zehnpfennigstück, 1 Zweipfennigstück und 1 Einpfennigstück.)
3) Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg 1. Band.
4) Droysen, Der Staat des Großen Kurfürsten, (und zwar 3. und 4. auf besonderen Wunsch Sr. Kaiserlichen und Königlichen Fefes des Kronprinzen.) 1
5) Fehrbellin, 18. Juni 1675. Zum 200jährigen Gedenk⸗ tage, von von Witzleben und Dr. Hassel.
6) Der Deutsche Reichs⸗ und Königliche Preußische Staats⸗ Anzeiger vom 18. Juni 1875.
7) Osthavelländisches Kreisblatt vom 18. Juni 1875. 8) Ordnung der Feier der Grundsteinlegung.
9) Gegenwärtiges Verzeichniß.
Der Kasten trug die Aufschrift:
Auf Allerhöchsten Befell Sr. Majestät des Kaisers und Königs Wilhelm ist dieser Grundstein für ein Denkmal zum Ge⸗ dächtniß an die Schlacht bei Fehrbellin von Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem
Kronprinzen 8 Friedrich Wilhelm
gelegt bei der zweiten Säͤkularfeier am 18.
Juni 1875.
Der Geheime Regierungs⸗Rath Dr. Schöne und der Bau⸗ rath Pieper trugen den Kasten in die Höhlung des Grund⸗ steines, wo derselbe zugelöthet wurde. Darauf begab Sich Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz zum Grund⸗ stein, nahm mit der silbernen Kelle von dem Höchstdemselben dargereichten Mörtel und that, nachdem der Deckel lothrecht ein⸗ gefügt war, mit dem silbernen Hammer die drei ersten Schläge. Alsdann sprach Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit:
Im Namen Sr. Majestät des Kaisers und Koöͤnigs lege ich hier⸗ mit den Grundstein zu dem Denkmale meines großen Ahnherrn, des Siegers von Fehrbellin.
Der Stein, den wir heute einsenken und das Standbild, welches dereinst hier stehen soll, gelten den Heldenthaten, welche grundlegend einwirkren auf die Entwickelung unseres Vaterlandes. Wir gedenken der Tapferkeit und Treue, die damals wie zu allen Zeiten unser Haus und Volk verbunden haben und die von den märkischen Landen ausgehend alle anderen Gaue unseres engeren und weiteren Vater⸗ landes ergriffen. So ist es gekommen, daß die kleine, kaum beachtete Mark zu dem Staate emporwuchs, der heute die Geschicke Deutsch⸗ lands in festen Händen hält und so Gott will, auch ferner halten wird.
In diesem Sinne rufe ich: Es lebe Se. Majestät der Kaiser und König hoch!
Mit lauter Begeisterung stimmte die Versammlung ein und brachte auf Se. Majestät den Kaiser und König ein dreifaches Hoch aus. Während die Spitzen der Behörden nunmehr die uͤblichen Hammerschläge thaten, spielte die Militärmusik den Hohenfriedberger und andere ältere preußische Märsche.
Hieran schloß sich die Weihrede und das Gebet des General⸗Superintendenten Dr. Brückner.
Anknüpfend an den Umstand, daß kurz vorher die Sonne durch die Wolken brach, warf der Redner die Frage auf, warum denn die Kunde von der Schlacht bei Fehrbellin wie ein Son⸗ nenstrahl hingezogen sei über die deutschen Gauen? Was denn dieser Schlacht ihre große Bedeutung in der Geschichte gegeben habe? und antwortete: sie sei selbst eine Grundsteinlegung, nur für einen gewaltigeren Bau und ein mächtigeres Denkmal in der Geschichte. Die Bedeutung der Schlacht liege nicht in dem Umfang derselben, auch nicht in dem Blutigen des Zusammentreffens, so sehr das Letztere das Mitgefühl errege; wir hätten seitdem viel größere, auch blutigere Schlachten zu registriren. Die Bedeutung liege zunächst in der Heldengestalt des Großen Kurfürsten, der nie größer gewesen sei als in den Tagen, wo er seine Truppen rastlos vom Rhein zum Rhin geführt, dann sich mit seinen Reiterschaaren wie ein Keil in die Stellung des Gegners gebohrt, Triumph auf Triumph davon getragen, sein Land befreit und in der Schlacht selbst das Ganze geleitet, und doch — seine Augen leuchteten „wie funkelnde Kometen“ — mitten im Hand⸗ gemenge sich befunden habe. Indeß über die Helden der Vorzeit dürfe man nicht vergessen die Helden der Neuzeit. Und mit dem Dank für jene müsse sich auch der Dank dafür verbinden, daß Gott seitdem noch manche und große Helden
aus dem Hause der Hohenzollern gesendet habe. Die Bedeutung der Schlacht liege ferner in der Tapferkeit des Heeres, in der Treue des Volkes. Es solle unvergessen bleiben, was das kleine Heer damals geleistet hätte und zwar in eigener Kraft, ohne fremde Hülfe; wie die Bauern, dem späteren Land⸗ sturm gleich, ihre Veaiehh mit der bekannten Ueberschrift ge⸗ sammelt und den kleinen Krieg zwischen Mooren und Brüchen
wolle, niemals gelockert werden werde.
