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konzentrirt, schließe sich in der Form vollständig an das bis⸗ her geltende Gesetz an, doch war diesmal für eine genaue Uebereinstimmung zwischen dem österreichischen und dem ungarischen Texte Sorge getragen. Auch die angekün⸗ digten Gesetzentwürfe über die Reform der Zucker⸗ und Spiritussteuer find vollendet, und nahezu ebenso weit ist ein Gesetzentwurf über die Petroleumsteuer fertiggestellt. Der ein⸗ zige noch in Schwebe befindliche Punkt ist bekanntlich die Bank⸗ frage, bezüglich deren die Verhandlungen mit dem dritten ent⸗ scheidenden Faktor, der Nationalbank, noch ausstehen. Es sei indessen nicht richtig, daß diese Verhandlungen, wie von mehreren Seiten gemeldet wurde, erst im September beginnen werden; der Irrthum dürfte dadurch entstanden sein, daß um diese Zeit die Transaktionen mit der Gesellschaft des Oesterreichisch⸗ungari⸗ schen Lloyd in Betreff der Neugestaltung des Verhältnisses des Staates zu dieser Gesellschaft anfangen sollen.
Pest, 21. Juli. Der „Presse“ wird von hier geschrieben: Bekanntlich spielt bei den Berechnungen, auf welche Finanz⸗Mi⸗ nister Szell seinen Plan bezüglich der Beseitigung des Defizits gebaut, die Annahme eine hervorragende Rolle, daß die Steuern fortan genau den thatsächlichen Verhältnissen entsprechend bemessen und pünktlich eingehoben werden. Auch legt der Minister aus diesem Grunde besonderes Gewicht auf das Institut der Steuer »Inspektoren, welches der reorga⸗ nisirten Munizipalverwaltung eingefügt wurde. Nun hat der⸗ selbe eine umfassende Instruktion für die Steuer⸗Inspektoren er⸗ lassen, mit deren Veröffentlichung das hiesige Amtsblatt heute beginnt. Gleichzeitig hat der Minister Rundschreiben einerseits an sämmtliche Jurisdiktionen und andererseits an sämmtliche Steuer⸗Inspektoren, Finanz⸗Direktionen und Steuerämter ge⸗ richtet, in welchen er die ersteren auffordert, durch ihre Organe die Steuer⸗Inspektoren energi ch zu unterstützen und den letzteren aufträgt, in Anbetracht der hochwichtigen Aufgabe, welche den Steuer⸗Inspektoren zufällt, das betreffende Gesetz und die oben⸗ erwähnte Instruktion bis ins kleinste Detail sorgfältig zu studiren und sodann gewissenhaft ihres Amtes zu woalten.
Belgien. Brüssel, 22. Juli. (W. T. B.) Der König und die Königin von Griechenland find heute von Lon⸗ don hier eingetroffen.
Großbritannien und Irland. London, 22. Juli. Prinz Hassan, der Sohn des Khedive, ist wieder nach Aegyp⸗ ten abgereist.
— Im Oberhause erklärte Lord Derby dem Lord Granville. Er habe innerhalb der letzten beiden Stun⸗ den Mittheilungen bezüglich der Auslieferun gsfrage erhalten, welche sich nicht zur sofortigen Veröffentlichung eigneten, von deren Inhalte er aber den Lord Granville unterrichtet Habe. Der Charakter dieser Nachrichten habe ihn nur überzeugt, daß das Staatsinteresse durch eine un⸗ mittelbare Erörterung der Auslieferungsfrage gefährdet werden könne und frage er deshalb, ob Lord Granville seine Interpella⸗ tion auf einige Tage verschieben wolle. Lord Granville entgegnete, er wolle un'er diesen Umständen seine Interpellation bis auf Montag hinausschieben.
— Im Unterhause entgegnete auf eine Anfrage Mr. A. Gordons der Kriegs⸗Minister Gathorne Hardy, daß im Verhältnisse der Königin zur Armee durch die am 8. Juli erfolgte Aufführung der ersteren in der Offiziersliste keine Veränderung eingetreten sei.
