ebietstheilen, — vom 9. April der Vertrag zwischen dem Bunde und Hessen, die Besteuerung des Brannt⸗ weins und Biers in dem nicht zum Norddeutschen Bunde ge⸗ örigen Theile des Großherzogthums Hessen betreffend, ihre Entstehung.
Ferner wurde vom Deutschen Zollverein ein Handels⸗ und Schifffahrtsvertrag mit Spanien unterm 30. März 1868 und unterm 8. Mai 1868 mit dem Kirchenstaate ge⸗ schlossen; ebenso eine Reihe von Postverträgen: zwischen dem Norddeutschen Bunde, Bayern, Württemberg und Baden einerseits und der Schweiz andererseits vom 11. April, mit Italien vom 10. November, zwischen dem Norddeutschen Bunde und Norwegen unterm 17. Februar, Dänemark unterm 7./9. April, Belgien unterm 29. Mai, den Niederlanden unterm 1. September, endlich ein Telegraphenvertrag zwischen dem Norddeutschen Bunde und Luxemburg vom 25./28. Mai. Noch gehört zu den für den Verkehr wichtigen Akten des Jahres das Gesetz vom 11. Juni, betreffend die antheilige Uebernahme einer Garantie des Norddeutschen Bundes für eine zur Herstellung der dauerr den Fahrbarkeit des Sulina⸗ Armes der Donaumündungen von der europäischen Donau⸗ schifffahrts⸗Kommission aufzunehmende Anleihe.
In demselben Jahre erhielt auch auf Anregung von Schulze⸗Delitzsch das preußische Genossenschaftsgesetz vom 27. März 1867 den Charakter eines Bundesgesetzes, ebenso wurde unterm 7. April dem Reichstage der Entwurf einer Gewerbeordnung für den Norddeutschen Bund vorgelegt, welche umfassende Arbeit die Thätigkeit der dieserhalb niedergesetzten Kommission so lange Zeit in Anspruch nahm, daß der Entwurf eines Nothgewerbegesetzes am 8. Juli Annahme fand.
Ein anderes Gesetz, das als den Gewerbebetrieb betreffend in den Bereich dieser Darstellung fällt, ist das die Schließung und Beschränkung der öffentlichen Spielbanken betreffende vom 1. Juli 1868.
Das Gesetz verfügte deren Aufhebung spätestens mit dem 31. Dezember 1872.
Wie im Jahre 1867 das Gesetz über die Wucherzinsen dem künftigen Zivilgerichtsgesetze, so hat noch in diesem Jahre eine Bestimmung über die Schuldhaft vom 29. Mai dem Zivil⸗ prozeßgesetze aus praktischen Gründen einstweilen vorgegriffen. Ein wichtiges Gesetz endlich, dessen Gesammtausbau noch heute nicht vollständig beendigt ist, und welches in diesem Jahr er⸗ lassen wurde, war die Maß⸗ und Gewichtsordnung für den Norddeutschen Bund vom 17. August.
Das Jahr 1869 sah zunächst eines der grundlegenden wirthschaftlichen Gesetze, die Gewerbeordnung für den RKorddeutschen Bund, an Stelle des provisorischen Nothgewerbe⸗ gesetzes als Ganzes aus der Berathung des Reichstages hervor⸗ treten. Sie datirt vom 21. Juni. Eine Novelle hiezu und zugleich ein weiterer Baustein zur künftigen Zivilprozeßordnung die Beschlagnahme des Arbeitslohnes betreffend wurde am gleichen Tage sanktionirt.
Von Bedeutung ist die Gesetzgebung dieses Jahres auch für das Zollwesen. Das engere staatsrechtliche Band, das heute
die zollverbündeten Regierungen umfaßt, drängte vor Allem die im Wesentlichen auf den bei der ersten Zollkonferenz im Jahre 1836 getroffenen Verabredungen basirende Zollgesetzgebung zu reformiren, wozu das erwähnte Gesetz vom 18. Mai 1868 ein Anfang gewesen. Das neue Zollgesetz trägt das Datum vom 1. Juli. — Wie früher für Salz und Tabak, so wurde in diesem Jahre der § 3 der Konvention des Norddeutschen Bun⸗ des mit den nicht zu demselben gehörigen Zollvereinsstaaten vom 8. Juli 1867 erfüllt, und eine gemeinsame Besteuerung des Rübenzuckers unterm 26. Juni eingeführt. Nach außen hat der Norddeutsche Bund einmal mit der Schweiz am 13. Mai, dann mit Japan am 20. Februar, endlich mit Mexiko am 21. August Handcls⸗ und Zoll⸗, bezw. Freund⸗ schafts⸗, Handels⸗ und Schifffahrtsverträge abgeschlossen. — Die Mehrheit der Wechselstempelsteuergesetze in den dem Bunde an⸗ gehörigen Staaten hatte die Anomalie begünstigt, daß möglicher⸗ weise derselbe Wechsel mehrfachen öffentlichen Abgaben unterlag, während die durch ihn vermittelten Waaren nur ein⸗ mal zollpflichtig zu sein pflegen. Dem sollte das Gesetz vom 10. Juni betreffend die Wechselstempelsteuer künftig vor⸗ beugen. Auf einem andern Verkehrsgebiete erging das Gesetz vom 5. Juni in Betreff der Portofreiheiten im Gebiete des Norddeutschen Bundes. Mit Schweden wurde die Reihe der Postverträge unterm 23./24. Februar fortgesetzt. Die Ein⸗ führung von Telegraphenmarken unterm 16. Mai gehört leich
- Der gesetzliche Schutz des geistigen Eigenthums ent⸗ wickelte seine ersten Keime in zwei Verträgen des Norddeutschen Bundes mit Italien am 12. und der Schweiz am 13. Mai be⸗ treffend die literarischen Erzeugnisse und Werke der Kunst.