neuert wurden, in Treue ausgehalten hätte, bis der fern wei⸗ lende Fürst herangekommen wäre, um seine gewichtigen Schläge zu thun. Allein wer wollte sagen, daß die Brandenburger unter ähnlichen Verhältnissen heute nicht ebenso handeln würden und die an⸗ deren Provinzen dazu? Die Zeiten lägen noch nicht zu fern, wo das Volk nicht blos einen monate⸗, sondern einen jahre⸗ langen Druck in Geduld und Treue getragen, bis die Stunde schlug, wo der König rief und „der Sturm brach los.“ — Die Bedeutung der Schlacht liege vor Allem in ihren weiteren Fol⸗ gen. Man finde in der Geschichte oft: kleine Anfänge, große Ausgänge, mühsames Ringen, herrliches Vollbringen! Oefters könne man wahrnehmen, wie Gott an einem Ort, wo man es nicht ahnte, die Fäden gelegt habe, aus denen Jahrhunderte später das Gewebe großer Ereignisse sich entwickelt habe. So sei es auch hier. Selten sehe man die Früchte kühnen Willens, klarer Umsicht, soldatischer Zucht, per⸗ sönlicher Tapferkeit, bereiter Opferwilligkeit und hingebender Vaterlandsliebe so deutlich wie hier. Selten sei ein Tag der Vergangenheit so offenbar, auch den damaligen Zeitgenossen schon offenbar, ein Prophet der Zukunft gewesen, wie dieser. Turenne habe auf die Nachricht von dem Siege gesagt: ganz Deutschland werde seine Gedanken ändern; nun wohl, dies Wort sei in viel größerem Umfange wahr geworden, als es der fränkische Heerführer gemeint. Ganz Deutschland habe wirk⸗ lich seine Gedanken geändert; schon damals, denn man staunte und hörte etwas von dem Rauschen des aufsteigenden Adlers; später, denn mit steigender Zuversicht habe sich der Glaube geltend gemacht, daß das damals noch kleine branden⸗ burgische Land berufen sein werde, die leitende Stellung in Deutschland einzunehmen; und jetzt habe sich das erfüllt. Möge die Schlacht auch nur klein gewesen sein, es sei damit doch der Grund zu der nachmaligen Größe des Vaterlandes gelegt wor⸗ den. Hier sei begonnen worden, was in dem Befreiungskriege vollbracht, durch die jüngsten großen Ereignisse besiegelt sei: die Fremdherrschaft hat auf deutschem Boden keinen Raum, keine Aussicht mehr. Durch Tage, wie dieser, sei jenes Band des Vertrauens und der Treue zwischen unserem Fürsten⸗ geschlecht und unserem Volk geflochten worden, welches, so Gott An Erfahrungen, wie die damaligen waren, habe sich jene Zähigkeit, Kühnheit, Opfer⸗ willigkeit entwickelt, welche sich durch Schwierigkeiten nicht so leicht irre machen lasse. Diese sittlichen Folgen seien größer als der äußere Sieg. In diesem Sinne zehrten auch wir noch von den Früchten dieses Siegs. Nun wohl, man solle doch wohl nicht sagen, daß wir von den Anstrengungen und Tugenden der Väter zehrten und vergäßen unsere gegenwärtige Pflicht? Wir woll⸗ ten uns doch nicht überheben, als wäre durch uns Größeres geleistet worden? Das sei ein rechtes Volk, das sich durch die Er⸗ innerung an die Großthaten seiner Geschichte immer von Neuem in die Demuth weisen lasse. Hochmuth komme immer vor dem Fall, Demuth sei immer die Mutter der wahren Größe. Das sei ein rechtes Volk, welches in den Tagen des Friedens zu er⸗ halten wisse, was in den Tagen des Streits erworben sei, und welches nie vergesse, daß Frömmigkeit und Sittlichkeit die einzig sicheren Grundlagen gesunden Volkslebens seien. Gerechtigkeit erhöhe ein Volk, die Sünde sei der Leute Verderben. Gottes⸗ furcht sei nicht blos aller Weisheit Anfang, sondern auch aller Volkswohlfahrt sicherster Grund. Darum wenden wir uns zu Gott, der uns auch durch Tage, wie den von Fehrbellin zu sich gezogen hat aus lauter Güte! Mit Gebet und Segen schloß der Redner. Der Gesang des Liedes: „Nun danket Alle Gott“ mit Be⸗ gleitung der Militärmusik beendigte die patriotische Feier, welche einen tiefen Eindruck auf die Versammlung hinterließ. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz trat nunmehr aus dem Pavillon heraus und ließ die aufgestellten 2 in Compagnie⸗ resp. Schwadronsfront vorbeimar⸗ iren. Höchstderselbe begab Sich alsdann zur Entgegennahme eines Gabelfrühstücks in das sogenannte Drei⸗Kaiserzelt, das bei Ge⸗ legenheit der Drei⸗Kaiser⸗Zusammenkunft während des Manövers im Oktober 1872 erbaut und dem Festcomité für diese Feier überlassen war. In dem mittleren Rundtheile des Zeltes war die Tafel servirt, an der Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz zwischen dem Kriegs⸗Minister, General der In⸗ fanterie von Kameke und dem kommandirenden General des III. Armee⸗Corps von Schwarzhoff Platz nahm. In den bei⸗ den Seitenflügeln waren die Tafeln für die Gäste gedeckt. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit brachte bei dem Frühstück fol⸗ genden Trinkspruch aus:
Es ist nicht ohne tiefe Bewegung, meine Herren, daß ich an dieser Stätte und an diesem Tage Sie auffordere, auf das Wohl Sr. Majestät des Kaisers und Königs zu trinken. Wir stehen hier gleichsam an der Wiege des preußischen Staats, und große Thaten sind geschehen, seit wir aus kleinen Anfängen zu der Stellung gekom⸗ men sind, die wir heute unter Führung unseres Kaisers einnehmen. Hüten wir uns aber, bei solcher Betrachtung jemals anderen Ge⸗ danken als denen demüthiger Dankbarkeit Raum zu geben, denn nur dann können wir hoffen, daß es dem Kaiser, unserem Könige, ver⸗ gönnt sein wird, in einer langen Reihe von Friedensjahren die Frucht reifen zu sehen, welche einst in schweren Zeiten gesäet worden ist.
