1875 / 298 p. 12 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 18 Dec 1875 18:00:01 GMT) scan diff

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gelegt, die sogenannte Ausstandstabelle. Stehen einzelne Be⸗ hörden über 2 Jahre im Besitze von Archivalien, so wird deren Zurückgabe monirt, vorausgesetzt, daß nicht Gründe zu früherer Mahnung vorliegen. Werden ausnahmsweise an Private Originaldokumente in ihrer Wohnung abgegeben, so wird stets ein kürzerer Termin zur Zurückgabe anberaumt.

IV.

Für die Behandlung der Gesuche um Mittheilung

von Urkunden und Akten aus dem Königlichen Haus⸗ und

Staats⸗Archive, oder um Gestattung der Einsichtnahme von so wie um Zutritt in die Archivgewölbe selbst bestehen Vorschriften:

. Von besonderer Ermächtigung des Königlichen Mini⸗ steriums der Auswärtigen Angelegenheiten sind abhängig:

1) Mittheilungen von Archivalien über Verhältnisse der Glieder des Königlichen Hauses, mit alleiniger Ausnahme der⸗

jenigen von der Königlichen Hofdomänenkammer nachgesuchten Mittheilungen, welche die in ihrer Verwaltung stehenden Hof⸗ domänengüter betreffen. 8

8 2) Mittheilungen über auswärtige Verhältnisse des Staats, in so weit nicht der Gegenstand in den ordentlichen Geschäfts⸗ kreis einer Behörde gehört, wie z. B. bei Kreisregierungen die Grenzverhältnisse.

3) Mittheilungen aus Depositis oder solchen Akten, welche nach besonderer ausdrücklicher Verfügung verschlossen gehalten werden sollen.

4) Zulassung von nicht zum Personal des Königlichen Archivs, und nicht zur Bau⸗ oder Feuerschau gehörigen Personen in das Archipgewölbe.

5) Gesuche um Gestattung einer umfassenden Benutzung des Königlichen Staats⸗Archivs für wissenschaftliche Forschungen, wogegen die Gestattung des Eintritts in das Arbeitslokal der Archivbeamten und der Benutzung desselben bei der Einsicht⸗ nahme von Archivalien dem Ermessen der Königlichen Archiv⸗ Direktion anheimgegeben ist.

6) Die Hinausgabe von Original⸗Dokumenten von Be⸗ deutung an Privatpersonen, Gemeinden, überhaupt an Nicht⸗ Staatsbehörden.

Ist eine Versendung von Urkunden, von welchen Gemeinde⸗ vorsteher oder Privatpersonen Einsicht zu nehmen wünschen, nicht zu vermeiden, so hat solche in der Regel nicht an den Bittsteller selbst, sondern an dessen Distriktsbehörde zu geschehen und die Einsichtnahme in dem Amtslokale dieser Behörde zu erfolgen.

II. Ohne besondere Legitimation des Königlichen Ministeriums der Auswärtigen Angelegenheiten können außer den etwa vor⸗ handenen, keiner Verwaltungsstelle zu versagenden, eigentlichen Verwaltungsakten über die in ihrem amtlichen Wirkungskreis begriffenen Gegenstände, eigentliche Archivalakten und Urkunden Königlichen Haus⸗ und Staats⸗Archiv mitgetheilt werden: .

1) an die Königlichen Ministerien der Justiz, des Innern, und der Finanzen, über alle, in den Wirkungskreis der betref⸗ fenden Departements einschlagende, unter Nr. I. nicht ausge⸗ nommene Gegenstände;

2) an die Königliche Hofdomänenkammer, insoweit es sich von Akten handelt, welche die in ihrer Verwaltung befindlichen Hofdomänengüter betreffen;

3) an die Centralmittel⸗ und Bezirksstellen der erwähnten Departements über die ihren amtlichen Wirkungskreis betreffen⸗ den, unter I. nicht ausgenommenen Gegenstände, so weit nicht höhere Staatsinteressen oder Rechte Dritter Bedenken ver⸗ anlassen.

4) An Gemeinden und Private Lagerbücher und sogenannte gemeinschaftliche Dokumente in der Regel übrigens nur in Aus⸗ zügen und Abschriften. Es wird hierbei aber vorausgesetzt, daß über die Legitimation des Nachsuchenden zur Sache und über die Eigenschaft der betreffende ³ Arkunden als einer für den⸗ selben rechtlich gemeinschaftlichen flin Zweifel besteht.

