1876 / 73 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 Mar 1876 18:00:01 GMT) scan diff

nehmen, damit bei dem Wiederbeginn der Kommissionsberathungen der Bundesrath seine Entschließungen alsbald kund thun könne. Im preußischen Justiz⸗Ministerium finden diese Berathungen, wie mitgetheilt, seit dem 14. d. M. statt. Was die Civil⸗ prozeß⸗Ordnung betrifft, so handelt es sich bei den etwaigen Ausstellungen des Bundesrathes nur um Spezial⸗ bestimmungen. Anders liegt die Sache bei dem Gerichtsver⸗ fassungsgesetze. Diese Vorlage war von Hause aus die un⸗ vollständigste; jedoch haben auch bei ihr die Kommissions⸗ verhandlungen zu einem günstigeren Resultat, als ursprüng⸗ lich erwartet wurde, geführt, nachdem das Zugeständniß in Be⸗ teeff der Zulassung höchster Landesgerichtshöfe gemacht worden war. Dagegen häufen sich in Bezug auf die Strafprozeß⸗ DOrdnung die Schwierigkeiten, die auf Seiten der Kommission darin liegen, daß bekanntermaßen bei der zweiten Lesung dieser

Vorlage nicht überall einheitliche Grundsätze durchgedrungen sind

und daß die Hauptfragen in Betreff der Berufung erst bei der weiten Lesung zur prinzipiellen Entscheidung kommen.

In der heutigen (5.) Sitzung des Herrenhauses, welche der Präsident Graf Otto zu Stolberg⸗Werni⸗ erode um 11 ½ Uhr mit geschäftlichen Mittheilungen eröffnete und welcher der Vize⸗Präsident des Staats⸗Minigte⸗ riums, Finanz⸗Minister Camphausen, die Staats⸗Minister Dr. Achenbach und Dr. Falk, sowie zahlreiche Regie⸗ rungs⸗Kommissarien beiwohnten, machte der Präsident zunächst dem Hause bekannt, daß der Fürst zu Sayn⸗Wittgenstein⸗Hohenstein in das Haus eingetreten ist. Die Vereidigung des neueingetretenen Fürsten bildete den ersten Gegenstand der Tagesordnung. 1

Hieran schloß sich als zweiter Gegenstand der mündliche Bericht der Finanz⸗Kommission über den Gesetzentwurf, be⸗ treffend die Verwendung der in Folge der Abtre⸗ tung der Preußischen Bank an das Reich für die Staatskasse verfügbar gewordenen Geldmittel. Der Referent Dr. Sulzer empfahl die unveränderte Annahme des Gesetzentwurfs. Nachdem der Finanz⸗Minister Camphausen dem Hause, gleichwie dies im Abgeordnetenhause geschehen, eine Uebersicht über die Verwendung der aus der französischen Kriegskontribution, der Aufhebung des preußischen Staats⸗ schatzes ꝛc. flüssig gewordenen Geldmittel gegeben, wurde der Antrag des Referenten angenommen.

Hierauf folgte als dritter Gegenstand der Tagesordnung der Bericht der Budgetkommission über den Staatshaus⸗ halts⸗Etat für das Jahr 1876.

Baron Senfft v. Pilsach stellte den Antrag, diesen Gegen⸗ stand von der Tagesordnung abzusetzen, da er sich erst seit zwei Stunden in dem Besitz der Vorlage resp. des Be⸗ richts der Kommission befinde und es ihm nicht möglich gewesen sei, sich genügend zu informiren. Herr v. Kleist⸗Retzow und der Finanz⸗Minister baten mit Rücksicht darauf, daß man aus den Vorlagen und den Verhandlungen des Abgeordneten⸗ hauses genügende Informationen erwerben konnte, den Antrag⸗ steller, seinen Antrag zurückzuziehen, was jedoch nicht geschah.

Bei der Abstimmung wurde der Antrag mit allen gegen die Stimme des Antragstellers abgelehnt, und das Haus trat in die Generaldiskussion, welche bei Schluß des Blattes noch an⸗ dauerte.

Im weiteren Verlaufe der gestrigen Sitzung des Hauses der Abgeordneten erklärte der Abg. v. Benda, daß er in der diesmaligen Vorlage über die Provinz Berlin eine wesentliche Verbesserung gegen die vorjährige erblicke, und empfahl ihre kommissarische Berathung. Diesem Antrag stimmte auch der Abg. Runge bei, und wurde demgemäß die Verweisung des Entwurfs an eine Kommission von 14 Mitgliedern beschlossen.

Der letzte Gegenstand der Tagesordnung war die erste Lesung des Gesetzes, betreffend die Besteuerung des Gewerbe⸗ betriebes im Umherziehen, welches ohne Diskussion einer beson⸗ deren Kommission von 14 Mitgliedern überwiesen wurde.

Die Sitzung schloß gegen 1 ¼ Uhr. Die nächste findet Montag 12 Uhr statt.

Das von dem Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten zur Abwehr der Lungenseuche erlassene Einfuhrverbot für holländisches Rindvieh scheint in Holland zu höchst energischen und für uns überaus erfreulichen Maßregeln Veranlassung geben zu sollen.

Nach dem „Haarlemschen Courant“ vom 21. März hat der niederländische Minister des Innern in der Zweiten Kammer der Generalstaaten eine eilige Vorlage eingebracht, in welcher er die Summe von einer Million Gulden zu dem Zwecke beansprucht, um die Lungenseuche unter dem Rindvieh mit den kräftigsten Maßregeln bekämpfen und rasch unterdrücken zu können. Es wird dabei die Hoffnung aus⸗ gesprochen, daß Preußen geneigt sein werde, die Viehsperre, welche so viel Nachtheile mit sich geführt habe, wieder aufzu⸗ heben, sobald es in Holland gelungen sei, die Lungenseuche zu tilgen.

