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lassen müssen, so wird man nun bald den hinzufügen müssen, daß sie, auch abgesehen von den sie umgebenden Naturreizen, eine der schönsten Städte des Vaterlandes werden wird. Wer kennt das „alte“ Würzburg noch, wenn er den Waggon verlassen hat und unter die Säulenhalle des Bahnhofs tritt? Wie prächtig, frei und offen liegt da schon dies herrliche Stadtbild vor den Augen! Wo sonst Wall und Graben war, man nur wenig hinter diesen hervorschauen konnte, ist nun Alles abgetragen und geebnet, schatten schon ganz ansehnliche Büume an den Promenaden, dehnen sich frischgrüne Rasenflächen hin, ziehen neue, breite Straßen nicht mehr auf Umwegen, sondern via recta zum Stadtinnern hinein, und wie aus der Erde herauswachsend, gar⸗ niren diese wieder lauter stattliche Neubauten, elegante Wohn⸗ häuser, denen die Signatur der Großstädte, d. i. ein hochfenstri⸗ ges Parterregeschoß für reiche Läden, nicht fehlt.
Was aber das Schönste bei diesem Eintrittsblick auf die Stadt ist, das ist, daß diese gleich selbst jetzt so ungehindert in einzelnen ihrer Hauptansichten sich in die Perspektive stellt. Der stolze Renaissancebau der Stifts⸗Hauger Kirche mit ihren Doppel⸗ thurmen und der hohen Kuppel, die bisher von den Wällen ganz verdeckten, nun ganz frei gelegten ansehnlichen Annexe des Juliusspitales, die gleich bei der Ankunft den Fremden auf das, was heut noch Würzburgs Weltruf begründet, aufmerksam machen, und hoch oben die alte Veste Marienberg, zwar nicht mehr die Stadt mit ihren Kanonen schützend, aber immer noch gebietend über sie hinschauend — das vereint sich zu einer ganz wundervollen Ansicht. Und deren findet man auf den Gängen durch die Straßen der Stadt noch gar manche: wie ganz überraschend ist z. B. der Abschluß, den Marienberg der Neubaugasse giebt, oder wie mannigfach sind die Bilder, die sich uns, wenn wir auf den höhern Terrassen des Hofgartens stehen, darbieten!
Doch gehen wir langsam in Herbipolis vorwärts. Gleich beim Eingang können wir zwischen Alt⸗ und Neu⸗Würzburg wählen; denn zwei Straßen führen vom Bahnhof in das Innere der Stadt, die eine, die Stifts⸗Hauger⸗Pfarrgasse, entschieden asten, einfach bürgerlichen Gepräges, die andere, die neue, der⸗ malen noch nicht ganz ausgebaute „Bahnhofstraße“ im Gewand modernen Stils. Wir gehen in der ersteren, weil sie uns gleich an einer Würzburger Kirche — und die Kirchen sind doch die Hauptsignale einer Bischofsresidenz — der schon genannten Hauger Stiftskirche vorüberleitet. Am Pfingsttag 1868 schlug der Blitz in einen ihrer Thürme; der Brand war ein imposan⸗ ter Anblick, aber es stand viel Pracht und Kostbarkeit auf dem Spiel; sind fast alle Kirchen Würzburgs im Innern überladen ausgestattet, die Stifts⸗Hauger ist es am meisten: sie sollte ein kleines Abbild von St. Peter in Rom an die Ufer des Mains versetzen.
