gZweite Beil a g chen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis
Berlin, Montag, den 3. Juli
88 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. S Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzrigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
4 Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 8
[5744]
Inserate nehmen an: das Central⸗Annonecen⸗ Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
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Oeffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissemaents, Fabriken und
Oeffentlicher Anzeiger.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen Grosshandel. u. dergl. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische Anzeigen. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- u. s. w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien-Nachrichten. † beilage.
X. Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelereaister und vas Hostblatt simmt ant die Königliche Expedition
Inserate nehmen an: das Central⸗Annoneen⸗ Bureau der deutschen Ze tungen zu Berlin,
1. Steckbriecfe uns Untersuchungs-Sachen. Mohrenstraße Nr. 45, die Annor cen⸗Expeditionen des
Nach den Bestimmungen des Gesetzes vom 11. Juni 1873 (Gesetzsammlung Seite 305) und vom 7. Juni 1876 (Gesetzsammlung Seite 154)
Bekanntmachung.
wird für Eisenbahnzwecke eine consolidirte 4 procentige Staatsanleihe im Nominalbetrage von 100 Millionen Mark ausgegeben. Die Zinsen der Anleihe werden bei der Staats⸗Schulden⸗Tilgungs⸗Kasse, sowie bei den sümmtlichen Regierungs⸗ und Bezirks⸗Hauptkassen
halbjährlich am 2. Januar und 1. Juli berichtigt.
Die Tilgung der Anleihe geschieht in der Art, daß die durch den Staatshaushalts⸗Etat dazu bestimmten Mittel zum Ankaufe eines ent⸗
sprechenden Betrages von Schuldverschreibungen verwendet werden.
Dem Staate bleibt jedoch das Recht vorbehalten, vom
1. Januar 1885 ab
die im Umlauf befindlichen Schuldverschreibungen zur Einlösung gegen Baarzahlung des Kapital⸗Betrages binnen einer alsdann festzusetzenden Frist
zu kündigen.
Die General⸗Direction der Seehandlungs⸗Societät und die Bankhäuser: Bank für Handel und Industrie, Ber⸗ liner Handels⸗Gesellschaft, S. Bleichröder, Direction der Disconto⸗Gesellschaft, F. Mart. Magnus, Mendels⸗ sohn & Co., Gebrüder Schickler, Robert Warschauer § Co. in Berlin; M. A. von Nothschild s Söhne in Frankfurt a. M.; Sal. Oppeuheim jun. & Co. in Cöln; Norddeutsche Bank und L. Behrens & Söhne in Ham⸗ burg haben die Anleihe von 100 Millionen Mark übernommen und legen diesen Betrag unter den nachstehenden Bedingungen zum Course von
7 Procent zur öffentlichen Subscription auf. Berlin, den 1. Juli 1876.
“ Irt. 1. Die Subskription findet gleichzeitig der General⸗Direktion der Seehandlungs⸗ Sozietät der Bank für Handel und Industrie der Berliner Handels⸗Gesellschaft S. Bleichröder der Direktion der Diskonto⸗G F. Mart. Magnus Mendelssohn u. Co. Gebrüder Schickler Robert Warschauer u. Co. M. A. von Rothschild u. Söhne in Frankfurt a. M., Sal. Oppenheim jun. u. Co. in Köln, i der Norddeutschen Bank ; —i L. Behrens u. Söhne 1 1146“ sowie an anderen dazu beauftragten Stellen,
Berlin,
Die zu emittirende Anleihe wird ausgefertigt in Schuldverschreibungen à 200 Mark = à 300 à 500 à 1000 1 à 2000 28,000, à 5000 40,000,000 . “ — 100,5000,000 Mark. Die Schnldverschreibungen werden mit laufenden Zinscoupons vom 1. Juli d. J. ab ausgegeben. 8 Der Subskriptionspreis ist auf 97 Mark für je 100 Mark Nominal⸗Kapital, zahlbar in folgenden Raten, festgesetzt:
Anmerkung.
