1876 / 19 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 Jan 1876 18:00:01 GMT) scan diff

1“ e6“ 8 6

Liverpool, 20. Januar, Nachmittags. (W. T. B.) Baumwolle: (Schlussbericht.) Umsatz 14,000 B., davon für

Spekulation und Export 2000 B. Behauptet.

Middl Orleans 618⁄16, middl. amerikanische 6 ⅛, fair Dhollerah 4 ⁄%1. middling fair Dhollerah 4 ¾⁄6, good middl. Dhollerah 4 ½, middl. Dhollerah 3 8, fair Bengal 4 ½, good fair Broach 5 ½, new fair Oomra fair Pernam 7 ½, fair

48, good fair Oomra 5 ⅛, fair Madras 4 ¼, Smyrna 6, fair Egyptian 7.

Upland nicht unter low middling Mai-Juni-Lieferung 6 ⁄16, Segelschiff 6 ⁄16.

Slasgow, 20. Januar, Nachmittags. (W. T. 8.)

Mixed numbres warrants 63 sh. 9 d.

(Iö. Produktenmarkt. (Schlussbericht.) Weizen behauptet, pr.

Januar-Februar-Versch ffung pr.

Roheisen. Paris, 20. Januar, Nachmittags.

Januar 26,00, pr. Februar 26,25, pr. März-April Juni 27,25. Mehl fest, pr. Januar 56.25, pr. pr. März-April 57,50, pr. März-Juni 58,50. Januar 85,00, pr. März-April 83,00, September-Dezember 80 00. Mai-August 48,00.

Paris, 20. Januar, Abends 6 Uhr. Produktenmarkt.

Spiritus fest,

Mehl rubig, pr.

pr. September-Dezember 80,00. Havre, 20. Januar. (W. T. B.) Wollauktion.

Rüböl ruhig, pr. Mai-August 81,50, pr. pr. Januar 44,00, pr.

(W. T. B.) Januar Februar 56,75, pr. März-April 57 25, pr. März-Juni 58,25. ruhig, pr. Januar 85,00, pr. März-April 83,00, pr. Mai-August 81,50,

Am heutigen dritten Wollauktionstage war das Geschäft anhaltend belebt bei unveränderten Preisen. Von den angebotenen 2224 Ballen wurden 1370 Ballen verkauft.

Waarenbericht.

(Rio-) 18. 11 ¼ C. Getreidefracht 8.

New-York, 20. Januar, Abends 6 Uhr. Baumwolle in New-Orleans 12 ⅜. Petroleum in New-XYork 14 ½, do. 13 ½. Mehl 5 D. 30 C. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 35 C. Mais (old mixed) 71 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 8. Schmalz (Marke Wilcox) 13 C.

(W. T. B.) New-York 13,

50 à 4,75, de. in in Philadelphia zeln theurer. Kasffee

Speck (short clear) Zink stetig,

Berlin, 14. Januar.

15.

26,75, pr. März- Februar 56,75,

Pr.

Die Marktpreise des tus, per 10,000 % nach Tralles (100 Liter à 100 %) frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesigem Platze

am 14. Jan. 1876 Rmk. 43 à —,—

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Kartoffelspiri-

12,50 pro 50 Kilogr. frei hier.

und australisches Kupfer 89,00 Zinn stetiger, Banca- sches Lammzinn 88,00 à 88,50 pro gute und beste Marken 24,75 à 25,75 pro 50 Kilogramm, einzeln mehr. Blei unverändert, Tarnowitzer, Harzer und Sächsisches 22,25 à 23,00 pro 50 Kilogramm, einzeln theurer. nach Qualität bis 80,00 für 40 Hektoliter, schlesischer und westfäli- scher Schmelz-Koks 1,45 à 1,75 pro 50 Kilogramm frei hier.

18 8

,50 und Kesselbleche 11,50 à Kupfer fest gute Sorten englisches à 91,50 pro 50 Kilogramm, ein- 90,00 à 90,50, und prima engli- 50 Kilogramm, einzeln höher. schlesischer Hütten-Zink

Walzeisen 8,50 à

Kohlen und Koks, englische Schmiedekohlen

42,8 à 42, 1 28 —,— ohne Fasz. 42,4 à —,— 15. 3 42,3 à —,—

Metalle von

56,25, pr.

Rüböl

meist nnverändert. Roheisen:

4,10 pro 50 Kilogramm;

Berlin, 20. Januar. (Wochenbericht über Eisen. Kohlen und Loewenberg, vereidetem Makler und Taxator beim Königlichen Stadtgericht.) Das Eisen- und Metallgeschäft hatte in dieser Woche einen ruhigen Verlauf und auch die Preise blieben auf dem Glasgower Markt ist Ver- schiffungseisen fest, weniger Warrants, diese sind nach mehrfachen Schwankungen niedriger und werden 63/3 Cassa pr. Tons notirt. Middlesbro-Eisen unverändert. Hiesige Preise für gute und beste Marken schottisches Roheisen 4,80 à 5,40 und englisches 3,80 à Eisenbahnschienen

Die

Coursdifferenz,

zum Verwalzen

Sachverständigen - Kommission der Fondsbörse hat beschlossen,

General-Versammlungen.

1. Februar. Deutsch-Holländischer Aktien-Bauverein. Ausserord. Gen.-Vers. zu Berlin.

Havelberger Unions-Brauerel. Ausserord. Gen.-Vers. zu Havelberg.

