eutgegenzuhalten, und stürzte sich mit offener Brust in dasselbe hinein. Das ist nach der Anschauung des geehrten Herrn Abgeordneten aus Ober⸗Oesterreich der Selbstmorvoersuch der Regierung gewesen; allein die Opposition war king, sie hat uns das Schwert, das wir angebo⸗ ten haben, nicht entgegeungehalten, sie hat es uns aus Großmurh un⸗ möglich gemacht, uns in dasselbe zu stürzen.
Und woher diese Großmuth, woher diese unerwartete Langmuth des geehrten Abgeordneten aus Ober⸗Oesterreich und seiner politischen Freunde? Das ist nicht jene himmlische Langmuth, die dem Sünder noch gnädig das Leben verlängert, damit er noch Zeit finde, seine Sünden zu bereuen und sich zu bessern. Nein, das ist jene Lang⸗ muth, die da findet, daß man noch länger leben soll, um noch mehr sündigen zu können. Er will uns nur deshalb nicht stürzen — was in seiner Macht wäre — weil er findet, daß das Maß unserer Sünden noch nicht voll ist. Wie einst Hamlets Vater das tödtliche Gift erst dann eingeträufelt wurde, als er in der vollen Blüthe seiner Sünden stand, so will es der Herr Ah⸗ geordnete aus Ober⸗Oesterreich mit uns haben. Man muß dafür danken, daß in dieser so schweren und so ernsten Zeit doch auch für Erheiterung und Humor gesorgt ist; denn geradezu erbeiternd wirkt es, wenn der Herr Abgeordnete aus Ober. Hefterreich die Sachen so darstellt, wie wenn die Regierung nur von der Gnade dieser Fraktion der Oppositionspartei lebte, wie wenn wir Minister wider Willen oder doch amovibiles aed nutum des Abgeordneten aus Ober Oester⸗ reich und seiner politischen Freunde wären. Glaubt er denn wirklich, daß er irgend Jemand innerhalb oder außerhalb dieses hohen Hauses über den wahren Stand der Dinge zu täuschen vermag? Glaubt er, daß ihm dies dadurch gelingen wird, daß er das, was wir Ohnmacht nennen, Unlust nennt und das, was wir Nichtköͤnnen nennen, Nicht⸗ wollen nennt?
Ich glaube aber: wer die Situation übersieht, ist über die Sach⸗ vollkommen im Klaren. Sowohl ihm wie seinen Freunden ist die gegenwärtige Regierung schon lange ein Dorn im Auge, und zwar nicht so sehr die Art der gegenwärtigen Regierung ist es, was diesen Herren so wehe thut; was ihnen so wehe thut, ist die unerwartet lange Dauer der Regierung. Wir haben ein Lebensalter über⸗ schritten, welches das gewöhnliche Lebensalter anderer kon⸗ stitutionellen Regierungen, und nicht blos in SOesterreich, sondern auch in anderen Staaten, ziemlich weit überschreitet. Und mit jedem Tage, den die gegenwärtige Regierung im Amte ge⸗ blieben ist, hat sich durch die still wirkende Macht der Thatsachen und durch die still wirkende Kraft des Lebens die gegenwärtige Ordnung der Verhältnisse immer tiefer eingewurzelt und immer fester eingelebt, und das ist dasjenige, was an der gegenwärtigen Regierung der Oppositionspartet gewiß von Allem am unan⸗ genehmsten ist. Wenn diese Herren die Mittel in der Hand hätten, wenn ihre Macht so weit ginge, wie ihre Lust, ihr Können so weit ginge, wie ihr Begehren, ich glaube der Herr Abgeordnete von Ober⸗Oesterreich würde von seiner großmüthigen Politik, wie er sie in der letzten Sitzung gezeigt hat, schon lange zurückgekommen sein. Aber gerade umgekehrt verhält sich die Sache.
Diese Partei hat das volle Bewußtsein, daß ihr die Kraft fehlt, die Regierung zu stürzen, und darum hat sie in der gegenwärtigen Sessionsperiode eine ganz andere Taktik eingeschlagen, und diese jetzt aufzudecken und diesen neuen Oppositionsplan klarzulegen und dar⸗ zustellen, dazu habe ich mir eigentlich auch das Wort von diesem hohen Hause erbeten.
Diese Taktik ist eine einfache. Die Partei ist für sich allein nicht im Stande, die Regierung zu stürzen, es giebt aber in diesem hohen Hause eine Partei, die die Macht hätte, die Regiernung zu stürzen. Man muß also darauf bedacht sein, einen Keil zwischen diese Partei und die Regierung zu schieben; man muß darauf bedacht sein, Mißtrauen zu säen zwischen die Partei und die Regierung, die aus dieser Partei hervorging. Man muß AKllianzen suchen, Bundesgenossen werben, und das ist die Tendenz, das ist die Taktik, welche die Opposition im Laufe dieser Session einge⸗ nommen hat. Man muß suchen, die Regierung in den Augen der eigenen Partei herabzusetzen, man muß suchen, die Regierung gegen die Partei und die Partei gegen die Regierung zu hetzen. Dann wird es möglich sein, jenen Zweck zu erreichen, den man für sich allein zu erreichen nicht im Stande wäre. Um nun aber zu illustriren, daß dies in der That die Intentionen und die Politik der Oppositions⸗ partei im Laufe dieser Sesston waren, möchte ich bitten, mir zu gestatten, nur mit einigen ganz wenigen Worten auf den Verlauf der Budgetdebatte zurückzukommen, mit der die diesmalige Session be⸗ gonnen hat.
Sie erinnern sich wohl noch alle, meine Herren, jener gewiß an sich interessanten und denkwürdigen Sitzung, jener Sitzung, in welcher die Redner, die pro eingeschriehen waren, contra sprachen, und jene Redner, die contra eingeschrieben waren, pro sprachen. Mich hat das damals lebhaft an ein Bild erinnert in der „Göttlichen Komödie“ von Dante. Dante schildert einmal, wie er in Malebolge zwei Ge⸗ stalten begegnet: einem Menschen und einer Schlange; und mit seiner wunderbaren Phantasie schildert er nun, wie nach und nach diese beiden Gestalten sich transfiguriren und sich metamorphosiren. Am Schlusse der Verwandlung ist aus dem Menschen die Schlange ge⸗ worden und aus der Schlange war der Mensch geworden. Das war die politische Situation damals.
