1875 / 234 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 06 Oct 1875 18:00:01 GMT) scan diff

12,974,525 Thlr.), Zinkerze 8,899,009 Ctr. für 4,155,105 Thlr. (1872: 8,390,854 Ctr. für 2,872,223 Thlr.), Bleierze 2,025,408 Ctr. für 5,913,111 Thlr. (1872: 1,880,730 Ctr. für 5,010,792 Thlr.), Kupfererze 5,842,759 Ctr. für 2,471,167 Thlr. (1872: 5,643,854 Ctr. für 2,355,542 Thlr.), Silber⸗ und Golderze 448,157 Ctr. für 1,573,112 Thlr. (1872: 495,113 Ctr. für 1,707,806 Thlr.), Manganerze 443,226 Ctr. für 415,302 Thlr. (1872: 487,674 Ctr. für 373,583 Thlr.), Schwefelkies 2,634,235 Ctr. für 945,240 Thlr. (1872: 3,058,321 Ctr. für 627,573 Thlr.), Steinsalz 3,039,050 Ctr. für 481,260 Thlr. (1872: 2,906,551 Ctr. für 405,223 Thlr.), Kalisalze 9,019,088 Ctr. für 1,507,315 Thlr. (1872: 9,789,836 Ctr. für 1,881,634 Thlr.). Welche Steigerung die dentsche Bergwerksproduktion im Verlaufe der letzten zehn Jahre erfahren hat, läßt die folgende Uebersicht näher ersehen. Es wurden gefördert: äe 186. 1t u 1873 r. r. Thlr. Thlr Mineralkohlen und

Bitumen, . für 39,401,103 52,499,007 61,873,986 146,238,060

(darunter Steinkohlen). (33,519,080) (45,804,734) (54,512,360) (134,548,432) Erze 14,073,538 17,592,646 18,747,291 29,058,839

(darunter (3,950,303) (5,575,269) (7,116,828) (13,164,951)

Eisenerze).. Mineralerze. 920,053 830,542 1.196,636 1 998,284

Zusammen jur 54,594,094 70,922,195 81,817,915 177,295,183 Die Zahl der im Jahre 1873 beim Bergbau beschäftigten Ar⸗ beiter betrug 286,994, von denen 204,475 auf die Kohlenwerke, 80,506 auf den Erzbergbau und 2013 auf dic Steinsalzwerke treffen. Von den oben für 1873 (bez. 1872) angegebenen Werthen der geför⸗ derten Bergbauprodukte entfallen auf die einzelnen deutschen Staaten: reußen 153 055,342 Thlr., (116,439,784 Thlr.), Bayern 2,193,812 hlr. (,S37,620 Tblr.), Sachsen 15,356,719 Thlr. (13,398,867 Thlr), Württemberg 247,500 Thlr. (228,267 Thlr.), Baden 85,979 Thlr. (95,004 Thlr.), Hessen 755,402 Thlr. (600,644 Thlr.), Mecklenburg⸗ Schwerin 8963 Thlr. (7434 Thlr.), Sachsen⸗Weimar 5141 Thlr. (4668 Thlr.), Oldenburg 16 Thlr. (42 Thlr.), Braunschweig 576,040 Thlr. (395,205 Thlr.), Sachsen⸗Meiningen 31,519 Thlr. (47,375 Thlr.), Sachsen⸗Altenburg 286,751 Thlr. (221,406 Thlr.), Sachsen⸗Coburg⸗ Gotha 42,063 Thlr. (43,273 Thlr.), Anhalt 1,775,941 Thlr. (1,772,857 Thlr.), Schwarzburg⸗Rudolstadt 41,664 Thlr. (34,894 Thlr.), Schwarzburg⸗Sondershausen 14,341 Thlr. (20,794 Thlr.), Waldeck 9074 Thlr. (5747 Thlr.), Reuß ä. L. 1113 Thlr. (664 Thlr.), Reuß j. L. 21,440 Thlr. (29,707 Thlr.), Schaumburg⸗Lippe 568,487 Thlr. (415,190 Thlr.) und Elsaß⸗Lothringen 2,211,423 Thlr. (1,813,631 Thlr.).

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

„Am 29. v. M. ist Professor Dr. Peip, welcher in Göttingen hn lehrte, in seiner Heimath Drossen bei Frankfurt a. O. gestorben.

Am 3. Oktober wurde in München das von der verwittweten Frau v. Kaulbach ihrem verstorbenen Gatten zu Ehren errichtete Kaulb ach⸗Museum (obere Gartenstraße 16) eröffnet, und zwar ist dasselbe täglich geöffnet gegen ein Eintrittsgeld von 12 Kr., wel⸗ ches dem Künstler⸗Unterstützungsverein zugewiesen wird. Das Mu⸗ seum, welches ca. 10 Meter im Quadrat faßt und ebenso hoch ist, sein Licht von oben bekommt, enthält außer den Skizzen zur Sündfluth, Todtentanz ꝛc. ꝛc. meistens Zeichnungen aus der frühern und frühesten Zeit des Meisters, und zumal den grau in Grau ge⸗ malten Karton der „Schlacht von Salamis“, welcher eine Wand des Museums deckt.

In Wien sind am 4. d. M. die Sitzungen des öster⸗ reichischen Advokatentages ceröffnet worden.

Nach dem „Kronst. Boten“ hat die ussische Expedition, welche unlängst die Steppen jenseits des Kaspischen Meeres erforscht hat, dort die Ruinen einer großen Stadt entdeckt, deren Existenz bis dahin ganz unbekannt war. Aus dem Umfang zu schließen, war die Stadt zahlreich bevölkert. Viele

die der politischen Revuen 11.

Die Generalversammlung der Aktionäre des

Minarets arabischen Styls sind noch sehr gut erhalten. sich die Ueberreste einer ausgedehnten Wasserleitung.

