1876 / 15 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Jan 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, den 18. Januar 1876.

FInternationale Ausstellung für Gesundheitspflege und Rettungswesen. Brüssel, den 14. Januar.

Die internationale Ausstellung für Gesundheitspflege und Rettungswesen, welche hierselbst im Monat Juni d. J. eröffnet werden soll, verspricht sehr glänzend zu werden.

Nach Mittheilungen in der „Indépendance“ und anderen belgischen Blättern gehen nicht nur aus Belgien, sondern auch aus anderen Staaten die Anmeldungen in großer Zahl ein. Es gilt dies namentlich auch von Deutsch⸗ land, dessen Betheiligung besonders für Klasse 10 des Programms (Gesundheitspflege und Rettungswesen in ihrer Anwendung auf die Landwirthschaft) als hervorragend bezeichnet wird. Unter den hierfür angemeldeten deutschen Ausstellungs⸗ objekten werden hervorgehoben: Sammlungen von Apparaten zum Schutz der nützlichen Thiere und zur Vertilgung der der Landwirthschaft schädlichen Thiere und Pflanzen; Modelle und Zeichnungen von Wohnhäusern für ländliche Arbeiter; Modelle von Obstkammern, von Schutzdächern für die Ernte; Modelle und Zeichnungen von Wirthschaftshöfen; Karten zur Ver⸗ anschaulichung der Veränderungen des Oder⸗ resp. des Warthebruches während eines Jahrhunderts; Brochuren und Pläne über die Bildung und Festlegung der Dünen; die Reichsgesetzgbbung über die Maßregeln zur Ver⸗ hinderung der Viehseuchen und über Desinfektion; Zeichnungen der in der Berliner Abdeckerei gebräuchlichen Desinfektions⸗ apparate; bildliche Darstellung der Verfälschung der Sämereien ꝛc.

Unter den Ausstellern dieser Gegenstände sind neben dem landwirthschaftlichen Ministerium in Berlin zahlreiche landwirth⸗ schaftliche Institute, Vereine und Privatpersonen vertreten.

Auch die Anmeldungen für die übrigen 9 Klassen des Programms stellen eine würdige Betheiligung Deutschlands in Aussicht, welche nächst der Landwirthschaft namentlich auch die Hülfeleistung im Kriege und das Feuerlöschwesen zum Gegen⸗ stande haben dürfte. 3 .“

Zeitungswesen in China.

Die bedeutendsten chinesischen Zeitungen erscheinen in den Hafenstädten; so zählt Shanghai folgende politische Blätter:

1) „Shunpao“, 2) „Sih⸗pao“, 3) „Wan⸗Kwoh⸗ Kung⸗pao“. Eigenthümer des „Shunpao“ ist ein frü⸗ herer Kaufmann Ernst Major, Engländer von Geburt, Herausgeber ein Chinese aus der Provinz Kiangsi, Namens Lin. Ersterer beaufsichtigt indessen auch die Herausgabe und verfolgt in seinem Blatte streng die Tendenz, all⸗ mählich westlichen Gedanken und westlicher Civilisation Eingang in China zu verschaffen. Um diesen Zweck zu erreichen, werden sowohl die Vortheile der europäischen Kultur den Lesern vor Augen geführt, als auch die Zustände und Regierungs⸗ maßnahmen in China einer bisweilen recht herben Kritik unterworfen.

Das Blatt erscheint täglich und hat eine Auflage von 5500 Exemplaren. Hiervon bleiben etwa 2800 Nummern in EShanghai, der Rest geht nach den größeren Städten der beiden Kiang und von Chehkiang, z. B. Sungkiang, Suchow, Tait⸗ sang, Nanking, Ningpo, Hangchow, Houchow, Shanhing; einige wenige Exemplare gelangen nach Tientsin und Peking. An allen genannten Orten hat das Blatt eigene Agenten.

Der „Sihpao“ ist der Nachfolger des „Weipao“, von wel⸗ chem es auch die Pressen und das Druckmaterial übernahm.

Die letztere Zeitung wurde von der hiesigen Kanton⸗Gilde als Konkurrenzblatt des „Shunpao“ ins Leben gerufen und erhielt in der Person eines ehemaligen Missionars, Mr. Gill, einen fremden Redacteur. Obwohl der frühere Chi⸗sien von Shanghai, welcher selbst Kantonese war, das Blatt unterstützte, ging es doch nach einem 14monatlichen Bestehen zu Grunde, da es für Shanghai zu stark die kantonesischen Interessen betonte.

Der „Sihpao“ fristet sein Leben in kümmerlicher Weise und bringt fast nur Tagesneuigkeiten. Seine Auflage beträgt 1750 Exemplare, welche sämmtlich in Shanghai bleiben. Als Tendenz verfolgt er, wie schon sein Titel andeutet, die Beförderung des öffentlichen Wohls, ohne sich dabei für oder gegen die Fremden auszusprechen.

Der „Wankwohkungpao“ ist eine Wochenschrift, welche von einem Missionair der Southern⸗Methodist⸗Mission, Mr. Allen, herausgegeben und von europäischen Kaufleuten unterstützt wird. Seine Verbreitung ist sehr gering, er giebt etwa 300 Nummern aus. Sein Inhalt besteht überwiegend aus Aufsätzen wissen⸗ schaftlichen und religiösen Inhalts. Daneben giebt er eine Uebersicht über die politischen Ereignisse in Europa und Amerika und bringt Auszüge aus der „Pekinger Zeitung“.

8 Beziehungen zu den chinesischen Behörden hat keines dieser ätter.

Außerdem wird eine Art Zeitung in Shanghai⸗Arsenal ausgegeben. Dieselbe enthält jedoch nur Uebersetzungen aus ausländischen Blättern und ist nur für die Beamten des Arse⸗ nals bestimmt.

In den übrigen Häfen des mittleren China erscheinen, so⸗ viel bekannt, Zeitungen nicht.