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888
10 Mark bei der Zeichnung „ nach erfolgter Zutheilung, spätestens bis 31. Juli d. J., am 15. August d. J. als zweite Ratenzahlung, „ „ 16. Okiober d. F. als dritte 2 „ 15. Dezember d. J. als vierte zus. 97 Mark für je 100 Nominal⸗Kapital.
Die erste Einzahlung hat der Zeichner an der Stelle, bei welcher die Zeichnung angemeldet wurde, gegen Abnahme der von der Ge⸗ neral⸗Direktion der Seehandlungs⸗Sozietät auf den Inhaber über be⸗ stimmte Appoints von 1000 Mark und darüber ausgestellten Interims⸗ scheine vollständig zu berichtigen. Dem Restbetrage der ersten Ein⸗ zahlung von 12 Mark für je 100 Nominal⸗Kapital sind außer den hierauf entfallenden 4 proz. Stückzinsen vom 1. Juli d. J. bis zum Einzahlungstage die Stückzinsen auf 10 Mark für je 100 Nominat⸗ Kapital vom 1. bis 7. Juli 1 hinzuzufügen.
r
kals erste Einzahlung,
Der Inhaber eines Interimsscheins ist verpflichtet, die zweite, dritte und vierte Ratenzahlung nebst 4 prozentigen Stückzinsen des Einzahlungsbetrages vom 1. Juli d. J. bis zum Einzahlungstage bei der General⸗Direktion der Seehandlungs⸗Sozietät in Berlin zu leisten. Diese Einzahlungen können jedoch auch bei einer Königlichen Regierungs⸗ oder Bezirks⸗Hauptkasse und bei der Königlichen Kreis⸗ kasse in Frankfurt a. M. erfolgen, wenn hver Inhaber bei Empfang des Interimsscheins der ausgebenden Zeichnungsstelle anzeigt, an welche der vorgenannten Kassen die Zahlung geschehen solle. Bei derjenigen Einzahlungskasse, welche die zweite, am 15. Angust d. J. fällige Ratenzahlung empfängt, ist auch jede weitere Einzahlung auf diesen Interimsschein zu leisten.
Art. 5.
Die Vorauszahlung einer oder mehrerer Raten, sowie die Vollzahlung eines Interimsscheins nebst Stückzinsen des Ein⸗ zahlungsbetrages vom 1. Juli d. J. ab bis zum Einzah⸗ lungstage ist bei der General⸗Direktion der Seehandlungs⸗Societät jederzeit während deren Geschäftsstunden gestattet, auch wenn die zweite oder dritte Ratenzahlung bei einer anderen Einzahlungskasse gemacht sein sollte. Bei den anderen Einzahlungskassen kann die Vorauszahlung oder Vollzahlung am 11., 12., 14., 15. August d. J., die Stückzinsen an jedem Tage bis zum 15. August gerechnet, am 12., 13., 14., 16. Oktober d. J., die Stückzinsen an jedem Tage bis zum 16. Oktober gerechnet, und am 12., 13., 14. Dezember d. J., die Stückzinsen an jedem Tage bis zum 15. Dezember gerechnet, bewirkt werden.
Art. 6. 1
Ueber die Einzahlungen nebst Stückzinsen wird auf dem Interims⸗ schein quittirt. 8 Art. 7
„Die auf einen Interimsschein geleisteten Einzahlungen haften für die ausstehende Zahlungsverpflichtung des Inhabers. Wird eine Ratenzahlung im Fälligkeitstermin versäumt, so kann dieselbe inner⸗
General⸗Direetion der Seehandlungs⸗Societäaͤt.
