Landtags⸗Angelegenheiten. Berlin. Der Minister der geistlichen ꝛc. Angelesenheiten hat der 16. Eratsgruppe des Abgeordnetenhauses eine Nachweisung der in olge des Gesetzes vom 22. April v. J. eingestellten Leistun⸗ gen aus Staatsmitteln für römisch⸗katholische Bisthü⸗ mer und Geistliche für das Jahr 1875 übersandt. Die von dem genannten Gesetz betroffenen Staatsleistungen sind im Etat des Kultus⸗Ministeriums unter Kap. 118 „Bisthümer und die zu den⸗ elben gebörenden Institute“, Kap. 120, Tit. 1, „Besoldungen und uschüsse für katholische Geistliche“ und Kap. 127, Tit. 3, „zur Ver⸗ besserung der äußeren Lage der Geistlichen aller Bekenntnisse und der Lehrer“ ausgeworfen. Der Jahresbetrag der eingestellten Zahlungen beträgt ad Kap. 118: 1,168,448 ℳ, ad Kap. 120: 1,194,516 und ad Kap. 27: 348,003 ℳ, zusammen 2,710,968 ℳ Es sind dagegen, weil das Gesetz erst nach dem 1. April v. J. in Kraft trat, in Wirk⸗
4 Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Im Wissenschaftlichen Verein in der Singakademie wird am Sonnabend 5 Uhr der Professor Dr. Liebreich einen Vor⸗ trag über Heilmittel halten.
— Angesichts der Feier, welche Franken mit dem am 12. d. M. stattfindenden dreihundertjährigen Jubelfeste des Juliusspitals in Würzburzg begeht, bringt die „Südd. Pr.“ folgende Reihe von Namen in Erinnerung, deren Träger als Aerzte und Lehrer aus der medizinischen Klinik des Juliusspitals hervorgegangen sind: B. Heine, C. v. Marcus, die Siebolde, C. v. T xtor, J. v. Scherer, A. Fried⸗ rich in Würzburg, Ackermann in Heidelberg, Bär in Wien, Himly und Fuchs in Göttingen, Spangenberg, Ullmann in Marburg, Dieffen⸗ bach und Schönlein in Berlin, Döllinger und Pfeuffer in München, Siebert in Jena u. A. und von den noch Lebenden: Geigel, v. Welz in Würzburg, Köster in Bonn, P. Müller in Bern, Birmer in Bres⸗
—
lau, Demme in Bern, Friedrich in Heidelberg, Ebert in Zürich
tengebäude, 576 Quergebäude und 32 Fabrikräume, während die übrigen Konsense auf kleinere Bau⸗Ausführungen sich beziehen. An Dampfkesseln wurden 110 gegen 124 im Jahre 1874 neu angelegt.
— In der Sitzung des Aufsichtsrathes der Rheinischen Kreditbank zu Mannheim vom 7. d. Mts. wurde beschlossen, der bevorstehenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 6 ¾ % = 40 ℳ 50 ₰ per Aktie für das verflossene Geschäfts⸗ jahr vorzuschlagen. 8 .
— In einer EI des Commerner Berg⸗ werks⸗ und Hütten⸗Aktien⸗Vereins vom 6. d. M. wurde die Bilanz von 1875 vorgelegt und die Vertheilung einer Dividende von 8 % beschlossen.
— Der Verwaltungsrath der Coburg⸗Gothaischen Kredit⸗ gesellschaft hat den von der Direktion vorgelegten Abschluß für das verflossene Geschäftsjahr genehmigt und beschlossen, eine Divi⸗
dende von 2 ½ % zur Auszahlung zu bringen. Der Bruttogewinn,
zum 61.
Erste
eiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 10. März
lage
1876.
Inserate nehmen an: die autorisirte Annoncen⸗Expedition
„ 8 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das b Dostblatt nimmt an: die Inseraten⸗Expedition 1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
lichkeit nur resp. 726,497 ℳ, 852,952 und 251,332 ℳ, zusammen
1,830,779 ℳ einbehalten worden. nach Abzug der Depositenzinsen, Verwaltungskosten und Steuern be⸗
träßt 513,384 ℳ gleich 6,84 % des Aktienkapitals, die Abschreibungen auf Effektenkonto und industrielle Werthe belaufen sich auf 156,854 ℳ,
Deffentlicher Anzeiger.
von Rudolf Mosse in Berlin, Breslau, Chemnitz, 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und
u. A. m. Gegenwärtig zählen zu den hervorragendsten Namen der Cöln, Dresden, Dortmund, Frankfurt a. M., Halle a. S., Grosshandel.
dortigen Kliniken: v. Scanzoni, v. Gerhardt. v. Rinecker, v. Linhardt, Geigel, v. Rindfleisch. Der Stiftung des Juliusspitals folgte durch
Zum preußischen exweeabedeeerasen 1876.