Das materielle Recht that einen beachtenswerthen Vorschritt in der Erhebung der allgemeinen deutschen Wechselordnung, der Nürnberger Wechselnovelle und des allgemeinen deutschen Handelsgesetzbuches zu Bundesgesetzen (unterm 5. Juni). Das Gesetz betreffend die Gewährung der Rechtshilfe vom 21. Juni bietet hierzu eine Ergänzung, wie es überhaupt die zur Zeit noch bestehenden Schwierigkeiten, welche aus der Verschiedenheit des partikularen Zivil⸗ und Strafrechts, sowie der ebenso großen Verschiedenheit der Zivil⸗ und Se. ordnungen erwachsen, soviel wie möglich mildert und eine Vor⸗ stufe der künftigen Rechtseinheit darstellt, für welche Letztere übrigens in demselben Jahre in Bezug auf die Rechtssprechung in Handels⸗ und Wechselsachen ein oberster einziger Gerichts⸗ hof in Leipzig durch Gesetz vom 12. Juni ins Leben gerufen wurde.
Im Jahre 1870 wurde zunächst der erste Grundstein zur späteren Bankordnung dadurch gelegt, daß durch das Gesetz vom 27. März der augenblickliche Stand des Bankwesens keine weitere Veränderung zu Gunsten einer Vermehrung der Zettel⸗ institute oder der emittirten Zettel erfahren sollte. 8 Das Handelsrecht, beziehungsweise das in demselben ent⸗ haltene Gesellschaftsrecht, wurde wesentlich ergänzt und erweiter durch das Gesetz betreffend die Kommanditgesellschaften auf Aktien und die Aktiengesellschaften vom 8. Juni. Auch der Schutz des geistigen Eigenthums erhielt an Tage seine erste Codifikation in dem Gesetze über das
und dramatischen Werken. — Eine konsularische Verbin⸗ dung wurde durch eine Konvention mit Spanien vom 22. Fe⸗ bruar angeknüpft. — Das Schwergewicht der Gesetzgebung lag aber im Verkehrsgebiete: Am 10. Juni wurde das erste Be⸗ triebsreglement für die Eisenbahnen im Norddeutschen Bunde erlassen, dem unterm 3. ein gemeinsames Bahnpoli⸗ zeireglement vorausgegangen war. In demselben Monate (11. Juni) wurden auch durch Gesetz die Elbzölle aufgehoben und damit neben dem Rheine und der Weser auch die Elbe als transitzollfreie Wasserstraße erklärt. Einen prinzipiell ähn⸗ lichen Zweck verfolgt das Gesetz über die Abgaben von der Flößerei vom 4. Juni, welches auf den nur floßbaren Strecken derjenigen natürlichen Wasserstraßen, welche mehreren Bundes⸗ staaten gemeinschaftlich sind, von der Flößerei mit verbundenen Hölzern Abgaben nur für die Benützung besonderer zur Er⸗ leichterung des Verkehrs bestimmter Anstalten erhebbar und die im Widerspruch damit bisher erhobenen Abgaben durch kaiser⸗ liche Verordnung beseitigen zu wollen erklärt. Dies ist für Werra und Saale an diesem Tage, für den Neckar am 19. Fe⸗ bruar 1873, für die Enz und Nagold am 13. Februar 1874 geschehen. — Auf dem postalischen Gebiete ist in diesem Jahre ein Vertrag zwischen dem Generalpostamt des Nord⸗ deutschen Bnndes und jenen des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland vom 25. April hinzugekommen.
Den Schluß der Arbeiten dieses Abschnittes bilden einige finanzpolitische Gesetze: das Gesetz betreffend Abänderung der im Jahre vorher geregelten Rübenzuckerbesteuerung vom 2. Mai; ganz besonders aber ein neuer Zollvereinstarif vom 17. Mai, mit dem durch weitere Zollermäßigungen und Zoll⸗ befreiungen die Vorbedingung für eine formelle, seinem wesent⸗ lich vereinfachten Charakter entsprechende Umgestaltung des Ver⸗ einstarifs geschaffen werden sollte. Diese Reform war das Pro⸗ dukt eines Kompromisses, zu dem das Zollparlament den Verzicht auf die proponirte Ermäßigung der Zölle auf Baumwollgarne nebst der Genehmigung einer Kaffeezollerhöhung, die Bundesregierungen die Ermäßigung des Reis⸗ und Roheisenzolls je um Hälfte (von 1 auf ½ Thlr. beziehungsweise von auf 2 ½ Sgr.) stellten. Auch die Gefahr doppelter direkter Besteuerung in mehreren Bundesstaaten wurde mittelst Gesetz vom 13. Mai in analoger Weise beseitigt, wie früher die Gefahr doppelter Besteuerung des Wechsels.
