1875 / 189 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Aug 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Sachsen⸗Meiningen waren die zur Zeit hier anwesenden Generale und höheren Stabsoffiziere erschienen. Unter Vorantritt der Generalärzte Dr. v. Lauer und Dr. Wegener hatte sich das sämmt⸗ liche militärärztliche Personal der hiesigen Garnison eingefunden, neben ihnen die bedeutendsten Aerzte Berlins und eine größere Anzahl bekannter Gelehrter.

Unmittelbar nach dem Erscheinen Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen trat die tiefgebeugte Tochter an den Sarg des heimgegangenen Vaters und der Hof⸗ und Domprediger Stöcker hielt alsdann die Gedächtnißrede, in der er das segensreiche Wirken des Verblichenen pries, seiner aufopfernden Hingabe an seinen Beruf gedachte und den Tod des seltenen Mannes beklagte. Ein kurzes Gebet beschloß die ergreifende Feier. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit verließ die Trauerversammlung; der Sarg wurde auf den Leichenwagen gehoben und bald bewegte sich ein langer Trauerzug, an dessen Spitze sich der Galawagen Sr. Majestät des Kaisers und Königs befand, nach dem Garnison⸗Kirchhofe. Der Sarg wurde der Erde übergeben und der Geistliche sprach das Vater⸗ unser und den Segen.

Karl Friedrich Wilhelm Boeger wurde zu Berlin am 23. Juni 1813 geboren, woselbst sein Vater Kammerdiener bei Sr. Majestät dem Könige Friedrich Wilhelm III. war. Bis zum Jahre 1831 blieb Boeger im elterlichen Hause und wurde, nach⸗ dem er seine Ausbildung auf dem Joachimsthalschen Gymnasium erlangt hatte, vom Mai 1831 bis April 1835 Eleve des Friedrich⸗Wilhelm⸗Instituts. Am 1. April 1835 trat er als Charité⸗Chirurg bei der Königlichen Charité ein; am 1. April 1836 wurde er Escadron⸗Chirurg, am 1. Oktober 1838 Compagnie⸗Chirurg und am 14. Oktober 1841 Pensionär⸗Arzt am Friedrich⸗Wilhelms⸗Institut. Nachdem er am 8. März 1845 als Stabs⸗Arzt am Institute zum Charité⸗ krankenhause kommandirt war, wurde er am 18. Juli 1848 zum Regiments⸗Arzt befördert und erhielt am 10. Oktober 1858 durch Kabinetsordre den Charakter als General⸗Arzt. Als solcher fand er Gelegenheit, Sr. Majestät dem König Friedrich Wilhelm IV. in dessen letzter Krankheit beizustehen. Am 24. Dezember 1859 wurde er als General⸗Arzt zum Medizinalstab der Armee versetzt; am 2. Februar 1861 erfolgte durch Kabinets⸗Odre seine Ernennung zum Leibarzt Sr. Majestät des Kaisers und Königs. Nachdem er am 4. Oktober 1864 General⸗Arzt des II. Armee⸗ Corps geworden war, fand er 1866 und 1870 auf den Schlacht⸗ feldern überreiche Gelegenheit, sein ausgedehntes Wissen und seine Erfahrungen zu verwerthen. Am 19. März 1874 erfolgte endlich seine Ernennung zum Subdirektor des Friedrich⸗Wilhelms⸗ Instituts, welchen Posten er bis zu seinem Heimgange be⸗ kleidet hat.

Am 2. d. M. verstarb zu Thale am Harz der Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath Boretius, vortragender Rath im Han⸗ dels⸗Ministerium, tiefbetrauert von dem großen Kreise seiner Berufsgenossen und Freunde. Nach Jahre langem, schweren körperlichen Leiden hat er, 62 Jahre alt, im 42. seiner amt⸗ lichen Laufbahn, auf einer Erholungsreise des Lebens Ziel er⸗ reicht. In Königsberg geboren und erzogen, studirte er von 1831 34 auf der Albertina die Rechte, trat 1834 in den Staats⸗ dienst, absolvirte 1841 die dritte juristische Prüfung, ging 1844 zur Verwaltung über und fungirte von 1846 bis 1859 als Ober⸗Präsidial⸗Rath zu Königsberg, in welcher Stellung er

sich große Anerkennung in der Provinz erwarb, welcher au während seiner 1859 beginnenden Thätigkeit als Ministerial⸗Rat vorzugsweise seine Arbeit und seine Theilnahme zugewendet blieb. König und Vaterland haben an ihm einen ebenso edlen wie begabten und treuen Diener verloren.

Der General⸗Major Laurin, Commandeur der 5. In⸗ anterie⸗Brigade, hat sich in seine Garnison Stettin zurück⸗ egeben.

Der Korvetten⸗Kapitän von Eisendecher, à la suite

des See⸗Offizier⸗Corps, ist nach Japan abgereist.

S. M. S. „Niobe“ hat am 9. d. Mts., Nachmittags, auf der Rhede von Plymouth geankert. An Bord Alles wohl.

Danzig, 11. August. (Westpr. Ztg.) Der Dampfaviso „Falke“ hat durch Aufrennen auf einen Stein sich mehrere Eisenplatten der Außenhaut beschädigt und wird hier nur noth⸗ wendig ausgebessert, um die Reise bis zum Dock in Kiel aus⸗ zuhalten. Der Dienst desselben beim Panzergeschwader wird durch den Marinedampfer „Mottlau“ versehen.

Breslau, 12. August. Zu einem Denkmal des Grafen Eberhard zu Stolberg⸗Wernigerode, des frühe⸗ ren Ober⸗Präsidenten der Provinz Schlesien, ist, wie der „Bote a. d. Riesengeb.“ berichtet, von Landeshut aus, wo sich seine letzte Ruhestätte befindet, eine Sammlung angeregt worden. Das Denkmal soll auf dem Markt zu Landeshut zur Aufstellung ge⸗

langen.

Görlitz, 10. August. Das Sedanfest wird sich auch in diesem Jahre hier zu einem allgemeinen und großartigen Volksfeste gestalten. Gegen 30 der hier bestehenden Vereine, darunter die beiden großen Militärvereine, die Turnvereine, viele Ortsgewerkschaften und Innungen, Gesangvereine, der Hand⸗ werker⸗ und Gewerbeverein u. s. w., wollen sich an dem gro⸗ ßen Festzuge und den darauf folgenden Festlichkeiten betheiligen. Die nöthigen Arrangements werden gemeinsam von dem Co⸗ mité der Vereine und einer städtischen Deputation berathen. Die Schulfeierlichkeiten sollen schon Tags vorher, am 1. Sep⸗ tember, stattfinden.

