1875 / 196 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 21 Aug 1875 18:00:01 GMT) scan diff

Lieutenant p. Trützschler, die Leuchter Lieutenant

von Dienstboten betreffend, vom 10. Mai 1875. Cirkular, die Kosten für Anschaffung des Papiers zur be der Gefangenen betreffend, vom 10. Mai 1875. Allerhöchster Erlaß vom 8. Mai 1875 und allgemeine Verfügung an sämmtliche Gerichts⸗ bebörden vom 20. Mai 1875, betreffend die Ermächtigung des Justiz⸗ Misisters zur Aussetzung oder Theiluns von Strafvollstreckungen. Cirkular, die Heranziehung der Gefängniß⸗Sträflinge zu zwangsweiser Arbeit betreffend, vom 27. Mai 1875. Cirkular, das Verbot der Auswanderer⸗Beförderung nach Venezuela betreffend, vom 23. Mai 1875. Eirkular, die Unzulässigkeit der Abschließung von Beförderungsverträgen mit Auswanderern unter Umgehung der Agenten betreffend, vom 31. Mai 1875. Cirkular, Er⸗ weiterung der Befugnisse derselben behufs Vereinfachung des Geschäftsgangs betreffend, vom 14. Juni 1875. Verfügung, die Berechnung der Diäten für Forsthülfsaufseher und Hülftsjäger nach Monats⸗ resp. Tagessätzen betreffend, vom 7. Mai 1875. Cirkular, die Verrechnung der Einnahmen aus Wald⸗ produkten betreffend, vom 10. Juni 1875. Cirkular, die zeitweise Belassung des Diensteinkommens der als Forsthülfsaufseher be⸗ schäftigten Reservejäger während militärischer Uebungen betreffend, vom 19. Juni 1875. Cirkular, Verfahren gegen das Auftreten der Reblauskrankheit im Inlande betreffend, vom 12. Juni 1875.

Neichstags⸗Angelegenheiten.

Hannover, 20. August. (W. T. B.) Bei der heutigen en⸗ geren Wahl zwischen Brüel, Kandidat der partikularistisch⸗ultra⸗ montanen Partei, und Oldekopp, Kandidat der liberalen Partei, wurde der Erstere mit einer Majorität von etwa 3000 Stimmen zum Reichstagsabgeordneten gewählt.

Kunst, Wissenschaft und Literatur. Berlin. Auf den 23. d. M., Nachmittags 5 Uhr, ist von dem Vorstande und Comité des Märkischen Museums in den neuemn Lokalitäten, Klosterstraße 68 hierselbst, ein Termin festgesetzt, um die bisherigen Arbeiten zu besichtigen und die weiteren baulichen Einrichtungen, sowie die Beschaffung des Inpentariums zu berathen. Freunde des neuen Instituts werden in diesem Termin als Gäste ern gesehen. Lenelemn und Kunstfreunden wird es von Interesse sein, zu erfahren, daß Deutschland um ein vorzügliches Bild italienischer Schule reicher geworden. In einer kleinen Kapelle des Calvarienberges zu Hohenburg, einer Herrschaft des Herzogs von Nassau in Ober⸗ Bayern, befand sich seit Jahrhunderten ein Altargemälde, das im Laufe der Zeit fast gänzlich übermalt und stark beschädigt worden.

ls man dasselbe vor Kurzem einer gründlichen Restauration unter⸗ zog, brachte diese eines der schönsten Kunstwerke zu Tage, sowohl was Komposition und Ausdruck, als was Ausführung und Technik betrifft. Die einfache und gerade deshalb um so ergreifendere Komposition be⸗ schränkt sich auf Maria, die trauernde Mutter, mit dem Leichnam Jesu. Wenn in dem Marienkopfe der unendliche Mutterschmerz seinen er⸗ habensten Ausdruck findet, so ist die Darstellung des leblosen Christus mit einer Meisterschaft durchgeführt, die in den edelsten Formen bleibt und dem Tode sein Recht giebt, ohne abzuschrecken. In seiner Stim⸗ mung hat das Bild eine wunderbare, harmonische Ruhe und in Allem fühlt man die Meisterhand. Daß es die Hand des Titian selbst, wie eine Inschrift des Bildes angiebt, müßte wohl erst von Autoritäten bestätist werden; jedenfalls aber haben namhafte Künstler von München und R’m dem Gemälde einen hohen Werth zuerkannt und zählt es zu den besten Werken italienischer Kunst in Deutschland.

Die Universität Athen hat in Folge des Ablebens ihren Rektor Hrn. Dr. Rhombottis, Hofprediger der Königin, in noch rüstigem Mannesalter verloren. 1

Kapitän Richard Burton kehrte am 16. mit seinen Be⸗ gleitern von Island nach Leith zurück. Er hat die Schwefelminen im Nordosten der Insel inspizirt und gefunden, daß sie betriebsfähig sind. Ferner hat er die Ursachen der vulkanischen Eruption unter⸗ sucht. Die Berichte über die Eruption sind, wie er erzählt, in hohem Grade übertrieben worden, und der angerichtete Schaden ist nicht

6 angegeben wurde. 5 dibg; ganz so groß, als gegeben wurg. JZJ

Land⸗ und Forstwirthbschaft. vnmpeasensczs egna

Die Witterung der letzten Monate war im Regierungsbezirk Stralfund der Entwickelung der Feldfrüchte nicht günstig, da es im Allgemeinen an Regen gefehlt hat, und zudem häufig lange anhaltende Ostwinde wehten, die das ohnehin nur mäßig befeuchtete Land noch mehr ausdörrten. Ebendarum war auch der Stand der Feldfrüchte nur ein mäßig befriedigender. Das Winterkorn liefert allenfalls eine Mittelernte, dagegen verspricht die Sommerung, die sehr kurz im Stroh geblieben ist, nur dürftige Ergebnisse. Auch der erste Heu⸗

schnitt ist nur mittelmäßig gewesen, und der zweite stellt noch weniger befriedigende Resuttate in Aussicht. Der Stand der Kartoffeln indeß ist ein guter zu nennen, und von einer Krankheit derselben bisher nichts bemerkt worden. Die Klagen über Arbeitermangel find gegenwärtig viel seltener, als in früͤheren Jahren. Der Grund liegt einmal darin, daß die Auswanderung nach Amerika aus dem Bezirk fast vöͤllig auf⸗ gehört, hat hauptsächlich aber in der erhöhten Anschaffung von Maschinen, von denen namentlich Mähmaschinen immer mehr Anklang und Ver⸗ breitung finden.

