Kantonnementsbezirks versetzten oder abkommandirten 2 Aerzte und Zahlmeister. — der Ruhr. —
spruchnahme der
1“]
Eröffnung der Eisenbahn Kettwig⸗Mülheim an Gewährung von Tagegeldern an die Mannschaften vom Feldwebel abwärts bei Dienstreisen für die ersten 28 Tage am Auf⸗
enthaltsort. — Dienststempel für die Landwehr⸗Kompagnien. — Be⸗ richtigung zum
Preisverzeichniß von den regelementsmäßigen einzelnen Seitengewehr⸗ und Lanzentheilen beim Verkauf an die Truppen pro 1876. — Abschlußnummern in Illertissen. — Nachträge zu der Vor⸗ schrift über das Geschäftsverahren bei den technischen Revisionen im Bereich des Artillerie- und Waffenwesens. Berlin, 1865. — J Telegraphen zur Beförderung dienstlicher Korrespon⸗ denz. — Krankenpflege der als Unterärzte fungirenden einjährig frei⸗ willigen Aerzte. — Extraordinäre Verpflegunszuschüsse pro 2. Quar⸗ tal 1876. — Formulare für das Rechnungswesen der Garnisonver⸗ waltungen.
Statistische Nachrichten. 8 Das Kaiserliche ene Amt veröffentlicht in dem jetzt herausgegebenen Heft IV. Abth. 3 der Vierteljahrshefte zur Statistik
des Deutschen Reichs für das Jahr 1875 u. a. die durch Bundes⸗ rathsbeschluß vem 7. Dezember 1871 angeordneten Erhebungen über
Erwerbung und Verlust der Bundes⸗ und Staatsan⸗
gehörigkeit im Deutschen Reiche für das Jahr 1874.
Was zunächst den Erwerb und Verlust der Staatsangehörig⸗
keit von Bundesstaat zu Bundesstaat betrifft, so sind im Jahre 1874
im Deutschen Reiche 4105 Aufnahmeurkunden,
darunter 2377 an
Familien und 1728 an einzelne Personen ertheilt worden. Die Ge⸗ sammtzahl der aufgenommenen Personen betrug 10,577 (6107 männ⸗
liche und 4470 weibliche),
von denen 3015 unter 10 Jahr alt
(28,3 %), 845 von 10— 17 Jahre (8,1⁄%), 1016 von 17 — 25 Jahre
Wiederverleihung der Reichs⸗
von 25 — 50 Jahre (49, %) und 340 50 Jahre (3,3 %) alt waren. — Aufnahmeurkunden über und Staatsangehörigkeit wurden
(9,80⁄%), 5196 und darüber
im Jahre 1874: 501 ertheilt und zwar 264 an Familien und 237
an einzelne Personen. Die Urkunden erstreckten sich auf 1514 Per⸗
sonen, von deren 899 dem männlichen und 615 dem weiblichen Ge⸗
schlecht angehörten. Die meisten dieser Personen, nämlich 1185,
haben sich bisher in Rußland, 122 in den Vereinigten Staaten von
Amerika, 38 in Frankreich, 26 in Oesterreich⸗Ungarn und 23 in
GFroßbritannien aufgehalten; die übrigen vertheilen sich auf viele
andere Jahre 8 personen ertheilt he sonen die Reichsangehörigkeit erworben.
— Naturalisationsurkunden wurden im 2600 an 1268 Familien und 1332 Einzel⸗ und haben dadurch im Ganzen 6532 Per⸗ Von diesen wurden natura⸗ lisirt in Preußen 4391 (davon u. a. in der Rheinprovinz 2833, in
Staaten. 1874:
Provinz Preußen 696, in Provinz Schlesien 351, in Provinz Posen
119, in Provinz Brandenburg 103), in Bayern 231, im Königreich Sachsen 310, in Württemberg 80, in Baden 60, in Hamburg 6l, in Elsaß⸗Lothringen 1271. Nach den Ländern, welchen die naturalisirten
Personen bisher angehört haben, vertheilen sich dieselben der Haupt⸗
8
289,
sache nach folgendermaßen: Niederlande 2631, Frankreich 1241, 585
and 1068, Oesterreich⸗Ungarn 816, Vereinigte Staaten von Amerika Belgien 99, die Schweiz 60. — Die Zahl der mit Ur⸗ kunden nach fremden Ländern entlassenen Personen betrug
16,005, so daß also im Jahre 1874 9473 Personen mehr nach
8
dem Auslande entlassen als naturalisirt worden sind. Von den ns Ausland entlassenen Staatsangehörigen entfallen nament⸗ lich auf: Preußen 8607 (Prov. Hannover 1848, Rheinland 1457, Pommern 1092, Schleswig⸗Holstein 1075, Schlesten 977, Hessen⸗ Nassau 589, Westfalen 527, Brandenburg 404, Preußen 240, Sach⸗ sen 218, Posen 175, Hohenzollern 5), sodann auf: Bayern 943, Königr. Sachsen 184, Württemberg 825, Baden 1208, Hessen 382, Mecklen⸗ burg⸗Schwerin 1549, Mecklenburg⸗Strelitz 206, Oldenburg 180,
Elsaß⸗Lothringen 1393; in den übrigen Staaten betrug die Zahl der
Entlassenen weniger als 100.
