den Antrag an. Zu §. 140 lagen eine Reihe von Anträgen vor, welche theils eine Beschränkung, theils eine Erweiterung der Oeffentlichkeit bezweckten. Von den ersteren fand nach län⸗ gerer Diskussion über die Bedeutung der Oeffentlichkeit ein An⸗ trag des Abg. Dr. Gneist Annahme, wonach im Entmündigungs⸗ verfahren die Oeffentlichkeit auszuschließen ist, wenn der zu Ent⸗ mündigende oder dessen Vertreter im Prozesse solches beantragtz; von den letzteren ein Antrag des Abg. Dr. Grimm, daß in Ehesachen die Oeffentlichkeit nicht unbedingt ausgeschlossen sein soll, sondern nur dann, wenn eine der Parteien sie beantragt, oder wenn die Oeffentlichkeit eine Gefährdung der öffentlichen Ordnung oder der Sittlichkeit besorgen läßt Die §§ 141 und 142 wurden nach kurzer Debatte unverändert angenommen. Eine sehr lebhafte Diskussion entspann sich zum Schluß über die die Sitzungspolizei betreffenden §§. 143—– 145.
— Der Minister des Innern hat die Ober⸗Präsidenten durch einen Cirkularerlaß vom 6. d. M. davon in Kenntniß gesetzt, daß er nicht ermächtigt sei, für die Zeit nach dem In⸗ krafttreten des Reichsgesetzes über die Beurkundung des Personenstandes und die Eheschließung vom 6. Februar cr. die Benutzung anderer, als der vom Bundesrathe festgestell⸗ ten Formulare zu gestatten. Des Erlasses einer besonderen Ausführungs⸗Instruktion — neben der unter dem 22. Juni cr. ergangenen Verordnung des Bundesrathes — werde es nicht bedürfen; vielmehr werde es genügen, die Standesbeamten auf die durch das Reichsgesetz vom 6. Februar 1875 eingetretenen, übrigens auch schon aus den mitgetheilten Mustern sich ergeben⸗ den Veränderungen hinzuweisen. Die Ausführung der Vor⸗ schriften der allegirten Verordnung des Bundesraths werde von den Aufsichtsbehörden zu überwachen sein.
— Der Strafsenat des Ober⸗Tribunals fällte in der Sitzung vom 23. September d. J. folgende Entscheidung: Der Diebstahl aus einem Gebäude mittelst Erbrechens eines Be⸗ hältnisses wird als „schwerer Diebstahl“ mit Zuchthaus bestraft, auch wenn das Gebäude zur Zeit der That offen gestanden hat. Der Diebstahl dagegen aus einem Hofraum mittelst Erbrechens eines Behältnisses wird als „einfacher Diebstahl“ mit Gefängniß bestraft, wenn der Hof mit der Straße durch eine Thür verbunden ist, die in der Regel offen steht. Das Ober⸗Tribunal bemerkt in seinem Erkenntniß unter Anderem: „Einen Raum, welcher von drei Seiten nur mit Gebäuden, von der vierten Seite aber mit einem hohen Plankenzaune umgeben ist, in welchem sich ein verschließbares Thor, oder mehrere der Art be⸗ finden, wird man jedenfalls als einen umschlossenen Raum im Sinne des §. 243 Nr. 2 Strafgesetzbuchs zu betrachten haben, auch wenn die Thore zur Zeit der Entwendung nicht verschlossen gewesen sind. Eine andere Frage ist aber die, ob auch Gleiches in dem Falle gelten müsse, wo das Thor oder die Thore, zwar verschließbar, aber regelmäßig offen zu stehen pflegten, so daß also Jedermann die Zugänglichkeit wahrnehmen konnte, und diese Frage ist nur dahin zu beantworten, daß im Sinne des gegenwärtigen Strafgesetzbuchs der Richter rechtlich nicht irrt, wenn er unter solchen Umständen annimmt, daß der Raum,
aus welchem gestohlen wurde, ein umschlossener Raum nicht ge⸗ wesen ist.“
— Der General der Infanterie Freiherr von Loën von der Armee und Präses der General⸗Ordens⸗Kommission ist nach beendigtem Urlaub aus Holstein hierher zurückgekehrt.
— Der General⸗Major z. D. von Blumenthal, zu⸗ letzt Commandeur der 26. Infanterie⸗Brigade, hat seinen Wohn⸗ sitz von hier nach Potsdam verlegt.
— Der Thierarzt Ulrich zu Pollnow ist zum kommissari⸗ schen Kreis⸗Thierarzt des Kreises Lauenburg ernannt worden.
— S. M. Kanonenboot „Nautilus“ ist am 17. d. M. behufs Einnahme von Kohlen in Santander eingetroffen und wird demnächst nach San Sebastian weiter gehen.
Magdeburg, 16. Oktober. Auf Grund des §. 9 der Allerhöchsten Verordnung über die Errichtung und Verwaltung des Landarmenwesens in der Provinz Sachsen vom 2. Oktober 1871 ist, unter Aufhebung des für die Zwangsarbeits Anstalt in Gr⸗Salze unter dem 5. September 1855 sowie des für die Korrektions⸗, Landarmen⸗, Lehr⸗ und Er⸗ ziehungsanstalt zu Zeitz unter dem 13. Februar 1860 Allerhöchst ergangenen Reglements, für die gedachten beiden stän⸗ dischen Anstalten ein neues Reglement unterm 31. Mai 1875 von dem Minister des Innern bestätigt worden. Dasselbe wird
in dem heute ausgegebenen Stücke des Amtsblattes ver⸗ öffentlicht.