Für den Besitzer eines Erbschulzengutes, welcher

zwar zur Uebernahme des Schulzenamtes verpflichtet ist, von der vorgesetzten Verwaltungsbehörde jedoch nicht zur Verwal⸗ tung dieses Amtes für qualiftzirt erachtet wird, kann, nach einem Erkenntniß des Ober⸗Tribunals, II. Senat, vom 6. Januar d. J., die Verwaltungsbehörde ohne Weiteres einen Stell⸗ vertreter bestellen und diesem eine billige jährliche Vergütung zubilligen, welche bei der Weigerung des Erbscholtiseibesitzers im Wege der administrativen Exekution von demfelben beizu⸗ treiben ist. Der Commandeur der 11. Diviston, General⸗Lieutenant und General⸗Adjutant Sr. Maäjestät des Kaisers und Königs, Brandenburg I., ist gestern Abend nach Breslau ab⸗ gereist.

Der Kaiserlich russische Botschafter am Königlich groß⸗ ritannischen Hofe, Graf Schuwaloff, ist gestern Abend aus London hier angekommen und im Hotel Royal abgestiegen.

Breslau, 21. März. Wie die „Schles. Ztg.“ mittheilt, ist, zufolge einer von der Stadt Brieg ergangenen Anregung, Seitens der hiesigen städtischen Behörden an die Magisträte sämmtlicher schlesischer Städte die Einladung gerichtet wor⸗ den: an einer hier zu veranstaltenden Versammlung von Mit⸗ gliedern schlesischer städtischer Behörden theilzunehmen und eine gemeinsame, den beiden Häusern des Landtags zu überweisende Petition zu berathen und festzustellen, in welcher die Bedürfnisse und Wünsche schlesischer Städte in Bezug auf den von der Staatsregierung vorgelegten Entwurf der neuen Städte⸗Ord⸗ nung klargestellt werden sollen. Bis jetzt haben fast sämmtliche

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schlesischen Städte ihre Zustimmung bekundet und sich bereit er⸗

klärt, an den Berathungen über den wichtigen Entwurf theilzu⸗ nehmen. Der Magistrat von Breslau trifft demgemäß bereits die für den Städtetag nothwendigen Vorbereitungen. Als Ter⸗ min für die Versammlung sind die Tage vom 6. bis 8. April einschließlich in Aussicht genommen.

Bayern. München, 22. März. Wie die „Allg. Ztg.“ vernimmt, wird Se. Majestät der König dem neu ernannten Büischof von Passau, Hrn. Franz Joseph Weckert, im Thron⸗ saal des Königbaues am nächsten Montag Nachmittag in feier⸗ licher Weise den Eid abnehmen. Die Abgg. Rieß, Crämer und Dr. Frankenburger haben folgenden A ntrag gestellt : „Hohe Kammer wolle beschließen: Es sei an seine Majestät die Bitte zu richten, die Ausarbeitung eines Gesetzentwurfs anzuordnen, durch welchen das Schulgeld für die Volksschule aufge⸗ hoben wird. Die ausführliche Begründung dieses Antrags ist in den wiederholten Verhandlungen über diesen Gegenstand zu finden. Im Uebrigen sind die Unterzeichneten der Meinung, daß die Staatskasse sowohl die Verpflichtung zur Uebernahme dieser

Last hat, als auch die Mittel hierfür besitzt.“ 8 8

Sachsen. Dresden, 23. März. „Die Zweite Kam⸗ mer berieth den Rechenschaftsbericht für die Finanzperiode 1872,73, bezüglich dessen sie, abgesehen von einigen speziellen Anträgen, auf Antrag ihrer Rechenschaftsdeputation einstimmig die Erklärung beschloß, daß sie sich durch die von der König⸗ lichen Staatsregierung abgelegte Rechenschaft für vollständig be⸗ friedigt erachte.

Württemberg. Stuttgart, 23. März. In der „Allg. Ztg.“ spricht sich eine „Stimme über die Eisenbahnfrage aus Württemberg“ gegen die Erwerbung der Eisenbahnen durch das Reich aus. Der Verfasser hält zwar einen dahin zielen⸗ den Beschluß des Bundesraths dem Buchstaben nach nicht für unzulässig, ist aber der Ueberzeugung, daß die Durchführung

dieses Beschlusses mit der Coexistenz lebensfähiger Einzelstaaten

und Regierungen unverträglich seit.

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 23. März. Der Zusammen⸗ tritt der Delegationen ist für die erste Woche des Monates Mai in Aussicht genommen. Die Session dieser Körperschaften wird in diesem Jahre in Pest abgehalten.

Die „N. Fr. Pr.“ bekürwortet auch in ihrem heutigen Leitartikel wieder die Einführung der Goldwährung in Oesterreich. Das Blatt widerlegt verschiedene gegen diese Maß⸗ regel erhobene Einwendungen und schließt mit folgenden Sätzen: „Die Freunde der Silberwährung mögen noch so eifrig be⸗ haupten, daß das Gold vor dem Silber keinen Vorzug habe, das Eine werden sie doch nicht bestreiten können, daß Silber gerade in jenen Verkehrsgebieten, die Oesterreichs Gläubiger sind, nicht mehr als Geld fungirt. Ist dies aber einmal erst zugegeben, dann kann unmöglich geleugnet werden, daß sich Oesterreich mit der Silberwährung dem Aus⸗ lande gegenüber dam Wesen nach in derselben Lage befände, als wenn es sich zar Cirkulationszwecken des antiken Vieh⸗, Getreide⸗ oder Salzgeldes bedienen müßte. Diese Geldsorten mögen im inneren Verkehr noch so bequem und empfehlens⸗ werth sein, das Ausland wirv sie nur nehmen, wenn es Vieh, Getreide oder Salz benöthigt. Geld, welches man jederzeit nimmt, wen! es jederzeit an allen Orten Verwen⸗ dung findet, werden sie ebensowenig sein, als dies heutzutage in Europa Silber⸗ oder Papiergeld ist. Läge Oesterreich⸗Ungarn in Ostasien, etwa in der Nachbarschaft von Indien und China, so würden wir unbedingt für die Silberwährung plaidiren, denn dort gilt das Umgekehrte, dort ist Silber Geld, und Gold die Waare. Da aber Oesterreich ein europäischer Staat ist und hoffentlich auch bleiben will, so wird es sich, ist man einmal entschlossen, mit der Zettelwirthschaft ein Ende zu machen, wohl empfehlen, das europäische statt des asiatischen Geldes anzu⸗ nehmen.“