Von den Entlassenen beabsichtigten
auszuwandern nach: Belgien 272, Dänemark 699, Frankreich 952, Großbritannien und Irland 298, den Niederlanden 670, Oesterreich⸗ Ungarn 621, Rußland 185, der Schweiz 660, anderen europäischen
Ländern 62, den Vereinigten Staaten von Amerika 11,034, anderen außereuropäischen Staaten 474. Im Vergleich zum Vorjahr 1873
hat die Zahl der naturalisirten Personen um 4151 zu⸗, die der ent⸗
lassenen um 14,736 abgenommen, so daß sich für 1874 eine um 18,887 Personen günstigere Bilanz ergiebt. — Aus der Zusammenstellung des statistischen Bureaus über die
Ergebnisse der jüngsten Volkszählung ist zu ersehen, daß die Zahl der Städte in Preußen gegenwärtig 1276, die der Land⸗
gemeinden 37,749 und die der Güterbezirke 15,740 beträgt. Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Die „Deutschen seit der Reformation“ mit besonderer Berücksichtigung der Kulturgeschichte, von Dr. Friedrich von Weech. Leipzig, Lange, 1876. — Nach dem beigefügten Prospektus hat der Verfasser sich zur Aufgabe gestellt, unter Zugrundelegung der Resul⸗
tate der wissenschaftlichen Forschung und Kritik die Geschichte Deutsch⸗
lands seit dem Beginne des 16. Jahrhunderts bis zur Gründung des neuen Deutschen Reichs darzustellen, die bedeutendsten Abschnitte der
nahezu 4 Jahrhunderte, welche dieser Zeitraum umfaßt, in ihrer Eigen⸗ thümlichkeit zu schildern und dabei die hervorragenden Menschen, welche die geistige, materielle und politische Entwickelung unserer Nation wesentlich
gefördert haben, in lebensvollen Bildern vor Augen zu stellen. Hierbei soll, wie der Prospekt bemerkt, besonders die Kulturgeschichte Berück⸗
sichtigung finden.
Die vorliegenden beiden ersten Lieferungen behandeln in dem be⸗ gonnenen ersten Buche: „Bis zum Augsburger Religionsfrieden“ Luthers Jugendleben, seinen Entwickelungsgang, die kirchlichen Zu⸗ stände seiner Zeit, den Humanismus, die politischen Verhältnisse des Deutschen Reiches im 15. und 16. Jahrhundert, die Stellung des Deutschen Adels innerhalb desselben und den Bauernkrieg. Soweit
sich der geistige Inhalt und die schriftstellerische Behandlungsweise des vwichtigen und umfangreichen Stoffes aus der gegebenen Probe erkennen
1 [28590]
—
I 11“ LE1.“
läßt, wird die gestellte Aufgabe in anerkennenswerthe — Die bedeutungsvollen und folgeschweren Thatsachen sind richtig, ohne Weitschweifigkeit und doch erschöpfend geschildert; der Standpunkt der Beobachtung ist ein rein objektiver, die Darstellung darum ohne pro⸗ vozirende Parteileidenschaft, die Sprache fließend und allgemein ver⸗ ständlich, und die geschichtlichen Forschungen wurden in ihren neuesten Resultaten berücksichtigt. Die beigegebenen Holzschnitte zeigen charak⸗ teristische Komposition und geschickte Ausführung.
— Am Freitag Vormittags beging die von Dr. Wohlthat geleitete höhere Knabenschule der St. Petri⸗Parxochie die hundertjährige Jubelfeier des Bestehens der Anstalt durch einen feierlichen Akt in dem großen Saale der Loge zu den drei Weltkugeln. Zu dem Festakte hatte hatte sich ein zahlreiches Publikum eingefunden. In der Festrede skizzirte Dr. Wohlthat die großen Wandelungen, die Preußen seit Gründung der Schule in Stadt und Staat, in Schule und Unterricht durchgemacht habe, und die sich in dieser Anstalt wiederspiegelten. Berlin war damals die kleinste unter den europäischen Hauptstädien, die kaum 100,000 Ein⸗ wohner zählte. Einen Gymnasiallehrerstand schuf erst Friedrich Aug. Wolff, die Elementarschule reformirte Pestalozzi. Kein Gymnasium Berlins hatte 1776 eine Vorschule, das Joachimsthahlsche erst die Klassen von Obertertia an. Gingen damals unter Splittegarb die Schüler fast ausnahmslos von der Schule unmittelbar in Lebens⸗ berufe über, so ist es jetzt gerade umgekehrt (nur 3— 4 %).
— Aus einer dem „Dresd. J.“ zugehenden „Mittheilung über die Tiedgestiftung 1875“ ergiebt sich, daß, in runden Summen angegeben, im verflossenen Jahre 40 Ehrengaben im Gesammtbetrag von 15,000 ℳ (im Einzelnen zwischen 300 — 600 ℳ schwankend) ver⸗ theilt worden sind und in Summa seit Serre's Ableben 168,000 ℳ zur Austheilung kamen. Das in Verwahrung des Königlich sächsi⸗ schen Kultus⸗Ministeriums befindliche Stammvermögen beträgt 577,000 ℳ
— In der Lenzschen Erzgießerei in Nürnberg ist nunmehr die Kollossalbüste des Philosophen Herbart vollendet, welche an dessen 100jährigem Geburtstage (4. Mai) in seiner Vaterstadt Oldenburg zur Aufstellung kommt. In genannter Erzgießerei geht das für Augsburg bestimmte, von Zumbusch modellirte Kriegerdenkmal ebenfalls seiner Vollendung entgegen; es steht somit von Seiten des Gießers kein Hinderniß entgegen, daß das Monument an dem festgesetzten Tage zur Enthüllung kommt.
88— 5 8
Gewerbe und Handel.
Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende März cr. 24,392,100 ℳ 4 ½ prozentige und 6,741,600 ℳ 5 prozentige, zusammen 31,133,700 ℳ Pfandbriefe ausgegeben. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 4,471,500 ℳ, in der Feststellung begriffen 6 Darlehnsgesuche auf Grundstücke zum Feuerversicherungswerthe von 556,400 ℳ, im Laufe des Monats März cr. angemeldet 17 Grundstücke mit einem Feuerversicherungswerthe von 1,860,725 ℳ
— Der Geschäftsbericht der Berlin⸗Cöͤlnischen Feuer⸗ Versicherungs⸗Aktiengesellschaft konstatirt, daß es unter Aufwendung bedeutender Unkosten auch im verflossenen Jahre ge⸗ lungen ist, einen erheblichen Geschäftsfortschritt zu erzielen. Es waren in Kraft 73,830 Versicherungen mit einem Ka⸗ pital von 730,417,19 ℳ und einer Prämieneinnahme von 1,958,063 ℳ, gegen das Vorjahr eine Mehreinnahme von rund 640,000 ℳ Die Gesellschaft ist in dem brandreichen Jahre 1875 von bedeutenden Schäden betroffen worden; dennoch aber hat die eigene Betheiligung der Gesellschaft keineswegs eine ungewéhuliche Huß⸗ erreicht. Der Schadensprozentsatz beträgt noch unter 50 %.
ach Zurückstellung reichlicher Prämien und Schaden⸗Reserven ver⸗ bleibt bilanzmäßig noch ein Reingewinn von 80,750 ℳ, wovon die Aktionäre eine Dividende von 48,000 ℳ gleich 4 % erhalten, nachdem 1 und Spar⸗Fonds mit 23,060 ℳ dotirt wor⸗ en ist.
Wien, 1. April. (W. T. B.) Der „Presse“ zufolge unter⸗ handelt die österreichische Regierung mit der Dux⸗Prager Eisen⸗ bahngesellschaft wegen Zahlung eines Vorschusses von einer Million Gulden. — Die Generalversammlung der Elisabeth⸗West⸗ bahn ist auf den 4. Mai c. anberaumt worden.
Pest, 1. April. (W. T. B.) Der „Pester Korrespondenz“ zu⸗ folge ist der Termin für die Option der Gruppe Rothschild⸗Kredit⸗ anstalt auf die zweite Hälfte der ungarischen Goldrente um 30 Tage verlängert worden.
London, 31. März. (E. C) In der gestrigen Sitzung des parlamentarischen Sonderausschusses zur Untersuchung über die Ursachen, denen das Fallen der Silberpreise zuzuschreiben ist, nahmen die Angaben des Sachverständigen Hrn. Wilkins, Mitgliedes einer im Edelmetallgeschäft thätigen Firma (bullion brokers), die Hauptauf⸗ merksamkeit in Anspruch. Er berechnete auf Grund seiner eigenen statistischen Aufzeichnungen die Gesammteinfuhr von Silber nach England auf 12,980,000 Pfd. Sterl. im Jahre 1873, 12,298,000 Pfd. Sterl. im Jahre 1874 und 10,138,000 Pfd. Sterl. im Jahre 1875; es ergiebt sich also für das Jahr 1875 eine Abnahme von mehr als 2,000,000 Pfd. Sterl. gegen 1873, im Zusammenhange mit bedeutenderen Silbersendungen nach Paris. Den Betrag der Silberkäufe, die hier für Berlin gemacht worden sind, schätzt Herr Wilkins auf 23,986,000 Pfd. Sterl. in dem Zeitraume von 1861 — 1876. Nach seiner Ansicht kann die deutsche Regierung keine Silberverkäufe von Bedeutung in England bewerkstelligen, da hier keine Gebote dafür gemacht werden. Die Abnahme des indischen Ausfuhrhandels ist, ihm zufolge, eine der Ursachen der geringeren Nachfrage nach Silber und daher auch des Fallens der Sülber⸗ preise. Kurz, die starke Entwerthung des Silbers, glaubt er, sei ver⸗ anlaßt worden durch eine Panik, da die Nachfrage keine stetige, son⸗ dern eine stoßweise sei. Auf einige von dem Vorsitzenden des Aus⸗ schusses, Hrn. Göschen, an ihn gerichtete Fragen erklärte der Sach⸗ verständige, die Wiederaufnahme der Baarzahlungen in den Vereinig⸗ ten Staaten könne die Silberausfuhr nur auf wenige Jahre hemmen,
und die französische Regierung sei im Stande, große Silberquanti⸗
NR.
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition 1.
des Heutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen
u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
1“
Weise gelöst.
† 2 8
wenn die Doppelwährung in Frankreich aufrecht
“ “
täten aufzunehmen, erhalten würde.
Paris, 1. April. (W. T. B.) Der „France“ zufolge stände 2 Emission einer neuen ägyptischen Anleihe unmittelbar
evor.
Konstantinopel, 1. April. (W. T. B.) Gutem Vernehmen nach sind an dem ursprünglichen Projekte der Delegirten der englischen und französischen Inhaber türkischer Coupons mehrere Ver⸗ änderungen vorgenommen worden. Die Verhandlungen mit denselben werden fortgesetzt. Das Comité der Inhaber der Schatzbonds vom Jahre 1872 soll bezüglich dieser Werthe gegen diese Verhandlungen protestirt haben.