Kiel, 12. August. (Kieler Ztg.) Nach einem aus Am⸗ boyna (Mslukken) zugegangenen Briefe vom 7. Juni cr. ist die Korvette „Gazelle“ dort wohlbehalten eingetroffen. Nach kur⸗ zem Aufenthalt geht dieselbe nach Neu⸗Guinea, um dort an der West⸗, Nord⸗ und Ostküste eingehende Forschungen anzustellen. Nach Aufnahme der bezüglichen Karten wird die „Gazelle“ die ganze Inselflur im Nordosten von Australien besuchen und so⸗ dann nach Aucland auf Neuseeland gehen, wo sie Anfangs Ok⸗ tober eintreffen wird. Die Korvette „Hertha“, welche im Oktober v. J. Kiel verließ, ist laut Nachrichten vom 8. Juni in Hongkong eingetroffen. Seit dem Verlassen von Singapore (März d. J. hat die Besatzung viel von der Hitze zu leiden gehabt. Dieselbe betrug in Folge von Windstillen durchschnittlich im n⸗ 30 bis 34⁰0, des Nachts 29 320 C. Von Singapore ging die Korvette zunächst nach Borneo und besuchte an der Westküste die kleine Insel Labuan, an der Nordostküste Sandakan. Durch die Sulu⸗Inseln setzte die „Hertha“ über Puerto Isabella auf Basilan, Zamboanga auf Mindanao, Zebu und Manila die Reise nach Hongkong fort. Die „Hertha“ ist für die ostastatische Station bestimmt

Korvette „Medusa“ sind Southampton nach Cap⸗Verde⸗Inseln,

zu dirigiren.

in den früheren Jahren. Es

Bonn, 12. August. (W. T. B.)

liche eingetroffen, aus Amerika u. propst Dr. Döllinger mit einem längeren, kirchengeschichtliche Entwickelung in sich über den Zusammenhang der der griechischen und der lateinischen Kirche

fortgesetzt. der morgenden Konferenz die Spezialdisk 13. August. (W. T.

englischer Sprache geführt, Kirche verabredetermaßen nicht zugegen verlas ein ausführliches Schreiben des B. Dr. Herold Browne, über die Gültigkeit

tionen, woran sich eine

ein auf den Glaubenssatz bezügliches Exposé eingehändigt worden Gegenstand einer gemeinsamen Diskussion

Bayern.

König wird am 22 d. M. eine Revue

die „Allg. Ztg.“ vernimmt noch nicht be Sachsen.

eichen, sowie Chemnitz von

Könneritz auf wiederum die erste Magistratsperso nitz bestimmt worden. Jordan,

hat, ist der Rektor

Reichsgesetzes vom 11. Juni gebildeten Sachverständigenverein und verpflichtet worden.

Baden. Karlsruhe,

von Schilgen, wieder nach Sigmaringen tag, den 8., Nachmittags 2 Uhr, Hoheiten der Großherzog, zessin Victoria mit nach Ueberlingen.

Hospitalkirche an und sind bald nach 6

eingetroffen.

Lied „Das ist der Tag des Herrn“ Wacht am Rhein“. Nahe an tausend dann noch in allen Theilen der Insel setzten nach zweistündigem Aufenthalt der Großherzoglichen Familie die Fahrt

Großherzog Festlichkeiten theilzunehmen,

9 Uhr in Mannheim eintreffen. Braunschweig. Braunschwei

abgereist. Der hier eingetroffen, um den von ihm aus wurf zu dem Denkmale an den

ernannten Kommission zu übergeben.

schauung ausgestellt. Reuß j. L.

neuesten Amts⸗

nur noch bis Ende November d. J. werden. Königlich sächsischen Thalerwährung den Verwaltern öffentlicher Kassen bis

vom 13. bis 21. August über

9. September über Liverpool nach Santos in vom 10. bis 19. September über Liverpool nach Montevideo

Plön, 11. August. Die Sedanfeier wird hier in diesem Jahre eine umfassendere und allgemeinere werden, als soll nämlich die von dem Kampf⸗ genossenverein von 1870/71 beabsichtigte Enthüllung der Gedenk⸗ tafel der Gefallenen damit verbunden werden.

den heute hier eröffneten Unionskonferenzen sind von Sei⸗

ten der englischen und amerikanischen Kirche mehr als 30 Geist⸗ A. die Doktoren Langdon,

Nevin, Potter und Perry. Die Konferenzen wurden vom Stifts⸗

dogmatischen Kontroverse zwischen

den die Verhandlungen zwischen den Altkatholiken und den Ver⸗ tretern der orientalischen Kirche unter Leitung Dr. Die Diskussion erfolgte im Anschluß an ein von Dr. Döllinger ausgearbeitetes bezügliches Schema,

B.) In der gestrigen Nachmittags⸗ sitzung der Unionskonferenz wurden die Verhandlungen in da die Vertreter der orientalischen

Erörterung dieser Frage knüpfte. So⸗ dann fand eine Besprechung über die bisherigen Verhandlungen

mit den Vertretern der orientalischen Kirche statt. vom Ausgang

München, 10. August. Se. Majestät der nison München abhalten. Ort und Stunde derselben sind, wie

Dresden, 12. August. Da durch leben des Ober⸗Kammerherrn Georg von Miltitz auf Sieben⸗ durch den Rücktritt des Bürgermeisters Müller zu dieser seiner Stellung zwei Stellen in der Ersten Kammer der Ständeversammlung zur Erledigung gelangt sind, find für die erste der Geheime Rath Graf Richard von Lossa ernannt und für die zweite Stelle

An Stelle des Hrn. Dr. Max welcher in Folge seiner Anstellung als Direktor der Nationalgalerie zu Berlin dort seinen Wohnsitz genommen des Nikolai⸗Gymnasiums zu Leipzig, Hr. Professor Dr. ph. Hermann Justus Lipsius, zum ordentlichen

Mitgliede der literarischen Abtheilung des nach Maßgabe des 1870 für das Königsreich Sachsen

11. August. tag Ihrer Großherzoglichen Hoheit der Prinzessin Victdria trafen am Sonnabend, den 7. d., auf Mainau zum Besuch ein: die Prinzen Wilhelm und Ferdinand von Hohenzollern und der Prinz Aribert von Anhalt. reisten am Sonntag Abend mit ihrem Erzieher, dem Hauptmann

begaben sich Ihre Königlichen die Großherzogin und Pr. Gefolge auf dem Dampfer „Kaiser Wilhelm“ Der Einladung dieser Stadt folgend, wohn⸗ ten Ihre Königlichen Hoheiten dem Geenhesehe in der dortigen