Wenige Schritte weiter stehen wir vor einem zweiten Stück Alt⸗Würzburgs: seinem „Bürgerspital“. Der Liebes⸗ und Wohl⸗ thätigkeitssinn früherer Jahrhunderte hat in Würzburg Großes geleistet und auf die Gegenwart vererbt: seine Hospitalstiftungen gehören zu den reichsten Deutschlands. Aber auch der Gesunde tritt gern in die Räume des alterthümlichen Hauses; denn er weiß, hier wird ihm der unverfälschte „Bocksbeutel“, der feurige, kräftige, in den eigenen Rebengärten der Stiftung gebraute Stein⸗ wein gereicht. Ist's die Blume dieses Weines, die uns gleich dorthin vorwärts zieht, wo er in vielleicht noch besserer Qualität mit den ebenbürtigen Genossen, dem Schalksberger, dem Pfülben und vor allem dem Hörsteiner, der Leiste und dem Kallmuth in den hohen Gewölben des Hofkellers ruht? Der Hofkeller von Würzburg ist das überall anerkannte Zeugniß, daß der fränkische Weinbau sich kühnlich jedem andern an die Seite stellen darfk. Wer in die sehenswerthe Tiefe niedersteigt, um die langen Gänge zwischen den riefigen Fässern zu durchwandern, dem werden auch in gastlicher Weise etliche Proben aus letzteren kredenzt, die besten dann, wenn, was öfter geschieht, bei besonders festlichen Ver⸗ anlassungen die sonst dunklen Räume in Kerzenschimmer strahlen, der von merkwürdigen, nur aus allerlei Kellerrequisiten zusam⸗ mengesetzten Kandelabern niederleuchtet. Wer der Versammlung der deutschen Land⸗ und Forstwirthe oder der Philologen beige⸗ wohnt, wird sich daran erinnern und vielleicht auch des um⸗ schleierten Blicks, mit welchem er, wieder der gefährlichen Tiefe entstiegen, dann das Schloß und den Schloßplatz, unter welchen die Weingeister ihr Wesen treiben, angeschaut hat. Beide sind aber auch des Anschauens mit klarem, ungetrübtem Auge würdig.
Der „Residenzplatz“ Würzburgs muß den schönsten Stadt⸗ plätzen Europas beigezählt werden, wie die Residenz selbst, die Fürstbischof Philipp Franz von Schönborn erbaute, eines der prächtigsten Schlösser ist, viel mehr noch repräsentirend, als blos das „schönste Pfarrhaus Deutschlands“ zu sein, wie es Maria Theresia oder Kaiser Joseph genannt haben sollen. Leider steht es
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leer, wie so viele schöne Fürstenwohnungen, an denen Bayern reich ist. Käme der Gedanke zur Ausführung, die ganze Breite und Weite des Residenzplatzes in eine großartige Parkanlage umzu⸗ wandeln: so wäre etwas geschaffen, um das jede Metropole der Welt Würzburg beneiden könnte. Jetzt, in diesen Sommertagen, bietet der große Platz ein trauriges Bild; man scheut ihn zu betreten, denn glühend prallen die Sonnenstrahlen von seinem Pflaster ab, und ein Martyrium ist, was zur Winterszeit, ganz aus denselben meteorologischen Gründen, ein Labsal gewährt: auf dem Residenzplatz spazieren zu gehen.
Aber hinter dem Schlosse, auf seiner Ostseite, da ist's anders, da winkt Schatten und erquickende Kühle: da sind die Laubgänge, die plätschernden Fontänen, die duftenden Blumenbeete des Hofgartens — „Schloßgart“ nennt ihn eigentlich der Würzburger Autochthone, dessen Sprache grund⸗ sätzlich alle Endsylben haßt. Wir sehen in diesem nicht allzu⸗ großen Parke eine Perle dieses Genres. Der wohl vollgültigste Kenner und Beurtheiler gartenkünstlerischer Leistungen, der Fürst Pückler⸗Muskau, erklärte, in ganz Deutschland nichts zu kennen, was dem Ensemble des Würzburger Hofgartens gleich käme. Theils in französischem, theils in englischem Geschmacke angelegt, stuft er sich allmählich bis zu den ehemaligen Festungs⸗ werken hinauf und gestattet von hier aus jene Durchblicke auf die Stadt und die Citadelle, deren wir oben gedacht, und die namentlich des Abends bei günstiger Beleuchtung von über⸗ raschender Schönheit sind. Der Hofplatz wird für die Fremden der Mittelpunkt bleiben, von dem aus seine Wege verschiedene Richtung einschlagen können.