Im Zweifelsfalle ist an das Königliche Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten Bericht zu erstatten.

Werden solche Gesuche von Gemeinden und Privaten schrift⸗ lich, wie es der Regel nach sein soll, eingereicht, so hat das den Bittstellern zunächst vorgesetzte Königliche Oberamt die Eingaben mit einem Beiberichte versehen an die Königliche Archiv⸗Direk⸗ tion zu senden.

III. Erforderlichen Falls ist auch derjenige Archivbeamte’ in dessen Referat der Gegenstand einschlägt, ermächtigt:

1) zu mündlicher Auskunftsertheilung über Vorhandensein

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ein solcher ist, wo die Entscheidung über die Mittheilung nicht dem Königlichen Ministerium vorbehalten ist, und die Auskunft unpräjudizirlich erscheint;

kunft über besondere gemeinderechtliche Verhältnisse, . rechtigungen und Verpflichtungen von Gemeindegrundstücken,

schlagen in Lagerbüchern und gemeinschaftlichen Dokumenten ertheilen lassen; sowie

3) zu Beantwortung rein historischer Anfragen über spe zielle Punkte (Lesart, Datum, Zeugen einer Urkunde ꝛc.) mit Beschränkung auf Urkunden von älterer Zeit als das Jahr 1700

IV. Die Form der an das Königliche Haus⸗ und Staats⸗ Requisitionen und deren Erwiderung besteht arin, da 8

1) die Königlichen Ministerien solche durch ihre Kanzlei⸗ Direktionen, aus besonderem Auftrage des Departements an das Staats⸗Archiv ergehen lassen, und durch die Kanzlei des erste⸗ ren erwidert erhalten; daß

2) die Mittelstellen der Departements ihre Requisitionen mit Noten ergehen lassen und durch Noten der Königlichen Archivdirektion erwidert erhalten; wogegen

3) die Bezirksämter mit dem Königlichen Haus⸗ und Staats⸗Archive in gewöhnlicher Form der Berichte korrespondiren und solche durch Erlasse erwidert erhalten.

Ueber das Königliche Staats⸗Filial⸗Archiv zu Ludwigsburg und das gemeinschaftliche Archiv zu Hall ist in dem Hof⸗ und

Seite 955, Näheres zu finden. 1“

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2) zur Erledigung persönlich angebrachter Gesuche um Aus⸗

von legitimirten Betheiligten, welche sich durch einfaches Nach⸗

Staatshandbuche des Königreichs Württemberg vom Jahre 1873,

Die deutsche Dialekt⸗Literatur ist in diesen Blättern wieder⸗ holt Gegenstand der Besprechung gewesen. Zuerst'¹) wurde eine Bibliographie der grammatikalischen, lexikalischen und literar⸗ historischen Arbeiten über die Dialekte Nord⸗ und Mitteldeutsch⸗ lands veröffentlicht. Später²) folgten Artikel über einzelne hervorragende Dialektdichter. Auch anderweitig ist in jüngster Zeit diesem Zweige unserer Gesammtliteratur besondere Auf⸗ merksamkeit zugewandt worden. So hat das „Magazin für die Literatur des Auslandes“ zu verschiedenen Malen, die „Gegen⸗ wart“ noch vor kurzer Zeit³) Aufsätze über denselben Gegenstand gebracht und kürzlich ist auch eine „Sammlung von deutschen Dialektgedichten“ erschienen. ⁴) .

Einen Beitrag zu dieser Literatur hat Karl Braun in seinen „Reisestudien“ ⁵5), und zwar in dem Abschnitt „Mitteldeutsche Volks⸗ und Dialekt⸗Studien“ ge⸗ liefert.

Der Verfasser tritt der öfter aufgestellten Behauptung ent⸗ gegen, daß durch die politische Einigung Deutschlands alle Stammes⸗Individualitäten absorbirt würden. Es gebe kein Land in Europa, in welchem so viel selbständiges, provinzielles und landschaftliches Leben herrsche, wie in Deutschland.