Aus Cöln, 19. August, wird geschrieben: Die Ernte ist bei dem trefflichen Wetter der letzten Wochen fast beendigt worden, nur in den Seitenthälern des Rheines ist dieses bei dem Hafer noch nicht der Fall. Das Obst berechtigt am Nieder⸗Rhein zu den besten Hoffnungen, namentlich die Zwetschen⸗ und Birnbäume, die so über⸗ mäßig beladen sind, daß trotz der Unterstützung vielfach die Zweige unter der Last der Früchte brechen. 1 b

Große Trockenheit während der Monate April und Mai, sowie anhaltende Hitze im Mai und Juni haben auch im Reg.⸗Bez. Trier die Feldfrüchte sich nur langsam entwickeln lassen und erklä⸗ ren die allgemeine Klage, daß die Ernte bezüglich des Strohes eine schlechte, dagsgen ist der Körnerertrag ein zufriedenstellender. Auch die Wiesen haben unter der allgemeinen Trockenheit gelitten. Das Ernteergebniß an Heu ist ein schwaches und durch die ungünstige Witterung während der Ernte noch mehr verringert worden. Ueber den Ausfall des ersten Kleeschnittes klagt man in den leichteren Bodenarten, während die Ergebnisse auf schwerem Boden befriedigen. Der zweite Kleeschnitt sowie die Grummeternte werden voraussicht⸗ lich reichlich ausfallen, wie denn auch die Sommerfrucht befriedigt. Kartoffeln und Gemüse versprechen einen guten Ertrag. Steinobst und Birnen liefern eine reichliche Ernte, auch die Nüsse sind gut gerathen, dagegen sind trotz der üppigen Blüthe wenig Aepfel vorhanden, da kalte Niederschläge in der Blüthezeit den Fruchtansatz verhindert oder die kaum angesetzten Früchte geschädigt und zum Abfall gebracht haben. Die Tabakskultur hat in Folge der niedrigen Tabakspreise der beiden Vorjahre eine erhebliche Einschrän⸗ kung erfahren, doch versprechen die damit bepflanzten Felder einen befriedigenden Ertrag. Auch der Stand des Hopfens im Kyllthale befriedigt. Die Entwickelung des Weinstocks, namentlich der Riesling⸗ reben, ist ein ungewöhnlicher; durchschnittlich wird ein voller Herbst erwartet.

Aus dem blauen Ländchen, 18. August. (Rhein. Kurier.) Korn, Weizen und Gerste sind hier unter Dach und haben die Räume der Scheunen zur Zufriedenheit der Landwirthe gefüllt. Bei dem Korn und Weizen ist das Stroh etwas kurz geblieben, doch für den Jahresbedarf ausreichend. Der Körnerertrag ist gut. Die Witterung war der Ernte sehr günstig. Nur die ersten Fuhren Korn wurden feucht eingefahren, das Uebrige dagegen bestens ausgetrocknet. Der Hafer ist zum größeren Theile geschnitten; er liefert guten Ertrag. So wäre für ein Jahr wieder unsern Landwirthen Futter, Streu und Backfrucht hinreichender Lohn ihrer Arbeit geworden.

Das „Fr. J.“ meldet aus Frankfurt a. M., 19. Auguft: Auf Anregung des Hrn. A. Sondermann, Koöniglich hayerischer Hof⸗ thierarzt in München, finden auf Beschluß des Vorstandes des hie⸗ sigen Vereins zum 3 . . Delegirten auswärtiger Vereine morgen und übermorgen im Pariser 848 dahier Vorbesprechunzen über die Organisation des im nächsten Jahre dahier abzuhaltenden internationalen Thierschutz⸗ Kongresses statt.

Gewerbe und Handel.

Der Vorstand des Märkischen Zieglervereins versendet seinen ersten Jahresbericht. Ueber die Entwickelung der Ziegelbörse berichtet der Börsenvorstand folgendermaßen: Bei Eröffnung der Ziegelbörse zählte der Märkische Zieglerverein 36 Mitglieder, wovon 28 Fabrikanten, resp. deren Vertreter und Händler in Vereins⸗ artikeln, 8 andere Interessenten waren. Die Mitgliederzahl stieg bis 1. Januar 1875 auf 131, von da ab bis heute auf 163 Mitglieder. Von den jetzigen Mitgliedern sind 138 Fabrikanten, resp. deren Ver⸗ treter oder Händler in Vereinsartikeln und 25 andere Interessenten. Von diesen Mitgliedern benutzten 62 das Institut, und wurden durch die Makler desselben, resp. Anfangs ohne Makler 148 8ne-. im Ganzen 28,605,600 Ziegel aller Art verschlossen. Von dieser Ge⸗ sammtzahl entfallen 873,900 auf das III. Quartal 1874, 4,755,500 auf das IV. Quartal 1874, 11,102,300 auf das I. Quartal und 11,873,900 Stuüͤck auf das II. Quartal 1875.

Die Aktionäre der Versicherungs⸗Gesellschaft „Ge⸗ dania“ in Danzig werden zu einer Generalversammlung berufen, in welcher ein Antrag des Aufsichtsraths, das Grundkapital um die Hälfte zu reduziren, zur Entscheidung kommt. Nach dem vorliegen⸗ den Plan erhalten bei Genehmigung der Kapitalreduktion die Aktio⸗ näre pr. Aktie von 3000 (baar 600 ℳ, Wechsel 2400 ℳ) 200 baar zurück und haben statt des für 800 Thlr. deponirten Wechsels

einen solchen von 1200 niederzulegen.

Schutze der Thiere unter Mitwirkung mehrerer

Von dem dann beibenden Grundkapital von 400 per Aktie werden 2 % = Aktie oder im Ganzen 100,000 auf den Referkefonds übertragen. Das Aktienkapital beträgt alsdann 1,500,000 in 1000 Aktien von je 1200 Wechsel und 300 Baareinschuß.