8 Bedingungen b der Subskription 00 Millionen Mark Preußischer konsolidirter vierprozentiger Staats⸗Anleihe.
halb einer 14 tägigen Nachfrist nur mit einer Konpentionalstrafe von fünf Prozent des fälligen Einzahlungsbetrages geleistet werden. Sollte der Inhaber seine Verpflichtung in dieser Frist nicht erfüllen, so ver⸗ fallen die geleisteten Einzahlungen zu Gunsten der Staatskasse, und verliert damit der Interimsschein seine Gültigkeit. Art. 8.
Inhaber empfangen nach Vollzahlung und gegen Rückgabe der Interimsscheine die definitiven Schuldverschreibungen, sobald die letzteren ausgefertigt sein werden, worüber eine öffentliche Bekannt⸗ machung erfolgen soll. Die General⸗Direktion der Seehandlungs⸗ Sozietät in Berlin wird die Schuldverschreibungen Zug um Zug aus⸗ häntigen, während der Umtausch der Interimsscheine gegen die Schuldverschreibungen an den Königlichen Regierungs⸗ und Bezirks⸗ Hauptkassen, sowie bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a./M., erst nachdem die betreffende Stelle die Stücke empfangen haben wird, erfolgen kann. 8 8
rt. 9.
Im Fall der Ueberzeichnung bleibt die Reduktion nach Ermessen des Konsortiums vorbehalten. Anmeldungen auf bestimmte Appoints können nur insoweit berücksichtigt werden, als dies nach Beurtheilung des Konsortiums mit den Interessen der anderen Zeichner verträglich ist.
Ueber die Zutheilung des Zeichnungsbetrages erfolgt eine beson⸗ dere Bekanntmachung. gs
rt. 10.
Ueber Schuldverschreibungen von 200, 300 und 500 Mark wer⸗ den keine Interimsscheine an die Subskribenten ausgegeben. Inso⸗ weit auf zugetheilte Zeichnungsbeträge solche Appoints entfallen, sind die letzteren vollgezahlt mit 97 Mark für je 100 Mark Nominalkapital zuzüglich der Stückzinsen des Nominalbetrages vom 1. Juli wesen Jahres ab bis zum Einzahlungstage, jedoch abzüglich der bei der Zeichnung geleisteten An⸗ zahlung von 10 Mark für je 100 Mark Nominal⸗Kapital, nach erfolgter Zutheilung spätestens bis 31. Juli d. J. bei der be⸗ treffenden Zeichnungestelle abzunehmen. Voraussichtlich kann die Ab⸗ nahme ihrem ganzen Umfange nach in effektiven Stücken erfolgen; sollte indeß nicht der ganze Bedarf rechtzeitig zur Verfügung stegen so bleibt vorbehalten, für fehlende Stücke von der General⸗Direktion der Seehandlungs⸗Sozietät auszustellende Gutscheine auszugeben, die in kürzester Frist gegen die ffe be umgetauscht werden.
rt. 11.
Jeder Subskribent erhält über seine Zeichnung und die geleistete Anzahlung von 10 % eine Bescheinigung, auf welcher die gegenwärtigen Bedingungen wörtlich vermerkt sind.
ei der Abnahme der zugetheilten Interimsscheine beziehungs⸗ weise der kleinen Appoin’s von 200, 300 und 500 Mark ist die Be⸗ scheinigung zurückzugebe n.
Im Fall der Re'ouktion wird der Ueberschuß der bei der Zeich⸗ nung geleisteten An, ahlung auf die volle Berichtigung der ersten Ein⸗ zahlung in Anrechzung gebracht, oder diese Anzahlung sofort zurück⸗ gegeben, soweit d eselbe nicht zur Verwendung gelangen wird.