In jener Debatte trat nun von dieser (rechten) Seite des Hau⸗ ses auch ein Redner hervor, dem ich allerdings das Zeugniß geben muß, daß er contra eingeschrieben war und auch contra geredet hat. Es war jener fürstliche Redner, dem ich — wie gesagt — nach⸗ träglich das Zeugniß geben muß, daß er seine ursprüngliche Gestalt beibehalten und sich nicht transfizurirt hat. Der geehrte Redner schlug damals denselben Weg ein, der auch in der letzten Debatte eingeschlagen wurde. Er hielt eine politische Variation über das Thema: „Trau, schau, wem“, und suchte dieser (auf die Linke weisend) Partei des hohen Hauses begreif⸗ lich zu machen, daß man einer solchen Regierung wie die gegenwär⸗ tige, die man, orwohl sie bereits vier Jahre im Amte steht, eigent⸗ lich doch noch nicht kenne, und einer Regierung, die, obwohl sie wieder⸗ holt ihr Programm auf das Bestimmteste und Detaillirteste ausgesprochen und in den meisten Punkten auch vollführt hat, eigentlich doch kein Programm hat, kein Vertrauen schenken dürfe, und suchte also auf diese Art schon damals den Keil zwischen die Partei und zwischen die Regierung zu treiben. 3
Mir war diese Rede damals um so merkwürdiger, weil sie gehal⸗ ten wurde ganz kurze Zeit, nachdem ein anderer Redner auch von die⸗ ser (rechten) Seite des hohen Hauses, der durch Wissen, politische Einsicht und staatsmännische Ruhe ausgezeichnet ist, eine große Rede gehalten hatte, in welcher er meinte, wenn es auch einzelne Mei⸗ nungsverschiedenheiten zwischen der Regierung und der Partei gebe, wenn es auch hin und wieder zu kleinen Reibungen und Zerwürf⸗ nissen komme — das sei ein Familienstreit, das sei eine häusliche Angelegenheit, und kein vernünftiger Mensch werde sich in dieselbe mischen. Wenn unn unmittelbar darauf jener Redner auftrat und trotz dieser goldenen Kegel und trotz dieser mahnenden Warnung sich doch in diesen Familienstreit gemischt hat, welcher Schluß auf sein politisches Vermögen drängt sich hier mit unerbittlicher Noth⸗ wendigkeit auf, und welches Epitheton hat er damit auf sein eigenes Vorgehen hexaufbeschweren? Der damalige Vorgang hat uns schon gezeigt, daß auch auf dieser äußersten (rechten) Seite des Hauses bei weitem nicht jene Einigkeit, jene Geschlossenheit der Partei herrscht, die man uns glauben machen will. Auch dort fehlt es nicht an Fraktionsverschiedenheiten, auch dort nicht aa Meinungsdifferenzen. So wie es auf dieser Seite, auf der äußersten Seite, eine Fraktion giebt, welche, obwobl sie auf autonomem und nationalem Boden steht, dennoch ein offenes Auge für die Bedürfnisse des Reiches und ein Verständniß für die Fragen des modernen Staatslebens hat, so fehlt es auch denn wieder dort nicht an einer kleinen Anzahl von Mitglie⸗ dern aus demselben Lande und aus derselben Heimath, welche unter der Führung jenes Mannes zu stehen scheinen, der letzthin jene ein⸗ leitende Rede gehalten hat in der Debatte über den rumänischen⸗ Handelsvertrag.
So hat denn also jener geehrte Redner im Grunde wieder mit
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seiner Rede dasselbe versucht, was sein politischer Freund in der Budgetdebatte versucht hatte; er suchte, wie gesagt, das Mißtrauen zwischen der Regierung und der Partei tiefer zu reißen.
Merkwürdig! Dieser Redner hat die Gelegenheit benützt, um seiner Partei, seiner Fraktion ein glänzendes und wahrhaft strotzendes Gesundheitszeugniß auszustellen.
Ich glaube, es würde mir nicht schwer werden, ein Gegenbild der wahren Situation zu entwerfen. Ich glaube, ich könnte zeizen, wie gerade die sogenannte staatsrechtliche Opposition im Laufe dieser letzten vier Jahre von Schritt zu Schritt zurückgedrängt worden, wie sie zerbröckelt und zersetzt wurde. wie sie zu den eigenthümlichsten Mitteln greift, um sich den Schein von Macht und Ansehen zu gebea, und selbst zu dem wenig löblichen Mittel ihre Zuflucht nimmt, das wirth⸗ schaftliche Unglück, das mit dem System in gar keiner Beziehunz steht, zu ihren politischen Zwecken auszunützen. Alleein ich verzichte darauf. Es scheint mir nicht die Aufgabe der Regierung zu sein, die Leidenschaften zu erregen, die Gegensätze zu verschärfen und zu ver⸗ bittern. Darin hat es ja die Opposition um so viel besser; sie kann leidenschaftlich vorgehen, rücksichtslos angreifen, während derjenige, der von dieser Stelle aus spricht, niemals die Würde verletzen darf, die das vornehmfte Attribut der Macht ist.
Dennoch scheint mir der geehrte Herr Redner aus Ober⸗Oesterreich unerwarteter Weise einen Anklang für seine Lockung gefunden zu haben, und ich komme mit einigen Worten auf die Schlußbemerkung des sehr geehrten Herrn Berichterstatters der Minorität in der Debatte über den rumänischen Handelsvertrag zu reden. Er ist resoluter vorge⸗ gangen. Was der Herr Abgeordnete aus Ober⸗Oesterreich nicht unter⸗ nommen, hat er ausgeführt, er hat die Regierung zu den Todten geworfen und uns sogar bereits den Nekroleg gehalten. Wir hatten dabei jenes angenehme Gefühl, welches man hat, wenn man bei Lebzeiten erfährt, wie man nach dem Tode über einen sprechen wird. Aber noch merkwürdiger, als der Inhalt, schien mir die Form zu sein, indem er der Regierung das consilium abeundi gegeben. Er hat nicht an das Haus selbst appellirt und dasselbe aufgefordert, der Regierung ein eklatantes Mißtrauensvotum zu geben; er hat nicht, wie es etwa nach englischem Vorbilde Brauch und Sitte wäre, vorgeschla⸗ gen, eine Adresse an die Krone zu richten und sie aufzufordern, das Ministerium als unfähig zur Weiterführung der Geschäfte zu ent⸗ lassen; er hat einen resoluteren und direkteren Wez eingeschlagen, sich in einer Art Proklamation an die Völker Oesterreichs gewendet und sie oufgefordert, sich um unser Sterbebett zu vezsammeln, uns den Todtenkranz auf das Haupt zu legen, ein de profundis über uns zu singen und übrigens, wie er sich gnädig ausdrückte, unter allen Um⸗ ständen ein freundliches Andenken zu bewahren. Wir können im Grunde damit zufrieden sein; er hat uns in unser Abgangs⸗ zeugniß für Fleiß und gute Sitte eine Belohnung gegeben und in dasselbe die Noten „lobenswerth“ und „genügend“ eingetragen. Wir sind immer besser daraus gekommen, als, wie es scheint, das hohe E selbst. Denn in einer, wie ich glaube, kaum wohlbedachten
chlußwendung, die vielleicht auch bei denjenigen Mißfallen erregt haben dürfte, welche sich seinem meritorischen Antrage anzuschließen gedachten, hat er das hohe Haus aufgefordert, nicht den letzten Rest des Ansehens selbst zu vertilgen, welchen es etwa noch genießt. Ich möchte doch wissen, hohes Haus, ob das der Weg ist, auf dem man das Ansehen des Hauses erhöht, und ob nicht gerade dies der Weg ist, auf dem man etwa den Rest des Ansehens, wenn es sich wirklich nur mehr um einen Rest handeln soll, was ich niemals zugeben will, zer⸗ stören würde. Ich muß offen sagen: die Regierung empfindet jede Herabsetzung und Schmälerung der Würde und des Ansehens des Parlamentes ungleich schmerzlicher und tiefer als eine Schmälerung ihres eigenen Ansehens und ihrer eigenen Ehre. Denn die parla⸗ mentarische Institution, das ist das Bleibende in Oesterreich. Das Ministersum, das jeweilige, ist vergänglich. Und so mag ich denn Freunden und Feinden die beruhigende Versicherung geben: auch unsere letzte Stunde wird schlagen. Mors certa, dies incertus! Hegel hat einmal gesagt: „Jeder Mensch lebt sich zu Tode“; hohes Haus, auch jedes Ministerium lebt sich zu Tode. 8
Die Opposition hat neulich aus dem Munde des Herrn Ab⸗ geordneten aus Ober⸗Oesterreich gesagt, sie mache nicht Opposition um jeden Preis. Wir geben ihnen die Erklärung: wir sind nicht Minister um jeden Preis. Wenn wir die Ueberzeugung gewinnen sollten, daß wir das Vertrauen der Krone nicht mehr genießen; wenn wir die traurige Einsicht gewinnen sollten, daß wir uns mit der Partei, aus deren Schooße wir hervorgegangen sind, und mit der wir, trotz aller Reibungen und Zerwürfnisse im Kleinen und Einzelnen, in allen großen und wichtigen Fragen stets übereinstimmten, nicht eins und einig wissen; wenn wir die schmerzliche Einsicht gewinnen sollten, daß wir dieser Partei nicht mehr nützlich sein, daß wir ihr nicht mehr dienen können: dann wissen wir, was wir zu thun haben. Dann werden wir nach einem Ausdrucke, der letzthin gebraucht worden ist, quittiren, ich will nicht untersuchen, ob mit oder ohne Charakter, aber — aus Charakter werden wir quittiren.