Auf Weisung der Statthalterei in Innsbruck wurde den Gemeinde⸗Vorstehungen in Tirol durch die Bezirkshauptmann⸗

schaften bedeutet, Demonstrationen für die ultramontane Landtags⸗Majorität zu unterlassen.

Der Insurgentenführer Ljubobratic ist am 20. d. M. in Linz eingetroffen.

Pest, 22. März. Das Abgeordnetenhaus verhandelte heute die Vorlage über die Regelung des Königsbodens (des Sachsenlandes). Der Referent Wäͤchter und der Minister⸗Präsi⸗ dent empfahlen kurz die Vorlage. Gustav Kapp sprach gegen dieselbe, da sie allen gewährleisteten Rechten und den bestehenden Gesetzesbestimmungen zuwiderlaufe und durch die Anforderungen der Verwaltung gar nicht dringend erheischt sei. Nach einer kurzen Rede Makrai's für die Vorlage bekämpfte Baußnern dieselbe in leidenschaftlicher Weise und bezeichnete die Vorlage als einen Wortbruch der ungarischen Nation gegen die sächsische. Der Minister⸗Präsident wies unter Eljen und Applaus den Vor⸗ wurf des Attentats gegen die Ehre der Nation zurück, be⸗ tonend, daß, wenn bestehende Gesetze nicht ohne Wortbruch ab⸗ geändert werden könnten, der Fortschritt der Nationen ein kontinuirlicher Wortbruch wäre, und daß das sächsische Privileg im Mittelalter eine freiheitliche Institution sein konnte, aber da⸗ bei heute dennoch der allgemeinen Rechtsgleichheit zuwiderlaufe, gleichwie es heute freiheitswidrig wäre, den seinerzeit sehr freiheitlich konstituirten Adel in seine früheren Vorrechte wieder einzusetzen. Die Fortsetzung der Debatte wurde vertagt.

Schweiz. Bern, 22. März. Wir brachten vor einigen Tagen das Cirkular, mit welchem die „Internationale“ im Verein mit der „Kommune“ ihre Parteigenossen zu einer Feier des Jahrestages des Pariser Kommunistenaufstandes von 1871 einladet. Die geplante Feier hat nun wirklich am 18. d. M. in Bern und Lausanne stattgefunden. Die Zeitungen melden darüber u. A.: „Rothe Plakate, welche zu der Versamm⸗ lung einluden, wurden von der Polizei konfiszirt, sonst aber von den Behörden den Kommunehelden keinerlei Schwierigkeiten be⸗ reitet, weil vorauszusehen war, daß die Kundgebung an ihrer Lächerlichkeit scheitern werde. Mehrere Redner, worunter auch der bekannte Geograph Elise Reclus und Lefrancais, ein ehemaliges Mitglied der Kommune, suchten die Versammlung für die Ideen der Pariser Bewegung unseligen Angedenkens zu begeistern. Am heftigsten trat ein Russe, Namens Joukowsky, auf, welcher in Genf Professor der Mathematik sein soll. Abschaffung des Staats, der Nationalitäten, der Familie, der Erziehung, der Religion: das und nichts weniger verlangte dieser überspannte

Kopf unter lautem Beifall seiner Zuhörer Die Schweiz ist

und gesellschaftsfeindliche Lehren kein sche Arbeiter und Bürger dem neutralen gniß zu verherrlichen, Kriegsgerichten sein Verdammungs⸗ zumal wenn die Veranstalter der Feie nicht entblöden, die freundschaftlichen Be zu den Nachbarstaaten dur

für derartige fruchtbares Terrain.

Boden der Republik vor der Geschichte und vor den urtheil empfangen,

Fremde sind, die sich ziehungen der Schweiz Straßenkundgebungen trüben zu wollen.

kommunistischen Freiheit und Gleichheit hab sanne Fiasko gemacht, und ni

Der schweizeri Taktlofigkeit,

ch öffentlich

Die Verherrlicher der en in Bern und Lau⸗ cht minder kühl als hier wird man in Genf und Neuenburg begegnet sein, wo am 18. März ebenfalls von den fremden Arbeiterkolonien die Kom⸗ für die eben die Schweiz kein Ver⸗

ihnen auch

mune gefeiert worden ist, suchsfeld abgeben will.“

(N. Zürch. Zt einzig mit den beim beschäftigt.

g.) Der Ständerath hat sich heute Forstgesetze noch bestehenden D ist durch Zustimmung zu den Festgehalten wurde an r eigentlichen Gebirgs⸗ saufsicht und an den Bundesbeiträgen ebenso an den höhern Bundesbeiträgen 4 cht auf Staatsgebiet stattfinden.

ifferenzen Dieselben wurden me Beschlüssen des Nationalrathes er der Unterstellung des Gesammtgebietes de kantone unter die Bunde für kantonale Forstkurse; für Aufforstungen, die ni

nd Irland. London, 22. März.