Se. Majestät unser Allergnädigster Kaiser und König lebe hoch!
Der Landrath Graf v. Königsmarck erwiderte den Trink⸗ spruch mit einem Hoch auf Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit din Kronprinzen, in das die Gesellschaft mit lautem Jubel ein⸗
immte.
Nach aufgehobener Tafel unterhielt Sich Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit noch mit mehreren anwesenden Personen und ließ Sich verschiedene Herren und Damen vorstellen. Nach 3 Uhr verließ Höchstderselbe das Zelt und wurde beim Scheiden vom Schlachtfelde mit lauten Jubelrufen der versammelten Volksmenge begleitet.
Die geladenen Gäste und das fremde Publikum traten bald darauf ebenfalls den Rückweg an; die Einwohner Hakenbergs und der umliegenden Ortschaften setzten dagegen in den Tanz⸗ und Spielbuden, die an dem Fespplatze in großer Anzahl errichtet waren, noch bis zum späten Abend die Feier fort, welche den Charakter eines wirklichen Volksfestes annahm.
8
— Zwischen Deutschland und Belgien besteht keine Vereinbarung, durch welche der gegenseitige Schutz der Waarenbezeichnungen gewährleistet wäre. Dagegen ist zu Gunsten der Angehörigen Preußens und des Königreiches Sachsen ein gegenseitiger Schutz dieser Art mit der belgischen Regierung vereinbart, und zwar für Preußen durch die Ueber⸗ einkunft wegen gegenseitigen Schutzes der Rechte an literarischen
Sachsen durch den Vertrag wegen gegenseitigen Rechte an Werken der Literatur u. s. w. vom 11. März 1866, Artikel 15. Beiden Vereinbarungen ist die Grundlage entzogen, seitdem Preußen wie Sachsen in der Frage des Markenschutzes mit den übrigen deutschen Staaten zusammen ein einziges, durch die Reichsgesetzgebung beherrschtes Rechtsgebiet bilden. In Folge dessen ist zwischen dem Inhalte der Vereinbarungen und den Bestimmungen des geltenden Rechtes eine Inkongruenz einge⸗ treten, zu deren Beseitigung der Bundesrath in seiner Sitzung am 10. d. M. beschlossen hat, den gegenseitigen Schutz der Waarenbezeichnungen Namens des Reiches und sammtes Gebiet mit Belgien zu stipuliren.
— Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für das Landheer und die Festungen und für heute zu einer Sitzung zusammen.
Sitzung des Ausschusses für Rechnungswesen.
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brechen, dann, 1 von ih
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fecihe⸗ hätten; wie endlich das Volk unter schwerem Drucke, elbst als die Traditionen des dreißigjährigen Krieges wieder er⸗
Erzeugnissen u. s. w. vom 28. März 1863, Artikel 17; für
Sicherheitsbeamten die zur wegzunehmen berechtigt, aber zugleich verpflichtet sein sollen, von der Wegnahme dem Richter binnen 24 Stunden zur Genehmigung der Beschlagnahme Anzeige zu machen. Dieser Antrag wurde indeß mit 13 gegen 13 Stimmen abgelehnt, dagegen ein Vermittelungs⸗ antrag des Abg. Becker angenommen, wonach, wenn die Beschlag⸗
von derselben Betroffenen erfolgt, binnen 3 Tagen zu beantragen ist. Auch der §. 90, welcher von der Beschlagnahme von Briefen und anderen Sendungen auf der Post handelt, träge waren dahin gestellt,
beantragten Beschränkungen,
da, namentlich für licher Vergehen gegen das Eigenthum, die Beschlagnahme von Briefen häufig zur im dringendsten Interesse der Strafjustiz liege, und da auch vor Erhebung der öffentlichen
Wichtigkeit sein könne. 8 wurfs mit einem Zusatz des Abg. Becker, wonach bei Uebertre⸗ tungen eine Beschlagnahme ausgeschlossen ist, Voraussetzungen der Beschlagnahme etwas schärfer fassenden Antrage des Abg. v. Puttkamer angenommen. Die §§. 91 — 95 fanden mit unwesentlichen Aenderungen Annahme; ein Antrag, Durchsuchungen bei Uebertretungen nicht zuzulassen, wurde mit
großer Mehrheit abgelehnt.
— In den deutschen Münzstätten sind bis zum 5. Juni 1875 geprägt: an Goldmünzen: 885,539,460 ℳ Doppelkronen, 258,870,750 ℳ Kronen; 5⸗Markstücke,
an Kupfermünzen: 1,367,498 ℳ 24 ₰ 1⸗Pfennigstücke. an Goldmünzen: 99,765,112 ℳ 20 ₰; an Nickelmünzen: 11,312,279 ℳ 75 J.; an Kupfermünzen: 4,163,403 ℳ 38 ₰.
gekommen war, gereist.
— Der Kaiserlich russische Ober⸗Stallmeister, Graf nislaus Potocki, ist gestern, von Dresden kommend, hier
Hannover, Prinz August von Württemberg, kommandirender General
des Garde⸗Corps, eingetroffen und hat im Victoria⸗Hotel Wohnung genommen.