Eisenbahn-Einnahmen.

Lelpzig-Dresdener Eisenbahn. Im Dezember 1875 1,276,620 (+ 166,273 ℳ); (+ 197,270 ℳ). Ausweise von Banken ete. Sächsische Bank zu Dresden. s. unter Ins. der Nr. 17.

1. Januar bis ult. Dezember 13,051,087

Uebersicht pr. 15. Januar cr.;

Usance.

hiesigen den Termin für die Feststellung der welche aus der Detachirung der türkischen

Coupons hervorgeht, zu suspendiren.

—õüüy———

Königliche Schauspiele. Sponnabend, den 22. Januar. Opernhaus. 20. Vor⸗ stellung. Mignon. Oper in 3 Akten von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von F. Gumbert. Musik von Ambroise Thomas. Ballet von P. Taglioni. (Frl. Minnie Hauk a. G., Frl. Grossi, Hr. Ernst, Hr. Betz.) Anfang halb 7 Uhr. Schauspielhaus. 21. Vorstellung. Zum ersten Maie: Das Trauerspiel eines Kindes. Schau⸗ spiel in 2 Akten von Siegmund In Scene gesetzt vom Direktor Hein. Hierauf, neu instudirt: Der Weg durchs Fenster. Lustspiel in Akt nach Scribe von W. Friedrich. In Scene gesetzt vom Direktor Hein. Zum Schluß, zum ersten Male: Der Besuch im Carcer. Humoreske in 1 Aufzug von Ernst Eckstein. In Scene gesetzt vom Direktor Hein. Anfang halb 7 Uhr.

Sonntag, den 23. Januar. Opernhaus. 21. Vorstellung. Lohengrin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. (Fr. Mallinger, Frl. Brandt, Hr. Fricke, Hr. Niemann, Hr. Betz) Anfang halb 7 Uhr. Erhöhte Preise.

Schauspielhaus. 22. Vorstellung. Minna von Barnhelm, oder: Das Soldatenglück. Lustspiel in 5 Abtheilungen von G. E. Lessing. Fr. Niemann.) Anfang 7 Uhr.

Es herrscht Seitens des Publikums bezüglich der Anwendung der gewöhnlichen Post⸗Korrespondenz⸗ karten statt der bisher üblichen Meldekarten zu den Vorstellungen der Königlichen Theater häufig ein Mißverständniß, indem man die Postkarten fälschlich

an die General⸗Intendantur der Königlichen Schau⸗

spiele adressirt. Die unterzeichnete Verwaltung macht ausdrücklich darauf aufmerksam, daß die betr. H“ lediglich an die Stelle der früheren eldekarten getreten, daß sie daher die dessen tragen müssen, welcher die Billets bestellt, und daß sie (benso, wie früher die Meldekarten, in den betreffenden Briefkasten am Königlichen Opern⸗ hause niederzulegen sind. General⸗Intendantur der Königlichen Sch

Wallner-Theater. Sonnabend: Zum 23. Male: Ein vorsichtiger Mann. Posse mit Gesang in 3 Akten von G. von Moser und E. Jacobson. Musik von R. Bial. Sonntag u. folgende Tage: Dieselbe Vorstellung.

Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn.

Sonnabend und Sonntag: Ermäßigte Preise. Parket 3 ꝛc.) Gastspiel der ersten Solotänzerin Signora Dorina Merante und des Balletmeisters und Solotänzers Mr. Gredelue. Die Reise um die Welt in 80 Tagen. Nebst einem Vorspiele: Die Wette um eine Million. Ausstattungsstück mit Ballet in 5 Abtheilungen, 15 Tableaux von A. D'Ennery und Julius Verne. Musik von Debillemont. In Scene gesetzt von Emil Hahn.

Anfang 6 ½ Uhr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Sonnabend: Z. 4. M.: Die Reise durch Berlin in 80 Stunden. Gesangs⸗Posse in 3 Akten 8 ’” von H. Salingré. Musik von G. Lehn⸗ ardt. 8

Sonntag: Dieselbe Veorstellung

Kesidenz-Theater. 8 Direktion Emil Hahhn. Sonnabend: Zum 30. M.: Ferrol. Schauspiel in 4 Akten von Victorien Sardou. Sonntag: Dieselbe Vorstellung

Krolls Theater,

Sonnabend: Keine Vorstellung. 8

Sonntag: Weihnachts⸗Ausstellung. Zum 53 Male: Wünsche und Träume. Conc.⸗Anf. 4, der Vorstellung 6 ½ Uhr.

Krolls Etablissement. 2l

Sonnabend, den 22. Januar: Erste große Car⸗ nevals⸗Redoute. (Bal masqué et paré.) Entrée⸗Billets für Herren à 3 ℳ, für Damen à 2 sind bei den HH. Bach, Unter den Linden 46, Lindenberg, Leipzigerstraße 50 a, Bierfreund, Fried⸗ richstraße 83, und durch den Invalidendank, Behren⸗ straße 24, zu haben. Am Abend tritt der Kassen⸗ preis von 4 50 resp. 3 ein. Geschlossene Logen u. Zimmer sind a. d. Kasse d. Etablissements zu haben. Einlaß 8 Uhr. Anfang 9 Uhr.