Großbritannien u selbst erfolgte Ankunft

Ein Telegramm aus Al zogs von Connaught. G fangreiche Bericht der Königlichen Kom⸗ zur Untersuchung der Wirksamkeit der Fabrik⸗ hr vollständig abgeschlossen und wird dem⸗ Da die hierher gehörigen Gesetzes⸗ Parlamentsakten zerstreut sind, so em eine Konsolidirung der Fabrik⸗ assung derselben als unumgänglich ändniß. Die Wirkung der Gesetze im Allgemeinen befriedigend chtigen Punkten, wie in der Veränderung swerth erachtet, und nur eine ien geltenden Regeln auch auf Mit Bezug auf die jedoch geht der Bericht viel 4 auf alle Arbeitszweige aus⸗ beit unter zehn Jahren ganz ver⸗ r vierzehn Jahren nicht nur von auch von dem Bestehen einer Ueberhaupt enthält der rricht anbelangt, sehr entschiedene gt Unterrichtszwang für alle Kinder, wendet werden oder nicht.

B.) Im Unterhause erklärte der ezügliche Anfrage Cartwrights, der des augenblicklichen ungewissen Zu⸗ Nichtveröffentlichung gewünscht, die Regierung um so mehr stattgegeben, aus konfidentieller Weise Punkte informirt worden sei. Titelbill nach

gier meldet die da

Der um

gesetze ist nächst veröffentlicht bestimmungen in zahlreichen empfiehlt der Bericht vor All gesetzgebung durch Zusammenfe nothwendig zu besserem Verst aber mußte der Kommission erscheinen, da sie in besonders wi Arbeitszeit erwachsener Frauensper gegen die letzte Akte für wünschen Ausdehnung der für die Spinnere die Bleich⸗ und Färb Beschäftigung von Kindern Hier soll die Akte von 187. gedehnt und demnach Kinderar boten und volle Arbeit unte körperlicher Tüchtigkeit, sond Prüfung abhängig gemacht wer Bericht, was den Elementarunte Bestimmungen und verlan ob sie zur Arbeit ve

23. März. (W. T. Premier Disraeli auf eine b Khedive habe Angesichts standes der ägr des von Cave er

earbeit vorschlägt.

yptischen Finanzen die statteten Berichts habe diesem Wunsche des Khediven als Cave durch den Khedive in durch über die von ihm gewünschten Im weiteren Verlau sehr lebhafter Debat Lesung angenommen. der Titelbill gegen die Angri glieder der Oppo der Königin „Kaiserin von Indien“ die russische Grenze bis nahe an in Indien vorgerückt ist,

fe der Sitzung wurde die te mit 209 gegen 134 Stimmen in dritter In seiner Rede zur Vertheidigung ffe Gladstone's und anderer Mit⸗ Disraeli, die indischen Unter⸗ in der Annahme des Titels tpunkte, in welchem die der englischen Besitzungen nglands er⸗

sition betonte gerade zu einem Zei

eine feierliche Erklärung E die Integrität seines indischen Kaiserr

Erklärung

Frankreich. hinarbeiten,

des Unterrichts⸗Ministers, werde darauf

Wung der Universitätsgra

Zu dem „Univers“ tritt jetzt ein Aufruf p, welcher heute als Manifest in allen Derselbe lautet nach der „Köln. Ztg

bereits er⸗

friedenheit der Ultramontanen des Bischofs

wähnten Artikel des von Orleans Dup klerikalen Organen steht. wie folgt:

Viroflay, 22. März fürchten, daß die Erklärun Aufregung versetzt habe, des Antheils, welchen die freien Un Verleihung der Grade haben, das Wesentliche für uns Nein, mein Freund! e Aufopferung desselben; Freiheit des

1876. Mein lieber Freund! errn Waddington mich in zu große fragen mich, ob die Zurücknahme iversitäten durch das Gesetz an der von so großer Bedeutung sei, und ob nicht darin bestehe, das Prin s ist keine Rettung des Prinzip denn die Verleihung der Grade ist Universitäts⸗Unterrichts, und die von so großer Eile angekündigte Maßregel berüh

und deshalb giebt es betreffs dieses Punktes Schwächen, noch Kapitulationen. ren der freien Universitäten eine jede Bet ihrer Schüler und der Ve würden dieselben nichts A

zip zu retten. sondern ein

weder Illusionen, noch in der That den Professo⸗ heiligung an der rtheilung der Grade entzogen w nderes zu thun haben, als das, was ihnen dem Erlaß des Gesetzes zu thun gestattet war. etzes gab es Repetenten un zu den Prüfungen von Graden der fessoren der freien Universitäten würd andere Beschäftigung haben. Sie würde toren im Dienste der Staatsfakult hht allein sein

d Präparatoren, die ihre Schüle Fakultäten vorschlugen; die Pro 8 en kein anderes Recht und keine n einfach Repetenten und Präpara⸗ äten und Professoren sein. e ganze Würde, jede Origi⸗ sondern sie würden auch außer⸗ loyalen Konkurrenz gestellt. rde es das Monopol, mehr ist ein Minister, der schon am Tage ligeres zu thun hat, als daß er der acht Monute nach der Annahme des Ge⸗ 3 und jedem Versuch dasselbe uns als S 8

Versuch mit

so einfachen Gesetz unmöͤglich,

Unterricht würde darum nich nalität, jede Unabhängigkeit halb der Bedingungen einer wahren u Kurz, unter dem Namen der Freiheit noch ein Lüge sein. nach seiner Ankunft nichts E Linken entgegenkommt und setzes vor jeder Probe

alen Versuch mit einem lieber Freund, G es ist der Krieg gegen die Kirche, welcher ätsfreiheit; eingereicht, onseils des

nicht gestatten, den loy zu machen? es sich zu verheimlichen: 3 sich zeigt. Man beginnt mit der Vernichtung der Universit außerdem wurde ein Gesetzentwurf (der von Paul Bert) schöfe und Priester aus den verschiedenen C nterrichts auszuschließen; ferner bereitet man sich vor, n Unterricht zu verbieten, um den en; und zu gleicher Zeit verlangt tte Freiheit der Wirthshäuser, und gen sogar nichts mehr und nichts weniger als die Frei⸗ Dies ist, mein lieber Freund, das Vorspiel. Es

um auch die Bi öffentlichen U den Kongrega Unterricht durch Laien aufzuzwin ein anderes Gesetz die unbeschrän Andere verlan

heit der Clubs.

verspricht viel. Um uns die Liebe für die Republik einzuflößen, hat

man also nichts Eiligeres zu thun, als sie mit dem Krieg gegen lie

Religion zu identifiziren. Dies muß man ins Auge fassen und sich

bereit halten. Felix, Bischof von Orleans.