Sachsen.
bayerische Gesandte Frhr. nommen haben. schaften sich über Bodenbach nach Tetschen begeben,
Schutzes der
für dessen ge⸗
Rechnungswesen traten Daran schloß sich eine
Die Reichstags⸗Kommissionzur Vorberathung
der Entwürfe eines Gerichtsverfassungs⸗Gesetzes, einer Strafprozeß⸗Ordnung und einer Civilprozeß⸗ Ordnung nebst Einführungsgesetzen setzte in ihrer Sitzung vom 17. Juni die Berathung des daß die Anordnung von Beschlagnahmen dem Richter, bei Ge⸗ fahr im Verzuge auch der Staatsanwaltschaft und den Polizei⸗ und Sicherheitsbeamten zustehe, daß aber, wenn eine Beschlag⸗ nahme ohne richterliche Anordnung erfolgt sei, troffene auf richterliche Entscheidung ein Antrag des Abg. Hauck vor, Beschlagnahme nur dem
§. 89 fort. Derselbe bestimmt,
der davon Be⸗ antragen könne. Hierzu lag wonach die Anordnung der Richter zustehen solle, daneben zwar bei im Verzuge der Staatsanwalt und die Polizei⸗ und Ueberführung dienenden Gegenstände
richterliche Anordnung und ohne Zustimmung des
ohne die richterliche Genehmigung
führte zu einer längeren Debatte. An⸗ diese Beschlagnahme nur bei Ver⸗ nach Erhebung der öffentlichen Anklage und nur
die Briefe an den Beschuldigten gerichtet sind oder Zur
nur venn m unzweifelhaft herrühren, eintreten zu lassen.
Unterstützung derselben wurde hervorgehoben, daß nur in den
bezeichneten dem Grundsatze der Unverletzlichkeit des Briefgeheimnisses ab⸗
Fällen das strafrechtliche Interesse es erheische, von
Von anderen Seiten wurde erwidert, daß die auf Verbrechen und auf die erhobener öffentlicher Klage, zu eng seien, Fälle der Betrügerei, Hehlerei und ähn⸗
en.
nach
Ueberführung des Thäters führe und mithin
Klage gerade bei schweren Straffällen schlagnahme zur Entdeckung des Thäters von größter Schließlich wurde der §. 90 des Ent⸗
und einem die
an Silbermünzen: 20,134,075 ℳ 64,534,402 ℳ 1⸗Markstücke, 15,096,635 ℳ 20⸗Pfennigstücke; an Nickelmünzen: 7,582,367 ℳ 10⸗Pfennigstuüͤcke, 3,729,912 ℳ 35 ₰ 5⸗Pfennigstücke; 2,795,905 ℳ 14 ₰. 2⸗Pfennigstücke; Gesammtausprägung: an Silbermünzen:
1,144,410,210 ℳ;
Der Disziplinarhof für nicht richterliche
Beamte trat heute im Gebäude des Kammergerichts zu einer Sitzung zusammen. — Der General⸗Major des Barres, Direktor der Ober⸗
Militär⸗Examinations⸗Kommission, ist nach beendigtem Urlaub von Bad Oeynhausen hierher zurückgekehrt.
— Der Wirkliche Geheime Kriegsrath und Intendant des III. Armee⸗Corps Engelhard ist von seiner Dienstreise hierher
gekehrt.
— Der hiesige spanische Gesandte Merry y Colom hat sich gestern Nachmittag behufs Ueberreichung seiner Kreditivo am Königlich sächsischen Hofe nach Dresden begeben.
— Der frühere Kaiserlich russische Gesandte am hiesigen
von Budberg, welcher vorgestern hier an⸗
Geh. Rath ist gestern Abend nach der Schweiz weiter
Sta⸗
und nach Warschau gereist.
— Der Kaiserlich russische Reichscontroleur von Abaza ist gestern Abend aus St. Petersburg hier angekommen und im Hotel Royal abgestiegen.
18. Juni. Se. Königliche Hoheit der
ist gestern Nachmittag 3 Uhr 38 Min. hier
Dresden, 18. Juni. Ihre Majestäten
ig und die Königin haben mit Ihrer Königlichen Hoheit
der Prinzessin Therese von Bayern nebst Hohem Gefolge gestern Vormittag 10 Uhr von der Schwveizermuh
Pillnitz aus einen Ausflug nach le und dem Schneeberge unternommen, an Einladung auch der hiesige Königlich v. Gasser nebst Gemahlin Theil ge⸗ Vom Schneeberge aus haben die Hohen Herr⸗ woselbst im und sind
em infolge erhaltener
el zur Post“ das Diner eingenommen wurde, dort Abends nach Pillnitz zurückgekehrt.
Hessen. Darmstadt, 16. Juni. hessische Regierungsblatt veröffentlicht eine S die g des Staatspapiergeldes vom 1. Juli 12 “ S 8 Grund des S e 86⸗ ausgegebene Großherzogliche Staatspapiergeld im 2 betrage von 4,300,000 Fl. zur Einlöfung loͤsfung kann von jetzt ab bis spätestens zum 31. Dezember d. J. bei der Großherzoglichen Staatsschulden⸗Tilgungskasse, bei sämmtlichen Rentämtern, Hauptsteuerämtern, Ober⸗Einnehmereien und Distrikseinnehmereien bewirkt werden; bei den genannten Lokalstellen jedoch nur insoweit, als ihr Kassevorrath es gestattet Vom 1. Januar 1876 an kann die Umwechslung nur noch bei der Großherzoglichen Staatsschulden⸗Tilgungskasse erfolgen.
Mecklenburg⸗Schwerin. Schwerin, 18. Juni Ihre Majestät die Königin Olga von Wraneedergh zum Besuche des Großherzoglichen Hofes heute Abend 51 Uhr hier eingetroffen; die Rückkehr Sr. Königlichen Hoheln des S. g⸗ f “ wird morgen erwartet. Ihre Ho erzöge Wilhelm und jedri 1 g helm un R1 Friedrich sind am 17.
Sachsen⸗Altenburg. Altenbur
. Funt Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Moritz sind geeh mit der Prinzessin Margarethe nach Meiningen abgereist. dec 88 werden sich die Hohen Herrschaften in, die Schweiz
Elsaß⸗Lothringen.