— Die „New⸗Yorker Hd. Ztg.“ schreibt in ihrem vom 17. März datirten Wochenbericht: Die allgemeine Geschäfts⸗ lage hat noch keine Wendung zum Besseren genommen. In Washington hängt noch Alles in der Schwebe, die Finanzfrage ist ihrer Erledigung um keinen Schritt näher gerückt, und es ist fraglich, ob unsere Gesetz⸗
eber wichtige Veränderungen am Tarif vornehmen oder Alles beim Flten lassen werden. Diese Ungewißheit über Dinge, welche für die wirthschaftlichen Interessen des Landes von so großer Bedeutung sind, lähmt den ohnedies nur matten Unternehmungsgeist. Wenn sich in einer einzelnen Branche oder für einen gewissen Artikel zeitweise mehr Leben zeigt, gehört dies zu den Ausnahmen; im Großen und Ganzen hört man von Importeurs, Exporteurs, Bankiers und Indu⸗ striellen nichts als Klagelieder, wobei das Schlimmste, daß für bal⸗ dige Besserung wenig Aussicht vorhanden. — Das seit Monaten gleiche Einerlei des Geldstandes wurde in dieser Berichtswoche durch die New⸗Yorker Banksuspension unterbrochen. Während call loans bis Dienstag durchschnittlich ca. 2 ½ — 3 ½ % rangirten, hatte die Banksuspension die Kündigung vieler, der Börse gemachten Darlehen zur Folge und wurde Geld bis zu ½1 6 % pro Tag Bonus, zuzüglich der legalen Zinsen, bezahlt. Sehr bald aber fielen Durchschnitts⸗ raten für call loans gegen Hinterlegung von gemischten Sekuritäten auf 3 — 4 % zurück. Der Markt verharrte in dieser Position, bis heute in Folge von Verkäufen sehr bedeutender Posten von Aktien der „Bank of Commerce“ eine mißtrauische Stimmung die Oberhand gewann, unter deren Einfluß Raten für call loans bis ½ 2 % Bonus per Tag avan⸗ cirten, vor Schluß der Bankstunden jedoch wieder auf 4 —5 % zurück⸗ ingen. — Der Goldmarkt entwickelte in der ersten Hälfte dieser Berichtswoche feste Tendenz. Die Aufregung, welche der Banf⸗ suspension folgte, rief einen Avanz bis 15 hervor, welcher jedoch nicht Stand hielt, da das spekulative Interesse im Markte gegenwärtig nur gering ist. Während des Restes der Woche schlus das Agio weichende Richtung ein; trotzdem sich der Wechselmarkt befestigte und größere Goldverschiffungen in Aussicht stehen, fiel das Agio bis 14 , zu welchem Course es schloeß. Für gekündigte Bonds zahlte das Schatzamt 575,000 Doll. aus, für fällige Zinsen 241,000 Doll. Im Loan⸗Markt variirten die Durchschnittsraten für den Versatz von Gold von 4 — 5 % p. a. — Entsprach das Geschäft am Waaren⸗ und Produktenmarkt auch den von der Frühjahrssaison gehegten Erwartungen nicht, so manifestirte sich doch in manchen Branchen lebhaftere Nachfrage, der selbst die Bank⸗Fallite am Dienstag nur vorübergehend Abbruch that, während der am Donnerstag Abend angekündigte Entschluß des Kongreß⸗Comités, die Morrisonsche Tarif⸗ bill in Berathung zu ziehen, ohne jeglichen Einfluß blieb. Brodstoffe waren für Export mehr beachtet und zogen Preise etwas an, trotzdem Frachtraten für angelegte Schiffe sich gebessert haben. Die Statistiken über die am 1. März beendete Schlachtsaison weisen eine erhebliche Abnahme auf. — Baumwolle konnte einen am Montag erzielten Avanz von ½ C. zwar behaupten, schloß jedoch matt, während Ter⸗ mine einen Theil der erzielten Preisbesserung einbüßten. In sämmtlichen Häfen der Union beträgt die Zufuhr seit Be⸗ ginn der Saison (1. September) bis dato 3,610,201 Ballen gegen 3,086,078 Ballen in der Parallelperiode voriger Saison. Rohes Petroleum an westlichen Märkten fest bei steigender Ten⸗ denz, während am hiesigen Platz die Preisfluktuationen ohne Belang waren; raffinirtes Petroleum stieg bei limitirtem Angebot um C. per Gall. und schloß der Markt zwar still, doch war unter Notirungen nicht anzukommen. Der Waaren⸗ und Produkten⸗Import während der am 11. d. beendeten Woche repräsentirt einen Gesammt⸗ werth von 5,408,848 Doll. gegen 6,699,654 Doll. in der Vorwoche, eine Abnahme von 1,290,806 Doll. ergebend. Fremde Webstoffe partizipiren am Gesammtwerth des letzt⸗ wöchentlichem Imports mit 2,792,0591 Doll. resp. mit 19,007 Doll. mehr als in der Vorwoche, während der Import diverser Produkte und Waaren um 1,309,813 Doll. geringer war. Am Waaren⸗ und Produktenexport wahrend der am 14. März beendeten Woche, dessen Gesammtwerth eine Abnahme von 1,391,246 Doll. gegen die Vorwoche aufweist, partizipirt Baumwolle mit 6470 Ballen im klarirten Werth von 387,862 Doll. gegen 10,329 Ballen im Werth von 628,317 Doll. in der Vorwoche und 7032 B. resp. 13,454 B. im Werth von 492,895 Doll. resp. 981,172 Doll. in der Parallelwoche beider Vorjahre.
Verkehrs⸗Anstalten.
Im Laufe der letzten Monate sind mehrere Tarife für die Benutzung von Ufer⸗ und Stromanlagen, Brücken und Fähren Seitens des Finanz⸗ und Handels⸗Ministeriums abgeändert worden, so die für die Benutzung der Ufer⸗ und Stromanlagen an der Weichsel im Weichbilde der Stadt Thorn, ferner das Bohlwerks⸗ geld in Pasewalk und an den städtischen Ladeplätzen in Pölitz (Kreis Randow, Regierungsbezirk Stettin), das Brückengeld für die Benutzung der Brücke über die Unstrut bei Carsdorf (Regierungsbezirk Merse⸗ burg), das Ueberfahrtsgeld bei der Fähranstalt zu Hohenbinde (Kreis Niederbarnim) für den Spreeübergang nach Burig (Kreis Beeskow⸗ Storkow) und endlich das Fährgeld für das Uebersetzen über die Havel bei der Stadt Ketzin (Kreis Osthavelland).
