1875 / 225 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 Sep 1875 18:00:01 GMT) scan diff

die Nothwendigkeit einer rascheren Verständigung über die tür⸗ kische Reformfrage betont sein soll. In unterrichteten Kreisen da⸗ selbst ist nicht das Mindeste bekannt, was einer derartigen Mel⸗ dung zu Grunde liegen könnte. . Nach in Wien vorliegenden Privatnachnichten ist Der⸗ wisch Pascha vorgestern bei Ravno von den Insurgenten überfallen worden und hat dabei einen Verlust von zwei⸗ hundert Mann an Todten gehabt.

RNußland und Polen. St. Petersburg, 23. September. Der französische Botschafter General Leflö ist nach dem Aus⸗ land abgereist

Nr. 39 des „Central⸗Blatts für das Deutsche Reich“ herausgegeben im Reichskanzler⸗Amt, hat folgenden Inhalt: Allge⸗ meine Verwaltungssachen: Verweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet; Zurücknahme einer Ausweisung. Zoll⸗ und Steuer⸗ wesen: Veränderungen bei Steuerstellen. Marine und Schiffahrt: Verhütung des Mißbrauchs der deutschen Flagge durch seeuntüchtige Schiffe. Finanzwesen: Nachweisung der Einnahmen an Zöllen und gemeinschaftlichen Steuern, sowie anderer Einnahmen im

Deutschen Reiche für die Zeit vom 1. Januar bis zum Schlusse des Monats August 1875. Münzwesen: Uebersicht über die Aus⸗ prägung von Reichemünzen; Uebersicht über die bis Ende August 1875 für Rechnung des Deutschen Reichs zur Einziehung gelangten Landes⸗ Silber⸗ und Kupfermünzen. Militärwesen: Bekanntmachung eines Nachtrags⸗Verzeichnisses solcher höheren Lehranstalten, welche zur Ausstellung gültiger Zeugnisse uüber die wissenschaftliche Qualifikation zum einjährig-freiwilligen Militärdie st berechtigt sind. Eisenbahn⸗ wesen: Pablikation der Tarife und deren Aenderungen, insbesondere die Tarif Erhöhungen betreffend. Konsulatwesen: Ernennung.

Personal⸗Veränderungen ꝛc.: Charakterverleihung.

Landtags⸗Angelegenheiten.

Am 22. September ist auf Schloß Zakrzewo bei Klecko (Kreis Gnesen) Graf Albin Belina⸗Wesierski, Mitglied des Herren⸗ hauses auf Grund Präsentation des alten und befesrigten Grundbe⸗ itzes im Landschaftsbezirk Gnesen, gestorben. Derselbe war durch Erlaß vom 25. November 1854 ins Herrenhaus berufen

orden.

Statistische Nachrichten. Nach Mittheilung des städtischen statistischen Bureaus sind bei den Standesämtern Berlins in der Woche vom 12. bis inkl. 18. September zur Anmeldung gekommen: 205 Eheschließungen, 802 Lebendgeborene, 26 Todtgeborene und 602 Sterbefälle. Wie der „Dr. Anz.“ erfährt, ist das Ergebniß der Ermitte⸗ ungen des steuerpflichtigen Einkommens in der Stadt

Berlin, den 25. September.

Der Leipziger Kunstverein hat den Zweck, zur Förderung

er bildenden Kunst und zur Verbreitung des Antheils an derselben zu wirken. Zu diesem Behufe veranstaltet derselbe Ausstellungen von Kunstwerken (zunächst lebender Künstler), kauft Kunstwerke an, die dem städtischen Museum zu Leipzig überwiesen werden, vertheilt Vereinsgaben an die Aktionäre und erweitert seine Sammlungen an Kupferstichen, Lithographien, Radirungen u. s. w., sowie seine Bibliothek. Dem neuesten (achtzehnten) Jahresbericht, erstattet für den zweijährigen Zeitraum 1873 und 1874, entnehmen wir, daß das städtische M useum zunächst dadurch eine Bereicherung erfahren hat, daß am 8. Februar 1873 die Marmorstatue Rafaels von Professor Ernst Hähnel in der östlichen Loggia desselben zur Aufstellung gelangte. Aus Mitteln des Vereines wurden bei der außerordentlichen Steize⸗ rung der Preise aller Kunstwerke zunächst nur eine Anzahl Gyps⸗ abgüsse erworben, unter denen besonders die Florentinische Bild⸗ hauerschule des 15. Jahrhunderts vertreten ist. Sodann ist die Her⸗ stellung der neuen Einrahmung und Verglasung der Prellerschen

Odyssee⸗Landschaften hervorzuheben, zu deren Kosten der Verein 1263.