Ich habe früher gesagt und hervorgehoben, welche Haltung die Regierung bei der so wichtigen Frage der Ausgleichsverhandlungen einnehmen wird, und auch da muß ich vor Allem einen Vorwurf ab⸗ lehnen, welcher mir in der Rede des Minoritäts⸗Berichterstatters von letzthin bedenklich erschien, indem er dargestellt hat, daß die Regierung in ihren Entschlüssen nicht frei sei, als werde ein gewisser unberechen⸗ barer, ungreifbarer Einfluß auf sie geübt. Das muß ich auf das bestimmteste verneinen. Auf die Regierung wird keinerlei inkon⸗ stitutioneller Einfluß welcher Art immer geübt, es ist nicht versucht worden, eine solche Pression auf sie auszuüben, und würde es je ver⸗ sucht werden, so würde die Regierung auch in dieser Beziehung wissen, ihre Pflicht vollkommen zu thun. Und wie gesagt: gelingt es der Regierung nicht, vermag sie jene Verhandlungen, zu deren Führung berufen zu sein ihre Ehre und ihr Stolz ist, wie ich Eingangs meiner Rede gesagt habe, — nicht zum oben bezeichneten Abschlusse zu bringen, gelingt ihr das nicht, dann wird die Regierung nicht erst das Ver⸗ dammungsurtheil der beiden Häuser des hohen Reichsrathes abwarten, sie wird auch in diesem Falle vollkommen wissen, was ihr die Ehre und die politische Pflicht gebietet. Die Regierung wird in einem solchen Falle eingedenk sein dessen, daß nahe am Capitol sich der tarpejische Felsen befindet, und die Regierung wird wissen, welches Urtheil sie von dem Richterspruche der Geschichte zu erwar⸗ ten hat. Wann immer aber der Moment kommen möge und aus welchen Ursachen immer diese Regierung in der Lage sein wird, die gegenwärtigen Bänke für immer zu verlassen, dann, glaube ich, wird sie doch das Bewußtsein mit sich nehmen dürfen, daß sie in diesen vier Jahren die Geschicke des Reiches nicht zum Nachtheile desselben gelenkt hat, sie wird sich, glaube ich, sagen dürfen, ohne Unbeschei⸗ denheit und Selbstüberhebung, daß sie in einem schwierigen Momente die Führung des ziemlich verfahrenen Staats⸗ wagens übernommen hat, daß es ihr gelungen ist, den⸗ selben wieder auf den richtigen Weg hinüberzulenken, und daß sie von Stufe zu Stufe durch das Nothwahlgesetz zu den direkten Wahlen hinüber das Reich immer auf festere und solidere Basis gestellt hat und daß sie somit die Leitung des Reiches in ge⸗ festeten und geordneten Verhältnissen seinerzeit ihrem Nachfolger mit gutem Gewissen und ruhigem Gemüthe wird überlassen können. Und damit schließe ich meine Rede.“
Landtags⸗Angelegenheiten.
Berlin. Das Herrenhaus wird vom Montag den 20. März an Plenarsitzungen halten. * s,
— Die Kommisssion des Hauses der Abgeord⸗ neten zur Vorberathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Zustän⸗ digkeit der Verwaltungs⸗ und Verwaltungsgerichts⸗Be⸗ hörden im Geltungsbereiche der Provinzialordnung vom 29. Juni 1875 besteht aus folgenden Mitgliedern: den Abgeordneten Dr. Lasker, Miquel, Stellvertreter des Vorsitzenden, Dr. Gneist, Wendorff, Knebel, Dr. Weber (Erfurt), Michaelis, Haken, Schriftführer, Sachse, Dr. Hänel, Vorsitzender, Richter (Hagen), Frentzel, Hagen, Persius, Thilo, v. Hatzfeld, Nitsche (Münsterberg), Krah, Schrift⸗ führer, Freiherr v. Heereman, Graf v. Praschma, Gornig, Schriftführer.
Zum preußischen Staatshaushalts⸗Etat 1876. VII. (S. Nr. 53 d. Bl.)
Da Etat der Eisenbahnverwaltung für 1876 weist
Einnahmen auf: von den Staatsbahnen 163,108,808 ℳ (— 5,079,800 ℳ), von den Privat⸗Eisenbahnen, bei welchen der Staat betheiligt ist 3,978,0509 ℳ (— 377,773 ℳ), an sonstigen Ein⸗ nahmen 246,470 ℳ (+ 174,380 ℳ), zusammen 167,333,337 ℳ (s— 5,282,872 ℳ). Die dauernden Ausgaben belaufen sich für die Staats⸗ bahnen auf 108,414,597 ℳ (— 5,876,089 ℳ), für die Privat⸗Eisen⸗ bahnen, bei welchen der Staat betheiligt ist, auf 7,731,666 ℳ (+ 986,676 ℳ), für die Centralverwaltung und Eisenbahn⸗Kom⸗ missariate auf 1,015,225 ℳ (— 133,302 ℳ), insgesammt auf 117,161,508 ℳ (— 5,022,715 ℳ).
An einmaligen und außerordentlichen Ausgaben sind 25 Positionen im Gesammtbetrage von 3,639,170 ℳ (— 22,560,830 ℳ) etatisirt, so daß die gesammten Ausgaben sich auf 120,800,678 ℳ (— 27,583,544 ℳ) stellen und die Verwaltung 46,532,659 ℳ Ueberschuß ergiebt, 22,300,672 ℳ mehr als pro 1875.