Der Verwaltungsrath der Vereinigten Königs⸗ ꝛund Laurahntte Geseilschaft wird der Generalversammlung, vie die „Berl. Börs. Ztg.“ als gewiß meldet, die Vertheilung von 10 Dividende für das mit ult. Juni cr. abgelaufene Betriebsjahr i Vorschlag bringen.

ve. weig, 21. August. (W. T. B.) Der dem Auf⸗ sichtsrathe der Braunschweigischen Bank pio I. Semester 1875 vorgelegte Geschäftsausweis ergiebt unter Berücksichtigung der st tarischen Abschreibungen einen Nettogewinn von 7 ¾ % pro anno.

Verkehrs⸗Anstalten.

Die Neumünster⸗Oldesloer Bahn wird, den „Alt. Nr.“ zufolge, zum 1. Oktober dem Verkehr übergeben werden. In Oldeslve ist lediglich der Anschluß an die Lübecker Bahn herzustellen, während die EE keeh anc 88 Vertrage mit der Lübeck⸗Büche⸗ ner Bahngesellschaft mit benutzt werden. 8

Greiz, 20. August. Sächsisch⸗Thüringische Eisenbahn. Nachdem am 17. August der Möschwitzer Tunnel fahrbar ge⸗ worden, konnte am gleichen Tage die erste Lokomotive von hier bis Plauen durchfahren, von dem Tunnel an von zwei festlich geschmück⸗ ten Maschinen des Bauunternehmers Hrn. Hirt geleitet. Heute ist die letzte der eisernen Brücken, die bei Kürbitz zwischen Plauen und Weischlitz, und damit nunmehr die Bahn in ihrer ganzen Länge fahr⸗

bar geworden. 8 Die in den letzten Jahrzehnten stets zunehmende Wasserab⸗

eingezahlten 100 per

nahme in der Elbe ist Gegenstand der eingehendsten Untersuchungen

geführt haben, daß Kunstbauten und Anpflanzungen keine allgemeine Abhülfe zu schaffen im Stande sind. In Folge dessen wurde von Böhmen aus die Gründung eines Elbe⸗ vereins vorgeschlagen, welcher es sich zur Aufgabe stellt, für Wasser⸗ vermehrung und Wasserregelung, für Einrichtung von Wasserreservoirs und Teichen, für Erhaltung und Vermehrung der Waldbestände nach Kräften zu sorgen, und der sich überhaupt die Förderung der Inter⸗ essen der Schiffahrt angelegen sein läßt. Im Juli hat sich der Verein in einer Versammlung von Vertretern österreichischer und deutscher Korporationen konstituirt und die Stadt Außig zum Vor⸗ orte gewählt. Man verhehlte sich bei den Statutenberathungen nicht, daß der Verein nur dann Ersprießliches wirken kann, wenn sich seine Thätigkeit auf das ganze Elbgebiet erstreckt, und er durch den Beitritt und die Mitwirkung aller Interessenten Böhmens und Deutschlands gestärkt und gekräftigt wird. Auch in Magdeburg (so schreibt die „Magdeb. Ztg.“), für dessen Handel und Industrie die Elbe von so hoher Wichtigkeit ist, soll zu dem Zwecke eine Agitation eingeleitet werden. Es handelt sich dabei zunächst um die Frage, ob ein „Zweigvereint gegründet, oder ob der direkte Anschluß an den böhmischen Verein erfolgen foll. Nach der ersten ordentlichen Generalversammlung des letzteren, welche auf den 4. September d. J. anberaumt ist, will man sich über diesen Punkt nach Anhörung der Meinung des Gesammtvorstandes schlüssig machen. Man hofft, daß die Vertreter der Schiffahrtsgesellschaften und Schiffahrtsunternehmungen, der Eisenbahrverwaltungen, der Bergwerksunternehmungen und Landwirthschaftsvereine, der Kauf⸗ mannschaft, wie die Bergwerks⸗, Ziegelei⸗ und Steinbruchsbesitzer sich zahlreich an dem Vereine betheiligen werden.

Dem „Rhein. Kurier“ wird unterm 18. August „Von der Loreley“ geschrieben: Der Rhein ist, nachdem sein Wasserstand zu Anfang dieses Monats nahezu 9 Fuß betrug und durch den starken Wolkenbruch zu Kirn am 4 August bis beinahe 10 Fuß stieg, in den letzten Tagen hart gefallen, und zeigt das Pegel geßenwärtig etwas über 7 Fuß. Dieses ist für die Schiffahrt der günstigste Wasser⸗ stand, weshalb die Gesellschaften und Schiffer über das Fallen des Wassers keine Klage führen, da einerseits sämmtliche Schiffe, selbst die großen Schraubenboote und mächtigen Dreimafter mit 12,000, 14,000 und 16,000 Ctrn. Tragfätigkeit ungelichtet von den holländischen Häfen bis Mannheim fahren können, andererseits auch die weniger starken Schlepper, wie z. B. die Mannheimer, sowie auch die älteren Passagierboote, welche bei einem Wasserstand von 10 und 12 Fuß wegen des starken Stromes auf der Strecke von. Coblenz bis Bingen nur langsam oder gar nicht vorankommen, mit Leichtigkeit durch das Ge⸗ birg können. Die heiße Witterung berechtigt zu der Annahme, daß der gegenwärtige günstige Wasserstand lange Zeit anhalten wird, da die Gletscher und der Schnee der Alpen wahrend eines heißen Som⸗ mers dem Rhein eine unerschöpfliche Wassermenge zuführen, wie es bei keinem anderen deutschen Strom der Fall ist. Der Rhein hat ja bekanntlich, wenn fast seine sämmtlichen Nebenflüsse vertrocknet sind, in der Regel den schönsten Wasserstand und hat sein Wasser dann dien uanr ihm eigenthümliche, prächtige grüne Farbe, wie es eben der Fall ist.

gewesen, die zu dem Resultate

Berlin, den 21. August.