Thaler beigetragen hat. Aus den zahlreichen werthvollen Geschenken, welche das Museum erhielt, ist hervorzuheben ein altitalienisches Fresko⸗Gemälde, (Geschenk des Dr. Conrad Fiedler), darstellend den jugendlichen Erzengel Michael mit dem Drachen zu Füßen, ursprüng⸗ lich im Besitz der Familie Gualtieri in Orvieto. Allem An⸗ schein nach rührt es aus der Umbrischen Schule, und zwar der des Perugio her. Von Cornelius wieder aufgefunden und an einigen Stellen restaurirt, ist dieses Werk das erste seiner Art in einer öffentlichen Sammlung Deutschlands. Ferner ist zu erwähnen ein Originalkarton von Peter Cornelius (vom Jahre 1818), zu den Entwürfen für ein Deckenbild der Villa Massimi in Rom gehörig, bestehend aus einer Doppelkomposition: Dante mit Beaetrice vor Petrus, Jakobus und Johannes, Adam und Stephanus mit Moses und Paulus (Geschenk des Dr. Hermann Härtel). Vom Rathe der Stadt wurde arngekauft auf Antrag des Vereins⸗ Direktoriums ein Oelgemälde von Alfred Rethel: „Hei⸗ lung des Lahmen durch Petrus und Johannes an der Pforte des Tempels“ für 1500 Thaler, ferner auf Antrag des Museum⸗Direktors, Dr. Jordan, ein Oelgemälde von Wilhelm Lindenschmidt: „Ulrich von Hutten zu Viterbo im Kampfe mit fran⸗ zösischen Edelleuten“ für 6240 Thlr., und eine reiche Auswahl von Zeichnungen, Aquarellen, Oelskizzen und Original⸗Radirungen aus dem Nachlaß des am 1. Januar 1874 verstorbenen Malers Carl Sprosse. Im Museum befanden sich im November 197 bereits 476 Oel⸗ gemälde, 148 Bildhauerwerke und 48 Kartons und Zeichnungen. Aus den Erwerbungen für die Kunstblätter⸗ und des Bereines sind anzuführen die

Büchersammlung - Hriginal⸗Photographien von Braun nach Oelgemälden des London und zu Hand⸗

Louvre, der Natzeual⸗Galerie zu eichnungen der, Saäͤmmlung zu Oxford; eine Auswahl sogenannter hiejenpöveenkaphien von Alinari in Florenz; Photographien größten Forwats nach Rafaels Tapeten⸗Kartons zu Kensington nebft Details pazu; eine zahlreiche Auswahl der von der photographifchen Gesellschaft zu Berlin ausgeführten Blätter nach Gemälden der Dresdener Galerie; Stange's Kupferstich zu dem Sposalzzio von Rafael; Andreant's Holzschnitte nach dem Triumphzug Cäsars von Montegna; die Pu⸗ blikationen der Wiener Gesellschaft für vervielfältigende Kunst; die Heliogravuren von Amand Durand nach vorzüglichen Kupferstichen älterer Meister aller Schulen; Volpato's Stiche nach den Loggien Rafaels, kolorirtes Exemplar, erworben für 892 Thlr. Geschenkt wurden der Sammlung u. A. O. Dietrichs Kompositionen zur Ge⸗ schichte Otto des Großen (Photographien nach den Kartons); die Kupferstiche nach Riepenhausens „Gemälden des Polygnot in der Lesche zu Delphi“ und die großen Photographien nach M. v. Schwinds Cyclus der schönen Melusine. Ebenso wurde die Bibliothek durch Ankäufe und Geschenke in entsprechender Weise vermehrt. Die permanenten Ausstellungen in den Vereinzslokalitäten haben, wie in früheren Jahren, sich vielfältiger Unterstützung von Kunstfreunden zu erfreuen gehabt. An Original⸗Oelgemälden, Aqua⸗ rellen, Handzeichnungen, Photographien und Erzeugnissen der verschie⸗ denen rep oduzirenden Kuünste ist in reichem belehrenden Wechsel viel Bedeutendes dargeboten worden. Auch die kunstwissenschaft⸗ lichen Sonntagsvorträge erfreuten sich reger Theilnahme. Es sprachen im Winter 1872/73 Dr. M. Jordan über Andrea del Sarto, Dr. 9 Lücke über Moritz v. Schwind und über Murillo, Hofrath Dr. A. von Zahn über Rembrandt, Professor Dr. Overbeck über die Darstellungen der Here (Juno) in der griechischen und römi⸗ schen Kunst, Dr. A. Philippi über die florentinischen Bildhauer des 15. Jahrhunderts im Verhältniß zur Antike, Dr. Conrad Fiedler über arabische und christliche Baukunst des Mittelalters in Spanien; im Winter 1873/74 Prof. Dr. A. Springer über Peter Cornelius,

86 WE11““ 8E“ 8

5

Dresden Folgendes: Einkommen aus Grunbdbesitz 21,901,744,34 Einkommen aus Kapitalzinsen ꝛc. 34,111,015,80 ℳ, Einkommen aus mit Gehalt oder Lohn verbundenen Stellungen 40,449,924,54 ℳ, Ein⸗ kommen aus Handel und Gewerbe 74,534,417,60 ℳ, Gesammtbetrag der Einkünfte 170,997,102,27 ℳ, Abzüge an Schuldzinsen u. s. w. 14,247,938,74 ℳ, steuerpflichtiges Einkommen 156,749,163,68 ℳ, ein⸗ facher Steuerbeitrag 226,043,28 ℳ, Zahl der Beitragspflichtigen

89,970. Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Frankfurt a. M., 22. September. Die historische Aus⸗ stellung kunstgewerblicher Erzeugnisse im Fürstl. Thurn⸗ und Taxisschen Palast bleibt noch bis Ende Oktobers geöffnet. Zu dem Katalog derselben ist noch ein Nachtrag erschienen, welcher die Anzahl der ausgestellten Gegenstände auf 2372 bringt. In dem Nach⸗ trag sind die Gaben des Königlichen Museums zu Cassel und der Königlichen Alterthumsammlung zu Wiesbaden verzeichnet. Aus dem ersten sind Nr. 2234: Prachtdegen von Benvenuto Cellini; Nr. 2235: Bildniß des „Großen Kurfürsten“ in Eisen 1677; Nr. 2238 2245: Kaffeeservice, Augsburger Arbeit, Geschenk des Königs Geerg II. an Landgraf Wilhelm VIII; Nr. 2251: Statuette des Landgrafen Karl, aus einem Stück Stahl gearbeitet 1710; Nr. 2255: Prunkschwert mit Scheide, Geschenk des Papstes Innocenz VIII. (Cibo aus Genua) an Landgraf Wilhelm I., 1491 namentlich anzuführen. Aus dem Wiesbadener Museum ist besonders die reiche Auswahl von römischem Goldschmuck und römischen Glasgefäßen aus den Funden von Zahlbach (bei Mainz), Hedernheim (bei Frankfurt), Bingerbrück, Kreuznach und Trier hervorzuheben. 8 Czernowitz, 22. September. Als Vortragssprache an der neuen Universität wurde die deutsche festgestellt, nur die rumänische Literatur soll rumänisch, die ruthenische ruthenisch vorge⸗ tragen werden. Finden sich genügende Hörer, so wird auch fran⸗ zösisches Civilrecht, und zwar in französischer Sprache von Schiffner