Der Etat für die Staatseisenbahnen hat in formeller Bezie⸗ hung insofern eine Aenderung erfahren, als der zu Kap. 16 des Etats für das Jahr 1875 beschlossenen Resolution des Abgeordnetenhauses ent⸗ sprechend, die Einnahmen und Ausgaben für die Verbindungseisenbahn zwischen den Bahnhöfen in Berlin in den Etat der Niederschlesisch⸗ Märkischen Eisenbahn aufgenommen worden sind. Bei der Ver⸗ anschlazung der Einnahmen und Ausgaben ist, wie in den Vorjahren, der Durchschnittssatz der letzten drei Jahre nicht als maßgebend an⸗ gesehen worden, weil die Anwendung desselben vielfach zu offenbar unrichtigen Resultaten geführt haben würde. Die Veranschlagung ist vielmehr nach der gegenwärtigen Lage der Verkehrsverhältnisse, unter Berücksichtigung der auf eine Aenderung derselben influirenden Um⸗ stände erfolgt. Es ist dabei im Allgemeinen von der Voraussetzung ausgegangen worden, der Umfang des Verkehrs im Jahre 1876 werde dem des Jahres 1874 etwa gleichkommen, indem namentlich auf Grund der Erzebnisse des Betriebes während des laufenden Jahres, soweit sich dieselben zur Zeit der Aufstellung des Etats übersehen ließen, angenommen worden ist, daß nach Lage der Verhältnisse einerseits mit Sicherheit nicht wohl abzusehen ist, wann die gegen⸗ wärtig herrschende Verkehrsstockung ihr Ende erreichen, andererseits aber auch ein weiterer Rückgang des Handels und der Industrie wohl schwerlich eintreten werde. Neben diesem allgemeinen Gesichts⸗ punkte sind die besonderen Verhältnisse nicht außer Betracht gelassen worden, welche bei einzelnen Eisenbahnen namentlich in Folge der Eröffnung und weiteren Entwickelung von Konkurrenzbahnen eine Verminderung (z. B. bei der Niederschlesisch⸗Märkischen und der Hannoverschen Eisenbahn) oder in Folge der Hebung des Verkehrs im Vergleich zu dem außergewöhnlichen Rückgange im Jahre 1874 eine Steigerung (z. B. bei der Saarbrücker und der Nassauischen Bahn) erwarten lassen. Es sind ferner diejenigen neuen Bahnstrecken berücksichtigt worden, welche im Laufe des Jahres 1875 dem Betriebe übergeben worden sind, während auf die noch im Bau befindlichen Strecken von Staatseisenbahnen, bezüglich deren der Zeitpunkt der Betriebseröffnung noch nicht feststeht, ebensowenig gerücksichtigt worden ist, wie auf den Einfluß der Konkurrenz von noch im Bau befindlichen fremden Bahnstrecken.
— Der Etat der Berg⸗, Hütten⸗ und Salinen⸗Ver⸗ waltuns für das Jahr 1876 weist aus den Bergwerken 68,089,576 ℳ Einnahme auf, wegen Rückgangs der Verkaufspreise 8,897,669 ℳ weniger als pro 1875. Die betreffenden Bergwerke sind: Bleizeche Friedrichsgrube bei Tarnowitz; Steinkohlenbergwerke Königs⸗ geube und Königin Lonise⸗Grube; Bernsteinbergwerk zu Nortycken im Samlande; Kalksteinbruch zu Rüdersdorf; Steinkohlenbergwerke bei Wettin und bei Löbejün; Braunkohlenbergwerke bei Altenweddingen, bei Eggersdorf, bei Löderburg, bei Langenbogen, bei Dürrenberg und bei Voigtstedt; Steinkohlenbergwerke bei Ibbenbüren und bei Borgloh und Oesede; Bergwerts⸗Direktion zu Saarbrücken; Steinkohlenberg⸗ werke Kronprinz Friedrich Wilhelm⸗Geislautern, Gerhard⸗Prinz Wil⸗ helm, von der Heydt, Durtweiler⸗Jäzersfreude, Sulzbach⸗Altenwald, Friedrichsthal⸗Quierschied, Reden⸗Merchweiler, König⸗Wellesweiler und Heinitz; Bergfaktorei Kohlwaage, Hafenamt zu Saarbrücken, Berg⸗ inspektionen zu Weilburg und zu Dillenburg, Photphoritgewinnung im Regierungsbezirk Wiesbaden, Berginspektionen zu Clausthal, Lautenthal, Silbernaal und Andreuasberg; Bergfaktorei zu Zellerfeld; Steinkohlenbergwerke am Deister und am Osterwald; Gypsbrüche bei Lüneburg und bei Segeberg, sowie Braunkohlenbergwerke am Habichtswalde und am Meisner. b
Einnahmen aus den Hüttenwerken: Silber⸗ und Bleihütte Friedrichshütte, Eisengießerei bei Gleiwitz, Malapaner Hüttenwerke, Eisenhüttenwerk zu Wondolleck; Silberhuͤtten bei Clausthal, Altenau, Lautenthal und Andreasberg; Eisenhütten Rothehütte, bei Lerbach und Sollingerhütte, 22,650,700 ℳ (— 674,995 ℳ).
Einnahme aus Salzwerken: Saline zu Inowrazlaw, Saline zu Schöncbeck, Salzwerk zu Staßfurt, Salinen zu Dürrenberg und zu Artern, Salzwerk bei Erfurt, Saline zu Neusalzwerk, Salzwerk zu Stetten und Saline zu Sooden, 5,164,890 ℳ (+ 277,390 ℳ).
Einnahmen aus Badeanstalten zu Elmen bei Schönebeck, zu Dürrenberg, zu Artern und zu Ocynhausen 137,620 ℳ (s—3315 ℳ).
Einnahmen aus den Köaiglich Preußischen und Herzoglich braun⸗ schweigischen Kommunionwerken am Unterharz, und zwar: Rammelsberger Bergwerk bei Goslar, Schwefelsäure⸗Fabriken zu Oker, Hüttenwerke zu Oker, Herzog Julius⸗ und Frau Sophien⸗Hütte bei Goslar 1,875,360 ℳ (ß— 682,880 ℳ).
Einnahme aus dem Königlich preußischen und Fürstlich schaum⸗ burg⸗lippischen Gesammtsteinkohlenbergwerke bei Oberkirchen 1,267,800 ℳ (—6800 ℳ). Mit Hinzurechnung der anderen Ein⸗ uahmen (3,989,590 ℳ (— 989,854 ℳ) stellt sich die Gesammteinnahme auf 103,175,545 ℳ (— 11,171,323 ℳ). 8
Die dauernden Ausgaben belaufen sich auf 84,877,667 ℳ (— 1,504,561 ℳ), davon Bergwerke 54,841,681 ℳ (— 398,144 ℳ), Hüttenwerke 20,976,974 ℳ (— 408,754 ℳ), Salzwerke 4,227,440 ℳ (+ 92,165 ℳ), Badeanstalten 137,620 ℳ (— 3315 ℳ), Gemein⸗ schaftswerke 2,323,250 ℳ, (— 805,527 ℳ), Verwaltungskosten 185,340 ℳ (+ 1370 ℳ), Ober⸗Bergämter 1,285,2090 ℳ (— 43,615 ℳ), Bergtechnische Lehranstalten 372,950 ℳ (+ 60,774 ℳ)], sonstige Ver⸗ waltungs⸗ und Betriebs⸗Ausgaben 527,193 ℳ (+ 485 ℳ.).