Die „Republique frangaise“ erinnert, bezüglich der in Aussicht stehenden Maßnahmen gegen die chinesischen Pi⸗ raten, daran, daß im Herbst 1874 bereits ein Fahrzeug der französischen Marine, „Le Bourayn“, den Piraten im Norden von Cochinchina, an der Insel Haynan und an den südchinesi⸗

schen Strommündungen strenge Lektionen ertheilt habe, und fährt

dann fort: „Derartige Präzedenzfälle geben uns das Recht, bei dem jetzigen Anlaß zu interveniren. Die Stellung, welche wir im äußersten Östen in Folge des Besitzes von Nieder⸗ Cochinchina einnehmen, macht es uns zur Pflicht, nicht anderen Mächten mit unserem Ausschluß die Mission zu überlassen, welche wir so oft erfüllt haben. Unsere Interessen sind in den chinesischen Gewässern von ganz anderer Wichtigkeit, wie z. B. die Deutschlands, und da es sich um eine Kollektivaktion der

Mächte handelt, so vermögen wir nicht zu begreifen, weshalb

wir freiwillig in der Isoli ung beharren sollen.“

Verfailles, 23. März. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer brachte der Unterrichts⸗ Minister Waddington den Gesetzentwurf ein, durch welchen das Gesetz über den höheren U nterricht dahin abgeänt ert wird, daß die ausschließliche Befugniß zur Verleihung der Grade dem Staate zurückgegeben wird. Hiernächst wurden von der Kammer mehrere Wahlen, gegen welche Einspruch erhoben worden war, darunter diejenige des Herzogs von Larochefoucauld⸗Bisaccia, für giltig erklärt. Naquet und einige der sogenannten In⸗ transigenten haben Anträge auf Beseitigung des Budgets für den Kultus und auf Aufhebung aller die Freiheit der Vereine und Assoziationen beschränkenden Gesetze eingebracht.

Im Senate wurde die Wahl der in Korsika gewählten Bonapartisten für giltig erklärt. b

Spanien. Madrid, 20. März. Die Hauptstadt bot heute, am Tage des Einzuges, ein großartiges Schauspiel dar. Die Straßen waren gedrängt voll von Menschen. Aus allen Richtungen hatten die Eisenbahnzüge Schaulustige herbeigeführt, und es entfaltete sich ein um so bunteres Leben, weil die Trachten der verschiedenen Provinzen reichlich vertreten waren. Die Häuser prangten im Schmucke von Teppichen und trugen besonders die Landesfarben, roth und gelb, zur Schau. Um 10 Uhr zog der König an der Spitze von 25,000 Mann aus dem Lager bei Amaniel in die Stadt ein. Mehr als fünf Stunden hatte die Puerta del Sol, nicht der größte, aber seiner Lage wegen der bedeutendste Platz in Madrid, den Anblick der vorbeimarschirenden Truppen. Die Geschütze waren mit Lorbeerkränzen umwunden; die den Car⸗ listen abgenommenen wurden überall mit lauten Beifallrufen begrüßt. Dem König aber scholl der lauteste Jubel entgegen: „Es lebe der König und Friedensfürst!“ rief die Menge, und Schwärme von Tauben, die man mit bunten Bändern geschmückt, stiegen von den Balkonen auf, wenn der jugendliche Triumpha⸗ tor sich näherte. Doch auch seinen Feldherren mangelte der ver⸗ diente Beifall nicht. Quesada, Martinez Campos, Primo de Rivera, Moriones, Loma wurden von den Balkonen herab mit Kränzen überdeckt, und auch auf die Truppen, zumal auf die Bataillone, welche namhaftere Erfolge zu verzeichnen gehabt, fiel aus schönen Händen ein Regen von Laubschmuck. „Hoch die Vertheidiger der Freiheit!“ wurde gerufen; dazwischen hörte man auch den tiefer in das politische Gebiet eindringenden Ruf: „Nieder mit den Fueros!“ Drei Tage sollen die Festlichkeiten in der Haupt⸗ stadt dauern. Ein Königliches Dekret erläßt allen Mann⸗ schaften der jetzigen Armee ein Jahr ihrer Dienstzeit, die Jahrgänge 1871 und 1872 gehen gleich zur Reserve über; die durch die außerordentliche Aushebung des Jahres 1874 Einge⸗ zogenen werden in ihre Heimath entlassen, und endlich soll für dieses Jahr die Aushebung fortfallen. Die Effektivstärke der Armee wird voraussichtlich um 100,000 Mann verringert werden.

23. März. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Cortes erklärte der Minister⸗Präsident Canovas del Castillo in Beantwortung einer Interpellation des Deputirten Suift, be⸗ treffend die Aufhebung der Fueros in Biscaya und Navarra, die in der Verfassung verheißene Gleichstellung aller Provinzen werde unverzüglich in Kraft treten. Canovas fügte hinzu, die Regierung werde über die Frage der inneren Verwal⸗ tung der baskischen Provinzen nichts beschließen, ohne sie zuvor ge⸗ hört zu haben. Hinsichtlich des Hirtenbriefes des Kardi⸗ nals von Toledo und der carlistischen Priester, welche in die bis dahin verlassenen Pfarreien zurückgekehrt sind, erklärte der Minister⸗Präsident, nach dem Strafgesetzbuche involvire es kein Vergehen, einen Hirtenbrief ohne besondere Genehmigung des Königs zu veröffentlichen; die Priester seien erst nach dem Indulto zurückgekehrt.

