1876 / 64 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 14 Mar 1876 18:00:01 GMT) scan diff

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In der heutigen (26.) 8-8 hauses, welcher N. Ministertische der Staats⸗Minister Dr. Falk, mit mehreren Kommissarien beiwohnte, theilte der. Präsident mit, daß vom Minister des Innern dem Hause ein Gesetzentwurf, betreffend die Bildung der Provinz Berlin, und vom Finanz⸗Minister ein Gesetzentwurf, betreffend die Erhöhung der Gebühren der Notare im Bezirk des Appella⸗ tionsgerichts zu Cöln, zugegangen sei. Die zweite Berathung des Etats des Ministeriums der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten wurde hierauf fortgesetzt, und ergriff zunächst das Wort der Abg. Dauzenberg. Der Staats⸗Minister Dr. Falk entwickelte darauf in einem beim Schlusse des Blattes fortdauernden Vor⸗ trage seinen in einer Verfügung zum Ausdruck gelangten Stand⸗ punkt über den elementaren Religionsunterricht.

Die „Nordd. A. Z.“ vom 14. d. M. bringt folgenden Auszug aus einem Artikel der „Germania“, welchen sie als einen Kommentar zu der bekannten Erklärunglin der Kreuz zeitung bezeichnet:

„Seine (Bismarcks) Angriffe auf die Kreuzzeitung⸗ und ibre Leser in seiner bekannten Reichstagsrede vom 9. Februar haben einen

vrn en den betheiligten Kreisen geweckt, der sich Tag für Tag durch der Betroffenen mit Namensnennung in dem gedachten Blane Luft macht. Zum größten Theile findet man unter diesen „Erklärungen“ die Namen der angesehensten und einflußreichsten Männer der protestantischen Bevölkerungen der Provinzen Preußen, Pommern, Brandenburg, Schlesten und Sachsen. Besonders zahlreich sind die Unter⸗ schriften in den Ruhestand getretener Offiziere aller Grade bis zum General hinauf, woraus der Schluß erlaubt ist, daß der aktive Offizierstand nur durch Rücksichten von der Abgabe gleicher Eeßlärun⸗ en abgehalten wird. Es ist ferner von Bedeutung, „da ⸗le t2z., „sen Deklaranten Personen zählen, welche zu Sr. Majestät RuBr. sr in sehr nahen Beziehungen stehen und schwerlich ihre Meinn. , so ffen kundgethan hätten, wenn sie eine Mißbilligung dieses Schrittes an höchster Stelle befürchteten. Soviel steht jedenfalls fest, daß diejenigen Elemente, welche in der; Kreuzzeitung⸗ ihre Ansichten ausge⸗ sprochen finden, dehin gekommen sind, Getzner des Reichskanzlers und zum größeren oder geringeren Theile auch seiner Politik zu sein. Die Gemeinsamkeit ihres Anftretens gegen Bismarck bei dieser Gelegen⸗ heit kann sehr wohl dazu führen, daß sich aus derselben ein Einver⸗ ständniß über die künftig einzunehmende Stellung in den großen poli⸗ tischen Fragen entwickelt, und dann wäre der Grund zur Neubildung einer Partei aus den Trümmern der früheren konservativen gelegt. llich würde es nothwendig sein, wenn eine solche Partei einen segen⸗ fluß auf die Geschicke des Vaterlandes üben soll, daß sie sich alter vorgefaßter Meinungen, selbstsüchtiger Bestrebungen und antiquirter Anschauungen entschlage, sich die Bedeutung des großen, die gesammte Christenheit durchziehenden Kampfes klar mache und entzchlossen auf dem Boden der Wahrbeit, des Rechtes und der Frei⸗ heit Stellung nehme. Die nächsten Wahlen werden zeigen, was die nach unserer Ansicht in der Bildung begriffene Partei vermag“ u. s. w. Wir geben nachstehend das Verzeichniß derer, welche gegen⸗ über der Beschwerde des Reichskanzlers, daß die „Kreuzzeitung ihn verleumdet habe, der „Kreuzzeitung“ ihre Zustimmung öffent⸗ lich ausgesprochen haben:

A. Andrae⸗Roman. Freiherr Rixleben. A. v. Alvensleben⸗Ostrometzko. Rath a. D, Wernigerode. v. Auerswald Rinkowken. Oberpfarrer, Wernigerode. Apel, Pastor, Beetzendorf.

Badicke⸗Buntow, Königlicher Domänenpächter. A. von Bage⸗ witz⸗Drigge. Bamberg⸗ Fürstenwalde. v. Bandemer⸗ Weitenhagen. v. Bandemer⸗Selesen. W. v. Bandemer⸗ Gambin, Rittmeister a. D., Mitglied des Herrenhauses. nbe F.

1““ 2. Suffewip⸗Libenow, Rnrmersrter a. D. v. Baumgarten⸗Knobelsdorf. v. Braun⸗ schweig⸗Lützow, Major a. D. v. Braunschweig⸗Sarchow. v. Braunschweig⸗Groß⸗Podeln. v. Braunschweig, Rittmeister a. D. Brauner, evangelisch⸗lutherischer Pfarrer in Bromberg. v. Braunschweig⸗Zackenzin. v. Brasigke⸗Cramer. Brandt v. Lindau⸗Drewen, Rittmeister a. D. Brandt v. Lindau auf Schmerwitz. T. v. Belyhw. v. Berg⸗Perscheln. v. d. Berswordt⸗Schwirse. v. Besser⸗Brausen. Berndt, evangelisch⸗lutherischer Pastor, Wernigerode. v. Berg⸗ Markienen, Major a. D. Otto Graf Bredow⸗Goerne, General⸗ Major a. D. v. Bredow⸗Stechow, Major a. D. v. Bredow⸗ Senzke. v. Bredow Buchow⸗Carpzow, Rittmeister a. D. v. Bredow⸗Burg⸗Friesack, Rittmeister a. D. Frd. Graf Bredow. T. v. Brederlow⸗Saalau. Hermann Behmer zu Weimar. B. v. Brederlow⸗Freudenthal bei Raudnitz Hermann v. Bredow in Dobrilugk. Graf v. Blumenthal, Potsdam. v. Borcke⸗Büssow. Joh. Bohnstedt, Pastor in Saatzke. Alb. Bohnstedt zu Neustadt⸗Ebers⸗ walde. H. v. Bonin⸗Wulfflatzke. v. Borcke⸗Giesenbrügge, Mitglied des Herrenhauses. A. Graf Blücher, Rittmeister a. D. in Wrietzen. v. Bornstedt⸗Niessow. v. Buggenhagen⸗Clotzow, Rittmeister a. D. v. Byern, Schloß Parcher. v. Busse auf Ossen. Frhr. v. Buddenbrock auf Kl.⸗Kölzig. v. Bülow⸗Zurawia, Haupt⸗ mann a. D. v. Bülow Saulinke. Büttner, Pastor in Belkow. —, v. Borcke⸗Reckow. v. Berge⸗Groß⸗Kölzig. v. Bescheerer⸗ Siemersdorf. v. Berndt⸗Comptendorf. J. Buch, Gymvasial⸗ Oberlehrer a. D. Bremen. v. Bülow⸗Döberitz. v. Bülow⸗ Karnitz. v. Bieberstein⸗Barranowen. v. Blücher⸗Wolkow. v. Bülow⸗Hoffelde. Bar. v. Buddenbrock⸗Loschkeim.

