ihm in dieser Beziehung ein Zeugniß ertheilt, zu der bezeichneten Prüfung zuzulassen. §. 9. Die zroße Staatsprüfung 8 2) ist eine mündliche und schriftliche, und soll einen wesentlich praktischen Charakter tragen. Die Prüfung erstreckt sich auf das in Preußen geltende öffentliche und Privatrecht, insbesondere das Verfassungs⸗ und Verwaltungsrecht, sowie auf die Volkswirthschafts⸗ und Finanzpolitik.
Bei der Prüfung kommt es darauf an, festzustellen, ob der Kan⸗ didat für befähigt und gründlich ausgebildet zu erachten sei, im höhe⸗ ren Verwaltungsdienste eine selbständige Stellung mit Erfolg einzu⸗ nehmen.
§. 10. Der Referendarius, welcher die große Staatsprüfung bestanden hat, wird von den Ministern der Finanzen und des Innern zum Regierungs⸗Assessor ernannt und erlangt die Befähigung zur Be⸗ kleidung einer Stelle im höheren Verwaltungsdienst.
§. 11. Die Minister der Finanzen und des Innern sind befugt, auch solche Personen zur Ablegung der großen Staatsprüfung für Verwaltungsbeamte (§. 2) zuzulassen, welche die in den §§. 1 bis 8 bezeichnete Laufbahn nicht gemacht, oder doch nicht vollendet haben, dagegen aber als Landräthe, Kreis⸗ oder Amtshauptmänner, Ober⸗ Amtmänner in den Hohenzollernschen Landen, Amtmänner in der Pro⸗ vinz Hessen⸗Nassau, bezw. Hardes⸗ und Kirchspiels⸗Voigte in der Pro⸗ vinz Schleswig⸗Holstein, Oekonomie⸗Kommissarien u. s. w. mindestens einen fünfjährigen Zeitraum hindurch fungirt haben.
Das Bestehen des Examens hat die im § 10 bezeichnete Folge.
§. 12. Die Bestellung zum Justitiarius bei einer Regierung (§. 1), sowie zu den, mit der Bearbeitung der Auseinandersetzungs⸗ Angelegenheiten betrauten juristischen Mitgliedern bei derselben setzt die erlangte Befähigung zum höheren Justizdienste voraus.
Die Minister der Finanzen und des Innern sind ermächtigt, die Justitiarien, nachdem sie als solche mindestens drei Jahre hindurch fungirt haben, auch ausschließlich mit der Bearbeitung von Verwal⸗ tungssachen zu betrauen.
„§. 13. Die Minister der Finanzen und des. Innern sind ferner ermächtigt, die Stelle eines Mitgliedes bei einer Rezierung (§. 1) solchen Personen zu übertragen, welche die Befähigung zum höheren Justizdienste erlangt haben, und mindestens 5 Jahre, entweder bei einer Auseinandersetzungsbehörde als Spezial⸗Kommissarius oder im Kollegium beschäftigt worden sind, oder die Stelle eines Landraths, Kreis⸗ oder Amtshauptmanns, Ober⸗Amtmanns in den Hohenzollern⸗ schen Landen, Amtmanns in der Provinz Hessen⸗Nassau, bezw. Har⸗ des⸗ oder Kirchspiels⸗Voigts in der Provinz Schleswig⸗Holstein ver⸗ waltet haben.
§. 14. Die Bestimmungen dieses Gesetzes fiaden auf die Be⸗ rufung zu den Stellen der Präsidenten, Abtheilungs⸗Dirigenten und
Ptechnischen Mitglieder (der Forst⸗, geistlichen, Schul⸗, Bau⸗, Medizinal⸗ zc. Räthe, sowie der mit der Bearbeitung der Auseinandersetzungs⸗ sachen betrauten technischen Mitglieder) bei einer Regierung (§. 1), sowie zu den Stellen der Verwaltung der indirekten Steuern keine Anwendung.
15. in Kraft. .
Den zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Regierungs⸗Referendarien ist die Zeit ihrer Beschäftigung bei den Verwaltungsbehörden auf die im §. 3 erwähnte Vorbereitungszeit von insgesammt vier Jahren anzurechnen und ihre übrige Vorbereitungszeit im Sinne dieses Ge⸗ setzes durch Regulativ (§. 17) zu regeln.
§. 16. Alle diesen Vorschriften entgegenstehenden Bestimmungen, insbesondere das Regulativ über die Befähigung zu den höberen Aemtern der Verwaltung vom 14 Februar 1846 (G. S. S. 199) werden aufgehoben.
§. 17. Das Staats⸗Ministerium wird die zur Ausführung dieses Gesetzes erforderlichen Anordnungen, namentlich die näheren Bestim⸗ mungen über die hinsichtlich des Universitäts⸗Studiums zu stellenden Anforderungen, über die Zusammensetzung der Prüfungs⸗Kommisstonen, über die Art der Beschäftigung bei den Gerichtsbehörden und die Vertheilung der Beschäftigungszeit bei den Verwaltungsbehörden, sowie über die wiederholte Zulassung nach nicht bestandener Prüfung in einem Regulativ festsetzen.
§. 18. Die Minister der Finanzen und des Innern sind ermäch⸗ tigt, bis zum 1. Januar 1879 Diejenigen, welche die Befähigung zum höheren Justizdienste erlangt haben, zur Bekleidung der Stelle eines Mitgliedes bei einer Regierung (§. 1) zuzulassen.
§ 19. Die Minister der Finanzen und des Innern sind ferner ermächtigt, bis zum 1. Januar 1879 Gerichts⸗Referendarien zum Vorbereitungsdienst bei den Vecwaltungsbehörden (§. 3) zuzulassen, auch wenn dieselben den Nachweis des nach diesem Gesetze erforder⸗ lichen Studiums der Staatswissenschaften zu führen nicht vermögen.
Urkundlich ꝛc.
Dieses Gesetz tritt mit dem Tage seiner Verkündigung
Witterungsverhältnisse im nördlichen und mittleren Deutschland während des Dezember 1875, und in Anschluß hieran die Gesammtresultate des ganzen Jahres 1875 in Bezug auf Temperatur und Niederschläge.