Weder in Canton noch in Swatow oder Macao werden politische Zeitungen in chinesischer Sprache herausgegeben. Da⸗ gegen erscheinen in Hongkong täglich deren vier:

1) „Hua⸗tszé⸗-jih⸗pao“,„Täglicher Chinesischer Anzeiger“, welcher von der zu Hongkong in englischer Sprache ausgegebenen Zeitung „China Mail“ als ihre chinesische Ausgabe bezeichnet wird, jedoch nicht als Uebersetzung derselben angesehen werden darf, nur theilweise dem Eigenthümer der „China Mail“ gehört und selbständig von dem Chinesen Tschan⸗A⸗Su redigirt wird. Dieser Redacteur wurde von Missionaren erzogen und spricht fertig Englisch, ist den Ausländern wohlgesinnt, vertritt jedoch mit Entschiedenheit die chinesischen Interessen. Sein Blatt erfreut sich unter den in Hongkong ausgegebenen chinesischen Zeitungen der größten Verbreitung, soll gleichwohl nur in etwa 500 Exem⸗ plaren erscheinen und auch im südlichen China selbst von chinesischen Beamten gelesen werden.

2) „Chung⸗wai⸗sin⸗pao“, „Chinesisch⸗Europäische Mit⸗ theilungen“. Das Blatt gehört dem Eigenthümer der zu Hong⸗ kong in englischer Sprache erscheinenden Zeitung. „Daily Preß“, ist jedoch nicht eine chinesische Uebersetzung derselben. Der Herausgeber Ng⸗Aa⸗tschen soll „zur Hälfte euro⸗ päisirt“ sein, die chinesischen Redacteure verleugnen da⸗ dagegen ihre chinesischen Ideen nicht, werden gelegentlich ziem⸗ lich bitter gegen die Ausländer und dürfen mit Vorliebe ihren Lesern Geister⸗ und ähnliche Wundergeschichten auftischen.

3) „Hsün⸗h'uan⸗jih⸗pao“ „Ueberall circulirender täg⸗ licher Anzeiger“. Die Zeitung ist Eigenthum einer Gesellschaft chinesischer Kaufleute und wird von dem obenerwähnten Tschan⸗

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V

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A⸗Su als Herausgeber, von dem Chinesen Hong⸗Tsz'⸗Tschün als Redacteur geleitet. Letzterer ist ein Graduirter aus Sutschau in Kiangsu, hat auch eine ausführliche Beschreibung des letzten deutsch⸗französischen Krieges in mehreren Büchern herausgegeben, war längere Zeit Lehrer des verdienstvollen Sino⸗ logen Dr. Legge, ist nominell Christ, verehrt jedoch warm die chinesischen Traditionen und verficht mit Eifer die Interessen seines Vaterlandes, das er aus seiner international untergeord⸗ neten Bedeutung gern emporgehoben sähe. Im Uebrigen ist er kein Feind der Ausländer. Sein Blatt zeichnet sich durch eine edle Sprache aus, ist daher besonders bei den Literaten gern gesehen, für das größere chinesische Publikum aber häufig zu tief und dunkel gehalten.

4) „Chin⸗shih⸗pien⸗lu“, „Uebersicht der letzten Ereig⸗ nisse“, eine kleinere, unbedeutende Zeitung, welche von dem Por⸗ tugiesen Noronha herausgegeben und nicht von einem bestimm⸗ ten Redacteur geleitet wird. In letzter Zeit hat der oben⸗ erwähnte Hong⸗Tsz'⸗Tschün häufiger für diese Zeitung ge⸗ schrieben.

Die letzten Berichte aus Olympia reichen bis zum 7. Ja⸗ nuar und melden, der „Köln. Ztg“ zufolge, unausgesetzt von wich⸗ tigen Funden, welche aber erst durch das Auffinden der zusam⸗ mengehörigen Theile allmählich ihre rechte Würdigung erhalten kön⸗ nen. Der Gesandte des Deutschen Reiches, Herr v. Radowitz, kam mit dem russischen Gesandten Saburow von Athen und verweilte zwei

Tage in Olympia.

Im Gemäldesalon von Honrath und van Baerle ift seit einigen Tagen neben Arbeiten vorzüglichen Ranges von Achenbach, Dücker, Hennings, Schreyer, Josef Brandt, Brendel, Lüben, Bosch, Echtler u. A. m. auch ein neues Meisterwerk von Franz Defregger ausgestellt, eine Tiroler Familienscene von liebenswürdigster Empfindung und gediegener malerischer Durchführung, die in künstlerischen Kreisen den lebhaftesten Beifall findet. Ihre Kaiserlichen und Kö⸗ niglichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprin⸗ zessin besuchten am vergangenen Sonnabend den Salon, um das letztgenannte Bild in Augenschein zu nehmen.

De. Medizinal⸗Rath Dr. Mat hes in Eisenach, der sich am 14. Januar nach Frankenheim begeben hatte, berichtet über die dor⸗ tigen Zustände Folgendes in der „Weim. Ztg.“:

„In dem auf der Hohen Rhön, nahe der bayerischen Grenze ge⸗ legenen Dorfe Frankenheim besteht seit Ende Novembers der Typhus. Der erste Fall, der vorkam und tödtlich endete, betraf einen Arbeiter, der, aus Dortmund heimgekehrt, die Krankheit mitgebracht hatte. Die Krankheit griff rapid um sich, so daß gegen Ende Dezember bereits 50, am 6. Januar 120, am 13. Januar 165 gezählt wurden

Der Charakter der Krankheit ist ein sehr bösartiger, denn in kaum 6 Wochen wurden 26 Menschen hingerafft, und ein großer Pro⸗ zentsatz der Erkrankten ist noch jetzt in höchster Lebensgefahr.

Die Form der Krankheit ist theils der exanthematische, theils der abdominelle Typhus, fast immer komplizirt mit bedenklichen Lungen⸗ affektionen. Schon im Anfang der Krankheit tritt eine sehr große Schwäche ein, hauptsächlich des Herzens und des Pulses.