E. Cappel, Ober⸗Konsistorial⸗Rath a. D., in Hasserode. Graf Carmer⸗Rützen. Graf Friedrich Carmer auf Pantzkau, Mitglied des Herrenhauses. v. Cranach⸗Nieder⸗Gebirgedorf, Majer 84 D. v. la Chevallerie, General⸗Major z. D., Wernigerode.

Dienemann, Pastor in Veltheim. v. Diezelsky⸗Mersin. v. Diezelsky. Chottschow. v. Diezelsky, Prem.⸗Lieut. a. D. P. Dressel⸗Brügge. v. Dewitz⸗Cramondorf. v. Dewitz⸗Farbezin. v. Dewitz⸗Walsleben. v. Dewitz⸗Wussow. v. Dewitz gen. v. Krebs⸗Weitenhagen. v. Dewitz⸗Mesow.

v. Enckevort⸗Friedeberg. S. v. Elsner⸗Pilgramsdorf. v. Erxleben⸗Selbelang. v. Esbeck⸗Platen in Capelle. Am Ende⸗ Groß Mantel, Pastor.

Dr. Frege⸗Abtnaundorf. Ad. v. Fischer⸗Schulenburg b. Oldesloe

in Holstein. Fischer⸗Gortz. E. Fischer, Pastor in Deutsch⸗

Lieskau. Graf Finck v. Finckenstein auf Madlitz. Conrad Graf

Finck v. Finckenstein, Potsdam. W. Flügge, Stettin. Fliegen⸗

schmidt, Schloßprediger in Dobrilugk. v. Funcke, Rittmeister a. D.,

*„ L. Feldner, Pastor, Elberfeld. Frantz⸗Kl. Wubiser, astor.

v. Gadow auf Hugolsdorf. v. Glasenapp, Rittmeister a. D. v. Gersdorf⸗Bauchwitz, Rittmeister a. D. Richard v. Gersdorff. v. Gottberg⸗Starnitz, Major a. D. v. Gottberg⸗Reblin. Hugo v. Gottberg, Klein⸗Lübzow. J. Gotthold⸗Gerlach Weißenhöhe. v. Götz⸗Hohenbecka. v. Görne⸗Wallbruch. E. v. Goßler⸗Zichtau. Baron v. d. Goltz⸗Sardienen. v. Gottberg⸗Labüssow, Rittmeister a. D. Adolf Graf Götzen, Dresden. O. v. Görschen, Ritt⸗ meister a. D., Fürstenwalde. v. Grieben⸗Comsow. v. Grol⸗ man⸗Gosda, Oberstlieutenant a. D. Graf v. d. Groeben⸗Pona⸗ rien, Mitglied des Herrenhauses. Gründler⸗Heidchen, Oberamt⸗ mann. J. Greve, Pastor, Elberfeld. v. d. Groeben⸗Groß⸗ Küingbeck. v. d. Gablentz⸗Greifenberg.

v. d. Hagen⸗Langen auf Langen bei Fehrbellin. v. d. Hagen⸗ Schmiedeberg. v. Hackewitz⸗Wahlendow. Fr. Hachtmann, Pastor in Ahrensburg in Holstein. Frhr. v. Hammerstein⸗Schwartow. v. Hatten, Hauptmann a. D. *, Eldtten, Mitglied des Herrenhauses. Graf v. Hardenberg⸗Dertzow, Ritt⸗ meister a. D. Graf v. Haslingen⸗Reichenwalde, Major

H Haslingen, Schloß Queitsch

v. Arnim⸗Bärwalde. Andrege Appuhn, Konsistorial⸗ Arndt,

Sizung des Abgeordneten⸗ §.

aun, Pastor zu Schwachenwalde (Kreis Arnswalde). v. Hellwig, Rittmeister a. D., Halle a. S. v. Hern, Major a. D. P. Herrmann. v. Heydebrand u. d. Lasa, Ober⸗Röhrsdorf, Major a. D. Ad. M. Hildebrandt, Archäolog, Wernigerode. W. Holtz, Alt⸗Marrin, Landschaftsrath. v. Holtzendorff, Premier⸗Lieutenant a. D. v. Holtzendorff, Lieutenant a. D. P. Horn⸗Dammen. Graf Houwald⸗Straupitz, Standesherr, Mitglied des Herrenhauses. F. Frhr. v. Houwald⸗Leibchel. Rudolph Höfer, Kaufmann, Elberfeld. H. Haupt, Kaufmann, Elberfeld. v. Häseler, Kloster Häseler. v. Holtzendorff⸗ Blumberg. C. Hentschel⸗Gantzer,

Pastor. Major a. D. v. Johnston auf Rathen, Grafschaft

v. Jena, Glatz. * A

v. Kalckreuth auf Hohenwalde, Regierungs⸗Rath a. D. A. Karbe⸗Lichterfelde. H. Karbe⸗Buckow. Karbe, Königlicher Amts⸗ rath, Berlin. v. Katte⸗Vieritz. v. Katte⸗Zollchow. P. Kirchner⸗ Elsholz. v. Kleist auf Damen. Graf Klinckowström „Korcklack. Klatte⸗Wernerode, Hauptmann a. D. v. Knebel⸗Doeberitz, Major a. D. v. d. Knesebeck⸗Corvin, Mitglied des Herren⸗ hauses. v. Knobloch, Major a. 1 Knoblauch⸗ Ruschow. Baron v. Korff⸗Laukitten. v. Köckeritz⸗Jagaschutz, Rittmeister a. D. und Landesältester. v. Köller⸗Ossecken. Georg v. Koeckritz, Rittmeister a. D., auf Thiergarten in Schlesien. Kramm⸗Schönerlinde, Pastor. Ad. v. Kröcher⸗Lohm. Graf v. Krassow, Mitglied des Herrenhauses. v. Krockow⸗Rumbscke. Krüger, Pastor in Friedersdorf. v. Kurowska⸗Sporgeln. P. Kühl⸗Nemitz. v. Kalckceuth⸗Kurtzig. v. Kalckreuth⸗Weißensee. v. Koehne⸗Deminski, Landschafts⸗Direktor a. D., Eberswalde. v. Knobelsdorf⸗Brenkenhoff, Klein Labow.

v. Lepel⸗Wick bei Gützkow, Neuvorpommern, Mitglied des Herrenhauses. v. Langenn⸗Kittlitz, Oberst a. D. v. d. Lancken⸗ Woldenitz, Major und Landrath a. D. v. Lettow⸗Vorbeck auf Ribbekardt. v. Liebeherr, General⸗Major a. D. v. Larisch auf Reddow. Frhr. Langen, Rosengarten. v. Lieres und Wilkau⸗ Grüttenberg. Frhr. v. d. Lancken⸗Wackenitz auf Woldenitz⸗ Major a. D. H. v. Ludwig⸗Schonau b Landeck in Schlesien.