Nach einer fast einjährigen, durch den letzten Krieg veran⸗ laßten Pause, in welche die Entstehung des Deutschen Reiches und der Rechtswirksamkeit der redaktionell geänderten deutschen Reichsverfassung für Hessen, Baden, Württemberg und Bayern vom 1. Januar ab 1871 fällt, setzte das Deutsche Reich in der Mitte des Jahres 1871 seine wirthschaftliche Gesetzgebung fort.
die 5
falls in diese Periode. 8
8 “
d
i
Gehei Rath u
und Scaru
men Registrat
s
li Prolc ’1
Den Kammerherrn Ritt
bis 1 Se. Majestät der Köni
b. an S
Berlin C., owie
i
t en Gehei zwar von der Sta
Breslau heschlossenen B.
Möbius übertra en von der Kreisvertretun
bis 10 Uhr Vorm. und 5 Uhr Nachm. bis Die Verwa
(im Wi
Uhr N. in Li
ltung der Postagentur gen. egni
Dem Wirthschafts
Admi atschaufse
ni
Dem Kassirer der Haup
ee von
t
g. h
Königreich Prenßen. meis
8 27
in Berlin den Charakter als Rech
men expedirenden Sek stra
tz zum Ceremonien
onntagen von 7 Uhr Vorm. den 23. Dezember 1875. au einer Krei Glatz na
g des Kreises Gla schau
nd dem Oberbuchhalter der Kontrole der Sta nungs
Seehandlungskasse Goeschke
ath und dem harakter als Kanzlei⸗
pke den Charakter als Rech
Auf Ihren Bericht vom 23. November
zu Graditz den Titel „Oekonomie⸗Rath“ zu verleih
or Hoffmann den C sttor Amtmann Schulemann
nungs
eh
ist s
Lachm und 3 Uhr Nachm. bie t
en von 7 Uhr Vorm. (im W
retären B
8
ter a. D. von F meister z Landeck bei
aben Allergnädigst geruht ee von
Rath; und
atspapiere Loose
R
Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor.
en.
9
im Re m Eise
ie
rend, Kl. d. J. genehmi
8 9
rankenberg u ernennen
8n .
8 7 Uhr Abends
nter 8 Uhr Vorm. nter 8 Uhr Vo
7 Uhr Abends rungsbez
ge J i
82
dem Herrn Wilhelm rsdorf und Eisersdorf
rm.)
ein ch rk
S
a. an Wochentag
’
nnahme von Publikum sind
xrdorf )
uachdem die Einführung der bis dahin erlassenen Gesetze des Nord⸗
Stadt Berlin
Durch Vermittelun
Herrn Müller hier, 0.
d
legen i
Neujahrst den Bri t
Die urch gef
der Korrespond
91
„hier“ — d
d Sgr. bezog
Adressirung der rechtz age,
Berlin W. efe sich
ei i
mer und Etage, Postsendungen aller
ine Postagentur in W
ti Mit dem 1. Januar k. J. t
mit
Adressen der Briefe, Postamts vorgeschri
en Bezirk, i der durch
noch
nnahmefluren der Po Beerlin C., den 22.
en werden
eingezei
g der Postanstalten kö chneten Postbe
Blumenstraße 55, part. links
enten in
in ungewö
i welchen bekanntli öhnli
ge Bestellung der
8 2
u. s. w. zu vermerken, z.
rdert werden, ebenen Weise
N
Wohnung des Adressat
außer mehrfache
rem in wel
sch d chem Maße
ie
ei daß si ri
teuj Art befassen wird
rksamkeit, we
ahrs⸗ ie ni tt in d lche
2
„den 27. Dezember 187 stanstalten zur E
auch hängen d Dezember 1875
insicht aus.
ergleichen Plä
rken zum Prei
ees
„Berlin“ oder che Wohnung be
5. ich
em Dorfe Britz bei R
zi
Die Dienststunden für den Verkehr mit dem
— neben dem Worte: chem die frag
Angabe der e, Hausnum
auf den
mi
genen Interess
cht unter
der genauen aten nach Straß
li
Kaiserliches General⸗Postamt.
Korresponden
Korrespondenz. Zahl d lassen, t der A
e wesentli
nnen Pl
än i
Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor.
* 4
z während der er zu bestellen g des General⸗
ch da
steigert, kann Seitens (Central), N. (Nord)
se von ne in den
2 2 2
aarenproben
1
Postkarten 10 und Geschä
34 ftspapi
ere 5 ₰
f
ůr j
e 50 Gramm.
*
demselben das Urheber⸗ recht an Schriftwerken, Abbildungen, musikalischen Kompositionen
1 W
e 15 Gramm
ch und
nen Po
Frankrei
dem Allgemei
Bek Frankrei I Al
gerien: g
anuar 1876 ab tri stverei
anntmachun chs zum All
i bei.
ewöhnli
tt Frank che da
f 8
E ranki tů
2
rte Bri ck und Drucksach
nen Post ch mi s kosten alsd
efe 20 Z f
en
1
Algerien ann na
ch ür
Bei
tritt
Vom 1
—
2
gemei
1
rei
Postamt. g
.
t
verein.
s
erli
agiere
st nicht m
ezember 1875 ches General
avia u. s. w.
abgegangene d
2
Kai
8
ung der 25
Post D
Berli
worden war, un gerettet, die Rett
Post für Niederlä
n W
ö
glich gewes
) überliefert annschaft sind
eutsche
via,
en.
deutschen Bundes in dem sfüdlichen Theile des Reichsbethätigt wor⸗ den. Dahin gehört das Gesetz vom 14. Juni, welches das Ober⸗ handelsgericht auf Elsaß⸗Lothringen erstreckt; und das Gesetz betr. das Posttaxwesen und das Postwesen je vom 28. Oktober, welche eine Erstreckung der Postgesetze von 1867 auf das Reich, freilich mit gewissen Beschränkungen vornehmen und dem sich mit der gleichen geographischen Geltung ein Postreglement vom 30. November anschließt.