Der Dezember zeichnete sich während seines im Anschluß an die letzten Tage des November durch eine strenge Winterwitterung aus, später trat eine Mäßigung in der Kälte und im Allgemeinen mehr herbstliches Wetter ein, bis am Schlusse des Monats, wenigstens in den mittleren und östlichen Provinzen, die Kälte von Neuem sich steigerte. Die bedeutenden Wärme⸗ schwankungen im Laufe des Monats veranschauliche folgende Uebersicht, welche die mittlere Temperatur der sechs Pentaden des Dezember für einige Stationen in verschiedenen Gegenden angiebt. Um den nach der verschiedenen Lage derselben ziemlich abweichenden Gang der Wärmeveränderung erkennen zu lassen, ist, in Klammern eingeschlossen, unter der mittleren Wärme jeder Pentade der Unterschied angeführt, um welchen dieselbe von der durchschnittlichen Temperatur desselben Zeitraumes, wie ste aus einer längeren Beobachtungsreihe gefunden wurde, abweicht, so daß die Grade ohne ein Vorzeichen einen Wärmeüberschuß, die Grade mit dem Minus⸗Vorzeichen einen Wärmemangel für die Pentaden des Dezember 1875 anzeigen.
ersten Drittheils
Pentaden des Dezember.
2.— 6. 7.— 11.12.— 16.17.—21.22.— 26.27.— 31. — 10 9 — 6.nb —6.⸗ — 0, 4 29 —= g [—8. 26] [— 5.22] [— 5.241] [ 1.99] [ 3.88] [— 7.20] — 8.38 — 7.29 20 75 — 5.71 [— 7.30] [— 6.93] [ 2.98] 1. 4.17] [— 3.69] — 6.79 — 8.83 — 0.87 — 0.32 3.20 — 5.80 [— 6u6] [— 9.36] [-= 0.41] I 0.21] [ 4.84] [— 4.14] -ban [-589. 1921] 1.60 4.6e8 — 0.94 — 5.94] [ 5.31 0 81] I 4.69] [s— 0.8 — 4.92 — 2 05 2.51 . .“ [— 6.028] [— 3.62] T 0.6] [ 0.86] [ 5.49] [ 1.70] — 2.48 — 0,30 1.71 1.23 4.19 3.03 [— 4.11] [— 2 *] [— 0.44 [— 0 l I 3.311 1.9] 1— 9. 8 8 18 2.9 5. 3.89 — 6.34] [s— 4. 60% [— 0.47
— 3.82 — 2.10 38 2 es
5 00] T 3.26] [— 620] [—4.81 [-— 0.1 1 081.1 — 3. 68 2 0.54
5.62 4.54 — S. 75 — 0. 6.
9. [3.14]
1 b 8 2* 3 82 [— 5 521 [— 5.81] [ 2.22] [— 0.6s] I[ 4.66] 3.28] Der erste Dezember zeichnete sich an allen Stationen in den nordöstlichen Provinzen durch eine ungewöhnliche Kälte aus, welche hei vorherrschender polarer Strömung auch in den nächstfolgenden Tagen, wenn auch etwas gemäßigt, anhielt; an mehreren Orten war der erste Monatstag der kälteste Tag des ganzen Monats. In Claußen hatte er eine Mitteltemperatur von — 15.02 Grad, in Königsberg
8
Königsberg — 3.72 Le
Bromberg
Breslau
Trier
von — 13.57 Grad, in Danzig von — 12 Grad und selbst in Putbus trotz des mildernden Einflusses des Meeres noch — 5.380 Grad. In Berlin, wo dieser Tag eine Durchschnittswärme von — 7.57 Grad hatte, ist seit den letzten 28 Jahren der erste Dezember auch nicht annähernd so kalt gewesen, denn der nächst kälteste, der des Jahres 1856, hatte noch eine Temperatur von — 3.30 Grad, während die durchschnittliche Wärme dieses Tages 1.21 Grad beträgt. Auch weiter westlich berrschte strenge Kälte, weniger verhältnißmäßig in der Provinz Schlesien. Hier wehte namentlich in der Höhe eine äquatoriale Strömung, so daß der 1. und 2. Dezember auf Kirche Wang eine Temperatur von noch nicht —3 Grad hatten. Bei geringen Schwankungen des Barometers und vorherrschendem Polarstrome hielt sich nun bis zum 6. Dezember die Temperatur, wenn auch etwas ge⸗ mildert, in Vergleich mit dem Anfang des Monats auf gleicher Höhe. Durch große Schneefälle ausgezeichnet waren die Tage vom 4. bis 6. Dezember, weniger an den nördlich in der Nähe des Meeres ge⸗ legenen Orten, als an den mehr binnenländischen Stationen. In Aachen, in Hannover, Clausthal, in Thüringen und Sachsen, vor Allem aber in Schlesien fielen in dieser Zeit große Massen Schnee. Aus dem Rieseng birge berichtete man von Lawinenstürzen, und in der Grafschaft Glatz waren in Folge des Schneefalls, welcher von Mit⸗ tag, den 1. Dezember, bis Nachmittag, den 6. Dezember, dauerte, Thäler und Berge so mit Schneemassen angefüllt, wie es seit dem Winter von 1848 zu 1849 nicht dagewesen. Vom 3. zum 4. Dezem⸗ ber fiel auf Wang über 2 Fuß Schnee, der eine Wasserhöhe von fast zwei Zoll gab. Nach diesen starken Schneefällen steigerte sich die Kälte von Neuem in ungewöhnlicher Weise; namentlich wird aus mebhreren Gegenden Schlesiens von Kältegraden berichtet, wie man sie in dieser Zeit des Jahres noch nicht beobachtet habe. Der 7. De⸗ zember hatte in Breslau eine Tagestemperatur von — 15,s. Seit 1791. war dort dieser Tag auch nicht annähernd so kalt gewesen (der 7. Dezember 1815, der kälteste nach dem von 1875, hatte eine Wärme von — 11,9 Grad). Die Kälte dauerte nun in den östlichen Provinzen etwa bis