1875 / 240 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Oct 1875 18:00:01 GMT) scan diff

König Kalakaua, der Beherrscher

soll, wie New⸗Vorker Blätter aus Honolulu melden, nicht unbedenklich erkrankt sein. Cornejo, einer der Mörder des Präsidenten von Ecuador, ist gefangen und in Quito erschossen worden. Dr. Manuel Polanco, mit dem er im Briefwechsel stand, wurde zu 9 jähriger Einsperrung verurtheilt und wird außerdem als Hauptanstifter der Verschwörung vor ein Kriegsgericht gestellt werden. Mehrere in die Mordaffaire verwickelte Bürger sind verbannt worden. Gleichzeitig wurden strenge Maßregeln gegen die Presse eingeleitet.

Afrika. (A. A. C.) Cap⸗Blätter vom 15. September melden, daß das gegenwärtige Ministerium der Cap⸗Kolonie, das gegen die zur Besprechung der Föderationsfrage einzube⸗ rufende Konferenz bekanntlich eine feindselige Haltung ange⸗ nommen, eine außerordentliche Session des Parlaments für den 10. November einberufen hat. Es heißt, daß die Re⸗ gierung beabsichtigt, dem Konferenzprojekt Opposition zu be⸗ reiten, daß sie es aber angesichts der Aufregung der Kolonie bei dem Gedanken, in der Konferenz unrepräsentirt zu sein, für rathsam erachtete, die Meinung des Parlaments über die Frage kennen zu lernen. Die Anhänger des Earls von Carnarvon und von Mr. Froude begrüßen die Wiedereinberufung des Par⸗ laments mit Enthusiasmus. Der legislative Rath von Griqua⸗ land West hat die Landverordnung, auf Grund welcher alle An⸗ sprüche auf Ländereien gerichtlich geprüft werden sollen, angenommen. In diesem Territorium sollen administrative Re⸗

formen vorgenommen werden. 8

8₰

(A. A. C.) der Sandwichsinseln,

Statistische Nachrichten.

Das Königliche Ministerium des Kirchen⸗ und Schulw se 8 in Stuttgart hat eine Statistik des Unterrichts⸗ und Er⸗ ziehungswesens im Königreich Württemberg im Schul⸗ 8SG 1873/74 veröffentlicht, welcher wir die nachfolgenden wichtigeren Angabe entnehmen:

Die Universität Tübingen zählte 98 Lehrer und im Som⸗ mersemester 1874 910 Studirende (242 evangelische Theologen, 83 katholische Theologen, 178 Juristen, 119 Mediziner und 288 Studen⸗ ten der Philosophie, Naturwissenschaften ꝛc.); es befanden sich dar⸗ unter 532 Württemberger und 378 Nichtwürttemberger. Von den land⸗ und forstwirthschaftlichen Lehranstalten zählte die Akademie in Hohenheim 24 Lehrer, 58 Studirende und 3 Hospitanten, die dortige Ackerbauschule 24 Schüler, die Garten⸗ bauschule 5 Zöglinge, die Ackerbauschulen in Ellwangen, Ochsenhausen und Kirchberg je 12 Zöglinge, die Weinbauschule in Weinsberg 14 Schüler. Landwirthschaftliche Winterschulen waren in Ravensburg (18 Schüler), Heilbronn (18 Schü er), Reut⸗ lingen (20 Schüler), Ulm (11 Schüler) und Hall (15 Schüler) vor⸗ handen. Außerdem bestanden noch 689 obligatorische Abendschulen und erweiterte Sonntagsschulen mit landwirthschaftlichem Unterricht (13,567 Schüler) und 143 freiwillige andwirthschaftliche Fortbildungs⸗ schulen mit 2906 Schülern. Die Thierarzneischule in Stuttgart hatte 9 Lehrer und 25 Schüler. Unter den technischen Lehranstalten werden hervorgehoben: Die polytechnische Schule in Stuttgart mit 73 Lehrern und 521 Schülern (davon 133 in der mathematischen und 388 in der technischen Abtheilung), die Baugewerkschule in Stuttgart mit 40 Lehrern und 1060 Schülern (darunter 755 Bautechniker, 126 Geometer, 179 Maschinenbauer u. s. w.), die gewerblichen Fortbildungsschulen, welche in 110 Städten und 43 Dör⸗ fern von 10,681 Schülern besucht wurden. Zu den Kunst⸗ lehranstalten gehören: Die Kunstschule in Stuttgart (für die bildenden Künste) mit 11 Lehrern und 69 Schülern, und das Konservatorium für Musik in Stuttgart mit 27 Lehrern und 508 Zöglingen. Oeffentliche Gelehrtenschulen bestanden am 1. Januar 1875: 92 (4 niedere evangelisch⸗theologische Seminarien, Landesgymnasien, 5 Lyceen und 75 niedere Lateinschulen) mit 307 Hauptlehrstellen und 7067 Schülern. Die Zahl der öffentlichen Realschulen belief sich auf 79 mit 233 Lehrerstellen und 7010 Schülern. Oeffentliche Elementarschulen, welche Knaben vom 6. Lebensjahre an zum Eintritt in die Gelehrten⸗ und Realschulen vorbereiten bestehen in 9 Städten; sie zählten 36 Lehrer und 1709 Schüler. An den Volksschulen unterrichteten am 1. Januar 1875 3840 Lehrer, von denen 2120 aus der Staatskasse pensionsberechtigte Alterszulagen im Gesammtbetrage von 200,077 Fl. bezogen haben.

Kunst, Wissenschaft und Literatur. Berlin. Soeben ist in dem Recht⸗ und Staatswissenschaftlichen Verlage, Carl Heymanns Verlag hierselbst die Deutsche Wehr⸗ Ordnung vom 28. September d. J. erschienen. Dieselbe hebt be⸗ zanntlich alle bis jetzt gültigen Bestimmungen auf und tritt ins⸗

besondere an Stelle der Militär⸗Ersatz⸗Instruktion vom 26. März 1868. Den ländlichen und städtischen Verwaltungebehörden, Militär⸗

behörden, wie den einzelnen Beamten ist die „Deutsche Wehr⸗Ordnung“ unentbehrlich. Der Preis der uns vorliegenden Ausgabe beträgt 2

Wie die Königsberger „Hartungsche Ztg.“ vom 12. Oktober mittheilt, ist der Professor der Anatomie an der Universität Königs⸗ berg, August Müller, in Hopfgarten in Tirol gestorben.