Ziemlich nahe liegt ihm nach der einen Seite hin der schöne Platz des „alten Bahnhofes“. An letzterem kann man merken, wie rasch in unseren Tagen sich das Verkehrsleben entwickelt; es sind noch gar nicht zu viele Jahre her, daß dieser „alte“ Bahnhof der „neue“ war, daß er vollkommen auszureichen schien für die Schienenwege, die sich mit Würzburg in Verbindung setzen sollten, und nun ist der neue große draußen am Main⸗ ufer fast wieder zu klein, all Das zu fassen, was ihm zu⸗ und durch ihn durchströmt. Für die Reisenden jener Erstlings⸗Eisenbahn⸗ zeit hatte es einen eigenthümlichen Reiz, auf diesem „alten“ Bahnhof anzukommen und aus der schönen Einsteigehalle heraus in den Por⸗ tikus zu treten, von dem die große Treppe unmittelbar in das Innerste der Stadt führte. Jetzt sind die von dem geräuschvollen Treiben des Verkehrs entleerten Räume dem um Würzburgs politische und geistige Bildung überhaupt hochverdienten „Bürgerverein“ eingeräumt. In der nächsten Umgebung des alten Bahnhofs finden sich großartige interessante Neubauten; abgesehen davon, daß hier die höchst elegante, geschmackvolle neue Ludwigsstraße ihren Anfang nimmt, sieht man das chemische Laboratorium, die Maxschule, das Bankgebäude, und Anderes, was sich diesen würdig anschließt.
Schlägt man vom Residenzplatz die südliche Richtung ein, so führt eine herrliche Ulmenallee, für deren eine Seite der parallel laufende Hofgarten eine gleich schattige Wand ist, wieder einem Theile Altwürzburgs und zwar keinem der unwichtigsten zu: nämlich dem Universitätsgebäude. Man merkt demselben sein ehrwürdiges Alter an — war's doch schon 1582, daß die Alma Juliana-Maximiliana gegründet wurde —, aber auch seine Unzu⸗ länglichkeit für die Bedürfnisse der Gegenwart. Namentlich die Bibliothek, die Sammlungen, vor allem hierunter das kostbare Museum des Wagnerschen Instituts, müssen sich in dürftigem Raume zusammenzwängen. Die medizinische Fakultät freilich hat sichs bequem gemacht, sie baut sich neue Paläste um den alten des Juliusspitals herum. Wir nähern uns jetzt auch die⸗ sem, aber immer noch auf Umwegen.
Aus der breiten, stillen Neubaugasse gelangen wir in ein echt altstädtisches Gewinkel von Gassen und Gäßchen, in denen viel geschäftliches Leben fluktuirt, die aber eben darum mitunter nicht ohne Gefahr zu passiren sind. Aber doch entgehen wir solcher und finden uns wieder auf freiem Gebiete beim „Vierröhren⸗ brunnen“, dem gegenüber das alte Rathhaus sich befindet, und bei welchem die belebteste und zugleich vornehmste Straße Würz⸗ burgs, die Domstraße ihren Anfang nimmt. Sie ist der Korso der Stadt und bietet immer ein bewegtes Bild. Der Dom schließt sie östlich ab.