Am Montag Nachmittag trafen die sämmtlichen Gefangvereine, welche sich beim Feste in Ueberlingen be⸗ theiligten, mittelst Extraboot auf Mainau ein, zogen in feierlichem Zug mit Musik und Fahnen am Schloß vorüber, dann im Schloßhofe und trugen dort in Gegenwart der Groß⸗

herzoglichen Familie mehrere Gefänge vor, und schließend mit „der

zu deren Besichtigung und unter jubelnder Begrüßung

Am Sonnabend, den 14., gedenkt Se. Königliche nach Mannheim zu reisen, der Einladung des dortigen Stadtrathes und Handelsstandes folgend, um an den welche bei Anlaß der Eröffnung der großartigen Hafenanlagen am 15. stattfinden werden. Großherzog wird, vom Erbgroßherzog begleitet, Abends

heit der Herzog ist dem Vernehmen nach von Venedig wieder Bildhauer Adolf Breymann ist aus Dresden

Krieg von 1870/1871 der für Errichtung desselben von Herzoglichem Staats⸗ Ministerium Dieser Entwurf ist gegen⸗ wärtig für kurze Zeit im städtischen Museum zu allgemeiner An⸗

Gera, 11.August. Laut Verordnung im und Verordnungsblatt für das Fürstenthum Reuß j. L. dürfen bei den öffentlichen Kassen des Fürstenthums die Kassenanweisungen anderer thüringischer Staaten

Dasselbe gilt von dem Königlich preußischen und dem Staats⸗Papiergelde, sowie von den auf lautenden Banknoten, deren Annahme

vom 22. August bis Südamerika und

Zur Theilnahme an

zugleich die gesammte schließenden Vortrage

eröffnet; hierauf wur⸗ Döllingers

und soll in ussion stattfinden.

waren. Dr. Döllinger ischofs von Winchester, der englischen Ordina⸗

Denselben ist des h. Geistes und wird dieses heute sein.

der Truppen der Gar⸗

stimmt. das Ab⸗

n der Stadt Chem⸗

s zu Leipzig ernannt

Zum Geburts⸗

Die Prinzen zurück. Am Sonn⸗

Prin⸗

Uhr wieder auf Mainau

sammelten sich beginnend mit dem

Personen bewegten sich

nach Bodmann fort. Hoheit der

Der

g, 11. August. Se. Ho⸗

gearbeiteten dritten Ent⸗

in Zahlung genommen

jetzt nachgelassen war.]

358 Quadratklaftern an die dortige e

evangelischen Kirche bewilligt.

und wird von 1er. aus den nördlichen Theil Chinas, so⸗ dann Japan besuchen. Briefsendungen für die Schiffsjungen⸗

die Detail⸗Inspizirung der hier Truppen fortgesetzt. Se. Kaiserlic

I—¶, Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 11. August. Se. „Majestät der Kaiser hat die käufliche Ueberlassung des salinenärari⸗ schen Kornmagazins in Ischl sammt einer Grundfläche von

um den in vier Jahresraten zahlbaren, lichen Schätzungswerth von 15,000 Fl.

vangelische Filialgemeinde mit 5 Prozent verzins⸗ behufs Herstellung einer Gestern hat der Kaiser arnisonirenden Infanterie⸗

der Erzherzog Albrecht ist gestern Abends in Wien ein⸗ getroffen. . 12. August. (W. T. B.) Der Abgang des in Preß⸗ burg stationirten Infanterie⸗Regimentes Ramming an die dal⸗ matische Grenze hat, gutem Vernehmen nach, lediglich die Ver⸗ stärkung des Grenzkordons zum Zweck. Hier ein⸗ gegangene direkte Nachrichten aus Albanien wissen nichts von dem angeblich dort erfolgten Ausbruche eines Auf⸗ standes, wie er von hiesigen Blättern signalisirt worden ist. Pest, 10. August. Der Budget⸗Voranschlag für das Jahr 1876 ist nunmehr auch in den Details festgestellt und wird nächstens in Druck gelegt. Gegen Ende des vorigen Reichstages hat der Minister des Innern einen auf die Be⸗ deckung der Militär⸗Bequartierungskosten bezüglichen Gesetzentwurf unterbreitet, der auch von der betreffenden Kom⸗ mission verhandelt wurde, aber im Reichstage nicht mehr zur Berathung gelangen konnte. Jetzt wird, wie der „P. Lloyd“ hört, im Ministerium des Innern mit Beachtung der Meinungs⸗ äußerungen des Honved⸗Ministeriums und des gemeinsamen Kriegs⸗Ministeriums ein neuer, ausführlicher Gesetzentwurf über die Militär⸗Bequartierung ausgearbeitet, welcher wahrscheinlich noch im Laufe dieses Jahres dem Reichstag unterbreitet werden dürfte. Wie die Abendblätter melden, ist der Ausfall beim Tabakgefäll im zweiten Quartale d. J. auf große Staats⸗ vorschüsse an Produzenten, der Ausfall bei dem Montanwesen auf noch nicht eingegangene Summen für verkaufte Waare und der Ausfall beim mobilen Staatsvermögen auf die noch zu billigende Nichtveräußerung desselben zurückzuführen.

Agram, 13. August. (W. T. B.) Durch Kaiserliche Ent⸗ schließung ist der kroatische Landtag für den 23. d. M. einberufen worden.

Belgien. Brüssel, 10. August. Se. Königliche Hoheit der Graf von Flandern ist am 6. d. M. in Hospenthal an der St. Gotthardsstraße im Kanton Uri angekommen und hat sich von dort über den St. Gotthard nach Italien begeben.