Woltersdorff-Theater. Sonnabend: Gastspiel der Fr. Lotte Mende. Zum 1. M.: Inspeltor Sräftg Charakterbild in 5 Akten. Frau Nießler: Frau Lotte Mende. In⸗ spektor Bräsig: Emil Thomas. ö Sonntag: Z. 54 M.: Luftschlösser.

Stadt-Theater.

Direktion: Albert Rosenthal. nd: Zum 15. Male: In Sachen Coulon

1

8

Schlesinger.

(Franziska:

contra Vauradieux. Posse in 3 Akten von Alfred Hennequin. Vorher; Der Weg durchs Fenster. Lustspiel in 1 Akt von W. Friedrich. (Lise Pomme: Frl. Julie Krössing.)

Sonntag: 1. Gastspiel des Direktors vom Wall⸗ ner⸗Theater Hrn. Theodor Lebrun, und des Hrn. Gustav Kadelburg: Der Rechnungs⸗ Rath und seine Töchter, Onkel Moses.

Natienal-Thkeater. Sonnabend: Zwei Waisen. 4 Akten und 7 Bildern. Sonntag: Nachmittags⸗Vorstellung. Halbe Kass n⸗ preise. Anfang 4 Uhr. Des Königs Befehl. Abend⸗Vorstellung: Erneuertes Gastspiel des Hrn. Ludwig Barnay. Graf Egmont. Tragödie in 5 Akten. Graf Egmont: Hr. Barnay. Clär⸗ chen: Frl. Jacubowsky. 8

Schauspiel in

Belle-AHliance-Theater. Sonnabend u. folg. Tage: Marion. Schauspiel in 4 Akten von Paul Lindau. Kasseneröffnung 8 1 Anfang der Vorstellung 7 ½ Uhr. Entrée 20

*

Blöttcher's instr. Soirske.

Königliches Schauspielhaus. Saaltheater 1) Meeresfahrt, Schiffesfreud, Schiffesleid. 2) Die Sonne nach der Spektral⸗Analyse. 3. Soirée fantastique. Zaubergebilde. VViolin⸗Konzert, Frl. Mar. Stresow. Fiauteuil 20, 15, 10 und 5 Sgr. in Meyer's Con⸗ ditorei, Charlottenstr. 56 und an der Kasse. 8 Kinder zahlen an Wochentagen die Hälfte. Circus Renz. Sonnabend: Die Schlangen⸗Beschwörerin mit ihren großen lebenden Schlangen als Einlage in der Pantomime. Ein Afrikanisches Fest der Königin von Abyssinien, mit einer Ausstattung,

welche an Pracht und Eleganz alles von mir bisher in meinem C sämmtlicher Künstlerinnen und Künstler. Vorführen und Reiten der vorzüglichsten Schulfpferde.

Circus Gezeigte übertrifft. Auftreten Anfan 7 Uhr. fang Sonntag: Zwei Vorstellungen: Um 4 und 7 Uhr. In der 4 Uhr Vorstellung kann auf allen Plätzen

gelöste Billet ein Kind frei mit eingeführt werden. Beschwörerin mit ihren großen lebenden Schlangen.

Um 7 Uhr: Auftreten der Schlangen⸗

E. Renz, Direktor.

Cireus Salamonskyxx.

Sonnabend: Große Vorstellung. Auftreten der beliebtesten Künstler und Künstlerinnen. Debut der Schlangenbändigerin.

Sonntag: 2 große Vorstellungen. 4 und 7 Uhr. In Beiden: Die Schlangenbändigerin. A. Salamonsky, Direktor.

Deutscher Personal-Kalençer. 22. Januar.

1840. Joh. Frd. Blumenbach, Naturforscher f.

1848 Karl Gottlieb Bretschneider †.

1872. Dr. Falk wird zum preussischen Staats- und Minister der geistlichen etc. Angelegen- heiten ernannt.

Familien⸗Nachrichten. Die Geburt eines kräftigen Mädchens zeigen statt besondener Meldung ergebenst an Dr. Max Bartels, prakt. Arzt.

Anna Bartels, geb. Hertzog. Berlin, 20. Januar 1876.

Verlobt: Frl. Hedwig v. Brock mit Hrn. K. K. Rittmeister a. D. Henning v. Oertzen (Schwerin Windhausen bei Cassel. Frl. Babette Eberty mit Hrn. Lientenant Adolf v. Bülow (Breslau). Frl. Caroline v. Grolmann mit Hrn. Prem.⸗

„Lieutenant Hugo v. Brockhusen (Darmstadt).)

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Mathieu (Magdeburg). Hrn. Stadtbaumeister R. Kleinau (Neustadt⸗Magdeburg). Hrn. Prem.⸗Lieutenant Freiherr v. Eckardstein (Kloppenburg). Hrn. Graf Carl Einsiedel⸗Wolkenburg (Dresden). Eine Tochter: Hrn. Major Graf Bethusy⸗Huc (Berlin). Hrn. Hauptmann und Compagnie⸗ Chef Ernst v. Mitzlaff (Karlsruhe).

Gestorben: Hr. Strafanstalts⸗Direktor a. D. Carl v. Schlabrendorff (Halle a. S.) Hr. Geh. Justiz⸗Rath a. D. Dr. Gustav Albert Siebdrat (Dresden). Hr. Baumeister Gustav Neumann (Posen).