New⸗York, 31. März. Das Postdampfschiff des Nord⸗ deutschen Lloyd „Neckar“, welches am 18. März von Bremen und am 21. März von Southampton abgegangen war, ist heute Nachmittags wohlbehalten hier angekommen.
Grosshandel.
Anzeiger. Industrielle Etablissements, Fabriken und .Verschiedene Bekanntmachungen. “
— —
Inserate nehmen an: das Central⸗Announcen⸗ Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen. Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
4. Verloosung, Amertisation, Zinszahlung X*. u. s. w. von öffentlichen Papieren.
6 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.
9. Familien-Nachrichten. beilage. 8
1 In der Börsen-
Annoncen⸗Bureaus.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ llahdungen u. dergl.
Bekanntmachung.
dem am 20. September 1875 publicirten
8 In 1 des Königlichen Polizei⸗Wacht⸗ meisters Johaun Peter Portesset — Nr. 43,614
— ist Johann Heinrich Portesset zum Miterben
eingesetzt.
8
Dies wird zur Kenntnißnahme für denselben hier⸗
durch bekannt gemacht.
Berlin, den 25. März 1876. Königliches Stadtgerichl. II. Abtheilung für Civilsachen.
Verkäufe, Verpachtungen, ssionen ꝛc.
Die der Aktiengesellschaft Siegers⸗
dorfer Werke gehörigen Grundstücke im
[2888]
Bezirke des Kreisgerichts Bunzlau sollen mit den darauf errichteten Gebäuden, der Ziegelei und Thon⸗ waaren⸗Fabrik, den Maschinen, allem todten und lebenden Inventarium und den Vorräthen an Fa⸗ brikaten und Halbfabrikaten öffentlich meistbietend verkauft werden.
Zu diesem Zwecke ist im Bureau des unterzeich⸗ neten Notars, am Ziethenplatz Nr. 65, ein Termin auf Mittwoch, den 3. Mai 1876, Nachmittags 5 Uhr, anberaumt, zu welchem Kauflustige hierdurch mit dem Bemerken eingeladen werden, daß eine be⸗ glaubigte Abschrift der Grundbuchblätter, der Auszug aus der Grundsteuer⸗ und Gebäudesteuer⸗Rolle, eine Beschreibung der Werke und die Kaufbedingungen vom 20. April d. Js. ab im Bureau des Unter⸗ zeichneten zur Einsicht offen liegen.
Berlin, den 30. März 1876.
Der Iustig diath und Notar HRarsten. (No.
L2”-- Bekanntmachung.
Für die unterzeichnete Werft sollen Pützen, Baljen, Handspaken, Bootsriemen, Schreibcommoden, Stühle mit Rohrgeflecht von gebogenem Holze, hölzerne Kasten ꝛc. beschafft werden.
Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Aufschrift „Submission auf von Pützen, Boots⸗ riemen, Stühlen mit Rohrgeflecht ꝛc.“ bis zu dem am 24. April cr., Mittags 12 Uhr, im Bureqau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.
Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialien von ℳ 0,75 abschriftlich mitgetheilt werden, liegen nebst den näheren Bedarfsangaben in der Registratur der Kai⸗ serlichen Werft zur Einsicht aus.
Kiel, den 24. März 1876.
Kaiserliche Werft.
[2825] Bekanntmachung.
Für die Kaiserliche Werft sollen Kettenhaken, Schraper mit Stielen, Ballastschaufeln, Porteur⸗ 58 Rüstlein⸗Ketten, Kohlen⸗Karren ꝛc. beschafft werden.
Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Kettenhaken, Ballastschaufeln, Kohlenkarren ꝛc.“ bis zu dem am 24. April cr., ttags 12 ½ Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.
Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Kopialien von 1,50 ℳ abschriftlich mitgetheilt werden, liegen nebst den
Kiel, den 24. März 1876.
Kaiserliche Werft.
näheren Bedarfsangaben in der Registratur der Kaiserlichen Werft zur aus. 8
8
— [2883]
Bekanntmachung.
Für die unterzeichnete Werft sollen verschiedene
HKandwerkszeuge: Hämmer, Ambosse, Schraubstöcke, Sägen, Zirkel, Hobel, sowie Müllschaufeln, Ge⸗ vichte ꝛc. beschafft werden.
Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf⸗
schrift: „Submission auf Lieferung von Hand⸗
werkszeug ꝛc.“ bis zu dem am 26. April er., Mittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.
Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie
Anträge gegen Erstattung der Kopialien von ℳ 1,50 abschriftlich mitgetheilt werden, liegen nebst den
näheren Bedarfsangaben in der Registratur der
Kaiserlichen Werft zur Einsicht aus.
Kiel, den 24. März 1876.
Kaiserliche Werft.
2876] Berlin⸗Coblenzer Eisenbahn. 8
Strecke Nordhausen⸗Wetzlar.
Die Arbeiten und Lieferungen zur Herstellung
1) der Ohe⸗Brücke bei Frielendorf,
2) der Pfieffe⸗ und der Vorke⸗Brücke bei Spangenberg,
3) der Wohra⸗Brücke bei Waldkappel,
4) der Unterführung der Bebra⸗Friedländer Bahn bei Nidda⸗Witzhausen, 8
5) eines Theiles der Brücken und Durchlässe auf —2 Strecke Treysa⸗Eschwege, getrennt nach
oosen,
sollen im Ganzen oder getrennt im Wege der Sub⸗ mission vergeben werden.