Die Dauer der Krankheit ist im Allgemeinen länger, als das ge⸗ wöhnliche Durchschnittsverhältniß; denn noch jetzt giebt es fast keine vollständig Genesenen und nur wenig Rekonvaleszenten.

Die Mehrzahl der Erkrankungen gehört dem jugendlichen Alter an: junge Leute von 17- 30 und auffallend viel Kinder von 5 10 Jahren, eine Erscheinung, welche sich theils aus einer kurz vorher⸗ gegangenen Masernepidemie erklären läßt, theils weil das kindliche Alter den alimentären und klimatischen Schädlichkeiten weniger Widerstand bietet. Dann kommt das Alter von 30 40 Jahren und das geringste Kontingent bietet das Alter von 40 70 Jahren.

Die Ansteckungsfähigkeit ist eine außerordentlich hohe. Gewöhnlich erkrankten die sämmtlichen Mitglieder eines Hauses, und schon ist die Krankheit auf einzelne Nachbarorte verschleppt.

Die lokalen Verhältnisse sind so ungünstig als möglich. Un⸗ günstiges Klima, harter Winter, mangelhafte Ernte, ererbte Armuth, vorausgegangene Epidemien, entsetzliche Wohnungsverhältnisse. Kleine, niedrige Stuben, keine so hoch, daß ein Mann darin aufrecht stehen kann, ohne Licht und Luft, ohne Dielen oder Estrich, nur Lehmboden, ausgefüllt mit den häuslichen Geräthschaften, einer oder mehreren Bettstellen mit ihrem unsaubern Inhalt und in der Regel mit einem kolossalen Ofen sind Wohn⸗, Schlaf⸗, Arbeits⸗ und Krankenzimmer zu gleicher Zeit. Und jedes Haus besteht fast immer nur aus einer solchen Stube, und diese enthält ein, zwei, oft mehr Haushaltungen. Aborte sind unbekannt, stellvertretend die Stube, der Hausflur oder der Platz vor der Hausthüre.

Daß hier der günstigste Boden für eine schreckenerregende Epi⸗ demie ist, ist klar, wunderbar ist es nur, wie diese Epidemie so lange unbekannt bleiben konnte, und mit Recht wird diese Frage oft auf⸗ geworfen. Wer indessen die Verhältnisse kennt, wird sich weniger wundern und vielleicht auch zurückhaltender sein mit Vorwürfen nach der oder jener Seite. —“

Das lebhafte Interesse, welches das schreckliche Unglück in Bremenhaven in ganz Deutschland und weit über dessen Grenzen hinaus erweckte, hatte zur Folge, daß man die Anwendung von Uhr⸗ werken, die nach Ablauf einer bestimmten Frist durch das Heraus⸗ schlagen von Funken das die Höllenmaschine führende Schiff in die Luft sprengten, als bereits älteren Datums erkannte. Schon im Jahre 1585, während der Belagerung Antwerpens durch den Herzog von Parma (vergl. Schillers Aufsatz „Belagerung von Ant⸗ werpen durch den Prinzen von Parma in den Jahren 1584 und 1585*), erbaute der Mantueser Fr. Gianibelli, der Archimed Antwerpens, welcher von Elisabeth von England, der erbitterten Feindin Spaniens, nach Antwerpen geschickt worden war, behufs Sprengung der Scheldebrücke zwei Fahrzeuge, deren Konstruktion von Schiller folgendermaßen beschrieben wird: „Er ließ auf dem Boden derselben einen hohlen Kasten von Quadersteinen mauern, der fünf Schuh breit, viertehalb hoch und vierzig lang war. Diesen Kasten füllte er mit sechszig Centner des feinsten Schießpulvers von seiner eigenen Erfindung und bedeckte denselben mit großen Grab⸗ und Mühlsteinen, so schwer das Fahrzeug sie tragen konnte. Darüber führte er noch ein Dach von aͤhnlichen Steinen auf, welches spitz zulief und sechs Schuh hoch über den Schiffsrand emporragte. Das Dach selbst wurde mit eisernen Ketten und Haken, mit metallenen und marmornen Kugeln, mit Nä⸗ geln, Messern und anderen verderblichen Werkzeugen vollgestopft; auch der übrige Raum des Schiffes, den der Kasten nicht einnahm, wurde mit Steinen ausgefüllt und das Ganze mit Brettern überzogen. In dem Kasten selbst waren mehrere kleinere Oeffnungen für die Lunken gelassen, welche die Mine anzünden sollten. r Ueberfluß war noch ein Uhrwerk darin angebracht, welches nach Ablauf der bestimmten Frist Funken schlagen und, wenn auch die Lunten verunglückten, das Schiff in Brand stecken konnte.“ Leider fehlt jegliche Angabe über die Konstruktion des fraglichen Uhrwerkes. Doch war die Wirkung der Explosion eine entsetzliche: „Von dem Schlage des entzündeten Vulkans war die Schelde bis in ihre untersten Tiefen gespalten und mit mauerhoher Flut über den Damm, der sie umgab, hinausgetrie⸗ ben worden, so daß alle Festungswerke am Ufer mehrere Schuh hoch im Wasser standen. Sechs Schiffe waren verbrannt, mehrere in Stücke gegangen. Aber schrecklicher als alles dies war die Niederlage, welche das mörderische Werkzeug unter den Menschen anrichtete. Fünf⸗ hundert, nach anderen Berichten sogar achthundert Menschen wurden das Opfer seiner Wuth. diejenigen nicht einmal gerechnet, welche mit verstümmelten oder sonst beschädigten Gliedern davon kamen.“

Mit dem am Sonntag im Mikroskopischen Aquarium gehaltenen Vortrage über die Trichinen ist dieses populär-wissen⸗ schaftliche Institut wiederum i höhere Phase seiner Ent⸗

wickelung getreten, indem Hr. Dr. Zenker an Stelle der bisherigen Zeichnungen eine größere Anzahl vorzüglicher, nach Photographien hergestellter interessanter Abbildungen in etwa tausendfacher Ver⸗ größerung durch das Scioptikon hervorbrachte und dadurch Bilder von echter Naturtreue erzielte. Der Vortrag wurde in allen seinen Theilen, von der Einleitung an, die über Schweinefinnen und die durch ihren Genuß entstehenden Bandwürmer handelte, sowie durch alle Entwicklungsphasen der Trichinen hindurch aufs Wirksamste von diesen Riesenvergrößerungen unterstützt. Der Vortrag wird seitdem täglich Abends 7 Uhr wiederholt und werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß Abonnenten auf allen Plätzen nur die Hälfte des Preises zahlen.