gelesen werden. Gewerbe und Handel.

Der Aufsichtsrath der Schultheißschen Brauerei⸗ Aktien⸗Gesellschaft hat beschlossen, neben angemessenen Ab⸗ schreibungen und Rücklage in den Reservefonds eine Dividende von 10 % zur Vertheilung zu bringen.

Die Sächsische Gußstahlfabrik zu Döhlen wird für das mit dem 30. Juni cr. abgelaufene Geschäftsjahr 4 ¼ Dividende (gegen 10 % im Vorjahre) vertheilen. Das an der Dividende parti⸗ zipirende Kapital betrug diesmal 500,000 Thlr. (g gen 375,000 im Vorjahre). Die Abschreibungen belaufen sich für 1874/75 auf 51,415 Die gesammten Abschreibungen seit 1862 beziffern sich auf 660,167 Der Reservefonds trreicht mit der diesjährigen Zuweisung die Höhe von 185,761 ℳ, und außerdem ist ein Delcrederefonds von 39,083 vorhanden. Die seit 1862 vertheilten Dividenden erreichen zusammen den Betrag von 188 %.

Gotha, 24. September. In der gestrigen Sitzung des All⸗ gemeinen deutschen Fleischer⸗Kongresses wurden folgende Gegenstände der Tagesordnung erledigt: „Beschlußfassung über die Zweckmäßigkeit der Aufhebung der indirekten Steuern auf Schlacht⸗ vieh bezw. Fleisch.’ Der Antrag: „Der in Gotha versammelte All⸗ gemeine deutsche Fleischer⸗Kengreß richtet an das Reichskanzler⸗Amt

Dr. M. Jordan über Leonardo da Vinci, Prof. Dr. Overbeck über den sog. sterbenden Fechter und die historische Plastik in Griechenland, Hofrath Dr. W. Roßmann über die Formensprache des dorischen Styls, Dr. H. Lücke über Fra Bartolommeo und Dr. Conrad Fischer über die Normannen⸗Bauten auf Sicilien. Mitglieder zählte 1873 der Verein 1066 mit 1120 Aktien; daneben wurden 270 Familienkarten das Stück 1 Thlr. und 106 Semesterkarten ausgegeben. Im Jahre 1874 hatte der Verein nur 1016 Mitglieder mit 1061 Aktien, dagegen ist die Nachfrage nach Familien⸗ und Semesterkarten in fortwährendem Steigen begriffen, und hat der Besuch der Vereinslokalitäten, besonders bei Gelegenheit der Vorlesungen, derart zugenommen 29 bereits die Er⸗ weiterung der von der Stadt überlassenen Räumlichkeiten durch Ver⸗ größerung des Museumgebäudes in Erwägung gezogen werden mußte. Die Gesammteinnahme in den Vereinsfahren 1872 und 1873 stellten sich auf 7228 Thlr, von welcher Summe, nach Abzug der Beiträge an 17 auswärtige Vereine und der allgemeinen Unkosten mit zusammen 2383 Thlr., an die Kasse des Museums und die Sammlungskasse des Kunstvereins 4845 Thlr. überwiesen werden konnten. Die Einnahme der ersteren betrug 7644 Thlr., und verblieb ein Bestand von 2922 Thlr.; die Einnahme der letzteren belief sich auf 4247 Thlr., ihre Ausgabe auf 2102 Thlr. Das Direk torium des Kunstvereins bestand Ende 1874 aus den Herren Dr. H. Th. Petschke, Borsitzender, Dr. H. Härtel, Sekretär (†), A. Dürr, Kas⸗ sirer, Dr. C. Lampe sen., Konservator, Prof. Dr. J. Overbeck, Dr. W. Engelmann und Akademie⸗Direktor Prof. L. Nieper (die beiden letz⸗ teren Stell vertreter).

1t Graz, 24. September. (W. T. B.) Die hier tagende Natur⸗ forscher⸗Versammlung ist heute geschlossen worden; die seitens der Stadt Hamburg ergangene Einladung, den nächsten Natur⸗ forschertag dort abzuhalten, wurde mit Beifall aufgenommen.

Dem Naturforscher⸗Banket haben 300 Personen beige⸗ wohnt. Den ersten Toast bei dem gestrigen Banket brachte Rollet auf den Kaiser von Oesterreich, den erhabenen Förderer der Wissen⸗ schaften, den zweiten Dr. Kaäiserfeld auf alle Naturforscher aus. Rinecken toastirte auf die gut österreichische Stadt Graz.