Laut Meldung des „W. T. B.“ aus Paris, 12. Oktober, ist der Bildhauer Carpeaux daselbst gestorben.

Freunden des verstorbenen O. Peschel wird die Nachricht interessant sein, daß mit der Besorgung der zweiten Auflage seiner „Geschichte der Erdkunde“ Professor Dr. Ruge beauftragt ist.

Wir berichteten kürzlich von einem merkwürdigen handschrift⸗ lichen in Marburg gemachten Funde: auf einem aus Fulda (oder aus Hersfeld) stammenden Pergamentumschlag hatte man größere Stücke eines lateinischen Werkes ent⸗ deckt, in welchem H. Nissen denjenigen römischen Schrift⸗ steller erkennen wollte, aus welchem Plutarch seine (vorhandene) Biographie des jüngeren Cato schöpfte und welcher höchst wahr⸗ scheinlich der durch Tacitus so berühmt gewordene stoische Märtyrer Paetus Trasea war. Prof. Dr. v. Teuffel in Tübingen be⸗ gründet jedoch jetzt in der Beilage des „St.⸗A. f. Württ.“ seine Ueberzeugung, daß der Fund nicht das Original ist, aus welchem Plutarch schöpfte, sondern vielmehr umgekehrt eine vielfach ungenaue, uͤberhaupt ziemlich schlechte lateinische Uebersetzung aus dem griechischen Original des lutarch. Zur Bestätigung seiner Ansicht fügt derselbe auf Grund einer Mittheilung des Professors Franz Bücheler in Bonn hinzu, daß das angebliche Anekdoton bereits gedruckt ist und mit der Bezeichnung als Uebersetzung sowie mit Angabe des Namens des Uebersetzers, des jüngern Lapo da Castiglionchio aus dem XVI. Jahrhundert, in der Sammlung lateinischer Uebersetzungen der plutarchischen Biographien, vitas Platarcheae, in der von Ascensius (1514 fol.), wo fol. 275 b die Ueberschrift hat: Catonis junioris viri illustris vita ex Plutarcho Graeco in latinum per Lapum Florentinum versa und die fraglichen Abschnitte fol. 281a und 284a sich vorfinden.

Im Konziliumssaale in Konstanz ist nun auch das neueste Freskobild des Hofmalers Pecht, den Besuch des Kai⸗ sers Joseph darstellend, vollendet. Dasselbe soll die durch die Farben⸗ skizze und den Karton erregten Erwartungen bei weitem übertreffenz; insbesondere sei der Kopf des Kaisers mit großer Sorgfalt behandelt. 15 den größeren Bildern, welche der Saal erhält, fehlen jetzt nur noch zwei.

Die Sitzung der Akademie der Wissenschaften in Paris vom 5. Oktober hatte ein ganz besonderes Interesse. Ein Professor der Mathematik aus Tours, Mouchot, legte der Prüfung der Gelehr⸗ ten einen Apparat vor, mittelst dessen er die Sonnenwärme kon⸗ zentrirt und zur Bewegung einer kleinen Dampfmaschine benutzt. Dieser Apparat besteht aus einem konischen Reflektor, einer Gaskammer und einem Kessel mit geschwärzten Seitenflächen. Die widerstrahlende Fläche des Spiegels ist gegen die Axe des Apparates in einem Winkel von 45 Grad veneigt, was ihm einen kurzen Brenn⸗ punkt und folglich einen Brennpunkt von der größten Intensität giebt. Die vom Spiegel zurückgeworfenen Sonnenstrahlen berühren den Kessel und theilen ihm ihre Wärme mit. Acht Minuten genügen, um 5 Liter Wasser zum Kochen zu bringen. Monchot hat in Tours einen großen Apparat hergestellt, der eine Dampfmaschine von einer Pferdekraft in Bewegung setzt. Die Akademie beauftragte eine aus Dumas, Bertrand, Faye, Hervé Mangon und Lesseps bestehende Spezialkommission, die Erfindung zu prüfen.

Die Entdeckung eines unterirdischen Waldes gerade unter der Oberfläche des Themsebettes, unweit dem Cherry Gar⸗ den Pier, London, beschättigt gegenwärtig die Archäologen. Die Eiche, die Erle und die Weide sind die Bäume, die am meisten darin vor⸗ handen sind. Dieselben haben ihren vegetabilischen Charakter be⸗ halten; aber andere Anzeichen lassen ersehen, daß der Wald der Pe⸗ riode des Elenthiers und des rothen Dammwilds im südlichen Eng⸗ land angehört.

Von der schwedischen Nordpol⸗Expedition liegt ein Telegramm aus Krasnojask, einer sibirischen Telegraphenstation am Jenesei, vom 5. Oktober vor. Professor Nordenskföld theilt in diesem Telegramm mit, daß er mit dem Resultate der Expedition im hohen Grade zufrieden sei und die Rückreise (über Land) antrete.

Das neueste, am 1. Oktober ausgegebene Heft der von Rudolf Gottschall redigirten Zeitschrift: „Unsere Zeit“ (Leipzig, F. A. Brockhaus) beginnt einen Aufsatz: „Serbien von 1858 bis 1875“, welcher, mit genauester Kenntniß des Landes und Volks wie der innern Geschichte Serbiens verfaßt, zu den jetzigen Vorgängen im Orient einen sehr willkommenen Schlüssel bietet.

Gewerbe und Handel.

In der Generalversammlung der Rheinisch⸗Westfälischen Pulverfabriken vom 10. d. M. wurde nach erfolgter Bericht⸗

erstattung Seitens des Aufsichtsrathes und des Generaldirektors der

bahn⸗Verwaltungen“ hat folgenden Inhalt:

Verwaltung einstimmig Decharge ertheilt; die Kooptation einegh Aufsichtsraths⸗Mitgliedes wurde bestätigt und die Wahl von 3 Rai. soren für das dritte Geschäftsjahr erledigt. Dem Antrage das Aufsichtsrathes entsprechend, gelangt der Coupon Nr. 2 mit 69 11 ½ zur Auszahlung.