v. Lieres⸗Wilkau, Landesältester und Kreisdeputirter. v. Langenn⸗ Steinkeller auf Wildenow, Rittmstr. ga. D. Lehmann⸗Görzig, Pastor. v. d. vvx“ Kammerherr und Ritterguts⸗ besitzer. v. Lochow⸗Lübnitz. 8 4

d. Marwitz Wundichow. Georg Frhr. v. Massenbach⸗Pinne. v. Mellenthien⸗Lienichen. Frhr. v. Manteuffel⸗Redel, Major a. D., Mitglied des Herrenhauses. Frhr. v. Monteton⸗Priort, Ritt⸗ meister a. D. Ad. v. Meyer⸗Waldau. Mehring, Pastor in Petersdorf bei Templin. v. Mitzlaff Großendorf. v. Mitzlaff⸗ Dresden. v. Massow⸗Bandsuckow. Ernst Mühe, Pastor, Derben bei Parey a. d. Elbe. Graf zu Münster in Reetzerhütten. v. Milczewsky⸗Slaikow. v. Milczewski⸗Zelasch. L. Mac Lean⸗Roschau. v. d. Marwitz, Ritterschaftsrath a. D. auf Berns⸗ dorf. v. Manteuffel⸗Gr ß⸗Dewsberg. v. Manteuffel, Hohen⸗ wardin. v. Medem in Sporgeln. v. d. Marwitz⸗Cölpin. v. d. Marwitz Crüssow. v. Meding⸗Barskewitz.

v. Neindorff, Oberst⸗Lieut. z. D. zu Sorau. Pastor in Schmolsin (Kr. Stolpe). Noack, Dobrilugk. 8 3

v. Oldenburg⸗Beisleiden. W. Oelsner⸗Bawier.

Frhr. v. Palee ke⸗Poroschau. v. Portatius⸗Schwarzwaldau. B. v. Prittwitz⸗Casimir. v. Plüskow, Hofmarschall a. D. in Liegnitz. v. Pressentin gen. v. Rautler⸗Kanoten. W. Graf 48 Ehrendirektor der Münsterberg⸗Glatzischen Fürstenthumslandscha t auf Pomnitz. v. Prilwitz⸗Schmoltschütz, Oberstlieutenant z. D. Frhr. v. Polombini⸗Grochwitz. E. v. Pappenbheim⸗Libenau. Curt Graf Pückler⸗Limpurg. v. Petersdorff⸗Großenhagen. v. Prittwitz⸗Glaesen. 1

8 Biüet auf Beetz. Frhr. v. Quadt auf Haus Bögge in v. Rautter⸗Quillfeldt, Hohen⸗Ziethen bei Soldin. b zu Spiegelberg. v Rarhenow, Rittmeister auf Spree. Fürst Reuß Heinrich LXXIV. Jänkendorff. v. Restorff⸗Klotainen, Ma⸗ jor a. D. v. Rexin⸗Woedtke. Graf v d. Recke⸗Volmerstein, Louisdorf. Reimann⸗Sacro, Pastor. Frhr. v. d. Recke⸗Obern⸗ felde, Erbmarschall im Fürstenthum Minden und Landrath a. D. v. Restorff⸗Schwengels. v. Ritz⸗Lichtenow. v. Rieben⸗Golzow. v. Rohr⸗Hohenwulsch. H. v. Rochow⸗Plessow. Frhr. v. la Roche⸗Starkenfele, Majer a. D.

v. Salviati⸗Trebus. Sauberzweig, Pastor in Bagemühl

O. v. Saucken⸗Loschen. Franz v. Saucken⸗Schoenwiese. v. Scha⸗ per, Rittmeister a. D. v. Scheffer, Gen.⸗Major z. D., Wernige⸗ rode. v. Scheffer⸗Klinkheim, Major z. D. v. Scheliha⸗Jessel, Rittmeister a. D. Freiherr v Seheirr⸗Thoß, Schollwitz. v. Schierstaedt⸗Dahlen. v. Schierstaedt⸗Haesgen. v. Schierstaedt⸗ Skyren. Schirmer⸗Neuhaus. Graf v. Schlabrendorff⸗Teppau. Frhr. v. Schlichting⸗Gurschen p. p. Frhr. v. Schlichting⸗ Wilkau. v. Schlieffen⸗Soltikow, Schloßhauptmann. Graf von Schlieffen, Major a. D. v. Schmettau, Major a. D., Kösen. Dr. Georg Schmidt, Pastor zu Schollene. v. Schmiterlöw⸗ Grapew. Graf v. d. Schulenburg⸗Beetzendorf (Herrenhaus). Graf v. d. Schulenburg⸗Wolfsburg auf Nord ⸗Steincke. Graf v. d. Schulenburg auf Wolfsburg. Ernst Graf v. d. Schulenburg⸗Wolfsburg auf Haus Olfte, Major a. D. Schwartzkopff⸗Wernigerode. Graf v. Schweinitz⸗Bergho Major a. D. Graf Schweinitz auf Klein⸗Brese (2mal). Grat v. Schwerin auf Ziethen. v. Schwichow⸗Margunsdorf. Fehr. v. Senden⸗Natzlaff, Rittmeister a. D. Baron v. Seddlitz, Ob.⸗ Lt. a. D. H. v. Somnitz. v. Somnitz⸗Charbrow. von Somnitz⸗Freist. v. Sperber⸗Gauden, Reg. Ass. a. D. v. Ste⸗ chow⸗Kotzen. Sternberg⸗Selchow, Pastor emer. v. Stettin, Hofmarschall und Major a. D. Graft Stosch auf Hartau. Botho Graf zu Stolberg⸗Ilsenburg. Stübing, Pastor in Gr. Zicker. v. Stülpnagel⸗Grabow. v. Stumpfeldt auf Behrenshagen, Rittmeister a. D. v. Sydow⸗Bärfelde. v. Schlieffen⸗Kutz. v. Schlieffen⸗Cuertew. v Schmidt Hirschfelde⸗Karkow. von Sydow⸗Kalzig. v. Salmuth⸗Ballenstedt. v. Thadden⸗Trieglaff, jetzt in Batzwitz. v. Tresckow⸗Blanken⸗ felde. v Tresckow Schmarsendorf. v. Tresckow Wedell. von Tschammer⸗Quaritz. v. Tschirschky Glien, Landrath a. D. Fehr. v. Türke⸗Schweinitz, Kammerherr und Landesältester. J. B. G. Twelckmeyer, Amtmann, Wernigerode.