Frankreich. Paris, 10. August. Das „Journal de

Paris“ schreibt: Seit dem 15. Juli werden auf Grund eines

diplomatischen Uebereinkommens die Civilstandsakté zwischen Frankreich und Italien, so weit sie die beiden Länder gegenseitig interessiren können, regelmäßig ausgetauscht. Auch mit den übrigen europäischen Staaten sind Unterhandlungen in dieser Richtung eingeleitet, und mit der Schweiz und Belgien ist man einer Verständigung nahe. In Erwartung eines allgemeinen Resultats hat der Siegelbewahrer bereits in einem Rundschreiben die Orte bestimmt, an welchen die Geburtsakte der im Auslande geborenen Franzosen eingetragen werden sollen. Für die in

England, Belgien, Schweden, Rußland, Oesterreich und Deutsch⸗ land wohnenden Franzosen ist dieser Eintragungsort die Mairie des 6. Arrondissements von Paris, für die Franzosen der Schweiz die Mairie von Besangçon, für die Franzosen von Ru⸗

mänien, der Türkei, Italien und Griechenland die Mairie von

Marseille, für dieFranzosen von Spanien, Portugal, Südamerika und Afrika die Mairie von Bordeaux, endlich für die Franzosen von Nordamerika die Mairie von Havre. Diese Anordnungen wer⸗ den die Durchführung des neuen Rekrutirungsgesetzes hinsichtlich der im Auslande geborenen oder wohnenden Franzosen wesent⸗

hat, wie wir dem „Journal des Débats“ entnehmen, auch im Monat Juli die Voranschläge erheblich überstiegen. Bis zum 1. August waren nämlich an indirekten Steuern 1,132,476,000 Franks eingegangen. Nach einem auf Erfahrung beruhenden

55,87 pCt. des jährlichen Steuererträgnisses. Wendet man die⸗ ses Verhältniß auf die Voranschläge des Budgets von 1875 an, so ergiebt sich für die ersten sieben Monate die Summe von

1,079,474,000 Fr.

Monate 45 Millionen betrug, so verbleibt für den Juli ein Plus von 8 Millionen. 1,339,000 Fr. für Enregistrement und Stempel, 388,000 Fr. für Zölle, 5,179,000 Fr. für die indirekten Abgaben, 1,061,000 Franks für das Posterträgniß. Zusammen 7,967,000 Fr. Die „Gazette de France“ meldet: „Die Katholiken des Nord⸗

katholischen Universität zu verwirklichen. Vorgestern hat sich ein Ausschuß, bestehend aus Delegirten der Sprengel von Lille, Reims, Soissons und Arras, unter dem Vorsitze des Bischofs Meunier, Koadjutor des Kardinals Reg⸗ nier, in Cambrai versammelt. Seit bereits mehreren Jahren waren Professoren vorbereitet und ein Lokal erwählt worden. Die Besprechung drehte sich einfach um die Frage, wann die Zeit günstig sei, eine Fakultät einzurichten. Der Ausschuß hat folgende zwei Beschlüsse angenommen: vember Eröffnung einer Rechtsfakultät mit den Vorlesungen für die drei Jahre der Rechtsstudien; 2) zu derselben Zeit in Lille eines medizinischen Kursus für das erste Studien⸗ ja r. 8

den Plan einer

12. August. (W. T. B.) Der „Moniteur“ erklärt, daß die von einem englischen Blatte gebrachte Nachricht, das Ma⸗⸗

drider Kabinet habe bei der französischen Regierung mächtigung nachgesucht, spanische Truppen erforderlichen Falles den Durchmarsch durch französisches Gebiet nehmen zu lassen, jeder Begründung entbehre. .

Spanien. Madrid, 12. August. (W. T. B.) Die amt⸗ liche „Gaceta“ veröffentlicht ein Dekret, wodurch für kommen⸗

haben, angeordnet wird. Ein ferneres Dekret bestimmt, da

neue Stücke der dreiprozentigen konsolidirten inneren Schuld bis zum Belaufe von 1500 Millionen Pesetas ausgegeben wer⸗ den sollen. Nach über Paris, 12. August Abends, eingegan⸗ genen Nachrichten des „W. T. B.“ wird von den Carlisten di

Beschießung von Hernani fortgesetzt; die Stadt ist aber frisch verproviantirt worden, und näckigsten Widerstande entschlossen. Die Schanzarbeite

der Carlisten bei San Marcos sind durch das von den Fort

von San Sebastian unterhaltene Feuer zerstört worden. Aus Bourg Madame, 12. August, meldet „W. T. B.“: Der Torre de Solsona, ein Vorwerk von Seo de Urgel ist von den Regierungstruppen genommen worden. einem Briefe der „Rép. Fr.“ aus Lerida vom 2. August heißt es über die örtlichen Verhältnisse von La Seo de Urgel: „La Seo ist ein Städtchen am Fuße der Pyrenäen. Die beiden Flüsse Balira und Segre, von denen der erstere aus dem lieb⸗ lichen Andorrathal kommt, fließen der eine östlich, der andere westlich davon. Urgel ist ein Centralpunkt, von wo man ver⸗

schiedene,

1

e und Königliche Hoheit

eine dieser Uebergänge geht den Segre entlang, ein anderer füh

lich erleichtern. Das Erträgniß der indirekten Steuern 8

Verhältnißsatze ergeben die sieben ersten Monate des Jahres

Das Mehrerträgniß für die sieben Monate beläuft sich also auf 53 Millionen, und da es für die ersten sechs

Dasselbe vertheilt sich genauer wie folgt:

departements haben sich rüstig ans Werk gemacht, um endlich

1) im künftigen No⸗

die Er⸗

den Januar die Aushebung neuer 100,000 Mann, die Alters⸗ klasse Derjenigen umfassend, die das 19. Lebensjahr vollendet

ie Bevölkerung ist zum e 1

stark benutzte Uebergänge nach Frankreich hat. Der

88

nach Tarrascon über Andorra, ein dritte h 1 Bellver. Von dieser Stadt und Oliana. auf Mamelons im Segrethal vertheidigt; stillo“, das andere die Cudare⸗ Pe ge, Horcas“. das Martinez Campos nach einer Depesche vom 31. hat, liegt östlich von der Citadelle auf der Straße

alte in Trümmer gefallene hergerichtet haben; dieselbe gleichsam das Vorwerk der Festung. felben aber erst bemächtigen müssen,

Lizarraga's und seiner Truppen ist. Italien. Rom, 13. August.

Vare den Deputirten Gravina zum Mitgli 8 8 z8r2 2 iede Enquste⸗Kommission für Sicilien e

Türkei. Konstantinopel, 12. August.

Der englische Botschafter Elliot Sultan eine einstündige Audienz heute bei

lage des türkischen Reiches, der Ausb bahnen, die Fehe ech . und die Angelegenheiten der Herzegowina.