Wiesbaden, 16. Oktober. Der Kommunallandtag erledigte in seiner fünften Sitzung einen Bericht der Eingabe⸗ Kommission betreffs Zusätze und Abänderungen zu dem Regu⸗ lative über die Dienstverhältnisse der ständischen Beamten vom 19. Oktober 1872, und wurden die beantragten Erhöhungen der Diäten und Reisekosten der ständischen Beamten, wodurch die⸗
der Gesetzentwurf über die Taravergütung von nach Sachsen eingeführtem Schweinefett mit der Abänderung, daß die Tara⸗ vergütung ohne Rücksicht darauf, ob die Gefäße aus hartem oder weichem Holze sind, auf 20 Prozent festgesetzt wird. Die Gesetzentwürfe, die Anberaumung eines Präklusivtermins für die Gültigkeit der sächs. Kassenbillets der Kreation vom Jahre 1867 und die provisorische Forterhebung der Steuern und Ab⸗ gaben im Jahre 1876 betreffend, wurden mit nur redaktionellen Abänderungen angenommen. Bei dem ersteren Gesetzentwurfe erklärte der Finanz⸗Minister, daß eine Einlösung von Kassen⸗ billets nach Ablauf des Präklusivtermins nicht mehr stattfinden solle; bei der Berathung des letzteren Entwurfs konstatirte er, daß burch die Annahme des Entwurfs der künftigen Beschluß⸗ fassung über den durch die Einkommensteuer aufzubringenden Theil des Staatsbedarfs in keiner Weise präjudizirt werde. Eine Anfrage beantwortete der Minister dahin, daß, sobald von den Organen des Reichs die Beibehaltung oder Vorlegung des gegen⸗ wärtigen Budgetjahres für das Reich beschlossen werden würde, die Regierung in der Lage sei, sofort die erforderlichen Maß⸗ regeln zu treffen.
Mecklenburg. Neustrelitz, 17. Oktober. Am Groß⸗ herzoglichen Hofe wird heute der Geburtstag Sr. König⸗ lichen Hoheit des Großherzogs begangen, welcher am Donnerstag, gleichwie Ihre Königliche Hoheit die Groß⸗ herzogin am Freitag, von der längeren Reise in bestem Wohl⸗ sein hier wieder eingetroffen ist.
Sachsen⸗Altenburg. Altenburg, 16. Oktober. Ihre Hoheit die Herzogin ist gestern Abend aus Ballenstädt hierher zurückgekehrt. Prinz und Prinzessin Moritz sind gestern Abend mit Familie aus Eisenberg, wo sie den Herbst zugebracht, hier wieder eingetroffen. — Vom Gesammt⸗Ministerium sind gestern die Einberufungsschreiben an die Landtags⸗Abgeord⸗ neten erlassen worden, wonach der Landtag des Herzogthums auf den 1. November zusammentreten wird. Zur Berathung sollen insbesondere ein Gesetzentwurf in Betreff einiger Verhält⸗ nisse des Volksschulwesens, namentlich über die Besoldungs⸗ und Pensionsverhältnisse der Volksschullehrer, und eine Vorlage we⸗ gen Bewilligung der nöthigen Geldmittel für die Einrichtung von Standesämtern und zur Bedeckung des Ausfalls von Stol⸗ gebühren für die Geistlichen gelangen. Der Gesetzentwurf wegen des Volksschulwesens ist den Abgeordneten bereits zugleich mit den Einberufungsschreiben übermittelt worden. Weitere Arbeiten sollen bis nach Schluß des Reichstages verschoben werden.
iffen oder anderen dem Postwesen zugehörigen Wagen vapgschsen jeglicher Art dürfen Jfeuergefäͤhrliche Oele nicht versandt werden. Gleichfalls ist es Reisenden auf Dampfschiffen, in Postdiligencen oder in Postböten verboten, feuergefährliche Oele mit sich zu führen. Will Jemand, der mit einem Dampf⸗ schiffe als Passagier reist, zum Gebrauch in der eigenen G. haltung solches Oel mit sich nehmen, so muß “ b bei dem Führer des Schiffes Anzeige machen, welcher da v- beobachten hat, was im Allgemeinen in Betreff der 8r sendung von feuergefährlichen Oelen mit Dampfschiffen, die zur Beförderung von Reisenden benutzt Werden, vorge⸗ schrieben ist. Mit Dampfschiffen, welche zur Beförderung 89 Reisenden benutzt werden, dürfen feuergefährliche Oele erster Klasse nicht in größerer Menge als 100 Kannen (à 2,6173 2Sn. vertheilt in Gefäßen von höchstens 10 Kannen Inhalt, beför ert werden. Die Gefäße sollen aus Metall, dicht und gut 888 schlossen, sowie mit Aufschrift versehen sein. Jedes solches 1 fäß soll auf das obere Deck des Schiffes gestellt werden, jedoch nicht in der Nähe des Dampfkessels, des Schornsteins, der Küche oder anderer Räume des Schiffes, wo Feuer benutzt S. die Befolgung dessen, was somit vorgeschrieben jist, sol er Führer des Schiffes verantwortlich sein. Wenn bei der ö dung von feuergefährlichen Oelen seewärts der oder der Waarenbesitzer unterläßt, die vorgeschriebene Anzeige zu machen, oder den übrigen Vorschriften entgegenhandel soll er von 50 bis 200. Kronen Lüßen. Vernachlässigt Führer eines Schiffes, was zu beobachten ihm 8 .“ so wird er mit Bußen von 50 bis 200 Kronen bestraf b 1 sucht Jemand durch unrichtige Angabe oder ohne Anzeige ü er die Beschaffenheit der Waaren feuergefährliche Dele mit schiff, Postdiligence, Postwagen oder v“ 8 8 mittels Transport zu Lande und zu Wasser beförder zu 82 halten, so soll er, wenn nicht durch das allgemeine Gesetz ode diese Verordnung höhere Strafe bestimmt ist, mit Bußen von 50 bis 300 Kronen bestraft und außerdem die betreffende 1 konfiszirt werden.“ Die „Corr. de Stockh.“ fügt hinzu, daß bei der schließlichen Redaktion der Verordnung die G 85 den Transport wahrscheinlich strengere werden, und f 88 Versendung feuergefährlicher Oele erster Klasse mit Passagier⸗ schiffen ganz verboten werden wird.