v. Veltheim⸗Ostrau. G. v. Viereck Dreveskirchen. v. Vor⸗

mann⸗Stargard. Pastor. Otto Wackernagel, Pastor in

Neumeister, Pastor emerit. in

Wackernagel⸗Buch, Wernigerode. v. Waldow⸗Mehrenthin. v. Waldow⸗Wolgast. Wagner, Pastor in Wallnow b. Brüssow. Graf v. Wartens⸗ leben⸗Carow. Graf v. Wartensleben⸗Minkswitz. Graf v. Wartensleben auf Raakow. Graf v. Wartensleben⸗Seedorf, Major a. D. Warschutzkyv, Superintendent a. D. v. Watz⸗ dorf, Landesältester auf Schönfeld. v. Wedell⸗Cremzow, 9. H. v. Wedell⸗Gerzlow. v. Wedell⸗Parlow. G. v. Wedell⸗ Pinnow. v. Wedell⸗Gauten. v. Wedell ⸗Schwerin. v. Wedell⸗ Zernikow. v. Weiher⸗Groß⸗Boschpol. v. Weiher⸗Vietzig. v. Weiher⸗Zemmin, Rittmeister a. D. v. Weitzel⸗Osterwein. v. Wermelskirch ⸗Dziatkawe. Frhr. v. Welczeck, Legations⸗ Sekretär a. D., Schloß Laband. v. Wenden⸗Köslin. Wenke, Pastor in Carow. Wentzel⸗Gr. Mutz, Pastor. v. Werns⸗ dorf, Major a. D., Ehrensenior des Eis. Kr. 1. Kl. 1 v. Werthern auf Bachra. Frhr. v. Wer⸗ thern⸗Kl. Werthern. v. Weyrach⸗Stolzenhagen. v. Wiedebach⸗ Bomsdorf. P. Wilhelmi⸗Kölzig. Wilde⸗Weißenfels, Justiz⸗Rath und Notar. v. Willich⸗Gorzyn. Dr. Winkler, Oberlehrer in Dresden. v. Winterfeld⸗Krieschow. v. Wißmann⸗Hoffstedt, Land⸗ rath a. D. P. Wollenberg⸗Hamburg. v. Wussow⸗Peterwitz. Wettler⸗Barnstädt, ev. Pfarrer. v. Waldaw⸗Sadelberg. v. We⸗ dell⸗Braunsforth. v Wedell⸗Burghagen. v. Wedell⸗Kannen⸗

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berg. v. Warendorff Dorlow, Pastor. G. Weber⸗Ilsenbu ster 8 Weltzer⸗Persanzig, Pastor

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v. Zanthier auf Pütaitz, Major a. D. v. Zastrow⸗Schoenberg. v. Zastrow, Generalmajor zu Wie baden. Frhr. v. Zedlitz⸗Herrmannsdorf. Frhr. v —⸗ Neukirch, Assessor a. D. Frhr. v. Zedlitz⸗Neukirch⸗ Kynau. v. Zedtwitz Obaul W. 1 Zelewski⸗ Poraschin. v. Zieten⸗Brunne. Oscar v. Zitzewitz, Masor a. D. v. Zitzewitz⸗Bornzin. v. Zitzewitz⸗Kl. Podel. v. Zitz wiß. Langeböse. v. Zitzewitz, z. Z. Eisbergen. v. Zitzewitz⸗ Nippolen v. Zitzewitz⸗Dumroese. v. Zychline ko⸗Dyck, Landschafts Direktor. F. v. Zitzewitz, Hauptmann a. H. v. Zitzewitz⸗Cußow. v. Zitzewitz⸗Kl. Gansen. v. Zitzewitz⸗Gr. Gansen. L. v. Zitze⸗ wiß⸗Daber. C. v. Zitzewitz, Hauptmann a. D. v. Zitzewitz⸗ Muttrin, Landschafts⸗Rath c. v. Zitzewitz auf Budow. Nachdem die Berathungen über die von der Reichs⸗ Justiz⸗Kommission zu den Entwürfen des Gerichtsver⸗ fassungsgesetzes und der Strafprozeßordnung gefaß⸗ ten Beschlüsse im Justiz⸗Ministerium beendigt sind, begannen heute Konferenzen des Justiz⸗Ministers mit verschiedenen im Dienste der Gerichte beschäftigten Justizbeamten. Die⸗ selben waren bereits im Juni v. J., unter Mittheilung des Gesetzgebungsmaterials, benachrichtigt worden, daß ihre Beru⸗ fung nach Beendigung der ersten Berathung jener Gesetz⸗ entwürfe durch die Reichs⸗Justiz⸗Kommission erfolgen werde.

An den Konferenzen nahmen Theil:

vom Ober⸗Tribunal: der Ober⸗Tribunals⸗Rath Hahn und der Rechtsanwalt, Geheime Justiz⸗Rath Dorn; 3

von den Appellationsgerichten: der erste Präsident des Appellationsgerichts Wiesbaden Dr. Albrecht, die Vize⸗ Präsidenten der Appellationsgerichte Frankfurt a. d. Oder, Posen und Stettin Nessel, Drenkmann und v. Kunowski, sowie der Kammergerichts⸗Rath Steinhausen; 5 1 8

der General⸗Prokurator des Appellationsgerichtshofes Cöln, Geheime Ober⸗Justiz⸗Rath Dr. Freiherr von Seckendorff und die Ober⸗Staatsanwalte Giehlow zu Kiel und Irgahn zu Paderborn;

vom Stadtgerichte Berlin der erste Untersuchungs⸗ richter, Stadtgerichts⸗Rath Johl und Staatsanwalt Tessendorf.

Das Protoskoll über die Verhandlungen der Konferenz zur Herstellung größerer Einigung in der deutschen Recht⸗ schreibung, welche vom 4. bis 15. Januar in Berlin getagt hat, ist im Auftrage des Ministers der geistlichen ꝛc. Angelegen⸗ heiten soeben im Verlage der Buchhandlung des Waisenhauses zu Halle erschienen. Demselben sind die beiden von R. v. Raumer als Vorlage für die Konferenz ausgearbeiteten Schriften vorgedruckt. Am Schluß wird eine Zusammenstellung der Regeln und ein Wörterverzeichniß für die deutsche Orthographie gegeben, wie dieselben aus den Beschlüssen der Konferenz hervorgegangen sind.

Nach der im Reichs⸗Eisenbahnamte aufgestellten, in der heutigen Ersten Beilage veröffentlichten Nachweisung über die im Januar d. Js. auf den Eisenbahnen Deutsch⸗ lands exkl. Bayerns vorgekommenen Unfälle waren im Ganzen zu verzeichnen: 51 Entgleisungen und 24 Zusammen⸗ stöße fahrender Züge und zwar wurden hiervon 42 Züge mit Personenbeförderung (je Einer von 2826 überhaupt beförderten Zügen dieser Gattung) und 33 Güterzüge resp. leerfahrende Maschinen betroffen; ferner 80 Entgleisungen und 20 Zu⸗ sammenstöße beim Rangiren und 137 sonstige Betriebsereignisse (Ueberfahren von Fuhrwerken auf Wegeübergängen, Maschinen⸗ und Wagendefekte während der Fahrt ohne Entgleisung, Schnee⸗

verwehungen ꝛc.). . Jereeeneneeeeeeeen nfalle murden 6 P n getödtet (4 Beamte, 1 Arbeiter und 1 dritte Person) eNonen getzhten verletzt (11 Passagiere, 33 Beamte und 3 Bahnarbeiter);, 4 Thiere getödtet, sowie 73 Fahrzeuge erheblich und 141 Fahr⸗ zeuge unerheblich beschädigt.

Außer den vorstehend aufgeführten Verunglückungen von Personen kamen, größtentheils durch eigene Unvorsichtigkeit her⸗ vorgerufen, noch vor: 48 Tödtungen (4 Passagiere, 13 Beamte, 20 Bahnarbeiter und 11 dritte Personen) und 99 Verletzungen (1 Passagier, 40 Beamte, 50 Bahnarbeiter und 8 dritte Per⸗ sonen). Von den Personen, die ihren Tod durch Ueberfahren freiwillig suchten, sind 5 getödtet und 3 verletzt worden.