Ein Gesetz vom 7. Juni, zu welchen das Unglück in den Gruben von Lugau einen neuen Anstoß geboten hatte, betrifft die Verbindlichkeit der Eisenbahn⸗, Bergwerk⸗ und Fabrik⸗Unter⸗ nehmer zum Schadensersatze für die bei dem Betriebe der Eisenbahnen, Bergwerke u. s. w. herbeigeführten Tödtungen und Körperverletzungen. Am 19. Mai wurde Art. 1 des Genossen⸗ schaftsgesetzes authentisch mittelst Gesetz dahin interpretirt, daß der geschäftliche Verkehr von Genossenschaften mit Nichtmitgliedern dieselben ihres genossenschaftlichen Charakters keineswegs entkleide.
Die Ordnung des deutschen Geldwesens endlich leitet das Gesetz vom 4. Dez. betreffend die Ausprägung von Reichs⸗ goldmünzen ein. Ein nur indirektes Interesse für diese Darstellung hat die gesetzliche Ermächtigung Sr. Maj. des Kaisers vom 2. November, dem zwischen Italien und der Schweiz vom 15. Oktober 1869 über die Herstellung und Subventio⸗ nirung der Gotthardbahn zu Bern abgeschlossenen Staats⸗ vertrage beizutreten, und dem Unternehmen eine Subvention in Höhe von 20 Millionen Franks, einschließlich der von den deutschen Regierungen und Eisenbahngesellschaften zu erwar⸗ tenden Zuschüsse, zuzusichern.
Auch das Jahr 1872 hatte zunächst noch der Erweiterung des Norddeutschen Bundes zum Deutschen Reich wie des letzteren geographischer Abrundung nach West zu Rechnung zu tragen. In ersterer Beziehung zählen hieher das Gesetz vom 12. Juni, welches die Gewerbeordnung mit einigen Modifikationen in Bayern einführt und das Gesetz vom 29. Mai, welches das Portofreiheitsgesetz des Norddeutschen Bundes für Württemberg und Bayern wirksam macht; in letzterer Beziehung ist die gesetzliche Einführung der Gewerbefreiheit in Elsaß⸗Lothringen vom 15. Juli zu erwähnen, wie auch eine Bekanntmachung vom 26. Dezember 1871, ausgegeben am 3. Februar 1872, welche das Bahnpolizeireglement für die Eisenbahnen im Norddeutschen Bunde mit einigen Abänderungen auf Württemberg, Baden, Südhessen und Elsaß⸗Lothringen ausdehnt. — Neue Handels⸗ verträge wurden geschlossen mit dem Freistaate Salvador am 13. Juni 1870, welcher am 23. September 1872 verkündet wurde, mit Frankreich in der Zusatzconvention zum Frankfurter Frieden am 11. Dez. 1871, und publizirt am 18. Jan. 1872, mit Portugal am 2. März, publizirt am 10. Juli, mit Schweden und Norwegen am 11. Juli (letzterer lediglich in Bezug auf Waarenbezeichnungen). Gleich hier mag erwähnt sein, daß durch die Bekanntmachung vom 9. und 15. April der Gebrauch des kaiserlichen Adlers als Waarenzeichen gestattet wurde. Weitere Postverträge wurden eingegangen mit Frankreich am 14. Febr., mit Spanien am 19. April, mit Rußland am 26. Mai und mit Luxemburg am 19. Juni. Auf dem Ge⸗ biete der B““ wurde am 21. Juni eine Telegraphen⸗ ordnung für das Reich erlassen und das im Jahre vorher (22. Dezember 1871) für die Eisenbahnen im Norddeutschen Bunde ergänzte Betriebsreglement unterm 5. August einigen weiteren Aenderungen unterzogen. Die Vertretung Deutschlands nach Außen veranlaßte die Gesetzgebung zu Consularconven⸗ tionen mit den Vereinigten Staaten von Amerika am 11. De⸗ zember 1871, ausgegeben am 7. Mai 1872, mit Spanien am
12. Januar und mit Italien am 7. Februar; hierher gehört auch eine neue Regelung der Gebühren und Kosten bei den Konsulaten des deutschen Reiches unterm 1. Juli. Die Marinegesetzgebung wurde durch eine Bekanntmachung über die Schiffsvermessung (vom 5. Juli) und eine Seemanns⸗ ordnung vom 27. Dezember vervollständigt. Das im Jahre 1868 erlassene Gesetz über die Bierbesteuerung erhielt unterm 31. Mai einmal eine Ausdehnung auf einige inzwischen weiter dem Reiche zugegangene Gebietstheile mit gleichem Steuersystem an⸗ dererseits eine materielle Aenderung durch Einbeziehung von Braumalzsurrogaten in den Bereich der Besteuerung.
Da in diesem Jahre die Bankgesetzgebung noch nicht in An⸗ griff genommen werden konnte, wurde die erwähnte Banknoten⸗ sperre unterm 16. Juni auf ein weiteres Jahr verlängert.