In Städten, wo ein Giro⸗Comptoir der Reichsbank besteht, können Inhaber von Interimsscheinen, welche bei der betreffenden Bankstelle ein Giro⸗Conto haben, eine an die General⸗Direktion der Seehandlungs⸗Sozietät zu leistende Einzahlung auf deren Giro⸗Conto bei der Reichsbank in Berlin übertragen lassen, indem sie die Inter msscheine, worauf die Einzahlung geleistet werden soll, nur mit Berechnung dieser Einzahlung und der Adresse des Absenders begleitet, postfrei der General⸗Direktion der S
1 eehandlungs⸗Sozietät zugehen lassen, wogegen diese die Interimsscheine, mit der entsprechenden Quittung versehen, oder an deren Stelle im Fall der Vollzahlung die effektiven Stücke II s b
„unter voller Werthangabe unfankirt an die aufgegebene Adresse zuruͤcksenden wird. Auf⸗
einen weiteren schriftlichen Verkehr mit den Interessenten kann sich die General⸗Direktion der Seehandlungs⸗Sozietät nicht einlassen.
[5674]
Unter Aufhebung des bisherigen Submissions⸗ verfahrens zur Beichaffung von 2460 Paar Halb⸗ sohlen, sowie des zugeschnittenen Materials zu 635 Paar Stiefeln, 345 Paar Halbstiefeln ist zur Verdingung derselben ein neuer Termin auf Mittwoch, den 5. Juli er., Vormittags 10 ½ Uhr, im Bureau, Jesuitenstraße Nr. 14, hier, anberaumt, bis wohin schriftliche Offerten ver⸗
bekleidung“ werden. Nachgebote
siegelt mit der Aufschrift: „Lieferung von Fuß⸗ vom Regiment
1 bleiben unberücksichtigt. — missions⸗ und Lieferungsbedingungen sind im Termin
830. ausgelegt und werden auf Verlangen auswärtigen Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, Unternehmern abschriftlich mitgetheilt.
Glogau, den 29. Juni 1876. 4. Posensches Infanterie⸗Regzment Nr. 59.
entgegengenommen [5717]
zu Leipzig,
Sub⸗
daß wir unsern General⸗Sekretär
Lebensversicherungs⸗Gesellsch aft
auf Gegenseitigkeit gegründet i. J.
Herrn Advocat Dr. jur. Fe edinand Händel zum stellvertretenden Direktor unserer Gesellschaft
gewählt und denselben bevollmächtigt haben, die Firma unserer Gesellschaft in Gemeinschaft mit einem Mitgliede unseres Direktoriums oder einem anderen stellvertretenden Direktor rechtsverbindlich zu zeichnen. j 8 Leipzig, den 1. Juli 1876. Der Verwaltungsrath der Lebens⸗Versiche rungs⸗Gesellschaft zu Leipzig. Justiz⸗Rath Richter.
des Arutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Stauts-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 82.
N
2. Zubhastationen, Aufgebete, Vorladungen n. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eto.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung n. s. w. von öffentlichen Papieren.
Grosshandel. 8 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten.
In der Börsen- beilage. 82
„Invalidendank“, Rudolf A tosse, Hnasenstein & Vogler, ö Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Annoncen⸗Bureris.
—
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. Der unten näher bezeichnete Schuh⸗ machergeselle Carl Ferdinand Süring, am 26. Ok⸗ tober 1844 zu Zitz, Kreis Jerichow, geboren, ist wegen einfachen Diebstahls zu drei Monaten Ge⸗ fängniß und einem Jahre Ehrverlust verurtheilt worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt wer⸗ den können. Es wird ersucht, auf den genannten Süring zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle fest⸗ zunehmen und mit allen bei ihm sich vorfinden⸗ den Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst resp. an die nächste Gerichtsbehörde abzuliefern, welche letztere ersucht wird, die Gefängnißstrafe von drei Monaten an dem ꝛc. Süring zu vollstrecken und Nachricht hierher zu geben. 1876. Königliches Stadtgericht. Untersuchungssachen. Deputation V. für Verbrechen und Vergehen. Signalement. Der Schuhmacher⸗ geselle Carl Ferdinand Süring
hat braune struppige Haare, blaue Augen, braune Augenbrauen, blonden Schnurrbart, schmales Kinn, hervorstehende Nase, gewöhnlichen Mund, schmale Gesichtsbildung, blaße Gesichtsfarbe, vollständige Zähne, ist schwächlicher Gestalt, spricht die deutsche
Sprache und hat als besonderes Kennzeichen auf der
Mitte der Stirn eine schmale Narbe.