Termin ist hierzu auf Donnerstag, den 20. April 1876, Vormittags 11 Uhr, in unserm Verwaltungsgebäude, Hedderichsstraße
Nr. 59 hierselbst anberaumt.
Bezügliche Offerten sind unter der Aufschrift: „Submissionsofferte auf Herstellung von Kunstbauten“
versiegelt und portofrei bis zur festgesetzten Termins⸗ stunde an uns einzureichen.
Später eingehende oder nicht bedingungsmäßige
Offerten bleiben unberücksichtigt.
Die bezüglichen Zeichnungen, Kosten⸗Anschläge und
Bedingungen können in unserm Bausekretariat ein⸗
gesehen werden, auch sind von letzterem Submissions⸗
formulare gegen Erstattung der Kopialien zu beziehen.
2848]
Frankfurt a. M., den 28. März 1876. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Sächsisch⸗Thüringische Aktien⸗Gesell⸗ schaft für Braunkohlen⸗Verwerthung
zu Halle a. S. Bei der am 23. März dieses Jahres stattgefun⸗
denen Ausloosung von
Thaler Zehn Tausend = Mark Dreißig Tausend
unserer sechsprozentigen Prioritäts⸗Obligationen sind
Nr.
die beiden Serien: 2 die 25 Stück Obligationen 0,026 bis 0,050
Nr. 37 die 25 „ „ 0,901 „ 0,925
umefeassend, gezogen worden.
Die Einlösung erfolgt vom 1. Juli a. er. ab zum Nennwerthe von Thaler 200 mit ℳ 600 bei
unserer Hauptkasse hier.
Mit den Obligationen sind zugleich die Talons
und die noch nicht fälligen Coupons einzuliefern, widrigenfalls der Betrag der letzteren von dem Ka⸗ pitale gekürzt wird.
Mit dem 1. Juli hört die Verzinsung der aus⸗
geloosten Obligationen auf.
stehend aufgeführten Nummern:
Halle a./S., den 2. April 1876. Die Direktion. Büttner. Reiz.
[2869]0
Hypotheken⸗Bank in Hamburg.
Bei der heute erfolgten notariellen Ausloosung unserer 4 ½ prozentigen Hypothekenbriefe sind die nach⸗
42. 239. 397. 511. 917. 1087. 1243. 161. 350. 464. 689. 1080. 1207. 1531.
179. 392. 77. 273. 1327. 1416. 1698. 157. 502. 1360. 1509. 1766. 231. 1114. 1381. 1653. 1843. 239. 1310. 8 gezogen worden. u“ Die bezeichneten Hypothekenbriefe werden vom 1. Oktober 1876 an G hier bei unserer Kasse, große Bleichen Nr. 28, in Berlin bei der Preußischen Hypotheken⸗ Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft al pari eingelöst. Mit dem 1. Oktober 1876 erlischt die Verzinsung. Hamburg, den 1. April 1876.
Die Direktion.
Litt. A.
1917. 1967.
1891.
Cölnische Baumwollenspinnerei und
[2843] Weberei. 8
Dividenden⸗Zahlung. Die für das Geschäftsjahr 1875 auf 5 Prozent oder 30 Mark per Actie festgestellte Dividende kann vom 1. Mai d. J. ab an unserer Casse, Bayenstraße Nr. 27 oder während des Monats Mai a. c. bei den Bankhäusern: Sal. Oypenheim jun. &£ Co., J. H. Stein und bei dem Al.. Schaaffhausenschen Bankverein hierselbst, gegen Auslieferung des Dividendenscheines Nr. 20 erhoben werden. Vom 1. Juni a. c. ab findet die Einlösung der Dividendenscheine nur an unserer Casse statt. Cöln, den 31. März 1876 8 Die Direction.
[2867] Bekanntmachung. Am 28. März cr. sind nach Kaßgabe des Aller⸗ höchsten Privilegiums vom 17. November 1875 fol⸗ gende Beuthener Kreis⸗Obligationen ausgeloost worden:
Litt. A. à 1000 ℳ Nr. 5, Nr. 75 und Nr. 154.
Litt. B. à 500 ℳ Nr. 74.
Litt. C. à 200 ℳ Nr. 4.
Die Verzinsung dieser Obligationen hört mit dem 1. Oktober cr. auf und werden die Inhaber derselben
hierdurch aufgefordert, die Nominalbeträge vom
1. Oktober ecr. ab bei der hiesigen Kreis⸗Kom⸗
munalkasse gegen Abgabe der betreffenden Obliga⸗
tionen in Empfang zu nehmen. Beuthen in Oberschlesien, den 28. März 18 Namens des Kreis⸗Ausschusses: Der Königliche Landrath von Wittken.
[2890] 8 Magdeburger Bau⸗ und Credit⸗Bank.
Durch Beschluß des Aufsichtsraths ist die Divi⸗ dende für das Geschäftsjahr 1875 auf 6 Prozent
soder 18 Mark pro Actie festgesetzt worden und
kann dieselbe gegen Aushändigung des Dividenden⸗ scheins Nr. 3 vom 3. d. Mts. ab: in Magdeburg an unserer Gesellschaftskasse, in Berlin bei Herrn S. Bleichröder undz in Hamburg bei Herren L. Behrens Söhne, in Empfang genommen werden. Magdeburg, den 1. April 1876 (à Cto 17/4.) Magdeburger Bau⸗ und Credit⸗Bank. Der Vorstand. A. Marecks.
[2887] Krakan⸗Oberschlesische Eisenbahn.
