₰
8
Germania, Lebens-Versicherungs
The Germania Life Insurance Company. Spezial⸗Verwaltungs⸗Rath für Europa:
Eduard Freiherr v. d. Heydt, Königl. Preuß Consul a. D. u“ 8 Dr. Friedrich Kapp, früher Advocat und Einwanderungs⸗Commissär in New⸗York. Mititglied des Deutschen Reichstages und Preußischen Abgeordneten⸗Hauses.
“ Bilanz am 31.
— Heinr. Hardt,
in Firma: Hardt & Co.
Hermann
H. Mareuse. Rentier in Frankfurt a./M. Rose,
General⸗Director der Gesellschaft für Eunropa.
1“
unserer Gesellschaft sind wir genöthigt auf
ℳ ₰ 22,842,117 62 4,724,895 00 .“ 637,500 00 “ 103,439 65
““ 979,652 54 472,921 415,227
868,474
Erste Hypotheken à 7 % Zinsen. . Obligationen der Vereinigten Staaten,
164*“ Darlehen gegen Sicherheit.. . . . . . Grundeigenthum . . . . . Baar und Depositen in Bankten .. Feeemacsene hien . . . . . ... ..... . 111u.“ Prämien⸗Quittungen zum Incasso in Händen der Agenten, abzüglich 20 %
und halbjährliche Prämien⸗Raten, abzüglich 20 %
von Einzel-⸗Staaten und Städten
FaeeeeAean
Gestundete viertel⸗ vmesbhen . . ..
Im Jahre 1875 im Ganzen von der Gesellschaft geschlossene Versicherungen Policen in Kraft am 31. Dezember 1877575 . 1“
Prämien⸗Einnahme im Jahre 1875
Zinsen⸗Einnahme und Coursgewinn im Jahre 1875.
b Ausgaben für Todesfälle
Leibrenten und bei Lebzeiten zahlbare Policen. Baar⸗Dividende .. zurückgekaufte Policen. Agenten⸗Provisionen und Reisekosten. ärztliche Untersuchungen . . . . . . Steuern und Stempelll. .. ... Salaire, Druckkosten, Porto und andere Ausgaben.
295σ 90 o
Dezember N7d.
—
thematisch berechnet
Schäden⸗Reserve . . . .
Sicherheits⸗Capital .. .
Nicht abgeforderte Dividenden Sonstige Forderungen .. .
Netto⸗Ueberschuß. 8
Reserve für Extra⸗Risiken und für Rückgewähr auf verfallene Policen
Prämien⸗Reserven, den Gesetzen des Staates New York entsprechend, ma⸗
—
26,663,495 95 87,510 30 451,969 44 850,000 00 124,064 47 13,614 66 2,853,573 63
31,044,228 45
v1““ 8. 11“ 2842 Pol. für ℳ 17,349,338.
20860 „ „
„ 146,292,119.
ℳ 6,388,487. „ 1,748,750.
ℳ 8,137,238.
ℳ 2,150,942. „ 121,787. 608,684. 1,077,286. 742,958. 53,287. 52,725. 432,064.
ℳ 5,239,738.
des Königreich Preußen während des Jahres 1875 abgeschlossenen Geschäfte.
Policen in Kraft am 1. Januar 1875: Lebens⸗Versicherungen. .. 8 8 Alters⸗Versicherungen ... . .. 8 öö8
1685 Pol. mit ℳ 8,311,734
982,878
Im Laufe des Jahres neu geschlossen: Lebens⸗Versicherungen 8 ö “ Alters⸗Versicherungen. 8 1”6“ 3 1 A6G6““
516 Pol. mit ℳ 252 409 1,7
41,300
Davon verfallen durch Tod, Nichteinlösung ll: “ Lebens⸗Versicherungen . .. 1 16 16 Alters⸗Versicherungen ... 1“ “
201 Pol. mit ℳ 807,600
723 Pol. mit ℳ 3,165,700 Kapital und 1 Pol. mit ℳ 140
2069 Pol. mit ℳ 9,294,612 Kapital und 6 Pol. mit ℳ 2169 jährlicher Rente.
jährlicher Rente.