Steckbrief. Gegen den Kaufmann Schramm ist die gerichtliche Haft wegen Unter⸗ schlagung in den Akten S. 800/76 Komm. II. be⸗ sen worden. Die Verhaftung hat nicht ausge⸗ führt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Schramm im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 28. Juni 1876. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Unter⸗ suchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 28 Jahr, Geburtsort: Manzla, Kr. Pleß, Größe: 5 Fuß 3 Zoll, Haare: schwarz, Augen: dunkel, Augenbrauen: dunkel, Nase: gewöhnlich, Mund: gewöhnlich, Gesichts⸗ bildung: oval, hager, Zähne: gut, Gestalt: unter⸗ setzt, Sprache: deutsch (schlesischer Dialekt), befon⸗ dere Kennzeichen: gerade Haltung.
Offene Strafvollstreckungs⸗Requisition. Die in Nr. 120 des Deutschen Reichs⸗Anzeigers pro 1874 hinter den Maurer Carl Robert Ratzow,
Isaac Levithal, Carl Meseritzer, Gustav Adolph Dümke und Maurer Reinhold Gottlieb Lier erlassene Strafvollstreckungs⸗Requisition wird hierdurch erneuert. Seelow, 22. Juni 1876. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
Der hinter dem Handlungsgehülfen Markus Lewin aus Gostyn erlassene ledigt. Oppeln, den 26. Juni 1876.
1 Der Königliche Staatsanwalt.
Bekanntmachung. Die 16 jährige Dienstmagd, unverehelichte Pauline Jerneitzig aus Schweidnitz, zuletzt in Kaltenbrunn, hiesigen Kreises, ist wegen Unterschlagung und einfachen Diebstahls durch rechts⸗ kräftiges Erkenntniß vom 20. April d. J. zu einer 14 tägigen Gefängnißstrafe verurtheilt. Der jetzige Aufenthalt der Kondemnatin ist uns unbekannt. Wir ersuchen deshalb sämmtliche Behörden, auf die Jerneitzig zu vigiliren, sie im Betretungsfalle zu verhaften und uns von dem Geschehenen zu benach⸗ richtigen. Schweidnitz, den 23. Juni 1876.
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
Fubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
[5679] Bekanntmachung. .
Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß dem Stellmacher W. Kohlhardt, hier, Louisen⸗ straße Nr. 60 wohnhaft, der 4 ½ %a Berliner Stadt⸗ Anleiheschein de 1875, Littr. O. Nr. 4448 über 100 ℳ angeblich entwendet worden ist.
Sollte sich Jemand im Besitze dieses Anleihe⸗
scheines befinden, so fordern wir denselben hierdurch dies dem unterzeichneten Magistrate oder dem
8
auf,
Kohlhardt anzuzeigen, widrigenfalls das gericht⸗
che Amortisationsverfahren eingeleitet werden wird. Berlin, den 27. Juni 1876. Magistrat hiesiger Königl. Haupt⸗ und Resibdenzstadt. Duncker. 156s3] Subhastations⸗Patent.