8 (S. Nr. 59 d. Bl.) 8
„ Der Etat für das Ministerium der geistlichen, Unter⸗ rihts. und Medizinal⸗Angelegenheiten für das Jahr 1876 weist Einnahmen nach im Betrase von 1,281,854 ℳ (gegen den 1875 er Etat — 82,871 ℳ), und zwar sind in Ansatz gebracht: evan⸗ gelischer Kultus mit 47,348 ℳ, katholischer Kultus mit 7478 ℳ, öffentlicher Unterricht 1,055,681 ℳ (gegen 18è75 — 23,142 ℳ), Kul⸗ tus und Unterricht gemeinsam 42,599 ℳ, Medizinalwesen 109,913 ℳ (gegen 1875 — 67,662 ℳ), Centralverwaltung 18,833 ℳ. — Die Ausgaben beziffern sich etatmäßig auf 49,130,922 ℳ (gegen den vori⸗ gen Etat — 3,011,917 ℳ); davon sind dauernde Ausgaben 44,700,646 ℳ (gegen 1875 + 910,151 ℳ), einmalige Ausgaben 4,430,276 ℳ (gegen 1875 — 3,922,069 ℳ). Von den dauernden Ausgaben entfallen auf das Ministerium 724,215 ℳ (gegen 1875 + 10,800 ℳ), auf den Gerichtshof für kirchliche Angelegenheiten 36,900 ℳ, auf den Cvangelischen Ober⸗Kirchenr th 102,072 ℳ, auf die evangelischen Konsistorien 854,895 ℳ, auf evangelische Geistliche und Kirchen 1,256,665 ℳ (gegen den vorigen Etat + 26,490 ℳ; als künftig wegfallend sind bezeichnet 29,587 ℳ), auf Bisthümer und die zu denselben gehörenden Institute 1,242,872 ℳ, auf die katbolischen Konsistorien zu Hildesheim und Osnabrück 35,145 ℳ, auf katholische Geistliche und Kirchen 41,402 964 ℳ (davon werden 19,694 ℳ als zu⸗ künftia wegfallend bezeichnet), auf die Previnzial⸗Schulkollegien 415,553 ℳ, auf die Prüfungs⸗Kommissionen 71,286 ℳ, auf die Universitäten 5,281,7,0 ℳ, (gegen den vorigen Etat + 104,318 ℳ es werden als „künftig wegfallend“ bezeichnet 230,336 ℳ), auf Gymnasien und Realschulen 4,421,838 ℳ (gegen 1875 + 83,814 ℳ), auf das Elementarunterrichtswesen 18,219,072 ℳ (gegen den vorigen Etat + 738 341 ℳ, davon „künftig wegfallend“ 312,036 ℳ), auf Kunst und Wissenschaft 2,438,229 ℳ (gegen 1875 + 108,423 ℳ, davon „künftig wegfallend“ 51,969 ℳ), auf Kultus und Unterricht gemeinsam 6,523,517 ℳ, auf das Medizinalwesen 1,552,032 ℳ (ge⸗ gen 1875 — 247,092 ℳ, als „künftig wegfallend“ find bezeichnet 142,952 ℳ), auf Allgemeine Fonds 121,675 ℳ (gegen den vorigen Etat + 46,675 ℳ, welches Mehr angesetzt ist zur Verstärkung der aus Grundsteuerentschädigungen gebildeten 7 Kirchen⸗, Pfarr⸗ und Schulverbesserungsfonds in der Provinz Hannever). Unter den einmaligen und außerordentlichen Ausgaben finden sich u. A. angesetzt zur Fortsetzung des Dombaues in Cöln 150,000 ℳ (der vorige Etat setzte in 3 Titeln aus 753,000 ℳ), zur Regulirung der Umgebungen der Nationalgallerie in Berlin (2. Rate) 200,000 ℳ, (die Gesammtkosten werden betragen 1,260,000 ℳ, wovon durch den vorjährigen Etat bewilligt wurden 300,000 ℳ so daß noch 960,000 ℳ flüssig zu machen bleiben), zur Herstellung des Reiterstandbildes Sr. Majestät des Hochseligen Königs Friedrich Wilhelm IV. auf der großen vorderen Freitreppe der Nationalgallerie in Berlin (2. Rate) 30,000 ℳ, (die Gesammtkosten werden betragen 312,000 ℳ, davon sind durch den Etat pro 1875 bewilligt 67,000 ℳ, so daß noch zahl⸗ bar zu machen bleiben 245,000 ℳ), zur Bestreitung der Kosten für die internationale Ausstellung und den Kongreß für Gesundheitspflege und Rettungswesen in Brüssel.
Statistische Nachrichten.
Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 27. Fe⸗ bruar bis inkl. 4 März cr. zur Anmeldung gekommen: 174 Ehe⸗ schließungen, 795 Lebendgeborene, 30 Todtgeborene, 450 Sterbefälle.
— Nach einer vorlänfigen Zusammenstellung des Ergebnisses der letzten Volkszäblung im „St. A. f. W.“ hatte Württemberg am 1. Dezember 1875 1,880,804 Einwohner gegen 1,818,539 am 1. Dezember 1871. Die Bevölkerungszunahme beträgt somit in vier Jahren 62,265 oder jährlich auf 1000 8559. 1I1IM Kataloge der Universität Upsala für das Früh⸗ jahrssemester 1876 zufolge, besteht das Lehrerpersonal dieser Universität zur Zeit aus 30 ordentlichen und 2 außerordentlichen Professoren, 22 ordentlichen und 2 außerordentlichen Adjunkten, 48 Dozenten und 4 Exerzitienmeistern. 3 Professuren und 3 Adjunkturen sind unbesetzt. Die Anzahl der Studenten ist 1386, wovon 356 der theologischen, 136 der juristischen, 152 der medizinischen und 742 der philosophischen Fakultät angehören.
denselben Fürstbischof im Jahre 1582 die Restitution der Univer⸗ sität, in Folge dessen dieselbe im Jahre 1882 gleichfalls ihre dritte Säkularfeier begeht, wozu heute schon theilweise Vorbereitungen ge⸗ troffen werden.
— Das italienische Staatsarchivwesen ist neu geordnet worden. Die „Amtszeitung“ vom 1. d. enthält die Königlichen Dekrete vom 23. Dezember v. J., welche die Ernennungen für sämmt⸗ liche Archivvorstände und Beamte des Königreichs aussprechen. Es giebt danach neun Hauptarchivare und Landesarchiv⸗Direktoren (sovrin- tendendi) für ebenso viele Hauptstaatsarchive im Römischen, in Toscana, Piemort, in der Lombardei, in Venetien, Neapel und Sicilien u. s. w. (Einen dieser Direktoren hat soeben der Tod bin⸗ weggerafft, den Ritter Theodor Toderini, Vorsteher der venetianischen Archive.) Den Direktoren sind Archivisten von vier Rangklassen bei⸗ gegeben, vier I., sechs II, vierzehn III., und achtzehn IV. Klasse, zusammen 42. Dann folgen ebenso viele Unterarchivare I. bis IV. Klasse, endlich 61 Registratoren I. bis III. Klasse, und 19 Kopisten. Das gesammte Beamtenpersonal der Staatsarchive zählt mithin 173 Angestellte. Die Namen der neun Archiv⸗Direktoren sind: Bianchi, Cantu, Cipollina, Guasti, La Lumia, Minieri, Miraglia, Ronchini
und Toderini.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
In iden Reszierungsbezirken Gumbinnen, Danzig und Marrenwerder ist die Klage über Futtermangel eine fast allge⸗ meine, nur in den littauischen Kreisen ist im Durchschnitt so viel Futter vorhanden, daß die Viehbestände bei richtiger Eintheilung ohne jede Schädigung durchgewintert werden können. Auf die im Allgemeinen gut aufgegangenen Wintersaaten hat das frühzeitig ein⸗ getretene Froftwetter, so weit sich dies bis jetzt beurtheilen läßt, nicht schädlich eingewirkt, weil die Saaten durch eine reichliche Schneelage vor dem Erfrieren geschützt waren. — Der Gefundheitszustand der Thiere hat irgendwie bemerkenswerthe Erscheinungen nicht gezeigt. Nur in einem Kreise des Regierungsbezirks Marienwerder wurden einige Besitzer durch eine unter den Schafen in Folge der Lupinen⸗ fütterung aufgetretenen Krankheit, welcherg eine große Anzahl von Thieren erlag, hart betroffen.