Der pensionirte Rechnungs⸗Rath Eduard Zirkinger, ein Vogel⸗ liebhaber, hat die Bewilligung erhalten, zum Beginne des Frühjahrs den Schönbrunner Park mit 150 Kanarienvögeln, nämlich 80 Männchen und 70 Weibchen, bevölkern zu dürfen. Für den Win⸗ ter soll für dieselben durch Aufstellung eines eigenen Häuschens Vor⸗

sorge getroffen werden. Die Bewilligung wurde schon ertheilt.

Einem Telegramm aus New⸗York zufolge wäre die Mitthei⸗ lung, daß wahrscheinlich die beiden Schiffe Harvest Queen“ und „Cape Comorin“ mit allen an Bord befindlichen Personen durch einen Zusammenstoß in der Nähe der Tuskarfelsen au der Ostküste von Irland zu Grunde gegangen seien, zu berichtigen. Man vermu⸗ thet nämlich, daß die „Harvest Qaeen“ von dem Dampfer „Adriatic“ überfahren worden sei, und diese Vermuthung scheint durch die Aus⸗ sagen von Passagieren und Maanschaft des „Adriatic“ ihre Bestäti⸗ gung zu erhalten.

Fastnacht fällt im laufenden Jahre gerade auf den Schalt⸗ tag, den 29. Februar. Dieser Fall wiederholt sich erst in ziemlich langen Zeitabschnitten, da er außer der Eigenschaft des Jahres als Schaltjahr noch von zwei weiteren Bedingungen abhängig ist: der 16. April des betreffenden Jahres muß, als der Ostertag, auf einen Sonntag fallen, und der erste Sonntag nach dem Vollmond nach Frühlings⸗Tag⸗ und Nachtgleiche sein. Demgemäß hat Fast⸗ nacht dieselbe merkwürdige Lage im Durchschnitt etwa alle 116 Jahre; zuletzt traf es sich so im Jahre 1724, und von jetzt an wird es erst wieder im Jahre 1944 der Fall sein.

Theater. den Wünschen des Publikums nachzukommen, hat die Direktion des Nationaltheaters Hrn. Ludwig Barnay zu einem neuen kurzen Gastspiel zu gewinnen gewußt, und kehrt Hr. Barnay, wie wir hören, bereits zum Donnerstag, den 20. Janunar, hierher zurück. Der Kunstler wird sich alsdann auch als Mirabeau in dem gleichnamigen Schauspiel Murad Effendi's und auf vielfaches Verlangen als „Coriolanus“ vorführen.

Der Ober⸗Regisseur des Meininger Hoftheaters, Hr. Chronegk, war in diesen Tagen hier anwesend, um Anordnungen für das Gastspiel der Herzoglichen Hoftheater⸗Gesellschaft an Friedrich⸗ Wilhelmstädtischen Theater zu treffen. Dasselbe wird am 1. Mai beginnen. Gastspielanträge aus London und New⸗York hat die Intendantur abgelehnt; dagegen wird die Meininger Hoftheater⸗ Gesellschaft im nächsten Herbst ihr Gastspiel in Wien und wohl auch in Pest wiederholen. Für Berlin werden mehrere interessante Novi⸗ täten vorbereitet. 3 5

Um

In Bezug auf den Neubau des Circus Renz in der Linden⸗ straße theilen hiesige Blätter Folgendes mit: Die Grundstücke 22 24 in der genannten Straße werden abgerissen und an deren Stelle Wohnhäuser im Stile der Passage erbaut. Der Circus wird, ebenso wie der jetzige, keine Straßenfront haben, sondern auf dem großen, hinter diesen Häusern verbleibenden Raume zu stehen kommen. In diesem Augenblick wird die Erbauung der Häuser allein betrieben, weil noch nicht ganz bestimmt ist, daß der jetzige Circus in der Friedrichstraße schon zum nächsten Winter niedergerissen werden muß. Hr. Dirertor Renz glaubt vielmehr, die nächste Saison noch in den alten Räumen verbringen zu können. Die Leitung des Neubaues sowohl der Wohnhäuser wie des neuen Cirkus ist kontraktmäßig dem Baumeister Wesenberg übertragen worden. Die vor Kurzem hier verbreitet gewesene Nachricht, Hr. Renz wolle Berlin ganz und gar verlassen und in Wien sich niederlassen, entbehrt der Begründung.

Im Circus Salamonski tritt in den nächsten Tagen eine junge Französin als Schlangenbändigerin auf, welche sich in einem eleganten Käfig mit 12 Riesenschlangen produzirt, von denen die größte 40 Fuß Länge hat und 400 Pfund wiegt, während die kleinste 12 Fuß lang ist. In Dresden erregt das seltene Schauspiel vieles Aufsehen. 8

1“ 88 Eingegangene literarische Neuigkeiten.

Die unter staatlicher Aufsicht stehenden gewerblichen Hülfs⸗ kassen für Arbeitnehmer (mit Ausschluß der sogenannten Knapp⸗ schaftskafsen) und die Versicherung gewerblicher Arbeitnehmer gegen Unfälle im Preußischen Staate. Bearbeitet im Auftrage des Ministers für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Berlin, Verlag des Königlich Preußischen Statistischen Bureaus (Dr.

ngel).

gDas Waisen⸗Amt und das Amt des Vormundes. Zusam⸗ menstellung der einschlägigen preußischen Gesetze von Carl Krah, Oberamtsrichter. Frankfurt a. M. Jägersche Buchhandlung. 1876.