Straßb erste Session des ßburg, 17. Juni. Die
Landesausschusses für Elsaß⸗ Lothringen ist heute Vormittag 11 Uhr durch den Uob⸗ präsidenten von Elsaß⸗Lothringen mit einer Ansprache worden. Dieselbe lautete nach der „Straßb. Ztg.“ wie olgt:
6 EE Im Namen Sr. ich Sie willkommen zur ersten Sitzun et 1 g
ie Regierung Sr. Majestät hat diese Institutio
Wunsch der Bezirksvertretungen geschaffen, 1 n es ben uf den Erlaß vom 29. Oktober v. J. ausspricht, die Verwaltung bei der Vor⸗ bereitung der Landesgesetze von der Erfahrung und Sachkunde von Männern berathen zu sehen, welche durch das Vertrauen ihrer Mit⸗
bürger ausgezeichnet sind. ich mit Freuden diese Gelegenheit
Majestät des Kaisers heiße des Landesausschusses von
Für 1 “ begrüße zu gemeinsamer Arbeit, von welcher ich Aufklärung auch für das Land, dessen Erwachen zu größerer Theil lne din ele de delen ⸗sune zu größerer Theilnahme an seincn Angelegen⸗
eine Herren! Das Ziel unserer gemeinsamen Arbeit sei die erre ) 1 r - G 1 Wohlfahrt Elsaß⸗Lothringens, seine fortschreitende Entwickelung 8 geistigem materiellem Gebiete. Lassen Sie uns gemeinsam dahin streben, daß diese uralt Re. 8. “ Glied jeghrenen Reiches beepice ragende Bedeutung erlangen, wie zu Ehr’' und Ru Jorfahr in — des alten Reiches. LL“
Meine Herren! Die Zukunft Elsaß⸗Lothringens liegt zum gute Theile in Ihrer Hand. Ihr Einflu darauf wird um 5 ee ö wohlthätiger sein, Sie werden um so sicherer die Basis zur Heran⸗ bildung eines eigenartigen Staatswesens gewinnen, je fester Sie bei Ihren Berathungen stets vor Augen haben, daß die Interessen Elsaß⸗ de eecss 12. “ F Deutschen Reiches verbunden sind
higer Sie dazu helfen, daß die Elsaß⸗Lothringer ihr Vaterland in B“ 8 und wiederfinden. F“
Ich hoffe, daß wir uns auf diesem Wege stets begegnen werden
Meinerseits haben Sie nur bereitwilliges Entgegenkommen zu g. wird Et güm Veag gereichen, Ihre Arbeit Ihnen
n jeder Weise zu erleichtern; zu allen nützlichen Aufklä verde e nic 1 “ sibern; tzlichen Aufklärungen werden er wichtigste Gegenstand Ihrer Berathun ird de . . für das Fahs 1876 sein. X“
Außerdem werden Ihrer Begutachtung Gesetzentwürfe über die
IT Heieätfcese über die Gee der Advokaten und e und einige andere, sowie verschiedene Vorle ü 2 Fe unterbreitet werden. 8 1“ Im Namen Sr. Majestät des Kaisers erkläre ich hiermit die vT“ 88 -S für löffnet und bvitte: r den Hrn. Alters⸗Präsidenten, die Wahl des Präsik der Versammlung vornehmen zu lassen.“ — “ Hierauf erwiderte das als Alters⸗Präsident fungirende Mit⸗ glied Herr Flurer, indem er Namens der Versammlung dem Ober⸗Präsidenten für den freundlichen Willkommgruß, vor Allem aber für die von demselben ergriffene Initiative zur Schaffung der Institution des Landesausschusses den Dank der Versamm⸗ lung “ und mit den Worten schloß:
„Ich fühle mich aber verpflichtet, den Dank der Versamml an eine höhere Stelle zu richten, an das Oberhaupt des eeren; Se. Majestät den Kaiser, welcher in so gnädiger Weise den Vor⸗ schlägen des Herrn Ober⸗Präsidenten, den Wünschen der Bezirksver⸗ tretungen entsprochen, und die für die Entwickelung der Landes inter⸗ essen so wichtige und bedeutungsvolle Institution des Landesausschusses ins Leben gerufen und dem Lande diese Beweise Seiner huldreichen Gesinnungen gegeben hat. Wir hegen die Hoffnung, daß das Reich uns bald würdig finden wird, unsere Angelegenheiten in nicht zu fer⸗ ner Zukunft in unsere eigenen Hände zu legen.“
Anwesend in der Versammlung waren 29 Mitglieder. Baron Reinach hatte sich wegen unaufschiebbarer Familienange⸗ legenheiten entschuldigt und wird ehester Tage in den Landes⸗ ausschuß eintreten. Bei der alsbald nach der Eröffnungssitzung abgehaltenen Wahl des Vorsitzenden wurde Hr. Johann Schlumberger aus Gebweiler zum Präsidenten gewählt.
— 18. Juni. (W. T. B.) Der Landesausschu hat in der gestrigen und heutigen Sitzung die Wahl dce Schriftführer vorgenommen und seine vier Kommissionen konstituirt. “
OesterreichUngarn. Wien, 17. Juni. Der Kai hat dem vom oberösterreichischen Landtage beschlossenen Ges 88* entwurf, wodurch der §. 28 des Gesetzes vom 15. August 1874 betreffend die Ablösung der auf Grund und Boden haftenden Geldgiebigkeiten und Naturalleistungen für Kirchen, Pfarren und deren Organe, abgeändert wird, die Sanktion ertheilt.