Das Letztere geschoeh aus gleichem Grunde auch im Jahre 1873 am 30. Juni. Doch wurde 1873 die Münzfrage in ein weiteres, wenn auch nicht definitives Stadium gerückt durch das Münzgesetz vom 7. Juli. Einen bedeutungsvollen Schritt in der Verkehrslegislative bildet die Schaffung
8
d
ner zu Schwe
88
zweiter K
i
ni
2
edirend zu Bat
Nach
Velth
dem Haup verleihen.
Rezeptor Müll
Corps, den K em Geh ã glichen Kronen
gsrath Großmann
terter K
Se. welchem di
M Dem
Charakter al
Geheimen R. avia i
rklichen Geh anten des V. Armee lasse; d en Sek Maj einer M.
Pastor Rafn t⸗Steueramts usen zu D
ajestät der K. t d ret estät
eimen egistrator
s Kanzlei S
st der P
e am 4. Ok
g eines
Bekan
ũ
ingapore tthei ndisch
Rendanten, R sseldorf, und dem “ Adler
der Kaiser und König
rie
Orden
er zu Us Rath
tergegangen.
eimen zu verleihen geruht.
1
2
r Spillman lung des K
Postdampf Bat
edom d ntmachun
önig dritter
Re ai Indien (Bat Pass
ostdampfer der
serlich Deutschen Konsulats
g habe zu Gramm
nungs
glichen Kronen
Reichskanzler tober aus Brindi
i
n im Klasse isi
n Allergnäd m Kreise
2
oni ers der L
2
avia.
2
echnungs Steuer⸗Ei Orden vi Kriegs Linie S
Rath u
Deutsches Reich.
sowi
haben dem rschner den
2
Amt K.
und M.
M
nd Geh ingapore
Rath nneh
2
Militär
Hadersleben, K inie
Bata
igst geruht
mer Gräb lasse; dem 88
2 *
as Allgemeine Ehrenzeichen zu
rüger ten
rden
eimen
inisterium den
e dem Steuer⸗
83 2
Se.
di ch
durch e ü rei
*) Ni bfeh
sowohl i
d
der Krei Landesmü
n
zur ö
die bezeichneten Scheid lichen Werthe,
ffentlichen Kenntni brigen M
Zur Ausf
der Regi em Haupt
Zahl
fälschte Münzstü ũü
hnlichen Umlauf im Gewie den Bezi
der Landeskasse zu Sigmaringen, cht M lers irrth
ari
sk
ü erungs⸗Hauptkasse
Berlin, den 2
nzen umgewechselt werden.
ung angenommen als ũ
Berlin, den 10. 18
Verhältniß zu dem Gulden, März und April 1876 von
hrung der Blatte für 1875 Seite 315 p
und zwar — nzen zu den
emünzen
i
entsprechenden Wert
7 Gulden gleich 12 rkskassen in den
mlich gedruckt ist.
cke keine Anwendun enwerder, wie in Nr. 303 d. Bl.
erte und ander cht verri
ug zur Annahme und zu Frankfurt a. M. und
asse zu Frankfurt a. M
e zu Wiesbaden
Hohenzollernschen Landen, 3. Dezember 1875.
Dezember 1875.
ngerte,
Der Reichskanzler. von Bismarck. Steueramt zu Hanau, auch Der Finanz⸗Minister. Camphausen.
ßgebracht, daß di
vorstehenden in dem Rei ublizirten Bekanntm
süddeutscher Währun
e Ein
1
n den Monaten Januar,
gzu ih Reich hen na
achung w guldenst
chs⸗Gese ird hi ü
rem ge
smark
ier
t⸗
cke und
setz⸗
ch ihrem
Februar,
„, dem Haupt⸗Steueramt gegen Reichs⸗ oder
in Folge eines
8. w0
s als durch den ge⸗
zum Umtausch mgleichen auf ver
23
wã
der Kassen d Fde haben sind,
1876 von den durch die Landese
in den Monaten Januar
Einlö
Es i werden
süddeu mittel. di
die Ei
ddie Dreikreuzerstü
zerstücke,
i
§. 2. D Währung, münzen s
zu i
2
erjen hr Nach dem 30. von diesen Kass⸗ “
„oder in deren Gebiet di
Reichs sowohl in 3 beziehungsweise
zen ist Zahlun em gese
sung beau
gesetzes vom 9.
ie owie
tscher Wäh igen
Vom 1.
die Sechskreu
folgende, Juli
im Umla hrung vom 1. Ja U
ung genommen, e Landes
r Rech
Ap
ahl
tzlichen Werthe fü
en gesetzliches 3
ri
2
.3. Die Verpflichtu 2) findet auf durchlöch
7.
st daher vom 1. J ftragten Ka
cht ferner als gesetzli
rung ni
Januar 1876 ab gelten die cke,
ddeutscher Währun
g zu nehmen.
ssen Ni nuar 18 bayerischen Heller,
nkreuzerstücke und e Theilstücke des Kreuzers, Bundesstaaten,
uf befindli auf G g, na
eselb münzen umgewe
I 1876 werden
mlich
1873 in Folge der Einfü 76 ab außer K
en weder in Zahlung, noch
schselt.
nzen geprägt ahlungsmittel
nung des Deutschen als auch gegen Reichs⸗
rund des Artik derarti
h welche diese Mü
eentralbehörden zu b
„Februar, März und A
ch chen Guldenstücke
anuar 1876 ab außer den mit der emand verpflichtet, diese M süddeutscher els 6 des M
ün⸗
h
.