Politische Geschichte der neuesten Zeit. 1816—1875. Mit besonderer Beruͤcksichtigung Deutschlands, von Wilhelm Müller, Prof. in Tübingen. Stuttgart. Paul Neff. 1875.

Polen um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Von Dr. Richard Röpell. Gotha, Frdr. Andr. Perthes.

Protokolle der ersten evangelischen Kirchen⸗Visitation im erzstiftlich magdeburgischen Kreise Jüterbogk vom Jahre 1562. Herausgegeben von Ludwig Götze, Staatsarchivar zu Idstein.

Historische Frauen. Von Wilhelm Müller, Prof. in Tübingen. Berlin, Julius Springer. 1876.

Goethe's Faust. Neue Beiträge zur Kritik des Gedichtes von Friedrich Vischer. Stuttgart. Meyer & Zellers Ver⸗ lag. 1875. . 6

Die jüngsten religiösen Bewegungen und ihre Wür⸗ digung. Von Gustav Pehlmann. Gotha. Friedr. Andr. Per⸗ thes. 1876.

Berliner Industrie⸗und Handels⸗Adreßbuch mit ge⸗ nauer Bezeichnung der Spezialitäten der betr. Firmen. I. Jahrgang. Berlin, Thormann u. Goetsch. Preis geb. 4

VI. Programm der ersten österreichischen Brauer⸗Schule an der landwirthschaftlichen Lehranstalt Francisco⸗Josephinum in Mödling bei Wien. Wien 1876. Verlag der landwirthschaftlichen Lehranstalt.

Baltische Studien. Herausgegeben von der Gesellschaft für pommersche Geschichte. 26. Jahrgang. 1. Heft. Stettin, 1876. In Kommission bei Th. v. d. Nahmer.

Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin: Druck W. Elsner.

Erste Beilage Anzeiger und Königlich Preu⸗

Berlin, Dienstag, den 18. Januar

en Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. al⸗Handelsregister und das

Steckbriefe und Untersnehnngs-Sachen.

u. derg! Verkänfe, Verpachtungen, Submissionen ete

Ureußischen Staats-Anzeigers: 4. Verloosung, Amortisation, Zinszzhlung

Wertin, Wilheim⸗Straße Nr.

g8 8

N. s. w von ichen Papieren.

. Subhastationen, Anfg - bote, Vorladungen

teckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. aus der Steuerrolle und Hypott 1 1 n die e everlassene i.g Abschätzungen, andere Steckbrief. Gege⸗ die everlassene lrüc. treffende Nachweisungen kaufshändler Gringer, C. Ie Ac . gungen sind in unserm Bureau die cerichtiiche Haft wegen üebstahls in den; Alle Diejenigen, welche Eig g. 49/76, Komm. II., beschlofsen 1 ““ Es weite, zur Wirksamkeit gegen ritte der Eintra⸗ haftung hat nicht ausgeführt b , gung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht wird ersucht. die ꝛc. Gringer im Berretungsfalle fest⸗ eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, bbween eaden werden anfgefordert, dieselben zur Vermeidung der ZZZͤZZZun Versteigerungsterss voigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, umelden den 15. Januar 1876. Königliches Stadtgericht, 3 Berlin, den 8 Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II.; iches Kreisgericht 7. 1 8 8 E, Sees 9 ⸗8s 1 8 Rieisgericht. für Vorunterjuchungen Beschreibung. Alter: 8— hastations⸗Richter. 37 Jahr, geboren am 24. Mai 1838. Gebartsort: Syn 9p M Subhastations⸗Patent.

Wreschen. Haare: dunkelblond. Kinn: spitz. Nase: zu dem Nachlasse des Kaufmanns Alfred

gebogen. Gesichtsfarbe: blaß. Gestalt: mittel.

Steckbriefs Erledigung. Der hinter den Kellner Friedrich Wilhelm Gericke sehörigen, auf der Fel Max Cusczynski wegen Diebtahls in den Akten mark von Lankwitz an der nauen Stratze belegene P. 288/75 K. II. unter dem 8. November 1875 im Hypothekenbuche von Lankwitz Band III. Blat erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückzenommen. Nr. 103 und Band IV. Blatt Nr. 104 verzeichneten Berlin, den 13. Januar 1876. Königliches Stadt⸗ Grundstücke nebst Zubehör sollen 8 gericht, Abtheilnng für Untersuchungssache den 19. Februar 6, Vormittags 11 Uhr, mission II. für Voruntersuchungen. 1 an hiesiger Gericht Zimmerstraße Nr. 25,

———— Zimmer Nr. 16, im Wege der nothwend ger Sub⸗ 1“ G statij FFfo G g1 Mei nden ve 4 0; ert. gegen Adam Ludwig Wiemer von hastation öffentlich E81“ Wendelsheim, angeblich Forstkandidat, 30 bis 35 3n demnächst das Urtheil über die Ertheilung des ndelshei Zebllg ersttandidai, 3 7- ““ schmächti erle Haar 1 Bart Zuschlags Jahre alt, schmächtig, verlebt, Haar und Bart 3₰ 1 1 8 ex“ grau, hervorstehend wegen den 23. Frbruar 1876, Vormittags 11 Uhr, Urkundenfälschung

bein, ingleichen rundstück be⸗ inzusehen.

zum oder ander⸗

*

8 n,

88 5 b 76 enda verkündet werden

H 15. Januar 1876. ebenda verku 1 1s 5 8

Der h een svich er Die zu versteigernden Grundstücke sind beide zur

ö1“ Grundsteuer, bei einem derselben unterliegenden 8 Flächenmaß von je 22 Ar 38 Qu ⸗Mtr. mit einem

8 8 91 ,f n;. lr F⸗ da. Flächenmaß von je 22 Ar 38 Qu Mktr. mit eine

Oeffentliche Vorladung. Auf die Anklage der Reinertrag von je 3,18 veranlast. Auszug aus der