Das zum Nachlaß des am 26. Juni 1875 zu Woltersdorf verstorbenen Gastwirths Carl Gott⸗ lieb Ludwig Kühne gehörige, in Woltersdorf bei Erkner belegene, im Grundbuch von Wolters⸗ dorf Band I. Nr. 6 Blatt 31 verzeichnete Gasthofs⸗ Grundstück nebst Zubehör soll auf den Antrag der Benefizialerben
den 22. August 1876, Mittags 12 Uhr, an Ort und Stelle in Woltersdorf im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meist⸗ bietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 238. August 1876, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 29 Hektar 98 Ar? 9. 2
Berlin, den 22 Juni Alt⸗Landsberg, den 27. Juni 1876. Abtheilung für Der Subhastations⸗Richter.
ist 31 Jahre alt, am 16. Oktober 1844 in Zitz, Kreis Jerichow, ge⸗ boren, evangelischer Religion, 167 Centimeter groß,
Franz
17. April 1870, Nr. 227 der Anhalt. Gesetzsamm⸗
Steckbrief ist er⸗
anberaumt und laden die ihrem Leben und Aufent⸗ halte nach nicht
einem Reinertrag von 312 ℳ und zur Gebäude⸗ steuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 228 ℳ veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf⸗ sind in unserem Bureau IV. ein⸗ zusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ Jgetragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗
melden.
Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
1884s] Ediktalladungg.
In unserm Depositum befindet sich ein ideikommißkapital von 3257 Thlr. 19 Sgr.
Pf., welches aus einem Vergleiche der Brüder
Carl August von Schilling und Christian Lud⸗ wig von Schilling auf Kleckewitz, d. d. Oranien⸗ baum, den 10. April 1721, und nachmals aus dem Testamente des am 27. September 1792 zu Star⸗ gard verstorbenen Fräulein Leopoldine Louise von Schilling herrührt, ursprünglich in einer von der Universalerbin des Fräulein von Schilling, der Marie Caroline Friederike von Maskow zu Dessau bei der vormaligen Landesregierung hierselbst depo⸗ nirten Obligation der Rentkammer zu Cöthen vom 20. Februar 1787 über 3000 Thlr. bestand und gegenwärtig in 5 % igen Pfandbriefen der Anhalt⸗ Dessauischen Landesbank zum Nominalwerthe von 3250 Thlr. und in einem Quittungsbuche der hie⸗ sigen Kreissparkasse über 7 Thlr. 19 Sgr. 8 Pf. angelegt ist.
Nachdem nun die derzeitigen Fedeikommißbesitzer, nämlich der Königl. Ober⸗Bergrath Julius von Sparre zu Dortmund, die Frau Wittwe Mathilde
Kriege, geb. von Sparre, unter Zustimmung ihrer einzigen Tochter Alma Kriege, die verehelichte Frau Naundorf, Minette geb. von Sparre in Jena unter Genehmigung ihres Ehemannes Leopold Naundorf und unter Zustimmung ihres einzisen Sohnes, des Oskar Naundorf zu Newark, Essex County, Staat New⸗Jersey, Vereinigte Staaten von Nordamerika, owie des für die minorenne Tochter des Letzteren,
innie Naundorf, bestellten Kurators James O. Scott ebendaselbst, das bestehende Familienfideikom⸗ miß durch Familienbeschluß aufgehoben und gericht⸗
liche Bestätigung dieses Familienschlusses beantragt haben, so haben wir in Gemäßheit des Gesetzes vom
lung einen Termin zur Erkläcung über den Familien⸗ schluß auf Dienstag, den 12. September 1876, Vormittags 11 Uhr,
bekannten successionsberechtigten Geschwister: Philipp von Steuben, Friedrich von Steuben, Henriette von Steuben, verehel. von Vogel, und Wilhelm von Steuben resp. deren Nachkommen, ferner die Erben des hier ver⸗ storbenen Kammerraths Wilbelm Peter Mann als mittelbare Erben der Marie Caroline Friederike von Maskow, sowie alle etwa sonst vorhandenen unbekannten Successionsberechtigten und Interessen⸗ ten, in diesem bis Nachmittag 4 Uhr anstehenden Termine an hiesiger Gerichtsstelle vor unserm De⸗ putirten, Herrn Kreisgerichts⸗Rath Heise, zu erschei⸗ nen und ihre Erklärung über den zu errichtenden Familienschluß abzugeben unter dem Verwarnen, daß nach Ablauf des Termins durch ein am Sonnabend, den 16. September 1876, zu publizirendes Erkenntniß, auf dessen Anhörung diese Ladung mit gerichtet ist, die Präklusion der Ausgebliebenen ausgesprochen und demnächst der; Feee giensch bestätigt und die Ausantwortung des Fideikommißkapitals an die derzeitigen Fideikommiß⸗ besitzer erfolgen wird. ““ Dessau, den 28. April 1876. G HSHerzogl. Anhalt. Kreisgericht. Pietscher.