mit alleiniger Ausnahme der
rrung der Reichs urs tretende Scheide
ünz ge Münzen auch
ezeichnenden zur Umwechselung
es Zahlungs⸗ pril
Guldenstücke
2 2
8
1
ler Kurs Auf 1873, folgen
ng. sowi (Re den
Grund des A chs B
tretenden
G estimmu
esetzblatt
S. 233) h ngen getroffen
e
rtikels 8 d
at d
s Mü
nzen sü
nzgesetzes er Bundesrath di
vom 9
Juli e nach⸗
Schei
ng der vom 1. Januar 18 ddeutsch
r Wä
76 ab hrung
tscher
bet auß
d die
e di
Außerkursf se Ei
nl
u u
ng demü
der
Bekanntmachung. Guldenst
ü e
cke sü
ddeu
die Kataster rnsberg*
) verliehe
n worden.
gierung zu
glichen Re
demselben
in
8
ab n bah ei Ch Al. 2 der vom 2 oli i troleur
ss
chsmark f
fonds zu entn au
s
vinzialv hierdur
ee⸗ d
ser Ch
in An den
Camph
„ den 1. D
ch dem genannten aussee erf der künf
8. Juli d. inz S K
ter, welche, soweit ritten wird
mie nach dem
zur Erheb
tigen chausseemäß
orderlichen
Berlin
e eingereichte Karte e
ie gedachte S
Auch sollen d ngten Best
für
stimmungen Finanz⸗Minister
— vorbehaltlich
9. Fe
sowie der son
demfelben
i und bewill ũ
ach dem Ba
eh
ausen.
Finanz
Torgau,
8 izeivergehen auf d andel, G
u geld⸗Tarifs vom 29. bruar 1840 angeh
Neubaufonds ng des Chauss
r das la gen, die
es Gesetzes vom enth
erbande der Prov
spektor Schrecker,
2 7
der Abän — verleihen.
Gr
olgt anbe ezember 1875.
rf
8
2 2 7
Inspek
mende Neubau⸗ zum
hahofe Rengersdorf d ’ e— noch best
ufende Me af zu E
chlesi Wilhelm. to
Mi
i
a Februar 184 altenen Besti
cegeldes nach d
igen Unterh derung der
reise das Ent Grundst rhebung be
en zur L ni
⁄
-
mmu treff
0 (G. S.
en Bestim
tung der S
e gegen Uebernahme
ie zu die⸗
will Ich
ũ
ewerbe und öffentlich st
, den Minister de
tra Sulenburg. Dr. A
im
al
cke, sowi
gnungsrecht für d
ugleich
2.
82 Kataster
ämm zurück. rstelle b
eenden zusäͤ tlich
J. (G. ngen ü
ei
ast fäll
i
8s
In ei
„in G S. S.
„
erium. spek
b bisher Kataster⸗Kon⸗
S. 97 e Arbeiten.
Innern u
eine aus dem C
ttelwalder Eis
si 497 ff t. 3
en vorauf e dem Chauf der Köni
tor ernannt und
geführten Be⸗ e zur Anwendun
er die B mungen wegen der C
mungen des C ) eins
traße das Recht
ef tzlichen Vors⸗
k
nd den M
chenbach.
emäßheit des h
Satze von vier e nicht aus dem
haussee⸗Neubau⸗
en⸗
chließlich reiun eegeld⸗T
haussee⸗ ini
chrif
gen arife aufsee⸗ ster
§. 4 m Pro⸗ ten
1
p
Ei
richt ab
Antrag von ne solche Erwei
Konsuln hergeleitet worden,
chsangehörigen vorgefunden sind, zu ver g ist mehrfach eine Berechtigun
anzunehmen. halten, daß die
Ew. Woh
er damit verkn
ter weder der Absi ü ai
drasic
Privatpersonen Gelder einzuzieh
nung und au
Aus dieser Bestimmun ü PvE. wollen Si
t des Gesetzes, noch k pften Folgen als zulässig
der konsularischen Befugnisse ent⸗ ch
berhaupt für Rech serlichen Konsuln in dieser ih
erachtet werden.
ann sie wegen
daher stets gegenwärtig
g der rer amtlichen
f en und
fügen.
bezirke verstorbenen Rei
er, die im Na
N
„Centralblatt f. d. D. R.“ erlaß ergangen
— An die Kaiserlich de
Verkehr trat heute zu einer Sitzung zusammen sind die Kais
ach §. 18 des K
Berli
berufen, über Geld
erlichen K
onsuln unter
chlaß
n, den 6. Dezember 1875. ewissen Vora e eines in ih
ge, der nachstehende Zirkula onsulatsgesetzes vom 8. November 1867
ussetzungen
dem
. *
die Vorstellung im Opernhause.
zufol
— Der Ausschuß des Bundesraths utschen Wahlkonsuln ist,
für Handel und
Hoheiten. Abends besu
he Se. Kai
serliche Hoh
eit der Kronprinz
zum Gute B gegen 2 Uhr Nachmi Nachmittags speisten
tags nach Bornstedt bei Pots ornstedt gehö n.
rigen Leute und Ki 8 wi re Majestäten bei J
nder eder hierher zurück.