en, 16. Oktober. Unterm 11. d. Mts. hat (wie telegraphisch bereits angekündigt) der König
Listen stehen 26,273, es sind also 344 über⸗ bei Oesterreich 1874 gegen 1870 10 Proz. in der Schiffszahl 18 — 1. ereinas vW“
1nd H Prot. sam Konnengehalt; bei ngarn 38 Hroö. in der 704 Generäle, (2 über ven Eial), 4504 wetabzoffä en)en Schiffhahe vnd 8 II Beterreichs vom Januar über den Etat), 20,763 8 Militärressorts ange⸗ “ Zale 179 b ’ich gegen die gleiche Vorlahrsperiode den Listen sind 7784 Klassesten nes 8701 sein. Die Zahl der üh 2128. 28 d fol 16 Bild: 1 führt, nach den Ernas⸗ chen t, die Musikanten mit ein⸗ vergrößert. Das ergiebt fo elt 1874 1875 Untermilitärs in und außer der 437 Mann. In der Front Gesammtzahl der behandeltr, „321 610. 7,3868,992. gerechnet, bemägt nach den Listen 49,042 Mann Unterofföziere. 1“ n). . 1,400,599. 1,543,226. stehen 695,366 Mann, davon sind 18,nn Unteroffiziersrang Einnahmen (in Gu⸗ Z österreichis ch⸗ungari⸗ Unter den Mustkanten haben 8 5 8 Ceh a “ h Januar bis Ende August 1875 19,784 find Gemeine. Sie ünn “ der Einberufung am 1. No⸗ schen Bahnen “ das Ergebniß bis Ende August 1874 die 132,754 Mann junger Soldaten 8n nu ir zef Feont siehen 114,3 Mill. Fl., wöhren 8 8 8 t also das Jahr 1875 ein vember 1874 mit einbegriffen I1“ 1138 Meil. “ b 8 von 08 Proz. Davon entfallen 84,071 Untermilitärs, fast en. 9 8 5 Gh ann über Plus von “ 68 er +. 0,23 Mill Fö oder 0,53 Proz., Etats angegeben ist, während in 5 stehen 23 123 Unteroffiziere, 8 d. 11“ Bahnen + 0,74 Mill. Fl. oder 5,90 den Etats stehen. 1. 88 Pfatzielsdiener⸗ Außer den oben di bs rreichischen Eisenbahnen hatten ein Minder⸗ 49,335 Gemeine und 1 d ußer der Front stehen in den Proz.; u“ 8 “ Fl. oder von 0,75 Proz. Von obigen vesmesgten Unterehhe 2 dn Etat dönnten es 15,492 elnig Mill Fl. kommen auf den Personentransport 31,511,784 . 888 de Freiwilligen Steuern den Gemeinden übertragen wird, dann, und darin liegt Fl., gegen 32,334, 676 Fl. des Jahres 1874; “ 1“ fehlen also 7593 Mann. Die Zahl der Pferde beträgt 189 der Hauptpunkt seines Finanzplanes, einer Konvertirung der verkehr 82,764,149 Fl., gegen 81,522,138 Fl. 1 “ den Listen 71,474 Militärpferde, etwa 2500 weniger, 8 gesammten ungarischen Staatsschuld in eine einheitliche ungarisch * ,„Im Monat August 1875 zeigt der Personentransport gegen den Etats vorhanden sein müßten. In der Fron Rentenschuld. 1874 eine Abnahme von 2,2 Proz., der Frachtentransport 8 gegenwärtig 46,918 Kavalleriepferde, die Artillerie Durch drei Kaiserliche Handschreiben wurden die Delega⸗ hingegen eine Zunahme um 8,8 Proz. Eröffnet wurden I es 11,079, zum Fuhrwesen gehören 13,477 Pferde. eihs Der tionen auf den 21. September nach Wien berufen. t August zwei neue Linien mit einer Länge von 37,78 Meilen. der russischen Kriegsflotte ist nach der „Börsen⸗ Die ungarische Delegation wählte zu ihrem Präsiden⸗ Die Kassenscheine und Spareinlagen der öster⸗ 3 vühtung⸗ auf allen Meeren aus 29. Panzerschiffen und 198 un⸗ ten Ladislaus Szögyenyi, den Vize⸗Präsidenten der Magnaten⸗ reichischen Banken betrugen Ende 1874 bei 47 “ gepanzerten Schiffen mit 527 Kanonen zusammengesetzt. Der tafel, da diesmal der Turnus das Oberhaus traf. Zum Vize⸗ 96,783,000. Davon kommen auf Wien 16 Bank B Gechal⸗ der Fahrzeuge macht 173,917 Tons aus, die Dampf⸗ Präsidenten wurde Joseph Szlavy gewählt. 1 61,525 000 und auf die Provinzen 31 Banken mit 35,258,000 Fl. kraft gleicht 32,728 Pferdekräften. Die Flotte zählt 82 Admirale, Von der österreichischen Delegation wurde zum Präss⸗ Bei Ausbruch der Krisis im Jahre 1873 existirten 79 “ 1222 Stabs⸗ und Ober⸗Offiziere, 512 Offiziere vom Steuer⸗ denten Schmerling, zum Vize⸗Präsidenten Rechbauer ernannt. ken mit ca. 180,000,000 Fl.; davon fielen auf Wien 32 Ban⸗ manns⸗Corps, 208 Offiziere aus dem Corps 8— ZSs Beide Delegationen wurden am 22. vom Kaiser in feier⸗ ken mit ca. 120,000,000 Fl. jen bis Artilleristen, 548 Offiziere aus dem Corps der Ingeni 1 . licher Audienz empfangen. Die Ansprache, welche bei dieser Bis Ende August 1875 waren die Banken in Wien bi Mechaniker, 55 Schiffsbau⸗Ingenieure, 300 “ Gelegenheit der Präsident der ungarischen Delegation hielt, drückt auf 10 mit 41,960,000 Fl. reduzirt. 8— 8 1 Admiralität, 262 Schiffs⸗Aerzte und 484 Civilbeamte. Di ü. die Versicherung aus, daß die ungarische Delegation bei Prüfung Das Anfangs September erschienene Heft des österreichischen der Offiziere beträgt Alles in Allem 3817, die der Untermilitär der gemeinsamen Voranschläge so vorgehen werde, wie es die statistischen Jahrbuches bringt u. A. eine züsserumabige 3 8. gegen 24,500. identischen Interessen der Monarchie und Ungarns, „welche gegen stellung des Realitätenverkehrs Oesterreichs 18 von — Ueber das in Kokand operirende alle Eventualitäten gesichert werden müssen“, erfordern. Derselbe erreichte in diesem Jahre einen Gesamm 1 Millicnen b R. J.“ Folgendes mit: Ebenso entgegenkommend war die Ansprache des öster⸗ 1421 Millionen Fl. und hob sich gegen 1872 88 548 Milli nen 8 Meidungen zufolge, die vom reichischen Präsidenten. In der Antwort Sr. Majestät findet Fl. Den größten Antheil im Betrage von rund 548 Million Militarbezirkes aus Taschlent vom sich die Stelle: oder nahezu 40 Proz. nimmt Niederösterreich oder E sind, hatte Abdurrahman „Die Bewegung, welche in einigen Provinzen des türkischen an dieser Bewegung, ja die Steigerung des Gee 96 u⸗ der Kokandischen Schaaren, abermals Reiches entstanden ist, muß durch die unmittelbare Nachbarschaft fast ausschließlich Riederösterreich beziehungsmweise In 345 8 und die daraus entspringenden vielfachen Beziehungen die Mon⸗ schreiben. Die Totalbewegung stieg nämlich hier von 34.4
Nachdem hierauf in der Sitzung vom 19. der Finan
V Minister Koloman Szell dem Abgeordnetenhause seinen Budget,
Entwurf für 1876 vorgelegt hatte, wurde durch Königlichez
Reskript der ungarische Reichstag vom 19. September bis zum 4. November vertagt.