Von den überhaupt beförderten Reisenden wurde von je 2,900,000 Einer getödtet und von je 970,000 Einer verletzt; von den im Betriebsdienst thätig gewesenen Beamten wurde von je 7907 Einer getödtet und von je 1710 Einer verletzt.

Ein Vergleich mit demselben Monat im Vorjahre ergiebt unter Berücksichtigung der in beiden Zeitabschnitten geförderten Achskilometer und der im Betriebe gewesenen Geleislängen, daß im Durchschnitt im Januar d. J. bei 21 Verwaltungen weniger, bei 14 Verwaltungen mehr und in Summa circa 1 Prozent weniger Verunglückungen vorgekommen sind, als im Januar v. J.

Das amtliche Einschreiten eines Beamten, das zwar auf einer pflichtmäßigen Prüfung der obwaltenden Umstände beruht, thatsächlich aber durch einen Irrthum hervor⸗ gerufen ist, ist, nach einem Erkenntniß des Ober⸗Tribunals vom 9. Februar d. J., als ein rechtmäßiges zu erachten. Der Widerstand gegen den einschreitenden Beamten ist deshalb nach §. 113 des Strafgesetzbuchs zu bestrafen.

Ein Antragsdelikt ist nach §. 61 des Strafgesetz⸗ buchs nicht zu verfolgen, wenn der zum Antrage Berechtigte es unterläßt, den Antrag binnen drei Monaten zu stellen. In Beziehung auf diese Bestimmung hat das Ober⸗Tribunal in einem Erkenntniß vom 16. Februar d. J. ausgesprochen, daß durch den dem kriminalrechtlichen Strafverfahren vorausgegange⸗ nen Antrag des Beleidigten auf schiedsmännische Vermittelung die gesetzliche Rügefrist gewahrt ist.

Bayeru. München, 10. März. (Allg. Ztg.) Der verstorbene General der Infanterie z. D. Bapt. v. Stephan hat durch letzt⸗ willige Verfügung vom 1. Dezember 1874 mit einem Kapital von 20,000 Gulden eine Präbendenstiftung für solche Unteroffiziere der bayerischen Armee gegründet, welche die Kriegsschule oder eine ähnliche zur Bildung von Offizieren be⸗ stimmte militärische Anstalt besuchen. Der König hat durch Allerhöchste Entschließung d. d. Hohenschwangau, den 12. De⸗ zember v. Is. diese Stiftung mit der Bezeichnung „Militär⸗ stiftung des Generals der Infanterie v. Stephan“ bestätigt und zugleich genehmigt, daß dieselbe unter dem Ausdrucke der Aller⸗ höchsten Anerkennung der von dem Stifter bewiesenen edlen Ge⸗ sinnung durch das „Kriegs⸗Ministerial⸗Verordnungsblatt der Armee“ bekannt gegeben werde.

Sachsen. Dresden, 13. März. (Dresd. J.) Im Kö⸗ niglichen Residenzschlosse hat gestern Abend in Anwesenheit Ihrer Majestäten des Königs und der Königin, des Prinzen und der Prinzessin Goorg und des Herzogs Johann Albrecht von Mecklenburg⸗Schwerin eine Aufführung, bestehend aus mehreren Tableaus und einigen dramatischen Scenen, stattgefun⸗

v. Zastrow⸗Nauband, 2 Wies⸗

den. Unter den zu dieser Aufführung geladenen Gästen befan⸗ 8 v114“ ͤd111X4X“”“ 1

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den sich die Damen und Herren des diplomatischen Corps, die Staats⸗Minister, die Präsidenten der beiden Kammern ꝛc. Die Zweite Kammer genehmigte in ihrer heutigen Sitzung ohne Debatte die Positionen 25 und 26 des Einnahmebudgets, Zölle und Verbrauchssteuern, sowie Stempelimpost, und ging sodann über zur Hauptvorberathung des Antrags des Abg. Krause und Gen. auf Aufhebung des Gesetzes vom 30. No⸗ vember 1843, die Theilbarkeit des Grundeigenthums betreffend. Der Referent Dr. Gensel empfahl Annahme, der Korreferent Leutritz Ablehnung des Antrags, wogegen Vize⸗ Präsident Dr. Pfeiffer einen Vermittelungsantrag einbrachte auf Revision des genannten Gesetzes. Nach einer längeren Debatte, in welcher sich die Abgg. v. Oehlschlägel, Oehmichen, Philipp, Fahnauer, Riedel und Krause für, die Abgg. Günther und Strauch gegen den Antrag aussprachen, nahm die Kammer den Antrag mit 43 gegen 29. Stimmen an.

Sachsen⸗Altenburg. Altenburg, 12. März Nach hierher gelangten Nachrichten ist die Frau Herzogin Agnes auf ihrer italienischen Reise am 5. glücklich in Rom eingetroffen. Das im vorigen Herbst mit dem Landtage vereinbarte Gesetz über einige Verhältnisse des Volksschulwesens, durch welches namentlich die Besoldungs⸗ und Pensionsverhältnisse der Volks⸗ schullehrer nicht unbeträchtlich erhöht wurden, wird nunmehr vom 1. April d. J. ab in Kraft treten.

Lübeck, 13. März. An der Spitze des heutigen Amts⸗ blatts befindet sich folgende Bekanntmachung: „Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Deutschen Kaisers, des Königs Wilhelm von Preußen, hat der Senat für den 22. März d. J., Vormittags 10 Uhr, in der St. Marienkirche einen Fest⸗Gottesdienst angeordnet. Die öffentlichen Schulen bleiben an diesem Tage geschlossen. Solches wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Gegeben Lübeck, in der Ver⸗ sammlung des Senates, Dr., Secretarius.“

am 11. März 1876. G Eschenburg

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Desterreich⸗Ungarn. Wien, 13. März. (W. T. B.) Die „Politische Korrespondenz“ bestätigt die Nachricht, daß der Insurgentenführer Ljubibratic am 10. d. bei Imoschi auf österreichischem Gebiete von einer österreichischen Patrouille an⸗ gehalten und mit seiner Begleitung verhaftet worden ist. Die⸗ selben würden im Innern Oesterreichs internirt werden.

Zur Ergänzung der in der gestrigen Nummer d. Bl. mitgetheilten Erklärung der ultramontanen Majorität des tiroler Landtags vom 9. d. M. veröffentlichen wir nach der „N. Fr. Pr.“ noch die Unterschriften dieser Erklärung:

Bertagnolli Casimir, Kanonikus; Brader Cölestin, Abt im Kloster Stams; Anton Graf Brandis, K. K. Kämmerer; Campagna, K. K. Gymnasial⸗Direktor in Pension; Degara Heliodor, Probst; Dietl Joseph, Krämer; Dipauli Anton, K. K. Hauptmann; Eiterer Wende⸗ Uin, Schullehrer; Gasser Vincenz, Fürstbischof; Gentilini Alois, De⸗ kan; Giovanelli Ignaz, K. K. Ober⸗Landesgerichts⸗Rath; Giovanelli Paul, Gutsbesitzer; Dr. Graf, früher „Tiroler Stimmen“⸗Redacteur; Greuter, Joseph, K. K. Gymnasial⸗Professor; Harasser, Johann, Bauersmann; Irschara, Probst im Kloster Neustift; Kemenater Anton, Gutsbesitzer; Köfler Franz, Gerichtskassier; Lorenz. Benedict, Curat; Mair, Bauersmann; Merli Peregrin, Dekan; Dr. Questinghel, Advokat; Ostheimer Franz, Wachszieher; Petzer Anton, K. K. Ober⸗Landesgerichtsrath in Pension; Dr. Rapp Johann, Advokat; Riccabona Julius, Gutsbesitzer; Spekbacher Franz, Pfarrer; Stadler Franz, Wirth; Tamerle, Krämer; Tarnoczy, Pfarrer (Substitut des Erzbischofs von Salzburg); Völkl Johann, Probst; Wieser Joseph, Wirth; Wolf Anton, Schullehrer; Zanella Johann, Kanonikus,