11“
199,750 8
2 9
8111““
In Krafi am 31. Dezemben 1875 . . . . . ..... Prämien⸗Einnahme im Königreich Preußen. ℳ 392,461. 74 ₰ Bezahlte Todesfälle. . . . 21 Stück mit „ 108,459. 83 „ Aktiva der Gesellschaft befanden sich in Preußen am 31. Dezember 1870 ℳ 617,811. 53 ₰.
Berlin, 5. April 1876.
2792 Pol. mit ℳ 12,460,312 Kapital und
278 Pol. mit ℳ 1,007,350 Kapital und — Pol. mit ℳ —
7 Pol. mit ℳ 2309 jährlicher 18
“
jährlicher Rente.
. 2514 Pol. mit ℳ 11,452,962 Kapital und 7 Pol. mit ℳ 2309 jährlicher Rente.
1“ 8
6 Hermann Bose,
General⸗Bevollmächtigter.
Aktien⸗Gesellschaft Seebad Heringsdorf. Die für den 3. April a. c. angesetzte
ordentliche Generalversammlung
1“
Sonnabend, den 22. April, Abends 7 Uhr, in Berlin, Mohrenstraße Nr. 42/44, im Lokale des Berliner Bankvereins zu verlegen, und wir unsere Herren Aktionäre zu derselben hiermit ein.
Tagesordnung: 1) Bericht des Vorstandes. 2) Bericht des Aufsichtsraths über Prüfung der Jahresrechnung und Bilanz. 3) Beschlußfassung über die Gewinnvpertheilung. 4) Ertheilung der Decharge an den Vorstand und den Aufsichtsrath. 5) Statutenmäßige Neuwahl von Mitgliedern des Aufsichtsraths. 6) Antrag auf Abänderung der §§. 2 und 17 des Statuts.
Berlin, 1. April 1876. Der Vorstand. Dr. Delbrück. Albt. Schlutow.
EBIHENAAIA., Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft in Cöln a. Rh.
Bilanz für das Geschäftsjahr 1875.
Activa. ℳ 3
3 Passiva.
1) Solawechsel der Aktionäre 2,400,000 — SJ“
2) Baarer Kassen⸗Bestand. 83,813/21 2) Reservefonds . . .. öeb-88 4,836 69 3) Kreditoren ... Effekten zum statutarischen Course 360,972,75] 4) Nicht erhobene Dividende aus 1874 Hypotheken . . . . . . . . 269,070 78 5) Schaden⸗Reserve .. Guthaben bei den Banquiers der 6) Prämim „Reseve . . . . .. Gesellschaft . .. .. 194,118,87] 7) Saldo des Gewinn⸗ aud Verlust⸗ Ausstehende Forderungen bei Agen⸗ V h“ ten und Versicherungs⸗Gesell⸗
J. Hennicke.
[2048]
8 V Davon:
347,249 87] a. Zur Kapital⸗Reserve ℳ 14948. 72
b. Statut⸗ u. vertrags⸗
mäßige Tantièmen ℳ 10579. 18 c. Dividende, 7 ½ % auf
8 2000 Aktien ℳ 45000.—
8 3610,062 17 3,610,062,17
Vorstehende Bilanz wird in Gemäßheit des §. 52 des Statuts zur öffentlichen Kenntniß ge⸗ kracht — Gleichzeitig zeigen wir an, daß in der heutigen Generalversammlung der durch das Loss aus dem Vorstande ausgeschiedene Herr Inlius Schimmelbusch in als Vorstandsmitglied wieder gewählt worden ist. Der Vorstand besteht wie bisher aus den Herren; Wilh. Leyendecker in Cöln Vorsitzender, Hein. Stein in Cöln, stellvertretender Vorsitzender, Gustav Michels in Cöln, Jul. Schimmelbusch in Hochdahl und C. W. Sternberg in Cöln.
Cöln, den 5. April 1876.
Der Vorstand.
Karkutsch.