Paris, 8. März. In einer Versammlung der Reblaus⸗ Kommission, in welcher der bieherige Handels⸗Minister, Vicomte de Meaux den Vorsitz führte, kamen neulich zur Sprache: 1) die verschiedenen Mittheilungen, die dem Ministerium seit dem Februar 1875 zugegangen sind; 2) die Frage, ob der ausgesetzte Preis von 300,000 Fr. für Vertilgung der Reblaus Jemand zuerkannt werden kann; 3) die gegen das Umsichgreifen des Insektes zu treffenden Verwaltungsmaßregeln. Wie Hr. Porlier, Direktor der Ackerbauabtheilung, meldete, sind im Laufe des vorigen Jahres nicht weniger als 278 Vorschläge zur Vertilgung der Reblaus gemacht worden; aber die einzig wirklich neue Idee war die Kn⸗ wendung der schwefligsauren Salze auf die kranken Rebstöcke, welche denn auch überall mit bald größerem bald geringerem Erfolg versucht worden ist. Das Mittel hat sich jedoch keines⸗ wegs als untrüglich erwiese und folglich den Preis von 300,000 Fr. nicht verdient. Die Experimente sollen fortgesetzt und namentlich im Weinberg der landwirehschaftlichen Schule zu Montpellier neue praktische Studien gemacht, sowie überdies eine Pflanzung amerikanischer Rebstöcke angelegt werden. Die Ver⸗ waltung gewährt auch für das Jahr 1876 au erordentliche Beiträge zur Bekämpfung der Phylloxera; so der Akademie der Wissenschaften 10,000, dem Comité des Herault 5000, demjenigen des Beaujrlais 2000 Fr. ꝛc. Aus Anlaß der eben erwähn⸗ ten Versammlung der Reblauskemmisston hat der Handels⸗ Minister an die Präfekten ein Rundschreiben gerichtet, in welchem er sie von den gefaßten Beschlüssen in Keantniß setzt, sie darauf auf⸗ merksam macht, daß der geeignetste Augenblick zur Vertilgung des Wintereies der Phylloxera mit den bereits bekannten Mitteln die Zeit zwischen dem 1. Februar und dem 1. April ist, und sie auffordert, anregend auf die Privpatinitiative der Weinbaner sowohl als auf die Bildung von neuen Vereinen zu wirken.
Gewerbe und Pandel.
Bei der dritten (Bau⸗) Abtheilung des Polizei⸗Präsidiums wurden der „Nat. Z.“ zufolge im Jahre 1875 3349 Bau⸗Erlaub⸗ nißscheine gegea 3471 im Jahre 1874 ertheilt. Es befinden sich unter den betreffenden Gebäuden 1092 neue Vorderhäuser, 971 Sei⸗
für Delkrederekonto auf 168,500 ℳ, so daß zur Dividendenverthei⸗ ung 188,029 ℳ verbleiben. Der ordentliche Reservefonds der Gesell⸗ schaft beträgt 289,749 ℳ
Wien, 9. März. (W. T. B.) Nach der vom österreichischen Comité des Generalrathes der Anglobank pro 1875 festgestellten Bilanz betragen die Gewinne 2,414,000 Fl. Hierunter befinden sich 1,306,000 Fl. an Zinses und 1,078,000 Fl. an Provisionen. Die Verluste beziffern sich auf 5,103,000 Fl., darunter 657,000 Fl. Effektenverluste, 968,000 Fl. Abschreibungen im Kontokorrente⸗ und * Kostgeschäft, 2,873,000 Fl. Abschreibungen bei den Konsortial⸗ und Syndikatsgeschäften der Kalusz⸗Pilsen⸗Driesener Bahn, des Donau⸗Drau⸗ und Donau⸗Oder⸗Kanals, sowie der Eperies⸗Tarnower Bahn. Das Verlustsaldo beträgt somit 2,689,000 Fl. Zu dessen Abschreibung wird der gegenwärtig 3,969,000 Fl. betragende Reservefond herangezogen und sollen aus dem letzteren außerdem zur Zahlung einer Dividende von 3 Fl. per Aktie 600,000 Fl. zur Vertheilung gebracht werden.
Verkehrs⸗Anstalten.
Nach den statistischen Nachrichten von den preußischen Eisen⸗ bahnen, bearbeitet von dem technischen Eisenbahnbureau des Handels⸗ Ministeriums (Berlin 1875, Ernst & Korn), hatten die Erneuerungs⸗ fonds der preußischen Eisenbahnen Ende 1874 21,004,846 Thlr. Bestand. Im Jahre 1874 waren aus Betriebsüberschüssen 16,313,318 Thlr., aus dem Erlös ausrangirter Schwellen, Schienen u. s. w. 3,830,249 Thlr, aus Zinsen 542,126 Thlr. in die Erneuerungs⸗ fonds geflossen, so daß sich die Einnahmen einschließlich des Bestands von 21,669,256 Thlrn. auf 42,354,944 Thlr. beliefen. — An Ausgaben sind im Ganzen 21,350,098 Thlr. aus den Erneuerungsfonds geleistet worden. Ende 1874 hatten im Erneuerungsfond die Rheinische Bahn 5,838,791 Thlr., die Bergisch⸗ Märkische incl. Ruhr⸗Sieg und Hessische Nordbahn 1,504,429 Thlr., die Cöln⸗Mindener 1,323,045 Thlr, die Oberschlesische Bahn und ihre Zweiglinien 4,909,453 Thlr., die Rechte Oder⸗Ufer⸗Bahn 1,056,545 Thlr., die Berlin⸗Stettiner Linien zusammen 2,185,234 Thlr.