Zoanetti Peter, Kanonikus.“

Ferner theilen wir nach dem „A. Fr. Bl.“ noch den Protest mit, mit welchem die gestern ebenfalls veröffentlichte Gegen⸗ erklärung der Minorität schließt:

„Unsere Wähler und alle selbständig urtheilenden Schichten des Volkes in Stadt und Land erwarten von uns, daß wir die Selbst⸗ überhebung der 36 Abgeordneten, sich allein für die Vertreter des Landes auszugeben, offen kennzeichnen und die allgemeine Ent⸗ rüstung über ihren Gewaltstreich zum Ausdruck bringen. Indem wir aufs lebhafteste bedauern, daß der Landeshauptmann von Tirol für dea Rechtsbruch der Deklaranten und ihre Mißachtung der Regierungsautorität kein Wort der Mißbilligung fand, erheben wir unter Beziehung auf unsere münd⸗ liche Erklärung im Landtage feierlich Protest gegen die rechtswidrige Willkür, mit der die Unterzeichner der Erklärung im Widerspruch mit ihrer beschworenen Pflicht (L.⸗O. §§. 33, 36, G.⸗O. §. 56) den Landtag verlassen und so dem Lande vielleicht für lange Zeit seine Vertretung geraubt haben. Wir erheben ferner Protest gegen jene die Volkswohlfahrt schädigende Rücksichtslosikeit, mit der die dringendsten Anliegen des deutschen und italienischen Landestheiles einer muthwilligen Partei⸗ sucht geopfert werden; wir erheben endlich Protest gegen jene Kühn⸗ heit der Entstellung, mit der Vorwände zur Beschönigung des Gewalt⸗ streiches gesucht werden. Wir weisen nämlich zurück jene Logik des Scheins, welche die Stärkung des Reichsgedankens durch die von den Deklaranten selbst thatsächlich anerkannte Wahlreform als eine staatsrechtliche Beraubung, die verbesserte Schulbildung als eine Religionsgefahr, die Gleichberechtigung als einen Versuch, die Kraft des Landes zu brechen, ausgiebt; wir weisen zurück jene Verkehrung der Wahrheit und sittlichen Lebensanschauung, welche die Sprengung des Landtages als eine Wahrung seines Ansehens und die Pflichtwidrigkeit dieser Sprengung als eine „Pflicht“ anpreist. In dieser bitteren Noth, in welche das Land durch die Willkür der klerikalen Landtags⸗ mitglieder versetzt ist, hegen wir das Vertrauen, daß es der Regie⸗ rung auch in Zukunft gestattet sein werde, mit wachsender Kraft in der von den Grundgesetzen vorgeschriebenen Richtung fortzuschreiten, dadurch jene Anmaßung zu besiegen, welche für einen offenen Rechts⸗ bruch hoffend zum Schirmer des Rechtes aufblickt, und endlich jene Verblendung zu heilen, welche die Ehrfurcht vor der Krone mit der Mißachtung der Gesetze vereinigen zu können meint.“

Großbritannien und Irland. London, 13. März. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Oberhauses wurde vom Staats⸗Sekretär der Kolonien, Earl Carnarvon, die von Rosebery gewünschte Vorlegung der Kapitula⸗ tion von Helgoland und anderer auf Helgoland bezüg⸗ licher Schriftstücke abgelehnt und bemerkt, daß die Aufhebung der Helgoländer Verfassung bei dem unbefriedigenden Zustand der dortigen Selbstverwaltung geboten gewesen sei. Nachdem indeß auch Earl Kimberley befürwortet hatte, daß wenigstens ein Auszug der fraglichen Schriftstücke vorgelegt werde, stellte Earl Carnarvon die Mittheilung derjenigen Schriftstücke in Aus⸗ sicht, bezüglich welcher die Mittheilung zulässig erscheine. Der hiernach modifizirte Antrag Roöfebery's wurde hierauf ange⸗ nommen.

Das Oberhaus beschäftigte sich in der Sitzung vom 10. März mit der Frage über Beschaffung von Mannschaften für die Kriegs⸗ und Handelsmarine. Der Earl of Shaftesbury empfahl der Regierung mit Wärme die Herrichtung von Schulschiffen nach Muster des „Chichester“, hauptsächlich zur Förderung und Kräftigung der Handelsmarine, aus deren Untüchtigkeit die zahlreichen Schiffsunglücke zu erklären seien.

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Mehnert, Klopfer,

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Auch zähle die Handelsmarine gegen 100,000 Ausländer. (Lord

Elphinstone berichtigte später die Angaben amtlich auf etwa

10 Proz. der Gesammtmannschaften). Namens der Regierung bedauerte Lord Elphinstone, auf der Stelle eine positiv zustim⸗

der offenbar hochwichtigen Frage ihre sorgliche Aufmerksam⸗ keit. Indessen seien verschiedene Umstände in Rücksicht zu ziehen. Eine Pflanzschule für die Kriegsmarine könne die Regie⸗ rung wohl nöthigenfalls begründen; der Handelsmarine denselben Dienst erweisen, hieße ein bestimmtes Gewerbe bevorzugen, und das gehe wohl schwerlich an. Von mildthätigen Leuten seien bis jetzt 17 solcher Schiffe hergerichtet, aus denen zwar auch die Kriegsflotte einigen Vortheil schöpfe; indessen sei die Zahl der Jungen, welche in die Kriegsmarine einträten, verschwindend klein gegen diejenigen, welche sich der Handelsschiffahrt widmeten. Mehr als eine ernste Berücksichtigung könne er leider unter diesen Um⸗ ständen dem Vorschlage Shaftesburys vor der Hand nicht in Aussicht stellen. Auf Antrag des Lordkanzlers wurde der Bericht über die geschehenen Veränderungen in dem Gesetz, berreffend den obersten Appellgerichtshof, angenommen.

Im Unterhause lenkte Th. Brassey die Aufmerksamkeit des Hauses in etwas anderer Weise, als Earl Shaftesbury im Oberhause, auf die Handelsmarine. Von 1747 bis 1820. bestand ein Pensionsfonds für alle Seeleute. Jeder Seemann auf gewissen Schiffen war gehalten, dazu beizutragen, und aus dem Fonds erhielt er im Alter eine Pension und eben so seine Wittwe oder seine Waisen nach seinem Tode im Dienst. Im Jahre 1820 zogen sich viele Schiffseigenthümer von dem Fonds zurück, die Beiträge wurden in Folge dessen knapper. Schließlich wurde der Fonds im Jahre 1851 durch Parlamentsakte aufgelöst. Brassey möchte den Fonds wieder hergestellt wissen, nur solle die Regierung die Verwaltung desselben in die Hand nehmen. Der erste Lord der Admiralität erklärte unter Beifallsrufen des Hauses, daß seine Regierungsabtheilung beschlossen habe, in diesem Jahre drei Schiffe zu Schulschiffen auszusetzen und den Schiffs⸗Direktorien für jeden brauchbaren Jungen, welcher aus ihrem Verbande in die Marine eintritt, ein Pauschquantum von 25 L. zu bewilligen. Die eigentliche Forderung Brassey's konnte jedoch, wie Sir C. Adderley mittheilte, nicht gewährt werden.