Ueber Sphragistik Beiträge zum Aufbau der Urkunden⸗ wissenschaft. Breslau 1875. Von Dr. Grotefend. Der Verfasser hat in dieser kleinen Schrift einen schätzenswerthen Beitrag zur Kenntniß der Siegellehre gegeben. Indem er mit einer Darlegung des Begriffes und der Begrenzung der Wissenschaft der Siegelkunde beginnt und die bisher gemachten Versuche, diesen Theil der Diplomatik selbständig und systematisch zu behandeln, bespricht, hebt er als Schwäche aller bis⸗ herigen Erörterungen auf diesem Gebiete hervor, daß man die Siegel gesondert von den Urkunden betrachtet und die naturgemäße bestehende Verbindung beider außer Acht gelassen habe. Der Kunsthistoriker sowie der Heraldiker habe sich vielfach mit der Siegelkunde beschäftigt, jedoch nur in beschränkter Weise, insofern nämlich die Kenntniß der Siegelkunde mit ihren eige⸗ nen Disziplinen in Verbindung gestanden habe. Der Verfasser defi⸗ nirt das Siegel als

„ein aus bestimmten Stoffen unter Beobachtung einer bestimmten

Gestalt und Bestempelungsart verfertigtes Zeichen, welches, mit

einem charakteristischen Kennzeichen (Typus) einer bestimmten Per⸗

son oder Gemeinschaft versehen, in bestimmter Art und Weise einem Schriftstücke angefügt ist,“

und stellt dem entsprechend als Unterabtheilungen der Siegellehre hin: die Befestigung, den Stoff, die Gestalt, die Bestempe⸗ lung und den Typus des Siecegels.

Sodann sucht Verfasser dem bis jetzt bei allen Siegelbeschrei⸗ bungen hervorgetretenen Mangel einer feststehenden wissenschaftlichen Terminologie durch eingehende Vorschläge abzuhelfen. Die⸗ selben schließen sich an die gleichen Bestrebungen des Fürsten Friedrich Carl zu Hohenlohe ⸗Waldenburg an, letztere vervollständigend und erweiternd, und verdienen die Aufmerksamkeit und sachgemäße Würdigung aller Sphragistiker.

„Das letzte Kapitel vorerwähnter Schrift handelt von den Siegel⸗ fälschungen mit vorzugsweiser Berücksichtigung der schlesischen Urkun⸗ den. Der Verfasser stellt in diesem Abschnitte die nachweisbaren Fälschungen klassifikatorisch zusammen und schildert eine im Mittel⸗ alter schwunghuft geübte Betrugs⸗Methode, deren Spuren und Resul⸗ tate ohne Zweifel in jedem Archive zahlreich zu finden sind.

In einer Pariser Bachhandlung ist vor Kurzem ein Katalog der in Paris erscheinenden Zeitschriften erschienen. Die Zahl dieser Zeitschriften, die meist wöchentlich erscheinen, ist 754. Es beschäftigten sich davon 53 mit Theologie, 63 mit Jurisprudenz, 10 mit Geographie und Geschichte, 23 mit dem Erziehungswesen, 53 mit Sprachwissenschaft und Eihnographie, 11 mit Malerei, 8 mit Archi⸗ tektur, 5 mit Archäologie, 17 mit der Musik, 8 mit dem Theater, 61 mit der Mode, 78 mit verschiedenen Zweigen der Industrie, 69 mit Medizin und Pharmazeutik, 23 mit Militär⸗Wissenschaft, 56 sind belletristischen Inhalts. Die Zahl der politischen Tagesblätter ist 37.

Auch fanden

Gewerbe und Handel.

1 Aktien⸗Bau⸗ vereins Thiergarten vom 5. d. M. beschloß die Liquidation des Gesellschaftsunternehmens und wählte den früheren Direktor der Preußischen Bodenkredit- Bank, Dr. Lehmann, zum Liquidator.

Seitens der Direktion der Rechte⸗Oder⸗Ufer⸗Eisen⸗ bahn geht uns folgende Eklärung zu: Die wiederholt an uns ge⸗ richteten Anfragen über die Ursachen des Kursrückganges der Aktien der Rechte Oder Ufer⸗Eisenbahn⸗Gesellschaft können wir nach pflicht⸗ mäßigem Ermessen dahin beantworten, daß diese Ursachen nicht in der speziellen Lage unseres Unternehmens, sondern vornehmlich in den allgemeinen Geldverhältnissen, großestheils aber auch vielleicht in falschen Gerüchten zu suchen sind. Die Einnahmen des laufenden Jahres sind durch die öffentlichen Blätter genugsam bekannt gewor⸗ den, und beläuft sich trotz des Darniederliegens von Handel und Industrie die Mehreinnahme unserer Bahn bis ult. September d. J. bereits auf ca. 104,000 Projekte von solcher Ausdehnung, daß

ein Projekt zu einer Fuston von uns unterstützt worden, bei welchem eine Inanspruchnahme der Fonds unserer Gesell⸗ schaft mit Gefahr für unsere Dioidende beabsichtigt ge⸗ wesen wäre, und finden überhaupt keinerlei Bestrebungen mehr für irgend eine Vereinigung mit einer anderen Bahn innerhalb un⸗ serer Verwaltung statt. Wenn aber dergleichen von außerhalb an⸗ geregt werden sollte, würden wir niemals die Hand zu einem Projekte bieten, durch dessen Verwirklichung die günstigen Verhältnisse unseres Unternehmens in Frage gestellt werden könnten, und dürften wir dann wohl auch unsere Aktionäre bereit finden, mit aller ihnen zu Gebote stehenden Macht in der Generalversammlung jedem Fusionsprojekte, vor welchem wir warnen, einmüthig entgegen zu treten. Dresden, 30. September. Der Verein deutscher Eisen⸗ hielt vor einigen Tagen seine 7. ordentliche General⸗ Versammlung ab. Dieselbe befaßte sich hauptfächlich mit den den be⸗ treffenden Industriezweig näher berührenden volkswirthschaftlichen Fragen. Bei eingehender Besprechung der geschäftlichen Lage hatte die Versammlung Veranlassung zu konstatiren, daß in neuerer Zeit die Nachfrage nach Produkten der Handelsgußwaarenbranche in fast all en Gebieten Deutschlands in so erheblicher Weise vergrößert ist daß man endlich mit Bestimmtheit annehmen zu dürfen glaubte, die bis unter das richtige Niveau zu den Selbstkosten herabgedrückten Waarenpreise einer allmählichen Aufbesserung entgegenführen und die zu Anfang des Jahres mehrfach eingeräumten übergroßen Konzessionen ohne Verzug beseitigen zu können. Mehrere Werke sind mit Auf⸗ trägen überladen, ein Fall, der seit langer Zeit nicht mehr zu ver⸗ zeichnen gewesen und das deutlichste Sympton eintretender Besserung ist.