[3024]
Bilance a
PoOHEEANIA,
See- und Fluß⸗Versicherungs⸗Gesellschaft in Stettin m 31. December 1875.
Aectiva.
Passiva-.
Actien Wechtil 19 Comtoir⸗Utensilien.. 6 S “ Lombard⸗Forderungen. Wechsel⸗Bestand .. ..
Debitores abzügl. Creditores
Robleder.
Der Verwaltungsrath.
wWW. Piper.
“ 12,500 — Actien⸗Capital .. 1,800 — Reserve Fonds ..
60 000 — Hypotheken⸗Schuld. 67,566 — See⸗Prämien⸗Reserve. 193,350 — See⸗Schaden⸗Reserve.
W 239,923 2 Fluß⸗Schaden⸗Reserve. 3 Kassen⸗Bestand .. . 72,138 18. Zinsen⸗Vortrag .. ..
19,381 52 Tantiẽmen...
66,658 72
Bötzow.
1u“ Nachdem die und zwar:
2 6 2 2 2
Nr. 5 von heute ab bei den nachstehenden bei unserer Cassa dahier,
2 a nhu a au a
München, den 4. April 1876.
Generalversammlung vom 3. cr.
für 12 Monat auf eingezahlte ℳ 240. —. 5 60
= ℳ 22. 80 2 50. —. = „ 2. 25
Dividende pro 1875 à 42 ℳ pro Actie
I 1,350,000— 150,000 —- 5,400 — 34,875 43 72,750 —
. 1,800 — 1 833 29 3,750 — 47,250 — 1,666,658 72
Der Director. Wichards.
Süddeutsche Bodenecreditbank.
die Dividende pro 1875 auf 9 ½ %.
—
zusammen auf ℳ 25. 65. per Aktie
—
Stellen erfolgt:
der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt,
„ Verlin (Schinkelplatz),
den Hetren Cohn. 2* Co. in Berlin, er Filiale der Bank für Handel und Industrie in Frankfurt a /M dem A. Schaaffhausen’'schen Bankverein R 8 — 28 S. e jr. * Cie. er gemeinen Deutschen Creditanstalt in Leipzig, den Herren Alb. Kuntze & Cie. in Dresden, ipzis
in Cöln,
„ „ Zeising, Arnhold Heinrich & Cie. in Halle a./S., 2 „ Dotz, Betheke & Cie.; C dem Herrn Louis Pfeiffer in Cassel, den [ SA 8 in Lgv ei den genannten Stellen findet auch die Einlösung der Pfa ef⸗ verloosten Pfandbriefe unseres Institutes statt. ea des
Die Direktion.
festgestellt hat, beehren wir uns bekannt zu geben, daß deren Auszahlung gegen den Dividende⸗Coupon
2 *9
auf drei Jahre, von jenem
——
111“
In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über Eintragungen und Löschungen
1) Patente
i Deutschen Reichs⸗
Zwei
2) die Uebersicht der anstehenden Konkurs⸗Termine, * 3) die Vakanzen⸗Liste der durch Militär⸗Anwärter 8 besetzenden Stellen,
4) die Uebersicht vakanter Stellen für Nicht⸗Militär⸗
nwärter,
5) die Uebersicht der anstehenden Subhastationstermine, b 6) die Verpachtungstermine der Königl. Hof⸗Güter und Staats⸗Domänen, sowie anderer Landgüter,
Anzeiger und Königlich Preußischen
xEZT’
Berlin, Freitag, den 7. April 5
8 “
Staats⸗Anzeiger. “
in den Handels⸗, Zeichen⸗ u. Musterregistern, sowie über Konkurse veröffentlicht
7) die von den Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden ausgeschriebenen Submissionstermine, 8) die Tarif⸗ und Fahrplan⸗Veränderungen der deutschen Eisenbahnen,
9) die Uebersicht der E 10) die Uebersicht der 11) das Telegraphen⸗Verkehrsblatt.