zur Mitte des Monats fort, während in den mittleren und west⸗ lichen Provinzen bereits den 12. Dezember sich milderes Wetter und Regen einstellte. Am Rhein und in mehreren Gegenden Westfalens stieg das Thermometer bereits am 8. bis 10. Dezember über den Gefrierpunkt, an den Orten zweischen Weser und Oder geschah dies etwa den 11. und 12., weiter östlich erst den 14. bis 16. Dezember. In der Mitte des Monats hatte der Aequatorialstrom überall die Oberhand erhalten; er wehte ununterbrochen bis fast gegen Ende des Monats fort, und je länger er anhielt, um so mehr machte sich sein Einfluß auf Erhöhung der Luftwärme geltend. Die Pentade vom 22. bis 26. Dezember, welche im Durch⸗ schnitt um etwa einen halben bis einen ganzen Grad der ersten Pen⸗ tade des Monats an Wärme nachsteht, übertraf sie in diesem Jahre um 10 bis 11 Grad, und nur die dem Meere näher liegenden Orte machten davon eine Ausnahme. Fast überall fiel das absolute Wärme⸗ maximum des ganzen Monats auf den 22. oder 23. Dezember. Gegen Ende dieser verhältnißmäßig warmen Zeit, in welcher die West⸗ und Südwestwinde überall mit großer Lebhaftiakeit wehten und Niederschläge nur noch in Form von Regen fielen, fing das Ba⸗ rometer langsam zu steigen an und erreichte in den Gegenden westlich von der Elbe am 28., in den östlich von derselben ein paar Tage später das Monatsmaximum; in jenen behielt jedoch die Aequatorialströmung bis zu Ende des Monats das Uebergewicht, während in diesen dieselbe von dem Polarstrome zurückgedrängt wurde. Daher der bedeutende Gegensatz in der Temperatur während der letzten Tage des Monats. In Aachen, Trier, in Münster und Han⸗ nover hatten die letzten zwei Tage des Dezember noch eine mittlere Wärme von 2 bis 4 Grad über Null, in Putbus, Berlin und Tor⸗ gau 3 bis 4, in Breslau, Bromberg, Königsberg 9 bis 12, ja in Claußen der 29. Dezember 16,7 Grad unter dem Gefrierpunkte; an letzterm Orte zeigte das Thermometer in derselben Zeit — 17,86 Grad, in welcher es in Westen +4 Grad angab, und die letzte Pen⸗ tade des Dezember war in Ostpreußen überhaupt 12 Grad kälter, als in den westlichen Provinzen.
Der mittlere Barometerstand des Dezember an verschiedenen Stationen Nord⸗ und Mittel⸗Deutschlands und die absoluten Extreme im Luftdrucke nebst den Tagen, auf welche sie fielen, und den Windesrichtungen, bei welchen sie eintraten, ergeben sich aus fol⸗ gender Uebersicht: Barometerstand, auf 0 Grad reduzirt, in Pariser Linien: 116u“
Mittl. Barometer⸗
Maximum Minimum ‿
—2q
E
' 330.42 W 331. 78 330,96 NW 331.16 NW 326.8 NO 324.0s NO 330.17 NO 328.17 W 331.6s NO 332.49 SW 334.01 SW 332. 60 N 333 ,38 NW 327.51 ONO
Tag
Königsberg Danzig Bromberg Putbus Breslau Görlitz Torgau Berlin Hannover Bremen Emden Münster Cöln Aachen
— —,+ —
335.07 336.67 335. c0 337. 63 339.16 336.64 28 337. 2 28 331.95 28 Trier 1. „ 6 327.87 NO Diedenhofen 332.48 28 326,88 N
Die Schwankungen im Luftdrucke waren für den Dezember überall nur gering; denn sie erreichten kaum an einem Orte die Größe eines Zolles am Barometer, während sie im November fast einen und einen halben Zoll betrugen.
Mittlere Temperatur im Dezember nebst ihren absoluten Extremen in Graden nach Réaumur. Mittl. Monats⸗ Maximum Minimum Temperatur. Tag. Stand. Tag. Stand. — 5.20 [— 1.47] 24 4.3 15 — 16.3 — 6 86 [s— 2.91] 13 3.6 10 — 26.1 — 2.97 [s— 0.23] 24 4.2 1 — 134 — 1.38 0.47 24 4.3 29 — 8.3 — 3.99 [— 1.03] 24 4.7 30 — 17.3 — 2.43 [— 0.38] 22 4.9 — 12.8 — 0 ⁹3 ’ 0.82] 22 6.0 — 8.8 — — [— U
0 bo — ZNLncoc-ho SSeorete—GCmedododode
Königsberg Claußen Danzig Hela Bromberg Cöslin
Landskrone Torgau Berlin
— 3.35 [— 0.80] 23 6.5 — 20.5 — 4.15 2.16] 22 5.0 — 154 — 2. 0 23 6.0 — 19.0 23 4.5 — 15.5
— 1.34 22 89 — 19 2 Hannover 0.81 3 22 10.0 — 9.5 Clausthal — 2.47 22 4.G — 17.0 Bremen 22 8.8 — 9.s8 1 22 8.0 — 9.3 22 9.1 — 12.0 22 11.8 — 13.1 22 10.7 — 11.8 0.: 22 9.8 — 10.0
Diedenhofen b 23 8.2 — 10.3 Trotzdem daß in der Mitte des Monats während etwa zweier Wochen ein lebhafter Aequatorialstrom die Wärme nicht unbedeutend über ihr Mittel erhob, drückte doch die bedeutende Kälte in dem ersten Drittheile des Monats, welche in den östlichen Provinzen zu Ende desselben von Neuem sich einstellte, die mittlere Temperatur üverall unter ihren durchschnittlichen Werth, welche durch in Klam⸗ mern eingeschlossene Zahl angegeben wird, herab. Im Osten betrug der Wärmemangel 2 bis 4 Grade; er nahm nach Westen mehr und
mehr ab und verschwand in den westlichen Stationen fast ganz.