Zu einmaligen und außerordentlichen Ausgaben sind 1,365,000 ℳ (— 49,000 ℳ) bestimmt, und zwar:
Zur Ausführung von Bohrversuchen 150,000 ℳ (— 90,000 ℳ). Die gegenwärtig im Betriebe befindlichen Tiefbohrungen auf Stein⸗ kohlen an der unteren Elbe (bei Lieth), so wie bei Cammin in der Pommern, bei Dahme in der Provinz Brandenburg und bei Bischofswerder in der Poovinz Preußen werden zunächst fortzusetzen sein, bis ein definitives Resultat erlangt sein wird. Voraussichtlich werden die Bohrarbeiten bei Lieth und Bischofswerder im Laufe des Jahres 1876 eingestellt werden. Statt derselben werden Bohrarbeiten in dem Ober⸗Bergamtsdistrikt Dortmund zur Untersuchung des Stein⸗ kohlengebirges aufzunehmen sein. Außerdem soll ein älteres Teefbohr⸗ loch bei Dürrenberg in der Provinz Sachsen wieder aufgenom⸗ men, resp. die Bohrarbeit daselbst fortgesetzt werden. Unter Zuhülfe⸗ nahme der beim Jahres⸗Rechnungsschluß pro 1875 voraussichtlich dis⸗ ponibel bleibenden Fonds werden die desfallsigen Kosten mit dem in Ansatz gebrachten geringeren Betrage zu bestreiten sein.
„Zu Bauprämien fuͤr Berg⸗ und Hüttenleute, welche sich Wohn⸗ häuser für eigene Rechnung in der Nähe der fiskalischen Steinkohlen⸗ Bergwerke im Bezirk der Bergwerks⸗Direktion zu Saarbrücken, sowie der Oberharzer Berg⸗ und Hüttenwerke und des fiskalischen Stein⸗ kohlen⸗Bergwerks am Deister bauen 150,000 ℳ (— 125,000 ℳ). Zur Gewährunz unverzinslicher Darlehne an solche Berg⸗ und Hütten⸗ leute, welche sich in der Nähe von Staatswerken Wohnhäuser für eigene Rechnung bauen 270,000 ℳ (s—327,000 ℳ). Zur Herstellung eines Dienstgebäudes für die Berg⸗Akademie in Berlin, die geolo⸗ gische Landesanstalt und das Museum für Berg⸗, Hütten⸗ und Sa⸗
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Unenwesen (auf dem Territorium der außer Betrieb gekommenen Königlichen Eisengießerei) dritte Rate 400,000 ℳ (+ 370,000 ℳ). Zur Fortführung des Segeberger Steinsalzschacht⸗Unternehmens 350,000 ℳ ( 350,000 ℳ). Sobald die im Bau befindliche Wasser⸗ haltunasmaschine in Betrieb gesetzt sein wird, sollen die Arbeiten in den Schächten und die sonstigen Anlagen zum Aufschlusse des Stein⸗ salzlagers fortgesetzt werden. Subvention zum Bau der St. Gott⸗ hard⸗Eisenbahn; die Hälfte der fünften Rate des auf die Bergver⸗ waltung fallenden Theils der Pauschsumme von 1,200,000 ℳ 45,000 ℳ (— 45,000 ℳ). Die Verwaltung ergiebt einen Ueberschuß von 16,932,878 ℳ (— 9,715,762 ℳ)
Statistische Nachrichten.
Ja Nr. 33 d. Bl. sind die Hauptergebnisse aus den vom Kai⸗ serlichen statistischen Amte aufgestellten Uebersichten über die Produktion und Besteuerung zꝛc. von Tabak im deutschen Zollgebiete für das Erntejahr 1874/,75 mitgetheilt worden. Im Anschluß hieran geben wir die nachfolgende vergleichende Uebersicht, welche die Anbau⸗ und Ertragsverhältnisse von Tabak in Deutsch⸗ land während der letzten Jahre näher ersehen läßt:
Mit Tabak bebaute bLläche Menge des gewonnenen Tabaks
in Hektaren überhaupt pro Hektar
14,251 354,335 Ctr. 24,9 Ctr. 15,614 435,193 27,9 21,501 682,051 23,693 676,140 23,885 767,149 21,939 663,418 19,704 530,946 17,939 530,303 17,273 449,937 16,662 481,636 22,673 717,907
. 26,490 902,604 1873/74 30,500 1,081,397 1874/75 22,456 842,653 8
„Nach dieser Tabelle ist die Ernte des Jahres 1874 eine quanti⸗ tativ äußerst günstige gewesen. In keinem der vorhergehenden
13 Jahre war der gleiche Durchschnittsertrag vom Hektar erreicht worden, und während die Größe der im Jahre 1874 mit Tabak be⸗ pflanzten Fläche um 27 % kleiner, als im Vorjahre und um mehr als 15 % kleiner, als im Durchschnitt der drei voraufgehenden Jahre gewesen ist, bleiben die Erträge hinter denjenigen des Vorjahrs nur um 22 % und hinter dem Durchschnitt der drei letzten Jahre nur Bum 7 % zurück. Bei Vergleichung der vorstehenden Zahlen ist aber nicht außer Acht zu lassen, daß die Produktion Mecklenburgs erst vom Jahre 1868, diejenige Elsaß⸗Lothringens erst vom Jahre 1871/72 ab hat berücksichtigt werden können. Abgesehen hiervon laͤßt die obige Zusammenstellung ersehen, daß der deutsche Tabaksbau von 1861 bis 1865 in ununterbrochener rascher Zunahme, von da an bis 1870 in kaum geringerer stetiger Abnahme begriffen gewesen ist, während seit 1871 sich wiederum eine Zunahme ergeben, die nur im letzten Jahre 1874 eine Unterbrechung erfahren hat, hervorgerufen durch die un⸗ günstigeren Preisverhältnisse des Jahres 1873. Der Brutto⸗Geldertrag der Tabaksernte von 1874 berechnet sich auf c. 21,698,900 ℳ oder durchschnittlich 909 ℳ vom Hektar, während er im Vorjahre 23,572,425 ℳ oder 771 ℳ vom Hektar betragen hatte.