[5740] .
Diejenigen, welche aus dem zu Gunsten der Frei⸗ herren von der Tann, Conrad'scher Linie und zwar der neuen Rhönspeziallinie und der Linie des gelben Schlosses im General⸗Währschafts⸗ und Hypotheken⸗ Buche von Tann Bd. II. S. 658 auf den dem von der Tann rothen Schlosses gehörigen
rundstücken in der Gemarkung Tann sich findenden Eintrag von Successionsrechten Rechte ableiten zu
2 1
Löschung des Eintrags binnen vier Monaten dahier geltend zu machen. Hilders, 30. Juni 1876. 9 Königliches Grundbuch⸗Amt. Fürer. 8
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
[5691] Bekanntmachung.
Die zu dem Neubau des Commandeurhauses der lichen
Erd⸗ und Maurerarbeiten, . Zimmer⸗ und Staaker⸗Arbe
können vermeinen, haben dieselben bei Meidung der
gestellt
Steinmetz⸗Arbeiten und Asphalt⸗Arbeiten, sollen im Wege der Submission verdungen werden. Die Bedingungen und Kostenanschläge sind in un⸗ sehhn Geschäftslokale, Michaels⸗Kirchplatz 17, einzu⸗ ehen und versiegelte Offerten bis zum 13. Juli cr., Vorm. 11 Uhr, daselbst einzureichen. Berlin, den 30. Juni 1876. 88
Königl. Garnison⸗Verwaltung.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Der Zins⸗Coupon Nr. 3 unserer 6 %igen Obli⸗ gationen wird vom 1. Juli a. c. eingelöst: 6“
in Berlin an unserer C
„ —, bei Herren Max Geim &. Co., Röstock i. M. bei der Rostocker Vereins⸗ ank. 8
Berlin, den 26. Juni 1876. [5682]
„Nationale“
Lebens⸗Versicherungs⸗Gesellschaft auf Gegen⸗ seitigkeit zu VBerlin.
815693
(à Ct. 287/6.);
[5675] Bekanntmachumg.
Von den in Gemäßheit des Alllerhöchsten Privi⸗ legii vom 21. Oktober 1868 auszgegebenen Kreis⸗ Obligationen sind für die diesjä hrige Tilgungsrate ausgeloost worden: 8
Litt,. B. Nr. 19 über 500 Thlr. (1500 ℳ), „ D. Nr. 74 „ 100 „ (300 ℳ),
„ „ Nr. 98 „ 100 (300 ℳ), E. Nr. 56 „ 50 „ (150 ℳ),
Die Inhaber dieser Obligationen werden hier⸗
durch aufgefordert, dieselben mit den zugehörigen
Eoupons und Talons bei der Kreis⸗Kommunalkasse hierselbst, Langestraße 48, aur 2. Januar 1877 ein⸗ zulösen und das Kapital dafür un Empfang zu nehmen.
Die Verzinsung hört mit Ende Dezember d. J. auf, der Betrag fehlender Coup ons wird vom Kapital abgezogen. 8
Gleichzeitig bringen wir die Präsen tation folgender, in früheren Verloosungen gezogener Obligationen in Evinnerung: 8
C. Nr. 14 über 200 Thlr., D. Nr. 988 „ 100 „ E. Nr. 52 „ 50 Glogau, den 21. Juni 1876. Der Kreis⸗Ausschuß des Kreises Glogan.