Um 5
dam zur Weihnachtsbescheerung der hren Kaiserli
und kehrten
Uhr chen
Gest Hoheiten mit Hö
ern begaben Si chstihre
n ä
lteren Kindern um 10 Uh
ch Ihre Kaiserlichen und Kö
glichen r Vormit⸗
Kr.
Heute nahmen Se. Beisein des Gouverneurs
nã die
Kro
fand bei zurüͤ
und Hei
ersten Weihnachtsfei
nz und di
npri
onprinz
lichen Palai der Kronpr nri
dem Gottesdi — Ihre Kaiserli
Hof und die K Gestern wohn
— Am Weihnachtsabend fand di
i
Kaiserin⸗K Kaiserin Augusta
Ihren K nzen und d ckgekehrt sind
Nachmittags 5 Uhr Familientafel statt.
önig s statt. ienste in der G dinirten bei Ihren Kaiserli Kronprinzen und d ch, sowi
mit Sr.
Königlichen Hoheiten,
stäten dem Gottesdienft ai
önigi
e de
öni
die Vorstellung im Sch
liche F Am ertage V
e Kronpri
chst den Vortrag des Civil chen und Kö
und des K te Ihre M
ami Stiftung, welche wä ormittags mi n Pri
arni
aj
dem Gottesdi
serlichen und nzessinnen C
m Dom b
1. Feiertage wo auspielhaufe.
glichen Hohei
er Kronprinzessin n empfing
er Kronprinzessin.
chen und Kö
sonkirche b
estät die Kaiserin ei.
att.
Königli
1
ulenburg zum V Majestät m
en gestern den Minister
ertage dem
ili ejeni
ni
ei. ni
nzess
glichen
Kabinets entgegen.
ommandanten und dem⸗
ungen im
ortrage. t den Pr
fand bei Ihren Kaiserlichen Hoheiten Abends besuchte Se. Kaiserli t dem Pri
lie in gewohnter Wei
e Weihnachtsfeier für den enste im Dom b
in wohn harlotte und Vict ei.
tärische Meld ise i inze
8
glichen Hoheiten dem
hnten Beide M Das Famil
Beide Ma
1
hrend der Weihnachtsf önigin
m K — Ihre Majestät gen Schülerinnen der
önig aje
chen Hoheiten dem oheiten ten am i Wilhelm che Hoheit der nzen Wilhelm ni
endiner erien
estäten oria,
2 2 nn
des Innern Grafen zu E
Kai
1
Gottesdi
ser und Kö enste i
in nig woh m Dom be
1
27.
i und empfing
Dezember
nten am ersten W
Se. ei
hnachtsfei
Maj
8
t der
Pvreußen. Berl
2n
6 79
1
Deutsches Reich
2
Auchramtkiche⸗.
9 ent der P v. Horn
ember 1875
8.
nz Preuße 8
rovi
2
waã
8
Königs
hlte
Tage um gartens stattfinden. Köni
b
Provi dachten T
nzi erg zust Die Erö
auf Grund d
Nach dem Be⸗
Be k
ernannt worden nigs D
Die Geheim ner sind zu Ge
9
en Registratur berg, er Ober⸗
er Provi all ffnung des
fehle Sr. M nzia
a nntma
eimen R den Prã
andtag v 12 Uh
sid
ttags in dem Saale des B 24. De
allandtages wird an dem
J.
ammentreten.
on Preußen am 4. Januar k.
gs soll der Juni d. J. ge⸗
P
I
2
r Mi
rovinzi
atur⸗Assi egistratoren i
ajestät d
chung.
Ministerium des Innern.
Ordnung vom 29.
es Köni
m Ministerium des J
örs
stenten Pukaß und Gritz
6
nnern in ge⸗ en⸗
2
neu st um worde
n bis zum 3. März 1878, verlängert
i
Das d zur Entlassung und
fahrwasser unter Umfang des Kö
em Masch ni
„auf eine Vorr
eigent zwei Jahre,
h
dem
greich ich ũ
mi
mli
s Preußen ert tung an Tau der Verb thi
inenmei 3. März 187.
rennun ch erachtet i
gs st,“
hei cherlam 82
I
ister Carl Mar 3 auf d
rodukte, s
te Patent pen und Taucherlaternen
sch rei oweit solche f
alk zu Neu
Jahre für den ür
Arbeiten.
sterium für Handel, Gewerbe und öffentliche
Mi
ni
des Reichseisenbahn⸗Amts mit Gesetz vom 27. Juni. Die Annäherung an einen durchgehenden Minimalportosatz für Postsendungen im Zusammenhange mit einer Neuregulirung des Werthporto⸗ und Werthversicherungswesens bietet das Gesetz vom 17. Mai, betreffend einige Abänderungen des Gesetzes über das Posttaxwesen im Gebiete des Deutschen Reiches vom 28. Ok⸗ tober 1871. Weitere Postverträge wurden geschlossen, bezw. er⸗ gänzt mit Oesterreich (7. Mai 1872, publizirt 13. Januar), Por⸗ tugal (9. Mai 1872, publizirt 15. Mai), Italien (11. Mai) und Schweden (25. Mai). — Neue Handelsverträge wurden geschlossen mit Persien am 11. Juni und die Uebereinkunft mit Frankreich neuerdings (8. Oktober) in Bezug auf Handels⸗ und Fabrikzeichen vertragsmäßig außer Zweifel gesetzt; in letzterer Beziehung wurde auch mit Rußland am 18. August eine Konvention ein⸗ gegangen. — Auch der Vereinszolltarif trat in diesem Jahr (7. Juli) in ein weiteres Stadium, veranlaßt durch einen An⸗ trag mehrerer Abgeordneten. Der Schwerpunkt der neuen Re⸗ daktion gipfelt in den Eisenzöllen.