In der Generalversammlung der Gesellschaft Saline und Soolbad Salzungen wurde der Antrag des Aufsichtsraths be⸗ züglich der Ausgabe von 500,000 Thlr. hypothekarischer Prioritäten (mit 5 % ab 1. Januar 1876 verzinslich und mit ½ % jährlich zu amortisiren) und bezüglich der Einziehung von 850,000 Thlrn. Aktien mit Dividende pro 1876 angenommen. Seitens des Aufsichtsrathes wurde mitgetheilt, daß die Mitteldeutsche Kreditbank die zu emitti⸗ renden Prioritäten übernimmt und dagegen 850,000 Thlr. Aktien ohne weitere Entschädigung zu liefern verpflichtet ist. Die Bank hat zugleich die Verpflichtung uͤbernommen, den Aktionären eine Option dergestalt einzuräumen, daß jeder Besitzer von 3 Aktien à 200 Thlr. berechtigt ist, zwei derselben (400 Thlr.) gegen eine Prioritäts⸗Ob⸗ ligation von 600 binnen bestimmter Frist umzutauschen.

Der Aufsichtsrath der deutschen transatlantischen Dampfergesellschaft beabsichtigt, einer demnächst einzuberufenden Generalversammlung die Liquidation des Unternehmens vorschläglich zur Beschlußfassung zu unterbreiten. Die letzte Abrechnung der Gesellschaft ergab ein Defizit von 5,282,895 Das Gesellschaftskapital bestan⸗ in 30,000 Aktien à 600 ℳ, in einer ersten Prioritätsanleihe von

insgesammt mit 24,700,000

Verkehrs⸗Anstalten.

„Görlitz, 5 Oktober. (W. T. B.) Nachdem heute die landes⸗ polizeiliche Abnahme der neuen Eisenbahnstrecke Nickrisch⸗Zittau erfolgt ist und keinerlei Einwendungen erhoben worden sind, ist die Eröffnung derselben am 15. d. M. bestimmt zu erwarten.

London, 5. Oktober. (T. T. B.) Die telegraphische Verbin⸗ dengescten England und Japan via Rußland ist wieder her⸗ gestellt.

New⸗Yrk, 5. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer „England“ der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) ist heute hier eingetroffen.

Französischen Blättern zufolge beträgt die Zahl der auf den Eisenbahnen der alten und neuen Welt in Betrieb befindlichen Lokomotiven dermalen 50,000, welche einen Geld⸗ werth von 2 ½ Milliarden Franken repräsentiren. Uater dieser Anzahl erscheinen die Vereinigten Staaten von Nordamerika mit 14,200 Ma⸗ schinen, England mit 10,900, Deutschland mit 5900, Frankreich mit

eine Anleihe nöthig wäre, liegen nicht vor. Es ist ferner niemals

4900, Rußland mit 2600, Oesterreich mit 2400, Ungarn mit 500, Italien mit 1200 Maschinen.

Berlin, den 6. Oktober.

Im Anschluß an die im November 1873 gegebenen Nach⸗ richten über die aus dem Fonds für Zwecke der bildenden Kunst gemachten Aufwendungen sind folgende weitere Mittheilungen zu machen:

Für die Nationalgalerie sind im vergangenen Jahre er⸗ worben worden:

„Jung Deutschland“,

Düsseldorf;

„Der Wittwer“, Gemälde von Otto Günther zu Weimar; Auf der Viehweide“, Gemälde von Wilhelm Kühling hiierselbst;

„Hirschjiagd aus der Zeit Ludwig XV.“, Gemälde von

M. Gierymski;

„Die Rose“, Gemälde von Moritz von Schwind; „Kaiser Nikolaus von Rußland“, Oel⸗Skizze von Krüger; „Tanzender Satyr“ und „Tanzende Bachantin“, Bronze⸗

Statuetten von Carl Echtermeyer in Dresden.

Ferner sind für die Nationalgalerie folgende Aufträge er⸗

theilt worden: an den Historienmaler Emil von Hünten zu Düsseldorf zur Ausführung eines größeren Oelgemäldes „Angriff der französischen Kürassier⸗Division Bonnemains auf

Elsaßhausen am 6. August 1870“;

an den Bildhauer Professor Reinhold Begas hierselbst

zur Ausführung seines auf der letzten akademischen

Ausstellung befindlich gewesenen Gipsmodells „Mercur uund Pjnyche“ in Marmor.

Angekauft ist ferner die Marmorgruppe von Professor Schulz hierselbst:

„Mutterliebe.“ Außerdem sind aus dem genannten Fonds die Mittel be⸗ willigt worden: zur Ausschmückung des Treppenhauses im hiesigen Uni⸗ versitäts⸗Bibliothekgebäude mit Gemälden durch den Historienmaler Knille. Zuschüsse sind gewährt: zur Vollendung der für Düsseldorf bestimmten Statue Peters von Cornelius von Donndorf;

zum Ankauf eines Bildes „Landgraf Philipp der Groß⸗

müthige im Gespräche mit den Reformatoren“, von dem Hofmaler Noak in Darmstadt zur Ausschmückung des Rittersaales im Marburger Schlosse;

zur Vollendung des Kupfexstichs nach Paolo Veronese’'s

„Hochzeit zu Cana“ von Joseph Kohlschein in Düssel⸗ dorf, sowie zur Ausführung eines Stichs nach Rafaels „Sixtinischer Madonna“ durch Professor Mandel hierselbst.

Von den früher in Bestellung gegebenen Werken sind nun⸗ mehr vollendet: die Bronzegruppe einer verwundeten Löwin von W. Wolff hierselbst, und das Gemälde von Professor Schrader „Burggraf Friedrich von Hohenzollen nimmt die Erbhuldigung

Gemälde von Carl Hertel in

Der Vollendung der übrigen Gemälde von Wislicenus, W. Sohn, Hoff, Commans und Kehren, der Statuen von J. Müller, Wredow, Calandrelli, sowie der Kupferstiche von Seidel und Sachs wird noch entgegengesehen.