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Bezüglich des Eisenbahnarbeiters Johannes Motschenbacher aus Augsburg, welcher nach Verfügung Königlichen Amtsgerichs zu Hom⸗

V 1725. Gotthold Ephraim Lessing *.

berg (Hessen) vom 18/11. 75 wegen, am

9,10. 75

————————— ————õõ—————

nach cef Körperverletzung mit tödtlichem Erfolge teckbrieflich verfolgt wird, ist von dem Mitange⸗ schuldigten Siegmund weiter erklärt, nach Angabe jenes heiße er nicht J. Motschenbacher, sondern Jacob üllner (oder Müller), er sei nicht aus Augsburg, sondern aus Bayrenth (oder Bamberg), sein Spitzname sei „Zwiebeltreter“; derselbe arbeite schon seit einigen Jahren an verschiedenen Eisen⸗ bahnbauten, werde wohl auch dermalen als solcher beschäftigt sein. Die Ermittelungen haben bislang nur ergeben, daß Motschenbhacher in den letzten Wochen als Jacob (oder Johannes) Muͤller 2mal an dem Bahnbau bei Uslar (Hannover) vorüber⸗ gehend beschäftigt gewesen ist. Es wird ergebenst um Nachforschungen nach Genanntem und dessen Einlieferung anher ersucht. Signalement. Alter: 26— 27 Jahre; Religion: katholisch; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haare: klond; Gesicht: voll; Statur: kräftig; Bart: schwacher blonder Backenbart.

Rotenburg a/F. (Provinz Hessen⸗Nassau), den 17. Januar 1876. Königliches Kreisgericht.

Der unterm 22. Juli 1873 gegen den Christian Finke aus Oberbillingshausen erlassene Steckbrief wird hiermit wiederholt erneuert., Cassel, den 12. Januar 1876. Der Staatsanwalt.

„Der unterm 26. Oktober 1874 gegen den Tag⸗ löhner Hermann Kraft aus Oberzwehren erlassene Steckbrief wird hiermit wiederholt erneuert. Cassel, den 12. Januar 1876. Der Staatanwalt.

[567] Steckbrief. „Der nachstehend signalisirte frühere ee jetzige Arbeiter Heinrich Leßmann aus Heck⸗ lingen, ist eines schweren Diebstahls eines weißen Reitmantels mit silbernen Schildern bei seinem frü⸗ hern Dienstherrn, dem Domänenpächter Max Gut⸗ knecht in Altenburg, dringend verdächtig und hat sich der Untersuchung durch die Flucht entzogen.

Alle Behörden ersuche ich 8 auf den ꝛc. Leßmann vigiliren, ihn im Betretungsfalle ver⸗ haften und hierher abliefern zu lassen.

Signalement. Alter 27 Jahr. Größe 5 3— 4“. Haare schwarzbraun. Stirn frei. Nase und Mund proportionirt. Bart rasirt. Gesicht oval. Gesichts⸗ farbe gesund. Gestalt schlank.

Anzug. Tuchmütze, dunkler kurzer Tuchrock, grane Hose, lange rindlederne Stiefeln.

Bernburg, den 19. Januar 1876.

Herzoglich Anhaltisches Kreisgericht. Der Untersuchungsrichter. Mayländer.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

1100941 Subhastations⸗Patent.

Das der Berliner Nordend⸗Aktiengesellschaft in Liqnidation gehörige, auf der Feldmark Rosen⸗ thal zwischen dem Wege von Nieder⸗Schönhausen nach Blankenfelde und der Gemarkung Französisch⸗ Buchholz belegene, im Grundbuche von Rosenthal Band II. Blatt Nr. 55 verzeichnete Gruundstück nebst Zubehör soll

den 12. Februar 1876, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. Nr. 25, Zim⸗ mer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Subhasta⸗ tion öffentlich an den Meistbietenden versteigert, ““ das Urtheil über die Ertheilung des

uschlags

den 16. Februar 1876, Vormittags 11 Uhr, ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ gla bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗

lächenmaß von 5 Hektaren 50 Aren 20 Quadrat⸗

etern mit einem Reinertrag von 65,46 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, in⸗ gleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedin⸗ gungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden.

Berlin, den 6. Dezember 1875.

1 Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

““ 1 110095] Subhastations⸗Patent. Das der Berliuer Nordend⸗Aktiengesellschaft in Liquidation gehörige, auf der Rosenthaler Feld⸗ mark zwischen dem Wege von Nieder⸗Schönhausen nach Blankenfelde und der Gemarkung Französisch⸗ Buchholz belegene, im Grundbuche von Rosenthal Fen n- 82 Nr. 60 verzeichnete Grundstück nebst ubehör so den 16. Februar 1826, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zim⸗ mer Nr. 16, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und

t Müller. f167]

demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 17. Februar 1876, Nachmittags 2 Uhr, ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 4 Hektar 56 Ar, mit einem Rein⸗ ertrag von 79,928 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf⸗ bedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle welche Eigenthum oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 6. Dezember 1875.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

[543]

Der Kammermusikus Friedrich Alexander Moritz Hanemann hat in seinem am 5. Februar 1875 eröffneten Testamente

inen Antheil an einem Legate von 500 Thlrn. en Kindern der Marie Zimmermann, zu ddenen Hugo Zimmermann gehöͤren soll, und einen Antheil an einem Legate von 200 Thlrn. dem pensionirten Kammer⸗ musikus di Dio vermacht.

bekannt, hiermit eröffnet. 8 Berlin, den 17. Januar 1875.