Paris, 21. September. Die Liste der Belohnungen, welche die Aussteller der Internationalen geographischen Aus⸗ stellung zu Paris erhalten baben, ist jetzt erschienen. Die dem Deutschen Reiche Angehörigen haben, nach der „Köln. Ztg.“ folgende Auszeichnungen erhalten. Erste Gruppe: Medaille zweiter Klasse: Baudeputation in Hamburg (Direktor A. Meyer, Ober⸗Ingenieur). Ehrenvolle Erwähnung: Hugo Potters in Hildburghausen. Zweite Gruppe: Medaille erster Klasse: Ministerial⸗Kommission in Kiel für die Untersuchung der deutschen Meere. Medaille zweiter Klasse: Neumeyer. Ehrenvolle Erwähnung: Cordes in Bremen. Kanone bei der Rettung der Schiffbrüchigen und Gewehr zum Ge⸗ brauch der Schiffbrüchigen. Dritte Gruppe: Lettre de distinction (höchste Auszeichnung): Geologische Reichsanstalt und Königliche Berg⸗Akademie in Berlin (Direktor Ober⸗Bergrath Hauchecorne). Medaille 2. Klasse: Dr. Orth in Berlin. Dr. Friedrichsen in Hem. burg. Vierte Gruppe: Medaille erster Klasse: Fritsch. Bastian. Ehrenvolle Erwähnung: Mohr. Fünfte Gruppe: Medallle erster Klasse: Königliches statistisches Bureau in Berlin (Geheimer Rath Engel). Königlich bayerisches statistisches Bureau (Geheimer Rath Mayr). Ehrenvolle Erwähnung: Gustav Neumann. Sechste Gruppe: Lettre de distinction (höchste Auszeichnung): Geographisches Institut von J. Perthes in Gotha. Dietrich Reimer in Berlin. Medaille 1. Klasse: Hinrichs., 2. Klasse: Westermann in Braunschweig. Ehren⸗ volle Erwähnung: Waisenhaus in Halle. Nicolai. Siebente Gruppe: Medaille 1. Klasse: Direktor Meyer in Dresden. Schlagintweit. Ehrenvolle Erwähnung: Deutsche Nordpolgesellschaft in Bremen. Rémelé aus Westfalen. Steinheil in München. Die „bettres de distinction“, die Medaillen, die aus Bronze sind und die verschiede⸗ nen „Ehrenvollen Erwähnungen“ wurden gestern an den deutschen Kommissar, Herrn Stuht, abgeliefert, der sie morgen nach Berlin schickt, von wo sie an die Aussteller versandt werden.

UMHeber die Bewegung des Rhonegletschers schreibt man dem „Bund“ aus dem Wallis: Es ist eine ziemlich bekannte Thatsache, daß dieser Gletscher in früheren Zeiten nahezu die Hälfte der Schweiz bedeckte, er ging bis Genf und Basel, ja er dehnte sich sogar über unsere Grenzen hinaus und hat Gesteine, die nur im Wallis vorkommen, bis nach Pontarlier gebracht. Vor ungefähr 50 Jahren war diese ehemalige Ausdehnung der Gletscher eine unbe⸗ kannte Thatsache; die Gesetze, nach welchen sich solche Eismassen be⸗ wegen koͤnnen, sind noch jetzt unbekannt, hingegen wird seit Jahren unermüdlich geforscht, um sie kennen zu lernen. Die Arbeiten, die in dieser Hinsicht gemacht worden sind, haben nahezu 2 Mil⸗

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die ehrfurchtsvolle Bitte, geneigtest dahin wirken zu wollen, daß die in Gemäßheit des Art. 5 des Zollvertrages vom 8. Juli 1867 für Rechnung einzelner Staaten und Kommunen seither erhobenen Ab⸗ gaben auf Schlachtvieh, Fleisch und Fleischwaaren im ganzen Deut⸗ schen Reich beseitigt werden“, wurde einstimmig angenommen. Einen weiteren Gegenstand der Tagesordnung bildeten die Anträge auf „Ein⸗ führung von Arbeitsbüchern und Werkstellenordnungen für die Gewerbsgehülfen“ und „die Einführung schriftlicher Lehr⸗ verträge mit den Lehrlingen beziehungsweise deren Vertretern“ Es wurde der einstimmige Beschluß gefaßt, bei dem Reichskanzler⸗ Amte dahin vorstellig zu werden, daß wo möglich durch Gesetz schrift⸗ liche Lehrverträge vorgeschrieben und Arbeitsbücher gesetzlich eingeführt werden, und zwar so, daß den aus der Lehre entlassenen Gesellen gestützt auf die Lehrzeugnisse, Arbeitsbücher ausgehändigt werden. Die Versammlung beschloß weiter einstimmig die Gründung eines Allge⸗ meinen deutschen Fleischervereins und beauftragte das für den Allge⸗ meinen deutschen Fleischer⸗Kongreß bestandene Comité mit der Aus⸗ arbeitung eines Organisationsplans resp. Statutenentwurfs, um solche dem nächsten Konreß zu unterbreiten. Als Vorort wurde Dresden gewählt, und Nürnberg für den im nächsten Jahre abzuhaltenden Kongreß bestimmt. Als Organ für den Verein wird die „All⸗ gemeine Schlächterzeitung“ in Berlin beibehalten. Zu dem ferneren Gegenstande der Tagesordnung: „Herbeiführung besserer und schnelle⸗ rer Beförderung des Schlachtviehes auf Eisenbahnen betreffend, wurde folgender Antrag: „Der Allgemeine deutsche Fleischer⸗Kongreß zu Gotha wolle beschließen, beim Reichs⸗Eisenbahnamt dahin zu wirken, daß für schnellere Beförderung der Viehtransportzüge und für Vorrichtungen zum Füttern und Tränken des zu trantportirenden Viebes Sorge getragen werde und ksomit für dass Deutsche Reich gleiche nütz⸗ liche Einrichtungen geschaffen werden, wie solche bereits in Oesterreich, England und Amerika in zweckmäßiger Weise bestehen“, einstimmig genehmigt. Zu dem Antrage auf „Einführung eines ein⸗ heitlichen Darmmaßes“ wurde das einheitliche Metermaß in der Weise vorgeschlagen und angenommen, daß gesalzene enge Schweinedarme, desgleichen Seidlinge, enge Rindsdarme, Mitteldarme, auch in ge⸗ trocknetem Zustande, in Packeten zu 20 Meter Länge, Rindsplum⸗ darme zu 2 Meter Länge, Schöpsenplumdarme zu 1 Meter Länge, Schweinefettenden zu 1 Meter Länge, vom 1. Januar 1876 an in den geschäftlichen Verkehr eingeführt werden. 4 Verkehrs⸗Anstalten.