In Folge der Bestimmungen des Vertrages zwischen der österreichischen Staatsverwaltung und der Krakau⸗ Oberschlesischen Eisenbahn⸗Gesellschaft vom 30. April 1850 wird am 15. April I. J. die 26. Verloo⸗ sung der gegen Stamm⸗Aktien der Krakau⸗Ober⸗ schlesischen Eisenbahn hinausgegebenen Obligationen, — und die 27. Verloosung der Prioritäts⸗Aktien der genannten Bahn in Wien in dem hierzu be⸗ stimmten Saale im Banco⸗Gebäude — Singerstraße — stattfinden.
Wien, am 27. März 1876. (15/3.)
Von der k. k. Direction der Staatsschuld.
“ 1“
A. Favreau.
Verschiedene Bekanntmachungen.
0 7 22 282 —27 [28471 VBiürgermeister⸗Stelle.
Die durch den Rücktritt des Unterzeichneten erle⸗ digte Bürgermeister⸗Stelle der Stadt Rheydt (Ein⸗ wohner 16000) soll mit dem 1. Juli cr. neu besetzt werden. 5000 ℳ, und betragen die außerdem mit der Stelle verbundenen Nebeneinnahmen circa 500 ℳ
Qualifizirte Bewerber bitte ich ihre Meldungen innerhalb vier Wochen an den unterzeichneten Bür⸗ meister oder an den Herrn Beigeordneten Heymer einsenden zu wollen.
Rheydt, den 1. April 1876. 1“
Der Bürgermeister. von Belsen.
Die Predigerstelle zu Padligar, im Kreise Züllichau, ist durch das erfolgte Ableben ihres bis⸗ herigen Inhabers vakant geworden und zum 1. April k. J. anderweit zu besetzen. [2829]
Das Wahl⸗ und Besetzungsrecht der Vakanz liegt in den Händen des Prinzen Heinrich VII. Reuß
Durchlaucht und werden darauf reflektirende Her⸗
ren ersucht, ihre etwaigen Bewerbungsanträge bis
Ende Mai c. bei dem Unterzeichneten einreichen
zu wollen. Bemerkt sei schließlich, daß die Kirchen⸗
gemeinde Padligar ca. 2500 Seelen umfaß
Trebschen, den 28. März 1876.
Der prinzliche Rentmeister
(à Cto. 1584/3.) Purtz.
8
Steinkohlenbergwerk Nordstern
in Essen.
Das pensionsfähige Gehalt besteht in
Die Herren W“ resp. Actionaire der Actien⸗Gesellschaft Steinkohlenbergwerk Nordstern beehren wir uns hierdurch zu eine Mußerordentlichen Generalversammlung
auf Dienstag, den 18. April d. J., Vgormittags 10⸗% Uhr,
I im Hôtel EFelle-vue zu Deu “ unter Hinweis auf die nachstehend angegebene Tagesordnung mit dem Bemerken einzuladen, daß nur die⸗ jenigen Actionaire zur Theilnahme an der Generalversammlung berxechtigt sind, welche spätestens drei g8S vor der außerordentlichen Generalversammlung ihre Actien resp. Interimsscheine entweder bei der Gesell⸗ schaftskasse oder Einem der folgenden Bankhaͤuser:
3 A. Schaaffhausen’scher Bankverein in Cöln, Essener Credit⸗Anstalt in Essen
Tagesorduung:
1) Neuwahl des Aufsichtsraths, 2) Antrag auf Aenderung des Gesellschaftsstatuts.
Essen, den 1. April 1876. Der Vorstand.
deponirt haben.
8 1“]
[2837] Bekanntmachung. Die letzte ordentliche Lehrerstelle am biesigen Progymnasium ist vakant und soll zu Michaelis d. &. wieder besetzt werden.
„Erwünscht ist Facultas im Englischen und Fran⸗ zösischen, oder wenigstens in einer dieser Sprachen. Das Gehalt beträgt 1800 ℳ Meldungen werden von dem unterzeichneten Magistrate bis zum 30. April cr. entgegen genommen.
Friedeberg N /M., den 28. März 1876. Der Magistrat.
8 8 8 8 11“ 4 [2831] Magdeburger Privatbank.
In Gemäßheit des §. 33 unser’s revidirten Statuts bringen wir hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß die aus dem Aufsichtsrathe ausgeschiedenen Mitglieder, b
Herren Lücke und Riemann, in der Generalversammlung am 21. März c. wieder gewählt worden sind. b —
Magdeburg, den 31. März 1876.
Die Direktion
12873] Bekanntmachung.
b 11“ Die Herren Aktionäre der Harzer Union, Aktien⸗Gesellschaft für Bergbau Hüttenbetrieb, werden hiermit zu einer “ außerordentlichen General⸗Versammlung
auf Mittwoch, den 19. April 1876, Vormittags 11 Uhr,
nach Kastens Hotel in Hannover eingeladen. Der Zweck der Versammlung ist: Beschlußfafsans über einen Antrag, betreffend Reduktion des Aktien⸗Kapitals. Beschlußfassung über Aufnahme einer Prioritäts⸗Anleihe zum Belaufe von nominell 1,000,000 ℳ 8 ) Beschlußfassung über Abänderung der Statuten, namentlich der §§. 5, 6, 7, 8, 11, 19, 29, 37, 45, 53, 54. b 4) Eventnell bei Ablehnung eines der Anträge sub 1 bis 3, Beschlußfassung über Auf lösung der Gesellschaft nach Maßgabe von §. 50 des Statuts. Der Wortlaut der vorgedachten Anträge sub 1 bis 3 ist einzusehen und für Aktionäre auch gedruckt zu haben in dem Bureau der Gesellschaft zu Hannover. . 3 Nach §. 32 des Statuts haben diejenigen Aktionäre, welche sich an der General⸗Versammlung betheiligen wollen, ihre Aktien, nebst einem doppelten von ihnen unterschriebenen Verzeichniß derselben,
2 2
und
swenigstens acht Tage vor der General⸗Versammlung auf dem Bureau der Gesellschaft zu Hannover oder bei dem Bankhause M. J. Frensdorff & Co. daselbst niederzulegen. 8
Das eine Verzeichniß wird mit dem Stempel der Gesellschaft versehen zurückgegeben und dien als Legitimation zum Eintritt in die Versammlang.