Königliches Stadtgericht.

II. Abtheilung für Civilsachen.

[552] Bekanntmachung.

Der am 29. September 1875 zu Garzin verstor⸗ bene Eigenthümer Johann Gottlob Pratsch hat in seinem am 17. November 1875 eröffneten Testamente der verheiratheten Tochter seiner Schwester, verehelichten Eigenthümer Gottfried Schulz zu Gersdorf bei Löwenberz, Vornamens Anna Susanna, ein Legat von 450 ausgesetzt, welches die Wittwe des Verstorbenen zu zahlen hat.

Dies wird der Anna Susanna, geb. Schulz, hier⸗ durch bekannt gemacht.

Frankfurt a./O., den 4. Januar 1876.

Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.

[551] Ediktalladung.

Der Carl Ludwig Georg Wilhelm Gerlach Sohn des vormaligen Justizbeamten Johann Daniel Gerlach und Ehefrau Catharina Philippine, geb. Bertram, zu Steinau, geb, am 24. November 1805, welcher ausweislich der seit 1857 über sein Ver⸗ „mögen dahier geführten Kuratelakten mit unbekann⸗ tem Aufenthaltsort abwesend ist, bezw. etwaige Lei⸗ beserben desselben werden auf Antrag eines Ver⸗ wandten hierdurch aufgefordert bis zum späte⸗ stens im Termin den 24. ] 1876, Mor⸗ gens 10 Uhr, dahier sich zu melden, sei es persönlich, oder durch einen legitimirten Vertreter, widrigenfalls der benannte Carl Gerlach für todt erklärt und über Aushändigung dessen Vermögens ohne Zuzie⸗ hung der Leibeserben Weiteres erfolgen wird, weiter ergehende Verfügungen werden nur durch Anschlag am Gerichtsbrett veröffentlicht.

Hanan, den 28. Dezember 1875.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Bekanntmachung.

Das Domänen⸗Vorwerk

Klein⸗Lehmhagen

mit einem Areal von 282,050 Hectar, worunter 260,192 V.88 Acker

und 8,831 Hectar Wiesen, soll auf 18 Jahre, von Johannis 1876 bis dahin 1894, im Wege des öffentlichen Aufgebots anderweitig ver⸗ pachtet werden. Das dem Aufgebote zum Grunde zu legende Pachtgelder⸗Minimum beträgt 7500 Die zu bestellende Pachtkaution ist auf den Betrag der einjährigen Pacht bestimmt und das zur Uebernahme der Pacht erforderliche Vermögen auf Höhe von 54,000 nachzuweisen.

Zu dem auf den 31. Januar d. J, Vormit⸗ tags 11 Uhr, im Lokale der unterzeichneten Regie⸗ rung anberaumten Bietungstermin laden wir Pacht⸗ bewerber mit dem Bemerken ein, daß die Verpach⸗ tungsbedingungen, die Regeln der Licitation und die Karte nebst Flurregister mit Ausschluß der Sonn⸗ und Festtage täglich während der Dienststunden in unserer Registratur eingesehen werden können, wir auch bereit sind, auf Verlangen Abschriften der Ver⸗ pachtungs⸗Bedingungen und der Licitationsregeln gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen. 8

Stralsund, den 3. Januar 1876

im Kreise Grimmen, 3 Kilometer von der Kreisstadt

Grimmen entfernt 118 fernt,

Königliche Regierung.

Bekanntmachunng.;

Dies wird den Betheiligten, deren Aufenthalt un⸗

Qusg Abonnement beträgt 4 50 1 für das Vierteljahr. Insertiouspreis für den Ranm einer Aruckzeile 30

*

Alle Post⸗Anstalten des In- und Anslandes nehmen Bestellung an; für Berlin außer den Post⸗Anstalten

2 auch die Expedition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.

Mit der heutigen Nummer des „Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers“ wird Nr. 14 der Gesetzesbeilagen des Deutschen Neichs⸗Anzeigers ausgegeben. Dieselbe enthält:

den 22

—.

1ien.

Ordensfestes erscheint die nächste Nummer des Reichs⸗ und Staats⸗Anzeigers morgen.

Januar, Abends.

General⸗

Synodalordnung für die evangelische Landeskirche der acht älteren Provinzen, sowie den Allerhöchsten Einführungs⸗Erlaß vom 20. Jannar 1876, und kann von Aus⸗

wärtigen durch den Buchhandel oder gegen Einsendung von 20 in Briefmarken durch die Expedition des

Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Deutsches Reich. qhsun

Postanweisungsverkehr mit Frankreich und Algerien.