Im Anschluß an die obigen Produktionsübersichten hat übrigens das Kaiserlich statistische Amt noch eine weitere Uebersicht aufgestellt, welche einen näheren Nachweis über den inländischen Tabaksver⸗ brauch liefert. Nach derselben betrug für 1874/75: die inländische Produktion an Rohtabak 842,653 Ctr., der Ueberschuß der Einfuhr über die Ausfuhr von Tabak (für die Tabaksfabrikate nach näh r angegebenen Sätzen auf Rohtabak reduzirt) 603,610 Ctr., mithin der Verbrauch 1,446,243 Ctr. oder 35 Pfd. auf den Kopf der Beovölke⸗ rung des deutschen Zollgebiets. In den Vorjahren stellte sich im Zollverein, unter Berücksichtigung der territorialen Veränderungen des Zollgebiets und des natuüͤrlichen Anwachsens der Volksmenge, die zum inländischen Verbrauch gekommene Menge an Rohtabak: 1863 auf 1,691,053 Ctr. (3,1 Pfd. pro Kopf), 1864 auf 1,093,917 Ctr. (3,0 Pfd. pio Kopf), 1865 auf 1,242,200 Ctr. (3 Pfd. pro Kopf), 1866 auf 1,111,900 Ctr. (3,,˙, Pfd. pro Kopf), 1867 auf 1,361,465 Ctr. (3,;/ Pfd. pro Kopf), 1868 auf 1,131,834 Ctr. (2,9 Pfd. pro Kopf), 1869 auf 896,631 Ctr. (2,3 Pfd. pro Kopf), 1870 auf 833,203 Ctr. (2,1 pro Kopf), 1871/72 auf 1,559,209 Ctr. (3,1 Pfd. pro Kopf), 1872/73 auf 2,234,239 Ctr. (5,4 Pfd. pro Kopf), 1873/74 auf 1,550,805 Ctr. (3, Pfd. pro Kopf), 1874/75 auf 1,446,243 Ctr. (3,5 Pfd. pro Kopf). Im vierjährigen Durchschnitt berechnet sich der Verbrauch für den Kopf: 1863— 66 auf 3,12 Pid, 1867 — 1870 auf 2,72 Pfd., 1871 — 1875 auf 3,85 Pfd. Der Ver⸗ brauch wird reichlich zur Hälfte durch die inländische Produktion ge⸗ deckt. Diese betheiligte sich vor dem Anschluß Schleswig Holsteins an das deutsche Zollgebiet (15. November 1867) im Durchschnitt der Jahre 1863 bis 1867 mit 56,3 % und in der darauf folgenden drei⸗ jährigen Periode, nachdem die weit mehr Tabak konsumirenden als produzirenden Länder Schleswig⸗Holstein mit Lübeck und Lauenburg, sowie Mecklenburg hinzugekommen waren, nur noch mit 51,1 %, nach dem Zollanschluß des viel Tabak erzeugenden Reichslandes Elsaß⸗ Lothringen aber (1871/72 bis 1874/75) wieder mit 52,2 % am Ge⸗ sammtverbrauch.
1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867 1868 1869 1870 1871/72 1872/73
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— Die Anzahl der Juden im österreichischen Heere betru Ende Dezember 1875 nach den authentischen l im Herere etrns Ministerium 16,617, und zwar waren sie in folgender Weise vertheilt: Infanterie 12,669, Jäger 351, Kavallerie 539, Artillerie 1188, Genie⸗ truppe 121, Pioniere 34, Sanitätstruppe 1008, Fuhrwesen⸗Corps 331, Militärbitdungsanstalten 12, Verpflegungsanstalten 294, Mon⸗ tur⸗Kommission 32 und Artilleriezeugwesen 38.
— Das II. Heft des IX. Bandes der „Nachrichten über In⸗ dustrie, Handel und Verkehr aus dem statistischen De⸗ partement im K. K. Handels⸗Ministerium. Mittheilungen der K. und K. österreichisch ungarischen Kosulatsbehörden. (Wien, 1876. Ferd. Meyer)“ hat folgenden Inhalt: Uebersicht der K. und K. öster⸗ reichisch⸗ungarischen Konsularämter und Funktionäre in sämmtlichen fremden Staaten. — Iviza. (Handelsverkehr im Jahre 1874). — Zürsch. (Wirthschaftliche Verhältnisse der Schweiz im Jahre 1874.) — New.⸗York. (Handel, Industrie und Schiffahrt New⸗Yorke, be⸗ ziehungsweise der Vereinigten Staaten, im Jahre 1874). — Hong⸗ kong. (Schiffahrtsverkehr im Jahre 1874.) — Personalnachrichten.
— Norwegens Holzausfuhr betrug im Jahre 1875 im Ganzen 354,300 Kommerzlasten gegen 438,600 in 1874, 512,000 in 1873 und 493,900 in 1872.
Gewerbe und Handel.
Der Verband der Konsumvereine der Provinz Brandenburg hält am Sonntag, 12. März, Vormittags 11 Uhr, Leipzigerstraße 33, seinen Börsentag ab.
— Die Preußische See⸗Assekuranz⸗Kompagnie in Stettin wird pro 1875 eine Dividende von 18 % der Einzahlung zur Vertheilung bringen.
— Der Aufsichtsrath der Deutschen Allgemeinen Ver⸗ sicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft für See⸗ und Land⸗ transport in Stettin hat in seiner Sitzung vom 6. d. M. be⸗ schlossen, der Generalversammlung pro 1875 die Zahlung einer Di⸗ vidende von 10 % in Vorschlag zu bringen. Dem Reservefonds sollen 25,380 ℳ zugeschrieben werden, wodurch derselbe die Höhe von 84,959 ℳ erreicht.
— Der Aufsichtsrath der Stettiner Maschinenbau⸗ Anstaltund Schiffsbauwerft⸗Aktien⸗Gesellschaft (Möller & Holberg) hat die Dividende pro 1875 auf 13,0 ℳ pro Aktie = 2 ½ % festgesetzt.
„— Der „Wes. Ztg.“ entnehmen wir folgende Mittheilunz: hin ist in Wien eine Erfindnng gemacht worden, welche ven? denen es daraͤuf ankommt, Manuskripte, Zeichnungen, Briefe u. s. w., möglichst schnell und ohne technische Schwierigkeiten selbst verviel⸗ fältigen zu können, sicherlich als willkommen geheißen werden wird. Von Wien aus wird seit Kurzem unter dem Namen „Bauer's Patent⸗Copir⸗ und Vervielfältigungsapparat“ eine sehr einfache Maschinerie in den Handel gebracht, vermittelst deren es Jedermann möglich wird, alles mögliche Geschriebene oder Gezeichnete mit geringer Mühe und ohne erhebliche laufende Kosten 150 mal und darüber zu vervielfältigen. Eine hamburger Firma (Schacht u. Westerich), welche den Vertrieb des Apparats für Norddeutschland besorgt, hat uns ein Exemplar desselben vorgelegt und wir können daher auf Grund gewonnener eigener Anschauung jene Eigenschaften des Apparates betätigen. Derselbe kostet 15 ℳ und besteht im Wesentlichen aus einer Blechtafel in Holzrahmen, welche auf der einen ihrer deiden Seiten mit einer Schicht der chemischen Farbe überzogen ist, welche später den Ab⸗ druck hervorbrirgt. Man legt einen Bogen dünnes Papier auf diese Seite der Tafel und schreibt mit einer stumpfen Feder das zu Verviel⸗ fältigende nieder, nimmt diesen Bogen, dessen Rückseite die umgekehrten Schriftzüge in chemischer Farbe tragen, auf und befestigt ihn, mit der Rückseite nach oben, am besten mit Gummi, auf einem Zinkblech. Man ist sodann in der Lage, die gewünschten Abzüge dadurch zu machen, daß man die mit einer dem Apparat beigegebenen Trahaganth⸗ lösung befeuchteten Bsgen mit der nassen Seite auf die Buchstaben des auf der Platte befestigten Bogens drückt. Dies kann durch gleichmäßiges Ueberstreichen mit der bloßen Hand geschehen.
„Wien, 7. März. (W. T. B.) Wie die „Presse“ erfährt, hätten die Verhandlungen zwischen den Vertretern der National⸗ bank usd den ungarischen Ministern in der Bankfrage im Printip einen günstigen Verlauf genommen. Es sei wohl noch nicht in allen Haupipunkten eine Einigung erzielt, doch erscheine eine Verständigung nicht wehr zweifelhaft. Die Verhandlungen würden demnaäͤchst fort⸗ gesetzt werden. — Ein Termin für die Emission der ungarischen Goldrenten⸗Anleihe ist, der „Presse“ zufolge, noch nicht fest⸗ zesetzt. Der von dem Hause Rothschild vorgeschlagene Zeitpunkt, Anfang April, sei als spätester Termin anzusehen.