Die „B. Börs. Z.“ erinnert daran, baß die Begründung der Er⸗ neuerungsfonds seiner Zeit große Bedenken in Aktionär⸗ und Ver⸗ waltungskreisen hervorgerufen habe, Bedenken, die nur durch die Er⸗ fahrung vollständig widerlegt seien. „Die Erneuerungsfonds“, sagt das genannte Blatt, „haben es den Verwaltungen ermöglicht, ohne den Geldmarkt fortgesetzt aufs Neue in Anspruch nehmen zu müssen, die Bahnen dauernd im Stande der Neuanlage zu halten, und bedenkt man, daß hierbei eine regelmäßige Amortisation der Prioritätenschulden nebenhergeht, so muß man zugeben, daß unsere Privatbahnen im Allgemeinen völlig den Werth repräsentiren, mit welchem sie zu Buch stehen. Es kommt aber ein anderes Moment noch in Betracht, das gerade jetzt Bedeutung gewinnt, der Umstand nämlich, daß das Bestehen großer Erneuerungsfonds die Bahnen auch für die Folge der Nothwendigkeit überhebt, mit immer neuen Ansprüchen an den Geldmarkt heranzutreten. Die vielen Prioritäts⸗ Anleihen, welche im Lauf der letzten Jahre negociirt worden sind, hatten fast durchweg den Zweck, die Mittel für Erweiterungs⸗ bauten zu liefern, ebenso wie die jetzt zur Ausgabe gelangenden Reste dieser Anleihen gleichem Zweck dienen; die Periode ausgedehntester Neubauten im Eisenbahnwesen ist aber zur Zeit, und zwar, wie wir slauben, für eine lange Periode, so gut als beendet, und damit dürfte auch die Kreirung neuer Prioritäten im Großen und Ganzen abge⸗ schlossen sein, weil eben die für die regelmäßige Erneuerung nöthigen “ den Privatbahnen durch die betreffenden Fonds geliefert
Southampton, 9. März. Das Postdampfschiff des Nord⸗ deutschen Lloyd „Salier“, Kapitän H. C. weüschif welches am 26. Februar von New⸗York abgegangen war, ist heute 9 Uhr Morgens wohlbehalten hier angekommen und hat nach Landung der für Southampton bestimmten Passagiere, Post und Ladung 11 Uhr Vor⸗ mittags die Reise nach Bremen fortgesetzt.
Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.
Darmstadt, Freitag, 10. März, Vormittags. Die Zweite “ hat den Obergerichts⸗Rath Goerz (Mainz) zum ersten und den Advokaten Weber (Offenba h Präsidenten gewählt.
b Berlin, den 10. März 1876.
Die Berufung des bisherigen Hydrographen der Kaiserlichen Admiralität, des Wirkl. Admiralitäts⸗Rathes Prof. Dr. Neumayer, zum Direktor der Deutschen Seewarte und seine damit verknüpfte Uebersiedelung von Berlin nach Hamburg bot die Veranlassung zu einem vorgestern Abend im Restaurant Lutze, Unter den Linden, veranstalteten Festessen Es waren ungefähr 150 Theilnehmer, die sich zu dem Mahle vereinigt hatten; unter ihnen befand sich der Chef der Admiralität, General v. Stosch, das gesammte hier anwesende Offizier⸗Corps der Marine, zahlreiche andere Offiziere, Dr. Nachtigal, die Professoren Dr. Virchow, Förster, Koner u. A., eine große Anzahl Mitglieder der Gesellschaft für Erdkunde und viele Persönliche Freunde des Gefeierten. Den ersten Toaft brachte der StactsMinister v. Stosch auf Se. Majestät den Kaiser, den darauf folgenden Toast auf Hrn. Neumayer Prof. Dr. Förster aus.
V Bei dem Polizei⸗Präsidenten von Madai sind für Schöne⸗ GPeck ferner 2742,50 ℳ eingegangen; dazu kommen laut Bekannt⸗ machung vom 8. d. Mts. 16,530,35 ℳ, so daß in Summa 19,272,85 ℳ
—₰
eingegangen sind.
Ueber die Aussage des französischen Lootsen bei den gestrigen Verhandlungen der EE““ Hodiat che den Untergang des „Strathelyde“ wird aus London, 9. März, durch „W. T. B.“ weiter berichtet: Derselbe sagte aus, daß der Kapitän der „Franconia: kurz vor dem Zusammenstoß mit dem „Strathelyde“ den Befehl gab, zu stoppen und die Maschine mit voller Kraft rückwärts gehen zu lassen. Sobald die schine rückwärts in Gang gebracht war, befahl der Kapitän, das Ruder nach Backbord zu legen, und rief dem „Strathelyde“ zu, abzuhalten. Vom Augenblick, wo der Befehl zum Stoppen gegeben wurde, bis zu dem Moment, wo die Maschine rückwärts ging, vergingen 3 Minuten. Alsdann erfolgte der Befehl, die Boote auszu⸗ schwingen. Der englische Lootse forderte den Kapitän, ehe dieser nach vorne ging, auf, das Schiff mit voller Kraft vorgehen und das Ruder Backbord legen zu lassen. Nach der Meinung des französischen Loot⸗ sen hätte der englische Lootse nicht seine volle Ruhe bewahrt. Die Mannschaft der „Franconia“ sei sofort zu den Booten gegangen. Als der „Strathelyde“ in so drohende Nähe gekommen wäre, hätte die „Franconia“ stoppen und rückwärts wenden müssen. Wäre
1“ L“ 88 “
Ma⸗
das Ruder der „Franconia“ nach Steuerbord gelegt worden, so würde dies das Schiff unter den obwaltenden Umstäͤnden nach Slawürde abgelenkt haben. Der Kapitän habe nie die Besonnenheit verloren. Die Mannschaft sei nicht in Verwirrung gerathen. Zur Zeit des Zu⸗ sammenstoßes habe der Kapitän, nach demselben der englische Lootse das Kommando gehabt. Der hierauf vernommene Quartiermeister Carl Bentien und der assistirende Quartiermeister Joharn Peter Helck bestätigten den Empfanz und die Ausführung der ihnen ge⸗ gebenen Befehle zum Steuern.