Es bleiben hier nur noch einige Aenderungen bestehender Gesetze zu besprechen übrig: das Urheberrecht wurde auf Elsaß⸗ Lothringen, das Genossenschaftsgesetz auf Bayern ausgedehnt, das Gesetz über Registrirung und Bezeichnung der Kauffahrtei⸗ schiffe von 1867 in mehreren Punkten ergänzt (28. Juni) und neue desfallsige Vorschriften (13. Dezember) erlassen, endlich die in der bisherigen Maß⸗ und Gewichtsordnung auf 7500 Meter bestimmte Meile beseitigt, und in der Gewerbeordnung in Be⸗ zug auf der Genehmigung bedürfende Anlagen eine Erweiterung vorgenommen (20. Juli).
Letztere Ergänzung wurde auch im Jahre 1874 (2. März) weiter fortgesetzt. — Was die wirthschaftliche Gesetzgebung anlangt, so drängte die umfassende Berathung des Bankgesetzes in der Reichstagssession 1873/74 alle übrigen Vorlagen in den Hinter⸗ grund. Da das Gesetz im Jahre 1874 nicht mehr zu Stande kam, mußte das mehr erwähnte Notensperrgesetz nochmals bis 31. Dezember 1875 verlängert werden; bei dieser Gelegenheit wurden alle Noten, die die Grenze von 50 ℳ nicht überschreiten, schon bis spätestens 1. Juli 1875 zur Einziehung aufgerufen.
Schon im Frühjahr (30. April) vorher war ein Gesetz über Reichskassenscheine erlassen und damit auch das deutsche Papier⸗ geldwesen wenigstens in gleichmäßiger Weise geregelt worden. Das Herrschaftsgebiet des sogen. geistigen Eigenthums hat mit der Publikation eines Markenschutzgesetzes vom 30. No⸗ vember eine neue Richtung der Legislative angezeigt. Die Schiffahrtsgesetzzbbung ist durch eine Strandungs⸗ ordnung vom 17. Mai vermehrt worden. An neuen Verträgen mit dem Auslande ist eines Postvertrags mit Brasilien vom 30. September 1873, publizirt am 30. Mai, zu gedenken. Von bestehenden Gesetzen ist das mehrerwähnte Eisenbahnbetriebsregle⸗ ment als für deutsche Eisenbahnen am 11. Mai in neuer Fassung erlassen, das Münzgesetz auf Elsaß⸗Lothringen ausgedehnt (15. November) und zugleich die kontrovers gewordene Frage über die fernere Annahmeverpflichtung österreichischer Vereins⸗ und Vereinsdoppelthaler gesetzlich zu deren Gunsten (20. April) entschieden worden.
Im Jahre 1875 wurde zunächst unter dem 11. Januar die Maß⸗ und Gewichtsordnung in Elsaß⸗Lothringen vom 19. Dezember 1874 eingeführt, ebenso das Gesetz über das Post⸗ taxwesen und über die Telegraphen⸗Freimarken (vom 8. Februar) dortselbst. Am 9. Januar ward ferner das Gesetz, betreffend die Errichtung einer deutschen Seewarte, ausgegeben. Das Bank⸗ gesetz selbst erhielt am 14. März die Kaiserliche Unterschrift. Daran knüpfte sich die Veröffentlichung des Statuts der Reichs⸗ bank vom 21. Mai und des Vertrags zwischen Preußen und dem Reiche wegen Abtretung der preußischen Bank ans Reich vom 17./18. Mai. Die internationale Bedeutung des Marken⸗ schutzgesetzes erhielt ihre Bestätigung durch eine Reihe von Bekanntmachungen, theils bereits bestehender, theils neu abgeschlossener Gegenseitigkeitsverträge: mit Großbritanien (30. Mai), Oesterreich⸗Ungarn (20. August), Italien (20. April), und Belgien (13. September). Neue Konsularverträge wurden geschlossen mit Rußland vom 8. Dezember 1874, publizirt 5. März, Postverträge mit Belgien (22. Novem⸗ ber 1874, publizirt 20. Januar), mit Chili (22. März 1874, publizirt 27. Februar), mit Peru (am 11. Juni 1874, publi⸗ zirt am 10. März). Weitaus den bedeutendsten nicht nur dieser, sondern der Postverträge überhaupt stellt der Welt⸗ postvertrag dar, der am 9. Ottober v. J. zu Bern ge⸗ schlossen und am 1. Juni l. J. deutscherseits verkündet wurde. Die Kompaziszenten sind außer Deutschland, das an der Ent⸗ stehung des internationalen Aktes einen hervorragenden Antheil hat: Oesterreich⸗Ungarn, Belgien, Dänemark, Aegypten, Spa⸗
2
8 8 5
Insert
i
Das Abounement beträgt 4 ℳ 50 für das Vierteljahr.
onspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰
R
B1“
Ue Post-Anstalten des In⸗- und Aup estellung an; für Berl auch die Expedition
2 82
i
n außer den Post⸗Anstalten SW. Wilhelmstr. Nr. 32.
landes nehmen