Vorgestern Nachmittag fand im Katharinenholze bei Potsdam das alljährlich am 19. August übliche Adlerschießen des 1. Garde⸗ Regiments zu Fuß statt. In dem Regimentszelte, das bei dem Stande der 9. und 10. Compagnie aufgeschlagen, waren 3 Buffets errichtet. Bei dem Offizierstande waren die für das Offiziercorps be⸗ stimmten Geschenke der Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften auf⸗ gebaut. Se. Majestät der Kaiser und König hatten einen großen Römer verehrt, den Allerhöchstdieselben nachher eigen⸗ händig überreichten. Von Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen war eine prächtige Boule⸗Uhr ge⸗ schenkt worden, von Ihren Königlichen Hoheiten dem Prinzen Carl eine goldene Cigarrentasche und dem Prinzen August von Württemberg zwei kostbare Leuchter. Als Se. Majestät der Kaiser auf dem Schießplatz anlangten, waren bereits anwesend Ihre Kaiser⸗ lichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, sowie Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz Carl und der Prinz August von Württemberg. Später erschienen Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin und Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Carl. Se. Majestät der Kaiser schritten zunächst unter den Klängen des Schützenmarsches die Front der in Reihe und Glied auf⸗ gestellten Offiziere ab, in deren erstes Glied auch der Kronprinz, der Prinz Carl und Prinz August von Württemberg eingetreten waren. Den ersten Schuß thaten Se. Majestät Allerhöchstselbst; es schossen darauf die Höchsten Herrschaften nach der Anciennetät, auch Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin betheiligte Sich am Schießen. Demnächst folgten die Offiziere. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz schoß vom Adler den Reichsapfel und den rechten Flügel herunter. Sobald der Adler abgeschossen war, wurden durch Ihre Majestät die Kaiserin die Chren⸗ preise vertheilt: der Kronprinz gewann eine Cigarrentasche und eine Schale von Bronze. Schützenkönig wurde der Lieutenant Freiherr von der Goltz; derselbe erhielt den von Sr. Ma⸗ jestät gespendeten Pokal. Das Geschenk Ihrer Majestät der Kaiserin, ein Biid Sr. Majestät, in goldenen Rahmen mit violettem silber⸗ beschlagenen Sammet gefaßt, und eine Cigarrentasche mit dem Bilde des Kronprinzen erhielt als zweiten Preis Hauptmann v. Schlegell,

ie Uhr Premier⸗Lieutenant v. Brun, die goldene Cigarrentasche v. Röder. Den sil⸗ bernen Becher, den Ehrenpreis des Regiments, erhielt Hauptmann v. Helldorff. Nach vollendetem Schießen begaben Sich die Allerhöche sten und Höchsten Herrschaften zum Buffet und verweilten bis gegen 10 Uhr im Kreise der Offiziere und deren Damen, welche zum Fest

ingeladen worden waren. Der ganze Schießplatz und die Umgebung desselben war mit Lampions erleuchtet. t

Aus Wiesbaden, 19. August, meldet der „Rhein. Kur.“ Fol⸗ gendes: „Die Sammlungen und die Arbeiten für das National⸗ Denkmal auf dem Niederwalde gehen rüstig voran; es ist alle Hoffnung vorhanden, daß in naher Zeit mit der Ausführung an DOrt und Stelle begonnen werde. Durch das Entgegenkommen von 8 8 vc.

Grundbesitzern in Rüdesheim ist es in den letzten Wochen ermöglicht worden, das Terrain anzukaufen, welches noch erforderlich war, um dem Monumente die freie Sichtbarkeit nach allen Seiten hin dauernd zu erhalten, und um störende Vorbauten zu verhindern. Es wird nun in den nächsten Tagen eine Besichtigung des Platzes in Gegenwart des Professors Schilling aus Dresden statt⸗ finden, um auch die übrigen noch schwebenden Terrainfragen ihrer Lösung zuzuführen. 9 der genannte Künstler be⸗ reits an dem Gußmodelle der Germania arbeitet, und daß alle Kostenanschläge für den Unterbau fertig vorliegen, ist schon früher be⸗ richtet worden. Was die finanziellen Mittel anbelangt, so sind auch darin wesentliche Fortschritte gemacht worden. Der Ertrag der Sammlung beläuft sich zur Zeit schon auf 406,995 ℳ; dieselben wer⸗ den noch in ganz Deutschland fortgesetzt. Reiche Mittel hat die vor⸗ jährige Sedanfeier dem Unternehmen zugeführt, da in den verschie⸗ densten Gegenden, namentlich aber auch bei den vielen festlichen Versamm⸗ lungen der Deutschen im Auslande, für das Nationaldenkmal gesam⸗ melt wurde. In diesem Jahre tritt die ganze allgemeine deutsche Krieger⸗Kameradschaft für die von einzelnen ihrer Mitglieder in Aus⸗ führung gebrachte Idee ein. Ein Aufruf ihres Präsidiums fordert in warmer Ansprache dazu auf, bei den Festgenossen für das National⸗ denkmal zu sammeln.“

Dem Oberlehrer Hugo Friedemann in Dresden ist es geglückt, auf dem von der Eisenbahnstation Krippen aus in etwa 1 Stunde zu erreichenden kleinen Zschirnstein bei Kleingieshübel einen mächtigen Opferaltar aufzufinden, dem unter einer vielhundertjährigen Moos⸗ decke die reinen ursprünglichen Formen bewahrt geblieben sind, während die bisher bekannten fünf Opferstätten der alten Urbevölkerung des sächsischen Elbsandsteingebirges auf der linken Elbseite nur mehr oder weniger verwischte Spuren erkennen lassen. Nachdem Hr. Friedemann die Mocsdecke hatte entfernen lassen, 2 die gewaltige Opferplatte vor ihm, als hätte erst gestern der Priester daran gestanden. Oval geformt, hat der Altar eine Länge von etwa 6,20 Meter und eine Breite von 4 Meter; er befindet sich ungefähr 12 Schritte von einer uralten ein⸗ samen Eiche und liegt mit seiner Länge von Norden nach Süden. Die Ostseite zeigt eine Vertiefung, bestimmt für den Oberkörper des zu opfernden Feindes. Eine gleiche Vertiefung mit seseiteen Blutrinnen befindet sich auf der Westseite, während in die schön aus⸗ gearbeiteten runden Vertiefungen auf dem südlichen Stück die Opfer⸗ gefäße gestellt wurden. Auch sind hier einige Druidenfüße in den Stein gehauen. Von der Mitte der Opferplatte nach Norden zu zieht sich das über 2 Meter lange und 1 Meter breite Feuerbecken mit glattem Boden und breitem Abfluß, an dem noch Spuren des einst hier lodernden Feuers wahrzunehmen sind. Bei der Reinigung sind nur scharfgebrannte Steine und mit Asche vermischter Sand auf⸗ gefunden worden.