Vom 1. Februar d. J. ab können Beträge bis zu 300 auf Postanweisungen nach allen größeren Postorten in Frankreich und Algerien eingezahlt werden. Die Ein⸗ zahlung erfolgt bei sämmtlichen deutschen Postanstalten auf ein gewöhnliches Postanweisungs⸗Formular. Die Ausfüllung dessel⸗ ben muß, auch wenn der Absender sich nicht der französischen Sprache bedient, mit lateinischen Schriftzeichen geschehen. Der Betrag ist vom Absender, unter entsprechender Abänderung des auf die Reichswährung lautenden Vordrucks des Formulars, in Franken und Centimen und zwar in Zahlen und in Buchstaben ohne irgend welche nachträgliche Abänderung anzugeben, dagegen in der Reichswährung einzuzahlen, wobei für jetzt das Umwandlungsverhältniß von 100 Franken = 82 Anwendung findet. Der Name und die Adresse derjenigen Per⸗ sonen, an welche der Betrag ausgezahlt werden soll, ist genau zu bezeichnen, ebenso die französische Postanstalt, durch welche die Auszahlung zu bewirken ist. Die diesseitigen Postanstalten ertheilen auf Verlangen Auskunft darüber, welche französische Postorte zur Auszahlung von Postanweisungen ermächtigt sind. Die in Marken zu frankirende Gesammtgebühr beträgt für

Summen

n bis 50 Z6 b0 190. 1u1u6“ ℳ, 100 200 EE11““; 200 0.. 3

Abschnitt der Postanweisungen nach Frankreich und

Algerien darf nur zur Angabe des Namens und Wohnortes des Absenders, nicht auch zu weiteren Mittheilungen benutzt werden. Die pünktliche Auszahlung der Postanweisungsbeträge ist wesent⸗ lich von der genauen Erfüllung dieser Bedingungen abhängig.

In Frankreich und Algerien können Beträge bis 300 nach sämmtlichen Orten Deutschlands bei den hierzu ermäch⸗ tigten französischen Postanstalten auf Postanweisungen (Mandat) eingezahlt werden. Die Postanweisungen werden nach der in Frankreich bestehenden Einrichtung an die Einzahler ge⸗ geben, deren Aufgabe es ist, die Postanweisungen den Em⸗ pfängern in verschlossenen Briefen zuzusenden. Während dessen benachrichtigen die betreffenden französischen Post⸗ anstalten die deutschen Postanstalten, welche die Auszahlung bewirken sollen, von der erfolgten Einzahlung unter Uebersen⸗ dung von Einzahlungsscheinen. Die Auszahlung der Beträge an die Empfänger erfolgt, sofern dieselben aus den Einzah⸗ lungsscheinen unzweideutig zu erkennen sind, in gewöhnlicher Weise durch die bestellenden Boten, welchen dagegen die zugehö⸗ rigen, von den Empfängern ordnungsmäßig quittirten Post⸗ anweisungen auszuhändigen sind und welche sich vor der Aus⸗ zahlung den Namen des Absenders angeben zu lassen haben. Ist der Empfänger aus dem Einzahlungsscheine nicht unzweifel⸗ haft zu erkennen, so wartet die Auszahlungs⸗Postanstalt, bis sener sich zur Empfangnahme des Geldes meldet und die quit⸗ tirte Postanweisung unter Bezeichnung des Einzahlers vorlegt. Die Empfänger von Postanweisungen aus Frankreich oder Algerien werden daher wohlthun, die Meldung bei der Post⸗ anstalt zu bewirken, sofern ihnen nicht der Betrag spätestens im Laufe des folgenden Tages überbracht worden ist. 1

Berlin W., den 22. Januar 1876.

Der General⸗Postmeister.

Königreich Preußen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: die von der Akademie der Wissenschaften zu Berlin ge⸗ trofftene Wahl des Geheimen Regierungs⸗Raths Dr. Waitz hierselbst zum ordentlichen Mitgliede der Akademie zu bestätigen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Der seitherige Landphysikus, Sanitäts⸗Rath Dr. Erpenbeck in Meppen ist zum Kreisphysikus des Kreises Meppen; der seit⸗ herige Kreis⸗Wundarzt Dr. Staffhorst zu Otterndorf zum Kreisphysikus des Kreises Otterndorf; der seitherige Land⸗ chirurgus, Sanitäts⸗Rath Dr. Druiding in Meppen zum Kreis⸗ Wundarzt des Kreises Meppen; und der Sanitäts⸗Rath Dr. Freudentheil zu Stade zum Kreis⸗Wundarzt des Stader

Marschkreises ernannt worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche b Arbeiten.

Der bei der Königlichen Direktion der Oberschlesischen Eisen⸗

bahn in Breslau beschäftigte bisherige Kreisrichter Dr. jur.

Georg Eger ist zum Regierungs⸗Assessor; und der Seeschiffer und Lieutenant zur See der Seewehr Eduard Krüger zu Memel zum Lootsen⸗Commandeur da⸗

selbst ernannt worden.

Berlin C., den 15. Januar 1876.

Bekanntmachung.

Zur preußischen Gesetz⸗Sammlung ist im Laufe des Jahres 1874 ein neues Haupt⸗Sachregister erschienen, welches die Jahr⸗ gänge 1806 bis einschließlich 1873 gemeinsam umfaßt. Dasselbe wird zum Preise von fünf Mark für das Exemplar ohne jede Nebenkosten durch die Pas egatees innerhalb des Deutschen Reichs⸗Postgebiets auf Bestellung geliefert werden.

Gesetz⸗Sammlungs⸗Debits⸗Comtoir. 8 8

„Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers“, Berlin SW.,

niß der Reife 151, b. Preußen mit dem Zeugniß der Nichtreife nach

§. 35 des Prüfungs⸗Reglements vom 4. Juni 1834 —, c. Preußen ohne

Zeugniß der Reife nach §. 36 dess. Reglements 42, zusammen Preußen 193 ; d. Nichtpreußen 78, Summa 271. Unter den Immatrikulirten der philo⸗ sophischen Fakultät befinden sich 13 Preußen und 14 Nichtpreußen,

zusammen 27, welche der landwirthschaftlichen Akademie zu Poppels⸗

dorf angehören. Außer diesen immatrikulirten Studirenden besuchen

die hiesige Universität als nur zum Hören der Vorlesungen berechtigt,

mit spezieller Genehmigung des z. Rectors 29. Es nehmen mithin an den Vorlesungen überhaupt Theil 736.