Aus der Bilanz der Sächsischen Maschinenfahrit (Rich. Hartmann) zu Chemnitz werden folgende Daten mit⸗ getheilt. Es beziffern sich die diesmaligen Abschreibungen nit 64,750 = 2 auf Gebäude (gegen 52,176 im Vorsahre 133,150 = 5 ¼% auf Maschinen (gegen 120,640 im Vorjabre), 13,556 % = 5 % auf Huüͤlfswerkzeuge (gegen 23,539 im Pol⸗ jahre’n, 4611 = 5 % auf Handwerkzeuge, 16,641 = 5 1 auf allgemeine Werkzeuge, 138,364 = 33 ½ % auf Modelle und Zeich. nungen (gegen 18 % = 57,590 im Vorjahre), 4507 = 10 ¼ auf Möbel und Uiensilien, 3875 = 10 % auf Fuhrwesen, 8604 = 30 % auf Gartenkonto, in Summa 386,063 gegen 251,078 im Vorjahre. Außerdem wurden in Reserve gestellt: 107,650 auf Konto⸗Korrent⸗Konto und dem Reservefond zugeschrieben 61,364 ca. 10 % des Reingewinnes. Von der Hypothek wurden in Gemäßheitder Amortisationstabelle abgezahlt: 19,200 Der hiernach noch ver⸗ bleibende Gewinn ermöglicht nach Abrechnung der Tantièmen die Vertheilung einer Dividende von 5 ½ %. Die bis jetzt stattgefundenen Amortisationen betragen 1,619,478 ℳ, und von der Hypothek sind abgestoßen worden 85,200 Die Summe der realisirbaren Akliva betragen: 2,960,586 Bestände an Rohmaterial und Maschinen⸗ theilen, 313 Vorschuß an die Arbeiter, 350,430 Wechsel 78,333 Kasse, 137,231 Effekten (zur Deckung des Reservefonde), 2,657,513 Debitoren, in Summa 6,184,709 Die zu deckenden Passiven dagegen beziffern sich mit 164,141 Extrareserve, 200,000 Reservefonds, 8094 Rückstand früherer Dividende, 495,000 dies⸗ jährige Dividende, 60,491 Tantièmen, 2,685,178 Kreditoren, so daß 2,571,503 als Betriebskapital verbleiben.

London, 13. Oktober. (W. T. B.) Gestern fand hier eine Privatversammlung von Inhabern türkischer Obliga⸗ tionen aus den Anleihen von 1858 und 1862 statt. Der Vor⸗ sitzende derselben, Bennock, bezeichnete als Zweck des Meetings, die türkische Regierung zur Wiederaufhebung ihres Konfiskationsdekne zur Befolgung des erlassenen großherrlichen Firmans und zur Ep⸗ füllung der vom Großvezier Aali Pascha unterschriftlich abgegehehen Zusicherung zu nöthigen, daß ein Syndikat für die Anleihe von 1658 errichtet werden solle. Von mehreren Rednern wurde der bestimute Entschluß ausgesprochen, ihre Rechte auf die für die Anleihen hypg. thekarisch eingesetzten Bestandtheile des türkischen Staatsvermögcht weiter verfolgen zu wollen, und die Abhaltung eines öffentlichen Mee⸗ tings ins Auge gefaßt. Schließlich wurde eine Resolution einstimmsg angenommen, in der gegen das Dekret des Großveziers vom 6. d. M protestirt und die Wiedereinsetzung eines Comités für die Fabais von Obligationen der türkischen Anleihe von 1858 vorgeschlagen wit⸗

Nr. 9 (September 1875) der Mittheilungen des Ver⸗sitz zur Wahrung der gemeinsamen wirthschaftlichen Incwir. essen in Rheinland und Westfalen (herausgegeben voß dem Vereinsvorstande, Düsseldorf) hat folgenden Inhalt: 1) Der volkswirthschaftliche Kongreß in München. 2) Mitthrilungen aus des Eisenbahnstatistik p. 1873. 3) Zur Eisenbahn Tarif⸗Enquste. 4) Dah erste fünfzigjährige Eisenbahnjubiläum.

Verkehrs⸗Anstalten. 8 88 1

Nr. 80 der „Zeitung des Vereins Deutscher Eisen Verein Deute scher Eisenvahn⸗Verwaltungen: Bayerische Staatsbahn: Stationen Bäumenheim und Heustreu eröffnet. Dortmund⸗Gronau⸗Enscheden Haltestelle Legden. Oldenburgische E.: Oldenburg⸗Quakenbrüch Brake⸗Nordenhamm, Eröffnung. Ungarische Staatsbahn: Halter stelle Rimabrezö. Uebersicht der entbehrlichen und verlaustent Güterwagen. Sächsische Staatsbahn: Eröffnung der Pirna⸗Ka⸗ menzer Verbindungsbahn. Schleswig⸗Holsteinische Eisenbahner⸗ Neumünster⸗Segeberg⸗Oldsloe eröffnet ꝛc. 1. Beilage: Deutsee Eisenbahnstatistik für das Betriebsjahr 1873. IV. Finanzergebnisse B. Ausgaben ꝛc.

Wie dem „Golos“ aus Warschau geschrieben wird, ist da selbst die zuverlässige Nachricht eingetroffen, daß in diesen Tagen der Bau zweier neuen polnischen Eisenbahnen auf der linken Seite der Weichsel definitiv beschlossen worden sei. Es sind dies fel gende Linien: 1) von Dombrowa Gornaja an der preußischen Grenze über Lasy, Piliza, Sharnowez, Andreiew, Kielce, Bzin, Radom und Kasaniza zur Festung Jwangorod, und 2) von der Station Koljuschke der Warschau⸗Wiener Eisenbahn über Tomaschew, Opotschno Konek, Bzin und Wonchozk zur Stadt Ostrowez. Bezüglich einer drilten Linie, nämlich von der Stadt Kutno (einer Station der Warschau⸗ Bromberger Bahn) zur Stadt Slupez, sei die Ertheilung der Kor⸗ zession zum Bau derselben für vorzeitig erklärt und der Zukunft vor⸗ behalten worden.

New⸗York, 12. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer del Norddeutschen Lloyd „Leipzig“ ist heute eingetroffen.

Berlin, den 13. Oktober.