Das 4. Rheinische Infanterie⸗Regiment Nr. 30 hat gelegentlich des 50jährigen Dienstjubiläums seines Chefs, des General von Werder, unter dem Namen „Werder⸗Stiftung“ eine Einrichtung geschaffen, welche den Unterofsizieren dieses Regimentes, die nach zwölfjähriger Dienstzeit in die Civil⸗Carrisre überzutreten beabsichti⸗ gen, diesen Uebergang durch Mitgabe eines kleinen Kapitals zu er⸗ leichtern bestimmt ist. Es entspricht diese Schöpfung einer Noth⸗ wendigkeit, welche auch vom Kriegs⸗Ministerium in der Verfügung vom 30. Juni 1873 anerkannt ist, in welcher den Truppen⸗Befehls⸗ habern zur Pflicht gemacht wird, nach Möglichkeit dahin zu wirken, daß die Unteroffiziere während ihrer Dienstzeit durch Ersparnisse die⸗ jenigen Mittel erwerben, welche sie in der ersten Zeit nach dem Ausscheiden aus dem Militärdienste bedürfen. General von Werder hatte seit 1872 alljährlich dem Regiment 200 Fl. resp. 100 Thlr. überwiesen und die Verwendung dem Commandeur überlassen; dieselben sind kapitalisirt worden und gegenwärtig in Höhe von 1400 bei dem Reserve⸗Musikfonds. Letzterer, ursprünglich aus Geschenken von Offizieren entstanden, hat gegenwärtig durch Zinsen und Ueberschüsse des Hauptfonds die Höhe von 5628,47 erreicht; auch diese Summe steht zur Verfügung des Regiments Commandeurs. Aus dem Bestande beider Fonds sind nu als „Werder⸗Stiftung“ 6600 ℳ, bestehend in 11 Stück Cöln⸗Mindener Eisenbahn⸗Aktien à 600 ℳ, sowie an für 1874 bereits eingegangenen Zinsen 165 abgezweigt worden. Derselben ist gestattet, von den Offizieren des Regiments, auch von denen, welche früher dem Regiment angehört, Geschenke zu Gunsten des Fends anzunehmen. Aber nicht nur eine Unterstützung bezweckt die Stiftung den Unteroffizieren zu gewähren und sie durch die vorgeschriebenen Bedingungen ihrerseits zu Ersparnissen anzuhalten, sondern auch durch die in Aussicht gestellte Prämie dieselben an das Regiment zu fesseln und somit die beider⸗ seitigen Interessen zu verknüpfen. Zu den Unteroffizieren werden die Feldwebel, Vize⸗Feldwebel, Sergeanten, der Stabshautboist, die Unteroffiziere, die etatsmäßigen Hautboisten und die Lazarethgehülfen im Unteroffiziers⸗Range gerechnet. Bis der Fonds eine Höhe von 50,000 erreicht hat wobei eine jähr⸗ liche Zunahme desselben von 600 erwartet wird —, gelangen vorerst nur die im Laufe des Rechnungsjahres erzielten Zinsen, nach Abzug eines vom Regiments Commandeur eventuell zu bestimmenden Be⸗ trages zur Bildung eines Reservefonds, nach Maßgabe der beim Re⸗ giment zugebrachten Dienstzeit und der Dauer der Betheiligung an der regelmäßigen Einzahlung von Beiträgen zum eigenen Ersparniß⸗ fonds in der vom Regiment normirten Höhe zur Vertheilung. Und zwar ist nach der bisherigen Erfahrung vorausgesetzt, daß jährlich im Durchschnitt fünf Unteroffiziere zur Entlassung kommen, welche zusammen 47 Jahre beim Regiment gedient haben und 43 Jahre Erspar⸗ nißzahler gewesen sind. Dieses Fünftel der zur Vertheilung kommenden Summe erhält jeder Unteroffizier, welcher volle neun Jahre beim Regiment gestanden hat und von da ab, wo ihm dazu Gelegenheit geboten war, Ersparnißzahler gewesen ist, jedenfalls, eventuell unter gheeg,ne be0s des Reservefonds; im Uebrigen erhält der Betreffende so viele An⸗ tbeile der Einzelprämie, als derselbe volle Jahre beim Regiment gedient hat und volle Jahre Ersparnißzahler ge⸗

der Städte Berlin und Kölln entgegen“, welches der National⸗ Galerie einverleibt worden ist, sowie die Kupferstiche von Bar⸗ thelmeß nach dem Vautierschen Gemälde „der Leichenschmaus“, von Trossin nach dem Murtlllo'schen Gemälde: „die Vision des heiligen Antonius von Padua, und von Eilers nach dem Zins⸗ groschen von Tizian.“

wesen ist. Von der Betheiligung bleiben ausgeschlossen: Unter⸗ offiziere, welche wegen mangelhafter Führung keinen Anspruch auf den Civil⸗Anstellungs⸗ resp. Civil⸗Versorgungsschein erwer⸗ ben können, ferner Unteroffiziere, welche keine Beiträge, oder Beiträge in einer geringeren als der vom Regiment normirten Höhe zum eigenen Ersparnißfonds geleistet haben, für die Zeit dieser Nicht⸗

resp. zu geringen Betheiligung. Näheres besagen die im Verlage von

E. S. Mittler u. Sohn Stiftung.

Bremen, 4. Oktober. Dem Vorstande der Deutschen Ge⸗ sellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ging heute vom Hafenmeister Vorstand des Lokalvereins der Deuschen Gesell⸗ schaft zu Cuxbafen, folgender Bericht zu: Am 2. Oktober, Morgens früh, sah die Besatzung des Leuchtschiffes „Neptun“ ein kleines Fahr⸗ zeug auf dem Vogelsande sitzen, und Nachmittags 4 Uhr bemerkte dieselbe, daß ein Boot nach Norden zugetrieben wurde. Das Rettungsboot wurde sofort ausgefandt und brachte Abends drei Mann aus dem Boote an Bord. Der Kapitän S. Gomm berichtet, sie seien von der Englischen Schaluppe „Rose“ mit Heringen von Wsck nach Hamburg bestimmt, hätten schon Morgers 5 ½ Uhr im Boote ihr Fahrzeug verlassen müssen und seien zuerst mit der Ebbe auf See, sodann mit der Fluth und mit steifem Südwinde in der Rich⸗ tung der Elbe weiter getrieben. Die drei Schiffbrüchigen waren, als das Rettungsboot sie erreichte, vollständig entkräftet und hatten zu ihrer Rettung selbst nichts mehr thun können.

in Berlin erschienenen Statuten der

Der am vorigen Donnerstage, früh 5 ½ Uhr, im Windbergschacht⸗ revier des Potschappler Aktienvereins verunglückte Bergarbeiter Beyer ist, wie das „Dresd. Journ.“ mittheilt, am 5. d. M. früh, also nach länger als 5 Tagen, lebvendig und unverletzt wieder aufge⸗ funden worden.