S *
gerbindungen Berlins,
esteehenden Postdampfschiff⸗
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetzes über den Markenschutz, vom
einem besonderen Blatt unter dem Titel
Central⸗Handels⸗Register für das D
Das Central⸗Handels⸗Rezister für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes, sowie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, SW., Königgrätzerstraße 109, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
¹) Betreffs der für Preußen ertheilten Patente ꝛc.
werden die amtlichen Bekanntmachungen veröffent⸗ licht. — 2) Rücksichtlich der Patente in den übrigen deutschen Staaten werden nach den in den amtlichen Blättern enthaltenen Bekanntmachungen kurze Notizen gegeben. — 3) Hinsichtlich der im Auslande verliehenen Patente werden Zusammen⸗ stellungen aus Piepers Patentbureau zu Dresden veröffentlicht.
Preußen. Königliches Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Dem Herrn J. G. May zu Buckau bei Magde⸗
burg ist unter dem 3. April 1876 ein Patent auf einen durch Zeichnung und Beschreibung nach⸗ ewiesenen Funkendämpfer an Schornsteinen von okomotiven und ähnlichen Maschinen, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und “ Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.
Dem Ingenieur H. Büssing zu Braunschweig ist unter dem 3. April d. J. ein Patent auf einen durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Hebel⸗Apparat für centrale Weichen⸗ und Signalstellung, soweit derselbe als neu und eigenthümlich anerkannt ist, ohne Jemand in der Benutzung bekannter Theile zu behindern, Tage an gerechnet und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.
Sachsen⸗Altenburg. F. W. Gilles in Kalk bei Deutz, 24. März, Gaskraftmaschine, 5 Jahre.
Zum Musterschutzgesetz. 8
Ueber die Frage: Welche Obiekte schutzberechtigt sind, äußert sich die „Bayer. Hand. Z.“ wie folgt: Das Gesetz sagt einfach: „gewerbliche Muster oder Modelle“. Eine Definition von Muster und Modell ist absichtlich nicht gegeben, es sollte diese vielmehr der Wissenschaft und Rechtsprechung überlassen bleiben. Nicht Alles, was man im gewöhnlichen Leben mit Muͤster oder Modell bezeichnet, ist schutz· berechtigt im Sinne des Gesetzes, Landgraf in seiner
2
Musterschutz“ sagt, nur jene in der Industrie zur
Anwendung gebrachten Formen, seien es nun
Flächen⸗ oder Körperformen, welche ein ästhetisches Bedürfniß zu befriedigen geeignet sind und die Bestim- mung haben, in oder an einer beliebigen Reihe von Industrieprodukten beliebig oft vervielfältigt zu wer⸗
den. Auch Dambach in seinem Gesetzkommentar
definirt: „alle Vorbilder für die Form von Industrie⸗ erzeugnissen, sofern dieselben zugleich dazu bestimmt oder geeignet sind, den Geschmack oder das ästhetische
Gefühl zu befriedigen.“ Es gehören also nicht hieher die Gebrauchsmuster, d. h. Muster, welche zur Her⸗
beiführung einer neuen praktischen Anwendung eines Geräthes oder Werkzeuges bestimmt sind. Die Modelle, welche der Maschinenfabrikant hat, die Schablonen, welche der Kleiderverfertiger gebraucht,
sind also keine Modelle im Sinne des Gesetzes. Abgesehen davon ist aber ein Unterschied zwischen den Erzeugnissen der Kunstindustrie und den gewöhn⸗ lichen Mustern der Gewerbe im Gesetze nicht ge⸗ macht, vielmehr der Schutz gegen unbefugte Nachbildung allen Mustern und gleichmäßig gewährt. Bei den Verhandlungen
