mit unwesentlichen Abweichungen angeschlossen. Insbesondere soll dem Magistrat als Ortspolizerbehörde die Beschlußfassung über die Or⸗ ganisation des städtischen Polizeidienstes und die erforderlichen orts⸗ polize lichen Einrichtungen, sowie, vorbehaltlich der Zustimmung der
die dem Magistrat zustehenden Polizeibefugnisse für einzelne Zweige der Polizeiverwaltung den im §. 87 erwähnten Verwaltungsdepu⸗ tationen durch Ortsstatut übertragen und in gleicher Weise auch den Vorsitzenden der letzteren für diesen Verwaltungszweig das Recht bei⸗
sion hat die Beschwerden für begründet erachtet und beantragt, die Petition der Staatsregierung mit der Maßgabe zur Berücksichtigung zu empfehlen, daß dieselbe, falls die Finanzirung des Baues der ge⸗ nannten Bahn durch die Caxhavener Eisenbahn⸗, Dampfschiff⸗ und
““
Erste Beilage
8 2— 42 22, Stadtverordnetenversammlung, der Erlaß ortspolizeilicher Verordnun b ivs : 1 8 * „ kene. vr der Vern in⸗ gelegt werden kann, Exekutivstrafen zu verhängen. — Der von afen⸗Aktienzesellschaft nicht geli 1 e er un on en der glschere gadfterseis abererkanzte man as, daß die eüentlch der Subtommisson geahte Beschuß bezüglich der Cinscräntumg der decten geüsot dehn bata e eh Wlelabe wezer Uer dassaens nzeiger ul nigl. 1 Beas. egeh gw. 1 . gen, on⸗ öniglichen Polizeiverwaltungen in den Städ 83 . . h dern in der Hand eines Einzelbeamten konzentrirt sein Fassang 1Fs. Der Minister des “ Bee Neser zu wehgh Mai M*⁸ 3 E1.“ 2 E11u“]
SexxC 2ß. 1.85 88, 00 mehr Einwohnera, sowie in Festungen die Auf den Berliner Bauplätz der „Nat. Z.“ zufol — halb (§. 108 L es exekutiven Polizei⸗ Sicherheit⸗polizei einer besonderen Staats behörd über 8 uplätzen waren, der „Nat. Z.“ zufolge — - rde zu übertragen. In zu Anfang des Monats April 1086 Maurer mit 4,81 ℳ, 671 eisteren bei der Intendantur der 1. Div, letzteren bei jener des immer seiner Entscheidung entgegen und die Untersuchung, welche II. Armee⸗Corps, befördert. Ziselsberger, Assistent von der In⸗ das britische Parlament vor einem Jahre über die Anleihen
personals baben, welches nur seinen Befehlen Folge zu leisten hat; diesem Falle werden die Grenzen de ändi i b ihm steht das Recht vorläufiger Straffestsetzung, sowie der Verhän⸗ Peln, geg. und dem Magtrat L1“ meischen 88 Jimmerer mit 4,78 ℳ. und 581 Arbeiter mit 3,,2 ℳ Durchschnitts⸗ ö1e Tagelohn beschäftigt. Es ist darnach der Tagelohn, auf zehnstündige tendantur der 2. Div., zur Intendantur des I. Armee⸗Corps versetzt. Costaricas und einiger anderen Republiken des spanischen Ame⸗
gung von Exekmtiivstrafen ausschließlich zu; er ist Hülfsbeamter der Innern zu erlassendes Regulativ bestimmt. Dem Magistrat s schtlichen Polizei sowei .A ; 8 — G D i bleibt jtazei en 1 * Königlich Preußische Armee. gerichtlichen Polizei und, soweit von der Behörde nicht ein anderer jedoch jedenfalls die Verwaltung de agistrat verbleibt BAecbeitszeit gerechnet ziemlich derselbe geblieb igen J 1 b Se wan, “ si 84 2 4 1 ge⸗ “ eamter damit peauftragt wi zzei CEE“ 3 ung der Bau⸗ und Feuerpolizei, die die Za Beschäfti geblisben, wie im vorigen Jahre⸗ fizi Fähnri Muͤller, Rechnungs Rath, zugleich Controleur und bisheriger Ver⸗ gestellt h fahren der Regier ing Costa⸗ “ T .“ auch Poltzetanwalt. — Kuf Cuvrichtungen der Gesundheitspolizet die Aufsicht üͤber dgewerbliche k Zant Per Beschsfzigten d488 bö b T Im Here⸗ veser der Kasüterstelle bei der Mlitärfonds Verwaltung zum Kasfirer nira, angee hut, find ein harter Schlag far Becchäfte EEE1ö“ Eö lel aatesang veeSernagencegseesnichtr nüens e e 1ee. N York Fege Wiesbaden, 22. April. Prinz Wilbelm zu Sachsen⸗Wei⸗ bei dieser ewe penl. ööba zucleic. e. den Kredit und dies sonst so blühenden Finanzen dieses kleinen itgli mi - 3 assung und Einrichtung öffentlicher Transportanstalten. Ueber ew⸗Yor 0. April. Das Postdampfschiff des Nordd it. Sec. Lt. im Hus. 8 äger⸗Bat. zareth⸗Ober⸗Inspektor und bisheriger Verweser der Controleurstelle bei ge⸗ e eebenee 8 des Regierungs’⸗ Präsidenten die Gesetzmäßigkeit des Regulativs entscheidet auf die Klage des Lloyd „Mosel“, welches am 15. April 882 ee und am . i0Hebset. “ 11n Pru“— C 2. nannter Verwaltung, zum Controleur bei derselben ernanat. Lizius, Landes. Geschäfte auch ein beeade 8 1 erG ae 8 “ dieser Magistrats das Oberverwaltungsgericht.⸗ 18. April von Southampton abgegangen war, ist heute wohlbehalten Garde⸗Ulan. Regt. als ganzinvalide ausgeschiedener Wachtmstr., der Controleur vom Proviantamt Germersheim, zum Proviantmeister in 1“ E E 5 plenen b AEE“ L1 hat dem hier angekommen. Charakter als Sec. Lt. verliehen und gleichzeitig als Sec. Lt. bei Augsburg befördert. Mapar, e“ “ i d St d5 SS8 . I über eine den Ausbau der Harburg⸗Stader Eisen⸗ 1 8 8 88 zum Controleur beim Proviantamt Germersheim, Dimpfl, Sec. und Stadtverordneten gewählt und bedarf der Bestätigurg des Re⸗ bahn betreffende Petition Bericht erstattet. Die Petentin, die 8 8 hha EEEeE111“*“ aktiven Heere. Lt. vom 5. Inf. Regt., zum Kasernen⸗Inspektor bei der Garnison⸗ im Jahre 1874. Verwaltung Germerkheim, Beide in previsorischer Eigenschaft, Die Zahl der Knappschaftsvereine betrug im Jahre 1874 87,
ierungs⸗Präsitdenten. Er kann z Sitzunge Magistrats mi 4 — e uas — Aus dem Wolffsche 2 “ eee he d Seee seáacac Wiesbaden, 2 11 nelenn gh’ne. wanhee hen für PexII ISEb Fehr. n Berle e RHalhar 88 —5 Waldmann, geprüfter Zablmeister⸗Aspirant vom 5. Inf. Regt