Dies tritt recht deutlich in der Sprache des deutschen Volkes hervor. Kein Volk hat seine historischen Stammes⸗Dialekte der allgemeinen, herrschenden Schriftsprache gegenüber bis auf den heutigen Tag so fest gehalten, wie das deutsche, und keines besitzt eine quantitativ wie qualitativ so bedeutende Dialekt⸗Literatur. Fast jeder der zahlreichen deutschen Dialekte hat seinen mehr oder weniger bedeutenden Dichter. Während der größere Theil dieser Dialektdichter über die Grenzen ihrer engeren Heimath hinaus auch in weiteren Kreisen Eingang und Beifall fand, ist bis jetzt ein thüringer Heimathsdichter, außerhalb n e. wenig bekannt geworden. Karl Braun giebt eine nähere Charakteristik desselben und knüpft daran allge⸗ meinere Gedanken über den thüringer und fränkifchen Dialekt.

Anton Sommer ist der Name dieses Dichters, der unter dem Titel „Bilder und Klänge aus Rudolstadt, in Volksmund⸗ art“ eine Sammlung seiner Gedichte veranstaltet hat, die im Jahre 1871 bereits in fünfter Auflage erschienen ist. Derselbe ist in Rudolstadt geboren, erhielt seine Schulbildung auf dem dortigen Gymnasium, studirte dann in Jena Philologie und

¹) Jahrg. 1869 Nr. 237 und 255.

¹) Jahrg. 1874 Nr. 30 und 3. ³) In ihrer Nummer vom 13. November d. J.

³) Leipzig, F. A. Brockhaus. 1875.

³) „Reisestudien“ von Karl Braun⸗Wiesbaden.

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von Urkunden über einen bestimmten Gegenstand, wenn die er

*

August Auerbach. 1875.

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Als aber zu letzterem Zwecke, insbesondere zum Bau von 4 Kriegskuttern 20,000 Thaler von ihm verlangt wurden, gab er den Bescheid, daß dieser Bau füglich noch ausgesetzt blei⸗ ben könne. In dem am 7. Juni 1815 mit Schweden über die Abtretung von Neuvorpommern und Rügen abgeschlossenen Ver⸗ trage hatte sich nämlich Preußen 6 Kanonierschaluppen zur Küstenvertheidigung ausbedungen. Bei der Ankunft in Stral⸗ sund wurden diese Schaluppen jedoch unbrauchbar befunden. Der überführende Seeoffizier Seelieutenant Longs aber er⸗ klärte sich bereit, in preußische Dienste zu treten und erwies sich als eine im ganzen Marinewesen bewanderte Persönlichkeit. Der⸗ selbe stand noch 30 Jahr bis zur Verabschiedung im Jahre 1846, zuletzt als Oberst, in preußischen Diensten als erster Seeoffizier.

Aus der Biographie Longé's heben wir hervor, daß er am 5. Dezember 1779 zu Savolax in Finnland geboren war, mit 12 Jahren in das dortige Infanterie⸗Regiment trat und nachdem er sodann auch bei den Chasseurs als Unteroffizier ge⸗ dient hatte, seinen Seedienst als Sergeant auf der Kanonen⸗ schaluppen⸗Division zu Sweaborg begann. Schon nach einem Jahre bestand er das Examen als Seeoffizier „bei offenen Thüren rühmlich’, wurde zum Flaggjunker ernannt und nahm dann mehrmals längeren Urlaub zum Dienste auf der englischen Handelsmarine. Aus der⸗ selben wurde er aber auf die Flotte gepreßt, wo er zum Quartier⸗ meister, Feuerwerker und Master avancirte und verschiedene Ge⸗ fechte und Bombardements mitmachte. Im Jahre 1807 kehrte er in sein Vaterland zurück und wurde als Lieutenant auf der Kanonenschaluppen⸗Division zu Abo angestellt. Hier gerieth er für 1 ½ Jahre in russische Kriegsgefangenschaft und als er aus derselben zurückgekehrt und wieder verschiedene Kriegsdienste ge⸗ leistet hatte, siel er in eine zweijährige Kriegsgefangen⸗ schaft der Franzosen. Im Jahre 1815 erhielt er das Kom⸗ mando, die abgetretenen 6 Kanonenböte nach Stralsund über⸗ zuführen und geffel dort dem Kommandanten von Engelbrechten dergestalt, daß er seine Uebernahme in den preußischen Dienst nachsuchte und erhielt. Es wurde seine Ernennung zum Kapitän nachgesucht und er zum sofortigen Bau eines seiner Darstellung nach für preußische Verhältnisse am meisten geeig⸗ neten Schiffes veranlaßt Dies Ideal Longé's war ein Schooner, mit geringem Tiefgang und niedrigem Bord, schnell segelnd, mit Geschützen vorn und hinten, je eins so schwer wie irgend ein Marinegeschütz, und 4 leichteren Kanonen auf jeder Seite. Diesem Muster entsprechend, baute Longé im Jahre 1816 den Schooner „Stralsund“, 70 Fuß lang, 21 ¾ Fuß breit, mit 6 Fuß 8 Zoll Tiefgang, bewegt durch 7 Segel und 12 Paar Ruder. Zur Probefahrt im Jahre 1817, von Stral⸗ sund nach Memel, längs der preußischen Küste, war eine Orlogsflagge nach dem Vorschlage des Kommandanten von Engelbrechten Allerhöchsten Orts festgestellt und zwar mit dem eisernen Kreuz in der Ecke. Auch wurde zu jener Zeit eine Uniform für die Matrosen des „Stralsund“ normirt; da⸗ gegen war ein besonderes Marinecorps noch nicht gebildet, son⸗ dern die Matrosen wurden gemiethet. Bei der im Sommer aus⸗ geführten Probefahrt übertraf das Schiff alle Erwartungen.