Bei Wellen im Regierungs⸗Bezirk Trier, gegenüber dem luxem⸗ burgischen Flecken Greveumachern, sind kürzlich gelegentlich des Baues der Mosel Eisenbahn die Ueberreste roͤmischer Bauwerke

11“

wahrscheinlich einer Villa aufgedeckt und dabei eine große Anzahl wehesch römischen Ursprungs und verschiedene alte Münzen u. s. w. aufgefunden worden. Beim weiteren Ansschachten wurden ferner mehrere ungeheure Stoßzähne eines Mammuth (einer derselben maß über 3 Meter) ausgegraben, und noch später, und zwar inner⸗ halb der erwähnten Baureste, eine wohlerhaltene Statue aus reinstem weißen Marmor. Vieselbe ist gegen ½ Meter groß und stellt einen eiligen Schrittes einherschreitenden Mann wahrscheinlich einen Jäger dar. Selbstverständlich wird bei der Fortsetzung der Arbeiten die größte Vorsicht beobachtet, da man bei weiterem Auf⸗ decken noch auf fernere Funde rechnet.

George Henry Lewes, der Goethe⸗Biograph, hat sich zu seinem neuesten Werke die Schauspielkunst als Vorwurf erwählt. Der Herausgeber der „Fortnightly Review“ ist von einer ungemeinen Mannigfaltigkeit in seiner schriftstellerischen Thätigkeit. Er hat mit einer Biographie Robespierre's, mehreren Romanen und Dramen debutirt, dann eine „Biographiocal history of Philosophy“ und einige naturwissenschaftliche Werke veröffentlicht. Das Buch betitelt sich: „Ueber Schauspieler und die Kunst des Schauspielens.“ „Academy“ zufolge hat der Marquis von Lorne 1 gersohn der Königin von Großbritannien) ein über 3000 Zeil langes erzählendes Gedicht, betitelt „Guido und Lita: eine Erzählung der Riviera“, unter die Presse gegeben. Eine Episode in einem der vielen sarazenischen Einfälle, welche die Küste der Prov ence während des 10. Jahrhunderts beunruhigten, dient dem Gedicht zur Unterlage. Der Band wird im Herbst bei Maemillan u. Co., London, erscheinen.

8

8 Thegter.

Hr. Direktor Engel hat, dem Beispiele der General⸗Intend an⸗ tur der Königlichen Theater folgend, beschlossen, bei den noch übrigen Opernvorstellungen im Krollschen Theater eine Preis⸗ ermäßigung eintreten zu lassen, welche mit Montag, den 23. August, beginnt.

Am Sonntag findet im Woltersdorff⸗Theater die erste Wiederholung der Kremserschen „Operette“ und des am Benesih abend des Hrn. Schweighofer mit großem Beifall aufgenommenee Genrebildes „Im Prater“ statt, in welchen beiden Stücken ni Wiener Gäste hervorragend beschäftigt sind. Daneben wird 2 Direktor Thomas zum aslen Mal den „Taupin“ in dem drastischas Schwank „English spoken here“ und seine als höchst komi⸗ bekannte Rolle im „Präsident“ spielen.

Redacteurt F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Druck W. Elsner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

Werder.

Erste

Beilage

um Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1875.

Berlin, Sonnabend, den 21. August

Breußischen Ataats-Anzeigern: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 382.

NR Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preaß. Stauts⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt anr die Iuseraten⸗Expedition des Nentschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebete, Vorladungen u. dergl.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

1 u. 8. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-

9. Familien-Nachrichten. beilage. 98

Inserate nehmen an: die autorisirte eaääsagegegessenh von Rudolf Moffe in Berlin, Breslau Chemnitz, Cäln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, sowie alle übrigen größeren HesxRSeg be rürner

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Glasergehülfen Hermann Grünfeld ꝛesh die gerichtliche Haft wegen Diebstahls in den Akten G. 348/75 KHomm. II. beschlossen worden. Die Ver⸗ haftung hat nicht ausgefuͤhrt werden können. Es wird ersucht, ten ac. Grünfeld im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfinden⸗ den Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefen. Berlin, den 19. August 1875. Königliches Stadtgericht. Abtheil. für Untersuchungssachen. Kommission II. fůr Voruntersuchungen. Veschreibung. Alter: 22 Jahr, Geburtsort: Schönlanke, Größe: 5 Fuß 6 Zoll, Haare: schwarz, Augen: braun, Augenbrauen: schwarz, Kinn: rund, Nase: stumpf und stark, Ge⸗ sichtsbildung: länglich, Gesichtsfarbe: blaß, Zähne:

esund, Gestalt: schwächlich, 4 ahne Verliner Dialekt. schwächlich, Sprache: deutsch mit

Steckbrief. Gegen den Arbeiter Friedri Wilhelm Toepper ist die gerichtliche -; Diebstahts in den Akten T. 136 75 K. II. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Toepper im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm

ch vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzu⸗ liefern. Berlin, den 19. August 1875. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Beschrei⸗ bung: Alter: 25 Jahr, am 1. Februar 1850 geb., Geburtsort: Schmachtenhagen. Größe: 5 Fuß 7 Zoll, 1 Strich = 175 Cent., Haare: blond, Augen: hellblau, Augenbrauen: blond, Kinn: oval, Nase: gerade, Mund gewöhnlich, Gesichtsbildung: oval, Gesichtsfarbe: gesund, Zähne: defekt, Gestalt: mittel, Sprache: deutsch, besondere Kennzeichen: auf dem S. Augenlid eine linsengroße, mäßig erhabene

arbe.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

[6554] Gerichtliche Bekanntmachung.