Die Einweihung des neuen Friedrich⸗Werderschen Gymnasiums auf dem mit der Dorotheenstädtischen Realschule ge⸗ meinschaftlichen mächtigen Grundstücke in der Dorotheenstraße und die feierliche Einführung des zum Direktor des Instituts erwählten Dr. Büchsenschütz fand in der prachtvollen Aula des reich ausge⸗ statteten Gebäudes unter zahlreicher Betheiligung von Vertretern der Königlichen und städtischen Behörden, von Männern der Wissen⸗ schaft ꝛc. heute Vormittag 11 Uhr statt.

Die „Kölnische Ztg.“ schreibt: Die Aufgabe, die Kaiserglocke zu läuten, ist gelöst. Der Versuch, welcher in Anwesenheit des ganzen Dombauvorstandes vor sich ging, gelang vollständig. Der Klöppel schlug regelmäßig hintereinander an beiden Seiten des Glockenringes an. Ein Uebelstand war nur noch der, daß dieser An⸗ schlag an einer Seite stets viel schwächer als an der andern war. Das „Fr. J.“ bemerkt zu dieser Nachricht, daß der erzielte Erfolg als ein hervorragender zu bezeichnen sei, wenn man berücksicht gt, daß alle nur annähernd so großen Glocken bis jetzt nur angeschlagen würden.

In einem Votum der vereinigten Baumeister des Hotels Kaiserhof“ wird es nach der „Nat. Ztg.“ für möglich erklärt, die iederherstellungsarbeiten so zu fördern, daß man den Haupttheil

des ganzen Hotels Ende November oder doch Anfangs Dezember dem Betriebe wieder wird übergeben können, während man die Herstellung des Daches selber bis zum Frühjahr aufschiebt und nur durch ein Nothdach gegen die Einwirkungen der Witterung Schutz schafft.

Striegau, 6. Oktober. Die in jüngster Zeit auf dem soge⸗ nannten Galgenberge wiederholt gefundenen menschlichen Skeiette deuten darauf hin, daß hier einst ein Begräbnißplatz für Hingerichtete ist. Ein ganz besonderes Interesse erregt ein in diesen

agen ausgegrabenes Skelett, zwischen dessen Brustenochen ein eiserner Pfahl von ca. 30 Centimeter Länge steckte. Dabei lag eine Medaille mit dem Bildniß der Maria, sowie ein kleines Cruecifix, beide aus Bronze gegossen. Jedenfalls stammen diese Alter⸗ thümer aus einer Zeit her, in welcher die vom Kaiser Karl V. als Reichsgesetz erlassene peinliche Halsgerichtsordnung mit ihren ge⸗ schärften Hinrichtungsarten noch in Wirksamkeit war. Eine der ge⸗ bräuchlichsten Todesarten war das „Pfählen“. Hierbei pflegte man dem im offenen Grabe liegenden Der inquenten, nachdem man über seinen Körper von den Füßen bis zum Halse einen Erdhügel auf⸗ geworfen und zuletzt auch den Kopf mit Erde übenschüttet hatte, einen spitzen eisernen Pfahl durch den Leib zu treiben.

Am 5. d. M. machte eine Anzahl Mitglieder des Vereins für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde eine Fahrt

nach Büchen, um auf den Bahnreststücken neben dem Bahnhofe, auf welchen sich ein alter sogenannter Wendenkirchhof befindet, eine Ausgrabung abzuhalten. Das Unternehmen war unter Beihülfe einer Anzahl von Cäshene von gutem Erfolge begleitet. Dreizehn theils vollständig erhaltene, theils nur wenig beschädigte Urnen, darunter mehrere von sehr hübscher und interessanter Form, wurden ans Licht gebracht, außerdem noch eine Anzahl zerbrochener. Ueber den Inhalt derselben ist bis jetzt wenig zu sagen, da sie aus Vorsicht noch nicht entleert sind; in den zertrümmerten fand man eini⸗ ges verrostetes Eisen, darunter einige Spangen, und einige wenige kleine Bronzeplatten. Der Fund wird dem kulturhistorischen Museum einverleibt werden.

Der vielbesprochene Schwimmkünstler Kapitän Boyton ist auf seiner Rheinfahrt am Sonnabend Vormittag 9 Uhr, von Straßburg⸗Kehl kommend, an der Landungsbrücke der Ludwigshafener Fährböte in Mannheim angekommen und hat nach einigen Stun⸗ den der Ruhe bereits Mittags 12 Uhr in Begleitung einiger Boote seine Reise rheinabwärts fortgesetzt.

Aus Warwickshire und den englischen Binnengraf⸗ schaften im Allgemeinen liegen Berichte über ein Unwetter vor, welches daselbst am Sonnabend herrschte und Ueberschwemmun⸗ gen verursachte, die nicht nur große Verheerungen anrichteten, sondern auch von Menschenlebenverlust begleitet waren. Am meisten litten gewisse Distrikte in Leicestershire, wo nicht allein große Strecken Wiesenlandes unter Wasser gesetzt, sondern Häuser und Vieh weg⸗ geschwemmt wurden. In Rugby ertranken drei Männer, die das Vieh ihrer Brodherrschaft zu retten versuchten. Zu gleicher Zeit wüthete an der Ostküste ein furchtbarer Sturm, der sich für viele Schiffe als verhängnißvoll erwies.

Theater. Die Mittheilungen verschiedener Blätter, daß Hr. Friedrich Haasfe nebst seiner Gattin auf mehrere Jahre für das König⸗

liche Schauspielhaus engagirt worden sei, ist dahin zu berich⸗ tigen, daß es sich um längere Gastspiele, nicht um eine feste Stellung der Genannten handelt.

Frl. Josephine Gallmeyer wird am 24. d. M. in Berlin eintreffen. Es sollen dann sofort mit ihr im Wolters⸗ dorff⸗Theater die Proben zu der neuen Operette von Vasseur: „Die Perle der Wäscherinnen“ beginnen.

Die Joachimschen Quartett⸗Soiréen eröffnen Sonn⸗ abend, 16. Oktober, im Saal der Singakademie ihren neuen Jahr⸗ gang. Am ersten Abend wird eines der so selten gehörten Cheru⸗ bini'schen Werke dieser Gattung, Beethovens sog. Harfen⸗Quartett Es-dur und ein Haydnsches Werk zur Aufführung kommen.

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Eingegangene literarische Neuigkeiten.

Deutsche Wehr⸗Ordnung. Vom 28. September 1875 Berlin, Carl Heymanns Verlag.