Triest, 24. September. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Austria“ ist Nachmittags 2 Uhr mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.

Stuttgart, 25. September. (W. T. B.) Nach dem Gesammtergebniß der vorgestern im ersten württembergi⸗ schen Wahlkreise (Stadt und Amt Stuttgart) stattgahabten Reichstagswahl sind für Hölder (nat.⸗lib.) 8488, für Hillmann (Sozialdemokrat) 3844, für Diefenbach (Kandidat der Volks⸗ partei) 2401 Stimmen abgegeben worden. Der Erstere ist so⸗

mit gewählt.

lionen Francs gekostet, sie haben uns jedenfalls Eines gelehrt, näm⸗ lich wie Gletscher vermessen werden müssen. Eine solche Auf⸗ nahme wird bereits seit 2 Jahren am Rhonegletscher vorgenommen; sie hat nahezu 20,000 Frcs. gekostet und dessenungeachtet hat sie mehr Resultate geliefert, als alle bisherigen Vermessungen. Gletscher der Schweiz sind gegenwärtig im Rückgang begriffen; der Rhbonegletscher zum Beispiel ist in den letzten 19 Jahren bedeutend über 600 Meter zurückgegangen und der Eisstand bei der Gletscherzunge hat sich um ungefähr 100 Meter gesenkt. Die Vermessungen, die beim Rhonefirn in der Höhe von 2700 Metern gemacht worden sind, deuten darauf hin, daß die Periode des Vorrückens wieder eintreten wird: wann, ist unbestimmt, denn es dürften wohl 10—15 Jahre vergehen, bis die Gletscherzunge zu stoßen anfängt. Ein Versuch, mit sibirischen Bäumen die Ufer des Rhonegletschers wieder zu beforften, ist gelungen. 8

Aus Island berichtet ein Augenzeuge, daß am 15. August bei Myvatus Oräfi (wo die Eruption in diesem Frühjahre statt⸗ fand) eine gewaltige und hohe Rauchsäule aufstieg, während sich sechs kleinere Säulen in geringer Entfernung von dieser ebenfalls erhoben. Eine Wolke von Dampf und Asche wälzte sich nach „Vatnajökul“ hin; die beiden, etwas südlicher belegenen größeren Vulkane „Dymphja⸗ fiöll“ und „Kverkfjöll“ verhielten sich ruhig. Während eines Augen⸗ blicks verschwand die dicke Rauchsäule, aber im nächsten brach sie mit viel größerer Kraft und erneuerter Heftigkeit hervor. Am darauf folgenden Tage stiegen nicht weniger als zwanzig Rauchsäulen aus den Spalten der Erde empor; —aus den beiden am südlichsten belegenen Kratern stieg ein schwarzer, dicker Rauch, während aus einem anderen Steine und Asche herausgeschleudert wurden. Plötzlich entstand ein unterirdisches Getöse und gleich darauf standen zwei der Krater in Flammen; Explosion folgte nun auf Explositon; Steine flogen hoch in die Luft und verschwanden in einer dicken Dampfwolke; die Felsen bebten. Jetzt folgte eine Lava⸗Ausströmung, wonach die Säule wieder herabsank, aͤber noch fortwährend Steine und Asche umherschleuderte. Bei näherer Untersuchung wurde konstatirt, daß die herausgeströmte Lava⸗

Theater.

Im Königlichen Schauspielhause ging gestern Abend Cumberlands „Jude“ neu einstudirt in Scene. Die Rolle des Schewa, eine Meisterleistung Dörings, wurde mit jugendlicher Vollkraft darge⸗ stellt; sein Diener „Hersch“ (Hr. Hiltl) und Frau Frieb⸗Blumauer in der Rolle der alten Jüdin „Mendel“ machten sich ebenfalls hervor⸗ ragend um den durchschlagenden Erfolg des Stückes verdient. Die mancherlei gemüthvollen und idyllischen Scenen aus dem jüdischen Fa⸗ milien⸗ und gesellschaftlichen Leben gaben auch den übrigen mitwirken⸗ den Kräften Gelegenheit, den wohlverdienten Beifall des Hauses wiederholt zu erwerben.

Die Wohlthätigkeitsvorstellung im Residenz⸗ theater geht nach endlicher Beseitigung aller Schwierigkeiten heute Abend in Scene. Nächst dem Altmeister der deutschen Schauspiel⸗ kunst, dem Königlichen Hofschauspieler Theodor Döring, der mit be⸗ reitwilligst ertheilter Erlaubniß des General⸗Intendanten v. Hülsen auch diesmal wieder seine Mitwirkung zugesagt, hat sich insbesondere der Direktor des Wallnertheaters, Hr. Th. Lebrun, um das schließ⸗ liche Gelingen des edlen Zweckes dadurch hochverdient gemacht, daß derselbe am Abende einer ersten Vorstellung in seinem eigenen Thea⸗ dennoch die Wohlthätigkeitsvorstellung zu unterstützen sich bereit erklärte.