der Enquste, sagen die Motive, überzeugte man sich allseitig, daß eine Grenze zwischen den verschiedenen Arten der Industrieerzeugnisse nicht gezogen werden
könne, daß der Uebergang aus der Kunstindustrie zum gewöhnlichen Muster ein ganz allmäliger und verschwindender sei und daß es gerechtfertist erscheine, nach den einfachsten, aus Linien und Strichen kom⸗ binirten Mustern, sobald sich in ihnen eine eigene geistige Thätigkeit manifestire, den Schutz des Gesetzes zu gewähren. b b
„Als Muster oder Modelle im Sinne des Ge⸗ setzes werden nur neue und eigenthümliche Erzeug⸗ nisse angesehen“. z sammensetzungen darstellen, daß sie als dauernd im Gemeingut aller oder einzelner Industriezweige be⸗ findlich betrachtet werden dürfen, sind also von dem gesetzlichen Schutze ausgeschlossen. Das Muster
. 2. darf also weder in der Gesammtheit seiner charak⸗
teristischen Formen früher dagewesen sein, noch Ge⸗ meingut bilden, sondern muß originelle Erfindung und selbständige Arbeit sein. Landgraf in seiner bereits erwähnten Schrift erwähnt mehrere bezüg⸗ liche Beispiele, z. B. die Anwendung von Abbil⸗ dungen oder der plastischen Form von Objekten, die
allgemein zn änglich sind, auf irgend einen Artikel, u
wie die Illustrirung von Taschentüchern zc. mit der Darstellung eines Kriegsschauplatzes, mit bekannten Porträts u. s. w., die bloße Reproduktion von Naturprodukten ohne besondere geistige Thätig⸗ keit. Es ist natürlich schwer, eine allgemein gültige Regel aufzustellen, was als neu und originell zu betrachten ist. Im einzelnen Falle wird jedoch das Ermessen des Gerichts mit Beihülfe Sachver⸗ ständiger sehr wohl entscheiden können, was als selbstschöpferische Gestaltung einer Flächen⸗ oder —
sondern wie Schrift „Musterrecht und
Modellen
Muster, welche so einfache Zu⸗-
Körperverzierung, was als bloßer Abklatsch oder als geistlose Variation bereits vorhandener Muster an⸗ zusehen ist. Indessen stellt hier das Gesetz die
Modell zur Eintragung in das Musterregister an⸗ gemeldet und niedergelegt hat, bis zum Beweise des Gegentheils als ÜUrheber gilt. Es ist dies eben eine Konsequenz des Grundsatzes, daß bei der Ein⸗ tragung ins Musterregister kein Vorprüfungsverfahren statifindet; ein ähnliches Verhältniß wie beim Mar⸗ kenschutzgesetz, wo eben gleichfalls die Priorität der Anmeldung entscheidet. 2
Noch ist zu bemerken, daß in jedem Falle nur Muster für die im Inlande gefertigten Erzeugnisse geschützt werden, mögen sie nun von in⸗ oder aus⸗ ländischen Urhebern herrühren, und die Erzeugnisse im In⸗ oder Auslande verbreitet werden, daß sennet nur jene Muster geschützt werden, welche nach dem Inkrafttreten des Gesetzes, also nach dem 1. April d. Js. angefertigt worden sind; waren sie vor diesem Tage angefertigt, so sind sie nur dann schutzberechtigt, wenn das erste nach dem Muster gefertigte Erzeug⸗ niß erst nach dem Inkrafttreten des Gesetzes ver⸗ breitet worden ist. Muster, weche schon bisher landesgesetzlich geschützt waren, behalten ne Letztere Bestimmung gilt hauptsächlich von Elsaß⸗ Lothringen.