Ein weiteres Telegramm von heute Vormittag lautet:
Die Leichenschau⸗-Juy zu Poplar über den Untergang des „Strathelyde“ hat im Ganzen dasselbe Verdikt gefällt, wie die Lei⸗ chenschau⸗Jury zu Deal, jedoch dem englischen Lootsen der „Franco⸗ nia“ eine bedeutende Mitschuld an den Ere’gnissen nach dem Zusammenstoß mit dem „Strathelyde“ zugeschoben. Vernom⸗ men wurden 5 Bootsleute aus Deal, welche ihre in der ersten Untersuchung gemachten Aussagen bestätigten. Darauf wurde für den „Stralhclyde“ der Rhederei⸗Sachverständige Black vernommen, welcher die Beschädigung der „Franconia“ für nicht so unmittelbar gefährlich erklärte. Der vom Leichenbeschauer ernannte Sachverständige, Ingenieur Barnard, sprach sich mehr im Sinne des Ingenieurs Harrington aus. Die darauf folgende An⸗ sprache des Leichenbeschauers sowie die Fragen der Jury sind so ge⸗ faßt, daß von vornherein die Unschuld des „Strathelyde“ angenom⸗ men und das Verfahren lediglich gegen die „Franconia“ gerichtet wird. Die Fragen wurden von der Jury in gleichem Sinne beantwortet. Es wurde geltend gemacht, daß, wenn der Kollisionsschott der „Franconia“ zusammengebrochen wäre, die erste Abtheilung des Schiffes ganz und die zweite theil⸗ weise mit Wasser sich gefüllt haben würde. Hätten sich alle 3 Ab⸗ theilungen mit Wasser gefüllt, würde das Schiff 3 oder 4 Fuß tiefer gegangen sein. Nichts hätte das Flottmachen der Boote verhindert. Der Ingenicur Barnard erklärte, daß, wenn die Kollisionsschotts eingestürzt wären, würden nahezu 600 Tons Wasser in das Schiff gedrungen und die Gefahr groß gewesen sein. Das Zweckmäßigste wäre gewesen, die Boote flott zu machen und dann das Schiff, wenn Gefahr vorhanden gewesen, auf den Strand zu bringen. Ein vernommener Zeuge von der Mannschaft des Lug⸗ gers „Brave Nelson“ erklärte, daß die „Franconia“, als sie zwei Bootslängen von dem „Strathelyde“ entfernt war, ihren Cours ver⸗ ändert hätte. Hanger, Kapitän des Luggers „Early“, sagte aus, daß die „Franconia“, wenn sie Steuervord gesteuert
hätte, den „Strathelyde“ vermieden haben würde. Die Geschworenen erklärten nach einstündiger Berathung den Kapitän b „Franconia“, Kuhn, der fahrlässigen Tödtung für schuldig, da durch seine strafbare Führung des Schiffes der Zusammenstoß entstanden sei. Das Verhalten des Kapitäns sei indeß in großem Maaße durch den Lootsen James Porter beeinflußt, dessen Benehmen ernsten Tadel verdiene. Die Dealer Bootsleute wurden belobt. Der Kapitän ward gegen Kaution auf freiem Fuß gelassen.
In Gothenburg soll vom 14. bis 18. Juli eine Versamm⸗ lung skandinavischer Aerzte abgehalten werden. In Verbin⸗ dung mit der Versammlung wird eine Ausstellung von physiologischen Apparaten und Instrumenten, anatomischen Gegenständen, gedrockten, gezeichneten, photographirten und plastischen Abbildungen, wissenschaft⸗ lichen Arbeiten, Droguen und pharmazeutischen Präparaten, Zeichnun⸗ gen zu Krankenhäusern, neueren chirurgischen Instrumenten und Ban⸗ dagen ꝛc. stattfinden. Ausstellungsgegenstände, welche aus dem Aus⸗ lande eingesandt werden, sind zollfrei, soweit sie wieder ausgeführt werden. Anmeldungen zur Ausstellung sind vor dem 6. Juli bei Hrn. Apotheker O. L. Björkbom in Gothenburg zu machen.
Theater.
Von Sonntag, den 12. d. M., ab werden im Residenz⸗ Theater auch Nachmittags Vorstellungen gegeben. Dieselben beginnen 3 ½ Uhr und sind die Eintrittspreise dafür auf die Hälfte herabgesetzt. Als erste Vorstellung, welche also diesen Sonntag statt⸗ findet, ist Anna Lise von Hersch gewählt. Für die Abendvorstellungen 3 “ 1 I Fühe geh. von jetzt ab die Einrichtung ge⸗
offen worden, da arquetplätze zu erab ei
Free eben nnge quetplätze zu dem herabgesetzten Preise von „— Fr. Janauschek, die bekannte deutsch⸗amerikanische Tra⸗ gödin, ist gegenwärtig in England und wird, dem 1Fiter eaa scs, ag. .“ dieses Monats ihr Debüt auf der englischen Bühne an⸗
Redacteur: F. Prehm.
Berlin: G ““ Verlag der Expedition (Kessel). Druck W. Elsner.
des Deutscen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
R
Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4 Verleosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.
9. Familien-Nachrichten.
In der Börsen- beilage.
N.
Hamburg, Leipzig, München, Nürnberg, Prag, Straß⸗ burg i. E., Stuttgart, Wien, Zürich und deren Agenten
sowie alle übrigen größeren Aunoncen⸗Bureaus AM.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen⸗
Steckbrief. Gegen die unverehelichte Sara Sternlicht ist die gerichtliche Haft wegen Dieb⸗ stahls, in den Akten §. 342/76 Komm. II. be⸗ schlossen worden. Die Verhaftung hat nicht aus⸗ geführt werden können. Es wird ersucht, die zc. Sternlicht im Betretungefalle festzunehmen und mit allen bei ihr sich vorfindenden Gegenständen und Gel⸗ dern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hier⸗ selbst abzuliefern. Berlin, den 7. März 1876. Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungs⸗ sachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 20 Jahr, geboren am 15. Ok⸗ tober 1855. Geburtsort: Warschau. Größe: mittel. Haare: schwarz. Augen: schwarz und klein. Nase: dick und breit. Gestalt: kräftig.
Steckbrief. Der frühere wissenschaftliche Hülfs⸗ lehrer an der hiesigen Realschule Dr. Steuer aus Elberfeld soll wegen Verbrechens aus §. 174 Nr. 1 des Strafgesetzbuchs verhaftet werden. Da dessen zeitiger Aufenthaltsort unbekannt ist, so wird gebeten, auf den ꝛc. Steuer zu achten, ihn im Betretungs⸗ falle zu verhaften und an unsere Gefängniß⸗Inspek⸗ tion abzuliefern. Signalement des Dr. Wilhelm Steuer: Stand oder Gewerbe: Realschullehrer; Ge⸗ burtsort: Elberfeld; bisheriger Wohnort: Halber⸗ stadt; Religion: latherisch; Alter: geboren den 14. Juni 1850; Größe: 5 Fuß 4 Zoll; Haare: dunkel⸗ braun; Stirn: frei; Augenbrauen: braun; Augen: grau; Nase und Mund: gewöhnlich; Zähne: gut; Bart: blonder Schnurrbart; Kinn und Gesicht: oval; Gesichtsfarbe: gesund; Statur schlank; be⸗ sondere Kennzeichen: keine. Halberstadt, den 26. Februar 1876. Koöͤnigliches Kreisgericht. I. Ab⸗ theilung.