Zu Anfang des Jahres 1818 richtete der Kommandant von Stralsund an das Kriegs⸗Ministerium ein Schreiben, in welchem er auf den Nutzen einer Marine für die allgemeine Machtstellung Preußens und für den Nationalwohlstand auf⸗ merksam machend, es als eine Ehrensache des Staates be⸗ zeichnet, das durch die Erwerbung der schwedischen Kanonenböte und den Bau des in Stralsund begonnene Werk energisch fort⸗ zusetzen. Vorläufig müßte eine Anzahl Schooner wie der „Stralsund“ gebaut werden, dann könne man zum Bau größerer Schiffe schreiten, für welche die erforderlichen Häfen mit verhält⸗ nißmäßig geringem Kostenaufwande zu beschaffen wären. Nicht nur bei Gr.⸗Zicker auf Rügen befinde sich eine geeignete Stelle, an welcher schon Gustav Adolf IV. von Schweden ein Marine⸗ Etablissement habe begründen wollen, sondern eine noch günstigere Oertlichkeit sei unweit Dransch auf Wittow gegeben, wo in dem durch eine schmale Landzunge von dem offenen Strande getrennten Binnengewässer nach Durchstechung des Landes einer der vorzüglichsten Häfen herzustellen sei, außerdem an einer der Handelsschiffahrt sehr gefährlichen Stelle. Die ferneren An⸗ träge gehen dahin, noch im Jahre 1817 3 Schooner nach dem Muster des „Stralsund“ zu bauen, 200 Matrosen auszuheben und mit ihnen auf den 4 Schoonern Uebungsfahrten auszufüh⸗ ren, eine Bildungsanstalt für Offiziere, Unteroffiziere und See⸗ kadetten zu errichten, eine Kronwerft am Strande bei Stralsund anzulegen, den dortigen Hafen auszubaggern, jährlich 4 Schiffe zu bauen und einen zur Aufnahme von

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Fregatten geeigneten Hasen vorzubereiten. Das Kriegs⸗Min⸗ sterium, in welchem der damalige Kapitän v. Peucker die Ma⸗ rine⸗Angelegenheiten bearbeitete, forderte die Einreichung eines Kostenanschlages über alle diese Anträge, um dann nach den Umständen Beschluß zu fassen, und erklärte auch gleichzeitig bei Gelegenheit einer mit dem Ober⸗Präsidenten von Pommern, Sack, über die Nothwendigkeit einer Marine entstandenen Korrespon⸗ denz seine Absicht, die Zahl der bewaffneten Schiffe zu vermehren. Ein großer Theil der Kostenanschläge ging schon im Frühjahr 1818 beim Kriegs⸗Ministerium ein; aus dem⸗ selben werde nur hervorgehoben, daß die Anlage einer Kronwerft auf 21,115 Thlr. und der Neubau jedes Schooners auf 10,000 Thlr. angenommen wurde. Für die Schule beantragte Longé die Trennung der Seeoffiziere von den Konstruktionsoffizieren und freies Avancement zum Offizier für jeden Matrosen, der die theoretische und praktische Befähigung dazu nachwiese. Dieser Flottengründungsplan scheint dem Kanzler von Hardenberg mündlich vorgetragen zu sein, indessen kam er nicht zur Aus⸗ führung.