des 2. Garde⸗zeld⸗Art. Regts., in Folge seiner Anstebung als In⸗ EETöö“ 11u“*“ .Inf. Regt., d. i. einer weniger als im Jahre 1873. Es schied nämlich der Knappschafts⸗
zum Tragen sei⸗ zum Assistenten bei der Garnison⸗Verwaltung Bayreuth, diesen nach vereis der Koniglichen Cisengießerei zu Berlin infolge Auflöfung dien
berathender Stimme zugezogen werden. — Diesen, den §. 108 c. der ] zessionirte Gesellschaft trotz der augenscheinli öglichkei 8 ’ 8 . . 2 ichen Unmoöglichkeit ; b 1“ cheinlich glichkeit die bei dem Bergrutsch in Caub Verunglückten noch 1000 ℳ tendant des Theaters zu Cassel, mit der Erlaubniß b 2 . I“ 25. April. Maßgabe der Allerhöchsten Entschließung vom 29. Mai 1873, er⸗ der fes aus der Zahl der Knappschaftsvereine aus; seine Mit⸗
Vorschläge der Subkommission bildenden Bestimmungen fügte die der Beschaffun Stülereee Ibi7 e 1 FI S g der erforderlichen Geldmittel nach wie vor “ 1 2 Städtordnungs⸗Kommission noch hinzu, daß auf Gemeindebeschluß an ihrer Konzession festhalte, obgleich diese bereits abgelaufen und für die durch die Explosion auf dem Dampfer „Louise“ ner bisherigen Uniform ausgeschieden. — Wiesbaden, v. Arnswald II., Großherzogl. Sächs. Overst⸗Lt. . D., in den nannt. glieder traten zur Haupt⸗Knappschaftskasse für die aufgelösten Staats⸗ werke im Bezirk des Königlichen Ober⸗Bergamts zu Halle. Der
und mit Zustimmung des Regierungs⸗Präsidenten auch ein Gemeinde-, sei, und daß alle Ges schi 5 ill ; 2 nit Zu Reg bräside d Gemeinde⸗ ser, üche, welche von verschiedenen Korvora-. Betroffenen 500 ℳ bewilligt. Auch die hiesigen Wohlthätigkeits⸗ eagm: x r A. mu 2 II“ ;5 8 0. 9 gen Wohlthätigkeits⸗ beamter mit der Wahrnehmung der Geschäfte eines Polizeianwalte lionen um Beschleunigung des Baues dem Handels⸗Minister anstalten haben den Verunglückten reichliche “ zu⸗ Verband der Preuß. Armee, urd zwar als Oberst⸗Lt. a. D. mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Inf. Regts. Nr. 94, auf⸗ Ichenberger Knappschaftsverein wurde mit dem Eschweiler Knapp⸗
Die Knappschaftsvereine im Preußischen Staate
beauftragt werden kann, und daß in Städten über 50,000 Einwohner
eingereicht worden, bisher ohne Erfolg geblieben seien. Die Kommis⸗
gehen lassen.
Berlin, den 3. Mai 1876. Weltausstellung Philadelphia 1876.
Zu Preisrichtern sind von der unterzeichneten Kommission ernannt: der Direktor der Königlichen Gewerbeakademie Herr Ge⸗ heimer Regierungs⸗Rath Reuleaux in Berlin, der Königliche Ober⸗Bergrath Herr Althans in Breslau, der Königlich bayerische Höofrath und Professor an der Universität in Würzburg, Herr Dr. R. von Wagner, der Sekretär am bayerischen Gewerbe⸗Museum, Herr Dr. G. Seolhorst in Nürnberg, der Konsul Herr Gustav Gebhard in Elberfeld, der Fabrikbesitzer Herr. Dr. Max Weigert in Berlin, 3 der Professor am Königlichen Polytechnikum in Aachen, Herr Gustav Herrmann, der Besitzer der Artistischen Anstalt in Wandsbeck, Herr G. Seitz, dder General⸗Arzt 1. Klasse und Corps⸗Arzt des XII. 3 Käniglich sächsischen Armee⸗Corps), Herr Dr. W. Roth in Dresden, der Regierungs⸗Rath in der Königlich württembergischen Centralstelle für Gewerbe und Handel, Herr Diefenbach in Stuttgart, der Kommerzien⸗Rath Herr Julius Schiedmayer in Stuttgart, 8 der Maler Herr C. Schlesinger in Düsseldorf, Herr Professorr D. H. Vogel in Berlin, der Kommerzien⸗Rath Herr Julius Wegeler Coblenz. Letzterem werden die Herren Weingutsbesitzer Dr. A. F. Deinhard in Deidesheim und Direktor der Brauerei⸗Aktien⸗ Gesellschaft „Friedrichshöhe“, F. G idt in Berlin, Sachverständige zur Seite stehen. 1““ Berlin, den 2. Mai 1876. 88 H⸗ Reichs⸗Kommission ie Weltausstellung in Philadel 8 Wel “ Jacobi. Ph E phi
Aus Philadelphia wird der „A. A. C.“ unterm 30. v. M. per Kabel gemelbet: Die Kommissäre der Centennial⸗ Ausstellung haben beschlossen, die Ausstellungs⸗Anlagen und Ge⸗ bäude an Sonntagen zu schließen. 3
An edler Einfachheit des Styles zeichnet sich die Photo⸗ graphen⸗Halle aus. Der Amerikanische Photographen⸗Verein bat der „Daulschen Korr.“ zufolge alles Mögliche aufgeboten seine Kunst aufs Würdigste zu vertreten, er hat auch Ein⸗ ladungen an alle Kollegen im Auslande erlassen, durch lebhafte Betheiligung mit zu wetteifern. Die besagte Halle deckt ein Areal von 258 bei 107 F., und ist in Folge einer sehr einfachen, aber sinn⸗ reichen Eintheilung im Innern der zur Ausstellung bestimmten Räum⸗ lichseiten so eingerichtet, daß für die Ausstellung der Bilder eine Wand⸗ und Ständerfläche von 18,360 bis 19,080 Qu⸗F. gewonnen ist. Ein anderer Theil des Gebäudes ist zur praktischen Ausübung des Photographirens béstimmt. Daß das Ge äude Empfangs⸗ und Gesellschafre zimmer ꝛc hat, die sowohl den Ausstellern und Beschäftigten, sowie den Kunden 885 ö alle Bequemlichkeiten darbietes, versteht sich wohl Eiinne danz besondere Beachtung ist der Ausstellung des Er⸗ ziebungswesens des vanzen Landes gewidmet, da der Amerikaner auf sein Freischulen⸗ System stolz ist. Ob aber eine solche voll⸗ ständige Ausstellung zu Stande kommen kann, ist fraglich, da in Amerika nirgend Centralschulbehörden bestehen, welche die nöthigen Befehle zu diesem Behufe und zu einheitlichem Zasammenwirken er⸗ theilen können, und man daher Alles lediglich dem guten Willen der einzelnen Schulbehörden überlassen muß. Für dieses Departement wurde im Hauptausstellungsgebäude hinreichend Raum zugestanden und sollten überdies noch drei besondere Gebäude außerhalb für die⸗ jen Zweck errichtet werden, nämlich: ein Kindergarten, ein Common⸗ schulhaus und ein Stadtschulhaus.