Vom Cape Coast Castle (Westküste von Afrika) wird unterm 21. Februar gemeldet, daß Commodore Hewett, begleitet vom Gouverneur⸗Lieutenant Lees, auf dem Kriegsschiffe „Active“ nach Waidah abgegangen ist, um die dortigen Behörden wegen Mißhandlung des europäischen Agenten eines englischen Hauses zu züchtigen. Commodore Hewett hat im vergangenen Herbst eine größere Expedition der Art, gegen die Piraten am Congo geleitet.

Frankreich. Paris, 13. März. (W. T. B.) Der Finanz⸗Minister Say hat auf Ersuchen des Khedive von Aegypten den Direktor im Finanz⸗Ministerium, Villet, zur Beihuͤlfe bei der anderweiten Organisation des ägyptischen Finanz⸗Ministeriums bestimmt.

Das „Journal officiel“ vom 11. enthält ein Dekret vom 6. März, welches den Intendantur⸗General Wolf in den aktiven Dienst zurückberuft. Der Gouverneur von Neukaledonien, Fregatten⸗Kapitän von Pritzbuer, ist zum Contre⸗Admiral beför⸗ dert worden.

Versailles, 12. März. Heute fand in ganz Frankreich der von der Verfassung angeordnete öffentliche Gottes dienst für die Kammern statt. Der für die Deputirten und Sena⸗ toren bestimmte Gottesdienst wurde in der Versailler Schloß⸗ kapelle gehalten.

13. März. (W. T. B.) Der Senat hat heute die Bildung seines Bureaus vorgenommen. Zum Präsidenten wurde der Herzog von Audiffret⸗Pasquier mit 203 von 274 abgegebenen Stimmen gewählt; die äußerste Rechte und die Bonapartisten enthielten sich der Wahl. Zu Vize⸗Präsiden⸗ ten wurden Martel mit 253, Duclerc mit 242, General Ladmirault mit 185, de Kerdrel mit 152 Stimmen ge⸗ wählt. Die Linke hatte Jules Simon als Kandidaten aufgestellt, derselbe erhielt indeß nur 129 Stimmen. Bei der Wahl der Schriftführer erhielten drei der von der Rechten aufge⸗ stellten Kandidaten: Laplague, Raineville und Vaudier die Majorität, die Linke hat nur zwei ihrer Kandidaten, Saint Vallier und Kestner, durchgebracht, wegen des sechsten Schrift⸗ führers findet morgen eine engere Wahl statt. Zu Quästoren wurden Baze, Desvignes und Paladines ernannt. In der Deputirtenkammer fand gleichfalls die Konstituirung des Bureaus statt. Zum Präsidenten wurde Grévy mit 462 von 468 Stimmen gewählt; zu Vize⸗Präsidenten Durfurt de Civrac mit 378, Bethmont mit 349, Rameau mit 339, Lepère mit 335 Stimmen. An der Wahl der Vize⸗Präsidenten nahmen nur 429 Deputirte Theil, viele Bona⸗ partisten enthielten sich der Abstimmung. Nachdem sodann ein Antrag Gambettäa's angenommen worden war, wonach die Zahl der Schriftführer von 6 auf 8 erhöht werden soll, damit auch die Minorität in angemessener Weise zur Vertretung gelange, fand die Wahl von 7 Schriftführern statt; wegen des achten ist eine engere Wahl in der morgenden Sitzung nothwendig. Zu Quästoren wurden Gailly und Oberst Denfert ernannt.

Italien. Rom, 13. März. (W. T. B.) Die Depu⸗ tirtenkammer nahm heute die engere Wahl eines Vize⸗ Präsidenten an Stelle des Deputirten Peruzzi, welcher seine Entlassüung gegeben hatte, vor. Der von der Oppositionspartei aufgestellte Kandidat Coschneo wurde mit 174 Stimmen zum Vize⸗Präsidenten gewählt. Der Kandidat der Rechten, Barracco, erhielt nur 140 Stimmen. Im weiteren Verlaufe der Sitzung brachte der Deputirte Petrucelli eine Interpellation an die Regierung über die Situation der Gotthardbahngesellschaft ein. Der Minister für die öffentlichen Arbeiten, Spaventa, erklärte darauf, der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Visconti⸗Venosta, habe der Berner Regierung bereits Mittheilungen über die Be⸗ sorgnisse Italiens in Bezug auf die Lage der genannten Gesell⸗ schaft zugehen lassen. Von dem jüngst veröffentlichten Dokument über die Verhältnisse der Gesellschaft habe er nur in offiziöser Weise Kenntniß erhalten; die schweizerische Regierung habe ihm darüber bis jetzt noch keinerlei offizielle Mittheilung gemacht. Die Re⸗ gierung könne daher eine bestimmte Erklärung zur Zeit nicht abgeben, weil sie sich volle Aktionsfreiheit vorbehalten wolle, bis die betheiligten Regierungen ihre Anträge gestellt hätten. Diese würden sodann einer reiflichen Prüfung unterzogen werden. Petruccelli erwiderte, daß seine Interpellation nur den Zweck ge⸗ habt habe, das Ministerium aufzufordern, sich nicht in neue, das Land belastende Verpflichtungen einzulassen.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 11. März. Unterm gestrigen Tage hat der König die in Stockholm am 16. Oktober 1875 abgeschlossene Zusatzkonvention, be⸗ treffend den Anschluß Norwegens an die

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zwischen Schweden und

Dänemark unterm 27. Mai 1873 in Kopenhagen abgeschlossene Münzkonvention, ratifizirt. Der neuernaante Gesandte in Washington, Graf Carl Lewenhaupt, wird bis auf Weiteres

1 . 7 dem General⸗Konsulat der vereinigten Reiche daselbst vorstehen. mende Antwort nicht ertheilen zu können. Die Regierung widme

In Folge dieser Ernennung haben unterm gestrigen Tage folgende Beförderungen im Departement des Aeußern stattgefunden: zum Kabinetssekretär ist ernannt der bisherige Expeditionssekretär und Chef der politischen Abtheilun

in der genannten Expedition, Kammerherr Lagerheim; zum Expeditionssekretär und Chef der politischen Abtheilung der erste Sekretär, Graf Snoilsky; zum ersten Sekretär der zweite Sekretär, Graf Cronhielm; und zum zweiten Sekretär der interimistische zweite Sekretär, Freiherr Bonde.