2
I11
0000 222—8—- 20 22ö⸗2
8
Höhe der Niederschläge während des Dezember, in
Pariser Linien. 12.60 [18 88] Berlin 8 23.40 [13.221 Hannover 16.26 [14.02] Clausthal 12.22 [16.40% Bremen 9.22 [18.64 Emden 4 93 [20.70)% Münster 24.54 [12.36] Cöln 47.4 [48.26] Aachen 25.22 [19.2:] Trier Landskrone 4 8s [13 c ‧% Diedenhofen Torgau 14.27 [17.98]
Die in Klammern eingeschlossenen Zahlen bedeuten auch hier durchschnittliche Mittelwerthe. f
Um am Schlusse des Jahres 1875 noch ein Bild über die Wärme⸗ und Niederschlagsverhältnisse während des ganzen Jahres zu geben, mögen hier noch zwei Uebersichten folgen, welche in Betreff dieser beiden am meisten interessirenden meteorologischen Erscheinun⸗ gen eine Zusammenstellungg der Gesammtresultate für die Jahres⸗ zeiten und das Jahr enthalten und in Klammern eingeschlossen die Durchschnittswerthe.
14.78 [23.04] 18 67 [22.78] 48.14 [80.13] 11.29
13 42 [27.61] 24.11 [27.85] 4.25 [22.47]
33
Königsberg Claußen Danzig Bromberg Cöslin Putbus Breslau Wang Görlitz
Mittlere Temperatur. Winter. Frühling. Sommer. Herbst. Jahr. — 3.47 3.01 13.95 3 97 4.37 [— 2.43] 113.19] [6.07] [5.30] Claußen — 471 2.74 14.65 3.49 4.04 [— 3 33] [4.51] [13.47] [5.39] [5.01] — 2.37 3.69 14.43 4.84 5.15 [4.65] F18: [6.76] [6.08] 4.21 4.55 5.30 [5.30] [13. se] [6.24] [6.02] 14.16
5.70 5.70 [13.11] [6.77] [6.20] 15,26 5.87
5,51 87 [14.28] [6.28] [6.62] 12 10 2.94 3.33 [10.27] 1 [3.91] 15.64 6.80 [14.25] [7.05] 15.86 7.09 [7.20] 6.94
[14.47] 14.90 [7.26] 6.62
[13.79] [6.881 7.26
Königsberg
Danzig Bromberg Puttbus Breslau Wang Torgau Berlin Hannover 14. 53 [13.21] 14.63
14.96 [14.37]
Emden Münster Cöln
14.76
Trier 1 8 1.51] [14 211 I7.88])] Der Sommer des Jahres 1875 hatte überall einen Ueberschuß von Wärme, welcher hauptsächlich durch die hohe Temperatur des August herbeigeführt wurde; dagegen waren Winter, Frühling und Herbst zu kalt, so daß das Jahr im Ganzen einen Wärmemangel zeigte. Derselbe betrug im Osten einen Grad, verminderte sich nach Westen zu mehr und mehr und ginz zuletzt in einen kleinen Wärme⸗ überschuß über. Höhe der Niederschläge in Pariser Zollen. Winter Frühling Sommer Herbst 3.938 4 538 5.475 [4.155] [ 3,628 ] [7.373] 3.618 2.447 3.458 [2. ses] [ 3.838 [4.188] 5.13 2.978 6.526 I 3.512 [4.7¹³] 3.412 5.532 I 3.978 [4.507] 1.264 8.142
. ¹ 1 I 3.619 1 [4.719] 1 T
Jahr 19.513 [22.417] 15.118 [18.205] 22.061 [17.575] 17.727 [19.038] 19.137 [19.741] 24. 105 [14.149] 43.244 [40.143] 19.795
20.144] 24.065 [22 071] 25.041 [21.218] 24.448 [26.393] 24. c07 [25. 664] 26.916
[22.036]
Königsberg Claußen Danzig 8 Bromberg Putbus Breslau Wang Torgau Berlin
Hannover
3.806 7.097 I 3.168 [2.844] 4.108 17. 423 [10,501 1 [9 395] 3.434 5.: 6.874 [ 4.290 2 I 6.134 ] [4.380] 4.511 5.182 8.255 [ 7.678 1 14.544] 10.289 7.791 [ 7.475 1 14.760] 5.856 8.520 [ 8.372 ]1 I7.310] 8.012 7.177 I[ 7.837 J L6.279] 13.134 5 265 [7.052 2 L5.240] 11.339 6.176 27.705
[5.621] I 5.202 2 I 7.9232 3 s6.3800] 25.748]
Wie diese Uebersicht zeigt, waren die Niederschläge in allen
Gegenden ziemlich normal, im Westen im Allgemeinen bedeutender, als im Osten. A.
6.939 [5. 853] 6.313 [6.082] 4.412 [4.822]
Emden Münster Cöln
Trier
3.154 I 5.466 1] 3405 [ 4.922 ] 6.819 3 371
Statistische Nachrichten.
Das Hof⸗ und Staatshandbuch der österreichisch⸗ ungarischen Monarchie für 1876 ist soeben im Druck und Verlag der K. K. Hof⸗ und Staatsdruckerei in Wien erschienen; es ist ein stattlicher Band in Großoktav, mit schönem Druck und Papier, der mit dem vorausgeschickten Inhalts⸗ und angehängten Namens⸗ register XX. und 102v1 Seiten umfaßt. Die Eintheilung ist: Genealogie des Allerhöchsten Kaiserhauses, der K. K. Hof, Ritter⸗ orden, geheime Räthe, Kämmerer, Truchsessen; dann Reichsbehörden, Heer und Kriegsmarine, Reichsrath, Ministerien, Vertretung und Verwaltung der einzelnen Königreiche und Länder; Reichstag, Ministerien, weltliche und kirchliche Behörden im Königreiche Ungarn und den damit verbundenen Theilen. Ein Anhang giebt eine Ueber⸗ sicht der Verwaltung öffentlicher Institute, wie Bahnen, Banken ꝛc. ꝛc.