8 Theater. In dem Moserschen Lustspiele der „Veilchenfresser“, welches unter

stets wachsendem Beifall und Andrang des Publikums das Repertoir

des Wallnertheaters beherrscht, werden am Donnerstag dieser Woche zwei neu engagirte Damen debütiren. Frl. Minna Arndt, bisher am Berliner Hoftheater, wird als Fr. von Wildenheim und Frl. Martha Kopka als Stubenmädchen Minna auftreten. Die übrige Besetzung ist unverändert geblieben, welche den anhaltenden Erfolg des Stückes mit entscheiden half.

Wie hiesige Zeitungen mittheilen, hat Herr Direktor Hahn den Ertrag der 200. Vorstellung des Ausstattungsstücks „Die Reise um die Welt“, welche bekanntlich am Sonnabend im Victoria⸗ Theater stattfindet, für den Unterstützungsfonds des Vereins der Berliner Presse bestimmt.

Im Woltersdorff⸗Theater kommt demnächst eine neue Posse unter dem Titel „Huckebein“ zur Aufführung, in welcher sich Frl, Auna Preuß in ihren neuen Wirkungskreis einführen wird. Die erste Aufführung ist definitiv auf nächsten Dienstag fest⸗ Psett, und sind die Musik⸗ und Theaterproben bereits in vollem

ange. 8

Im Belle⸗Alliance⸗Theater findet am Freitag das Benefiz des Hrn. Julius Benemann statt, und hat derselbe hierzu Tenelli’'s Lustspiel: „Die Mönche“ oder „Die Offiziere im Nonnenkloster“ gewählt, ein Lustspiel, welches seinen Rund⸗ gang über viele Bühnen Deutschlands mit Beifall gemacht hat. Der Benefiziant selbst, welcher die Hauptpartie darin spielt, ist dem Berliner Theaterpublekum seit langer Zeit als vorzüglicher Darsteller bekannt. Als nächste Novität dieser Bühne ist ein Lebensbild von Ludwig Schwabe: „Hund und Katz“ annoncirt, welches von diesem nach einem Roman der Gartenlaube äußerft wirksam und bühnen⸗ gerecht bearbeitet ist.

Redacteurr F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Druck W. Els Drei Beilagen (einschließflich Börsen⸗Beilaae),

außerdem die Fahrpläne der Oberschlesischen Eisenbahn 8 und der Main⸗Weser⸗Bahn,

6,450,000 und einer zweiten von 2,250,000 ℳ, bezifferte sich somit

zum D

Erste B eilage Anzeiger und Königlich Preußis

Berlin, Mittwoch, den 6. Oktober

Eans .: ——

ℳ9 234.

.

chen Staats⸗Anzeiger.

1875.

E Rserate für ben Deutschen Reichs⸗ a. Kgl. Preuß.

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das

posthlatt aimmt an: die Inseraten⸗Expedition

es Heutschen Reichs⸗-Auzrigers and Aömiglich Kreußischen Ktants-Anzeigergs:

X*

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungean.

7. Literarische Anzeigen. 66

8. Theater-Anzeigen. 1 der Börsen- 9. Familien-Nachrichten. beilage.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastatioenen, Aufgebete, Verladungern u. dergl 8 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4 Verloosung, Amortisation, Zinszaklung u. g. w. von öffentlichen Papieren.

87 Inserate nehmen an: die autorifirte Aunoncen⸗Expedbitiez von Rudolt Moffe in Berlin, Breslarn Chemnitz Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle 4.S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prug, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten sowie ale übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Der am 29. Dezember 1850 geborene frühere Diätar der Magdeburg⸗ Halberstädter Eisenbahn Johann Gustav Otto Gottlieb Kuckenburg aus Halle a. S., dessen Signalement nicht näher angegeben werden kann, ist durch unser rechtskräftiges Erkenntniß vom 3. August pr. wegen Unterschlagung amtlich empfangener Gelder in

ällen zu einer Gefängnißstrafe von vier Monaten verurtheilt worden und ist sein gegenwärtiger Aufent⸗ haltsort unbekannt. Die gegen ihn erkannte Strafe soll jetzt vollstreckt werden und wird deshalb ersucht, den Kuckenburg im Betretungsfalle zu verhaften und unserer Gefängniß⸗Inspektion zuführen zu lassen.

Wernigerode, den 23. September 18755§ ů Königliche und Gräfliche Kreisgerichts⸗Deputation.

9

Steckbrief. Gegen den wegen Diebstahls ge⸗ richtlich verfolgten Knecht Franz Siebert aus Schmolln (Kreis Thorn) mit Ersuchen um Fest⸗ nahme und Nachricht anher. Cassel, 4. Oktober 1875. Der Staatsanwalt.

Offene Requisition. Der 21 jährige Former Oscar Felke aus reslau ist durch unser rechts⸗ kräftiges Erkenntniß vom 11. Mai 1875 wegen vor⸗ sätzlicher körperlicher Mißhandlung eines Anderen zu einer fünftägigen E1““ verurtheilt; worden. Es wird um Strafvollstreckung und Nachricht hiervon ergebenst ersucht. Sprottau, den 2. Oktober 1875. Königliches Kreisgericht. theilung.

Der militärpflichtige August Moritz Franz Rad, geboren am 31.. Dezember 1852 in Neu⸗ Manschnow wird angeklagt: dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht zu haben, daß er ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen, oder

nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außer⸗ hierselbst administrirt worden ist, aus irgend einem

halb des Bundesgebietes aufhalte, Vergehen gegen §. 140 des Strafgesetzbuches, und ist deshalb gegen denselben durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom 27. August 1875 die Untersuchung zeröffnet worden. Zur mündlichen Verhandlung hierüber ist ein Termin auf den 8. Dezember 1875, Mittags 12 Uhr, in dem Sitzungssaale Nr. 1 des unter⸗ zeichneten Gerichts anberaumt worden, in welchem der obengenannte Angeklagte zur festgesetzten Stunde persönlich zu erscheinen und die zu seiner Verthei⸗ digung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen hat, daß sie noch dazu herbei⸗ geschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens des Angeklagten wird mit der Untersuchung und