Königlichen Staatsanwaltschaft vom 26. Okteber Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige 1875 ist gegen: 1) den Julius Heinrich Georg Brix, Abschätzungen, andere das Grnndstück betreffende geboren am 23. April in Hirschberg, heimathlich in Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind Liegaitz; 2) den August Ferdinand Dreyer, am 23. in unserm Bureau V. einzusehen. G Oktober 1852; 3) den Scheie Julius Fuß, am 28. Alle Diejenigen 9 September 1852; 4) den Herrmann Albert Heinrich it. —. Wirffe“ Hartert, am 1. Februar 1852; 5) den Julius Krim⸗ mer, am 1. April 1852; 6) den Karl Robert Herr⸗ mans Lange, am 26. Februar 1852; 7) den Edmund Gottwald Victor Louis Mittag, am 15. Juni 1852; 8) den Jehann Heinrich Alois Mommer, am 22. August 1852, 9) den Ernst Carl Felix Müller, am 13. Februar 1852; 10) den Gustav Louis Herr⸗ mann Neumann, am 7. März 1852; 11) den Gotthold Ce ö 8 875 12) den Emil Paul Heinrich Obiera, am 20. Mai S 8 1u.“

1852; 13) den Carl Auguft Herrmann Reuhl am [453. Subhastations⸗Patent. 2, Februar 1852; 14) den Carl Friedrich Seidel, am Das dem Bauunternehmer Eernst Henschel gehörige, 24. März 1852; 15) den Gustav Heinrich Seiffert, in Deutsch⸗Rixdorf, in der Kopfstraße belegene, am 27. Februar 1852; 16) den Richard Herrmann 4

Thomaz, am 23. Oktober 1852; 17) den Oskar Emil

Otto Werner, am 11. November 1852, zu Liegnitz geboren, die gerichtliche Untersuchung gemäß §. 140, Strafgesetzbuch, eröffnet worden, weil sie dem Ein⸗ tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht haben, daß das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags eeeebebeeeeee, be ne. Mlür 1870, Nachmeittntge 1 Uhr, lossen haben, oder nach erreichtem militärpflichtigen g. Aen , b

Alter sich außerhalb des Reichsgebietes aufhallen. —8 Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ Zur Hauptverhandlung über die Anklage ist ein eeges e.

Termin auf den 9. Mär z 1876, Vormitt. 9 ½ Uhr, in unserem Gerichtslokal, Sitzungssaal Rir. 15, ertrag von 60,24 ℳ. und pro Neujchr 1878 zur Ge⸗ anberaumt worden. Die genannten Personen wer. bändesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von den hierdurch aufgefordert, zur festgesetzten Stunde 3390 veranlast. Auszug aus der Steuerrolle und zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienen⸗ Hypothekenschein⸗ etwaige den Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder unserm Bureau V. einzusehen folche uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, Alle Diejenigen, we

daß sie noch zu demselben zberbeigeschafft wersen weite, zue Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra⸗ können. Sollten die Vorgeladenen im Termine nicht gung in das Hypothekenbuch bepürfende, aber nicht erscheinen, so wird mit der Verhandlung und Ent⸗ eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, sche dung der Sache in contumaciam gegen sie ver⸗ „eret 1

fahren werden. Liegnitz, den 4. November 1875. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Werner.

weiche Eigenthum oder

in das Hypothekenbuch bedürfende, getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ klusion anzu⸗ melden Berlin, den 18. Dezember 1875. Könialiches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

spätestens im Versteigerungstermin

22

*2582

der März 1876, Bormittags 11 Uhr,

Nr. 16, im Wege der nothwendigen Subhastation öffent⸗

Flächenmaß von 3 Ar 56 Qu⸗M. mit einem Rein⸗

Präklusion spätestens zumelden 8 2 en 7. Januar 18 . Offen⸗ Requisition. Dr Kupferschmidtge⸗ Berlin, d Königiches Kreisgericht. selle Louis Somnetz aus Greifenberg in Pommern Der Subbhastations⸗Richter. ist von uns durch rechtskräftig 8 vom 1. Juni 1874 wegen Ordnungspolizeikontra⸗ vention zu einer Geldbuße von 1 Thlr. und für den [449] Subhastations⸗Patent. Unvermögensfall zu einer eintägigen Haftstrafe, auch Das Steinl zur Tragung der (5 Sgr. betragenden) Kosten, ver⸗ in Steglitz an der neuen urtheilt worden. Es wird ersucht, von dem Som⸗ Grundbuch von Steglitz Band 12 nitz die Geldbuße im Wege der Exekution beizu⸗ zeichnete Grundstück soll trerben, event. die Haftstrafe gegen denselben zu voll⸗ den 18. Mürz 1876, Vormittags 11 Uhr, strecken. Sprottau, den 13. Januar 187656. an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Königliches Kreisgericht. Nr. 16, im Wege der nothwendigen Subhastation Kommissarius für Uebertretungen. öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ nächst das Urtbeil über die Ertheilung des Zuschlags den 22. März 1876, Vormittags 11 Uhr,

ebendort verkünder werden.