Offene Strafvollstreckungs⸗Requifition. Der Gärtner Gottlob Illmer aus Günthersdorf, 66 Jahr alt, ist durch rechtskräftiges Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 20. Januar 1876 wegen Diebstahls im ersten Rückfalle zu sechs Wochen Ge⸗ fängniß verurtheilt worden. Da sein gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, so werden alle öffentlichen Sicherheitsbehörden hiermit ersucht, auf den ꝛc. Ill⸗ mer zu vigiliren und im Betretungsfalle der nächsten Gerichtsbehörde hiervon Anzeige zu machen, welche um Strafvollstreckung und Mittheilung an uns gleichfalls ersucht wird. Grünberg, den 1. März 1876.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Oeffentliche Bekanntmachung. Der Schlosser⸗
soll im Termine
an ordentlicher Gerichtsstelle verkündet werden.
[1174] 1 Der Tischlermeister Wilhelm Müller, früher bis zum Submissionstermine, Donnerstag, den 23. März a. ex., Vormittags 11 ½ Uhr, an mich
in Potsdam, zuletzt in Greifswald ansässig, wird 3 1 versiegelt und portofrei einzusenden.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages
den 3. Juli 1876, Mittags 12 Uhr,
Tremessen, den 4. März 1876. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
Oeffentliche Vorladung. —
hiermit aufgefordert, in dem an hiesiger Gerichts⸗ stelle auf 1
den 12. Juni er, Mittags 12 Uhr, zur Klagebeantwortung und mündlichen Verhandlung vor dem Kollegium angesetzten Termin zu erscheinen und in demselben oder bis zu demselben sich gegen die Klage seiner Ehefrau Johanna Müller, geb.
9
Jahre 1866 nach England gegangen sei und sie bös⸗-
verantworten, widrigenfalls nach Vorschrift der Ge⸗ setze die Ehe geschieden werden wird. Greifswald, den 29. Januar 1876. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen — Submissionen ꝛc.
1612] — Das im Saalkreise, 2 Kilometer von Halle beim Bade Wittekind gelegene domänen fiskalische ehe⸗ malige Schmelzer'’sche Etablissement zu Giebichen⸗ stein soll auf die Zeit vom 1. Oktober 1876 bis zum 1. Oktober 1894 im Wege des öffentlichen Ausgebots anderweit verpachtet werden. Das Etablissement besteht aus: 1) dem Hauptgehöft ... von 0,133 Hekt. Gr. 2) den übrigen Gebäuden mit Zubehör 1155“— 3) dem Blumen⸗ und Ge⸗ 11“¹“ 4) den Wiesenflecken oder Grasgärten..... 5) dem Park (sämmtliche Holzanlagen). 6) E. durchführenden Gra⸗ 7) den im Garten vorhan⸗ Her66.9 8) der Umfassungsmauer . „ 0,033 „ „ usammen. von 3,3²2 Hekt. Gr. Den Verpas ra emsch haben wir auf:
0,462 0,788 1,500
0,042
Mittwoch, den 29. März 1876,
gesell Paul Georg David Gröger aus Schönau, ist wegen wiederholter Sachbeschädigung durch unser rechtskräftiges Erkenntniß vom 9 Dezember v. Is. zu einer Gefängnißstrafe von 14 Tagen verurtheilt worden. Da der Aufenthalt desselben uns nicht be⸗ kannt ist, ersuchen wir alle Polizei⸗Behörden, auf ihn zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle zu ver⸗ haften und an die nächste Gerichtsbehörde abzu⸗ liefern, auch von der erfolgten Festnahme desselben uns Mittheilung zu machen.
Schweidnitz, den 22. Februar 1876.
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
Heinrich Fuhrmann, Stiefsohn des August Moͤhring zu Holzhausen ist im Forstrügengerichte pro März 1875 mit ℳ 3,90 Geldstrafen eventuell 3 Tagen Haft, pro April 1875 mit ℳ 2,60 Geld⸗ strafen eventuell 1 Tag Haft, zusammen ℳ 6,̃50 Geldstrafen eventuell 4 Tagen Haft wegen Holz⸗ frevel rechtskräftig bestraft, konnte aber zur Straf⸗ vollstreckung nicht herangezogen werden, weil sein Aufenthaltsort un ekannt war. An alle Polizei⸗ und gerichtlichen Behörden ergeht dieserhalb hiermit das Ersuchen, im Falle des Betretens die auser⸗ kannten Haftstrafen auf diesseitige Kosten in Gemäßheit des Reichs⸗Rechtshülfegesetzes vom 21. Juni 1869 gefälligst vollstrecken und Nachricht anher gelangen lassen zu wollen. Es wird noch bemerkt, daß ꝛc. Fuhrmann im vorigen Jahre zu Vohwinkel bei Elberfeld auf Ziegelei in Arbeit G haben soll Pyrmont, am 6. März 1876. Fürstliches Amtsgericht. Coester.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
1200s8-0, Subhastations⸗Patent. Das im Kreise Mogilno belegene 1.“
Rittergut Duszno
nebst Zubehör, der verwittweten Frau Emilie Wehr gehörig, soll im Termine den 28. Juni 1876, Vormittags 9 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle im Wege der nothwen⸗ digen Subhastation versteigert werden. Dasselbe ist mit einem Reinertrage von 1666,64 Thlr. und mit einem Nutzungswerthe von 776 Thlr. zur Grund⸗ resp. Gebäudesteuer veranlagt worden und enthält an Gesammtmaß der der Grundsteuer unterliegenden Flächen 545 Hektar 94 Ar 90 ◻ Meter. Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken⸗ schein, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stüͤck betreffende Nachweisungen, ingleichen besondere Kaufbedingungen können in unserem Bureau III. während der Geschäftsstunden eingesehen werden Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, 2* Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in
as Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetra’-s
gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermine anzumelden.
v
Vormittags 11 Uhr, in dem Sitzungszimmer der unterzeichneten Regie⸗ rungs⸗Abtheilung anberaumt, zu welchem Pacht⸗ lustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß das Pachtgelder⸗Minimum auf 1512 ℳ festgesetzt ist, und sich die Bietungslustigen vor der Lizitation über ihre Zahlungsfähigkeit ausweisen müssen.