Mit den Kathedralen anderer bayerischer Städte, wie Bam⸗ berg, Regensburg, Nürnberg, zu konkurriren, ist diesem unmög⸗ lich: ursprünglich in großartiger Einfachheit erbaut, ist diese ihm längst durch eine Reihe zopfiger Verunstaltungen, namentlich durch Ueberladung der inneren Dekoration mit Stuckaturen, ge⸗ schmacklosen Fresken und vergoldetem Schnörkelwerk, zu Verlust gegangen. Nur der alte düstere Kreuzgang, durch dessen leere Bogenfenster auf der heißen Straße ungeahntes, schattiges Grün hereinschaut, mahnt noch an unversehrte stilvolle Schönheit. Der
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Die östliche Seite des Domes begrenzt der Paradeplatz, über welchen die Hofstraße wieder zur Residenz leitet; auf ihm fällt namentlich ein großer schöner Bau ins Auge, der die gol⸗ dene Inschrift: „Harmonie“ trägt: das Haus der vornehmsten Gesellschaft Würzburgs und einer der reichsten und bedeutend⸗ sten Deutschlands. Ihre Lesesäle wenigstens dürften sowohl hin⸗ sichtlich der Eleganz ihrer Ausstattung, wie der Reichhaltigkeit ihres Inhalts von sehr wenigen Instituten dieser Art übertroffen oder nur erreicht werden. Aber wir haben nicht Zeit, diese oder die anderen, den gesellschaftlichen Zwecken dienenden, gleich luxuriösen Räume zu durchwandern, wir wenden uns zur Domstraße zurück, und betreten vom Kürschnerhof, einem ansehnlichen Platze, aus die Neumünsterkirche. Auch an ihr hat das vorige Jahrhundert mit allerlei An⸗ und Aufbauten seine Spuren hinterlassen: die Grabstätte des h. Kilian, des Apostels Frankens, hat eine rothe Facade und ein geschmackloses Kuppel⸗ gewölbe erhalten. Auf dem an der Außenwand der Absis der Kirche angebrachten Denkstein sind aus einer Schaale Körner aufpickende Vögel zu sehen: zum Gedächtniß des sang⸗ deutschen Minnedichters, Herrn Walters von der Vogel⸗ weide.
Haben uns Dom und Neumünster nicht gerade zu über⸗ großer Bewunderung hingerissen, so zollen wir diese um so freudiger nun der Marienkapelle, deren schlanker Thurm den zu seinen Füßen liegenden, von Verkäufern und Käufern in den Frühstunden sehr belebten Markt hoch überragt. Wie dieser Thurm ist die ganze Kirche, ein dreischiffiger Hallen⸗ bau, ein Muster zierlichster, edelster Gothik, nach den Plänen Heideloffs wiederhergestellt. Dazu kommt, daß dieses Stück
Gocthik vereinzelt unter den monumentalen Erscheinungen Würz⸗
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Bischof Melchior von Zobel überfielen und mordeten.
burgs dasteht.
Diese, sowie viele Privathäuser, tragen einen kanz anderen Charakter: wir haben ihn, wo wir der Barock⸗ eberladung der inneren Ausschmückung der meisten Kirchen ge⸗ acht, schon angedeutet: Würzburg ist von einem neuern Reise⸗ andbuch nicht mit Unrecht als die „Residenz der Rococo⸗Architektur i Süddeutschland“ bezeichnet worden. Wer sich die Mühe geben ill, auch ein wenig außerhalb der Hauptstraßen herumzuschweifen,
in die vielen „Durchgänge“, die oft wie ein Labyrinth zu⸗
ammenhängen, oder in die alten Höfe, deren epheuumrankte Mauern plötzlich die eleganten Straßenreihen unterbrechen, ein⸗ zutreten, über dem oder jenem Portal die alten Wappen oder
Inschkiften zu studiren u. s. w., dem wird sich immer mehr von
deerr Geschichte der alten „Bischofsstadt“ offenbaren, in welcher
es die Nachkommen der HH. Kilian und Burkard bis zum Titel on Herzogen von Franken, zum Besitz von 95 Quadratmeilen Landes und einer Million Einkünfte gebracht hatten. Aus jener Zeit wird durch ein Mal noch jetzt die Unglücksstätte be⸗ eichnet, auf welcher die Knechte Wilhelm von 0 eute wählt der fränkische Adel mit Vorliebe Würzburg zu einem Winteraufenthalt, und die Namen, deren Träger einst den Herzogs⸗ und Bischofshut trugen, sind heut noch dort eläufige. Allein auch andere Leute kommen, wenn er Herbst ins Land zieht, nach Würzburg; denn schon früher hat man die Behauptung aufgestellt, es ei die wärmste Gegend Deutschlands, und erklärlich ist es also, daß die Stadt bald unter den „klimatischen Kurorten“ eine Rolle spielen wird. Wir wenden uns nun zur Juliuspromenade, auf welcher das eherne Monument des Fürstbischofs Julius Echter von
Mespelbrunn und neben diesem das andere, das monumentum aere perennius desselben Mannes steht: das lang hingestreckte, mweeit berühmte und bekannte Juliushospital. Es ist, seitdem es
sein Gründer vor nun bald dreihundert Jahren (1579) ins Keben gerufen, viel Segen von diesem Hause ausgega
Wir eilen dem Ende unserer Wanderung zu.