— Aus Athenmeldet man der „Köln. Z.“ unter dem 4. März: Drei hiesige Banken unternehmen die Austrocknung des Kopais⸗Sees. Das Kapital beträgt 5 Millionen Franken.
Ueber Rußlands Handel, Verkehr und Produktion in den Gouvernements Kowno, Grodno und Wilna im Jahre 1875 berichtet die neueste Nummer (9) des „Handelsarchivs“, daß die Ge⸗ treideausfuhr im Durchgangsverkehr quantitativ der des Vorjahres, in welchem dieselbe einen ungemeinen Aufschwung genommen, nurunwesent⸗ lich nachsteht. Nur wählte dieselbe andere Wege; während sie 1874 der Landweg und zwar hauptsächlich nach Königsberg nahm, fixirten 1875 ie großen St. Petersburger Exporthäuser durch Aufkauf des U berflusses der Vorjahre und bedeutende Abschlüsse nach Deutschland, den Nieder⸗ landen und Frankreich beinahe den gesammten Getreidehandel in ihre
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Hände; der Vertrieb erfolgte auf dem Seewege. Die große Deise⸗ renz zwischen den Terminpreisen und den Locopreisen zu Gunsten de ersteren war Ursache, daß die Spekulanten zu Terminpreisen abgaben und effektiv aus dem Vorrath des Jahres 1874 schöpfen mußten. Da aber der größte Theil der Waare nicht von der koatraktlich be⸗ dungenen Qualitär war, so wurde dieselbe bei Verschluß nicht ange⸗ nommen und mußte anderweitig verkauft werden, wodurch sich die Ueberführung des deutschen Marktes und der ensrme Rückganz der Getreidepreise im Jahre 1875 erklärt. 8 nicht St. Petersburg allein machte 1875 dem preußischen Han⸗
elsplatze Königsberg den Rang streitig, vielmehr begann neben Niga und Liebau, über welche Jeletz, Werchowie, Kursk und Charkow ziem⸗ lich stark Hafer und Roggen ausführten, vom Juni 1875 ab Odessa, die gesammte Zufuhr von Weizen von den erwähnten vier russischen Handelsplätzen an sich zu ziehen und von dort namentlich nach Frankreich zu versenden, weil es wegen der wohlfeileren F äätze auf der Strecke Berditschef⸗Kiew Odessa dem preußi Plaße Königsberg Konkurrenz machen konnte. Im meinen hat indeß, sowie die Ernte ven 1875 gängig wurde, die gesammte russische Ausfuhr ordentlich nachgelassen. Deutschland deckte im Großen Ganzen seinen Bedarf selbst.
Auf der Brest⸗Grajewoer Eisenbahn stellte sich Ein⸗ und Ausfuhr von Frachtgütern vom Janunar Oktober 1874 auf 13,570,150 Pud, im gleichen Zeitraume 1875 a1 16,647,168 Pud, die Emnahme betrug in dem gleichen Zeitra: 1874: 551,131 Rubel, 1875: 685,202 Rubel. Die A sfuhr allei erreichte 1874 die Höhe von 12,087,438 Pud, darunter an Getreid Hülsenfrüchten, Oelsamen und Mühlfabrikaten 9,533,585 Pud.
Wir werden morgen in einer zweiten Notiz auf den Handel und Verkehr der Städte Kowno und Wilna, namentlich sowelt der⸗ jelbe Preußen betrifft, sowie auf die Bialystocker Wollindnstrie zurück⸗ kommen. “
— Die Bilanz der New⸗Yorker „Germania, Lebensver sicherungs⸗Gesellschaft“, vom 31. Dezember 1875 konstatirt als vorhandene Aktiva die Summe von 31,044,223 ℳ, wovon über 73 % in ersten Hypoth⸗ken und über 15 % in Staatspapieren angelegt sind. Die rechnungsmäßigen Reserven (Amerikanische Tafeln und 4 1 %) belaufen sich auf 26,663,495 ℳ, und es stellt sich ein reiner Ueberschuß von 2,853,573 ℳ heraus. Für die Verßccherten sind demnach für jede 100 ℳ der erforderlichen Reserve effektiv 114 ℳ in Werthen vorhanden. Die Einnahme an Prämien belief sich im Jahre 1875 auf 6,388,487 ℳ und an Zinsen auf 1,748,750 ℳ Für Todesfälle wurde gezahlt 2,150,942 ℳ, und an Dividenden 608,684 ℳ] Zei der europäischen Abtheilung starben 40 Personen mit 218,157 ℳ Es wurden im vergangenen Jahre 2842 neue Policen zum Betrage von 17,349 338 ℳ ausgestellt, woven in Eurspa 1394 Polizen fuͤr 6,636,264 ℳ Kapital und 13,109 ℳ Leibrente. In Kraft waren am 31. Dezember 1875 im Ganzen 20 260 Policen für 146,292,119 ℳ, woven in Europa 5300 Policen für 26,222,527 ℳ Kapital und 38,672 ℳ Leibrente.
8 Verkehrs⸗Anstalten.
Bern, 5. März. (K. Z.) Dor in Bern behufs Berathung des Berichtes der Direktion der Gotthard bahn⸗Gesellschaft an den Bundesrath über die Finanzlage des Unternehmens so elen ver⸗ sammelt gewesene Verwaltungsrath hat diesem Berichte einstim mi die Genehmigung ertheilt, jedoch nicht ohne sein Bedauern auszu⸗ sprechen, daß er nicht schon früher von der Direktion über den wirk⸗ lichen Stand der Dinge unterrichtet worden ist. Als Resultat der Diskussion wurde allseitig anerkannt, daß eine vollständige neu⸗ Finanz⸗ ordnung der Gesellschaft stattzufinden habe, zu welchem Zwecke eine Siebe ner⸗Kommission, die bei den hierüber mit den be⸗ theiligten Staaten und Gesellschaften zu pflegenden Unterhandlungen der Direktion als Vertreter des Verwaltungsrathes Beistand zu leisten und letzterem über ihren Verlauf Bericht zu erstalten hat, eingesetzt wurde, bes ehend aus den Hd. Mevissen und Hansemann für Deutschland, Bellinzhagi und Mordini für Italien und Fehr⸗Herzoß, Karrer und Stoll für die Schweiz, wie bereits telegraphisch gemeldet wurde. Die 33 Mil⸗ ionen, welche die tessinischen Thalbahnen mehr kosten, als das Baupro⸗ gramm vorgesehen, wurden damit entschuldigt, daß 22 Millionen daxvon vorher zu berechnen rein unmöglich gewesen sei, und nahezu an 8 Millionen Mehrkosten durch die Doppelgeleise und Traceänderun⸗ gen entstanden seien. Bis zur neuen Finanzirung des Unternehmens wird seine Ausführung nur auf die Arbeiten im großen St. Gott⸗ hard⸗Tunnel, den Ausbau der bereits im Betriebe bifiadlichen tessi⸗ nischen Linien und die Inangreffnahme mehrerer größerer Tunnels der Bergbahn beschränkt bleiben. Die beiden italienischen Mit⸗ slieder des Verwaltungsrathes, welche ihren Austritt wurden ersucht, in Betracht des gegenwärtizen Standes auch ferner noch in demselben zu verbleiben. — Vorges Große Rath des Kantons Luzern die Bern⸗Luzern⸗T2 behandelt. Auf Antrag der Kommission beschloß man 40 Stimmen, von weiteren Beschlüssen abzusehen und gicrung das Bedauern auszusprechen, daß die Verhandlungen Vecmeidung der Liquidation zu keinem Ziele geführt haben, d für ihre Bemühungen volle Anerkennung auszudrücken und si laden, gegebenen Falles weitere geeignete Anträge in dieser heit zu stellen.