C. W. Die Handelskammer von Unter⸗ franken hat die bayerische Handelskammer ersucht, man möchte gemeinschaftlich eine Bitte an die Re⸗ gierung richten, in gesetzlichem Wege ähnliche Be⸗ stimmungen betreffs der Wanderlager zu treffen, wie die württembergische Regierung. Dieselbe weist die Gemeinden an, die Wanderlager durch eine Steuer⸗ kommission höher einzuschätzen. Die näheren Be⸗ stimmungen des württembergischen Gesetzes werden verlesen. In der bayerischen Kammer fand hierüber eine längere Debatte statt: der Referent theilte mit, daß fast alle deutschen Handelskammern um gesetz⸗ liche Abhülfe sich an den Reichstag gewendet, derselbe sei aber zur Tagesordnung übergegangen mit dem Bemerken, man müsse das Prinzip der Ge⸗ werbefreiheit hochhalten. Man scheine aber dort das Hausiren und die Wanderlager unter Einen Gesichtspunkt zu stellen, während in der That ein großer Unterschied stattfinde. Es wurde nun vor⸗ geschlagen, sich nochmal an den Reichstag zu wenden, auch hervorgehoben, daß es Sache der Presse wäre, auf die schwindelhaften Annoncen aufmerksam zu machen, und darauf, daß Jeder⸗ man berechtigt sei, Anzeige zu machen, wenn z. B. angekündigt werde „ganz leinene Waaren“ und es seien keine solchen u. s. w. In allen diesen Fällen und dann, wenn irgend eine Lüge oder falsche An⸗ gabe der Firma in der Ankündigung enthalten, könne Verfolgung wegen Betrugs stattfinden. Das Gesetz äbe also Handhaben genug. Außerdem könne ge⸗ setzlich der Verkauf eines Wanderlagers nur durch den Besitzer selbst, nicht durch einen Stellvertreter stattfinden. Diese Geschäfte basiren meist so sehr auf Schwindel, daß auch eine höhere Bestenerung dieselben nicht verschwinden machen werde. Der Vorsitzende hob nun hervor, daß Letzteres auch gar
nicht angestrebt zu werden brauche, sondern man könne bei dem Prinzip der Gewerbefreiheit und zu⸗ gleich dem der Gleichheit vor dem Gesetz festhalten und durch eine entsprechende Steuereinschätzung durch Sachverständige die ungerechte Vertheilnng der Lasten aufheben, so daß der seßhafte Steuerzahler nicht mehr im Nachtheil sei. Mehr könne man nicht ver⸗ langen, und dazu bedürfe man des Reichstags nicht. Es wurde eine Kommission gewählt, um in dieser Sache bestimmte Vorschläge zu machen.
Die „Zeitschrift für Gewerbe, Handel und Volkswirthschaft“ enthält in Nr. 13 u. A.: Reglement für den Verkehr mit Sprengmit⸗ teln. — Oderregulirung. — Zur Hebung der Eisen⸗ indnstrie. — Königs⸗ und Laurahütte. — Deutsch⸗ land: Einfuhr. — Elsaß⸗Lothringen: Ein⸗ und Aus⸗ fuhr. — Zeichenregister 1875. — Frankreich: Wirth⸗ schaftliche Lage. — Vereinigte Staaten: Außenhan⸗ del. — Central⸗Handels⸗Register. — Geschäftsbericht. — Schweden: Branntweinkonsum. — Großbritan⸗ nien: Fabrikgesetzebung. — Oberschlesiens Walzwerke und Frischfeuer. 1875.
— F. G. Wiecks „Deutsche illustrirte Gewerbezeitung“ Nr. 11 enthält u. A.: Die Frage der Reichseisenbahnen vor dem volkswirth⸗ schaftlichen Kongresse. — Am Grabe von Adam Smith. — Deutsches Waarenzeichenregister ꝛc.
— Nr. 14 des „Gewerbeblatts aus Würt⸗ temberg“ enthält: † Adolf v. Goppelt. — Ueber die Versteuerung der sogenannten Depot⸗ oder Sicher⸗ heitswechsel. — Das Reichsgesetz, betreffend den Schutz der Photographien gegen unbefugte Nach⸗ bildung ꝛc.
Die in Nr. 80 des „Deutschen Reichs⸗Anzeigers“ bezw. Nr. 102 des „Central⸗Handelsregisters“ unter den lateinischen Buchstaben abgedruckte, aus einem B mit darüber stehendem Kreuz gebildete Marke ist Eigenthum der Firma J. A. Schmidt & Söhne in Solingen, wie hiermit berich⸗ igt wird.
Regel auf, daß derjenige, welcher das Muster oder 2 dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags,
Altona.
Altona.
30. November 1874, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in
eutsche Reich. Grr. 107)
*
Das Central⸗Handels⸗Resister für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Weerteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. — Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und
bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik
Leipzig resp. Stuttgart und Darmstadt ver⸗
öffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letz⸗ teren monatlich.
Bekanntmachung.