Mainufer dehnen sich Neuanlagen hin: auch die Flußseite soll
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das Neugewand anziehen, das schon zum großen Theil die Stadt
nach ihren andern Richtungen umkleidet. Immer mehr Straßen⸗ durchbrüche, beim Rennweger, Sandler, Pleichacher Thor u. s. w.
legen die alten Festungswälle nieder, geben der Innenstadt Licht und Luft, ermitteln Raum für die neue Ringstraße, welche in einigen Jahren ausgebaut sein wird und verbinden freundlich zwischen Stadt und Land, indem nun überall die prächtigen Anlagen er „Glacis“ freier in jene hereinschauen und man nirgends mehr weit * zu grünem Rafen, blühenden Büschen und jubelndem Vogelgesang. . 8 Herrlich ist der Blick auf dieses neue Würzburg, wenn man eine der beiden die Stadt krönenden Höhen, den Marienberg
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dem 4. März 1874 verlieh.
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oder das „Käppele“ ersteigt. Zu beiden müssen wir über die alte Mainbrücke, auf der noch die zwölf kolossalen Feger sigmaen vom Anfang des letzten Jahrhunderts stehen, inüber und durch das „Mainviertel“, wie der linksufrige Stadttheil heißt, hindurch. Letzterer trägt nichts Großstädtisches mehr an sich, aber baulich Interessantes bietet noch die alte Burkardskirche mit dem schönen romanischen Portal, unter deren gothischem Chor die Fahrstraße durch einen thorartigen Unter⸗ bau läuft. Folgen wir dieser, so sind wir auf dem Weg zum „Käppele“; wer in der Zeit beschränkt ist, besuche nur dieses und lasse Marienberg. Es ist ein Kalvarienberg größten Stils. Den platanenbeschatteten Treppenplateaus mit den Stations⸗ gruppen, einem Oberammergauer Passionsspiel in Stein, dürfte kaum etwas Aehnliches an die Seite zu setzen sein, und die Aus⸗ sicht, die sich oben am Mauerrand entfaltet, der die ganz und voll ausgebreitete Stadt zum Vorder⸗, die reiche Landschaft ringsum zum nicht minder reizenden Hintergrunde dient, ist eine, die auch den leisen oder lauten Ausruf entzückter Bewunderung rechtfertigt, der noch Jedem, der dort oben gestanden, sich über die Lippen gedrängt hat.