Nußland und Polen. St. mit ihren Kindern am 9. d. M. mit der Jacht

nach Dänemark zu begeben. vom 8. d. M. ist angeordnet worden, Armee⸗Kavallerie⸗Divisionen zu theilen 14 Kavallerie⸗Divisionen zu bilden donisches Armee⸗Kosaken⸗Regiment hinzuzufügen. aus vier Armee⸗Kosaken⸗Regimentern des donischen Heeres eine neue donische Kosaken⸗Division formirt werden. Die Einrichtung von Fabrikschulen, in welchen den auf den Fabriken befindlichen Kindern wenigstens Elementarkenntnisse beigebracht werden, soll, wie die „Mosk. Ztg.“ gerüchtweise er⸗ fährt, nach in Regierungssphären verhandelten Vorschlägen, den Fabrikherren als obligatorische Pflicht auferlegt werden Ueber die Unordnungen unter den Ural⸗Kosaken bei Ein⸗ führung des neuen Statuts ist einem in der „Uralschen Heeres⸗ Ztg.“ mitgetheilten Tagesbefehl des Hetman locum tenens und Militär⸗Gouverneurs zu entnehmen, daß die wegen Widersetzlich⸗ keit des Kosakenstandes beraubten und zur Ansiedelung in Tur⸗ kestan verurtheilten Leute in zwei Partien von 86 bezw. 74 Mann Orenburg passirt haben. Die Sommerübungen sind sehr unre⸗ gelmäßig besucht worden. Im Sammelpunkt Uralsk erschienen aus 5 anliegenden Stanitzen statt 518 Kosaken nur 186. Von den Nichterschienenen wurden 33 arretirt, die Uebrigen erwiesen sich als abwesend, und nur wenige waren aus legalen Gründen aus⸗ geblieben. Ueber den Erfolg der Sommerübungen spricht sich die „Heeresztg.“ in Anbetracht der Neuheit der Sache, der Kürze öö des Mangels an Exerziermeistern recht befriedi⸗

Afrika. (A. A. C.) Weitere Berichte vom C d guten Hoffnung melden, daß in Port Elisabeth Volksversammlung stattfand, in welcher Beschlüsse zu Gunsten der von Lord Carnarvon vorgeschlagenen Konferenz gefaßt

wurden. Auch die Presse in der 8 r. Allgemeinen das Projekl. ganzen Kolonie unterstützt im

Australien. Einer Kabeldepesche aus Melbo zu⸗ folge ist das neue Ministerium 1 vollsändig, indem Mr. Labor den Posten eines Kommissärs der Zölle und Mr French den eines Generalanwalts angenommen haben. Die neueste Post aus Auckland bringt Einzelheiten über das neu⸗ seeländis che Budget, das kürzlich der Repräsentantenkamme der Kolonie vorgelegt wurde. Es ist befriedigender N.

zeigt einen Ueberschuß von 70,709 Pfd. Sterl.

Nr. 65 des „Amts⸗Blatts der Deutsche i üveiwalt ung“ hat folgenden Inhalt: E 81 8 Irgust 1875. e Postaufträgen, vom 10. August 1875

inlösung der preußischen Banknoten zu 25 Thaler. z

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Am 9. d. Mts. starb in München im kaum anget 1 t 41. Lebensjahre der Geschichts⸗ und Freskenmaler Hlurih Spieß.

Das Observatorium zu Greenwich feierte kürzli weihundertiähriges Bestehen. Sein Beena , am 88 C. sein 18. gelegt, und am 11. Februar 1676 stellte der erste Königliche rosoma Flamsteed seine ersten Beobachtungen daselbst an. Er Lcst die Entfernung des Mondes von zwei bestimmten Fixsternen

unꝗ,ꝗn

über führt eine Straße nach Manresa La Seu de Urgel wird von drei Forts das eine ist das „Ca⸗ Monferré, Juli besetzt der Thurm von Solsona liegt westlich vom Castell; 1 Festung, welche die Carlisten wieder liegt am Wege nach Andorra und ist M. sich der⸗ um in das Castell Br.

zu schießen, welches der wahre Mittelpunkt des 1be asge⸗

(W. T. B.) Das Prä⸗ sidium der Deputirtenkammer hat an Stelle 82 der

(W. T. B.) g dem 2 4 2

Erörterung in derselben war, dem Vernehmen 1 er 2 türkischen Eisen⸗ sowie die Unterdrückung 88 Srailen.

ßlar etersb

Ihre Kaiserliche Hoheit die großKenan⸗ Sea r bn se „Alexandria“ von Peterhof abgereist, um sich mit der Jacht „Dershawa“ weiter Durch einen Allerhöchsten Befehl die bisherigen sieben aus denselben und jeder Division ein Außerdem soll

dazu bestimmt, durch ein großes Musikfest ihren Mitbürger Gas imt, a 8 en und dessen Lehrer Giovanni Simone ““ s sollen bei dieser Gelegenheit die Ueberreste der beiden Kompo⸗ nisten auf Kosten des Munizipiums von dem städtischen Friedhofe 1 eg 8 der monumentalen Kirche Santa Maria 1 . 1 1 übertragen und hierselbst in metallenen Särgen Als Separatabdruck aus der gegenwärtig erscheinend 4 nenden . uep des Kochschen Kommentars zum Allg. ; kinisterial⸗ Direktor aigs Ober⸗Tribunals⸗Rath Johow, Professor Hinschius, Stadigerichts⸗ ath Achilles und Ober⸗Staatsanwalt Dalcke soeben: Die Bestimmungen des Allg. Landrechts zheil I. Titel 19 und 20 und der dieselben abändernden und er⸗ gänzenden Gesetze. Mit Kommentar in Anmerkungen herausgegeben - Achilles, Stadtgerichts⸗Rath. Berlin. Verlag von J. Gutten⸗ ag (D. Collin). Es wird darin zum ersten Male nachzuweisen ver⸗ sucht, was von den einzelnen Paragraphen des 19. und 20. Titels (von Rechten auf fremdes Eigenthum vom Rechte des Unterpfandes vom Zurückbehaltungsrechte vom Vorkaufsrechte ꝛc.) gegenwärtig noch gilt, und was aufgehoben ist. Kein anderer Abschnitt des preu⸗ Landrechts ist in neuester Zeit von der Gesetzgebung so stark worden, wie gerade der 19. und 20. Titel; insbesondere hat ie Emanation des Gesetzes vom 5. Mai 1872 über den Eigenthums⸗ erwerb ꝛc. die fortdauernde Gültigkeit vieler Paragraphen der ge⸗ nannten Titel bedenklich erscheinen lassen, und da dies Gesetz die durch dasselbe aufgehobenen Bestimmungen des Landrechts nicht be⸗ zeichnet, so wird das vorliegende Buch den Juristen bei Anwendung der hier 8e Rechtssätze gewiß Erleichterung bieten.