Der Budgetentwurf für 1876 schließt mit einem Desizit von 8 Millionen ab, während im Vorjahre das Defizit 21,665 557 Fl. betrug. Erreicht wurde dies günstigere Ergebniß einmal dur bedeutende Ersparungen in den Ausgaben, welche von 263⁄ Millionen des Jahres 1874 und 233 Millionen des Vorjahres auf 222 Millionen reduzirt wurde, dann aber auch durch Steuererhöhungen. Eine Einkommensteuer ausgiebiger Natur weil auf einem allgemeinen Steuersatze von 3 ½ pCt. basirend’ soll durch einen präliminirten Betrag von 8 Millionen Erträgnif zu der Tilgung des Defizits mitwirken.
In dem Exposé, womit der Finanz⸗Minister seinen Budget⸗ Entwurf einführte, entwickelte derselbe seine Pläne, einmal den Modus der Steuerhebung dadurch zu verbessern, daß das In⸗ stitut der Steuer⸗Inspektoren abgeschafft und die Einziehung der
Detachement theilt Oberbefehlshaber des turkestanschen 22. September (a. St.) telegraphisch Awtobatschi, der Oberanführer den Versuch gemacht, den
Dänemark. Kopenhag
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 17. Oktober. Der Kaiser und die Kaiserin werden — wie „Ellenör“ meldet — bis Weihnachten in Ofen verweilen. Auch Graf Andrassy wird binnen Kurzem zu längerem Aufenthalte nach der ungarischen Hauptstadt kommen. — Unter den ersten Vorlagen, welche dem Reichsrath von Seite der Regierung zugehen werden, wird sich das Budget für 1876 befinden. Andere, namentlich die Eisenbahnvorlagen, werden erst in einiger Zeit nachfolgen. Von dem Justiz⸗Minister steht eine neue Justizvorlage, betreffend die Anfechtbarkeit von Rechtsgeschäften zahlungsunfähiger Schuldner, in Aussicht. — Die Verhandlungen über den Handelsvertrag mit Italien werden im Laufe dieser Woche beginnen. Der Ver⸗ treter Italiens, Cavaliere Luzzatti, ist hier bereits eingetroffen. — Wie bereits gemeldet, erhielt das in Ragusa stationirte Kanonenboot „Grille“ Ordre, zwei Compagnien an Bord zu nehmen und nach Metkovich zu bringen. Einer neuern Meldung aus Ragusa zufolge, hatte sich die Abfahrt der „Grille“ wegen stürmischen Wetters verzögert. Erst den 15. Oktober Nachmit⸗ tags ist die „Grille“ mit Truppen an Bord abgegangen. — 18. Oktober. (W. T. B.) In hiesigen gut unterrich⸗ teten Kreisen ist nichts bekannt, was dem hier verbreiteten Ge⸗ rüchte von einer angeblichen Verletzung der österreichischen Grenze durch die Türken eine Unterlage geben könnte. Graf Andrassy hat sich gestern Abend zu mehrwöchent⸗ lichem Aufenthalte nach seinem Landsitze Terebes begeben. — (Monatsübersicht für September.) Se. Majestät der Kaiser hielt, nach der Eröffnung des ungarischen Reichs⸗ tages und der Rückkehr von Pest, in den ersten Tagen des Sep⸗ tember größere Manöver im Brucker Lager ab, denen auch der Kronprinz Rudolph beiwohnte. Am 7. begab sich der Kaiser mit dem Kronprinzen nach Schönbrunn, wohin an diesem Tage das Kaiserliche Hoflager von Laxenburg verlegt wurde. Am 18. traf Se. Majestät zu einem mehrtägigen Besuche bei der Erzherzogin Gisela in München ein. Die Rückkehr erfolgte am 21. Vom 27. bis 29. wohnte der Kaiser den bei Gödöllö abgehaltenen Manövern bei und kehrte am 30. nach Wien zurück, um den Besuch Sr. Majestät des Königs von Sachsen zu empfangen. Die beiden Häuser des ungarischen Reichstages be⸗ gannen am 1. September ihre Sitzungen.