New⸗York, 7. März. Das Postdampfschiff des Norddeutsch Lloyd „Amerika“, Kapilän A. de Limon, welches am 19. Feben⸗ von Bremen und am 22. Februar von Southampten abzegangen wa ist gestern Abend wohlbehalten hier angekommen. p
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Stacts⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das lJostblatt nimmt ant die Inseraten⸗Expedition des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Prenßischen Staats-Anzeigers:
8 Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 82. . 88
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1. Steckbriefe und Untersuchangs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.
4. Verloosung, 8. s. W. von öffentl'chen Papieren.
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. F 1 2 6 22 nzeꝛg Eã FSFInserate nehmen an: die autorisirle Ann neen⸗Expedi⸗ 2
Grosshandel.
7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.
Amortisatien „ Zinszahlung 9. Familien-Nachrichten.
In der be
. Inqustrielle Etablissements, Fabriken une 851 B 5 “ issements, Fabriken ur- Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S.,
6. Verschiedene Bekanntmachungen. 0
tion von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz,
amburg, Leipzig, Muͤnchen, Nürnberg, Prag, Str ug i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenker, ie ale übrigen größeren Aundneen⸗Bureans.
B krsen- sow ilage
39.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen⸗ Stecktrief. Gegen den Kommissionär Samuel
Stein ist die gerichtliche Haft wegen schweren Dieb⸗ stahls in den Akten S. 328 de 1876 Komm. II. be⸗ schlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausge⸗ führt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Stein im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst ab⸗ zuliefern. Berlin, den 6. März 1876. Koͤnigliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Beschrei⸗ bung. Alter: 28 Jahr, geboren am 1. Januar 1848. Geburtsort: Nowa⸗Alexandrowoͤka in Rußland. Größe: 165 Centim. Haare: schwarz und kraus. Augen: braun. Augenbrauen: braun. Kinn: schmal. Nase: lang. Mund: gewöhnlich. Gesichtsbildung: lang. Gesichtsfarbe: gesund. Zähne: vollständig. Gestalt: j mittel. Sprache: deutsch. Besondere Kennzeichen: der ꝛc. Stein hat auf dem Rücken der linken Hand und über der rechten Kniescheibe eine Narbe.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
Vom 6. d. Mts. ab bis auf Weiteres beträgt auf dem hiesigen Werke der Verkaufspreis fuͤr ein Kubikmeter Brennstein 4,50 ℳ für den Debit auf dem Land⸗ und Wasserwege, 16,5 ₰ für einen Centner Brenrstein für den Debit zur Eisenbahn.
u“ “ .
37 Sessel
42 Wa
ferner:
Der Preis für Kothen bleibt bis auf Weiteres un⸗ verändert, nämlich pro Kubikmeter 3 ℳ auf der neuen Ablage, 3,8 ℳ auf den übrigen Ablagen. Rüdersdorf, den 3. März 1876. Königliche Berg⸗Inspektion.
18 ovale Sophatische,
27 viereckige Tische,
38 asch graͤnte von Tannenholz, ch⸗Kommoden mit Marmorplatte,
29 Nacht⸗Kommoden
10 Kommoden von Kiefernholz,
29 Kleiderschränke von Kiefernholz,
66 Nachtstühle v
6 Ausziehttsche,
86 Nachtgeschirre 310 „
Beschreibungen der Gegenstände
Burean des Anstaltsverwalters hiers
offen. Entferntwohnenden können
gegen Erstattung der Kopialien auf
lich mitgetheilt werden.
den 28. März er 10 Uhr,
Offerten sind mit der Aufschrift auf Möbel⸗Lieferung“ an die unt tion bis zum Eröffnungs⸗Termin fra Dieselben müssen die Erktärung entl mittent die Lieferungsbedingungen ke Theilen sich denselben ohne Vorbe
Siegburg, den 4. März 1876.
8 desgleichen,
Dr. Nasse.
[1896 desgl.,
hiesigen Regierungsbezirk sollen: Tannenholz, geliefert werden.
lich Preußisches Strandamt
on Haͤrtgummi, verzinntem Eise.
betreffenden Strandamts
Die Lieferungsbedingungen, Skizzen und nähere heraldischen Adler
. . — „ o. J,; I; ie Eröffnun r Submissionen erfolgt: 100ol Liecferung von Mobilien. ee” Für die neuerbauten Irren⸗Anstalten bei Ander⸗ nach, Düsseldorf und Merzig sollen nachbenannte Mobilien und Hausgeräthe im Wege schrifftlicher Submission beschafft werden: 12 Bettstellen von Mahagoni mit Sprungfeder⸗ Matratzen, 27 Bettstellen von Kiefernholz mit Sprung⸗ feder.Matratzen, 510 Stühle von Buchenholz mit Rohrgeflecht,
im Konferenzzimmer der hiesigen Anstalt.
Tirektion der Irren Heilanstalt. 1“
Suhmissions⸗Verding.
Für die Strandämter und Strandvoigteien im 28 Stück Schilder Diese Schilder erhalten die Aufschrift „König⸗
weise Strandvoigtei“ mit dem Namen des 13. Januar 1876 (Strandvoigtei) um
9 in einer Breite von 0,4 M. ein Höhe von 0,5 M.
Zur Befestigung sind die erforderlichen Mauer⸗ haken mitzuliefern.
Submittenten haben ihre Offerten nebst einer Zeichnung der Schilder (resp. Probeschild) uns ver⸗ siegelt und portofrei mit der Aufschrift:
Strandamtsschilder bis zum Sonnabend, den 18. März zureichen.
Die Eröffnung der Offerte geschieht am „Dienstag, den 21. März, Morgens 11 Uhr, im Sitzungszimmer unserer Abtheilung.
Submittenten sind 4 Wochen (vom Eröffnungs⸗ termin) an ihre Offerte gebunden.
Königsberg, den 27. Februar 1878. Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.
liegen auf dem elbst zur Einsicht
dieseben auch Verlangen brief⸗
„Vormittags
d8. J. ein⸗
: „Submission erzeichnete Direk⸗ nkirt einzusenden. halten, daß Sub⸗ unt und in allen halt unterwirft.
Verloosung, Amortisation,
Zinszahlung u. s.- w. von öffentlichen Papieren.
[81997 Wiederholter Aufruf gekündigter Kur⸗ und Nenmär Pfandbriefe. den durch unsere Bekanntmachun für den Fäll gkeits⸗Termin nnis 1876 aufgekündi andbriefen sind
vom
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beziehungs⸗ Von