Das Juli⸗Augustheft (Nr. 7 und 8) der Zeitschri ũü Preußische Geschichte und Landeskunde, Fteirshegkt 8 Constant. Rößler GBerlin. Mittler u. S., 1875) hat folgenden Inhalt: I. Das Städtewesen unter Friedrich Wilhelm 1 („Rath⸗ häußliches Reglement der Königlichen Residentzien Berlin vom 21 Febr. 1747*). Von Gust. Schmoller. II. Der Rheinübergang der Franzosen bei Eichelshamp, Uerdingen und Düsseldorf in der Nacht 18. 5. zum 6. September 1795. Mit einer Karte. Von E v I III. Ein bisher noch nicht gedruckter franzöͤsischer b rief König Friedrichs d. Gr. an den Lieut.⸗General Graf v. Pre⸗ endowsky v. b. Febr. 1762; publizirt von Prof. Dr. Nordhoff. Den Schluß des Heftes bilden Referate über 5 historische Schriften

Aus Speyer, 9. August, wird dem „Corr 2* geschrieben: Dem Regenwetter ist seit Samstag 2 folgt, und gestern hatten wir einen prächtigen Augusttag. Aber die Berichte, die nun über die Wolkenbrüche vom 4. vorliegen, lauten 8 der Pfalz und aus dem Nahe⸗ und Mosel⸗CThal außerst be⸗ trübend. In der Pfalz ist hauptsächlich die Gegend um den Don⸗ nersberg, das Alsenz⸗ und zum zweiten Mal das Altleininger Thal hart mitgenommen worden; das Unglück in Kirn a. d. Rahe aber findet seines Gleichen nur in dem bei Toulouse. Bei Schweisweiler war der Eisenbahndamm durchbrochen worden. In Eisenberg hat ein Wolkenbruch ebenfalls großen Schaden angerichtet. Aus dem Eisenberger, Ramsener, Enkenbacher, Winnweiler, Langmeiler Thal kommen Klagen, ebenso von Großkarlbach, Kleinkarlbach, Kirchheim a. E, Laumersheim, Bissersheim, Ebertsheim ꝛc. ꝛc. Bei Otterbach wurde eine mehr als 2 Meter tiefe Kluft in die Distriktsstraße und die neugebaute Brücke weggerissen. Bei Winnweiler wurde ebenfalls eine Eisenbahnbrücke zerstört. In Alsenborn und Katzweiler stand 828 in 5 Ställen 4 Juß hoch. Aus Gundersweiler, Sehme eer, Potzbach und anderen Orten kommen 1 trübseligste

Land⸗ und Forstwirthschaft. 1 8 Grünberg, 9. August. Die letzten heißen Tage mit ihren nächtlichen Niederschlägen haben die Aussicht 8 eine an neiehhhe gute Weinernte bedeutend gehoben. Man hofft für den Wein⸗ handel, der bei dem hohen vorjährigen 2 von 88 Thlr. pro 8 Pfd. Trauben mit den französischen Weinen nicht konkurriren onnte, einen großen Aufschwung, da die Preise bedeutend sinken werden. Trotzdem wird der Gesammtreinertrag ein viel bedeutenderer sein, da die diesjährige Ernte mehr als das Doppelte der vorfährigen betragen wird. Es giebt Stöcke, die bis 30 wohlausgebildete Trauben tragen. Der Wein sieht der Reife jetzt schnell entgegen, aus einem der Niedergärten wurden schon die ersten blauen Trauben gezeigt Der Traubenversandt verspricht wiederum bedeutende Dimensionen vae men. Feseh vergrößert sich auch der 9 elobst von Jahr zu Jahr. Grünberger Aprikosen und Phrksicn. I be e gas ge

Gewerbe und Handel.

„Die Berzbanugesellschaft ibernia & S ihren St umer 8b 3b8. verlegt. 111 Die Vereinsbank Mühlhausen in Thüringer dem Abschluß für das erste Semester einen Reingewinn hen hatggac erzielt, was anf das thätig gewesene eingezahlte Aktien⸗Kapital im Betrage von 1,200,000 3,69 oder pro anno ca. 7,10 /% ausmacht. sehe ae eta.s banza 5 hben Semester die Geschäftsverhältnisse ren, so kann das iedi Vüscehen 88.*ℳ as Resultat wohl als ein befriedi⸗ 8 a in den letzten Jahren die Torfindustrie eine i größere Ausdehnung gewonnen hat, so soll, theils 92 ein Zeamacß von dem gegenwärtigen Standpunkt derselben im Lande zu geben und theils um den Sinn für die Bedeutung dieser Industrie noch mehr zu wecken, im Herbst dieses Jahres unter Leitung des Forst⸗ meisters Asbjörnsen hierselbst eine Ausstellung von Torfproben aus den verschiedenen Gegenden des Landes, wo diese Industrie be⸗ trieben wird, veranstaltet werden. Die Torfproben sollen von An⸗ gaben über das Produktionsvermögen der angewandten Methoden und

8

Die Stadt Bergamo hat die erste Hälfte des September

London, 13. August. (W. T. B.) Die St i

(W. T. B. 0 2 —⸗ Mill⸗Company hat, wie die „Times“ meldet, dngestedlt Die Passiva sollen die Summe von 100,000 Pfd. Sterl. 1 erreichen. Als Ursache dieser Zahlungseinstellung wird das Fal⸗ 5 sement des Hauses Shaw & Thompson angegeben. Dem „Stan⸗ g8 zufolge haben die Firmen P. Denegri & Sons (8 Old Jewry) W. J. Craven (Fenchurch Street) ihre Zahlungen suspendirt. 4 der Passiva des ersteren Hauses ist nicht bekannt, doch 0 sselbe volle Deckung versprochen haben. Die Passiva des an⸗ deren Hauses sollen 17,000 Pfd. Sterl. betragen.