Reformansprüche der Landwirthschaft an die Stäuer⸗ und Zollgesetzgebung im Deutschen Reich. Eine neue Begründung der Freihandelspolitik. Von Dr. Arnold Lindwurm. Vom Kom greß deulscher Landwirthe gekrönte Preisschrift. Berlin, Wiegande Hempel & Parcy. 1875.

Die zweite deutsche Nordpolarfahrt in den Jahren 186 und 1870 unter Führung des Kapitäns Karl Koldewey. Volke ausgabe. Bearbeitet von Dr. M. Lindeman und Dr. O. Flinsch. Zweite Lieferung. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1875. Preis dar Lieferung 1

Zur Reduktion der kontinentalen Heere. Ein Von⸗ schlag von Dr. Adolph Fischhof. Wien, 1875. Wallishausseische Buchhandlung.

Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart. Herausgegeben von Rudolf Gottschall. Neue Folge. Elfter Jahrgang. 18. und 19. Heft. Lei pzig, F. A. Brockhaus. 1875.

Monatsschrift des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. Preuß. Staaten für Gärtnerei und Pflanzenkunde. Redacteur Dr. L. Wittmack. Berlin, in Kom⸗ G Wiegandt, Hempel & Parey. 18. Jahrgang, Septece⸗ bver 1875.

Deutsche Roman⸗Zeitung. Unter Mitwirkung der nam⸗ haftesten deutschen Schriftsteller herausgegeben von Otto Janke. 13. Jahrgang, 1876. Nr. 1. Preis 30 ₰. Berlin, Otto Janke

Bibliotheca Polono-Slavica. Catalogue d'une précieuse collection de livres anciens et modernes concernant T'histoire e la littérature de la Pologne et de la Russie en vente aux pif marqués chez Joseph Jolowicz à Posen Librairie, Markt 4 prêès du corps de garde. 1

Katalog des Antiquarischen Bücherlagers der Buch⸗ und Antiquariatshandlung von Wilhelm Erras in Frankfurt an Main, vn haafs Nr. 3. Nr. 21. 1875. Jurisprudenz und Staatswissenschaft.

Redacteurr F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel).

Drei Beilagen e(ceiaschließlich Börsen⸗Beilage), e

außerdem die Fahrpläne der Niederschlesisch⸗Märkischen und der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn.

Berlin:

Drna W. Elsner

Anzeiger und Königlich Preußi Berlin, Mittwoch, den 13. Oktober

s 5 n und Löschungen in den Handels⸗ und Zeichenregistern veröffentlicht: 1 1

1 bis auf Wöetteres zuher hen herichn her C“ G 18 sch . von den Fags. Staats⸗ und Kommunalbehörden CI Submissionstermine

Vakanzen⸗Liste n hunch⸗ Nicht⸗Militär⸗Anwärter 9) die Tarif⸗ und Fahrylan Bermndesne ger der 88 ahnen,

2) die Uebersicht vakanter Ste u Konk st rmine 8) die Uebersicht der. aupt. Eisenbahn⸗Verbindun en Berlins, CCCC11“

9 die ehersic b 1 Se Sabhaftationstermine 9) die Uebersicht der bestehenden Postdampfschiff⸗Verbindungen mit transatla⸗ her rn, ie Uebersicht der d 8

5) die Verpachtungstermine der Königl. Hof⸗Güter und Staats⸗Domänen, sowie anderer Landgüter, 1 10) das Telegraphen⸗Verkehrsblatt. z über den Markenschutz, vom 30. November 1874, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes

einem besonderen Blatt unter dem Titel 8 188 ECentral⸗Handels⸗Register für . . Regi . ische Reich erscheint in der Regel täglich. Das SeSn eer. e Reich kann durch alle Post⸗Anstalten des In⸗ Das Central⸗Handels Register für das Deutse ich erse 1 6 A 1““ Centset.HamdeleRehiscr ear de eijan ic⸗ SW., ni ges htn 109, und alle Abonnement beträgt 1 ₰. Einzelne Nummern kosten für Berlin auch durch die Expedition: SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden. Ins ertion 6 p reis für den Raum einer Druckz 30 . 1“

ilt di t des dritten internationalen Kongresses 8 . em üglich der Waare protestixt, so gilt diese Bestimmung hat das Reichs⸗Oberhandelsgericht V Eröffnung öu““ Die Handelsregistereinträge aus AnS 1 8 sene aan nach as abgelehnt, und in der Sitzung vom 30. Juni d. J. entschieden, daß 9 Gaxuanümerchuncpr übenten 12 Großherzogthum Hessen pro September es kann aus dem Stillschweigen über die Bestim⸗ das Reichs⸗Oberhandelsgericht zur Beurtheilung eines Minister Se dEhren hräßFef, h n Wige⸗ 1875 sind in der heutien Nummer d. mung wegen des Zahlungsortes keine Einwilligung Rechtsstreites, in welchem ein beklagter Nicht⸗Kauf⸗ Zum Präside G. v.

Darmstadt veröffentlicht.

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in di eine Gegen⸗ Präsidenten Cantoni (Mailand), Lasazno (Turin), 8 nes d5 e Müllendorf (Verviers) und Gegibe (Benim) gexahn. S. 5 9) Form der Inverzugssetzung. dadurch nicht kompetent wird. „Denn die Einrede Auf EE find 888 1“ Der Verzug des säumigen Kontrahenten im Sinne der Kompensation hat, wenn sie auch sonst von dem ten Fen nie bae cgahn⸗ der Art 354 356 H. G. B. kann im Gebiete des Klagegrund unabhängig ist, doch dem Kläger gegen⸗ und b 8 Fomhe Wie Siöun⸗ franzöͤsischen Civilrechts nur durch eine förmliche über keine selbständige Bedeutung, insofern sie nur strielle an. e Verhandlungen Kim nachsten Soun⸗ Sommation nach Art. 1139 B. G. B. begründet deren Abweisung, niemals aber die Verurtheilung gen des Kongress werden. Prot. Bd. der Handelsgeseggehunds⸗Kom⸗ des Klägers herbeizuführen geeignet ist. abend.