Spanien. ist
— Lehn
is : den Kammerherrn, Lehnsbaron Otto 1
on Widersta 3 d zu diesem Zweck bei
russischen Truppen Widerstand zu leisten un Die; ungs⸗ 2 b 8 . issi raf, wie „Korsör Av.“ mittheilt, am Diens ag
.6 pr 8 2 2 293 Milli Fl. Nächst 1 I ingelaufen war, ruͤckt. General⸗ Kommission traf, mie, för ein und ne den bebdan gropen eacdatreihen, sorse Ze reanbschafcn 11 1““ Sebalde die Nacheicengh mit dem eiachement aus Kokanp 5* voriger Woch⸗ vpon Kopenhogen kommend, 18gis Wilempes“,
’ b f ni 8 In ing e Schro ⸗Kanone 7 Sn-
b — 8 1 8 Forj ilc 18, Awtobatschi nahm jedoch den Kampf nicht an, son. 875 ging an Bor 1 Ut 2 die Kommission Beziehungen zu den anderen Staaten lassen jedoch die Hoff⸗ satz, dabei aber einen Rückgang gegen 8- “ 4475 Mil⸗ “ 8 8 8388 üsch Chch dir Kap dlexieAbtheilung, Fiiaar sogleich Lgersöfund üösege, wo de Kormmisien, nung begründet erscheinen, daß trotz dieser Ereignisse sowohl die Der Grunbdbesitz erfuhr eine Neube as 5999 9 Milli hen Fl. Arjutant Sr. Majestät, Oberst Sskobelew, den Auftrag, den unter Leitung des JugenieureGeneral f, de esih, at ö1AX“ lionen Fl., dagegen eine ca. Million Fl ziehenden Feind zu verfolgen. 1 die Kosaken die Schaar Awto⸗ beschäftigt war, Zeichnungen 8 bt 88. 8 bleiben wird.“ daher eine Mehrbelastung von 219,6 Millionen Fl. Am 9. September 8.St) 18 8 cg ben die Schaar Auto, der am Sunde projektirten Befestigunge f
Das vom Grafen Andrassy vorgelegte Reichsbud ü „ &ꝙ batschi's, die sich inzwischen E öö“” 8 b Sttak 9 B.)
8 G. 0 2 n Andrassyj 9 leg 4.2 iahn get f r das Schweiz. Bern, 18. Oktober. Die Kirchengemeinde “ und zeriprengten sie derart, daß sie bis auf 400 Fehzne Amerika. Washington, 18. Oktober. . 2 B.)
ahr 1876 schließt mit einem esamm erfor erniß von rot. — Luzern genehmigte mit 696 gegen 598 Stimmen sch schmolz, die Oberst Sskobelew dann weiter auf dem Weg lien Senakor Chancellor ist der Posten des 118 Mill. Fl. ab, worin allerdings die erste Hälfte des Erforder⸗ der Stadt dns geinlach lische Kirchengemeinde⸗Organisation. samehen geie s Bei der Verfolgung fielen den Russen drei ver- Dem vorma “ vA“ nisses für die neuen Uchatius⸗Geschütze mit 8,500,000 Fl. mit die neue liberale christkathol 1“ vor sch eschuͤßs⸗ in die Häude. Der Rüczus Awtohatschis vermme Staatssekretä einbegriffen ist. Von diesen 118 Mill. Fl. hat die westliche Madrid, 18. Oktober. (W. T. B.) König delte sich nun in vollständige Flucht, so ö“ ber Asien. Hongkong, 18. Oktober. (W. T. B.) 8-r. Reichshälfte 70 Proz. aufzubringen. Das gesammte durch an Bronchitis erkrankt, sein Zustand ist Karasu nur noch hundert Dshigiten in seinem C“ vX““ Pöhif Gordon 66 Tonnen Quotenbeiträge zu bedeckende Erforderniß für 1876 ist, unge⸗ Besorgniß erregend. Nach hier vor⸗ Stadt Uscha angelangt, gaben unser Sosesec. 88 11“ E11“A“ Shangham 82 rechnet die für die neuen Geschütze erforderliche Summe, um die Carlisten gestern noch ein⸗ Awtobatschi gelang es, nit 1 h M. Pg zurück. wo die Haupt. geschifft. Das Schiff soll von London aus gechartert sein, auch 2,778,771 Fl. und speziell die von der westlichen Reichshälfte San Sebastian hineingeworfen. — Im tember 8 See v necn, allen Seiten treffen in unserem di Lals gewöhnliche Handelswaare deklarirte Ladung soll von zu bedeckende Quote um 1,945,139 Fl. höher, als im Vorjahre. d eine Bekanntmachung erlassen, wonach aus⸗ Seeecn Ran Depatationen der Ortsbewohner mit Gnaden⸗ London kommen. Die englische Regierung hat eine Unter⸗
ᷓ““ ländische Schiffe, deren Papiere nicht mit dem vorgeschrie⸗ 8 und Unterwürfigkeitserklärungen ein. suchung des Vorgangs angeordnet. . 1“ 3 spani Konsuls versehen sind, einer erheb⸗ 80 Ej Kokand schreibt die „Turk. A. C.) Die mit der neuesten Ueber⸗
d benen Visa des spanischen Di ivisi t — Ueber die Einnahme von Ko ) „ Indien. (A. A. C.) . ber⸗ sammengesetzt und Dr. Herbst zum Obmann gewählt. Nach der lichen Geldstrafe unterliegen. — Die Division Delatre hat, 8 landpost angekommenen indischen Zeitungen enthalten Be⸗ e444“*“ ier vorliegenden Berichten, den Carlisten, die durch die Ztg. noch ““ Machram am 22. August (a. St) hielten landpo über eine große Ueberschwemmung, welche am selbe in der Sitzung des Finanzausschusses am 28. abgab, nach hie 9 ch Navarra ziehen wollten, den Weg ver⸗ “ kirgisen und der Theil der Kokander, die sich richte 8 A dabad heimsuchte. Die halbe Stadt stand 8 8 87 89 Provinz Aragon nach? 9 die Kiptschaken, Karakirgisen un xhe — Kokander, die nd 20. September? hme Die halbe an würden in dem österreichischen Budget des Jahres 1876 legt. — Sagasta ist wieder hier angekommen. dirter den Fahnen Abdurachman⸗Awtobatschis versammelt hatt dor Wasser und 20,000 Menschen wurden ordachlos. ie die Ausgaben die Einnahmen um circa 26 Mill. Fl. übersteigen. 111¹“ 1. B aufs Haupt geschlagen und zerstreut worden, nirgends mehr Stich, so un — ssernaatrate b Gefängnisses sowie 9 oder 10 daei nehr26 Min, 1 auf anßerrdeüihe Rbzaben zurhe vB“““ 8 vhtzie amgene 8 8 daß der Marsch nach Kokand einem b C““ Pfeil 8 Eisenbahnbrücke wurden weggeschwemmt. Bäume, Theil dieser 26 Mill. Fl. auf außerordentliche Ausgaben zurück⸗ Der Prinz von Wales ist heute F hier G Kischlaks b so zu e ea ten baß 8 Perg en,Fagenhatben Maber u. s . wurden den Fü uführen ist. . — znig und der Königin empfangen. 1 danke eines Religionskrieges gege 8 8 en h zieh, Einge . 2 b 1 a