Die Fabrik von Fendrich u. Co. in Odessa ist i en .Co. es Felz. eines durch Wasserunterspülung verursachten ö cüseeFmnshn. am 27. v. M. eingestürzt. Die Guß⸗, Modell⸗ 5 Kupferabtheilung liegen ganz in Trümmern. Der Bergrutsch veee droht dasselbe Schicksal. Die rließ ein Verbot, Maschinen und sonstiges Zubehö der Fabrik zu retten, um nicht die Arbeiter j e 8 tten, b ter in Gefahr zu bringe 600 Arbeiter sind außer Verdienst 8ted emge er 2 sind gesetzt. Die d Fahehieth Verluste sind sehr bedeutend und 878 ZJ

betragen aber keinesfalls weniger als eine halbe Million

Die Handelsausweise Großbritannien —9 zeigen eine weitere Abnahme in der ve Sengats⸗ in e ; Werth des Exports in dem gedachten Monat beläuft f h auf 2249,618 Pfd Sterl. gegen 21,142,062 Pfd. Sterl. im Juli 1874 35 Verminderung von ca. 4 ¼ %. An dieser Abnahme partizipiren Kohlen, Kupfer, Baumwollgarn (ca. 10 % im Werth und nahezu in der Quantität), Galanterie⸗ und Putzwaaren, Maahmagren en und Stahl, Leinwand und Jute, Zinn, Wolle, Wollen⸗ und FHsnchen. Wollen⸗ und Kammgarnstoffe (ca. 5 % im Werth) und andere 8 el. Eine mäßige Zunahme hingegen bekundet sich in Kleidungsstücken Saeeecsteffen. eeue 1 % im Werth) Tele⸗ . s. w. Für die abgelaufenen sieben 2 Jahres belief sich der Werth der Mevdle 988 Psd. Sterl. gegen 131,978,276 Pfd. Sterl. und 148,743,961 Pf erl. in den centsprechenden Perioden der beiden Vorjahre. Der Import im Juli erreichte einen Gesammtwerth von 34,461,554 Pid. Ster. 1n.s Se2h s⸗ os. Fügshie Parallel⸗Monat des Jahres 84. eenns 1 02 . in Zuwe j j ff C Föape Face Ene 8 9 achs ist bemerklich in Kaffee 8 Zerminderung in Cacao, Kupfer, Weizen (5 2 (7 % im Werth und 1¼¾ % in der Quantität), e. Seesmhegee Flachs, Talg, Weinen und anderen Artikeln. In die Berichtsperiode, welche der vom 30. Juli i Wochenbericht der New⸗Yorker 111“ 88 die beiden Suspensionen des Bankhauses Duncan Sherman 8 Co. und des Commercial Warehouse Co., die zwar keinen nach⸗ haltigen aber um so kräftigeren momentanen Einfluß auf die Ge⸗ Pen gewannen. Das Geschäft im Allgemeinen, sagt das ist weniger lebhaft gewesen, als in der Vorwoche. Die meisten Stapelprodukte konnten sich in Preisen, welche die Spekulation zu stark in 8 Höhe getrieben hatte, nicht behaupten, was für die schnelle Entwicklung des Exportgeschäfts jedoch als entschieden günstig u1“ ist; in der Importbranche war es still, im Allg meinen jedoch gute Meinung vorherrschend. Die überaus freundliche Physio⸗ gnomie des Geldmarktes hat in dieser Berichtswoche keine wesent⸗ liche Vecänderung erlitten. In Folge der Suspension des Bank⸗ hauses Duncan, Sherman u. Co. stieg zwar in der ersten Aufregung die Zinsrate für „call loans“ in wenigen Fällen auf 5 %; die Geld⸗ Füaifiaen fanden aber für die ihnen gekündigten Fonds so schnellen rsatz, daß die Rate fast unmittelbar auf ihren früheren Stand⸗ punkt zurückfiel, demnach für „call loans“ gegen Depot gemischter Sekuritäten durchschnittlich nicht höher als 2—3 % und gegen Hinter⸗ legung von Bundes⸗Obligationen in keinem Falle uüber 2 % zu notiren ist. Die mannichfachen Ereignisse dieser Berichts⸗ woche ließen eine einheitliche Tendenz im Goldmarkt nicht aufkommen; sein Charakter änderte sich an einzelnen Tagen ver⸗ schiedene Male, und erst letztlich gewann die Neigung zur Baisse in prononzirter Weise die Oberhand. Nachdem das Agio, welches am vergangenen Sonnabend à 12 ¼ eröffnet hatte, bis Montag auf 12 gefallen war, wurde durch Deckungen, wie auch spekulative Käufe ge⸗ trieben, ein Avanz bis 13 ¼ etablirt. Auch hier hatte die erwähnte Zaßlungseinstellung eine wesentliche Hausseströmung zur Folge, die das Agio bis auf 163 erhöͤbte. Dasselbe siel dann sehr bald bis auf 8 und schloß nach kurzer Reprise bis 14 ½ à 12 vQ⅛. Bundes⸗ Obligationen waren in dieser Börsenwoche in Folge der heftigen Schwankungen des Gold⸗Agios starken Fluktuationen unterworfen Fnicelten vigdoch schr feste und die Courssteigerung über⸗ en den gleichzeitigen Avanz Agi BW“ gleichzeitigen ve des Gold⸗Agios um

Verkehrs⸗Anstalten.

Die Nr. 63 der „Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen“ hat folgenden Inhalt: 8sb.e nachrichten. Die Eisenbahnen der Vereinigten Staaten in 1874. Vereinsgebiet: Zum Eisenbahn.Gesetz⸗Entwurf. Zusammen⸗ stellung der Zugverspätungen im Monat Juni cr. Magdeburg⸗ Halberstädter Eisenbahn (Privilegium zur Ausgabe 49Uprozentiger Prioritäts⸗Obligationen). Münster⸗Enscheder Eisenbahn (Ga⸗ rantievertrag; Uebernahme der Verwaltung Seitens des Staats). Dortmund⸗Gronau⸗Enschede (Verpachtung der Strecke Gronau⸗Lan⸗ desgrenze). Oberhessische Bahnen. Vorarlberger Bahn (Ge⸗ schäftsbericht pro 1874). Sekundär⸗Eisenbahn von Altenhundem nach Cölbe und Dillenburg. Württembergische Staatsbahn (Alts⸗ hausen⸗Pfullendorf eröffnet). Warschau⸗Wiener Eisenbahn (Eisen⸗ bahn⸗Projekte). Ausland: Schweiz. Die Hangö⸗Eisenbahn. Finnisches Eisenbahn⸗Projekt. Russische Bahnen. Post⸗ und Telegraphenwesen: Die internationale Telegre Phen⸗Konferenz.

über die Produktionskosten begleitet sein.

Eisenbahn⸗Kalender. Offizielle und Privat⸗Anzeigen.