Krolls Theater. Morgen findet die letzte Sonntags⸗ Vorstellung der Posse: Der stolze Heinrich statt. Montag gelangt auf vielseitiges Verlangen das Lebensbild: „Von Stufe zu Stufe“

alterniren, an weschem Tage die Rosen⸗ und Jacobsonsche Novität: „Der Faselhans“ zur ersten Aufführung gelangt.

d. M. Frl. Marie Geistinger als „Schöne Helena“ riges Gastspiel. . erfreuten sich des lebhaftesten Beifalls von Seiten des Publikums.

hiesigen Cirkus am 30. September eröffnen.

Sämmtliche

masse basalthaltig war und krystallisirten Feldspath enthielt. b 1

mit Frau Marie Stolle als Elise zur Darstellung und wird dasselbe mit der Posse: „Der fenhe Heinrich“ bis Sonnabend

In Carl Schultze’s Theater in Hamburg eröffnete am 22. ihr diesjäh⸗ Die Leistungen der Künstlerin in Gesang und Spiel zahlreichen

Hr. Salamonsky wird die diesjährige Wintersaison in seinem⸗

3 Redacteurr F. Prehm. Berlin: Verlag der Expedition (Kessf el). Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage)

Druck W. Elsner.

8 8

Erste Beilage

8

Anzeiger und Königlich Preußischen S

Berlin

Anlagen zu dem allgemeinen Re

1 (Veröͤffentlicht in Nr. 220 dieses Blattes.)

„Sonnabend, den 25. September glement für die internationale Ausstellung in Brüssel 1876.

8 Internationale Ausstellung und Kongreß für Gesundheitslehre und Rettungswesen in Brüssel 1876.

Name, Vorname oder Firma des Auestellers

*

Wohnort oder Geschäfts⸗Domizil. Angabe der ausgestellten Gegenstände mit Preisangabe für jeden 4 Gegenstand.

Genaue

(Angabe, aus welchem Grunde die Gegenstände ausgestellt sind, ob der

Schema für den Katalog“*):

ollkommenheit oder der Vortrefflichkeit

Preises, oder der hygienischen oder für Rettungszwecke geeigneten Charakter des Gegenstandes wegen.)

Angabe der vom Aussteller erhaltenen Auszeichnungen.

*) Dies Schema ist, vollständig ausgefüllt, vor dem

nale Ausstell g und Kon

Schema, welches von den Personen, die auszustellen wünschen, auszufüllen ist.

II.

Eingabe behufs Zulassung.

greß für Gesundheitslehre und Rettungswesen

Ee

in Brüssel 1876

Wohnsitz.

Angabe des Ortes, Straße dund Nummer.]

Bezeichnung der

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rElanyhyt wir d

in den bedeckten und gedielten Hallen

Auf dem Boden, Gegen Außen⸗ oder Tische oder Tafel.

in geschützten aber unverschlossenen Räumen.

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in den nicht Höhe geschützten Theilen. in

Zwischenwände. Ober⸗

Länge fläche Länge Breite V Fabe in Mt

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Bezeichnung der Klasse, welcher der auszustellende Gegenstand angehört.

Anzahl oder Quantität.

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Dies Schema

Internationale Ausstellung für

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een November 1875 an die Verwaltung der internationalen Ausstellung und des Ko

V

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Gesundheitslehre und Rettungswesen in Brüssel 1876.

Landesfarben.

(ahnenartig.) Rettungswesen in Brüssel.

An die Verwaltung der internationalen Ausstellung für Gesundheitspflege und

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in Mtr. Mtr. —◻½̃ Mt.

Vorname oder Firma des Ausstellers:

Mtr. Mtr. M.

„eesses für Gesundheitslehre und Rettungswesen eingeschickt

.“

le Ausstellung und Konareß für Gesundheitslehre und Rettungswesen

in Brüssel 1876.

Schema für die Expedition der Güter. *)

Name, Vorname oder Firma des Ausstellers:

Wohnort oder Geschäftsdomicil: Datum der Uebergabe der

Land und Wohnort (Sitz der Firma):

Kollis an die Eisenbahn:

Expeditions⸗Bahnhof:

Repräsentant in Brüssel, Hr.

Nummer

Bezeichnung der Gegenstände:

2An

und Bruttogewicht Zeichen der

eines Ivxee

Reglements.

Werthsangabe

Francs..

Angabe der in jedem Kolli enthaltenen Gegenstände. Der Aussteller wird ersucht, hierbei die in demselben Kolli enthaltenen Gegenstände durch eine Verbindungs⸗Klammer kenntlich zu machen.

in Bemerkung:

Klasse zu der dieselben gehören:

Bruchnummer des Kolli: ²)

(Art. 27 des allgemeinen Ausstellungs⸗

¹) z. B.: bei einer Sendung, welche ans sechs Kollis besteht, muß jedes Kolli eine der Nummern führen, se daß es jederzeit möglich ist, sofort die Vollständigkeit der Sendung festzustellen,

8 8 m Fall eines Mangels das fehlende Kolli zu bestimmen.

““

(Unte schrift des Expedienten.)

*) Zwei Exemplare dieses Schema's sind 5 Tage vor der Absendunz der Gegenstände der Verwal⸗ tung der internationalen Ansstellung für Gesundheitspflege und Rettungswesen in Brüssel, Rue de la Pépinidre 17, einzureichen; ein drittes Exemplar geht an Stelle eines Frachtbriefes mit der Sendung.