Zufolge Verfügung vom 3. April 1876 ist heute bei Nr. 987 unseres Firmenregisters die Aufhebung der in Ottensen bestandenen Zweigniederlassung der Hamburger Firma E. Lundius eingetragen worden.
Altona, den 6. April 1876.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung I.
Altona. Bekanntmachung.
Zufolge Verfügung vom 3. April 1876 ist heute in unser Prokurenregister sub Nr. 129 das Er⸗ löschen der dem Herrn Theodor August Lundius in Ottensen für die daselbst bestehende Zweignieder⸗ lassung der Firma: E. Lundius seiner Zeit er⸗ theilten Prokura eingetragen worden.
Altona, den 6. April 1876.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung I. Bekanntmachung.
Zufolge Verfügung vom 3. April 1876 ist heute in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 517 die Firma: E. & Th. Lundius in Ottensen eingetragen worden. 8
Rechtsverhältnisse der Gesellschaft:
Die Gesellschafter sind:
1) Kaufmann Emil Friedrich Lundius zu Ham⸗
burg, 2) Kaufmann Theodor August Lundius zu Ot⸗ tensen. Die Gesellschaft hat begonnen am 31. März 1876. Altona, den 6. April 1876. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Kerlin. Handelsregister des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 5. April 1876 sind am 6. April 1876 folgende Eintragungen erfolgtt Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Vos & Bernstein b am 1. März 1876 begründeten Handelsgesellschaft (jetziges Geschäftslokal: Neue Friedrichstraße IIb sind die Kaufleute: a. Salomon Bernstein, b. Lazarus Vos, Beide zu Berlin. 1 Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr.; 5674 eingetragen worden. In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 3728 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Deutsches Zeitungs⸗Bnreau Invalidend ank von Neindorff & Co. vermerkt steht, ist eingetragen: 4 Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Ueberein⸗ kunft aufgelöst. Der Major a. D. Eduard b Emil Georg von Neindorff setzt des andelsgeschäft unter unveränderter Firma fort. Vergleiche Nr. 9297 des Firmenregisters. Demnächst ist in unser Firmenregister unter 9297 die Firma: Deutsches Zeitungs⸗Bureau Invalidendank von Neindorff & Co. 8* und als deren Inhaber der Major a. D. Eduard Hans Emil Georg von Neindorff hier eingetragen worden. Dem Carl Ludwig Zander und Johann Carl Al⸗ bert Böhm, Beide zu Berlin, ist für vorgenante; Firma Kollektivprokura dergestalt ertheilt, daß die⸗ selben nur in Gemeinschaft die Firma zu zeichnen befugt sind. Dies ist in unser Prokurenregister unter Nr. 3278 eingetragen, dagegen in demselben bei Nr. 2611 resp. 2842 vermerkt worden: Die Kollektivprokura ist wegen Wechsels des Prin⸗- zipals hier gelöscht und nach Nr. 3278 des Pro⸗ kurenregisters übertragen. 1u““ Die dem Friedrich Albert Körner für die bisherige Handelsgesellschaft ertheilte Prokura ist erloschen und ist deren Löschung in unserem Prokurenregister Nr. 2932 erfolgt.
Zufolge Verfügung vom 6. April 1876 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt: In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 4293 die hiesige Aktiengesellschaft in Firma: Allgemeine Bau⸗ und Handels⸗Bank vermerkt steht, ist eingetragen: Der Kaufmann Eduard Neuhaus ist als Mit⸗ glied des Vorstandes ausgeschieden.