rtu G .A. Poly⸗ misson 2. 1804 53bLahrs porftunkernahmer Der Kauf eines Pferdes Seitens eines Nr. 40 der Engi seitn e ns Sweeran b (entrepreneur de transport par terre im Föe des .“ C S 1 Fni 98 n 8 8 elatasen vübane schluß des zwei G 3 332 des franz. H. G. B.) ist als Vollkauf⸗ Handelsgeschäft, . dare 2, 9. w fen 88 Fessang Fts tcad het engloche V 1. da er Fiescheft in kauf⸗ gegangener he⸗ Pichebmalle b Aasst⸗ FülaseFhie tese Anrech fal ldie männischer Weise zu betreiben pflegt. 2888 es Reichs⸗Ob ts, wen 876. Beschrieben von Dr. F. Weinmann in Lon⸗ Berder, unz diese Slarecharnge ünt matlich wur 91 1 männische e ls⸗Gesetzbuchs Verkäaͤufer gegen den Fuhrmann ein Anspruch ge⸗ 1876. Beschrieber . F. 2 d eerden, 1 Hda,ge msclich 11) Schiffer im Sinne des Handels⸗ esetzbuchs Verkäufer geg 5 Frf⸗ Engineering. Ueber die Spannungen un Lieferungen wegen höherer Gewalt unmöglich wurden. geni lcher für eigene Rechnung mit richtlich geltend gemacht wird. (Erkenntniß des don. Engineering. U 8esgen ge aam d. Alsdann kann auch die Einkaufsproviston Gnes. ist derjenige, welcher für Aigene rachtschi Reichs⸗Oberhandelsgerichts vom 30. Juni d. J.) Kraftwirkungen in Schiffen. on hn Wigh e .n. b 4 theten Schiffen Frachtschifffahrt Reichs⸗Oberhandelsgerichts; b r 11“ Digeimr tens des Kommisstonärs nicht gefordert werden, ins⸗ eigench 88 zemtergere Schif t di Die Zuständigkeit des Reichs⸗Oberhandelsgerichts“, Richardson, itglie 1 1 irredere über⸗ t. Der gewöhnliche Schiffer thut dies nur „Die g 1 hs⸗à aaer, da Richardson, e gne Patente und Neuerungen in 9 besondere dann nicht, wenn er das Delkredere übe betreibe . n Hiernach ist zu beurtheilen, wird in dem Erkenntniß ausgeführt, „ist mit Rücksicht architekten. e8 und en gen in deir eenctene bass U. A. G. Colmar. Puchelt Zisch. in klenen. 8 ist oder darauf bie bb1 J“ C f Schiffer das Schiff selbst mann im Sinne des Artikels 4 und 272, Allg. en. P. C“ füce e „Ges.⸗Buchs betrachtet werden muß, der das Telegraph zwischen Reisend 8 ß di ice ungülti t, kommt es nicht an. v. Hahn Hand.⸗Ges.⸗Buchs betra⸗ 2 znaineeri Blechscheere mit rotirendem Messer. T“ 8 ungnütga 8; en e 8 9 streitige Pferd na einer von dem Kläger nicht Engineering. ech e 1 2 Peenllret imnertae 8 1131“ idirß 2 11 zur unmittelbaren Be⸗ Von Shaw. lck u. Co. in Openshaw bei erfallzeit die Prämie ni b 1

Entscheidungen Rheinischer und Elsaß⸗ Lothringenscher Gerichte. 1) Wechselseitiger Verkauf.

a. Wenn zwei Kaufleute in der Weise Lieferungs⸗ geschäfte mit einander abgeschlossen haben, daß der Eine dem Andern auf bestimmte Termine verkaufte und nachträglich von diesem eine Quantität gleicher Waare, in denselben Terminen lieferbar, ankaufte, so kann Mangels einer desfallsigen Abrede nicht so⸗

1 van G widersprochenen Beh 8 Internationale Gartenbau⸗Ausstellung ie C Fine stillschweigende Uebereinstimmung nutzung bei dem Betriebe seines Gewerbes als Fuhr⸗ Manchester. Inter hestre keine Anwendung, wenn die Gesellschaft die 1 2 2 auf eine bestimmte und 8118 karschaffir, eine Thatsache, welche nach Artikel in Cöln. (egpsechen, Janseeer 62 der Prämie beim Versicherten eingeführt zat 8. bereits abgelaufene Zeit abgeschlossenen Mieths⸗ 273, Abs. 2 des Hand.⸗Ges.⸗Buchs den Ankauf des Bertilgrns. er dhp geche⸗ 11— wenn dieser durch höhere Gewalt ö * en kontraktes kann gemeinrechtlich nur da ange⸗ Pferdes als ein Handelsgeschäft erscheinen läßt. Es und Erha üe 18 1.. Mafshehnisges ist G. B. Kriegsge angenschaft), zur Verfallzeit in nommen werden, wo der Miether resp. Vermiether erhellt zwar nicht mit Bestimmtheit aus den Ver⸗ Literatur: r. 8. 1ennel seinem Wohnorte anwesend dies in der Lage ist, entweder den gemietheten Gegen⸗ handlungen, welche Art von Fuhrwerk der Beklagte 8 8* 8 e e. b. Das Geding einer Police, ““ Me stand zurückzuliefern oder zurückzufordern. Im an⸗ betrieb, mit Rücksicht darauf jedoch, daß er ein trag zc. öö ungültig werden soll, wenn der ““ sicht deren Falle ist der Miether zum Ersatz des dem Pferd für 770 Gulden erstand, und daß er sich von E. Loher. reieznencgen. Der pol litär, welcher in den Krieg sieht, Ge U. Vermiether geschädigten Interesses verpflichtet. (Er⸗ ausdrücklich darauf berief, in seinem gedachten Ge⸗ vereeen n 8 e 2 Hrrubehen ““ vorher „des dadurch vergrößerten 8 os 88 8 18 kenntniß des Reichs⸗Ober⸗Handelsgerichts werbe täglich fünf Gulden verdient zu haben, kann schaftliche c greß Ein München ur Erkennung 88. schaft wegen einen vom Aktuar.Se retär xeran ft vom 30. Juni d. J.). Die Firma C. & Co. miethete von nicht unterstellt werden, daß Beklagter als ein Fuhr⸗ Leacbelabe 8 8 eschungen Von bestätigenden Anhang zu seiner Fe hüee „einem Rheder ein Schiff auf 14 Monate zur Befrachtung knecht oder als solcher Fuhrmann anzusehen sei, der Sulfokar 84 F ur dchihen Me nometer, Bon 8. hat, der gegen Zahlung einer zur 6 8 ügr mit ihren Waaren und zu ihrer überseeischen Ver⸗ bloße Vorspanndienste leistete. Daß Beklagter neben A. in Homburg. —. Ueber die Wasserglas⸗ CCCö“ v se 8. n sendung. Nach Ablauf der 14 Monate hatte jedoch seinem Gewerbe noch die Landwirthschaft betrieb, ist D. . er g zzug aus dem Vortrag des Herrn Dr. rathe bereits festgesetzten, oder „noch festzus Fende das Schiff seine Reise noch nicht vollendet, sondern für die Beurtheilung der Sache eben so gleichgültig, industrie. 1 u . unh schen Gesellschaft zu Berlin. ausgefertigt wird, ist nur für 1. gelangte erst nach 17 ½ Monaten in den Hafen. Der wie die Kompetenz des Reichs⸗Ober⸗Handelsgerichts Beache er Boigrcheiche Beclscast Bet Bacelerraenene bwelchen vdes Rheder beanspruchte nun für die 3 ½ Monate, welche dadurch nicht ausgeschlossen wird, daß der Beklagte Eung ischer 4 nicht nach ekommen, 8,— Kriege er. 8 Fonge 86 das Schiff über die Kontraktszeit benutzt wurde, zur Zeit der Klageanstellung sein ehemaliges Ge⸗ 1 Kriegs umkommt. U. A. G. Colmar 1. c. S. 350. Zahlung einer höheren Summe (pro Monat 60 Pfd. werbe aufgegeben hatte und in Privatdienste ge⸗ Fandels⸗Register. 3) Falliment, Zusam menhang der Sterl. über den Kontraktspreis), weil die Frachten treten ist.“ udels⸗ Rechtsgeschäfte. 1 in dem betreffenden Zeitraum gestiegen seien. Die . C1““ Mehrere Rechtsgeschäfte, welche durch ihren ge⸗ Mietherin des Schiffes dagegen wollte nur für Zum Markenschutz⸗Gesetz veröffentlicht eine Fachsen, 8 Gehhern chan e0e . erzogthum Anhalt werden Dienstags 1 de ehLeipzis resp. Darmstadt und Dessau