— Die Auswanderung über Liverpool hat im abgelau⸗ fenen Jahre beträchtlich abgenommen. In 1875 wanderten 33,903 Personen weniger nach transatlantischen Häfen aus, als im Jahre vorher. Die Zahl der Auswanderer, welche Liverpool während des letzten Quartals des verflossenen Jahres verließen, belief sich auf 12,132, d. i. 7500 weniger, als in dem entsprechenden Zeitraum von 1874. Von den Auswanderern waren 7952 Engländer, 90 Schotten, 932 Irländer, 2565 Ausländer, und von 593 konnte die Nationalität nicht ermittelt werden. Im Monat Dezember wanderten über Liver⸗ pool 2270 Personen aus, nämlich 1192 weniger, als im Dezember 1874, und zwar 2067 nach den Vereinigten Staaten, 26 nach Afrika, 8 nach Westindien, 42 nach Nova Scotia, 25 nach Victoria, 34 nach Ostindien und 68 nach Südamerika.
Gewerbe und Handel.
„Das „Journal officiel“ veröffentlicht über den Handel Frankreichs mit dem Auslande während des Jahres 1875. Die Einfuhr betrug 3,236,409,000 Franken, nämlich Ernährungsstoffe 779,814,000, Rohstoffe 2,236,409,000, Fa⸗ brikate 484,569,000, andere Waaren 171,374,000. Die Ausfuhr be⸗ trug 4,022,162,000, nämlich Fabrikate 2,224,281,000, Roh⸗ und Ernährungsstoffe 1,590,726,000, andere Waaren 207,155,000 Franken.
Zweite Beilage.
eine Zusammenstellung
Berlin, Mittwoch,
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition des Dentschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
Berlin, S8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
5
I. Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
DOeffentlicher Anzeiger.
den 19. Jannar,
ti
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 96
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen. In der Eörsen-
9. Familien-Nachrichten. beilage.
Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Expedi⸗
Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten, alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.
on von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz,
—
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
1508’ Oeffentliche Vorladung.
Die Handlung Albert Arons zu Bromberg hat aus einem von Moritz Zuckermann am 31. Januar v. J. auf Paul Vogel, zuletzt hier, Taubenstraße 12 — 13 wohnbaft, gezogenen, von Letzterem accep⸗ tirten, am 15. März v. J. fallig gewesenen Prima⸗ Wechsel über 750 ℳ gegen Paul Bogel unterm 20. Novpember v. J. auf Zahlung von 750 ℳ nebst 6 % Zinsen seit dem 15. März v. J. 8,25 ℳ Protest⸗ kosten und 2,0 ℳ Provision die Wechselklage er⸗
oben.
1 Die Klage ist eingeleitet, in actis Littr. A. Nr. 660 de 1875 und da der jetzige Aufenthalt des Paul Vogel unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klagebeantwor⸗ tung und weitern mündlichen Verhandlung der Sache auf
den 15. Mai 1876, Vormittags 11 Uhr,
vor der unterzeichneten Gerichts⸗Deputation im Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 67, anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen und Urkunden im Original einzureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf I beruhen, keine Rücksicht genommen wer⸗ den kann.
Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That⸗ achen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt er⸗ achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausge⸗ sprochen werden.
Berlin, den 14. Januar 1876. . Königliches Stadtgericht I. Abtheilung für Civilsachen.
Prozeß⸗Deputation II.
1493] Nothwendige Subhastation.
Das dem Rittergutsbesitzer Fritz Aus gehörige Rittergut Rohrwiese, Kreis Freistadt, bei welchem sich 169 Hektar 20 Ar der Grundsteuer unterliegende Fläche befindet und welches nach einem Reinertrag von 1383 ℳ 75 ₰, zur Grundsteuer, beziehungsweise nach einem Nutzungswerthe von 171 ℳ zur Gebäudesteuer veranlagt ist, soll in
dem
am 11. März 1876, Vormittags 11 Uhr, an Ort und Stelle anstehenden Termine im Wege der nothwendigen Subhastation verkauft werden.
Das Urtheil über Ertheilung des Zuschlages soll
am 13. März 1876, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle (im Sitzungszimmer) ver⸗ kündet werden.
Auszug aus der Steuerrolle und beglaubigte Ab⸗ schrift des Grundbuchblattes, können in unserm Bureau III. eingesehen werden.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Real⸗ rechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im obigen Versteigerungstermine anzumelden.
Freistadt, den 14. Januar 18765.. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
[492] Gerichtliche Versteigernng.
Zur öffentlichen Versteigerung nachstehender ge⸗ richtlich abgepfändeter Aktien der Froser Braun⸗ kohlen⸗Bergbau⸗Aktien⸗Gesellschaft zu Frose im Nominalwerthe von je 200 Thlr., als Nr. 1308, 1309, 1310, 1311, 1312 Ser. I. und Nr. 1318, 1319, 1320, 1321, 1322 Ser. I. gegen sofortige Baarzahlung ist Termin auf b
den 22. Februar c.,
Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Kreisgerichtsstelle anberaumt worden, zu welchem Kauflustige hierdurch vorgeladen werden.
Berunburg, den 10. Januar 1876.
Herzogl. Anhalt. Kreisgericht. Petri. [509] Ediktalen. 4
Der Cigarrenmacher Andreas Jüngling von Hanau hat dahier klagend vorgestellt, daß seine Ehefrau Henriette, geb. Schuck, am 7. Juli 1871 mit ihrem Zuhalter von hier entwichen, wahrschein⸗ lich nach Amerika ausgewandert, und ihr dermaliger dortiger Aufenthaltsort bisher unbekannt geblieben sei, und het deshalb gebeten, seine Ehe mit derselben wegen böswilliger Verlassung dem Bande nach zu trennen.