In Vormundschaftssachen für den Sohn des wei⸗ land Schäfers Heinr. Dietr. Fr. Gerlach in Eil⸗ vese ist bei einem am 1. August 1875 in der Woh⸗ nung des Vormundes stattgehabten Brande ein dem Gerlach’schen Pupillen gehöriges Sparkassenbuch der Nienb urger Sparkasse Nr. 251 aufgebrannt und hat der Vormund eine Mortifikation dieser Urkunde mittelst Ediktalverfahrens beantragt.

Da der Antragsteller den Verlust des Sparkas⸗ senbuchs dem Gerichte bescheinigt hat, so wird dem Antrage stattgegeben und werden nunmehr alle Die⸗ jenigen, welche Ansprüche an dieses Sparkassenbuch zu haben vermeinen, aufgefordert, solche bis zum

Donnerstag, 30. September 1875,

Morgens 10 Uhr, G auf hiesigem Gerichte anzumelden, als widrigenfalls diese Urkunde für ungültig und wirkungslos erklärt werden soll.

Der Ausschlußbescheid wird nur durch Anschlag an die Gerichtstafel veröffentlicht werden.

Nienburg, den 16. August 1875.

Königliches Amtsgericht.

Verkäufe, Verpachtungen Submissionen ꝛc. 8 8

Holz⸗Verkaufs⸗Bekanntmachung.

Aus den Jahresschlägen des Forstreviers Schwe⸗ now pro 1875 sollen am Freitag, den 10. Sep⸗ tember 1875, von Vormittags 11 Uhr ab, im Hotel Sanssouci zu Fürstenwalde nachstehend verzeichnete Brennhölzer öffentlich meistbietend ver⸗ kauft werden.

A. Auf den Ablagen: 1) Schafwäsche. 2 . Kief. Kloben, 42 Rm. Kief. Knüppel Cossenblatt. 365 Rm. Kief. Kloben, I. Kl. 3) Rocher. 216 Rm. Kief. Kloben, 1. .

120 Rm. Kief. Knüppel

58 Rm. Kief. Knüppel

JIIb1“ 5) Tschinka. 8 870 Rm. Kief. Kloben, 278 Rm. Kief. Knüppel I. Kl., 609 Rm. Kief. Knüppel II. Kl.

6) Renemühle. 73 Rm. Kief. Kloben, 791 Rm. Kief. Knüppel I. Kl., 407 Rm. Kief. Knüppel II. Kl.

B. In der Forst.

Schutzbezirk Neu⸗Lübbenan.

Jagen 5 u. 10 = 46 Rm. Birken Kloben, 94 Rm. 86 Birk. Knüppel I. Kl. Elsen Kloben, 11 Rm.

Elsen Knüppel I. Kl. Seeeen Cossenblatt. agen 30 = 29 Rm. Birken Kloben, 53 Rm. Bir⸗ ken Knüppel I. Kl. Schutzbezirk Schwenow. agen 61 = 43 Rm. Kief. Kloben, 104 Rm. Kief. müppel I. Kl. Schutzbezirk Grubenmühle. Totalität: 76 Rm. Kief. Knüppel I. Kl., 452 Rm. 841 d-ver. 812 Fn zutz bezirk NRenemühle. 4. 140 Rm. Kief. Klohen, 341 Rm. Kief.

schäftsstunden von 8 bis 12 Uhr und von

im Termine bekannt gemacht werden. Schwenow, den 20. August 1875. Der Oberförster.

Messow.

Pserpeverkauf. um Donnerstag, de September er. dem hiestgen

8 bis 10 ausrangirte Pferde des 2.

den 20. August 1875. Dragoner⸗Regiment Nr. 12.

8

Buchholz bei Reetz.

Station Arnswaldesder Stargard⸗Posener Bahn,

X. Auction

über 70 Stück französischer Meriuo⸗

böcke, 9.2ün, fee Nofess Hat

am Sonnabend, 11. September, Mittags 12 Uhr. ESschroeder,

1 Königlicher Domänenpächter.

[6413] Bekanntmachung.

Die auf dem Terrain der fiskalischen Werder⸗ schen Mühlen hierselbst belegenen Baulichkeiten und Mühlen⸗Einrichtungen sollen in sechs ver⸗ schiedenen Loosen in dem auf

Montag, den 23. Aungust ecr., Vormittags

10 Uhr in dem Alt⸗Werderschen Muͤhlengebaͤude, Schloß⸗ freiheit Nr. 10, anderweit anberaumten Termine öffentlich meistbietend auf den Abbruch verkauft werden. 3 Kauflustige werden zu diesem Termine mit dem Bemerken eingeladen, daß die Verkaufsbedingungen, die Taxe und der Situationsplan im Geschäftslokal des Domänen⸗Rent⸗Amts Berlin, Niederwallstraße Nr. 39, zur Einsicht bereit liegen und die Baulich⸗ keiten und Mühlen⸗Einrichtungen bis zum Termins⸗ tage von dem in den Mühlen anwesenden Wächter von Morgens 9 Uhr bis Abends 6 Uhr werden vor⸗ eeh Pieeng w de gue vengh er Eingang zu den Mühlen befindet sich nur Schloßfreiheit Nr. 10, und ist der Einlaß in die Müͤhlen durch Ziehen des mit der Bezeichnung „Müͤhle“ versehenen Glockenzuges dem Wächter be⸗ merklich zu machen. 8 Berlin, den 12. August 1875. Der int. Domänen⸗Rentmeister Koch. Cto. 132 /„8.) [6320] Bekanntmachung. Die zu den Steuer⸗Etablissements am Plötzensee und zu Moabit gehörigen Speicher sollen vom 1. Oktober ds. Js. ab vorläufig auf ein Jahr im Wege der Licitation vermiethet werden. Da beide Speicher am Wasser, der eine am Berlin⸗Spandauer Schifffahrts⸗Kanal, der andere an der Spree, belegen sind, so eignen sich dieselben besonders vortheilhaft zur Benutzung als Waaren⸗ Niederlageräume beziehungsweise zur Beladung oder Eutfrachtung von Schiffsgefäßen. Zur Licitation haben wir einen Termin auf Sonnabend, den 28. August ds. Js., Vorm. 10 Uhr, in unserm Geschäftslokal am Neuen Packhof Nr. 5 F. anberaumt, zu welchem Bietungslustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Be⸗ dingunger für die Vermiethung vorher in unserer Registratur während der Dienststunden eingesehen werden können. Berlin, den 7. August 1875. Königliches Haupt⸗Steuer⸗Amt für inländische Gegenstände. 8 [6293]

Submission.