Personal⸗Veranderungen.

Königlich Preußische Armee. Offiziere, Portepee“ H ꝛc. Ernennungen, Beförberungen und Ver⸗ etzungen. Im stehenden Heere. Liegnitz, 14. September. B lume, Oberst⸗Lt. vom Kriegs⸗Ministerium, beauftragt mit den Funktionen als Abtheilungs⸗Chef im Kriegs⸗Ministerium, zum Ab⸗ theilungs⸗Chef im Kriegs⸗Ministerium ernannt. Liegnitz, 15. Sep⸗ tember. v. Neuhauß, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 2, dem Regt. unter Beförderung zum überzähl. Ritim. aggregirt. v. Tempelhoff, Sec. Lt von demselben Regt., zum Pr. Lt. befördert. Liegnitz, 17. September. Fritzsch, Haup.m. aggregirt dem Gren. Regt. Nr. 109, dessen mit dem 8. Oktober c. ablaufendes dreimonatliches Kom⸗ mando zur Dienstleistung als Ordonnanz⸗Offizier bei Sr. Königl. I dem Erbgroßherzoge von Baden bis auf Weiteres verlängert 126818 18. September. v. Podbielski, General der Kav. und General⸗Insp. der Artill., unter Belassung in dem Verhältniß à la suite des Hus. Regts. Nr. 12, zum Chef des Feld⸗Art. Regts. Nr. 5 ernannt. v. Hugo, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 57 und komman⸗ dirt als Adjutant bei dem Gen. Kommdo. des V. Armee Corps, zum überzähligen Major befördert. v. Loefen, Major vom Grenadier⸗ Regt. Nr. 6, ein Patent seiner Charge verliehen. Koepke, Haupt⸗ mann und Comp. Chef im Füs. Regt. Nr 37, dem Regiment unter Beförderung zum überzähligen Masor aggregirt. v. d. Groeben, Pr. Lt. von demselben Regt., unter Entbindung von dem Kommdo. als Adjutant der 38. Inf. Brig., zum Hauptm. und Comp Chef, v. Kurnatowski, Sec. Lt. von demselben Regt., zum Pr. Lt. be⸗ fördert. Winterberger, Hauptm. und Comp. Chef vom Infant. Regt. Nr. 59, dem Regt. unter Beförderung zum überzähl. Major aggregirt. Cretius, Pr. Lt von demselben Regt, zum Hauptm. und Comp. Chef, Mense, Nobiling, Sec. Lts. von demselben Regt., zu Pr. Lts befördert. v Lieres u Wilkau, Rittm. und Esc. Chef vom Ulan. Regt. Nr. 10, der Char. als Major verliehen. v. Heugel, Hauptm. vom Grenadier Regt. Nr. 10 und kommand. zur Deenstleistung bei dem Kadettenhause zu Potsdam, dem Regt. aggregirt. v. Crousaz, Pr. Lt. von demselben Regt., zum Hauptm. und Comp. Chef, van Hagen, Sec. Lt. von demselben R gt., zum Prem. Lt. befördert. v. Loßberg, Hauptm. und Comp. Chef im Füs. Regt. Nr. 38, dem Regt. unter Beförderung zum überzähligen Major aggregirt. Frhr. v. Dalwig, Haupim. von demselben Regt., zum Comp. Chef ernannt Fink, Sec. Lt. von demselben Regt., zum r. Lt. befördert. Müller, Hauptm. und Comp. Chef im Infant. Regt. Nr. 18, dem Regt. unter Beförderung zum überzähl. Major aggregirt. Hoferichter, Pr. Lt. von demselben Regt., zum Haupim. u. Comp. Chef, v. Loeben, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt.,

pefördert. v. Zawadzky, Rittm. und Escadr. Chef im Drag. Regt. Nr. 8, der Char. als Major verliehen. v. Schack, Rittm. und Escadr. Chef im Drag Regt. Nr. 8, Frhr. v. Richthofen, Rittm. und Escadr. Chef im Hus. Regt. Nr. 4, Patente ibrer Charge verliehen. Sack, Pr. Lt und Vorstand des Festurgs⸗Gefängnisses in Glatz, der Char. als Hauptm. verliehen. v. Rex, Pr. Lt vom Inf. Regt. Nr. 18, als Adjut. zur 38. Inf. Brig. kommandirt.

In der Reserve und Landwehr. Liegnitz, 18. Sep⸗ tember. Graf v. Pückler, Rittm. von der Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 63, der Char. als Major verliehen. Graf v. Arnim, Rittm. von der Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 64, der Char.

als Major verliehen.

Abschiedsbewilligungen. In der Reserve und Land⸗ wehr. Liegnitz, 18. September. Graf York v. Wartenberg, Pr. Lt. a. D., zuletzt von der Inf., des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 51, Haberland, Pr. Lt. a. D., zuletzt von der Inf. des da⸗ maligen 3. Bats. Landw. Regts. Nr. 10, der Charakter als Hauptm. verliehen. Schmidt, Pr. Lt. a. D., zuletzt Sec. Lt von der Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 11, die Eclaubniß zum Tragen der

Landwehr⸗Armee⸗Uniform estheilt.