Italien. Rom, 23. März. (W. T. B.) Das neue Ministerium wird sich nach Maßgabe der über dessen Zu⸗ sammensetzung bereits gebrachten Meldungen heute Abend for⸗ mell konstituiren. Sämmtliche Mitglieder der Königlichen Familie haben dem Deutschen Kaiser zu dessen gestriger Geburtstagsfeier ihre Glückwünsche telegraphisch übermittelt.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 22. März. Ueber die Zustände im Ferghana⸗Gebiet (Kokand) schreibt der „Russ. Invalide“: Die letzten, auf telegraphischem Wege angelangten Nachrichten konstatiren vollkommene Ruhe auf dem ganzen Territorium des neu organisirten Ferghana⸗ Gebiets. Das Volk von Kokand ist beglückt durch die Auf⸗ nahme in den russischen Unterthanenverband und erholt sich sichtlich von den Schrecken und Plagen der inneren Zwistig⸗ keiten, der Wirren und Unruhen, die das frühere Chanat Kokand seit dem Juli vergangenen Jahres während der letzten zehn Monate erschütterten. Allerorts kehren die Dorf⸗ und Stadtbewohner jetzt zu ihren friedlichen Beschäfti⸗ gungen zurück. Nach dem Zeugniß russischer Kaufleute, welche große Handelscentren, wie Kokand und Margelan besucht haben, belebt sich der Handel überall, und die kommerziellen Operationen nehmen einen Aufschwung, wie man ihn zu Zeiten Chudojar⸗ Chans nicht erlebt hat. Unser Einfluß hat sich nicht nur bis in die entfernten kirgisischen Nomadenplätze des früheren Cha⸗ aats Kokand Bahn gebrochen, sondern auch bis nach Karategin, dessen Bewohner dem flüͤchtigen Usurpator Fulat⸗bek keine Aufnahme gewährten, sondern ihn gewaltsam ergrissen und unseren nachsetzenden Dshigiten auslieferten. Fulat⸗bek hat jetzt die Todesstrafe durch den Strang erlitten und zwar in der Stadt Margelan, dem Punkte, an welchem er die meisten seiner Schandthaten verübte und unter Anderem vor seiner Flucht in die Berge sieben russische Gefangene, die über vier Monate bei ihm gelebt hatten, ohne jegliche Veranlassung ihrerseits nieder⸗

metzerlte. D: Leichname dieser Unglücklichen wurden vom General Sskobelew in Margelan gefunden und mit militä⸗ rischen Ehren der Erde übergeben. Die verdiente Strafe, die Fulat⸗bek ereilte, machte einen tiefen Eindruck auf die Be⸗ völkerung.

Der Hauptpunkt des russischen Turkestan in administra⸗ tiver und kommerzieller Beziehung, die Stadt Taschkent, wird durch eine Telegraphenlinie und eine Poststraße über Chodshent mit Kokand verbunden. An den bevölkertsten und strategisch hervorragenderen Punkten des Ferghanagebietes werden Kreisverwaltungen organisirt und Truppen in Garnison gelegt. Als Hauptstadt des neuen Gebiets ist die Stadt Kokand aus⸗ ersehen. Der nächste Nachbar am Ferghanagebiet, der Emir von Kaschgar, entsendet eine Gesandtschaft, welche nach Kokand dirigirt worden ist, woselbst der stellvertretende General⸗Gouver⸗ neur von Turkestan, General Kolpakowski, sich zur Zeit befindet.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 20. März. Auf Einladung des Königs hatten sich gestern Nachmittag sämmtliche Mitglieder des Reichstages im Reichssaale einge⸗ funden, um die Antwort des Königs auf das Schreiben des Reichstages vom 23. Februar, betreffend verschiedene vom Reichstage beschlossene Aenderungen in den Grundgesetzen des Reichs, zu vernehmen. Die Antwort, welche vom Justiz⸗ Minister Freiherrn de Geer verlesen wurde, lautet folgender⸗ maßen:

„Antwort Sr. Majestät des Königs in Veranlassung verschiede⸗ 982b 1 Grundgesetz⸗ 20.Mer. 2 egeben ockholm chioß im Reichssaale, den

9 Gute Herren und Schwedische Männer!

8. Im unterthänigen Schreiben vom 23. Februar haben Sie bei Königlicher Majestät, mit der Bitte um gnädige Billigung, die vom

Reichstage des Jahres 1875 ruhenden und von Ihnen im gegenwär⸗

tigen Reichstage angenommenen Anträge auf Veränderungen in den Grundgesetzen des Reiches anzemeldet, nämlich: wegen Zusatz zu §. 89 der Regierungsform, betreffend eine Aenderung in dem Gesetze, wodurch, unter Anfhebung des Eintheilungswerkes, ein anderer Grund zur Ordnung der Kriegsmacht zu Lande und zu Wasser gelegt wird; und wegen Aenderung der §§ 5, 6. 11, 12, 26, 32 und 34 der Regierungs⸗ form, betreffend die Organisation des S aatsrathes, und in Verbin⸗ dung damit der §§. 32, 33, 34 und 36 der Reichstagsordnung, sowie der §§. 1, 4 und 5 der Preßfreiheitsverordnung.

Nach Anhörung des Staatsrathes habe ich diese Anträge zur Prüfung vorgenommen und dabei für gut befunden, zu denselben mei⸗ nen Beifall zu geben

Ich verbleibe Ihnen, Gute Herren und Schwedische Männer, mit aller Königlichen Gnade und Huld stets wohlgewogen.