meinsamen Zweck in innerem Zusammenhange stehen, die gedachten 3 ½ Monate den einfachen Kontrakts⸗ westdeutsche Zeitung folgendes Eingesandt: Das Han⸗ üeeh nicht getrennt beurtheilt werden, und wenn zahlen. 1. erster Instanz wurde der Rheder ”Se9. zu E. hat im vorigen Monat die daher eines derselben, welches, für sich allein betrach⸗ mit seiner Mehrforderung zurückgewiesen, in zweiter Anmeldung mehrerer Fabrikmarken angenommen, tet, zu Gunsten einer Fallitmasse zu vernichten wäre, Instanz hingegen wurde dieselbe dem Rheder zuer⸗ welche ausschließlich aus Buchstaben oder Worten durch seine Beziehung zu den anderen diesen Charak⸗ fannt, und dieses letztere Urtheil wurde vom Reichs⸗ bestehen und denen daher, unserer Meinung nach, ter verliert, so ist es aufrecht zu erhalten. U. A. G. Oberhandelsgericht bestätigt. „In keinem Falle auf Grund des §. 3 al. 2 des Gesetzes vom 30. No⸗ Colmar 1. c. S. 359. können“, führt das Erkenntniß des Reichs⸗Ober⸗ pember 1874 die Eintragung nicht gewährt werden 4) Lieferungsvertrag, Nichterfüllung. handelsgerichts aus, „die Grundsätze der still⸗ konnte. Es scheint zwar, daß die genannte Behörde Auf die wegen Nichterfüllung eines Vertrags be⸗ schweigenden Fortsetzung des Miethsverhältnisses die betreffenden Zeichen als solche angesehen hat, gehrte Auflösung desselben kann bei Theilbarkeit des auf den vorliegenden Fall angewendet werden. „welche bis zum Beginn des Jahres 1875 im Ver⸗ Gegenstandes auch theilweise erkannt und daher der Diese Grundsätze bestehen darin, daß, wenn ein kehr allgemein als Kennzeichen der Waaren eines Säͤumige zur Annahme und Bezahlung eines Theils Miethskontrakt bis zu einem bestimmten Zeitpunkte bestimmten Gewerbetreibenden gegolten haben“ und der ihm zu liefernden Waaren verurtheilt werden. dauernd geschlossen worden ist, und nach dem Ein⸗ denen daher nach dem ersten Alineg des angezogenen u. A. G. Colmar 1. c. S. 565. tritt dicses Zeitpunktes einerseits der Miether, Paragraphen die Eintragung nicht versagt werden —59) Frachtführer, Haftbarkeit. ohne darüber eine Erklärung abzugeben, daß durfte. Die Berechtigung dieser Annahme erscheint 28G achtführer kann sich selbst dann auf eine er den gemietheten Gegenstand nicht mehr indeß für alle jene Fälle mindestens zweifelhaft, für 88 er der Lieferfrist eingetretene für sich benutzen oder an den Bedingungen diejenigen aber, wo eine anscheinend fingirte eng⸗ 3 höchere Gewalt berufen, wenn er durch Ablieferung des Miethskontrakts ““ 1. lische Fexhne⸗ tolf e-geg eengegehe alüt, 1 . veeaess e e; 8 gieferfrif wolle, in dem Besitze oder Genusse de egensta geradezu ausge ossen. enn wie wäre . inser 9 1 1 8 1 keit un iders eschehen läßt, ein stillschweigend be⸗ eines deutschen Gewerbetreibenden gegolten hätten? C ’’ 1. 8n Widerspench, geschg beiver Fhelle 8 angenommen engn ist 1 tief zu beklagen, daß es noch deutsche garn⸗Maschinen Spinnerei und Weberei vechüche S. Varfenders von dem den Vollzug werden soll, daß der Miethskontrakt zu den Lis. Fabrikanten und Kaufleute giebt, welche sich des gtehtgee ging den Aufsichtsraths vom 18 18eheeheevectrages hindernden Ereignisse unterlas- herigen Bedingungen 898 885 Herileg nach den en. alten Jammers 8n. H Fineibe 9 Apen g75 ist der §. 13 des Statuts dahin ach e erschi bestehe. Von der „still⸗ f ihren Erzeugnissen un e 8 8 8 g hee er Schaden ist mit Rücksicht auf alle Um⸗ ““ 88 Nanen, gae a-enner, däet der Fehls. worden, daß Gesellschaftsblätter 8. . I11.“*“ s. A. G. d ktzeit von Schiffsverfrach⸗ 1 en Erdenrund einen so achtung⸗ : stände des Falls richterlich festzusetz. U. A. G. dem Ablauf der eeeee⸗. zei Uuftanden . 82 Sden I“ dlatf che Jg. die Breslauer Zeitung, na ...8. ich ea sein köhnten. Jedenfalls ist hier bästtie so aewalsioe Fortschritte gemacht hat. Und die Berliner Börsen⸗Zeitung, W 6) Se Versicherungs⸗ gänzlich davon abzusehen. Als die als Maximum wahrlich gehört ein großer Mangel an Selbstvertrauen die Bank⸗ und ““ und Stenaen Fenerhh Fersch itung seiner Vollmacht der den Beklagten eingeräumten Schiffsbenutzung und Patriotiͤömus dazu, wenn man deutsches Fabri⸗ der Berliner Börsen⸗Courier 88bE k. 8 5 Frist 8 Zahlung der bestimmten 14 Monate abgelaufen waren, befand kat nicht mit offenem Angesicht, sondern nur unter sind. der G. swversammlung vom 11. August E““ der Gefelsschaft das Recht, wegen sich das Schiff auf 85 Reise 8 5 1 gpe adesce Maehr an den veingetn 15 1 8978 ist der Sitz der Gesellschaft nach Erd⸗ ; ist 5. ikas na SLuropa. ie Parteien e aubt. ie hiergegen oft gemachte 8 3. 6 2† 1 S 8 Feral. hes Co. 88 der Rheder wußten damals . als „die Kahbscheh will 8 so“, oder gar mannsdorf in Schlesien verlegt worden. ie Auflö 9uö 2, reit 1 1 b ände di in“ ü keiner ernst⸗ . ü keit, nicht, wo und in welchen Umständen das die Welt will betrogen sein“ bedürfen keiner E S.ee. hee er ien Cetfs sich Fe1s. und e““ uss die iche Widerlegung; 22 299 1 die dentsche 88 vnfer Gesenschasteefügtehan dstma. lege, der v G en in der Lage waren, dem Kläger daßsel Sp e an ür ni verständlich genug, n. * Sve S ab Fänst, 8Zö 8 1 Bfittgiberieferm zu können, war der Kläger befähigt, Sbhachechan 5 Waaren mit figürlichen Mar⸗ 4 aleag. A. Liebe är ort, wo „,⸗6 3 net ist. Jeden Ver Ze . 1 Die zelaachmmn für fehle mithin ftaf der Vorane 8- untes Felhe⸗ oben ““ den Schu di vüe. 8E“ gg in, Negchenn⸗ Ln⸗ 3 . 9. 6 ie Auffassung der Gesetze eine Ueberei * zu bringen, nicht gemacht werden und es wi gc ineck d de Kauf⸗ die Handelsschuld eines Kaufmanns oder die nach der M. hältniffes ange⸗ 1 t eendeloregister sich ein Kaufmann Wilhelm Heinecke un er Kau erbindlichkeit übe t, ist an mung zur Fortdauer des Miethsverhältnisses ange⸗ scheinen, daß das Central⸗Handelsregister sich I 1 1 d am Secssecfadlichtal, 1benadin aane e ““ nommen werden 8. 1 Gn ööö besonderes S g8 üir dercleesndan 9 fs 11 Sesrcegschafte⸗ eing . emei echt hier, wo die Einh 1 ürde, wenn es in solchen Fälle a. Durch Annahme einer Hettarna welche die Be. war, nicht bedurft, wenn überhaupt unter den vor⸗ Heinecke, Kühne & Liebe geändert.