Das Kriegs⸗Ministerium beschloß nun zu versuchen, ob seine auf die Gründung einer Marine gerichteten Absichten nicht da⸗ durch zu erreichen wären, daß eine lokale maritime Vertheidi⸗ gung der einzelnen Seefestungen dergestalt hergestellt würde, welche im Bedarfsfalle zu einer größeren Seemacht zusammen⸗ gezogen werden könnte und begann mit dem Projekt des Baues eines Flußkanonenboots für die Festung Thorn.

Aber üher die Konstruktion eines solchen Flußkanonen⸗ bootes entstanden Zweifel. Der Kriegs⸗Minister v. Boyen hatte sich in einer Verfügung vom 14. August 1818 persön⸗ lich dahin entschieden, daß ein solches Boot mit einer Dampf⸗ maschine zu versehen und gegen Flintenfeuer sicher zu stellen sei. (Vorschriften, von denen namentlich die erstere ein der da⸗ maligen Zeit vorangeeiltes Urtheil bekundet.) Aber Longé, der im Uebrigen so viel Urtheil über Dampfschiffe hatte, daß man die Maschine so einrichten könne, daß nach Belieben das Rad der einen Seite gehemmt und dagegen das Rad der an⸗ deren allein in Thätigkeit bleiben könne, und daß man auch schneller mit einem Dampfkanonenboote als mit einem Ruder⸗ kanonenboote fahren könnte, was andere Sachverständige be⸗ stritten, war der Ansicht, daß für Kriegsschiffe und namentlich für kleine, eine Dampfmaschine ungeeignet sei, da die geringste Unordnung im Mechanismus den Stillstand des Ganzen her⸗ beiführe und diese Gefahr bei kleinen Maschinen am größten sei. So wurde die Idee des Dampfkanonenboots auf⸗ gegeben, und Longé konstruirte ein gedecktes Kanonenboot mit schwerer Armirung und 4 ½ Fuß Tiefgang, welches dem Kriegs⸗Ministerium auch gefiel, indeß war die erforder⸗ liche Summe von 5290 Thalern vorläufig nicht disponibel zu machen. Während dieser Verhandlungen hatte aber auch die Kommandantur von Pillau, durch Longé veran⸗ laßt, einen dringenden Antrag auf Herstellung einer Seeverthei⸗ digung dieser Festung durch 1 Schooner mit 10 schweren Ge⸗ schützen, 4 Kanonenbooten gestellt: „vor dieser wichtigen Pforte Preußens muß ein mächtiger Riegel geschoben werden. Die erforderlichen Chargirten der Besatzungen würde die Navigations⸗ schule in Danzig herzugeben haben.

Nunmehr glaubte das Kriegs⸗Ministerium, gestützt auf die vom Ober⸗Präsidenten von Pommern, Sack, Namens des Handelsstandes gestellten Anträge, auf den Bericht der Kommandantur von Pillau, sowie auf die Berichte über die vorzüglichen Leistungen des „Stral⸗ sund“ an den Staatskanzler Fürsten Hardenberg den Antrag stellen zu können, er möge genehmigen, daß für alle festen Plätze an der Ostsee nach und nach jährlich 2—3 solcher Schiffe wie der „Stralsund“ in Ansatz gebracht und die Kosten mit 9950 Thaler für jedes Stück disponibel gemacht würden. Aber der Kanzler erklärte sich zwar einverstanden mit der Idee, wünschte indeß, daß die Sache noch ausgesetzt bliebe „bis unsere Kassen dazu die Kosten besser tragen könnten.“ Als nun auch die Hoffnung, den König persönlich für die Sache auf einer über Swinemünde nach Stralsund projektirten Reise zu interessiren, dadurch vereitelt wurde, daß die Reise wegen Unpäßlichkeit des Königs unterblieb, mußte die Hoffnung auf eine Marine vorläufig aufgegeben werden. Inzwischen faßte das Kriegs⸗Ministerium wieder den Bau von Flußkanonenböten ins Auge; derselbe kam jedoch nicht zur Ver⸗ wirklichung. Als darauf der General⸗Lieutenant von Hacke nach von Boyens Abgange zum Kriegs⸗Minister ernannt wurde, legte Longé demselben einen neuen Flottenplan vor. Aber die Forde⸗ rung von 400,000 Thlrn. für den Schiffsneubau und 7000 Thlrn. für die jährliche Unterhaltung ohne die Kosten der Ar⸗ mirung, der Ausrüstung und des Personals erschien zu hoch, und von der Ausführung derselben wurde daher vorläufig Abstand