Interessart wird die Ausstenung werden, welche Professor Hay⸗ den, Chef der Vereinigten Staaten⸗Vermessung fur die Territorien der Union vorbereitet. Dieselbe wird sich über die geologischen topographischen, mineralogischen, botanischen und eth⸗ nologischen Details von Colorado, New⸗Mexico, Arizona, Wvo⸗ ming, Utah und Montana verbreiten und photographirte und litho⸗ grapbirte Landschaftsansichten, sowie eine Reihe von Gipsmodellen enthalten, welche die vorzüglichsten Gebugszüge und Gipfel der Rocky Meuntains bezüglich ihrer relativen Höhen und geologischen Forma⸗ ticven (in besonderen Farben) im Relief und im Kleinen darstellen. Auch Richter Murdook von Mac Gregor in Jowa, trägt zur Archäo⸗ logie Amerikas das Seine bei durch eine Sammlung Reliquien insbesondere des mysteriösen Stammes der „Mound Builders“ welche früber das Mississippithal bewohnt hatten u. A. — Ein New⸗Yorker Professor bringt Skelette vorweitlicher, in Amerika vorgefunderer Thiere.
6 ½ Zoll Oeffnung und zwar in Hrn. Trouvelots physikalischem Ob⸗ servatorium in Cambridge gemacht und dann in Pastel gemalt. Ihre Herstellung kostete viel Arbeit. Es wurden 15 25 Rächte oft dem Studium jedes der Nebelflecken gewidmet. Die Skizze ven Temple’'s Nebelflecken in den Pleiaden ist das Werk von einem Studium von 65 Stunden. In der Darstellung der Milchstraße sind die Sterne mit srößter Genauigkeit verknotet. Zur Herstellung dieser beiden Skizzen brauchte es über ein Jahr Zeit.
„Das Smithsonian Institut wird einen Obelisk von 40 Fuß Höhe aus Kohlenblöcken errichten, von denen die meisten aus den Kohlenregionen Pennsylvaniens gezogen sind.
Zu den Mineralschätzen Amerikas werden sowohl Mexiko wie Nevada und Michigan höchst interessante Beiträge liefern. Aus den Potosi Minen Mexikos ist bereits ein Silberklumpen in New⸗York angekommen, der nicht weniger als 4200 Pfd. wiezt, 5 Fuß 9 Zoll im Durchmesser hat, 72,000 Doll. werth und das Produkt von 272 Tonnen Silbererz ist. — Die Eigenthümer der Hauptminen Nevadas wollen gar einen soliden Silberklumpen von 10 Millionen Doll. Werths zur Ausstellung schicken.
Michigan sendet einen ähnlichen Kupferklumpen aus seinen reichen Kupferbergwerken am Superior⸗Lake.
Auch die Agrikulturhalle erhält jetzt einen Annex, der 30,000 Quadratfuß bedecken wird, und in der Nähe der Hortikulturhalle wird ein weiteres Gewächshaus errichtet.
Richard Wagner hat für die Eröffnungsfeier einen Marsch zur Eröffnungsfeier komponirt, welchen die Thomassche Kapelle exekutiren wird.
Der Franzose Ferdinand Armant hat mit seinem Bühnenstücke „Les Patriots“ den auf ein Centennial⸗Drama gesetzten Preis errungen.
Der amerikanische Dichter Bayard Tailor hat den Auftrag, eine Centennial⸗Ode zu schreiben, erhalten und angenommen.
Die im Februar⸗ und Märzheft der „Preußischen Jahr⸗
als
bücher“ erschienene Abhandlung über den Materialis⸗ mus in der Geschichtsschreibung ist gegen Friedrich v. Hellwalds soeben in 2. Auflage erscheinende „Kultur⸗ geschichte in ihrer natürlichen Entwicklung bis zur Gegen⸗ wart“ gerichtet. Hellwald hat sich in seinem Buche zur Aufgabe gesetzt, „die Kulturentwickelung der Menschheit im Lichte jener realistischen Weltanschauung zu schildern, die wir heute als das logische Ergebniß unseres Naturwissens betrachten dürfen.“ Dabei verspricht er völlige Parteilosigkeit „inmit⸗ ten des Sturmgeheules der Parteien“, und zugleich will er erweisen, wie die Darwinschen Gesetze auch den Entwickelungsgang der menschlichen Natur beherrschen. Von allen diesen Vorsätzen sei aber, wie Zitelmann ausführt, im weiteren Verlaufe der Arbeit so gut wie nichts zu bemerken und es trete darin weiter nichts als der nüchterne, triviale Materialismus zu Tage. Um ganz zu begreifen, wohin die Welt unter der Herrschaft des konsequenten Materialismus kommen würde, müsse man einen Blick in die trostlose Oede werfen, die Hellwald sich geschaffen. Ihm seien Gottesglaube und Religion Trug (S. 694 des Hellwaldschen Buches), Sittlichkeit, Gleichheit, Liebe und Freiheit Lüge (S. 569) und leerer Schall (S. 795), ein absolutes Recht existirt nicht (S. 327), und den Begriff der Humanität und der Menschenwürde aufzustellen, ist ein Fehler ge⸗ wesen, in den das Mittelalter noch nicht verfauen war (S. 616). Hell⸗ wald wisse darum auch nicht, was Menschenwürde ist (S. 329 Note 1), ja er leugne sie (S. 673). Alle jene edelsten Blüthen des Menschengeistes, die höchsten Güter unserer Kultur, seien ihm alle unwahr und nichtig, und für die großen Thatsachen der Geschichte fehle ihm jedes wahre Verständniß.