Ueber die vulkanischen Ereignisse des Jahres 1874
schreibt C. W. C. Fuchs in Nr. 32 (VIII. Jahrg.) des „Natu forscher“ (Wochenblatt zur Verbreitung der Fortschritte in den Natur wissenschaften, herausgegeben von Dr. Wilh. Sklarek) Folgendes:
Zum Studium der Erdbeben lassen sich gewöhnlich die sonst in der Naturwissenschaft gebräuchlichen Untersuchungsmethoden nicht an⸗ wenden. Der direkten Beobachtung sind nur die Wirkungen dieser Naturereignisse unterworfen, die bewegende Ursache liegt jedoch unter⸗ halb der bekannten Erdschicht. Nur in einzelnen und seltenen Fällen
estatten besondere Umstände oder ungewöhnliche Wirkungen einen Einblich in die im Erdkörper sich vollziehenden Vorgänge, welche Erd⸗ erschütterungen erzeugen. 1
Unter solchen Verhältnissen wird es begreiflich, wie gerade auf diesem Gebiete Hypothesen, ohne die sonst in der Naturwissenschaft en Bürgschaften sich verbreiten und kritiklos lange erhalten
onnten.
Unter den wenigen Hülfmitteln, die sich, realistischen Standpunktes, der Erforschung der ist vor Allem deren Statistik ins Auge zu fassen. Der direkte Nutzen derselben ist zwar häufig ein scheinbar geringfügiger, indem die meist von nicht geübten Beobachtern und ohne alle Vorbereitun⸗ gen gemachten Wahrnehmungen und die von politischen Zeitungen unter den Neuigkeiten mitgetheilten Nachrichten sehr oft von keiner weiteren Bedeutung scheinen. Und doch kann eine unscheinbare Notiz, sobald sie nur zuverlässig ist, später, wo sie als einzelner Fall einer ganzen Kette von Ereignissen auftritt, von Wichtigkeit werden. Manchmal gewinnen erst nach Jahren die früheren Notizen, im Zu⸗ sammenhang mit den späteren Aufzeichnungen einen ungeahnten wissen⸗ schaftlichen Werth. — 1 1
Wie bei aller Statistik bleiben die Bestrebungen des Einzelnen stets unvollkommen. Darum wäre auch bei der Erdbeben⸗Statistik eine staatliche oder akademische, überhaupt eine offizielle Organisation wünschenswerth. Nur die meteorologischen Stationen einiger wenigen Länder pflegen, soviel bekannt, auch die in ihrem Bereiche vorkom⸗ menden Erdbeben aufzuzeichnen. Kaum giebt es aber einen andern Gegenstand, der Universalität, Ueberblick über die Ereignisse der ganzen Erde mehr verlangt, wie dieser. Solange keine mit größern Hülfsmitteln unternommenen Sammlungen der Art erscheinen, müssen deshalb die zusammenfassenden Arbeiten Einzelner noch einen Ersatz bieten, und in diesem Sinne hat der Verfasser dieser Zeilen schon über zehn Jahre, trotz aller bewußten Unvollkommen⸗ heiten, welche den von keinem gewichtigen Einfluß unterstützten Be⸗ mühungen stets anhaften müssen, die Statistik der Erdbeben um so mehr fortgesetzt, als seine Berichte in diesem Zeitraume die einzig regelmäßig erscheinenden waren. G
In diesem Sinne sind aber auch die Resultate des Berichtes über das Jahr 1874 aufzufassen.
Eruptionen sind im Jahre 1874 nur fünf vorgekommen. Unter den näher gekannten Vulkanen war die des Aetna von Bedeutung.
Schon am 6. und 7. Januar hatte derselbe einen nicht ganz un⸗ beträchtlichen, aber auf wenige Tage beschränkten Ausbruch und ver⸗ hielt sich dann bis Mitte Mai ruhig. Die Thätigkeit, welche zu dieser Zeit wieder begann, bestand in einem ungefährlichen Schlackenauswurf, dessen Produkte fast alle wieder in den Krater zurücksielen. Erst in der Nacht vom 29. bis 30. August ging diese mäßige Thätigkeit in eine förmliche Eruption über. .
Heftige Erderschütterungen, von denen besonders die an dem Nord⸗ abhange des Berges gelegenen Orte Randazzo und L Wnagroffa be⸗ troffen wurden, kündigten sie an. Eine breite Spalte that sich dort auf und eine ganze Reihe zu einer mächtigen
unter — des Erdbeben darbieten,