Die Verpachtungsbedingungen und die Regeln der Lizitation, sowie die Karte und das Vermessungs⸗ Register können mit Ausnahme der Sonn⸗ und Fest⸗ tage täglich in unserer Domänen⸗Registratur, die beiden ersteren auch auf dem Schmelzer'schen Eta⸗ blissement eingesehen werden. 1
Wir sind bereit, auf Verlangen Abschrift der Pachtbedingungen gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen. b
Pachtliebhaber, welche das Etablissement in Augen⸗ schein zu nehmen wünschen, wollen sich an den gegen⸗
[2084]
Die zu der Anlage von gepflasterten Wegen bei dem Ingenieur⸗Dienstgebäude in der Kurfürsten⸗ erforderlichen Steinsetz⸗Arbeiten sollen im
sollen im Wege öffentlicher Submission verdungen werden. Zeichnungen und Bedingungen mit Massen⸗ berechnungen liegen im Abtheilungs⸗Baubureau zu Potsdam, Französische Straße 9, aus, und können die letzteren auch gegen Erstattung der Kopialien von hier bezogen werden.
Die Offerten sind mit der Aufschrift:
„Submission auf Maurerarbeiten bei
Wannensee“
Potsdam, den 8. März 1876.
straße
Der Eisenbahn⸗Baumeister. Stuertz.
Bekanntmachung.
odri ir. Die zu dem Neubau der Lazarethzebäud Feiesrichs, welche mit der Behauptung, daß er im Centea Kadekenanfta in Lchterfelde Ffordelichen 9 aurer⸗, mmer⸗ und Staaker⸗Arbeiten
lich verlassen habe, auf Ehescheidung anträgt, zu sollen im 8.3 der Submission verdungen werden. Die Bedingungen und Kostenanschläge sind in unserem Geschäftslokale, Michaels⸗Kirchplatz 17, ein⸗ zusehen und versiegelte Offerten bis zum 30. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen. 8
Berlin, den 8. März 1876.
Königliche Garnisonverwaltung.
Bekanntmachung.
Wege der Submission verdungen werden.
[2047]
der Feldmark
Die Bedingungen und Kostenanschlag sind in un⸗ serem Geschäftslokale, Michaels⸗Kirchplatz 17 ein⸗ zusehen und verstegelte Offerten bis zum abend den 18. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen.
Berlin, den 8. März 1876.
Kgl. Garnison⸗Verwaltung.
Berliner Nordbahn.
Zur Fertigstellung mehrerer Brückenbauten auf ankow sollen die Maurer⸗ resp. Stein⸗ metz⸗ und Pflaster⸗Arbeiten, die zusammen inkl. Material (jedoch exkl. Ziegel und Cement) auf rot. 8800 ℳ veranschlagt sind, im Wege der öffentlichen
e der
(à Cto. 72/3. b.)
Sonn⸗
(à Cto. 72/‧3a.)
Die Submissionsbedingungen nebst Zeichnungen liegen in der diesseitigen Registratur zur Einsicht aus; daselbst können auch Kopieen gegen Erstattung der Kopialien empfangen werden. Termin zur Eröffnung der Offerten ist auf Sonn⸗ abend, den 25. März d. J., Mittags 12 Uhr, angesetzt, bis zu welcher Zeit dieselben mit Aufschrift: „Submission auf Ausführung von 7 Wohngebäudenu“ versiegelt und frankirt an uns einzuliefern sind. Wilhelmshaven, den 7. März 1876.
Kaiserliche Marine⸗Hafenbau⸗
[2058] Frankfurt⸗Bebraer Eisenbahn.
sowie von ca. 2500 laufenden Metern Sickerrinnen auf Bahnhof Bebra sollen vergeben werden.
Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien 8s ten, sowie von den Zeichnungen und der Massen⸗
sicht nehmen und wollen ihre versiegelten Offerten bis um 20. März d. J., Vormittags 11 Uhr, hier⸗ her franko einsenden. Fulda, den 6. März 1876.
Königliche Ban⸗Inspektion III.
Die Arbeiten und Lieferungen zur Herstellung eines circa 880 M. langen Entwässerungskanals,
Reflektanten können Preisverzeichniß und spezielle
berechnung bei der unterzeichneten Dienststelle Ein-⸗
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
[2086] Bekanntmachung. 8
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß dem Holzhändler Paul Schulz, Oranienburger⸗ straße 91 wohnhaft, die 4 ½ % Berliner Stadt⸗ Obligationen Litt. E. 21,579 und 31,541 à 300 ℳ angeblich entwendet worden sind.
nen befinden, so fordern wir denselben hierdurch
auf, dies dem unterzeichneten Magistrat oder dem
ꝛc. Schulz anzuzeigen, widrigenfalls das gerichtliche
Amortisationsverfahren eingeleitet werden wird. Berlin, den 3. März 1876. Magistrat
hiesiger Königlichen Haupt⸗ und Residenzstadt.
[2071] Bekanntmachung.
folgende Buchstaben und Nummern gezogen worden:
4400 Thlr. =
Buchstabe A. Nr. 88. 96. 97. 98. C 132. 133. 176.
H an qualifizirte Unternehmer verdungen „ 8 193 E“
Die versiegelten Offerten mit der Aufschrift: „Offerte zur Fertigstellung von Brücken⸗ ꝛc.
Bauten“
sind spätestens zu dem auf
Dienstag, den 21. März cr., Vormittags 11 Uhr, in dem Abtheilungs⸗Bureau anberaumten Termine portofrei einzureichen, in welchem die Eröffnung der eingegangenen Offerten in Gegenwart der erschie⸗
nenen Submittenten erfolgen wird.
wärtigen Pächter, Herrn Kaufmann Heinrich Thiele Merseburg, den 16. Februar 1876.
und Forsten.