Im Sanitäts⸗Corps. Staecker, Stabs⸗ und

16. September. Dr. Batarllons⸗Arzt vom Füs. Bat. Grenadier⸗Regiments Nr. 4, zum 2. Bataillon dieses Regiments, Dr. Timann, A sist. Arzt 2. Kl vom 2. Garde⸗Drag. Regt., in die etatsmäß. Stelle bei dem Gen. und Corpsarzt des Garde⸗Corps versetzt. Dr. Köhler, Unterarzt vom 3. Garde⸗Regt. z. F., unter Verleihung eines Patents vom 23. August cr., Dr Kunow, Unter⸗ arzt vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 17, Dr. Sterz, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 63, unter Versetzung zum Inf. Regt. Nr. 52, Dr. Kling⸗ holz, Uaterarzt vom Inf. Regt. Nr. 53, Dr. Schnier, Unterarzt vom Füs. Regt. Nr. 40, Dr. Saarbourg, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 29, Schönlein, Unte arzt vom Inf. Regt. Nr. 84, unter Versetzung zum Pion. Bat. 1, Köhler, Unterarzt vom Pion. Bat. Nr. 9, Dr. Thilo, Unterarzt vom Füs. Regt. Nr. 73, Dr. Bruns, Unterarzt vom Inf. Regt. Nr. 83, unter Versetzung zum Drag. Regt. Nr. 15, Dr. v. Dirke, Unterarzt vom Juf. Regt. Nr. 45, zu Assist. Aerzten 2. Kl., befördert. Robitzsch, Dr. Jasper, Marine⸗ Unterärzte, zu Marine⸗Assist. Aerzten 2 Kl. befördert. Dr. Dagott, Unterarzt der Res. vom Res. Landw. Bat. Nr. 33, Dr. Siehr, Unterarzt der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 3, Dr. Klee, Unterarzt der Res. vom Res. Landw. Bat. Nr. 34, Dr. Steinvrück, Unterarzt der Res. vom Res. Landw. Bat. Nr. 34, Dr. v. Zuchowski, Unterarzt der Res. vom Res Landw. Bat. Nr. 37, Dr. Telke, Unterarzt der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 59, dieser

Liegnitz,

unter Versetzung in das 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 54, Dr. Dyhrenfurth, Unterarzt der Res. vom Res. Landw. Bat. Nr. 38, Dr. Hensgen, Unterarzt der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 68, Dr. Bauer, Unterarzt der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 82, Dr. Wächter, Unterarzt der Res. vom 2. Bat. Landw. Reges. Nr. 76, Dr. Schüßler, Unterarzt der Res. vom 1 Bat. Landw. Regts. Nr. 85, Dr. Rühlmann, Unterarzt der Res. vom 2. Bat. Landw Regts. Nr. 71, Dr. Marcuse, Unterarzt der Res. vom Landw. Bat. Straßburg i/E., Dr. Alt, Uaterarzt der Res. vom 2 Bat. Landw. Reg s. Nr. 110, zu Afsist. Aerzten 2. Kl. der Res. befördert. Dr. Wegener, Assist. Arzt 1. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 21, als Marine⸗Assist. Arzt 1. Kl. zur Marine versetzt. Dr. Rinke, Stabs⸗ und Bats. Arzt vom 2 Bataillon Infanterie⸗ Regiments Nr. 62, mit Pension, Dr. Hinze, Stabsarzt der Land⸗ wehr vom 1. Bataillon Landwehr Regiments Nr. 45, als Ober⸗Stabsarzt 2. Kl., mit Pension und der Uniform des Sanitäts⸗ corps, Dr Passow, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bataillon Landw. Regts. Nr. 76, mit Pension, Dr. Fabricius, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 17, diesem mit der Uniform des Sanitätscorps, Dr. v. Weickhmann, Stabsarzt der Landw. vom Res. Landw. Bat. Nr. 34, der Abschied bewilligt. Dr. Krüger, Assist. Arzt 1. Klasse vom Inf. Regt. Nr. 52 ausgeschie⸗ den und zu den Aerzten der Landwehr des 1. Bꝛtaillons Landwehr⸗ Regiments Nr. 48, Dr. Hein, Assist. Arzt 2. Kl. vom Ulan. Rept. Nr. 2, ausgeschieden und zu den Aerzten der Landw. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 22, Dr. de Bra, Marine⸗Assist. Arzt 1. Kl., ausgeschieden und zu den Aerzten der Landw. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 57 übergetreten.

Beamte der Militär⸗Verwaltung. Durch Verfügung des Kriegs Ministeriums. Den 14. Juli. Brunke, Lazareth⸗In⸗ spektor in Minden, nach Hannover versetzt. Den 17 Juli. Walther, Lazareth⸗Inspekt in Cassel, nach Metz, Strobe, Lazareth⸗ Inspekt in Metz, nach Colmar, Lemm, ‚Lazareth⸗Inspekt, in Colmar, nach Wittenberg, Stockfisch, Lazareth⸗Insp in Wittenberg, nach Thorn, versetzt. Den 31. August. Keller, Garn⸗Verwalt.⸗Insp kt. in Darmstadt, Schulze, Garnison⸗Verwaltungs Inspektor in Cüstrin, zu Garnison Verwaltungs Ober Inspektoren ernannt. Den 3. Sep⸗ tember. Milde, Kasernen Inspektor in Königsberg i. Pr., auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhestand versetzt. Den 5. September. Jacobi, Lazareth⸗Inspektor in Gaesen, mit dem 1. Oktober er in den nachgesuchten Ruhestand versetzt. Den 8. September. Schmid, Kasernen⸗ resp. Lazareth⸗Inspektor in Parchim, von den Lazarerh⸗Oekonomie⸗Geschäften entbunden. Den 9. September. Schröter, Sec. Lt; a. D. u. Zuhlm. des Bran⸗ enburg. Pion. Bats. N

Abschied mit Pension bewilligt.