Entscheidung in contumaciam gegen denselben ver⸗

ahren werden. Cüstrin, den 27. August 1875. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Bekanntmachung resp. öffentliche Vorladung. Der in der Untersuchung wider den Kantonisten Fedor Otto Bartholomäus Hein aus Bischdorf und Gen. am 13. September cr., Mittags 12 Uhr, im Sitzungssaale hierselbst angesetzte Termin ist bier⸗ mit aufgehoben und ein neuer Termin, den 13. De⸗ zember cr., Mittags 12 Uhr, im Sitzungssaale tr. 8 hierselbst angesetzt worden, zu welchem die nachbenannten Kantonisten: 1) Fedor Otto Bartho⸗ lomäus Hein aus Bischdorf, 2) Salomon Glaß aus Truschütz, 3) Peter Witt aus Albrechtsdorf, 4) Jo⸗ hann Peter Hyß aus Bodland, 5) Johann Wieczo⸗ ek aus Gr.⸗Borek, 6) Michael Respondek aus Klein⸗ Borek, 7) Franz August Kollenda aus Borkowitz, 8) Johann Nawroth aus Cziorke, 9) Johann Po⸗ ullg aus Chudoba, 10) Woitek Urbainsky aus Göhle, 11) Franz Mathusewitz aus Krzyzancowitz, 12) Josef Zygan aus Krzyzancowitz, 13) Carl Smerne aus Dorf Landsberg, 14) Josef Wosnik aus Leschna, 15) Carl Kwas aus Neudorf, 16) Ludwig Gabota aus Ober⸗Paulsdorf, 17) Philipp Jacob Kosczielny

aus Psurow, 18) Johann Makles aus Alt.Rosen- 8 Vincent Kruppa aus „Rosenberg, I ojek aus Sausenberg, 21) Michael Mo⸗ kroß aus Schönwald, 22) Franz Wienczek aus Schoffczitz, 23) e da⸗ 24) Carl Macha aus Thurzy, Zalentin Stephan 88 Sie Ne5, Peter Stachuletz aus Wiensko⸗ haben im Jahre 1854 witz, 27) V1“ srlege, 28) Johann Paul Slowig aus Bodland, Theo⸗ Fckerth aus Bodzanowitz, 30) Wilhelm Fröhlich Personen keine Kunde eingegangen ist, so we EEE1“ Pluta aus Bodzano⸗ Ehefrau des

berg, 19) 20) Carl

ranz

aus Bodzanowitz, 31) G lu witz, 32) Josef Dambski aus b

tin Klimek aus Groß Borek, 34) Johann Latta aus Groß⸗ Borek, 35) Anton Pawelczykaus Friedrichswille, 36) Ro⸗ bert Massek aus Gohle, 37) Thomas Zigan aus Gohle, zu dem auf 38) Johann Respondek aus Gottliebenthal, 39) Jo⸗ 8 40) Josef Freyer aus 1 korge aus Frei⸗ auf hiesiger Gerichtsstube angesetzten

aus Jamm,

he di oeniten 41) Jacob Luvojanski

Jastrzigowitz,

1 2) Si itz, 45 gewi 1 F1“ dus Lask nac beei und ihr Vermögen ihren nächsten bekannten

row, 45) Lorenz Morawietz aus Rosenberg, 46) Al. Erben oder Nachfolgern überwiesen werden wird. SFlafszik V llenen Kunde geben können, werden zu deren 1 aus Rosenberg, 45) Johann Maciej aus Schöneich, Verschollene zeweädin derm g sett, und micd im Purtaa

eli S d, 50) August Mittheilung, 1 E— Schgemae e nächstigen Todeserklärung etwaige

Napiereyczyk aus Leschna, 44) bert Pisenehn aus Rosenberg,

Thomassek aus Schönwald, Kucharczyk lohr aus 8 54) Paul Walcziok aus Uschütz, czyk aus Wendrin, 56) Martin

Uschütz, 53) Franz Pelka aus

Witt aus Albrechtsdorf, 59) Paul Kik aus Galetzka aus Alt⸗Karmunkau, 62) Thomas

I. Ab⸗ I

Tarl r⸗ 1 aus Schumm, 52) Zosef 88 Wüche. der Verwarnung aufgefordert,

55) Peter Kraw⸗ dungsfalle bei der Ueberweifung eyer aus Albrechts⸗

dorf, 57) Carl Gilgi aus Albrechtsdorf, 58) e veaeg 11.“*“ nowitz, 60) Franz Kloska aus Chudoba, 61 .

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

113897) Bekanntmachung,

betreffend die Verpachtung der Domäne Ecostorf. 1“

Die in der Provinz Hannover, Landdrosteibezirk

Lüneburg, in Ebstorf Amts Medingen belegene

siskalische Domäne, enthaltend an

Hof⸗ und Baustellen 2,8284 Hekt.,

4*“

Acker. qö11P

Wiesen. . . 66,1

Hütungen . . . . . 0,8910

““ 0,9654

Unland

zusammen 245,8419 Hekt.,

soll auf 18 Jahre, und zwar vom 1. Mai 1876 an

aus Kneja, 63) Carl Lipinski aus Koselwitz, 64) Franz Staron aus Krzyzancowitz, 65) Valentin Hmurawa aus Stadt Landsberg, 66) Valentin Saremba aus Ober⸗Paulsdorf, 67) Johann Pastuschka aus Pruskau, 68) Josef Respondek aus Pruskau, 69) Simon Macziejek aus Radlan, 70) Josef Noster aus Alt⸗ Rosenberg, 71) Johann Grzegorczyk aus Schönwald, 72) Rochus Kubicziel aus Schoffezitz, 73) Josef Alexander Leschkewitz aus Schoffezitz, 74) Josef Porzezina aus Thurzy, 75) Johann Macha aus Thurzy, 76) Friedrich Heinrich Carl Kawa aus Trzebitschin, 77) Johann Morczinkowski aus Uschütz, 78) Franz Kutz aus Wachow, 79) Josef Moy aus Zembowitz, da ihr gegenwärtiger Aufenthaltsort nicht dekannt ist, mit der Aufforderung hiermit vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Beim Aus⸗ bleiben der Angeklagten wird mit der Untersuchung au und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Montag, den 15. November d. 1

Rosenberg O./S., den 2. September 1875. Morgeus 11 Uhr, 8—

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. in unserm Geschäftslokale, Archivstraße Nr. 2

anberaumt. 1 Das Pachtgelder⸗Minimum beträgt 12,000 und ist zur Annahme der Pachtung ein Vermögen von 90,000.ℳ erforderlich.