„Die Lieferung ven 18,000 Stück Grubenstangen für die Braunkohlengruben Brunow bei Müncheberg und kons. Preußen bei Jahnsfelde soll im Wege der Submission ganz oder getheilt, an den Mindestfor⸗ dernden 5 werden: Hierauf Reflektirende wollen ihre Offerten versiegelt und mit der Auf⸗ schrift „Lieferung von Grubenstangen“ versehen, bis Sponnabend, den 11. September a. ec., in unserem Direktionsbureau, Cüstrinerplatz 4, hier⸗ selbst abgeben. Die Lieferungsbedingungen sind täglich in 8 85

is 6 Uhr im Direktionsbureau hierselbst, sowie in den Bureaux zu Frankfurt a. O., Cüstrinerstr. 1, und Müncheberg, Hauptstr. 31, einzusehen, oder gegen Ein⸗ sendung einer Schreibgehühr von 50 durch unser Direktionsbureau zu beziehen. Berlin, den 3. August 1875.

Die Direktion

der Berliner Bergban⸗Aktien⸗Gesellschaft.

Knüppel I. Kl., 325 Rm. Kief. Knüppel II. Kl.

Otto Thieme. (act. 321/8.)

Es werden hierzu Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen, daß ¼ des Kaufgeldes sofort im Termin erlegt werden muß, und die sonstigen Bedingungen

u .

Vormittags 9 Uhr, sollen auf oßmarkt ungefähr 40 ausrangirte Dienstpferde des unterzeichneten Regiments und am Freitag, den 17. dess. Mts., Vormittags 9 Uhr, ) a. . Vrandenbg. Feld⸗Artillerie⸗Regiments Nr. 18 (G. F. Z.) öffent- lich meistbietend verkauft werden. Franksurt a. OD., 1 2. Brandenburgisches

[6546] Die im Gebände der hiesigen Königl. Uni⸗ versität beseitigten alten Subsellien, bestehend in ca. 1300 lfd. Mtr. Bänken mit Pulten, 22 Stück Katheder, 25 Stück gepolsterte Sessel ꝛc., sowie 2 Stück alte Feuerlöschgeräthe, sollen im Wege der öffentlichen Submission ganz oder getheilt an den Meistbietenden verkauft werden. Versiegelte Offerten mit entsprechender Aufschrift sind bis zum 30. August, Vorm. 10 Uhr, im Bau⸗Bureau in der Universität (Auditorium Nr. 14a.) abzugeben, woselbst auch die Bedingungen zur Kenntnißnahme und Unterschrift ausliegen. Berlin, den 18. Ausust 1875. Der Königliche Land⸗Baumeister. ZELastrau.

[6572] Bekanntmachung. Die Fischerei⸗ und Eisnutzung auf dem soge⸗ nannten „Großen Plötzen⸗See“ in der Tegeler Forst, soll in dem auf Freitag, den 27. d. Mts., Vor⸗ mittags 10 Uhr, anberaumten Termine in dem Amtslokale des Königlichen Domainen⸗Rent⸗Amts Berlin, Niederwallstraße Nr. 39 hierselbst, auf die Zeit vom 1. Oktober 1875 bis zum 1. Oktober 1880 8Sen veraees⸗ Neb. ie Verpachtungs⸗Bedingungen liegen in de Amte zur Einsicht aus. g Berlin, den 18. 82. 1875. 8 Der int. Domainen⸗Rentmeister. Koch. (a. 178/8.)

16553] Suhmissions⸗Termin.

Die Lieferung der zur Aufstellung von Marmorgruppen auf dem Belle⸗Alliance⸗Platze erforderlichen Maurer⸗Materialien, als: 121,6 Kbmeter gute Rüdersdorfer Kalkbausteine, 32 Mille gewöhnliche Mauersteine, de Wege der öffentlichen Submission vergeben erden. Die betreffenden Submissionsbedingungen liegen im Baubureau, Lindenstraße Nr. 32, II Treppen, in den Nachmittagsstunden von 4 bis 6 Uhr zur Einsicht aus, und sind versiegelte portofreie Offerten mit entsprechender Aufschrift versehen, bis spätestens Freitag, den 27. Angust, Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen. Berlin, den 19. August 1875. 16

Der Königliche Bau⸗Inspektor 8. V

89

be m Neuban der Königlichen Hauptbank

ollen:

1) die Holztheile eines Arbeiterschuppens,

2) eine Winde nebst Schiebebühne zum Versetzen von Werksteinen,

3) ein Theil der verbundenen Rüstung, enthaltend ca. 9000 lfd. Fuß Bauhölzer ꝛc.,

zum Abbruch meistbietend verkauft werden.

Die Bedingungen sind in den Geschäftsstunden im

Baubureau, Kurstraße 6, einzusehen und versiegelte

Offerten eben duselb t

ad 1 bis zum 27. August, Vormittags 10 Uhr,

ad 2 bis zum 28. August, Vormittags 10 Uhr,

aàd 3 bis zum 30. August, Vormittags 10 Uhr,

einzureichen. ö“

erlin, den 20. August 1875. 8 Die Bauverwaltung.

[65751 Submission.

Die Maurer⸗ und Steinmetz⸗Arbeiten zum Bau der Brücke im Zuge der Straße Nr. 7 üuͤüber den Verbindungskanal zwischen der Spree und dem Berlin⸗Spandauer Schifffahrts⸗Kanal sollen im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden, und ist hierzu ein Termin

auf Dienstag, den 31. August er, Vormittags

n 12 10 uee im [Baubureau an der Moabit⸗Charlottenburger Chusse anberaumt.

Zeichnungen, Anschlag und Bedingungen liegen ebendaselbst zur Einsicht aus, und werden die Offerten, die versiegelt und mit entsprechender Auf⸗ schrift versehen einzureichen sind, in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet werden. Berlin, den 21. August 1875.