Diese scharfe Widerlegung Hellwalds bildet jedoch gewisser⸗ die Ee der erwähnten Arbeit. Die⸗ elbe ist ihrem inneren Gehalte nach eine selbständige geschichts⸗ philosophische Arbeit, welche sich zur Aufgabe stellt, 2 daß auch vom mechanistischen Standpunkte, d. h. vom Standpunkte dessen, der in der ganzen Geschichte eine ununterbrochene Kette von Ursachen und Wirkungen fieht, die Geschichte sich dennoch als ein ganz teleologischer Prozeß darstellt. Demnach betrachtet er die Geschichtsschreibung von drei Standpunkten: vom teleologischen, darwinistischen und mechanistischen, und sucht jedesmal darzustellen, zu welchen Konsequenzen diese verschiedenen Theorien durch den Materialismus, insbesondere durch Hellwald finden, wobei sich ergiebt, daß des Letzteren Schrift von allen drei Standpunkten, ja selbst von einer streng mechanistischen aus, völlig verfehlt sieit.
Heute Morgen 9 Uhr ist hierselbst die Zweite Mastvieh⸗ Ausstellung eröffnet worden, welche der landwirthschaftliche Provinzialverein für die Mark Brandenburg und die Niederlausitz und der Klub der Landwirthe zu Berlin in den Hallen der Berliner Vieh⸗ markt⸗Aktien⸗Gesellschaft veranstaltet hat. Auch diese zweite Aus⸗ stellung gewährt gleich der vorjährigen ersten den Beweis steitzenden
Kronprinz hat Sich durch Einsendung einer ostfriesischen Kuh und eines Lincoln⸗Merino⸗Schafes auch in diesem Jahre an der Aus⸗ stellung betheiligt; von andern Theilnehmern find zu nennen die Herren v. Behr⸗Schmoldow, Brauer⸗Hohenhausen, Collin⸗ Cohllin, Coventes⸗Müllerfelde, Graf zu Eulenburg⸗Lieben⸗ berg, Guntemeyer-Browina, Hagen⸗Sobbowitz, Heyse⸗Mehrow, Koppe⸗ Wollup. Mager⸗Denkwitz, v. Nathusius⸗Hundisburg, Preuß Friedrichs⸗ aue, Sorsche⸗Wittgendorf, Wendorf⸗Naulin, Zander⸗Roggenbagen, Graf v. Zöltowski. Gluchowo und Andere. Was die ausgesetzten Preise betrifft, so sind für Abtheilung A. (Rindvieh) 1 Züchter⸗ ehrenpreis von 300 ℳ und 44 Preise, zusammen von 6158 ℳ, für Abtheilung B. (Schafe) 1 Zöchterehrenpreis von 200 ℳ und 30 Preise zusammen von 2995 ℳ, für Abtheilung C. (Schweine) 1.Züchterehrenpreis von 150 ℳ und 14 Preise zusammen von 900 ℳ, für Abtheilung D. (Lapins, Federvieh) 6 Preise zusammen von 120 ℳ — im Ganzen also 97 Preise mit 10,850 ℳ — bestimmt. Außer⸗ dem gelangen silberne Ausstellungs⸗Medaillen, bronzene Medaillen des Comite und der Ehrenpreis einer Schafzüchterwaage zur Vertheilung. Das Preisrichteramt haben übernommen die HH. Bergemann⸗ Berlin, Bodenstein⸗Nedlitz, C. Bohn⸗Hamburg, Christiani⸗Kersten⸗ hruch, E. Damke⸗Berlin, Elsner⸗Lauenberg, Heyse⸗Mehrow, Huster⸗ Berlin, Kailer⸗Berlin, Katzmann⸗Magdeburg, Kiepert⸗Marienfelde Lehmann⸗Nitsche, Lübben⸗Sürwürden, Freiherr v. Maznus⸗Dresa, Mankiewicz⸗Trebnitz, v. Nathusius⸗Königsborn, Neuhaus⸗Selchow, Peters⸗Siedenbollentin, Rasch⸗Hildesheim, Schadow Niederhof, Schar⸗ mer⸗Horstreihe, Schütz Grünthal, Stolze⸗Markee, v. Stosch Gieshof, v. Sydow⸗Bärfelde, Weinschenk⸗Luckau, Wendt⸗Breetz, Witt⸗Bogda⸗ nowo und C. Zink Berlin. Der Besuch der Ausstellung war be am ersten Tage ein sehr reger. 6
Die Eröffnung des ersten englischen Skatin Rinks 8
am Sonnabend, den 6. d. M., Nachmittags in be. ireen 2 Charlottenburg stattfinden. Der Unternehmer beabsichtigt, den Spert des künstlichen Schlittschuhlaufens, welcher wegen seiner die Gesundheit fördernden, den Körper kräftigenden und eine elegante Haltung fördernden Eigenschaften sich schen seit Jahren in den ersten Kreisen Englands, Nordamerikas und Frankreichs einer sehr günstigen Aufnahme erfreut, auch bei uns einzubürgern. Interessant ist übri⸗ gens, daß der bekannte Tanz der Schlittschuhläufer in Meyerbeers „Propheten“ den Hauptanstoß zur Entwicklung der Skating⸗Rinks gegeben hat. Die Rollschlittschube haben neunerdings so wesentliche berbesserungen erfahren, daß sie jedem Körperdrucke willig Folge leisten und ihre Benutzung namentlich für Schlittschuhläufer jeden Alters und Geschlechts sehr bequem ist; die elegant angelegte Bahn selbst besteht aus einer sehr festen Steinschüttung mit darüber ge⸗ gossenem Asphalt und Cement. Die an den Berliner Verkaufsstellen zum einfachen Flora⸗Eintrittspreise gekauften Billets berechtigen zugleich zum Besuch des Skating⸗Rinks und der Florg. Der Unter⸗ nehmer beabsichtigt späterhin noch eine Anzahl solcher Skating⸗Rinks in und bei Berlin anzulegen.
Theater.
Am Dienstag trat Hr. A. Neumann im Wallner⸗T ea⸗ ter zum ersten Male auf. Die Novität, mit welcher 8 Hr. Neumann hier wieder einführte, war die Posse: „Die Wärmflasche“ von Meilhac und Halevy, deutsch von G. v. Moser. „Dieselbe ist voll lustiger und komischer Situationen, die nur, wie die Gerichts⸗ verhandlung des 3. Aktes, zu lang ausgedehnt sind und auch gegen das Ende hin seltener werden, aber sich von Zweideutig⸗ keiten nicht fern halten. Das Gefühl des Publikums wandte sich deshalb mit Recht ab und gab seinem Verdikt durch Zischen und Pfeifen Ausdruck gab. Den Darstellern freilich wurde reicher Applaus zu Theil; die Damen v. Rothenberg, Carlsen und v. Bredow, sowie die Herren Lehrun, Kurz, Kadelburg, Meißner, und vor Allen der Gast, Hr. Neumann, selbst, stellten mit den übrigen Mitwirkenden ein so vorzügliches Ensemble her, wie man es eren an dieser Bühne g Sre — Hr. Bial, der neue Direklor der Krollschen Bühne wird am nächsten Sonnabend mit einer Novität für 1. hne. debütiren und zwar im musikalischen Genre: Die Operette Offenbachs „Schönröschen“, die vor einem Jahre im Wallner⸗Theater entschiedenen Beifall errang, erscheint am 6. d. M. nach sorgsamen Proben, mit einer Debütantin, Frl. Zampa in der Titelrolle. In den andern Rollen sind die bisherigen bewährten Darsteller, Frl. Les⸗ kien, Heder und Eduard Weiß beschäftigt.