Zubhastationen, Aufgebote, Bor⸗ ladungen u. dergl. 8

[7795] Proclam.

Alle und Jede, welche an dasjenige Vermögen des verschollenen Matrosen Johannes Andreas Holst, oder Johann Andreas Bartholomaeus oder (Reinholt) Holst zu Sundbyöster auf Amak, geboren 6. April 1800 auf Island, welches demsel⸗ ben nach dem Tode seiner Großmutter, der Wittwe des Kirchspielvogts in Jevenstedt Reinhold Holst, Namens Ester, geb. Bluhme, gestorben in Rends⸗ burg am 20. Juni 1834, zugefallen und seitdem

bei unserm Kommissar sich auszuweisen.

und die Karten der

Karten, bei dem jetzigen Pächter Ebstorf, eingesehen werden.

Grunde Erb⸗ oder sonstige Forderungen und An⸗ sprüche zu haben vermeinen, insbesondere dessen Sohn Haus Andreas Kramer Holst oder dessen Erben, werden hierdurch aufgefordert, ihre Erb⸗ oder sonstigen Forderungen und Ansprüche bei Ver⸗ meidung der Ausschließung und der Ueberweisung des Vermögens an den Fiskus binnen 12 Wochen, vom Tage der litzten Bekanntmachung dieses Prv- 8 clams an gerechnet, und zwar Auswärtige unter Be⸗ 1 8 stellung eines Bevollmächtigten, beim hiesigen Gericht [7625] Bekauntmachung. rechtsbehörig anzumelden. 8 Die Rieundsburg, den 2. Oktober 1875. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

[6304] Bekanntmachung.

Der am 27. Mai 1873 von dem Kböniglichen Bank⸗Comptoir zu Posen dem Kaufmann Hermann ETaro daselbst gegen ein Darlehn von 400 Thlr. nebst 7 % jährlicher Zinsen ausgestellte und mit der Nr. 2495 verseh ene Pfandschrin ist angeblich verloren gegangen. Alle ie welche auf denselben als Eigen⸗ thümer, Cessionarien, Pfand⸗ oder sonstige Briefs⸗ inhaber Ansprüche zu haben vermeinen, werden hier⸗ durch aufgefordert, sich spätestens in dem hierselbst 0 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle vor dem Kreisrichter anberaumten Termin abzugeben. v. Jarochowski anstehenden Termine den 4. Dezember 1875, 10 ½ Uhr Vormittags, zu melden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen an denselben unter Auferlegung eines ewigen Still⸗ schweigens und Amortijation der Urkunde präkludirt werden 8 en, uli 5. 1.“.“ 8 gsasiches Krelsgericht. Abtheilung für Civilsachen. [7640] Submissions⸗Bekanntmachung. [7748] Ediktalladung behuf Todeserkläͤrung. Die nachstehenden, aus Clausthal gebürtigen Per⸗ sonen, als: 1) der Fleischer Heinrich Friedrich Conrad Bergener, geb. den 10. September 1811, 2) der Gnadenlöhner Carl Aungust Bergener, geb. den 2. März 1813, 3) der Fuhrmann Heinrich Julius Bergener, geb. den 22. Dezember 1815, Pässe nach Baltimore und

gegen Erstattung der Kopialien bezw. Druckkoster

abgegeben. 8

Hannover, den 15. September 1875.

Königliche Finanz⸗Direktion,

Abtheilung für Domänen. Früh.

hiesigen Koniglichen

Seife, 2600 Kilogr. schäftslokal der unterzeichneten an den Mindestfordernden vergeben werden.

Offerten sind im gedachten Geschäftslokale spätesten bis zu dem

enthalten sein, daß

Spandau, den 28. 8 1875. Königliche Garnison⸗Verwaltung.

verdungen werden, 1) die Erd⸗ und Chaussirungsarbeiten, veranschlagt auf

2) die Maurerarbeiten, veranschlagt

1““ 3) die Zimmerarbeiten, veranschlagt

W1A1A1XAX“X“ die deckerarbeiten, veranschlagt E . 11,013

5) die Steinhauer⸗ und Steinsetzer⸗ arbeiten, veranschlagt auf. . . 6) die Tischlerarbeiten, veranschlagt auf 7) die Schlosser⸗, Schmiede⸗ und Eisengußarbeiten, veranschlagt auf 8) die Klempnerarbeiten, veranschlagt

ew⸗York erhalten. 8 seit länger als 10 Jahren von den obigen begründet befundenen Antrag der E Earrenfabrikanten e 828. 8

weten Bergener, einer Schwägerin der Ve⸗ n, 1164“

j iermit aufgef tens bis 9) die Malerarbeiten, veranschlagt auf

die letzteren hiermit aufgefordert, sich späte 19

11) die Töpferarbeiten, veranschlagt auf

12) die Brunnenmacherarbeiten, veran⸗

schlagt auf . sämmtliche Arbei Materialien. 6

Der Submissionstermin ist auf

Sonnabend, den 16. Oktober, Vormittags 10 Uhr,

Sonnabend, den 14. Oktober 1876, Morgens 10 Uhr, 8 Termine so

zu melden, als widrigenfalls sie für todt

Alle Personen, welche über das Fortleben der 8

zugleich aber für

Erb⸗ und Nach⸗ Artillerie⸗Depots abgehalten werden.

Anmeld ihrer Ansprüche unter folgeberechtigte zur Anmeldung i 8. knspeh 1 des Vermögens der Garnison⸗Bau⸗Bureau zur Einsicht aus. An ine Rü⸗ mmen wer⸗ 1 Verschollenen auf sie keine Rücksicht geno pialien bezogen werden. Stettin, den 29. September 1875. 1 Artillerie⸗Depot.