In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter 3 r. 1327 die hiesige Kommanditgesenschaft in Firma:U:!. Albert Hoffmann & Co. vermerkt steht, ist eingetragen: “ Die Kommanditgesellschaft ist durch gegenseitige Uebereinkunft aufgelöst. 8
8
N*
Ir
8
In nunser Firmenregister, woselbst unter Nr. 7178 die hiesige Handlung in Firma: Friedr. Schulze’s Buchhandlg. (Otto Dobberke) vermerkt steht, ist eingetragen: Der Buchhändler Leu Schleiermacher ist in das Handelsgeschäft des Buchhändlers Otto
erbindungen mit transatlantischen Ländern,
Dobberke als Handelsgesellschafter eingetreten
und die nunmehr unter der Firma Fr. Schulze’s Buch⸗ und Kunsthandlg. (Dobberke & Schleier⸗ macher) bestehende Handelsgesellschaft unter Nr. 5675 des Gesellschaftsregisters eingetragen. Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Fr. Schulze’s Buch⸗ und Kunsthandlg. (Dobberke & Schleiermacher)
am 1. April 1876 begründeten Handelsgesellschaft 1
sind die Buchhändler: a. Otto Dobberke, b. Leu Schleiermacher, Beide zu Berlin. Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 5675 eingetragen worden.
Die Gesfellschafter der hierselbst unter der Firma: Raphael & Hirschlaff 8 am 1. April 1876 begründeten Handelsgesellschaft (jetziges Geschäftslokal: Oberwallstraße 8) sind die Kaufleute: a. Moritz Raphael, b. Julius Hirschlaff, Beide zu Berlin. u“ Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 5676 eingetragen worden.
“
In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 9237
die hiesige Handlung in Firma: 8
W. Henckel
vermerkt steht, ist eingetragen:
Das Handelsgeschäft ist durch Vertrag auf den
Kaufmann Carl Gustav Henckel zu Berlin über⸗
gegangen, welcher dasselbe unter unveränder⸗
ter Firma fortsetzt. Vergleiche Nr. 9298 des Firmenregisters.
Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr.
9298 die Firma: W. Henckel
und als deren Inhaber der Kaufmann Carl Gustav Henckel hier eingetragen worden.
In unser Firmenregister ist unter Nr. 9299 die
Firma:
Carl Raspe und als deren Inhaber der Kaufmann Carl Fried⸗ rich Gustav Raspe hier
(jetziges Geschäftslokal: Kupfergraben 6)
eingetragen worden.
In unser Firmenregister ist unter Nr. 9300 die
Firma: M. R. Heinemann und als deren Inhaberin die Kauffrau Heinemann, Marie Rosalie Alma, geb. Runge, hier (jetziges Geschäftslokal: Mohrenstraße 17/18)
eingetragen worden.
Dem Kaufmann Friedrich Robert Heinemann ist für vorgenannte Firma Prokura ertheilt und ist dieselbe in unser Prokurenregister unter Nr. 3279 eingetragen worden.
In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr.
2904 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma:
R. Saust vorm. L. Dufayel vermerkt steht, ist eingetragen:
ie Gesellschaft ift durch gegenseitige Ueberein⸗-
kunft aufgelöst. Der Kaufmann Richard Fedor Carl Saust setzt das Handelsgeschäft unter unveränderter Firma fort. Vergleiche Nr. 9301 des Firmenregisters. Demnächst ist in unser Firmenregister Nr. 9301 die Firma: R. Saust vorm. L. Dufayel und als deren Inhaber der Kaufmann Richard Fedor Carl Saust hier eingetragen worden.
In unser Genossenschaftsregister, woselbst unter Nr. 75 die hiesige Genossenschaft in Firma: Pianoforte⸗Fabrik Concordia, eingetragene Genossenschaft vermerkt steht, ist eingetragen: Die Genossenschaft ist im Register 2 Antrag der Königlichen Exekutions⸗Kommission.
Gelöscht sind: 8 Firmenregister Nr. 6178: die Firma: Philip Prokurenregister Nr. 2594: 8 die Prokura des Friedrich Angust Adalbert Raehse für die Firma: Gebrüder Volckart. Berlin, den 6. April 1876. 8 Königliches Stadtgericht. Erste Abtbeilung für Civilsachen.
Bochum. Handelsregister des Königlichen Kreisgerichts zu Bochum. In unser Firmenregister ist unter Nr. 468 die Firma F. W. Steinsiepe und als deren Inhaber der Kaufmann und Restaurateur Friedrich Wilhelm
unter
Steinsiepe zu Wattenscheid am 3. April 1876 ein⸗
getragen.
elöscht auf
Loewenstein.