— Der Königlich sächsische Gesandte Geh. Rath v. Bo hat, wie die „Wien. Ztg.“ mittheilt, gestern einen ö lichen Urlaub angetreten. Der deutsche Botschafter hat seine Stellvertretung während seiner Abwesenheit übernommen.
Großbritannien und Irland. London, 17. Juni Ihre Majestät die Königin kehrt am Freitag von Valuen nach Schloß Windsor zurück. — Im Buckingham⸗Palast fand gestern der zweite Hofball dieser Saison statt, zu dem mehrere hundert Einsadungen ergangen waren. Unter den Anwesenden befanden sich der Prinz und die Prinzessin von Wales, der Prinz und die Prinzessin Ludwig von Hessen (deren Abreise nach dem Kontinent sich nicht bestätigt hat), die Großherzogin von Mecklen⸗
Das Großherzogli “ 8 Großherzoglichen Durch vom 26. April 1864
übrigen Mitglieder der Königlichen Familie, die Kabinets⸗Minister das diplomatische Corps und Mitglieder der hohen dhneis ataüer, Der Sultan von Zanzibar nahm gestern Morgen die Blumenschau im Botanischen Garten in Augenschein. Dann begab er sich in Begleitung seines Gefolges nach dem nahe bei London gelegenen Seebadeorte Brighton. Dort besuchte er das Aquarium, dinirte bei Sir Albert Sassoon, einem indischen Ifraeliten, und wohnte einem Empfange des Bra,H ghbcn bi Degne de⸗ Pavilion bei. a⸗ otel und kehrte heute Morgen na
zurück. Der Gemeinderath der City von 11“ dem Sultan eine Willkommen⸗Adresse in einem goldenen Kästchen im Werthe von 100 Guineen zu überreichen. Mit der Ueber⸗ reichung der Adresse wird wahrscheinlich ein glänzender Empfang nebst Bankett im Mansion⸗House verknüpft werden. „— 18. Juni. (W. . B.) Unterhaus. ün⸗ digte an, daß er bezüglich der mit den Gesetzen Aeheneh n⸗ Widerspruch stehenden Anwesenheit von Jesuiten in England die Niedersetzung einer Untersuchungskommission am 6. k. Mts beantragen werde. Eine Anfrage Whalleys betreffs des vom Präsidenten der französischen Republik in der Streitsache Eng⸗ lands mit Portugal über die Delagoabay gefällten Schieds⸗ spruchs beantwortete der Unterstaatssekretär im Departement des Auswärtigen dahin, daß die Regierung von der Entscheidung des Präsidenten Mac Mahon noch nicht offiziell unterrichtet sei Auf eine fernere Anfrage erklärte derselbe, es scheine ihm nicht opportun, den Sultan von Zanzibar, der im Augenblick der Gast Englands sei, zu weiteren Vereinbarungen zu drängen die entweder den Schutz der englischen Interessen, oder eine weitere Entwickelung der Handelsverhältnisse oder die Unter⸗ drückung des Sklavenhandels zum Gegenstand hätten Ohne Zweifel würden aber Besprechungen und Verhandlungen zwischen Vertretern der Regierung und dem Sultan vor der Abreise des Letzteren stattfinden; denn der Sultan sei geneigt die Wünsche Englands wohl aufzunehmen.
— 19. Juni. (W. T. B.) In der gestrigen Si e Unterhauses erwähnte Cork des Arnre—9 des Eearer gcbe⸗ trages vom Jahre 1856 und der gegenwärtigen Lage der Türkei im Verhältnisse zu den Interessen Englands. Cork ersuchte die Regierung um Mittheilung der Korrespondenz zwischen England und der Türkei über die Nichtausführung der Bestimmungen des Hat⸗Humayoum, des Memorandums und des Rundschreibens Fuad Paschas vom Juli 1867 von dem⸗ selben Datum. Nachdem mehrere Redner über die Pläne der Ausführung des genannten Hat⸗Humagyoum gesprochen hatten erklärte der Unter⸗Staatssekretär des Auswärtigen, Bourke, daß die gewünschte Veröffentlichung der englisch⸗türkischen Korrespondenz erfolgen werde. Bourke hob sodann her⸗ vor, daß die Türkei bei ihrer inneren Verwaltung größere Schwierigkeiten zu überwinden hätte, als die anderen Mächte. Die Türkei habe jedoch seit vierzig Jahren sich bemüht, den Verpflichtungen gegen die englischen Inhaber türkischer Obligationen nachzukommen. Die englische Regierung habe stets die Inhaber von Obligationen in nicht offizieller Weise säumigen Staaten gegenüber unterstützt. Die Regierung habe nicht die Absicht, von diesem Prinzipe abzugehen. EECE11ö Sner.90) In Folge einer Feuers⸗
st, isky⸗Niederla 35 Häuser der Stadt enngeäscherk 11u“
Frankreich. Paris, 18. Juni. (W. T. B.) Der Ge⸗ richtshof von Aix, der zu einem Burechcer über die Geri chts⸗ reform in Aegypten aufgefordert worden war, hat sich für die Beibehaltung der bisherigen Kapitulationen ausgesprochen.
„Vexrsailles, 18. Juni. (W. T. B.) In der heuti Sitzung der Nationalversammlung richtete der G Lorgéril (von der äußersten Rechten) wegen des Abhanden⸗ kommens von drei vertraulichen Schreiben des General⸗ Prokurators von Rennes an den früheren Justiz⸗Minister Tail⸗ hand eine Anfrage an den jetzigen Justiz⸗Minister Dufaure. Letzterer erwiderte, er habe wegen der Beiseiteschaffung dieser Schreiben und zur Ermittelung des Urhebers derselben eine Untersuchung angeordnet. Der Untersuchungsrichter werde morgen Foucher Careil (der von der Linken früher für das De⸗ partement Cotes du Nord als Wahlkandidat aufgestellt war) über diesen Gegenstand vernehmen; denn Foucher Careil habe erklärt, die gedachten Schreiben seien von ihm dem Bericht⸗ erstaͤtter der Kommission, Choiseul, zugestellt worden.