Bekanntmachung.

Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872, (Gesetz⸗ Samml. S. 357) sind bekannt gemacht: 8

1) der Allerhöchste Erlaß vom 18. August 1875 und die durch denselben genehmigten Abänderungen der Statuten der Frankfurter Hypothekenbank durch das Amtsblatt für den Stadtkreis Frank⸗ 5 Nr. 55, S. 266 bis 270, ausgegeben den 23. Dezem⸗

er ;

2) der Allerhöchste Erlaß vom 30. August 1875, durch welchen genehmigt worden ist, daß das der Pommerschen Hypotheken⸗Aktien⸗ bank unter dem 1. Oktober 1866 ertheilte Privilegium zur Ausgabe von auf den Inhaber lautenden Papieren auch unter den durch den 4. Nachtrag bezeichneten Statutenänderungen fortbestehen bleibt, durch das Amtsblatt der Königl. Regierung zu Cöslin Nr. 51, S. 304/305, ausgegeben den 23. Dezember 18753 8

3) der Allerhöchste Erlaß vom 27. Oktober 1875, betreffend das der Gemeinde Liesborn im Kreife „Beckum verliehene Enteignungs⸗ recht für die zum chausseemäßigen Ausbau der Straße von Lippstad durch die Fürstlich Lippesche Enklave Cappel nach Liesborn erforder⸗ lichen, in ihrem Bezirke belegenen Grundstücke, durch das Amtsblatt der Königl. Regierung zu Münster Nr. 52, S. 271, ausgegeben den 25. Dezember 1875;

4) der Allerhöchste Erlaß vom 10. November 1875, betreffend die Genehmigung des dritten Nachtrages zu dem Regulative vom 18. Juni 1866 wegen Emission verzinslicher Obligationen durch die Provinzial⸗Hülfskasse für die Provinz Schlesien ausschließlich der Oberlausitz (Gesetz⸗Samml. für 1866, S. 404 ff.), durch die Amts⸗ blätter

der Königl. Regierung zu Breslau Nr. 50, S. 366, ausgegeben den 10. Dezember 1875, der Königl. Regierung zu Liegnitz Nr. 49, S. 323/324, ausgegeben den 4. Dezember 1875, der Königl. Regierung zu Oppeln Nr. 49, 324/325, ausgegeben den 3. Dezember 1875. 1“

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8 Bekanntmachung. g83ufolge der Bestimmungen im ersten Theil der durch das gernchasthae für das Deutsche Reich veröffentlichten Deutschen Wehrordnung vom 28. September 1875 werden alle diejenigen jungen Männer, hshc 1. sn fer zum Deutschen Reiche gehörigen Staaten heimathsberechtigt un 81 1) in üi Zeitraum vom 1. Januar bis einschließlich 31. Dezem⸗ ber 1856 geboren sind, b 1 2) dieses Alter bereits überschritten, aber sich noch nicht bei einer Ersatz⸗Aushebungs⸗Behörde zur Musterung gestellt, 3) sich zwar gestellt, über ihr Militärverhältniß aber noch keine feste Bestimmung erhalten haben 1 und gegenwärtig innerhalb des Weichbildes hiesiger Residenz sich aufhalten, soweit dieselben nicht von der persönlichen Gestellung bei der Ersatz⸗Kommission in diesem Jahre entbunden sind, hierdurch angewiesen: sich, behufs ihrer Aufnahme in die Rekrutirungs⸗Stammrolle, in der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar d. J. bei dem König⸗ lichen Polizei⸗Lieutenant ihres Reviers persönlich zu melden und dabei die über ihr Alter sprechenden, sowie die etwaigen sonstigen Atteste, welche bereits Seengee Feth über ihr Militär⸗ verhältniß enthalten, mit zur Stelle zu bringen.

Fuüͤr Diejenigen, welche im hiesigen Orte nach §. 23 der Ersatz⸗ ordnung gestellungspflichtig, zur Zeit aber abwesend sind (auf der Reise begriffene Handlungsdiener, auf See befindliche Seeleute ꝛc.), müssen die Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ und Fabrikherren die Anmeldung in der vorbestimmten Art bewirken.

Wer die eigene oder die Anmeldung abwesender Militärpflich⸗ tiger, zu welcher er verpflichtet ist, versjäumt, wird nach §. 33 des Reichs⸗Militärgesetzes vom 2. Mai 1874 mit einer Geldbuße bis 30 oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft.

Berlin, den 10. Januar 1876. 8

KRosznigliche Ersatz⸗Kommission.

Summarische Uebersicht über die Zahl der Studiren⸗ den auf der Königlichen Rheinischen Friedrich⸗Wilhelms⸗ Universität zu Bonn im Wintersemester 1875/76.