8 Pen der Vorlegung des sog. Rothbuches in den Dele⸗ vii. vsane begrüghe den Prinzen im Namen der Stadt mit 78 Zeit überlebt und sei umwittsam geworden. Diand ner hia 1 “ gationen wurde aus Opportunitätsrücksichten für dieses Jahr Ab⸗ einer Ansprache. Die Stadt ist festlich 1e“ zieht u“ “ Hiedliche, seßhafte Bepölkerung Kokands “ of India“ begab sich mit mehreren anderen Personen stand genommen. Dafür stellte Graf Andrassyj eine Sammlung Führer der Oppositionspartei EEEE“ dir hem Ruf des Awtobatschi Folge ggeleistet, oder in Spezialzug nach Shaibag, aber das Wasser stieg so g veeern “ .. di senslche Inthro TöbHes. “ 88 ““ Pr f identschaft es mindestens nur gezwunzen gethan, sondern, die unruhigen, rapide, daß sie Ahmedabad nur 288 Waben 8 scan mgeß Fg 1u“*“ — Kommonduros als Kandidate e hl d 2 1 1n fman Der Verlust an Menschenleben scheint inde 88 zürübischafs Ur 1 8 1 u. er Op⸗ en AN. z General Kaufmann erreichen konnten. b. b b nisation des Fürstbischofs Dr. Pogatschar statt. “ aufgestellt, um die Bemmäthigteit und zesbiums is h Min⸗ Unterwünfigkeitserklärung “ 8 8 8 Keats sie hm⸗ ou Vvantanc gegesen zu fein. Beim Abgange der Post ist der am 6. veröffentlichte Hirtenbrief, in welchem der Fürst⸗ position anzudeuten. Die Wahl de am 26 August (a. St.) un tnet der ersten Würdenträger des fing das Wasser an sich zu verlaufen. bischof seinen Klerus zur Liebe und Theilnahme für die Schule woch verschoben worden. 1 ½ Werst, von e. 8 8. eeee de Hinge g 8 ö und zur Unterordnung unter die Staatsgrundgesetze auffordert. “ kei. Aus R sa, 18. Oktober wird telegraphirt: Der ö1 chman⸗Awtobatschis gewesen. 8 Afrika. Aegypten. Ein vom 16. September datirtes, 8 8* Tür ei. U a gu „ . 8 2 3 Ein⸗ 2 do s en Truppen entgegengesang 1b ingt Parteitag der mährischen Verfassungspartei. 1 montenegrinische Insurgentenführer Sesne gg war den drohend heranrückenden russisch in diesen Tagfe, verbsn 8 oercr gonswtacoerics⸗ Der auswärtige Handel Oesterreich⸗Ungarns wohner von Zubzi, die sich angeblich feig dings versuchte der Chan in einem mitgegebenen Briefe u“ barkeit der verschiedenen in Aegypten e. frtügeet ee vom Januar bis incl. Juli 1875 schreitet in der bisher einge⸗ den Insurgenten geräumt sichern, das Volk und der Chan von Kokand seien Uarenk erseten sollen, i arabischer, französischer und ite Eintreffens türkischer Truppen von Abdurachman keineswess solidarisch und die Truppen s ben d Deeslben unfassen das nahme der Ausfuhr ist abermals gestiegen. Bis Ende Juni 1875 worden. 1“ 1“ nur z zeigte dem Chan, daß er Civil⸗, Handels⸗, See⸗, Straf⸗ und Krim e hat das Minus im Einfuhrhandel 15,1 Mill. Fl. ö. W. in 8 Belgrad, 14. Oktober. Der 182. Sees Seera⸗ V zu zuschüten. DeNaiwant Zennanägmne und daßvn volle Unterwer⸗ unter Aufhebung aller bisherigen Gesetzbestimmungen am 1. Ja betragen; bis Ende Juli vergrößerte sich dasselbe auf 21 Mill. Fl. is List seine S esser mach
Ditlev Rosenörn⸗L. Minister er — Die Befestigungs⸗ Margilan eine Streitmacht von zehntausend Mann könzentrirt. zum Minister des Aeußern ernannt. festig argila S — t d ü m⸗ ü den beden großen Rach asreiten, socie die erandsehetne. Niederösterreich zeigt nur noch Böhmen einen bedeutenden U nur halbangesiedelten Kiptschaken und Karakirgisen. Die erste In Neutitschin in Mähren tagte am 7. und 8. der G 2 in diesen Tagen veröffentlichtes Dekret des Khedive bringt worden, um die Unterwürfigkeit des neuen Chans zu erklären. Aller⸗ erschießen lassen. Die Gegen d von Ljubuska ist in Folge 88 w schlagenen Richtung fort. Die Abnahme der Einfuhr, die Zu⸗ ües.eiteseichehsheesäs Zrn,ech äche “ fttm ram aufg e „ dent Kaljevits hat bei der Einführung
selben den Staatsbeamten möglichst gleichgestellt werden sollen, ohne Diskussion angenommen. Schließlich wurde eine Kom⸗ mission zur Begutachtung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Ablösung der den Kirchen, Pfarreien und Schulen zustehen⸗
den Holzabgaben im Gebiete des Regierungsbezirks Wiesbaden, gewählt.
Bayern. Muüͤnchen, 18. Oktober. (W. T. B.) In Abgeordnetenkreisen verlautet, daß die Abgeordnetenkammer wahrscheinlich schon am nächsten Mittwoch vertagt werden wird.