— Das Trauerspiel „Arria und Messalina“ übt im Residenz⸗ Theater noch immer eine so bedeutende Anziehungskraft aus, daß die Direktion sich veranlaßt sieht, den für diese Woche angesetzt ge⸗ wesenen Neovitäten⸗Abend noch zu verschieben und das Stück ununter⸗ brochen auf dem Repertoire zu erhalten. Nachdem nun der Urlaub von Frl. Ulrich Mittwoch zu Ende geht, wird am Donnerstag, den 4. d. Mts, bereits Fr. Claar⸗Delia vom Königlichen Landes⸗ Theater in Prag die „Messalina“ spielen, welche Rolle von dieser Dar⸗ stellerin schon in Prag gegeben wurde. — Gleichzeitig spielt am Donnerstag Hr. Emil Schönfeld vem Laube’schen Stedt⸗Theater in Wien den „Marcus“ als Debüt⸗Rolle.
— Trotzdem die Aufführungen des „Historischen Lustspiel⸗ Abends“ im Belle⸗Alliance⸗Theater Vncgc fau ka PIeee. Beifall finden, werden dieselben doch am Sonntag unterbrochen, da Hr.
8 1
genommen.
Beamte der Militärverwaltung. Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums. Den 2. April. Simon, Reserve⸗Magazin⸗ Rendant in Rendsburg, zur probeweisen Wahrnehmung der Proviant⸗ meister⸗Geschäfte nach Torgau, Volkmann, Proviantamts⸗Contreleur in Coblenz, als Res. Magazin⸗Rendant nach Rendsburg, Wentzcke, Proviantamts⸗Controleur in Spandau, nach Coblenz, Starke, Depot Magazin⸗Verwalter in Pr. Stargardt, unter Beförderung zum Proviantamts⸗Controleur nach Spandau, Lauterbach, Proviant⸗ amts⸗Assist. in Saarlouis, als Depot⸗Magazin⸗Verwalter nach Pr. Stargardt, v. Zawadzki, Proviantamts⸗Assist. in Rathenow, nach Saarlouis, Bremer II., Proviantamts⸗Assist. in Berlin, nach Ra⸗ thenow, versetzt. Den 21. April. Eckardt, Boecker, Pro⸗ viantmstr. ad int. in Oldenburg resp. Rathenow, zu etatsmäßigen Proviantmstrn. ernannt. 1u
Königlich Batzerische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Den 13. April. Köppel, Sec. Lt. vom 3. Jäger⸗Bat., zum Bataillons⸗Adjut. ernannt. Den 17. April. Ritter v. Xylander und Frhr. v. Godin, Oberst⸗Lts. und Abtheilungs⸗Chefs, Frhr. v. Zoller, Hauptm. im Generalstabe, Schinner, Major und funktionirender Abtheilungs⸗Chef, im Infanterie⸗Leib⸗Rezt., Weißmann, Major und Referent im 8. Infanterie⸗Regt. Dürig, Major und Referent im 4. Chevpauleg. Regt., Mieg, Major und Referent im 3. Feld⸗Artill. Regt, Schreyer, Hauptm. im 4. Feld⸗Art. Regt., Gläser, Major und Referent im Ing. Corps, Ritter v. Schallern, Pr. Lt. im 2. Pion. Bat., sämmtlich Offiziere des Kriegs⸗Miaisteriums, à la suite der Truppentheile ꝛc. gestellt. Den 21. April. Scholler, Hauptmann und Comp. Chef vom 11. Inf. Regt, zum Major im 15. Inf. Regt. befördert. Den 22. April. Fürst zu Sayn⸗Wirtgenstein⸗Berleburg, Sec. Lt. vom 1. Chevauleg. Regt., auf Nachsuchen aus dem aktiven Dienste entlassen und à la suite des genannten Truppentheils gestellt. Den 24. April. v. Spreither, Pr. Lt. zur Disp., beim Depot des 4. Inf. Regts. in Verwendung genommen.
Im Beurlaubtenstande. Den 16. April. Endres, Sec. Lt., als Landw. Sec. Lt. im 4. Feld⸗Art. Regt., und Schickell, Sec. Lt., als Res. Sec. Lt. im 1. Jäger⸗Bat. eingereiht. — Den 17. April. Frhr. v. Geyso, Landw. Sec. Lt. des 4.
Chevaulegers⸗Regts., auf Nachsuchen in den aktiven Stand des 5. Chevaulegers⸗Regts., und zwar mit dem Range vom 18. Oktober 1874 nach dem Sec. Lt. Herold versetzt.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Den 16. April. Graf von Butler⸗Haimhausen, Pr. Lt. vom Inf. Leib⸗Regt., Lindhamer, Pr. Lt. vom 9. Inf. Regt., Notthafft, Frhr. v. Weißenstein, Pr. Lts. vom 14. Inf. Regt., Frhr. v. Treuberg, Pr. Lt. vom 8. Jäger⸗Bat., Rittmann, Pr. Lt. vom 1. Chevauleg. Regt., Ritter v. Mangstl, v. Furten⸗ bach, May, Sec. Lts. vom Inf. Leib⸗Rett., Frhr. v. Pechmann, Sec. Lt. vom 1. Inf. Regt., Frhr. v. Imhof, Sec, Lt. vom 2. Inf. Regt., Peukert, Peter, Küstner, Singer, Harrer, Steigerwald, Sec. Lis. vom 4. Inf. Regt., Schäfer, Sec. Lt. vom 5. Inf. Regt., Lynker, Sec. Lt. vom 7. Inf. Regt., Behr, Seconde⸗Lieutenant vom 8. Inf. Regiment, Meier, Seconde⸗Lieut. vom 11. Inf. Regt., Reiff, Seconde⸗Lieut. vom 12. Inf. Regt., Frhr. v. Seckendorff, v. Winckhler, Dölger, Zeilmeier, Frhr. v. Treuberg, Sec. Lts. vom 14. Inf. Regt., Fehr. v. Egloffstein, Arbeiter, Sec. Lts. vom 15. Inf. Regt., Graf v. Reigersberg, Sec. Lt. vom 2. Jäger Bat., Frhr. v. d. Pfordten,
Sec. Lt. vom 1. Ulanen⸗Regt., Rrezler, Sittler, Sec. Lts. vem 2. Feld⸗Art. Regt. verabschiedet. — Den 17. April,. Widemann,