Oscar.

21. März. Der König hat das Begnadigungs⸗ gesuch der beiden wegen schweren Diebstahls, versuchten Rau⸗ bes und dabei begangenen Mordes zum Tode verurtheilten Ver⸗ brecher Hjert und Tektor abgelehnt und das Urtheil des höchsten Gerichtshofes lediglich bestätigt. Die Angelegenheit kam in der Staatsrathssitzung am 17. d. zum Vortrage, und gab der König, nach der „Post⸗ och Inr. Tidn.“, bei dieser Ge⸗ legenheit folgende Aeußerung zum Staatsrathsprotokolle ab:

„Sowohl das Verbrechen selbst, als was in Betreff der Per⸗ sonen der Verbrecher angeführt worden ist, finde Ich als von so ungewöhnlich schwerer Beschaffenheit, daß die Ausübung des Mir durch die Verfassung zuerkannten Begnadigungsrechtes in diesem Falle nichts anderes bedeuten würde, als das Aufhören aller Anwendung der in dem jetzt geltenden Gesetz für Mord, begangen unter erschwerenden Umständen, festgesetzten Todesstrafe. Aber, unabhängig von Meinen Gedanken in Betreff der Rechtmäßigkeit und Angemessenheit der Todesstrafe im Allgemeinen, ist bei Mir die Ueberzeugung tief eingewurzelt, daß Ich, durch die Art und Weise, wie Ich Mein Begnadigungsrecht benutze, nicht ein Gesetz aufheben darf, wel⸗ ches, gestiftet von König und Reichstag gemeinschaftlich, Mir nicht allein zusteht, zu ändern. Zu Meiner Betrübniß finde Ich Mich somit veranlaßt, die vorliegenden Gnadengesuche abzu⸗ schlagen, und so wie der Justiz⸗Staats Minister und die übrigen Mitglieder des Staatsrathes anheimgestellt, zu dem von den meisten Mitgliedern des höchsten Gerichtshofes in der Sache ab⸗ gegebenen Votum Meinen Beifall zu geben.“

Dänemark. Kopenhagen, 22. März. Auf der Tages⸗ ordnung des Landsthinges stand gestern die erste Lesung des Finanzgesetzes für 1876 77. Der Finanz⸗Minister gab einen Ueberblick über die finanzielle Aussicht für das kommende Jahr, wenn das Finanzgesetz in der vorliegenden Gestalt angenommen werde. Hiernach würden die gesammten Einnah⸗ men über 48 Millionen Kronen und die gesammten Ausgaben gegen 47 Millionen Kronen betragen, der Ueberschuß also über 1 Mill. Kronen. Die Abbezahlung auf die Staatsschuld be⸗ laufe sich auf 5 Mill. Kronen und die Nationalbank erhalte eine letzte Abbezahlung von 400,000 Kronen. Der direkle Ueberschuß betrage 6 Mill. Kronen und könne man des⸗ halb der finanziellen Zukunft mit Ruhe entgegensehen. Der Fortschritt des Jahres könne sogar auf 9,8 Mill. Kronen angenommen werden, wenn man die zu produktiven Zwecken zu verwendenden Summen als Vermögensvermehrung rechne. Der Kriegs⸗Minister bat das Landsthing, die vom Folkethinge verweigerte Bewilligung zu der neuen Feldartillerie wieder in das Finanzgesetz einzusetzen. Der Kultus⸗Minister erklärte, die vom Folkethinge beschlossene Bewilligung für die Volks⸗ schullehrer unter keinen Umständen annehmen zu können. Er ersuchte das Landsthing, diese Bewilligung zu streichen und statt derselben einen Zuschuß zu den Schulfonds zu bewilligen. Zwischen dem Finanz⸗Minister und Andrae entstand am Schlusse der Sitzung ein lebhafter Meinungsaustausch über die Staatseisenbahnen. Der Minister vertheidigte energisch das Prinzip der Staatsbahnen. Der Gesetzentwurf wurde ein⸗ stimmig zur zweiten Lesung verwiesen.

Amerika. New⸗York, 23. März. (W. T. B.) Die republikanische Konvention von New⸗VYork hat den Senator Conkling zu ihrem Kandidaten für den Posten eines Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt und eine Resolution angenommen, in der sie sich für Wiederaufnahme der Zahlungen in Metall ausspricht. Die demokratische Konvention von Pennsylvanien hat sich in einer Reso⸗ lution für die vollständige Amnestirung der Konföderir⸗ ten, die am Sezessionskriege Theil genommen haben, sowie für logale Abtragung der Staatsschulden erklärt.

Afrika. Aegypten. Kairo, 23. März. (W. T. B.) Nubar Pascha begiebt sich nach Europa.

Statistische Nachrichten. des statistischen gen Standesämtern in der Woch ärz cr. zur Anmeldung gekommen: borene, 44 Todtgeb

Nach Mittheilung Berlin sind bei den hiesi 12. März bis incl. 18. M schließungen, 887 Lebendge

Aus München, ben: Von der Gesammt jährigen⸗Freiwilli einer zugela

orene, 481 Sterbefälle.