Berlin, 13. August 1875

Der 43. Kongreß des homoeo 1 1 erei

1 pathischen Centralverein dn. en wurde am 9. d. Mts. im Thiergartenhotel hiafelbss angwärgsgen e Nr-9 Professor Haus⸗

8 ¹ rstel au ien, Dr. üller aus ipzi hefessor Dr. Kafka aus Prag, Dr. Lieborn und Dr. 89 üka, Professor Rapp aus Rottweiler, Dr. Fischer aus Wein⸗ nßfen ꝛc. Zuerst wurden die Vereinsangelegenheiten geregelt und einer Feagtee illchen Arbeit des Dr. Goullon aus Weimar der ausge⸗- - zuerkannt; dann wurde auf Einladung des Dr. Talbot 8 Pheston über die Beschickung des homoeopathischen Kongresses aphiladelphia 1876 durch Vertreter der deutschen homoeopathischen 8* Beschluß Pfaßt Am 10. fanden im Englischen We-- 5 öffentlicher Versammlung Vorträge statt und um 2 Uhr das mein chaftliche Festmahl. Nachdem Sr. Majestät dem Kaiser der 9* oast gebracht war, ehrte Dr. Fischer aus Berlin, der dies⸗ - 8 der Versammlung, das Andenken Hahnemanns. Am nact Feben nnehe Anc Potsdam und Umgebung ge⸗

. reie Di ũ T rschlossene⸗ veeladefe neaft zussion über hom. Themata in

Die letzte wissenschaftliche Sitzung des Internationalen

Geographische f

n Kongresses in Paris, am 10. d. M., wa en. Correnti aus Rom und dann von Hrn. Veth aus der Erd 8 präsidirt. Am Montag hatten nur Vormittagssitzungen die Kanh ppen stattgefunden, der Nachmittag war einem Gang durch n üanben gewidmnet worden. In der 3. Gruppe, welche sich 1 Ethnologie beschäftigt und in den letzten Tagen von Mühce eeiukoff, de Quatrefages und de Cessac seßn interessante 8 ungen über die sibirischen Völkerstämme einer⸗, die Bewohner nm gotaplatte andererseits erhalten hatte, Helaggtr der Wunsch

Uifalvy aus Pest soll fortan die Bezeichnung „turanisch“ du 2 9 82 2 r sachgemäßere Benennung „uralo⸗altaisch“ ersetzt Dn 23 L. 5. Gruppe äußerten ein lebhaftes Bedauern darüber, daß der gegen⸗ wärtige Stand der Forschungen im Orient noch nicht die Annahme 5 allgemein hügigen; geographischen Nomenklatur gestatte, sowie ie Hoffnung, da der nächste Kongreß zu diesem für die Wissenschaft so wichtigen Resultate führen werde. Im Schooße dieser nämlichen Gruppen wurde die Anlegung eines algerischen Binnenmeeres noch⸗ mals besprochen und auf Antrag des Lieutenants Ney der Wunsch formulirt, daß in Tunis Nivellirungsarbeiten zur Vervollständigung der von der Chottskommission, dem Generalstabs⸗Hauptmanne Rou⸗ darre und dem Reisenden Fuchs begonnenen Studien unternommen werden möchten. In der 6. Gruppe, welche den geographischen Un⸗ terricht zum Hauptgegenstande ihrer Berathungen gemacht hatte, wurde die Nachahmung der russischen Museen für didaktische Geo⸗ Faphle warm empfohlen. Ferner erstatteten mehrere Mitglieder des ongresses zum Schluß Bericht über eigene Forschungen und Reisen; so Hr. Duveyrier uͤber die Anlegung einer für den französischen Han⸗ del in Algerien wichtigen Straße nach Tuat; Hr. Meyer über seine Reise in Neuguinea, Hr. Veninkoff über die geplanten russischen Ex⸗ peditionen in Mittel⸗Asien; Hr. Rousset über seine vorjährige Reise EC1“ 3 vre. über die Akkas. Der vo u ra ilczek, der bekannte F . 1 von 1872, bei. b C11“ „Am 11. d. M. um 2 Uhr fand, wie schon Tuilerien die Vertheilung der Preise für die Aussteller statt. Den Vorsitz führte der Admiral La Roncidre⸗le⸗Noury, welcher den Unter⸗ richts⸗Minister Wallon zu seiner Rechten hatte und sonst noch von den Kongreßkommissären umgeben war. Der Prasident der Republik⸗ der Vize⸗Präsident des Ministerraths, Buffet, und der Gouverneur von Paris, General Ladmirault, wohnten der Feierlichkeit bei. Die HH. Wallon und La Roncidre⸗le⸗Noury hielten Reden, worauf die

emeldet, in den

u Ausdruck d 2 2 . 1 8 r6 „daß im nächsten Kongresse diesem Wissenszwei t grüßerer Platz eingeräumt werde. Auf 22 1nsagsen be

Liste der von den Jurys in den sieben Gruppen zuerkannten Medaillen

erster Klasse und Lettres de distinction verlesen wurde. (Einen zug haben wir nach telegraphischer Meldung gestern 1.“

He e. en Darstellung, populär gewordene Lustspiel von A. Mels, in wel⸗ chem insbesondere der wiedergewo 3 - ie- 5⸗ gewonnene Carl Pander, als Lotterie 8 Fetes⸗ Mal in Scene.

rolog ist Abstand genommen, dahingegen gelangen die Lustspiele: Die beiden Helden“ und „Wenn man deute stehr 8 Hr. Pander hat die Rolle des „Hirsch“ seit März nicht gespielt, und sein Wiederauftreten darin, Veranlassung zu einem vollen Hause

Konkurrenz⸗Aus Stadttheater zu 8 bekannt: 1b3 er beiden hiesigen Stadttheater, Hr. Direktor Friedrich dem mit uns abgeschlossenen Lr. r. Dibeltors 88 88 diesem Tage ab auf sechs Jahre, bis zum 30. Juni 1882, die Unter⸗ eütsen Segeegeane e vergeben werden Diejenigen, welche darauf reflektiren, haben i gen bi Pngsteas 2um. Abend d . Mts. V. E“] isher bereits eingereichte Bewerbunzen bedürfen der Die Vertragsbedingungen liegen i f gung g n unserer Wö“ zur

Aus⸗ Theater. V

Das Residenztheater feiert morgen, Sonnabend, ein sel⸗ „Heinrich Heine“, das, Dank der ausgezeichne⸗

Hirsch, Beifall erworben, geht zum zweihun⸗

Von einem eigens dazu geschriebenen

zur Darstellung.

Am Sonntag gelangt mit Frl. Gallmeyer, Hrn. Schweig⸗

boter und Emil Thomas im Woltersdorff⸗Theater wieder 8 Soloscene: „Einlaß vor’'m Burgtheater“, von

osse „Theatralischer Unsinn“ zur Aufführung; vorher⸗

weighofer dargestellt. Das Es Tageblatt“ vom 10. August enthält das Fetlser. die Unternehmung der beiden eipzig betreffend. Der Stadtrath macht Juli 1876 scheidet der derzeitige Uaternehmer

Alle schriftlich bei uns einzureichen. Erneuerung.

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Wolle (11 ¼ %) u. s. w., und I