Dänemark. Kopenhagen, 13. März. Im Folkething fand am Sonnabend die dritte Lesung des Gesetzentwurfs, be⸗ treffend die Organisation des Heeres statt. Nachdem der Referent, Bojsen, die vom Ausschusse gestellten Aenderungs⸗ anträge motivirt hatte, erhob sich der Kriegs⸗Minister und er klärte, daß er in Betreff derselben nichts zu sagen habe, es auch selbst unterlassen habe, Aenderungsanträge zu stellen, weil er es unter den obwaltenden Umständen für zwecklos halte. Nach län gerer Debatte wurden sämmtliche Aenderungsanträge des Aus⸗ schusses, sowie der Gesetzentwurf mit 63 gegen 7 Stimmen an⸗ genommen, welcher jetzt zum Landsthinge geht. Unterm 4. März ist der auf St. Thomas wohnhafte Kaufmann O. Wantzelius als Kaiserlich deutscher Konsul für St. Thomas und St. Croix anerkannt worden.

Afrika. Aegypten. (W. T. B.) Nach aus Kairo i London eingegangenen Nachrichten vom 13. März haben die ägyptischen Truppen die Abessinier in mehreren Treffen ge⸗ schlagen, und hat der König der Abessinier, Kassa, um Frieden gebeten. Die eingeleiteten Friedensverhandlungen geben Hoff nung auf einen günstigen Erfolg.

Vereinswesen.

Der Verein zur Besserung der Strafgefangene hielt am Montaz seine diesmonatliche Versammlunz ab. Der Vor sitzende machte zunächst Mittheilung von der Gründung eines Cen⸗ tralvereins für entlassene Strafgefangene, der sich die Aufgabe gestellt hat, die Bildung von Lokalvereinen in der Provinz Schleswig⸗Hol stein zu erwirken. Während dort noch im Jahre 1868 der Arbeit ertrag kaum 6000 betrug, hat er sich im Jahre 1875 bei an nähernd gleicher Gefangenenzahl auf 30,000 gesteigert. richte der Pfleger konnten wiederum meist günstige Resultate konsta tiren, nur in vereinzelten Fällen haben sich die Pfleglinge der Kon trole des Vereins entzogen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die Preisaufgaben für die Konkurrenz zum nächst jährigen Schinkelfest bestehen auf dem Gebiete des Landbaues in einem „Entwurf zu einem Gebäude für die Königliche Bau⸗ akademie“, auf dem des Wasserbaues in dem „Entwurf zu einer Wasserwerke für Charlottenburg.“ Für das Akademiegebäude ein von der Schumann⸗, Albrecht⸗ und Karlstraße begrenztes Terrai von 200 M. Länge zu 75 M. Breite angenommen. Die nähere Bedingungen der Konkurrenz enthält das soeben von dem „Architekten verein zu Berlin“ ausgegebene Programm desselben. .

In der Sitzung der schwedischen Akademie der Wissen⸗ schaften am 8. d. wurde Professor Dr. Wilhelm Beetz in München zum ausländischen Mitgliede erwählt. In derselben Sitzung wurde u. A. dem Professor Dr. Arel Key und dem Adjunkten Dr. Gustav Retzius, Verfassern des in deutscher Sprache herausgegebenen Werkes: „Untersuchungen in der Anatomie des Nervensystems und des Binde⸗ gewebes“, ein akademischer Preis und jedem die Linné'sche Denk 8 münze in Gold verliehen.

Gewerbe und Handel.

In der Verwaltunzsrathssitzung der Preußischen Cen tral⸗Bodenkredit⸗Aktiengesellschaft vom 13. d. M. i beschlossen, der Generalversammlung der Aktionäre die Vertheilun von 9 ½ % Dividende pro 1875 (der gleiche Betrag wurde in de vorangegangenen Jahren 1871—74 vertheilt) vorzuschlagen; neben de statutenmäßigen Erhöhung des Reservefonds findet ein Reservevortra auf neue Rechnung im Betrage von 477,745 statt.

In der gestrisen Generalversammlung der Berline Kommerz⸗ und Wechselbank wurde die Bilanz und der Rech sc seh pro 1875 angenommen und dem Vorstande Decharge ertheilt.

Der vom Verwaltungsrathe bereits genehmigte Rechnungs⸗ abschluß des „Nordstern“, Lebens⸗Versicherungs⸗Aktien⸗ Gesellschaft zu Berlin, pro 1875 gestattet die Vertheilung eine Dividende von 8 % = 48 pro Aktie an die Aktionäre und vo 18 % an die am Gewinn betheiligten Versicherten, bei Vermehrun der Prämienreserve um 506,523 (47 ½ % der Prämieneinnahme) und der Kapitalreserve um 17,698 Die Gesellschaft hatte 2455 Anträge zu erledigen auf 10,541,664 Kapital⸗ und 6221 Ren⸗ tenversicherung, weovon 1741 Anträge über 6,783,614 Kapita und 6221 Rentenversicherung angenommen wurden. Der Versiche⸗ rungsbestand Ende 1875 erreichte die Höhe von 12,729 Policen ü⸗ 32,821,995 Kapital⸗ und 89,337 Rentenversicherung.

Wien, 13. März. (W. T. B.) Der Rechnungsabschluß des Wiener Aushülfscomités per 31. Dezember 1875 weist einen Verlust von 3,422,288 Fl. aus, wovon 3,244,408 Fl. auf Spezialkredite entfallen. Die Gesammtoperation des Aushülfscomi übersteigt 100 Millionen Fl., noch nicht abgewickelt sind 71 ½10 Mill. F Die bisherige baare Einzahlung in den Garantiefond beträg 1,683,100 Fl. Jetzt ist eine Nachzahlung von 25 % oder vo 2 Mill. Fl. der gezeichneten Summen erforderlich. Etwaige Eingä werden repartirt. Wie die „Presse“ meldet, ergiebt die Bilanz der ungarischen Kreditbank einen Reingewinn von 485,728 Fl., wonach noch 114,272 Fl. dem Reservesond zu entnehmen sind behuf Deckung der gezahlten Zinsen per Januar. Die Abschreibungen an Effektenvorschüssen betragen 1 ½ Mill., an Wechseln, Contocorrent Effekten und Industrieunternehmungen zusammen über 300,000 Fl. Die Generalversammlung der Disconto⸗ und Wechslerbank hat die Liquidation der Gesellschaft beschlossen.

Einer Mittheilung der „Presse“ aus Pest zufolge ist der Konservationsvertrag der Eperies⸗Tarnower mit de Kaschau⸗Oderberger Eisenbahngesellschaft formu lirt. Die neuen Aktien der Eperieser Bahn werden 4 % Dividende geben, es sollen jedoch die Aktionäre auf je 4 Aktien eine fünfte gratis erhalten. Hiermit wird eine Einheitlichkeit mit de Kaschau⸗Oderberger Aktien, welche um 20 % reduzirt werden, bezweckt Der Fusionsvertrag wird gleich nach dem Wiederzusammentritt des Reichstages gleichzeitig mit der Vorlage, welche die Garantie⸗Erhö⸗ hung für die Kaschau⸗Oderberger Bahn betrifft, demselben vorgelegt werden. Inzwischen wird der Vertrag von den Generalversammlu gen beider Gesellschaften genehmigt werden. b

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.

Berlin, 14. März. Die durch die letzten Stürme ver⸗ 1 ursachten Telegraphenstörungen dauern größtentheils noch fort. Es bestehen Leitungsunterbrechungen nach Cöln, Frankreich und Rußland und Leitungsstörungen Oesterreich, Bel⸗ gien und Breslau. 1““