22. März, wird der „Allg. Ztg.“ geschrie⸗ zahl der hiesigen Aspiranten für den Ein⸗ da nachträglich noch

gendienst, welche, lic rüfung der

44 beträgt, wurden ort 24 als unbefähig

ssen wurde, en Arbeiten sof 20 zur mündlichen herangezogen. so daß von der fähigt in die Armee Der soeben verö die Geburten, T London zeigt, Die Bevölkerung Londons u gefährer Schätzung nach auf als in 1874. mehr als in 1874 Acres der Themse haben eine Länge von des Jahres betrug 23,7 höher, als im vor henden Jahre ist. arlachfieber⸗

gestern nach t zurückgewiesen, und nur welche heute Abend beendigt wurde, s 12 als unbefähigt erklärt, en nur 8 Aspiranten als be⸗

Hievon wurden ammtziffer im Ganz eintreten können. ffentlichte jährli⸗ odesfälle und noch immer m Mitte vori E jetzt 44 Perso Der Flächenraum L 122 Quadratmeilen. ca. 1500 englische % auf 1000 lebende hergehenden Jahre, und h

che statistische Ausweis über Ursachen der letzteren in im Wachsen begriffen ist. gen Jahres stellte sich un⸗ inwohner, d. i. 41,358 mehr, nen auf einen Acre, d. i. 2 s beträgt inkl. der 2718 Die Gassen und Straßen Die Sterblichkeit nde Personen, was um 1,2 ⁄1 höher, als der Durchschnitt der er Zuwachs ist hauptsächli und Keuchhustenepidemie esfälle 46,281, esfälle ist dem Wachsthum varen Darchschnittsjahre. sie durch Pferde und Wa⸗ Während des Jahres fanden 1529 rten (124,871) überstie ,358. Die Abgaben für W auf 4,112,023 Pfd. Ster 8—

daß London

Es kommen

fünf vorhergel Kombination einer Sch In 1840 betrug die Zahl e Vermehrung der Tod zuschreiben, denn beide en an Verletzungen, die

1,573. Diese enorm der Bevölkerung zu 231 Personen starb gen in den Straßen erlitten. Feuersbrünste statk. fälle (81,573) um 41 ferten sich zusammen Sterl. pro Kopf.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

g⸗Denkmal in München 900 ergeben. die Form der Ausführung bleibt estimmter Künstler ist zur Ausfüh⸗

Die Gebu gen die Todes⸗

asser und Gas bezif⸗

n Sammlungen zum Liebi jetzt einen Ertrag von 140,0 platz errichtet;

Dasselbe wird auf dem neuen Dult

den Künstlern überl rung noch nicht ausersehen.

Bei Hermann Costenob autorisirten deutschen Ueberse und Briefen, herausgeg und besorgt von Pr Epoche machend nicht nur vollständiger a Male eine werthvolle S ist geeignet, als Sup d zu ihrem vollen von der Universität

le in Jena steht das Erscheinen einer tzung von Lord Macaulay's Leben en von seinem Neffen G. O. Trevelyan In diesem in England großen Geschichtsforschers sondern auch zum ersten n Briefen desselben veröffentlicht. zu Macaulay's klassischen Verständniß zu führen.

Straßburg, mit ischungen auf der Insel Cypern aglücklichen Zufall ums Leben g dem alten Amathus) nen den Halt, das Leben ein⸗ Deecke eine Arbeit über die

ofessor Böttger, bevor.

en Werke wird das Leben des ls bisher geschildert, ammlung vo

Werken zu dienen un

Dr. L Siegmund, antiquarischen und betraut, ist a kommen. Mit Ausgr beschäftigt, ve und fiel zurück, und zwars Er hat in Ge

geographischen Fo m 3. d. durch abungen in Paläo Limassol ( Herausklettern aus den Rui o Unglücklich, daß er sogleich meinschaft mit Dr. kypriotischen Inschriften herausgegeben.

rlor er beim

Iltterungsbericht von der Seewarte zu Hamburg vom 23. März 1876. Beobachtungszeit überall 8 Uhr Norgens.

Barometer aut Gr. u. d. Meeres- spiegel reduc. in

Temperatur

Stationen. in Celsius-

V Wotter.

Sdo S

WSW., schwach NW., leicht WXNw., leicht No., leicht NN0., schwach W., leicht

W., leicht

9

5

St. Mathieu

2

Kopenhagen. Christiansund Haparanda .. Stockholm .. St. Petersburg

N., mässig

8 A ;ʒSO

—S90⸗

2₰

WNW., stin

.

—,—

L] dn

NNW., mässig W., leicht WsSW., schwach WXNW., mässig NXNW., leicht NW., schwach

Neufahrwass., Swinemünde. Hamburg...

Crefeld. ...

8 SS

—-

2

SmH U

A

0O=S”Sn

—₰

W., mässig WNW., leicht [WNW., mässig

SSSEgF=gISgEg

182

—₰

²2) See ruhig, Nachts leichter Frost. ³) See- ¹) Seegang leicht. ¹) Gestern u. Nachts Schnee.

¹) Nachts Schnee, Seegang leic ¹3) Regen u. Schnee.

¹) Seegang leicht. gang leicht; dunstig. gang leicht. *) See ruhig. ¹2) Früh etwas Schnee. viel Schnee.

⁵³) See ruhig. ⁸) Nachts Schnee. ¹1¹) Seegang ¹4) Gestern

Uebersicht der Wittorung.

uropas ist das Barometer stark (9 bis 12 Aenderung zeigt. gelmässige und die Winde aeldet stürmischen SSW.

Im NW. und NO. E Mm) gefallen, während Die Druckvertheilung ist eine ziemlich unre meist schwach oder mässig, nur Thorn n jedoch droht die Witterung abermals unruhig mperatur ist in Nordschweden und-Südösterreich schland etwas gestiegen, in der Provinz Preussen

t Wetter an der deutschen Küste

es in Centraleuropa wenig

und Lesina starken S zu werden. bedeutend, in Deut jedoch wieder Frost ein trübe, sonst meist we 3 u Deutsche Seewarte.

Wetter.

N, leiser Zug. W., leicht. W., leicht.

Hamburg. Crefeld .. Hannover..

gunz bedeckktt.

dreiviertel bedeckt. ganz bedeckt. einviertel bedeckt. einviertel bedeckt dreiviertel bedeck

Berlin.. S., schwach.

0., leiser Zug. NO., mässig. im Osten gestiegen.

Karlsruhe.... Friedrichshafen. Barometer wenig verändert,

Deutsche Seevarte.