dem Steinha , S., Straße im

belegene,

Subbhastattonen, Aufgebote, Vo

labdungen u. dergl. en 8 3 1S statij Das zu versteigernde Grundstüuüͤck ist zur Grund⸗ Subhastations⸗Patent. steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Das der Berliner Nordend⸗Aktiengesellschaft in Flächenmaß von 10 Ar 26 Qu⸗M. mit einem Rein⸗ Liquidation gehörige, auf der Feldmark Franzö⸗ ertras von 4838 veranlagt. Auszug aus der sisch⸗Buchholz am Nieder⸗Schönhausener Wege Steuerrolle und Hypothekenschein sind in unserm Bu⸗ belegene, im Grundbuch von Französisch⸗Buchholz reau V. einzusehen. 1“ Band VI. Bl. Nr. 211 verzeichnete Grundstück soll Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ den 5. Februar 1876, Mittags 12 Uhr, weite, zur Wirksjamkeit gegen Dritte der Eintragung an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ Zimmer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Sub⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ hastation öffentlich an den Meistbietenden verstei⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ gert und Lemnächst das Urtheil über die Ertheilung klusion spätestens umn Versteigerungstermin anzu⸗ des Zuschlags melden. 1u den 9. Februar 1876, Vormittags 11 Uhr, Berlin, den 7. Januar 18765. ebendort verkündet werden. F Königliches Kreisgericht Das zu CC1“ ist 88 wancs 8 Der Subhastations⸗Richter. steuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt- iS--.r 11nes 76 Ar 10 ⁷⁹½ M. mit In Sachen, betreffend die Subhastation des der einem Reinertrag von 440,81 veranlagt. Auszug Berliner Nordend⸗Aktiengesellschaft gehörigen

weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung aber nicht ein⸗

8 —’

882 888 3 Naäͤher⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗- 1

lich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst

Deffentlicher

5. Industrielle Etabliss-ments,

auf Nieder⸗Schönhausener Grundbuch 1 „Blatt Nr. 211 verzei neten Grundstücks wird der Versteigerungstermin

auf den 29. Februar 1876 Vormittags 11 Uhr, und der die Ertheilung des

V [454]

8 inspektion Lauterberg

an hiesiger Gerichtsstelle, Z mmerstraße 25, Zimmer

1

199291

steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗

Abschätzungen sind in

werden aufgefordert, diesetben zur Vermeidung der; im Versteigerungstermin an⸗

[31]

Brodersen verschollene von hier wird näheren Inhalts lenbucgischen Anzeigen und den hiestgen Zeitungen ndler Ernst Dickhoff gehörige, hierdurch edic-

Bl. Nr. 392 ver⸗

[443]

elche Eigenthum oder ander⸗ in unserem 6u“ zintrg. beantworten,

Fabriken und Grosshandel.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Literartsche Anzeigoen.

. Theater-Anzeigen.

0 7 , 1 82 AAnmn eiger. Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Expedt tion von Rudolf Masse in Berlin, Breslau Chemnit, n Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., 1.S., Irs 1 ½ In äer Böt sowie ale übrigen größeren Annancen⸗Bnreauns

4 N 8 2 2 „A 8„ . efroan gart, Wien, Zürich und deren Agenten n

Famnilien-Nachrichten. beile *

der Feldmark Französisch⸗Buchholz am Wege belegenen, im Band VI.

von Französisch⸗Bucholz,

Termin zur Verkündung des Urtheils über auf den 1. März 1876, Vormittags 11 Uhr

verlegt.

Berlin, den 8. Januar 1876 Königliches Kreisgericht.

Ed ktalladung. Direktion, Abtheilung für

Die Königliche Knäane Die Kon⸗ Zleache 811

Forsten, zu Hannover hat

1) von dem Schuhmacher Hildebrand zu Lau⸗ terberg eine Wiese im Theenbeek, 762 Ar groß, zwischen Mehmke und der fiskalischen Forst be⸗

legen, sowie eine Wiese im Spechtsloche, 25

Ar groß, begrenzt von Jünemann, Pei

fiskalischer Forst,

von der Ehefrau des Ackermanns Wilhelm

Mehmke zu Scharzfeld eine Wiese im Theen⸗

beek, 651 Ar groß, begrenzt von Hildebrand,

Habermalz Ecben und fiskalischer Forst,

von den Erben des Bergmanns Carl Haber⸗

malz in Lauterberg 1 aus 2 Stücken be⸗

stehende Wiese im Theenverk, 651 Ar groß, begrenzt von Mehmke, Bergers Erben und von den Erben des Sch Berger in Lauterberg eine aus 2 Stücken be⸗ stehende Wiese im Theenbeek, 799 Ar groß, begrenzt von Habermalz Erben, Türkes Erben sämmtliche Grundstücke in der Gemeinde⸗Forst⸗ belegen, laut der Kontrakte vom 26. September 1875 käuflich erworben.

Auf den Antrag der Käuferin werden Alle, welche hinsichtlich der bezeichneten Grundstücke E genthums⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben glauben, hierdurch geladen solche in dem auf 8 Sonnabend, den 4. März d. J.,

Morgens 11 Uhr,

im hiesigen Gerichtslokale anberaumten Term ine

anzumelden, widrigenfalls sie der Königlichen Finanz⸗

Direktien zu Hannover gegenüber damit ausgeschlossen

erden sollen

demnächstige Ausschlußbescheid soll nur durch hiesiger Gerichtsstelle bekannt gemacht

huhmachers Friedrich

Grundbuch von Deutsch⸗Rixdorf Band 12 Bl. Nr. 438 verzeichnete Grundstück nebst Zubebör soll;

Sdiktal⸗Citation. Die verehelichte Sattlermeister

Gebauer, geb. Mettner hat ihren Ehemann Carl Gebauer wegen böslicher

Dorothea

1446) Bekanntmachung. Die Lieferung von 121 Stück Bettstellen von in unserm Geschäftslokale, ekir einzusehen und versiegelte zum 24. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen. (3 Cto. 126/1) Berlin, des 15. Januar 1876.

Königliche Garnison⸗Verwaltung.