r. Lt. vom 13. Infanterie⸗Regiment mit Pension und der 1 rlaubniß zum Tragen der Uniform, sowie der Verleihung des Anspruches auf Anstellung im Militär⸗Verwaltungsdienste, . s „Sec. Lt. vom 5. Jäger⸗Bat., mit Penston und der Erlaubniß zum Tragen der Uniform unter gleichzeitiger tax⸗ und stempelfreier Verleihung des Char. als Pr. Lt., Beide auf Nach⸗ suchen verabschiedet. Den 21. und 22. April. Neumeyer, Majer und Bats. Commdr. vom 15. Inf. Regt., auf Nachsuchen mit Pen⸗ ion zur Disp. gestellt. Knieß, Pr. Lt. vom 13. Inf. Regt., mit
8
Pension und der Erlaubn. zum Tragen der Unif., sowie der erl. des Anspr. auf Anst. im Militär⸗Verwaltungsdienste auf Nachs. verabsch Den 24. April. Frhr. v. Reichlin⸗Meldeng, Sec. Lt. vom 15. Inf. Regt. auf Nachsuchen mit Pension verabschiedet. Freyberg, Pport. Fähnr. vom 1. Jäger⸗Bataillon, vom 1. Mai l. Js. an wegen Dienstuntauglichkeit zur Disp. der Ersatzbehörden entlassen. 8 Im Beurlaubtenstande. Den 15. April. Knorr, Hauptm. a. D., und Sebald, Pr. Lt. a. D., den Anspruch auf Anstellung im Milit Verwaltungsdienste verliehen. Den 16. April. Schickendantz, Landw. Sec. Lt. des 4. Inf. Regts. Wohl⸗ ahrt, Beck, Landw. Sec. Lts. des 12. Infanterie Regiments, Klüspies, Landw. Seconde⸗Lieutenant des 14. Infant. Regts. Pichler, Landw. Sec. Lt. des 1. Jäger⸗Bats., Hunebald, Landw. Sec. Lt. des 2. Feld⸗Art. Regts, Schmaußer, Landw. Sec. Lt. der Eisenbahn⸗Comp, Feldner, Landw. Sec. Lt. des 1. Train⸗
¹„Frhr. v. Redwitz, Res. Pr. Lt. des Inf. Leib⸗Regts., Schlotthauer, Res. Sec. Lt. des 1. Inf. Regts., Wölfle, Res. Sec. Lt. des 10. Inf. Regts., Zenetti, Res. Sec. Lt. des 12. Inf. Regts, Burrlein, Res. Sec. Lt. des 6. Jäger⸗Bats., Wo If. Res. Sec. Lt. des 1. Kür. Regts., Baumann, Res. Sec. Lt. des 1. Train⸗
Bats., Ryhiner, Res. Sec. Lt. des 2. Train⸗Bats., verabschiedet.
Monatsübersicht für März 1876. III. (Vergl. Nr. 99 d. Bl.) 1“
Südamerika. Fast in allen spanisch⸗amerikanischen Re⸗ publiken hat in den letztverflossenen Monaten die verfassungs⸗ mäßige Erneuerung des Regierungspersonals stattgefunden, oder steht in nächster Zukunft bevor. Namentlich ist in den Ver⸗ einigten Staaten von Columbien, amtlichen Mittheilungen zufolge, der Dr. Aquileo Parra zum Präsidenten der Republik erwählt worden. Die Wahl ist ohne Störung der öffent⸗ lichen Ruhe vor sich gegangen und beruht großen⸗ theils auf einem Kompromiß der Parteien. — Dr. A. Bastian ist, von Bogota kommend, in Panama eingetroffen und am 11. März nach Centralamerika abgegangen. In den Vereinigten Staaten von Venezu ela scheinen die Verwickelungen, welche zwischen der Republik und der Regierung Sr. Majestät des Königs der Niederlande wegen Be⸗ günstigung des Schleichhandels und der Umtriebe poli⸗ tischer Flüchtlinge durch die Behörden der holländischen Kolonie Curagao ausgebrochen find und zur Unter⸗ brechung des diplomatischen v5 geführt haben, einer friedlichen Lösung entgegen zu gehn. Nach gut unter⸗ richteter Quelle hat die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika die Rolle des Vermittlers übernommen. — Se. Maje⸗ nät Korvette „Victoria“, welche bisher zum Schutze der deutschen Interessen bei einem etwaigen Zusammenstoße der streitenden Theile in den venezolanischen Gewässern gekreuzt hat, befindet sich gegenwärtig zu gleichem Zwecke an der Küste von Haiti in Veranlassung der neuerdings dort ausgebrochenen Re⸗ volution. In Peru herrscht zur Zeit Ruhe, obwohl die finanzielle Krisis noch nicht überwunden und die Wahlbewegung in vollem Gange ist. General Mariano Ignacio Prado, der vermuthliche Nachfolger des jetzigen Fneen. hat eine wichtige Mission als Gesandter bei dem Hofe von St. James angenommen und ist bereits in London angelangt. Ob seine zeitweise Entfernung einen nachtheiligen Einfluß auf seine Kandidatur äußern wird, muß der Erfolg lehren. Der Chef der letzten Aufstände, General Pierola, befindet sich noch in Chile. — Die Bank von Arequipa zahlt in diesem Jahre eine Dividende von 15 Prozent. — Die Regierung hat eine Anzahl von Halbsold⸗Offizieren zum aktiven Dienste einberufen, um einen korrekten Census des Landes aufzunehmen. — Die französische Korvette „Volta“ ist im Hafen von Callao eingetroffen. Die Republik Chile erfreut sich vollkommener Ruhe und ist mit umfassenden Vorbereitungen zur Beschickung der Aus⸗ stellung von Philadelphia beschäftigt. — Eine Frage von allge⸗ meinem Interesse über die Zollfreiheit der Gesandten und diplo⸗ matischen Agenten ist durch die Regierung der Republik in be⸗ schränkendem Sinne zur Sprache gekommen. .