veröffentlicht, die ersteren wöchentlich, die beiden letz⸗ teren monatlich.

Aachen. Zu Nr. 7 des Genossenschaftsregisters wurde heute vermerkt, daß in der Generalversamm⸗ lung der Mitglieder der Dürener Volksbank, ein⸗ getragene Genossenschaft, zu Düren vom September c. die §§. 10 und 30 des Statuts ge⸗ dachter Genossenschaft abgeändert worden sind. Aachen, den 9. Oktober 1875. Königliches Handelsgerichts⸗Sekretariat.

Berlin. Handelsregister 8 des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 12. Oktober 1875 sind

am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr.

ne vei Ablauf der 14 Mo vn. Klen targe Sehe Sean; tischen Wunsche 1 95 8 Zerkäufers liegenden Umständen eine bei au 14 Mo⸗ Wir stimmen mit dem patriotischen Wu lnewausseenihan zmas der ehnarhtand ber diesem nate an die Beklagten wegen sofortiger Rüͤckliefe⸗ kber, , 1 3 2 das Central⸗Handelsregister nur ein Publikations⸗ In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. stillschweigende Einwilligung darf jedoch 8 scleche hätte haben könnhnnu4. organ ist, welches Löschungen eingetragener 2992 die hiesige aufgelöste Handelsgesellschaft in hin auch dann unterstellt werden, wenn der Käufer; 88 1 8 t vermerkt steht, ist eingetragen: 11 lche Rechtsstreitigketten über Turin, 12. Oktober. (W. T. B.) Heute ha E Eö“ Fneh agesgh 2 88 Zab ugoege) P2.. RAese 882 1 ulg Kaufmann her unter perfönlicher Theilnahme des Herzogs von Die Liquidation ist beendet und die Liquida

insend anz überein, bemerken aber, daß 1ach Art. 490 der B. P O. begründet werden. Solche rung des Schiffs gerichtete Aufforderung einen Sinn des Einsenders ganz Kali Zeichen von Amtswegen nicht veranlassen kann. Firma: e. lich des Der Kompetenz des Reichs⸗Oberhandels V . Albrecht & Co. E“ eöPn⸗ C“ 1 des gerichts unterliegen nach dem Reichsgesetze vom 1 f von Savoyen⸗Carignan die tionsfirma gelöscht. d. Wenn der Käufer nach Empfang der Faktura in Anspruch genommen w de. Im Anschluß an osta und des Prinzen