Lyon, 19. Juni. (W. T. B.) Hierselbst haben mehr⸗ fache Verhaftungen von Individuen iü welche 9* Theilnahme an geheimen Gesellschaften verdächtig waren.
Spanien. Madrid, 19. Juni. (W. T. B.) Mar⸗ tinez Campos hat den Ebro überschritten und wird feine Operationen in Gemeinschaft mit Jovellar fortsetzen.
Türkei. Belgrad, 18. Juni. (W. T. B.) Die neu⸗ e 88 deutschen und der englischen Regierung haben dem Fürsten Mil reediti
Kerech be 8- s 8 Seees ihre Kreditive
Er übernachtete im
Rumänien. Bukarest, 18. Juni. (W. T. B.) Für
Karl hat die Wahl des Metropoliten der Moldau, . Hürf zum Metropoliten und Primas von Rumänien be⸗ stätigt Die Kammer hat nach dreitägigen Debatten mit großer Majorität den Entwurf einer Adresse angenommen, durch welche dem Ministerium das volle Vertrauen der Kammer aus⸗ gesprochen wird.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 16. Juni Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Aler⸗ dei Dunt drowitsch hat sich am 3. Juni um 9 ½ Uhr Morgens nach Kronstadt begeben, um von dort aus auf der Fregatte „Sswet⸗ lana“ die Seereise in das Mittelmeer anzutreten. Ihre Kaiser⸗ liche Hoheit die Großfürstin Maria Nikolajewna ist am 3. Juni aus dem Auslande zurückgekehrt. — Der deutsche Küccsefar Ser. nah nch Prinz Heinrich VII. Reuß ist
einer Reise nach Wien heute na 4 8 vüaagesehne - h ch St. Petersburg zu
Amerika. New⸗York, 18. Juni. (W. T. B. demokratische Konvention von Ohio 8 eine Reou dir angenommen, welche die Wiedereinführung des Goldes als ge⸗ setzlichen Zahlungsmittels für unheilvoll erklärt und sich im Gegentheil für Vermehrung des Staatspapiergeldes ausspricht.
Boston, 17. Juni. (W. T. B.) Die Feier des hun⸗ dertjährigen Jahrestages der Schlacht von Bun⸗ kershill wurde unter der Betheiligung einer außerordentlich großen Volksmenge vollzogen. Bei dem Feste verkehrten alle
burg⸗Strelitz, der Herzog und die Herzogin von Edinburgh, die
Bürgermeisters
z föderirten in vollkommenem Einvernehme n. Mehrere aus dem
in en. Mehrere aus dem Sezessionskriege bekannte Staatsmänner und P. 22 der Unio und der Konföderation hielten patriotische Ansprachen. .
Afrika. Aus der Kapstadt wird vom 25 , 3 daß der Gouverneur der Kap⸗Kolonie, Sir Henry Va r cher⸗ gewinigt hat, 100,000 Lstr. für die Kimberley⸗Mine zu zahlen. hei “ der jüngsten Ruhestörungen in den Diamanten⸗ 6 n 8. entwaffnet worden. General Cunningham, der
ommandeur en chef, ist mit Truppen nach den Feldern ab⸗ gegangen, um die Ordnung aufrecht zu halten. Sir Garnet dhaesh beabsichtigt dem Vernehmen nach die Regierung zu “ Regimenter in Natal zu stationiren. Mr. Brand, de Se e “ 1 legislativen Versammlung, starb am
Nr. 25 des „Central⸗Blatts fü s 3 1 — ür das Deut besansgegehen Iua (Berlin, Carl Verlag) at n 1 Allgemeine Verwalkungssachen: Ver⸗ Seö von Ausländern aus dem Reichsgebiet. Z“ über die Ausprägung von Reichsmünzen. — 3) Marine 8 3 “ Beginn von Seesteuermanns⸗ ꝛc. Prüfungen — ) Zoll⸗ und Steuerwesen: Kompetenzen von Steuerstellen: Nach⸗ Einnahmen an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche ö“ “ Mai 1875 5) Heimathwesen: Er⸗ undesamts fü 1 s Kon “ für das Heimathwesen. 6) Konsulat⸗
— Nr. 49 des „Amts⸗Blatts der Deut 1 „* e Re 2 F nsf Hg hat folgenden Inhalt: LE““ 8 9 1875. Ausführung der zwischen Deutschland und Nieder⸗ and abgeschlossenen Postübereinkunft vom 5/12. Juni 1875.
— Nr. 14 des „Amtsblatts der De “
„ . utsch en Reichs⸗ Tolsgraphenverwaltung hat folgenden Inhalt. Rachträge
und Berichtigungen der Stationsverzeichnisse.
— Nr. 7 der „Allgemei 1 „ einen Mittheilungen au
Gebiete des Telegraphenwesens⸗, Beilage Ae. EZEEE1“ hat folgenden Inhalt: ssenbahn⸗Telegraphenstationen. Interne Lokalverkehr und Devpeschenkarten 3 8 irf “ kal jr n arten. Zur Tariffrage. De . wärtige. Teleraphenrecht. Die Ausbreitung dee vütessesdaes. . graphennetzes in den Jahren 1850 bis 1874. Telegraphen⸗Literatur.
— Nr. 25 des Justiz⸗Ministeri ü 8. erial⸗Blatts für die EEETTTö ünd Rechacpflege, 1 des Justiz⸗Ministeriums, enthält eine allgemeine Ver⸗ fügung vom 9. Juni 1875, — betreffend die Kosten⸗ nd Sten t freiheit des Deutschen Reichs.
che Reich“,
Landtags⸗Angelegenheiten.