Der Könlgliche Bau⸗Inspektor. v. Ludwiger.

1“ 1181“

[6538]

Die Lieferung der pro 1876 für die Königliche Eisenbahn⸗Kommission zu Bromberg erforderlichen Schreibmaterialien ꝛc., bestehend in: Brief⸗, Schreib⸗, Packpapier, sowie Sesee. Zeichnen⸗ materialien ze. sollen im Wege der öffentlichen Sub⸗ mission verdungen werden. Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Aufschrift:

„Submission auf Lieferung von Schreib⸗ materialien ꝛc.“

bis zum 20. September ecr., Vormittags 11 Uhr, franko an uns einzureichen.

Die Oeffnung der Offerten wird zur bezeichneten Stunde in unserm Büreau erfolgen. Die Lieferungsbedingungen liegen in unserm Büreau zur Einsicht offen, werden auch auf porto⸗ freien, an unsern Büreauvorsteher, Eisenbahn⸗Sekre⸗ tär Ohme hierselbst, zu richtenden Antrag gegen 50 Kopialien mitgetheilt.

[6427], Bekanntmachung.

Die in den hiesigen Garnison⸗Anstalten pro 1875 erforderlichen größeren Bau⸗Reparaturen, und zwar: Theeren von Pappdächern ꝛc., Töpfer⸗ As-⸗ phalt⸗, Zimmer⸗, aurer⸗, Anstreicher⸗, Klempner⸗ und Ausweißungs⸗Arbeiten, veran-⸗ schlagt in Summa auf 13,304 ℳ, sollen im Wege der Submission verdungen werden. Die Bedingungen und Kostenanschläge sind in unserem Geschäftslokal, Stresow⸗Kaserne Nr. 2, einzusehen und versiegelte Offerten

bis zum Dienstag, den 24. August cr., Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen. Spandau, den 14. August 1875. Königliche Garnison⸗Verwaltung.

[5751] Bekanntmachung. 8

Bei dem unterzeichneten Gericht ist das Aufgebot des von Adolph Saegert zu Königlich Czyschen bei Chodschesen angenommenen, bei M. Bernftein in Schneidemühl zahlbaren Wechsels vom 3. Novem⸗ ber 1873 über 700 Thaler am 3. Februar 1874 fällig gewesen und ausgestellt von Holtz beantragt worden. Der unbekannte Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, denselben spätestens in dem auf

den 16. November 1875, Mittags 12 Uhr, Geschäftszimmer Nr. 14, anberaumten Termine dem Gerichte vorzulegen, widrigenfalls sonst der Wechsel für kraftlos erklärt werden wird.

Schneidemühl, den 16. Juli 1875.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

[6555]

Die unterzeichnete Abtheilung hat 21 Blech⸗ gefäße zur Geschoßfettung zu beschaffen und wollen geeignete Lieferanten der Abtheilung bis 28. d. Mts. Lieferungsofferten einreichen.

Erfurt, den 20. August 1875.

I. Üee üringischen Feld⸗Artillerie⸗ egiments Nr. 19.

[6185] Submission.

Zum Verkauf von 150 Podewils⸗Wallbüchsen mit Zubehör und 94,206 Patronen dazu in einzelnen Parthien steht am 26. d. M., Vormittags 10 Uhr, im Bureau des Kaiserlichen Artillerie⸗Depots Sub⸗ missionstermin an. Submittenten wollen ihre An- gebote versiegelt bis zum Termin mit der Aufschrift: „Submission auf Wallbüchsen“ einreichen. Die Verkaufsbedingungen können in dem diesseitigen Bureau acesehen auch auf Erfordern gegen Ko⸗ pialien abschriftlich mitgetheilt werden. Ulm, im August 1875. Kaiserliches Artillerie⸗Depot.

[6414] Behufs Lieferung von 100 Futteralen zu kleinen Spaten ist ein Submissionstermin auf den 24. d. M., Vormittags 10 Uhr, im Bureau des unterzeichneten Depots, Mönchebergerstraße Nr. 40, anberaumt. Probestück und Lieferungs⸗Bedingungen liegen daselbst zur Einsicht aus. Submissions⸗Offerten sind unter der Aufschrift „Submission auf Spatenfutterale“ bis zum 23. d. M. einzureichen, und wird bei der Eröffnung das Zugegensein den Submittenten anheimgestellt. Cassel, den 12. August 1875. Cto. 529/8.)

Königl. Train⸗Depot 11 38“ 2n Bergisch⸗Märkische Eisenbahn.

Zwei nicht mehr vetriebsfähige, motiven nebst den zu denselben geh jedoch mit Ausschluß der Siederohre, Dampfpumpen und Manometer sollen verkauft werden. Die Besichtigung der Lokomotiven kann in der Werkstatt Crefeld erfolgen. Offerten mit der Aufschrift „Ankauf ausran⸗ girter Lokomotiven“ sind an den Unterzeichneten bis senn 31. August cr., Vormittags 11 Uhr, einzusenden. refeld, den 12. August 1875.

Der Maschinenmeister.

Spoerer. (H. 42044.)

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

[6541] Bekanntmachung.

Behufs Fremsage Amortisation der auf Grund des Allerhöchsten Privilegii vom 1. Juli 1866 aus⸗ gegebenen 4 ½ prozentigen Obligationen II. Emission der Stadt Fraukfurt a. O. werden die Nummern der pro 1875 zu tilgenden Obligationen im Ge⸗ ammtbetrage von 1425 Thlrn. = 4275 in der agiftratssitzung am 16. September d. J. durch das Loos bestimmt werden, was wir unter. Hinweis „KS. 4 und 5 des Privilegii hiermit bekann machen.

Wir machen sierbei wiederholt darauf aufmerksam, daß von den fruüͤher amortifirten Obligationen bis⸗ her zur Einlösung noch nicht präsentirt worden sind von Ser. I. die Nrn. 150. 228. 441. 1183

II. die Nr. 235 à 150 ℳ, III. die Nrn. 11 und 38 à 75 furt a. O., den 16. August 1875

Bromberg, den 17. August 1875.

Königliche Eisenbahn⸗Konmission.

Der Magistrat.