1-
v. Jagwitz.
Königliche Preussische Staats-Lotte ☛ 95,000 Loose, 43,000 Gewinne ☚
in 4 Klassen eingetheilt. 1. Ziehung v. 5.— 7. Juli 1876, 2. Ziehung v. 8.— 10. August 1876, 3. Ziehnng v. 12.—14. Septbr. 1876. ³☛ Haupt⸗Ziehung (4te) vom 13.— 30. Oktober 1876 ☚ Il! wo nachstehende Gewinne zur Verloosung kommen !!!
1
Gewinn à 450,000 ℳ „ 300,000 „ 150,000 „ 120,000 „ 90,000 „ 75,000 „ 60,007 „ 30,0 00
☛ 4. Klasse Haupt⸗Gewinne
g Gewinne à 999 ℳ.
„ „
„ 15/,000 „ 12 ,000 „ 75,000 „ 6,000 „ 3,600
2
110 ve rsende ich Original⸗Loose von 2. bis 4. Klasse 12 pro ¼ Loos mit 89 Thaler gleich 90 ℳ ☚☚
1 „ ½ „ 9„ 9 9 “ 11! Auch ve rsende ich Antheil⸗Loose!!! gültig von 2. bis 4. Klasse !!!
Antheil 4 1
⁄¼16 Antheil 8 ℳ 24 ℳ
½2 Antheil 1⁄4 Antheil 12 ℳ 6 ℳ
1 . Gegen Einsendung des Betrages oder Postvorschuß. i Bei dem großen Begehr nach Preuß. Loosen bitte ich die Bestellungen sobald als möglich zu machen.
M. Gr-ossmann's Haupt⸗Lotterie⸗Comptoir,
Berlin S.-W.,
15700]
77. Zimmerstr. 77.
Magt / eburg⸗Eoͤthen⸗Halle Leipziger Eisenbahngesellschaft.
„Mit Bezug auf die Beschlüsse der Generälversammlungen der Aktionäre unserer Gesellschaft vom 31. März d. J. bringen wir hierdurch in Gemäßheit des Art. 243 des Allg. Deutschen Handels⸗
Ges. Buches 7 )zie mit dem 1. Juli d. J. erfolgende Auflösun
J .
der Gesellschaft zur öffentlichen Kenntniß
und fordern ;agleich die Gesellschaftsgläubiger auf, sich zu melden. i erbei bemerken wir, daß die bekaunten Gesellschaftsgläubiger bei der Liquidation auch ohne
Meldung bee eücksichtigt werden. 9,um Liquidator der Gesellschaft ist das
sesellschaft bestellt.
Magdeburg, den 30. Juni 1876.
Direktorium der Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn⸗
Direktorium
Schmid
der Magdeburg⸗Cöthen⸗Halle⸗Leipziger Eisenbahngesellschaft.
Nach
Braunschweigische Bank.
unserer öffentlichen Bekanntmachung vom 31. Mai 1875 l̃r̃uft die
Frist zur Einlösung der von uns ausgegebenen Noten à 10 Thlr. — aus⸗
Central⸗Kadetten⸗Anstalt in Lichterfelde erforder⸗
Braunschweig, 30. Juni 1876.
vom 1. Mai 1854 und 1. Januar 1869 — mit dem heutigen Tage ab. In Rücksicht darauf jedoch, daß eine Anzahl dieser Noten bis jetzt noch nicht zur Präsentation gelangt ist, wollen wir die obige Präklusiv⸗Frist bis zum
V 30. September dieses Jahres mit dem früheren Präjudize dahim erstrecken, daß die bis zu diesem endlichen Termine nicht eingelieferten 10⸗Thaler⸗Noten zufolge der bezüglichen gesetz⸗ lichen resp. statutarischen Bestimmung in den Händen der Inhaber
annullirt sind.
“ 86 “
Die Direction. 8
tübel.