Bei der an Stelle des verstorbenen Staatsraths am 12. d. M. von dem “ “ sität vorgenommenen Präsentationswahl Augusts⸗Universität im Dr. Richard Dove helligkeit grenzenden
2 3 Dr. Zachari 1 der Göttinger Univer⸗
eines Vertreters der George Herrenhause ist der Professor der Rechb⸗ mit einer nach der „G. Ztg.“ an Stimmenein⸗ Mehrheit präsentirt worden.
vom
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Berlin. In der National⸗Gallerie sin ärtig di Maler Bendemann und Janssen (aus Züssedee )ind. e einiger inneren Räume beschäftigt. Der Letztere stattet denjenigen Saat welcher zur Aufnahme der Corneliusschen Kartons bestimmt ist, mit aus der Prometheussage aus. Die Kuppel und die Lünetten 5 er derselben haben gleichfalls einen künstlerischen Schmuck durch be. Se des Hrn. A. von Heyden erhalten. Die zwölf Zeichen des durch allegorische Kompositionen versinnbildlicht, haben s ema für die friesförmige Kuppeldekoration gegeben. Mit dem Fügeüht bee welche die Front und die Umgebung der zur Zeit noch verdecken, soll mit dem 1. Juli be⸗
— Die in der staatswirthschaftlichen Fakultät der Uni⸗ sitä 6G 2,v „ „ „ 1 Tübingen erledigte ordentliche Pütlichen für die vugse zift schen Füthüt ist mit einem Lehrauftrag für allgemeines und deutsch s Staatsrecht esleneoct, a e. 88 Staatsw sse schaften dem ordent⸗ r. v. Martitz an der Universität Freiburg über⸗ tragen und dem ordentlichen Prösefse Dr. .n an ö Fakultät der Universität Tübingen zugleich ein Lehrauftrag für Würt⸗ tembergisches Staatsrecht ertheilt worden. 8
— In der Kirche zu Kappel (Kanton Züri ö ie berei
interessante Publikationen der vatiFeziche d chhüben die Büeits existiren, welche die Architekur, die Wandmalereien und den Rest der schönen Glasgemälde dieser einstigen reichen Abtei des Cistercienser⸗ ordens illustriren, sind neulichst, wie dem „Landboten“ mitgetheilt wird, auch in den Seitenschiffen bisher unbekannte merkwürdige Wandgemälde zum Vorschein gekommen. 8
— Die vierte Jahreszusammenkunf is Alterthumsforscher⸗Vereins ist am 14. 8 29g schmenschen schmückten Bibliothek⸗Saal des Museums in Gothenburg eröffnet worden. Unter den anwesender Archäologen sind zu nennen: Professor Nilsson, Freiherr Djurklon, Lektoren Wiberg und Bruzelius. Es wurden gewählt zu Wortführenden: Landrath Graf Ehrenwärd u dessen Stellvertreter Freiherr Nordenfalk, zu Sekretären Dr. O. ontelius und Kammerherr M. Lagerberg, sowie auf Vorschlag des Grafen Ehrenwärd, unter lautem Beifall der Versammelten, der Nestor der schwedischen Alterthumekunde, Professor Nilsson, zum Ehren⸗ Präsidenten. Für Erledigung der umfangreichen Tagesordnung ist die Heit sehr knapp bemessen, und wurde deshalb beschlossen, daß kein medner während der Diskussion länger, als eine Viertelstunde sprechen vrühn 1S. gfg⸗ in Kairo graphische Gesellschaft von ihrem Präsidenten, dem Afrika⸗ Reisenden Dr. Schweinfurt feierlich epfäs Dr. dec efrüte⸗ konnte schon jetzt der Versammlung anzeigen, daß er sich in direkte Verbindung mit den Geographischen Gesellschaften von Verlin, Ham⸗ burg, Paris, London, Wien, Breslau u. s. w. gesetzt, und von allen ohne Ausnahme die erfreulichsten Zustimmungen erhalten habe. Di neue Gesellschaft hat ihre eigentlichen Sitzungen bis zum nächsten Herbst vertagt, denn die heiße Sommeczeit ist bereits fuͤr Kairo an⸗ gebrochen. Dr. Schweinfurt wird unterdessen alle noch nöthigen Vor⸗ arbeiten beendigen, damit schon im Oktober oder November das erste Heft der Monatsschrift des Vereins erscheinen kann.
— Das 1. Heft des „Athenaeum“, Monatsschrift für Anthropologie, Hygieine, Moralftatistik. Bevölke
rungs⸗ und Kulturwissenschaft, Pädagogik, 1 litik und die Lehre von den Krankheitsursachen, heraus⸗ gegeben und redigirt von Dr. Eduard Reich, (Jena, Hermann Costenoble), hat folgenden Inhalt: Ueber das Verhältniß de
Erblichkeit zur Volksseele. Von Dr. Eduard Reich. — Die Be⸗ ziehung der Abstammungslehre zu Moral und Politik. Von Dr. F. A. v. Hartsen. — Briefe über Polizei der Gesundheit. Von Dr. E. H. Schauenburg. — Analysen der Werke von A. Quetelet, G ache, J. Simon, E. Smith, E. Haeckel, J. B. Fonssagrives, A 8 A. von Oettingen; Deutsche Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesund⸗
die neu gegründete Geo⸗
Soldaten der Unionsarmee und der ehemaligen Armee der Kon⸗
beitspflege, La critique philosophique, The Sanitary Record. — Kai⸗ serliche Leopoldinisch⸗Carolinische Akademie. — Brüͤfkaften. 1 Kai-