— 19. Oktober. (W. T. B.) Sitzung der Abgeord⸗ netenkammer. Vor Eintritt in die Tagesordnung ergriff der Justiz⸗Minister Dr. v. Fäustle das Wort, um gegen die falsche Auslegung seiner Worte am Schlusse der Sitzung vom 14. d., wie er sie von Seiten eines Theils der Presse erfahren habe, Verwahrung einzulegen. Der Minister erklärte, daß diese Deutung seiner Worte im grellen Widerspruche stehe sowohl mit seiner innersten politischen Ueberzeugung als auch überhaupt mit dem ganzen Inhalt dessen, was er damals gesagt habe. Er habe sagen wollen, daß das Centrum im Reichstage einmal die Vertretung der föderativen Interessen an sich gerissen habe und durch die Ver⸗ mischung der kirchlichen und politischen Bestrebungen sowie durch die Theilnahme und den Einfluß von Fraktionsgenossen, welche der jetzigen deutschen staatlichen Rechtsordnung feindlich gegenüber⸗ stehen, diese Interessen empfindlich schädige und nicht nur den übrigen Fraktionen, sondern auch den meistbetheiligten Re⸗
gierungen die Vertretung der föderativen Interessen wesentlich erschwere.
Sachsen. Dresden, 18. Oktober. Die Zweite Kammer erledigte in ihrer heutigen Sitzung fünf kleinere Vorlagen. Die
Zum Präsidenten des Oberhauses wurde vom Könige der ludex curiae Georg Majlath, zum Vize⸗Präsidenten Szögyenyi ernannt. Bei der Wahl des Bureaus trat der Gegensatz der beiden Parteien bereits hervor. Liberale und Konservative hatten ihre Kandidatenliste; die der Liberalen ist durchgedrungen. Der Adreßantrag wurde durch Baron Vay gestellt, und ein Ausschuß von 21 Mitgliedern zur Berathung der auf die Thronrede zu ertheilenden Antwort gewählt. Hierauf wurde am 7. von Ladislaus Szögyenyi der von ihm verfaßte Adreßent⸗ wurf eingebracht und derselbe am 9. ohne Debatte unverändert angenommen. Am 10. fand die Wahl der 20 vom Oberhause zu ernennenden Delegationsmitglieder statt. Das Abgeordnetenhaus war zunächst mit Wahlprü⸗ fungsarbeiten beschäftigt. Am 4. fand die Präsidentenwahl statt. Es stimmten im Ganzen 327 Abgeordnete und davon 325 für Koloman Ghyezy. Zu Vize⸗Präsidenten wurden Joseph Bano und Gabriel Varady gewählt. Das Resultat der Wahl ward mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Nach der Präsidentenwahl schritt das Abgeordnetenhaus zur Bildung der zahlreichen Fachkom⸗ missionen. Am 7. beschloß dasselbe auf Antrag Zsedenyi's, die Thron⸗ rede mittelst einer Adresse zu beantworten. Der Adreßausschuß
Delegationsmitglieder wurde in der Sitzung vom 14. vollzogen.
erwählte Joseph Szlavy zum Präsidenten und Ludwig Horwath zum Schriftführer. Letzterer wurde mit der Ausarbeitung des Adreßentwurfs beauftragt. In der Sitzung vom 11. legte der Adreßausschuß seinen Entwurf dem Hause vor, und nach nur dreitägiger Debatte wurde dieser Entwurf am 18. mit großer Majorität ohne namentliche Abstimmung angenommen.
Die Adressen beider Häuser sind im Wesentlichen Paraphra⸗ sen der Königlichen Thronrede. Die Wahl der 20 vom Abgeordnetenhause zu erwählenden
Rückzahlung der 4 ½prozentigen Prioritätsanleihe Lit. D. der vor⸗ maligen Albertsbahn⸗Gesellschaft wurde einstimmig genehmigt;
8
Es wurden die von der liberalen Partei designirten Abgeordne⸗
hat somit um 5,9 Mill. Fl. zugenommen. Das Plus des Ausfuhr⸗ handels, welches im ersten Halbjahre 1875 sich mit 26,3 Mill. Fl. bezifferte, hat im Juli 1875 allein eine Vermehrung von 5,7 Mill. Fl. erfahren, stieg somit auf 32 Mill. Fl. Der Mittelwerth der gesammten Einfuhr und Ausfuhr für die 7 Monate in Millionen von Gulden ö. W. in Silber stellt sich für die “ Einfuhr 8EE1ööö 1875: 1874: 1875: auir 306,8 — 21,1. 239,3. 271,3 + 32,0. Eine namhafte Werthdifferenz bezüglich der Einfuhr tritt außer bei den Garten⸗ und Feldfrüchten nur noch bei den Webe⸗ und Wirkwaaren hervor. Das Mehr beträgt 7,7 Mill. Fl. und trifft fast alle Arten von Webe⸗ und Wirkwaaren. Das Ergebniß der Zölle und Nebengebühren war (Ungarn ausgenommen) Folgendes:
1874. 1875. 9,995,058 Fl., 10,157,217 Fl. + 172,159 Fl. Ausgangszölle 149,086 „ 146,063 „ — 3,023 „ Nebengebühren 157,214 „ 117,971 „ — 39,243 „ Zusammen 10,301,358 Fl., 10,421,251 Fl. + 119,893 Fl.
8b
Besonders günstig war das Zollerträgniß in Dalmatien
Ausfuhr
Eingangszölle
&ꝙ½ 54,342 Fl.), wo die stattgehabte Kaiserreise den Bezug man⸗
chen Artikels veranlaßt haben dürfte.
Die österreichisch⸗ungarische Handelsmarine zählte nach einer Publikation der Seebehörden in Triest und Fiume im Jahre 1874 im Ganzen 7203 Schiffe mit 332,005 Tonnen und 27,381 Köpfen Bemannung. Im Vergleich zu den Jah⸗ ren 1873 und 1872 ist die Zahl der Schiffe gleich geblieben, gegen 1870 zeigt sich eine Abnahme der Schiffe um 758, gegen 1871 um 686 Schiffe. Bei den Schiffen weiter Fahrt (über
ten, darunter Baron Sennyey und Uermenyi, gewählt.