Da die klägerischen Behauptungen durch vorgelegte Bescheinigungen und angestellte Ermittelungen Be⸗ stätigung gefunden haben, so wird die verklagte Ehe⸗ frau des Cigarrenmachers Andreas Jüngling, Hen⸗ riette, geb. Schuck, von Hanau hierdurch aufgefordert, entweder selbst oder durch einen speziell bevollmäch⸗ tigten Vertreter im Termin, 11. April 1876, Mor⸗ gens 10 Uhr, ihre Einwendungen gegen die Klage bei Meidung der Ausschließung dahier vorzubringen, wobei derselben zugleich zur Nachricht dient, daß alle ferneren in dieser Sache ergehenden Verfügungen und Erkenntnisse statt Behändigung an sie nur an Gerichtsstelle werden angeschlagen werden.
Hanau, den 21. Dezember 1875.
[499] Ediktalladung.
Die Handlung M. Kempinski et Co. zu Breslau hat gegen den Antoni Szware, früher zu Gustyn, aus dem Wechsel vom 20. Juni 1875, 155 ℳ 73 ₰ nebst 6 % Zinsen seit dem 13. Ok⸗ tober 1875 und 50 ₰ Provision eingeklagt und zu⸗ gleich in Höhe dieser Forderung und eines Kosten⸗ pauschquantums von 30 ℳ einen Arrest auf die bei dem Spediteur M. Eberle in Breslau für Ver⸗ klagten angeblich lagernden Weine beantragt, welchem Antrage stattgegeben ist.
Zur Beantwortung der Klage und mündlichen Ver⸗ handlung in der Haupt⸗ und Arrestsache haben wir einen Termin auf
den 28. April 1876, Vormittags 9 Uhr, vor unserer Deputation für Wechselsachen (Zimmer Nr. 13) anberaumt, und laden zu demselben den seinem gegenwärtigen Aufenthalte nach unbekannten Antoni Szwarc unter Androhung des weiteren Ver⸗ fahrens in contumaciam vor.
Posen, den 11. Januar 1876.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
[491] Sioiktalladung.]
Zufolge Testamentes vom 14. Oktober 1837 haben der Schrein ermeister Heinrich Wilhelm Viereck und dessen Ehefrau Louise, geb. Klüp⸗ pel, dahier sich zwar gegenseitig zu Erben eingesetzt; es hat jedoch der Ko⸗Testator Folgendes bestimmt:
„Bestimme ich, daß meine Erbin, so lange „ste lebt, meinen Nachlaß unumschränkt be⸗ „nutzen und frei darüber soll disponiren kön⸗ „nen, allein daß nach deren Tode deren Ver⸗ „lassenschaft zur Hälfte an meine Intestat⸗ „erben zurückfalle und anfalle.“
Nachdem zunächst der mittestirende Ehemann und darauf auch, und zwar am 24. März 1871, dessen Wittwe, und zwar beide kinderlos, verstorben, so ist, da namentlich die „Intestaterben“ des genannten Heinrich Wilhelm Viereck nur theilweise bekannt sind, beziehungsweise nur einzelne derselben sich als solche zu legitimiren vermochten, eine Kuratel über die beiderseitige Verlassenschaft der mehr gedachten Testatoren angeordnet.
Um letztere ihrer Erledigung zuzuführen, werden hiermit, dem Antrage des Kurators gemäß, alle Die⸗ jenigen, welche Erbschaftsansprüche an die Hinter⸗ lassenschaft der Eingangs genannten Viereckschen Eheleute zu haben glauben, aufgefordert, solche so gewiß im Termine, den
29. April 1876, Morgens 10—12 Uhr, im Zimmer Nr. 2 des unterzeichneten Gerichtes an⸗ zumelden und genügend zu begründen, als widrigen⸗ falls die erwähnte Verlassenschaft denjenigen Perso nen überwiesen werden wird, welche ein ihr Erb⸗ recht begründendes Verwandtschaftsverhältniß zu den Testatoren nachweisen werden.
Zierenberg, am 30. Dezember 1875.
Königliches Preußisches Amtsgericht.
[5643] Proclama.
Es ist die Todeserklärung des am 27. März 1803 hierselbst geborenen Barbiers Jacob Prieß, Sohnes des Conrad Prieß und dessen Ehefrau Anna Catharine, geb. Krelle, hierselbst, welcher vor unge⸗ fähr 37 Jahren von hier nach Berlin gegangen, um dort eine Stelle als Chirurg und Barbier zu suchen und seit jener Zeit weiter keine Nachricht von sich gegeben haben soll, beantragt. 1
Deshalb werden der Barbier Jacob Prieß und dessen etwaige unbekannten Erben und Erbnehmer hierdurch eeeefucber sich spätestens bis resp. in dem
am 21. Mai 1876, Vormittags 11 Uhr,
vor dem Herrn Kreisgerichts⸗Rath Gerhardy, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 13, anstehenden Termine schriftlich oder persönlich zu melden und ihre Ansprüche geltend zu machen, widrigenfalls der Erstzenannte für todt erklärt und dessen Nachlaß den sich legitimirenden nächsten Erben resp. dem Königlichen Fiskus zugesprochen werden wird.
Heiligenstadt, den 7. Juli 1875.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
[405] Bekanntmachung.
In der hiesigen Strafanstalt werden ult. Juni d. J. circa 100 männliche Gefangene, welche zur Zeit mit Cigarrenfabrikation beschäftigt sind, disponibel und sollen für dieselbe Arbeit ander⸗ weitig vergeben werden. “
Unternehmer, welche auf qu. Arbeitskräfte reflek⸗ sibeng werden ersucht, ihre Offerten mit der Auf⸗
rift:
„Offerte für die Beschäftigung von Straf⸗ gefangenen mit Cigarrenfabrikation“ bis zum 21. Februar cr., Abends, an die unter⸗ eichnete Direktion einzureichen. Am 22. Februar, ormittags 11 Uhr, findet die Eröffnung der Offerten statt, und bleibt es den Submittenten überlassen, hierbei zugegen zu sein oder nicht. Die Bedingungen über die Beschäftigung der vorbezeich⸗ neten Gefangenen liegen im Brrean der Arbeits⸗ Inspektion zur Einsicht aus, können aber auch gegen Entrichtung von Kopialien abschriftlich bezogen werden.
Die vor Beginn der Beschäftigung zu deponirende Kaution beträgt 4000 ℳ in Staatspapieren.