Holzverkauf. Aus dem Königlichen Forstrevier Liepe sollen Dienstag, den 21. März er., Vor⸗ mittags 10 Uhr, im Wollgastschen Lokale hierselbst;
bez. Chorin Jagen 172. 181: 315 Stück Kief.
holz II. Cl., Jagen 177: 2 Buchen und 4 Kiefern Pr ecen. 500 Bohnenstangen; Belauf Liepe: 2 Buchen Nutzenden, 2 Mtr. do. Nutzholz, 31 Birken Nutzenden, 60 do. Stangen III. Cl., 16 Mtr. Elsen Nutzholz, 12 Kiefern Nutzenden; Belauf Nettel⸗ graben Jagen 220. 223. 241: 12 Buchen Nutz⸗ enden, 2 Mtr. do. Nutzholz, 17 Birken Nutzenden, 7 Elsen Nutzenden, 9 Mtr. Elsen Nutzholz, 2 Eichen
Belauf Britz: 1 Eichen Nutzende, 3 Eichen Klötze,
Kief. Stangen I., II. und III. Cl., 1500 Stangen IV. Cl., 2200 do. V. Cl. Chorin, den 7. März 1876. Der Forstmeister. ando.
[2046] Königliche Ostbahn.
Reubau der Eisenbahn Berlin Nordhausen.
zuführenden Maurerarbeiten:
Eisenbahn Berlin⸗Nordhausen über die Wannen⸗
seebahn,
2) für eine 60 Meter weite, aus Rüdersdorfer Kalksteinen mit eisernem Ueberbau herzustellende
Wegeunterführung
in Halle a./S. wenden. (à Cto. 189/2.) 8
Bauholz; Schutzbez. Kahlenberg Jagen 135. 145: 153 Stück Kief. Bauholz, 16. Mtr. Kief. Nutz⸗ bei esner größt
Nutzenden, 30 Mir. Akazien Rund⸗Kloben und Knüppel;
129 Buchen Nutzenden mit 145 Festmetern, 12 Mtr. Buchen Nutzholz, 36 Stück Kiefern Bauholz, 70
Die in der Nähe des Bahnhofes Wannensee aus⸗
Königliche Regierun, Abtheilung für direkte Steuern, Domäne [2009]
D
Zeichnungen, Anschläge und Submissions⸗Bedin— „ P ungen liegen im obenbezeichneten Bureau aus und ’ unen dieselben mit Ausnahme der Zeichnungen gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden.
Oranienburg, den 6. März 1876.
Neubau der Eisenbahn Berlin⸗Nordhausen.
Die Ausführung der Erd⸗ und Böschungsarbeiten auf der Strecke Stecion 181an 8. 1e bbeschen 5 : S „ Kohlhasenbrück und Drewitz in der Bauabtheilung im Wege des Meistgebots verkauft werdens Sch ut Potsdam soll im Wege der öffentlichen Submission „ E. vergeben werden. Dieses Loos
Der Abtheilungs Baumeister. J. A. Grützke.
Königliche Ostbahn.
und sonstige Anlagen.
Die Offerten sind portofrei und versiegelt an den
Unterzeichneten mit der Aufschrift: „stt “ auf Ausführung der Erd⸗ säbrigen. am 22. Januar planmäßig erfolgten Aus⸗
bis
1) für die 8,0 Meter weite, aus Ziegeln mit eiser⸗ nem Ueberbau herzustellende Ueberführung der
arbeiten zwischen Station 151,10 bis Sta⸗
tion 189,50⁰“ — zum Submissionstermine
Der Eisenbahn⸗Baumeister. Stuertz.
[2054]
Es sollen 7 Wohngebäude für je 4 Unterbeamten⸗ Familien erbaut und die Ausführung an General⸗ nternehmer vergeben werden.
Französischestr. 9, Submissionsformulare sind von ebenso
Montag, 27. März 1876, Vormittags 11 ½ Uhr, unter Benutzung der Submisstionsformulare einzureichen und werden dieselben zur Terminsstunde in Gegen⸗ wart der etwa erscheinenden Submittenten eröffnet
werden. 1 Potsdam, den 8. März 1876.
„
Von Serie II. (Privilegium vom 2. Sep⸗
tember 1864) = 1500 Thlr. =
ee“
8 EN 6Gh89 .
10 09.
Von Serie III. (Privilegium vom 30. Oktober 1865) = 1850 Thlr. = 5,550 VIIVe Nr 511“ 1I1I1¹“¹“ 166““ 900 R; 1““ 190 „ Diese Obligationen werden den Inhabern hiermit
kündigt, den Kapitalbetrag gegen Rückgabe
Gleichzeitig wird an die Einlieferung de früher aufgerufenen Obligationen Serrie I. Bluchstabe C. Nr. 166. 249.
351.
heäeg g. ö en Transportweite von etern. . 1 Die Plaͤne, Massenverzeichnisse und die Bedingun⸗ Bruchstabe D. Nr. 155. gen können während der Dienststunden im Abthei⸗ lungs⸗Bau⸗Bureau zu Potsdam, eingesehen werden. - dort auf kostenfreies Ansuchen zu beziehen, gegen Erstattung von 1 ℳ Kopiglien die Sub⸗ missionsbedingungen, jedoch ohne Massenberechnung
wiederholt erinnert. 1 Wollstein, den 3. März 1876. Königlicher Landrath. Frhr. v. Unruh⸗Bomst.
eeeeemaZee
2066 “ 1 erhöchsten
Von den in Gemäßheit des A
oosung die Obligationen:
Littr. C.
den über je 100 Thlr. = 300 ℳ
= 120 ℳ
60 ℳ gezogen worden.
Sollte sich Jemand im Besitze dieser Obligatio⸗
Bei der am 18. Dezember pr. bewirkten Aus⸗ loosung von Bomster Kreisobligationen sind
Von Serie I. (Privilegium vom 21. März 1859) =
bis zum 1. Juni 1876 mit der Aufforderung ge⸗
Obligationen und der dazu gehörigen, erst nach dem 1. Juli 1876 fällig werdenden Zinscoupons und Talons von dem genannten Tage ab bei der hie⸗
sigen Kreis⸗Kommunalkasse in Empfang zu nehmen. bereits
legii vom 13. Februar 1865 ausgegebenen Chod⸗ ziesener Kreis Obligationen sind bei der dies⸗
Nr. 180, 190, 192, 199, 213 und 290 Littr. D. Nr. 1, 52, 61 und 75 über je 40 Thlr.
Littr. E. Nr. 3, 6, 33, 51, 78, 84, 92, 125, 147, 161, 172, 203, 239, 243, 254, 257, 270, 324, 328, 335, 336, 347, 349, 424 und 479 über je 20 Thlr. =
Diese Obligationen werden hiermit den Inhabern gekündigt und letztere aufgefordert, am 1. Oktober d. J. den Nennwerth derselben mit den bis dahin fälligen Zinsen gegen Rückgabe der Obligationen und der zu denselben gehörigen Zinscoupons der