Gibraltar hinaus) zeigt sich eine konstante Abnahme und zwar
ie S 1 ichtet:
e an die Skupschtina gerich “ üder! ekennen die Verhältnisse, in welchen wir un
befi Seceeie Ein elare der Lage würde viel größeren Kräften, 1 die unserigen sind, nicht gestatten, zu viel Rerb certesaaetn hegen. Die Heiligkeit der pateiotischen Pfücht aber erbäht 5 8 G ie Entschlossenheit des Willen, stöbt Une. — Nehs g a e e des allgemeinen Volksbewußtseins und Ge⸗ füs i Ebre und Mücde Cerheng. b ff r lei en Br 58
e aterlandes, das die Hoffnung der leidende u s — dies i nser Al flicht,
9* als Ane betlsge Pflicht der Fürstlichen Resierung bfcsache gss
D ben wir, ohne unsere Kräfte berschätzen,
nede aen zu folgen gewagt, indem wir uns kost bare Vertrauen des Fürsten stützten, an 8 “ auch auf Euere patriotische Unterstützung Töchmeten. 16 wir auf uns laden, ist groß; wenn Ihr aber, 8 18.e treter, uns helfen werdet, dieselbe zu ““ G eben solcher Entschiedenheit, mit welcher wir sie 158 b 8 könnten wir gemeinschaftlich hoffen, dem Fürsten u 11““ hobenem Angesicht sagen zu können: „Sie vertrauen “ hab Sie nicht beschämt. Serbien und das Serl ubamn 1en 1 zes erhalten, was wir ihnen in diesen Zeiten geben ko 1 Als Serben und aufrichtige 18 e Lasset uns mit vereinten Kräften für da 8 schen Nation und seines Fürsten Milan 8 ’ mit Gottes Hülfe Alles gut werden. Es le Fürst!
die Nation!“ 6 1 “ 1 tina begrüßte diese Ansprache m Le. Faagn lcbe die Nation!“
„Es lebe der Fürst, es Polen. St. Petersburg, 16. Ok⸗
nd — 1 ö 8 Bestand des russischen regulären
a .W.“ aus zuverlässiger Quelle fo b Etat beträgt die Zahl der Offiziere
folgende Ansprach
Wohl und Glück der serbi⸗ Dann kann no Es lebe
begegnen wir uns brüderlich.
fung unter die russische Macht von Kokand die drohende Strafe und Züchti⸗ gung abwenden könne. Bisch⸗Aryk eine Deputation von der ganzen
V
den Bevölkerung K Gnade anzuflehen.
russischen Gefangenen,
Hände der Kokander Am 26. August
sei 5 tadt zu den 8 EEE s Genera Kaufmann unter den
Dank des Kaisers für die rühmliche Schlacht bei
selben Tage sprach den Soldaten den
Machram aus, die das Schicksal des ganzen
Kokand widerhallte
ruf der Soldaten und den
Der Einzug in
ringste Widersetzlichkeit der Kokander.
Schweden und Norwegen. Bereits im vorigen Jahre, ihrer letzten Nummer,
Bestimmungen
Transports von dische Regierung ein
und nachdem über
1 dnung in dieser An⸗ A. ausgearbeiteten Entwurf zu einer Veror velsgerhen von sachkundigen Personen sowohl in Dänemark
den als so ist nunmehr nächster Zeit im
werden die feuerge
sehr feuergefährlich Versendung wird
und daß vermuthlich nach Verlauf einiger Wochen eine Verord⸗ nung wird erlassen werden können.
35 t vor Kokand kam dem General bei friedlichen, handeltreiben z entgegen, um ihn um Schonung und elt’ mit der Kommission waren alle die während des Beginns der Unruhen Win die gefallen waren, ins russische Heer geschickt worden. erschien esa. fescst nnd 88 86 Füßen Sr. Majestät des Kaisers. 6 Manern Kokands
Chanats entschieden une ersten Mal von dem einmüthigen Hurrah⸗ Klängen der Nationalhymne. die Stadt vollzog sich bekanntlich ohne die ge⸗
zum
Stockholm, 16. Oktober. schreibt die „Corr. de Stockh.“ in ist die Nothwendigkeit verschärft er hinsichtlich der Fabrikation und des feuergefährlichen Oelen für die schwe⸗ Gegenstand ernster Aufmerksamkeit gewes en, einen von dem Kommerzien⸗Rath Sjöberg u. in Schwe⸗ eingeholt worden sind,
die Sache in aller⸗ Verhandlung kommen,
Gutachten daß zur
zu erwarten, Staatsrathe
in zwei Klassen eingetheilt:
fährlichen Oele E
e und wenig feuergefährliche.
In dem erwähnten Entwurf
eröffnete am
sei nicht das druck gegeben erwartet
müsse man Ministerium
Antwort erth
ständige
Versprechen, Er habe das
Interesse für habe, so hätt nisches Einve
so würde ein die gewünscht
u. A. bestimmt: „Mit Postdiligencen, Post⸗
in Grahamstown mit großem Erwiderung auf eine Adresse des
Depesche in einer Weise aufgenommen, habe, Grahamstown
Wiederzusammentrilt bevorstehe,
keiner Kolonie erhalten. b 8 69 solche Antwort ertheilte, würde sie als eine Kriegserklärung angesehen werden. und h 1 öffentlichen Banket erklärte Mr. Froude, da
“ politischer Auslassungen zu enthalten, entbänden.
Seien erst einmal die Differenzen
nuar 1876 in Kraft. Vom b zum 25. September reichende Nachrichten vor.
uten Hoffnung liegen bis 8 8 Mr. Merriman die Utenhager Eisenbahn. — Mr. Froude wurde Enthusiasmus empfangen. In Bürgermeisters bemerkte er, es erste Mal, daß Grahamstown der öffentlichen Mei⸗
Kap der 21.
nung über Gegenstände von großer politischer Bedeutung Aus⸗
habe Lord Carnarvons wie England es nicht beantwortet, welche
haben würde. Daraus das Volk nicht mit dem Er hoffe, die Legislatur, deren würde eine bessere dn I. e öfliche Antwort habe Englan u“ 1 ein auswärtiger Staat
hätte. Das Ministerium
und in einer Weise nicht adoptirt folgern, daß
übereinstimme.
Er hoffe, das Ministerium würde eine vo
e o Erklärung abgeben. Bei einem das Vorgehen des ihn von dem
freimüthige
falsche Gerüchte
sowie viele
Verlangen nach einer lokalen Selbstregierung in
den Provinzen stark gefunden und halte eine solche im kolonialen
s Beste. Wenn das Kap keine innere Frage
1 sie Feat und die gree6, und ein 2
könnte nicht zu zeitig begonnen werden.
mit den Republiken beigelegt
freundschaftliches Gefühl entstehen, dessen Resulta e Einigkeit sein würde. 1““