Königliches Amtsgericht. H. Cludius.

bis Johannis 1894, öffentlich meistbietend verpachtet werden und wird zu dem Zwecke Licitations⸗Termin

hier⸗ für Raugard: selbst, vor dem Regierungs⸗Rath Dr. jur. Wolf

Ueber den eigenthümlichen Besitz des erforderli⸗ Erste Bekauntmachung⸗ chen disponibeln Vermögens, sowie über die persön⸗ liche landwirthschaftliche Qualifikation haben Pacht⸗ bewerber vor dem Licitationstermine bei uns oder

Die Verpachtungsbedingungen, das Verzeichniß Grundstücke können in den Wochentagen während der Dienststunden in unserer Registratur, außerdem, mit Ausnahme jedoch der Herrn Focke in

Abschrift des Vertragsentwurfes und die gedruck⸗ ten allgemeinen Bedingungen werden auf Antrag

Lieferung 2* 8t an gheg⸗

d i 6⸗Materialien pro 1876 für die ned he aeana bö1“ Institute und Militärbehörden, und zwar circa 14,500 Kilogr. Petroleum, 2500 Kilogr. Rüböl, 100 Kilogr. Talg⸗ Soda lichte, 600 Kilogr. weiße Seife, 100 Kilogr. grüne erystallistrte Soda und 2000 Kilogr. Maschinentalg, soll auf Grund der im Ge⸗ Verwaltung soll im Wege der Submission vergeben werden. Stresow⸗Kaserne II. ausliegenden Bedingungen

Versiegelte mit entsprechender Aufschrift versehene anf Montag, den 8 Oktober cr., Vormittags

In der Offerte muß die ausdrückliche Erklärung sie auf Grund der eingesehenen

und unterschriebenen Bedingungen abgegeben worden ist. raumten Termine einzureichen, in welchem die einge⸗

Der Bau eines Friedens⸗Laboratoriums bei Stettin soll im Wege der öffentlichen Submission und zwar nach folgenden Titeln:

39,363 62,983 70,837

7,949 15,814

19,959

3,576 5,975 2,215 2,405

1- ten inkl. der dazu erforderlichen

Die Anschläge und Bedingungen liegen im vor⸗ bezeichneten Bureau, die Zeichnungen im FEasä h. und Bedingungen können gegen Erstattung der Ko⸗

[7719] b Beim Neubau der Königlichen Hauptbank soll eine st Schiebebühne (Lauf⸗ krahn) zum Versetzen von Werksteinen meist⸗ bietend derkauft werden. Die Bedingungen sind in den Geschäftsstunden im Baubureau, Kurstraße 6, einzusehen und versiegelte Offerten ebendaselbst bis Sonnabend, den 9. Oktober, Mittags 12 Uhr einzureichen. 8 Berlin, den 2. Oktober 1875. Die Bauverwaltung.

v. Dorotheen Ct. 1147/9)

88

Gelegenheit

Piar ur 150 Thlr. schnell z. 1 Pianino fuͤr r cha⸗

[77931 Bekanntmachung.

Die Lieferung der pro 1876 für die Gefangenen der hiesigen Strafanstalt und der Hülfsstrafanstalt zu Gollnow erforderlichen Verpflegungs⸗ und son⸗

enstände, als: stigen Gegenstände, für Gollnow:

Gerstmehl. . 2400 Kilogramm, 700 Kilogramm, Roggenmehl .. 1550 Weizenmehl..

weiße Bohnen. 57

gelbeKocherbsen 10800.

große Linsen. . 5500

ordinäre Graupen .. Perlgraupen .. Reis Hrrikt... Fadennudeln.. Buchweizgrütze Buchweizgries. Gerstgrütze... Hafergrütze.. Kaffee (unge⸗ brannten).. Kartoffeln ... Kochbutter.. S. Speck

500 2 150 4 1200 Hektoliter, 325 Hektoliter, 3000 Kilogramm, 18 Kilogramm,

1800 5 8 70 Hektoliter, g. Hektoliter,

30 . . 50 Kilogramm, 15 Kilogramm,

Salz 000 1 Fra. 8 chmalz... 8. 3 8

1“ 25 Tonnen, 12 Tonnen,

chnupftabak. 100 Kilogramm,

Petroleum. 1. 2500

Elainseife ...

Rasirseife

75 Schock, 325 Kilogramm,

8 oggenstroh .. j Schuhwichse.. 60 Kilogramm, Die Lieferungsbedingungen sind in unserer, sowie in der Registratur der Hülfsstrafanstalt in Golluow einzusehen, werden auch gegen Erstattung der Kopia⸗ s lien in Abschrift mitgetheilt. Portofreie Submissions⸗Offerten fügung von Proben, versiegelt und mit der chrift: 8 schist mifsion auf Verpflegungsgegenstände ꝛc.“ bis zu dem am 27. Oktober cr., Vormittags 9 Uhr, in unserem Geschäftslokale hierselbst anbe⸗

sind unter Bei⸗ Auf⸗

angenen Offerten in Gegenwart etwa persönlich er⸗ chienener Submittenten eröffnet werden. Die Of⸗ ferten müssen die Erklärung enthalten, da Sub⸗ mittent von den Lieferungs⸗Bedingungen enntniß genommen; die offerirten Preise sind bei den größe⸗ den Quantitäten pro 50 Kilo resp. für einen Hekio⸗ liter, bei den kleineren dagegen pro 1 Kilo, bezie⸗ hungsweise für einen Liter abzugeben. Naugard, den 1. Oktober 1875. Königliche Direktion der Strafanstalt.

[7798587. Bekauntmachung. Für die hiesige Anstalt soll die Lieferung von: 900 Metern, 1 Met. 33 Näll. breit, ordinär grauem Tuch, 1 250 Metern, 1 Met. 33 Nall. breit, blauem Tuch, 100 Kilogr. grauwollenem Strumpfgarn, 100 do. weißwollenem do. 40 do. Fahlleder, 500 do. Sohlleder, 300 do. Brandsohlleder, 150 do. Fahlleder⸗Abfall, 4000 Litern Petroleum, 8 üböl, 1 weißer Stückenseife, schware⸗ 8. o. grüner Seife ro 499. 10. Wege der Submission unter den in der nstalts⸗Registratur einzusehenden oder gegen Ko⸗ pialien zu bn. vergeben werden. ierzu ist Termin au en 8 1IöS den 23. Oktober cr., Vormittags 10 Uhr, anberaumt, bis zu welchem die Offerten frankirt und versiegelt mit der Aufschrift „Submis sion“ bei uns eingereicht sein müssen. 1 11u“ Den Offerten muß die Erklärung beigefügt sein, daß von den Lieferungsbedingungen Keuntniß ge⸗ nommen ist. Strausberg, den 4. Oktober 1875. Inspektion des Landarmen⸗Hauses.