Strafanstalt Wartenburg i. Ost⸗Pr., den 12.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Januar 1876. 1 Königliche Direktion.
Holz⸗Verkauf.
Am Mittwoch, den 9. Februar von Vor⸗ mittags 10 Uhr ab, kommen aus der Oberförsterei Steinfoerde bei Fürstenberg im Großherzogthum Mecklenburg⸗Strelitz ca. 800 Kiefern Bau⸗ und Schneideholz zum öffentlich meistbietenden Verkauf. Gegen 700 liegen auf dem Begange Droegen, hart an der Chaussee und ca. 120 auf dem Begange
die Taxpreise ertheilen Auskunft der Oberförster zu Steinfoerde und die Unterförster zu Droegen und Pelzkuhl, auch sind auf Bestellung Verkaufslisten zu haben.
Die nächstfolgende, etwas größere Bau⸗ und Schneideholz⸗Lizitation aus den Begängen Neuhof, Steinfoerde und Schönhorn, findet statt am 8. März d. J. Beide Lizitationen werden abgehalten zu
Fürstenberg im Lokale des Herrn Gastwirths Schulz. Steinfoerde, den 12. Januar 1876.
Der Großherzogliche Oberförster.
Lorentz. (à Cto. 133/1.)
Rentenbankgesetzes vom 2. März 1850 im Beisein der Abgeordneten der Provinzialvertretung und eines Notars stattgehabten Verloosung der nach Ma gabe des Tilgungsplans zum 1. April 1876 e zu⸗ lösenden Rentenbriefe der Provinz Schlesien, sind “ “ im Werthe von 596,400 ℳ gezogen worden und zwar: 162 Stück Litt. A. 3 3000 ℳ Nr. 12 119 206 392 906 88 dis⸗ 1216 1244 1320 1384 1430 1836 1978 2003 2042
2105 2414 2519 2971 3216 3268 3398 34 7 3871 3985 4244 4368 “ Pelzraumde unmittelbar am Pehlitz⸗See. Ueber
4 3 4563 4655 4718 5060 5278 6218 6420 6485 6543 6719 6740 6966 7325 7369 7392 7394 7425 7469 7703 7768 7828 7889 7976 8097 8154 8297 8590 8717 8763 8795 8870 9030 9036 9270 9334 9455 9477 9566 9653 9690 9755 10,024 10,169 10,312 10,793 10,808 10,933 10,998 11,747 11,925 12,306 12,451 12,619 12,743 12,940 12,984 13,059 13,495 13,812 13,921 13,958 14,128 14,179 14,517 14,676 14,773 15,099 15,332 15,805 15,887 15,913 15,993 16,002 16,186 16,387 16,403 16,556 16,852 17,020 17,411 17,699 17,896 18,067 18,222 18,245 18,382 18,399 18,639 18,712 18,836 18,929 18,998 19,119 19,252 19,474 19,517 20,142 20,619 20,629 20,819 20,905 21,103 21,304 21,404 21,664 21,720 21,755 21,759 21,821 22,215 22,244 22,282 22,448 22,600 22,686
5367 6176 6982 7003
[445] Willschen Gasthofe in Mirow von Morgens 10 Uhr ab lank der Oberförsterei Langhagen eirca 900 Kiefern und aus den Begängen Canow, Wesenberg und Pentsch der Oberförsterei Mirow bis zu 700 Kiefern zversteigert werden. Bestellungen auf Holzverzeichnisse werden baldigst erbeten. (act. 776/1) Langhagen und Mirow bei Neustrelitz. Die Oberförster. R. Hahn. F. Scharenberg.
[10329]
Wichmannsdorf bei Kröpelin in Mecklenburg. Die Auktion wird am 25. Januar 1876 Mittags 12 ½ Uhr abgehalten. Es kommen Rambouillet⸗ Zeitböcke zum Verkaufe, und stehen die Thiere zur
Besichtigung bereit. Baron C. von Biel.
[474] Bekanntmachung. Die Lieferung der für das Kasernement der Mi⸗
von Eisen), Klempnerarbeiten, Tischlerarbeiten, Stellmacherarbeiten, 3 Kochkessel von ge⸗ walztem Eisen und 31 Kohlenkasten von Guß⸗ eisen, soll im Wege der Submission verdungen werden.
Die Bedingungen, Zeichnungen und Beschreibungen sind in unserem Geschäftslokal, Stresow⸗Kaserne Nr. II. einzusehen und versiegelte Offerten bis zum
Dienstag, den 3. Februar cr.,
8 Vormittags 10 Uhr, daselbst einzureichen.
Spandan, den 15. Januar 1876.
Königliche Garnison⸗Verwaltung. [490] Lieferungs⸗Ausschreiben.
Für das 1. Hannoversche Dragoner⸗Regiment Nr. 9
soll die Lieferung von: 98 Schirmmützen für Unteroffiziere, 1539 Halsbinden, 408 Ha. Unterhosen, 1366 Hemden, 200 Paar Lederhandschuhen, 26 Portepées für Wachtmeister, 90 Faustriemen für Unteroffiziere, 150 5 „ Gemeine, 5 Säbeltroddel für Unteroffiziere, 100 Sattelböcke ohne Einkleidung, 50 Steigbügel, 50 Kandaren, 200 Woylachs, 300 Striegeln, 500 Kardätschen, 200 Tränkeimer, 750 Patronenbüchsen à 20 Patronen, 750 Patronenbüchsen à 10 Patronen, im Wege der Submission verdungen werden.
Offerten nebst Proben sind portofrei bis zum 1. Februar er. versiegelt mit der Bezeichnung:
„Offerte für Ausrüstungsgegenstände“ der Bekleidungs⸗Kommission einzusenden.
An den Proben ist Namen des Lieferanten und Preis anzubringen.
Die Lieferung hat 4 Wochen nach geschehener Be⸗ stellung zu erfolgen.