Mittelamerika. Während in Guatemala die Delegirten der fünf Staaten im Begriff waren, die Her⸗ stellung einer Föderativ⸗Verfassung zu berathen, brach in Honduras, unter Führung des General Medina, eine Revolution gegen die Regierung des Präsidenten Eniva aus, welcher sich auf Antrieb von San Salvador der konservativ⸗klerikalen Partei zuneigte. General Barrios, der Präsident von Guatemala, hierdurch selbst bedroht, unterstützte die siegreiche Insurrektion und gerieth auf diese Weise in Streit mit der Regierung von San Salvador, die trotz der Wahl eines neuen Präsidenten in der Person des Don Andres Volle, thatsächlich in den Händen des Ex⸗Präsidenten, Marschall Gonzales, verblieben war. Von beiden Seiten wurde mobilisirt und Guatemala stellte 15,000 Mann, Salvador 6000 Mann an der Grenze auf. Nach einigen vorläufigen Unter⸗ handlungen zog indeß Salvador seine Truppen zurück und gab einigen Anforderungen Guatemala's nach, so daß eine friedliche Lösung voraussichtlich war. Nach den letzten Nachrichten aber hat Salvador neuerdings Feindseligkeiten gegen Guatemala ausgeübt, so daß der Ausbruch des Krieges un⸗ mittelbar bevorsteht. General Barrios hat sich zum Heere be⸗ geben und mit seiner Vertretung den Minister des Aeußern, Samayoa, beauftragt, für die Auswärtigen Angelegenheiten aber Don Joaquin Macal ernannt. In gleicher kriegerischer Lage befinden sich die beiden südlichen Staaten Mittel⸗ Amerikas, Nicaragua und Costarica. Hier handelt es sich um eine seit längerer Zeit angeregte Grenzfrage, die jetzt von größerer Bedeutung geworden ist, seitdem das Ka⸗ binet von Washington, nach mehrfachen technischen Untersuchun⸗ gen, sich für den Bau eines interozeanischen Schiffskanals auf
schaftsverein verschmolzen. Clausthal der Hannoversche ören 14 Krankenkassen un
einigt, so daß 1 Die von den Kna⸗ in ihrer Gesammtheit 2820 im Jahre 1872, und gegen das Jah jenen Werken waren und Steinbrüche, minderung der Vereinswer bemerkbar, bei welchen sie 173 Werke betrug, bergwerke und Steinbrüche nur wen sties die Zahl der auf Vereinswer genossen im Jahresmittel von 258,830 Mann im Jahre 1874, dings eine um 9,019 Diese Zahl von 2 digen und 122 6,30 %, während Es fiel aber im Jahre 18 während in 1873 bei dieser Klasse eine Dies hat darin seinen Grund, Werken zugleich eine große Zahl Unständ im Ober⸗Bergamtsbezirk Bonn, andern e Klasse der Unständigen Letzteres gelangte im Ober⸗Bergamtsbezir Ausdruck. Im Bezirk Bonn schieden 172 Erzberg⸗ betrug die Abnahme der im Bezirk Dortmund die Anzahl der Unstän⸗ Dabei stieg im ersteren Letzteren un
geringere St 58,830 Genoss 051 Unständigen.
geschiedenen
eben Umfang gewann, d zu beseitigen. am meisten zum werke aus dem Knappschaftsverbande, und es unständigen Genossen 1796 Maun, während die Anzahl der Vereinswerke sich nur um 1, m 4141 Mann verminderte.
digen dagesen u ann 3 hl der Stärdigen um 847 und im
Bezirk die Za
Der Bestand an Vereinsmitgl 134,247 ständige vollbeitragende, 11 voll beitragende und 129,895 unständige Mitglieder. Jahres 1873 nur von 2390 rührt daher, im Jahre 1873 3 Beurlaubte zu wenig g. 6 1874 als Bestand vorzutragen waren; chaftsverein 298 Man aufgenommen hat und der H mit 1841 ständigen und zugetreten ist; b schaftsverein mit 67 ständige nossen und beim Knappsch Nichtbetrieb der betreffenden Der Gesammtakgang betrug bei de Unständigen 33,010 und bei den Beurlaubten
betrug 49,771 Mann, und zwar: 23,326 247 Beurlaubte. 1.
estand am Jahbresschluß 1874 gleich 262,561 vollbei⸗
daß
fang des Jahrer brücker Knappf
50,954 Mitglieder. Der Gesammtzuzug 25,198 Unständige und 1 e sich der Mitgliederber auf 140,478 Ständige, 122,083 Unständige, tragende Mitglieder und 1836 laubte Mitglieder, zusammen: Die Mitgliederzahl 1183 oder um 0,4 % oder 4,89 % vermehrt, wogegen die Z oder 6,01 % vermindert hat, während sich Zahl der Ständigen um 7,08, sondern au 9,36 % vermehrt hatte. An Invaliden
Demnach stellt
überhaupt h
besaßen die Vereine am Ganz⸗ und 422 Halbinvaliden, in Zugang kamen 2391 Ganz⸗ und 169 Halbinvaliden; dagegen
und 23 Halbinvaliden, so da nz⸗ und 513 Halbinvaliꝛ Zahl der 828 den 7 m F 1874 unterstützten Personen belief sich auf zusammen 65,668;/ namin
und 32,881 Waisen; Schulgeld Im Vorjahr wurden zusammen
12,492 Ga
Invaliden, 18,527 Wittwen für 53,854 Se e.
61,557 Personen unterstützt, h b 88. 30,998 Nübt Schulgeld wurde für 52,876 Kinder Die Zahl der unterstützten P 874 um 6,88 %, die de die der Waisen um 6,97 % wurde, um 1,85 %,
nach von 1873 zu 1 der Wittwen um 4,7, Schulgeld gezahlt 1872 zu 1873 bez. 8,01 %,
e Mitgliede
gerung von
Auf 1000 aktive ständig
Ganzinvalide
vaterlose Waisen . 1 pater⸗ und mutterlose
Dagezen trat im Obe Knappschaftsverein hinzu. d 1 allgemeine Kasse; beim allgemeinen aftsverein Nassau wurden vier Krankenkassen zu zweien ver⸗ zunmehr die Zahl der Krankenkassen 68 beträgt. ppschaftsvereinen umfaßten Werke bezifferten sich auf 2771 gegen 2927 im Jahre 1873 und das sind gegen das Vorjahr 156 oder 5.,8 %, 49 Werke oder 1,75 % weniger. Unter 2562 Bergwerke, einschließlich Steinsalzbergwerke 190 Hüttenwerke und 19 Salinen. ke macht sich nur bei den Erzberzwerken während die Kohlen⸗ ig Unterschied zeigen. Dagegen ken beschäftigten Knappschafts⸗ im Jahre 1873 auf
255,408 Man
r- Berga utsbezirk Zu Letzterem
Die Ver⸗
das ist ein Mehr von 1.34 %, aller⸗
Tabellen wiesen Vereinsgenossen nach. der Mus kauer
382 unständigen, zusammen das sind 2524 Mann;
eigerung als die von 1872 auf 1873. en bestand aus 136,779 Stän⸗ Erstere Zahl stieg gegen 1873 um sie im letztgenannten Jahre um 982 % gestiegen war. 74 die Zahl der Unständigen um 3,80 %, Steigerung von 11,21 % statt⸗ daß einestheils mit den aus⸗ iger austrat, so theils das Be⸗ nach und nach k Dortmund
iedern betrug am 1. Jannar 1874
1438 beurlaubte, nicht oder nicht Vereinsg nossen, zusamgmer
Schluß“ des Das Mehr Knappschaftsverein eführt hat, welche am An⸗
der Saar⸗
n, welche Recognitionsgebühr annoversche Knappschaftsverein 2223 Mann hin⸗ wogegen der Berliner Knapp⸗ n und 25 unständigen, zusammen 92 Ge⸗ aftsverein Nassau 42 Genossen wegen Werke fortgelassen sind.