Im Sommersemester 1875 sind immatrikulirt gewesen laut Nachsdsun vom 23. Mai 1875:776. Nach Aufstellung dieser Nachwei⸗ sung wurden noch immatrikulirt 9. Zusammen 785. Davon sind abge⸗ gangen 371. Es sind demnach geblieben 414. Dazu sind in diesem Se⸗ mester gekommen 293. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studiren⸗ den beträgt daher 707. Die katholisch⸗theologische Fakultät zählt: Preußen 70, Nichtpreußen 6, Summa 76. Die Lümagelisch ttectoglsche Fa⸗ kultät zählt: Preußen 48, Nichtpreußen 3, Summa 51. Die uristische Fakultät zählt: Preußen 173, Nichtpreußen 13, Summa 186. Die medizinische Fakultät zählt: Preußen 112, Nichtpreußen 11, Summa 123. Die philosophische Fakultät zählt: a. Preußen mit dem Zeug⸗

8 .

Die heute ausgegebene Nr. 4 der Allgemeinen Ver⸗ loosungs⸗Tabelle des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers enthält die Ziehungslisten folgender Papiere: Anhalt⸗Dessauische Staats⸗Prämien⸗ Anleihe. Bari Prämien⸗Anleihe de 1869. Bomster, Kö⸗ nigsberger, Laubaner, Samtersche Kreis⸗Obligationen. Finnländisches 4 ½ % Staats⸗Anlehen de 1862. Frankfurt a. M., Wasserleitungs⸗Anleihe. Frankfurter landwirthschaft⸗ licher Verein, Obligationen. Georgs⸗Marien⸗Bergwerks⸗ und Hütten⸗Verein, Partial⸗Obligationen. Glauchauer Stadt⸗ Obligationen. Hessen⸗Darmstädter 50 Fl.⸗Loose de 1825. Loewenstein⸗Wertheim Rosenbergische Anlehen de 1836. Lübbecke Kreis, Gewässer⸗Regulirungs⸗Societäts⸗Obli⸗ gationen. Mecklenburgische ritterschaftliche Kredit⸗Vereins⸗ Pfandbriefe. Mecklenburg⸗Schwerinsche Anleihen de 1843 und de 1862. Oberbayerisches 4 ½ % Kreis⸗Anlehen. Preußische 3 ½ % Staats⸗Anleihe de 1855. Sachsen⸗Co⸗ burgische Staatsschuldscheine de 1838 und 1861. Salm⸗ Reifferscheidsches Prämien⸗Anlehen. Smaland Prämien⸗ Pfandbriefe (Rückstände). Wiener Kommunal⸗Anleihe de 1867. Pariser Prämien⸗Anleihe de 1871. Russische 1. innere 5 % Prämien⸗Anleihe de 1864. Ungarische Hypothekenbank⸗ Pfandbriefe.

Die Allgemeine Verloosungs⸗Tabelle erscheint wöchentlich einmal und ist zum Abonnementspreis von 1 Mark 50 Pf. vierteljährlich durch alle Postanstalten, so wie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, S. W., Königgrätzerstraße 109, und alle Buchhandlungen zu beziehen, für Berlin auch bei der Ex⸗ pedition, Wilhelmstraße 32. Preis pro einzelne Nummer 25 Pf.

Nichtamtliches. Spentishez Reich. Preußen. Berlin, 22. Januar. Se. Majestät der

Kaiser und König nahmen heute Vormittag die Meldung des General⸗Majors Prinzen Heinrich von Hessen und bei Rhein, Hoheit, Commandeurs der 16. Kavallerie⸗Brigade, entgegen, hörten die Vorträge des Chefs des Militär⸗Kabinets, General⸗Majors von Albedyll, des Chefs des Civil⸗Kabinets, Geheimen Kabinets⸗ Raths von Wilmowski, und empfingen den Fürsten von Pleß. Um 1 ¼ Uhr statteten Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Albrecht von Preußen im Königlichen Palais einen Besuch ab.

Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin wohnte gestern der Jerusalem⸗Feier im Dome bei und war in der Musik⸗Aufführung der akademischen Hochschule für Tonkunst in der Sing⸗Akademie anwesend.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz begab Sich gestern Vormittags um 9 Uhr zur Jagd nach Potsdam und kehrte Nachmittags hierher zurück. Abends von 7 ½ Uhr ab wohnten Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kron⸗ prinzessin dem von den Mitgliedern der Hochschule für Musik ausgeführten Konzert in der Singakademie bei.

Se. Hoheit der Prinz Heinrich von Hessen ist gestern Abend aus Düsseldorf hier angekommen und im Hotel Royal abgestiegen. .

Der Bundesrath hielt gestern unter Vorsitz des Staats⸗Ministers Dr. Delbrück die 3. Plenarsitzung. ““

Vorgelegt wurden a. der Bericht der Kommission für Ein⸗ führung eines einheitlichen Eisenbahn⸗Frachttarifsystems, b. der achte Bericht der Reichsschulden⸗Kommission über die Verwal⸗ tung des Schuldenwesens und der zweite Bericht derselben über den Reichs⸗Kriegsschatz, c. ein Gesetzentwurf, betreffend die Kaiser Wilhelm⸗ Brung für Angehörige der Reichs⸗Post⸗ verwaltung. .

Ausschußberichte wurden erstattet über a. die Reviston der Prüfungsvörschiften für Thierärzte, b. die Se gen zum Gesetz wegen Abänderung des §. 4 des Gesetzes über das Postwesen, c. die allgemeine Rechnung über den Reichs⸗ haushalt für 1871.

Sodann wurde eine Eingabe vorgelegt.