Berdingung von Arbeitskrüften. April und 1. Juni d. Js. werden dies je 40 männliche Zuchthausgefangene,

elche zur Zeit mit Metalldreherei und Kartonnage⸗

mworn

weit mit denselben oder anderen geeigneten, der Ge⸗ sundheit nicht schädlichen Arbe ten unter Aus⸗ schlaß von Schlosserei, Schneide rei, Schuhmacherei, Holzschnitzerei, Korkschneiderei, Papierschlägerei, Po⸗ samentiererei, Schirmstockfabrikation kontraktlich

überlassen werden. G“ Die Bedingungen liegen in hiesiger Anstalt Die beim Kontraktsabschluß von c

zu leistende Kaution beträgt

ur en irca

2 3 d ir

8 .

annar d. F, Vormittags 11 Uhr, lgenommen. n 10. Januar 1876. 8 öniglichen Nenen Strafanstalt llengefängniß

Suhmission. nachstehend gs- und Lage runas⸗Materialien in er Submission be⸗ schafft werden und zwar:

1) c. Mtr. 320 brauner Beiderwand, 2) c.

aus Mückendorf bat ge⸗

assung auf Ehetrennung und Erklärung des

rklagten für den allein schusdigen Theil geklagt. sein gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, derselbe hierdurch öffentlich aufgefordert, die Klage spätestens in dem auf den 28. April 1876, Vormittags 9 Uhr, Audienzsaal nberaumten Termin zu widrigenfalls der Thatvortrag der Klage für zugestanden crachtet und danach das Ge⸗ setz iche erkannt werden soll. Reichenbach, den 25. November 1875. Erste Abtheilung.

Der mit dem hiesigen Schoonerbarkschiffe Carl Schiffer Franz Ludewig 8 alls des den Meck⸗ inserirten ausführlichen Proclams taliter geladen, 2 8. 8 binnen sechs Monaten a dato sich bei dem unterzeichneten Obergerichte persönlich zu gestellen oder sonst über sein Leben und seinen Aufenthalt Nachricht hierher gelangen zu lassen, widrisenfalls derselbe für todt wird erklärt werden. Vom Obergerichte, Rostock, 21. Dezember 1875. (H. 05688) C. Th. A. Stahl, Protonotar.

8 Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc. 1485. Am Dienstag, den 25. Januar, sollen im Willschen Gasthofe in Mirow von Morgens 10 Uhr ab ““ aus den Benängen Babke, Priesterbäck und Pre⸗ lank der Oberförsterei Langhagen eirea 900 Kiefern und 28 aus den Begängen Canow, Wesenberg und Pentsch der Oberförsterei Mirow bis zu 700 Kiefern versteigert werden. Bestellungen auf Holzverzeichnisse werden baldigst erbeten. (act. 776/1)

Langhagen und Mirow bei Neustrelitz.

Die Oberförster. R. Hahn. F. Scharenberg.

Stadtkaserne stattfindet. Betreffs de

—. 45 grauer Beiverwand, 3) c. Mtr. 120 Wergleinewand, 4) c. Mtr. 560 kar⸗

e Leinewand, 5) c. Mtr. 1200 Nessel,

c. Mtr. 50 baumwollenen Barchend, 7) c.

Mrr. 135 breit gestreiften Zwillich, 8) c. Mtr. 36 schmal gestreiften Zwillich, 9) c. 160 grauen Zwillich. Die Stoffe von

c. Mtr. 30 graues Tuch, 133 Cmtre. breit,

c. Mtr. 35 Wollen Barchend, 67 Cmtr.

12) c. Mtr. 290 weißse Leinewand, 100

breit, 13) c. 220 Stück Halstücher,

c. 200 Stück Taschentücher, 67 Cmtr. im

rat, 15) c. 30 Stück wollene Laer⸗

d 200 Cmtr. lang und 133 Cmtr. breit. Unternehmer, welche die Lieferung eines oder mehrerer Gegenstände übernehmen wollen, haben „Submissions⸗Offerte auf Lieferung von Be⸗ kleinngs⸗ ꝛece Materialien“ portofrei an die unterzeichnete Direktion bis zum 31. Januar c. einzusenden, an welchem Tage, Vorm ttags 10 Uhr, die Eröffnung der Offerter Dienstzimmer der Königlichen Direktion in der Stra in der 1 er OQaalität,

Nr. 1, 2, 4, 13 und 14 aufgeführten Gegenstände, die bei der hiefigenAkbeits. Inspektion deponirte Probe maßge von den anderen zu liefernden Gegenständen werden hingegen Proben er⸗ beten. Die geforderten Preise müssen pro 1 Mtr. resp. 1 Stück geschehen und in ganzen Pfennigen

der Markwährung ausgedrückt sein. Die Lieferungs⸗

Foert

IBro ühre

bedingungen, deren Kenntniß bei jeder Offerte vor⸗ ausgesetzt wird, liegen vom Tage der Bekanntmachung ab in den Strafanstalten der Stadtkaserne zur Ein⸗ sicht aus, und können gegen Einsen ung von 1 auf Verlangen übersandt werden. Der Zuschlag er⸗ folgt nach Genchmigung der Königlichen Regierung und sind die Lieferanten bis 6 Wochen nach dem Termin an ihre Gebote gebunden. Offerten, welche den Bedingungen nicht genau entsprechen, werden ohne Berücksichtigung gelassen und gehen die Probe

82

Fermi

an die Ensender unfrankirt zurück. Kgassel, den 12 Januar 1876. Die Königliche Strafanstalts Direkrion

8162] Neuban der Moselbahn. Böschungs⸗Arbeiten von Stat. 513 bis veranschlagt auf 132,000 ℳ, soll im öffentlichen Submission verdungen werden.

Offerten hierauf sind mit der Aufschrift: „Sub⸗ missions Offerten auf Erdarbeiten“ bis zum Submissionstermin am

Donnerstag den 3. Februar d. J., 1 Vormittags 10 Uhr, versiegelt und portofrei an den unterzeichneten Ab⸗ theilungs⸗Baumeister einzureichen, in dessen Ge⸗ schäftslokal, Jacobsstraße Mr. 279 hierselbst, zur bezeichneten S unde deren Eröffnung im Beisein der erschienenen Submittenten erfolgen soll.

Später eingehende Offerten bleiben unberücksich⸗ tigt. 1

Die Submissionsbedingungen, Maffenverzeichnisse und Längenprofile können im bezeichneten Geschäfts⸗ lo ale eingesehen, auch gegen Erstattung von 2,75 Kopialien von mir bezogen werden.

Trier, den 16. Januar 1876 1

Der Abtheilungs⸗Baumeister K 1 e i n. 8