Saarburg, den 12. Januar 1876. 1
Die Regiments⸗Bekleidungs⸗Kommission.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Aufkündigung von ausgeloosten Renten⸗ briefen der Provinz Schlesien. Bei der heute in Gemäßheit der Bestimmungen §§. 41 u. folg. des
Am Dienstag, den 25. Januuar, sollen im
aus den Begängen Babke, Priesterbäck und Pre⸗-
litär⸗Schießschule in Ruhleben erforderlichen Uten⸗ silien, und zwar: Schlosserarbeiten (182 Bettstellen
22,712 23,207 23,455 23,568 25,358 25,360 25,424 25,460 25,637 25,816 26,177 26,189 26,436 26,671. 40 Stück Litt. B. à 1500 ℳ Nr. 193 259 373 422 589 807 828 1049 1140 1223 1246 1488 1516 1705 2041 2051 2903 2936 3054 3304 3399 3865 3901 4338 4436 4606 4634 4701 4729 4953 5090 5517 5526 5580 5587 5867 5907 6027 6058 6417. 140 Stück Litt. C. à 300 ℳ Nr. 310 347 405 431 581 771 772 907 919 1060 1271 1404 1659 1771 2012 2101 2583 3803 3884 3904 4781 5089 5189 5205 5564 5741 5899 6067 6686 6842 6873 8988 7258 7328 7401 7405 7495 8071 8228 8586 8692 8761 8824 9023 9048 9094 9192 9202 9221
9295 9375 9807 9874 9954 9956 10,039 10,284 10,571 12,603 12,640 12,778 13,618 13,840
14,315 14,694
15,838 15,862
16,607 16,686
17,088 17,330
9995 10,001 10,592 11,728 12,321 12,377 12,913 13,009 13,013 13,061 13,897 13,978 14,034 14,053 14.989 14,990 15,272 15,698 15,974 15,976 16,356 16,517 16,745 16,920 17,015 17,016 17,347 17,504 17,505 18,156 18,206 18,261 18,752 18,896 19,057 19,077 19,153 19,298 19,523 19,562 19,606 19,676 19,699 19,918 20,183 20,184 20,731 20,838 20,981 20,995 21,079 21,096 21,364 21,420 21,467 21,613 21,649 21,903 21,909 22,229, 22,326 22,503 22,505. 112 Stück Litt. D. à 75 ℳ Nr. 93 387 936 1402 1741 1847 1858 1869 1993 2005 2140 2159 2271 2491 2730 2733 2840 3447 3470 3648 3678 3902 3995 4079 4257 4701 4916 5010 5090 5718 6274 6414 6514 6679 6760 7079 7099 7208 7542 7873 8007 8113 8359 8386 8393 8847 9096 9350 9488 9569 9854 10,147 10,193 10,449 10,594 10,748 10,928 11,129 11,145 11,306 11,390 11,622 11,808 11,962 11,981 12,214 12,238 12,287 12,344 12,426 12,477 12,578 12,651 12,728 12,747 12,910 13,207 13,276 13,422 13,590 13,638 13,748 13,817 13,873 14,033 14,212 14,248 14,549 15,039 15,069 15,092 15,185 15,251 15,472 15,649 15,796 15,825 15,939 16,041 16,080 16,233 16,325 16,569 16,703 16,917 17,018 17,050 17,058 17,067 17,217 17,542 17,555. Indem wir die vorstehend bezeichneten Rentenbriefe zum 1. April 1876 hiermit kündigen, werden die Inhaber derselben aufgefordert, den Nennwerth gegen Zurücklieferung der Rentenbriefe nebst den dazu ge⸗ hörigen Zinscoupons Serie IV. Nr. 4 bis 16 nebst Talons, sowie gegen Quittung in term. den 1. April 1876 und die folgenden Tage, mit Aus⸗ schluß der Sonn⸗ und Festtage bei unserer Kasse — Sandstraße Nr. 10 hierselbst — in den Vormittags⸗ stunden von 9 bis 1 Uhr baar in Empfang zu neh⸗ men. Die Empfangnahme der Valuta kann, nach Maßgabe der Bestände unserer Kasse, auch schon früher und zwar schon von jetzt ab geschehen, in diesem Falle jedoch nur mit Gewährung der Zinsen bis zum Zahlungstage der Valuta, worauf die In⸗ haber der verloosten Rentenbriefe hiermit besonders aufmerksam gemacht werden. Bei der Präsentation mehrerer Rentenbriefe zugleich sind solche nach den verschiedenen Apoints und nach der Nummerfolge geordnet, mit einem besonderen Verzeichniß vorzu⸗ legen. Auch ist es bis auf Weiteres gestattet, die Rentenbriefe unserer Kasse mit der Post, aber frankirt und unter Beifügung einer ehörigen Quittung auf besonderem Blatte über den mpfang der Valuta einzusenden und die Uebersendung der letzteren auf gleichem Wege, natürlich auf Gefahr und Kosten des Empfängers, zu beantragen. Vom 1. April 1876 ab findet eine weitere Verzinsung der hiermit gekündigten Rentenbriefe nicht statt und der Werth der etwa nicht mit eingelieferten Coupons Serie IV. Nr. 4 bis 16 wird bei der Auszahlung vom Nennwerthe der Rentenbriefe in Abzug gebracht. Die Schlesischen Rentenbriefe Litt. E. von Nr. 1 bis einschließlich Nr. 21,632 sind sämmtlich ausge⸗ loost und, soweit dies noch nicht geschehen, zur Ein⸗ lösung zu präsentiren. Die ausgeloosten Rentenbriefe verjähren nach §. 44 des Rentenbankgesetzes vom 2. März 1850 binnen zehn Jahren. Hierbei wird zu⸗ gleich darauf aufmerksam gemacht, daß die die Liste aller gekündigten, resp. noch rückständigen Renten⸗ briefe enthaltende Nummer der Allgemeinen Ver⸗ loosungs⸗Tabelle von der Redaktion des Deut⸗ schen Reichs und Königlich Preußischen Staats⸗ Anzeigers für 25 ₰ (2 ½ Sgr.) jederzeit bezogen werden kann. Breslau, den 17. November 189. Königliche Direktion der Rentenbank für die Provinz Schlesien.