Hannover, den 1. April 1876. 8 ““ 8 Der Aufsichtsrath der Harzer Union, Aktien⸗Gesellschaft für Vergbau und
Hüttenbetrieb.
Benfey. M. J. Frensdorff.
T ingi 8 FThuringiaa, Versichernngsgesellschaft n Erfurt 0 2 9 SDie zweinndzwanzigste ordentliche General⸗Versammlung findet am 8 2 —— 4 20 1 . 8 8 3. Mai d. J., Vormittags 11 Uhr‧,“ im Gesellschaftsgebände, Regierungsstraße Nr. 63 hier, statt, wozu die Herren Aktionäre hiermit eingeladen werden. 1 1 8 Unter Bezugnahme auf §. 26 des revidirten Statuts, hat der Verwaltungsrath die Be stimmungen getroffen, daß die Herren Aktionäre, welche dieser General⸗Versammlung beiwohnen wollen ihre Aktien bis zum 29. April cr., Abends 6 Uhr, bei der Direktion einzureichen oder wenigstens unter Angabe der Aktiennummern anzumelden haben. Im letzteren Falle sind die Aktien beim Eintritt in di Versammlung vorzuzeigen. b3 “ “ — Zur Theilnahme an der Versammlung sind nur diejenigen Aktionäre berechtigt, welche am 3. März d. J. als solche in den Büchern der Gesellschaft eingetragen waren. Vertreter abwesender Aktionäre haben ihre Vollmachten, die zugleich die Aktiennummern de betreffenden Mandanten enthalten müssen, spätestens bis 29. April bei der Direktion einzureichen und die von ihnen vertretenen Aktien beim Eintritt in die General⸗Versammlung ebenfalls mit vorzuzeigen.
Tagesordnung. 8 1 Jahresbericht pro 1875. 2) Bericht der Revisionskommission. 3) Festsetzung der Dividende pro 1875. 4) Wahl von Mitgliedern des Verwaltungsrathes. 5) Wahl der Revisionskommission pro 1876. Der Rechnungsabschluß pro 1875 kann 8 Tage vor dem Tage
[2845]
1“ 6
Empfang genommen werden.
Erfurt, den 31. März 1875. 8 ““ Der Verwaltungsrath der Versicherungsgesellschaft Thuringia. . Herm. Stürcke.
der General⸗Versammlung in
8
1 Eisenbahnen⸗Aktien⸗Gesellschaft.
[2842]
Rumänische
Einnahmen für die Zeit vom
a. im Personen⸗Verkehr .. b. im Güter⸗Verkehr
Summa Für dieselbe Zeit im Jahre 1875 11“ pro 1876 mehr
b Vom 1. Januar bis 24. März 1876 Für dieselbe Zeit 1875 . 2,033,413
33,459
pro 1876 mehr Im Betriebe sind 921 Kilometer.
Berlin, den 1. April 1876. 8 Der Vorstand.
1
Kölnische Baumwoll⸗Spinnerei und Weberei. am 31. Dezember 1875. ℳ ₰
510,000 00 156,902 76
Bilanz Passiva.
Activa.
ℳ
Aktien⸗Kapital⸗Konto. .. 83,000,000 00 Dividenden⸗Konto (für noch nicht zur Einlösung gelangte Dividen⸗ Fee1““ “ 3 Kranken⸗ und Unterstützungs⸗Konto “ Diverse Kreditoren . . . . . . 465,8152 Delkredere⸗Konto “ Gewinn⸗ und Verlust⸗Konto, nach Abzug von ℳ 60,000 für Ab⸗ 1““;; Seit dem Jahre 1856 sind auf Immobilien, Maschinen und Mo⸗ bilien im Ganzen abgeschrieben worden .ℳ 1,906,203. 75. Hierzu Reserve⸗ Fendehr inkl. diesjähriger 8 Zuschreibung „ 458,430. 68.
ℳ 2,364,634. 43.
Gekaufte Immobilien . . . . 2 Neu aufgeführte Arbeiterhäuser Fabrikgebäude⸗Konti
ℳ 480,543. 60. Abzügl. Abschrei⸗ bung pro 1875 „ 14,728. 36.
Maschinen und Utensilien⸗Konti
ℳ 756,612. 18. Abzügl. Abschrei⸗ bung pro 1875 „ 45,271. 64.
1,653 00 28,151 00 41,614 67 18,000 00
439,531 68
711,340 a. Ausstehende Forderungen inkl. vorausbezahlter Assekuranz⸗ Prämien ℳ 524,596. 57. b. Guthaben bei den Banquiers „ 249,129. 77.
Effekten⸗Konto.
Kassa⸗Konto.. Wechsel⸗Konto .. . . . Inventarium, bestehend aus: halbfertigen und fertigen Garnen und Waaren, roher Baumwolle I und diversen Betriebsmaterialien 578,342 86
28 b
773,726 34
299,087 50 3,097 59]
218,648 b1
““
3,716,861
W. Wundsch. C. L. W. Weyland.
3,716,861 34 8