i Stäͤndigen 17,095, bei den 849 Mann, zusammen
nicht oder nicht vollbeitragende beur⸗
264,397 Vereinsgenossen. b
at sich hiernach vermindert um Die Zahl der Ständigen hat sich um 6629 ahl der Unständigen sich um 7812² im Vorjahr nicht nur die ch die der Uaständigen um
schieden aus und starb
1. Januar 1874 11,278
en 1024 Ganz⸗
am Jahresschluß ein Bestand von
aliden verblieb. inen im Lauf des Jahres
und zwar 12,875 Invaliden, 17,684
1874 91,33 3,75 95,08 126,93
1 213,29
17,20
ersonen
r kommen: am Ja
überhaupt stieg hier⸗ r Invaliden um 10/786, die und die der Kinder, während diese Stei⸗ 10,29 %, 5,88, 8,31 und 3,65 %
hresschluß 1873
85,04]% 124,28
186,67] 203,1
16,54 ]
überhaupt Unterstützte Die Steigerung dieser Durchsch
435,30
415,81
nittszahl erklärt sich durch die oben
Der Pfadfinder George Axdersen ist mit 15 Indianern in Phila-. Interess 1 delvhia eingetroffen, und in der rächsten W 6 nteresses, das der deutsche Landwirth mehr und mehr der ratio. Direktor Wolf kontraktlich verpfli äteste iese 300 Indianer, Mänmmer, MWeiber m.8cgnden S Fer Ie .„ v. Mästung gerigneter Thierarten sowohl, wie der Be. döpfersche ütpiedre Hoedfct igt pünstene ie assage. s vZSEö“ 2 2 8 zicung von Ausstellungen entgegenbringt. Das eingelieferte Scene gehen zu lassen. Dieses Stück, eines der pesten de veliebten EEEEETE“ S i Vieh zeichnet sich durchweg durch gute Rasse, kräftigen Bau, Lustspiel. Dichters, soll dann in nächster Zeit abwechselnd Fei. e Ivbeb 28 VI ee. und bez. vorzügliche Wolle aus. Im Ganzen sind „Historischen Lustspiel⸗Abend“ das Repertoir dieser Bühne behe sch m Amerikas anschließen. Dasselbe soll die Ges icht der Civflif 08 1 Anmeldungen eingelaufen, gegen 231 im Vorjahre; die Zahl der bis die vollständige Eröffnung des Sommergartens beherrschen, eehe . EEö schichte der Civilisation BAussteller beträgt 109. Von dieser Zahl kommen auf das Königreich fünung rgartens stattfinden kann. 5 e⸗ eo. whes hierbei ganz besondere Rücksicht auf die - 9 “ Brandenburg 46, Sachsen 11 Hreußen 12, 22en ehmen. 1 3 Pommern 7, Posen 6, Westfalen 6, S sien S 1 ⸗ b hi mischem nd 23 zogthum achsen und das He⸗ ig 1 Zoll. Dieselben behandeln u. A.: Nebelflecke, Haufen im Herkules, 2, auf das Königreich Sachsen, Eö*
Sanitäts⸗ f 5 dem Grenzgebiete dieser beiden Republiken entschieden hat. Costa⸗ angegebene Steigerung der ständigen Mitglieder um nur 6,30 %, . asfi Argt a.1. i41t8,Sge- 8- 16 1 ny 8 asb 1 4242 2. rica besorgt eine Invaston von Seiten Nicaraguas und hat ein wähtend sich die enht dieser Unterstützten um 8,2 % vermehrt hat. des 4. Feld⸗ Artill. Regts, Dr. Wachter, Assist. Arzt 2 5Kil. des Beobachtungscorps in der Grenzprovinz Guanacoste unter dem Im Laufe des Jahres 1874 wurden krank: 141,250 beitragende 8. Inf. Regts., Dr. Prechtl, Assist. Arzt 2. Kl. des 2. Fuß⸗Art. persönlichen Befehl des Präsidenten Guardia aufgestellt, dasselbe Mitglieder; das macht auf je 1000 der im Jahresmittel ern Regts., Dr. Hastreiter, Landw. Assist. Arzt 1. KI. vom Landw. aber zurückgezogen, da die befürchtete Konzentrirung nicaraguen⸗ Feieslieden 8185,e behe en orlah sa, 87 in J⸗ge zaͤne. Bezirk Bruck, Dr. Baumgärtner, Landw. Assist. Arzt 1. Kl. vom sischer Truppen sich nicht bestätigt hat. — Das Resultat .“ Krunkenlohn für 1,781,82 Krankveitstage 2.aen KvFn” Landw. Bezirk Augsburg, Dr. Buchner, Res. Afsist. Arzt 1. Kl., der im April stattfindenden Wahl des Nachfolgers des Präsi⸗ ist. Mithin kamen auf je einen Krankheitsfall im Durchschnitt 16,13 3 vna 25 1“ 2 Res. Assist. Arzt 1. Kl. vom Landw. Bezirk sidenten Guerdia in Costarica ist mit der nächsten Post zu er⸗ Tage gegen 16,88 im Vorjahr und 16 ³ im Jahre 1872. Verlag der Expedillon (Kessel). Druc W. Elsner Mͤnchen, verabschee. 1r,Verwaltung. Den 16. Upril, warten. — Der Bau der Costarica⸗Eisenbahn schreitet nur lang⸗ Tis Summe der Akliva aller Knappschaftsvereine betrug am Cozgia's Komet, Planeten, Sonnenflecke in voller Thätigkeit, Sonnen⸗ Hessen, Mecklenburg⸗S 8 V Ie 1 Heiß, Sekretär von der Intendantur der 1 Div., zum Assessor bei sam vorwärts, da es an Fonds zum raschern Betriebe fehlt. Jahresschluß: 6,288,324 Thlr. 17 Sgr. Pf.; die Summe der vretuberanzen, Nordlicht, die Milchstraße u. s. w. Bie Driginal⸗ ” das Herzogthum II Beilagen 8 8— 8 der Intendantur des I. Armee⸗Corps, Scherbauer, Franz, Der Prozeß, den die Regierung vor zwei Jahren gegen verschie⸗ Passiva 25,867 Thlr. 16 Sgr. 5 Pf. o daß sich ein stigzen wurden größtertheils mit einem ausgezeichneten Refraktor von] Lippe je 1 Aussteller. E. San sathhaen und „Iannadche Habetsapgr außerdem ein He v Eis “ “ zu Sekretären, dene englische Bankhäuser in “ 1.“ 8 . 8 “ don 82824667 Thlr. — Ser. 8 f.
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Redacteur: F. Prehm.
Berlinr
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