— Die „Korrespondenz bezüglich der türkischen Angelegenheiten und des Aufstandes in Bosnien und der Herzegowina“ ist am 21. Juli dem Parlamente
ve orgelegt worden. Den Inhalt bilden 544 Schriftstücke, h
7376 Folioseiten einnehmen. Das erste Schriftstück ist datirt vom 30. Januar d. J., das letzte, ebenso wie das erste, ein Bericht des britischen Botschafters in Konstantinopel, Sir H. Elliot, vom 17. Juli. Der gegebene Stoff zerfällt durch die infolge der Entthronung des vorigen Sultaus und die gleich⸗ zeitige Rücknahme des Berliner Memorandums eingetretene
Wendung in der orientalischen Frage in zwei Abtheilungen,
Fa deren erstere, umfangreichere, etwa 400 Schriftstücke und 8 des
3 aumes umfaßt. 5 Die „E. C.“ giebt folgende kurze Uebersicht des Inhalts: Bereits am 5. Februar berichtete der englische Konsul in Belgrad, Mr. White, daß Serbien sich für den Frühling zum Kriege vorbereite.
. . 7. Februar giebt dann Sir H. Elliot, der englische Botschafter
in Konstantinopel, Aufklärung darüber, daß Serbiens Ziel nicht die vorgebliche, auf humanen Gefühlen beruhende Befreiung der Rajahs, sondern einzig nationale Vergrößerung sei. Fürst Milan habe kühn eingestanden, er würde der Pforte Krieg erklären, sobald Montenegro nige der aufständischen Grenzdistrikte abgetreten erhalte, oder, wenn esterreich einen Theil Bosniens besetze, ebenso werde er sich auch der Verleihung der Autonomie und der Einsetzung eines christlichen Gonverneurs in den aufstäͤndischen Provinzen widersetzen. Am 14. Fe⸗ bruar berichtet der Botschafter über die Begünstigung der nsurgenten durch den russischen Konsul in Ragusa, und am 22. der Konsul White, daß die Friedensermahnungen des russischen Kaisers in Belgrad kein Gehör zefunden. Am 29, meldet dann Lord Loftus, englischer Botschafter in St. Peters⸗ burg, daß Fürst Gortschakoff über das Benehmen des Consuls sich entschuldigend ausgesprochen. Am 20. Februar räth Sir H. Elliot zur Abtreturg einiger Gebietstheile (Hafen Spitz) an Montenegro, um dessen Anerkennung der Oberhoheit der Pforte zu erzielen. Zu⸗ gleich wird über den steigenden Einfluß des Fürsten Nikita in Ser⸗ bien berichtet, und daß Serbien in Folge der Abtretungsgerüchte eine kühnere Halturg annehme. Der Gesandte in Wien berichtet, daß die Bemühungen der österreichischen Regierung, den Zuzug von Frei⸗ schaaren aus ihrem Gebiete zu hindern, vergeblich seien, am 23. März derselbe, Graf Andrassy glaube nicht an die Möglichkeit, Fürst Nikiha durch einigen Landerwerb zur Unterwerfung unter die Pforte zu bewegen. Um selbe Zeit tritt, belgrader Consularberichten zufolge, die Nebenbublerschaft zwischen Serbien und Montenegro stärker hervor. Am 20. April Lord Loftus: Fürst Gortschakoff und ihm sich decommodirend Andrassy, fähen die Zeit für Unterhandlungen als vergangen au. Am 26. Aptil meldet derselbe, Fürst Gortschakoff raue der Türkei nicht die Fähigkeit zu, das versprochene Reformwerk aueszuführen, ferner bemerkt er, daß sich Differenzen zwischen den österreichischen und russischen Anschauungen herausstellten. —.' Anfangs Mai kommen dann die Berichte über wachsenden Fana⸗ tismus der Muselmänner und der Konsulnmord in Salonichi. — Vom 9. Mai liegt aus Konstantinopel eine Depesche Sir H. CElliots vor, in welcher es nach Erwähnung der beunruhigenden Hal⸗ tung der Muselmänner wörtlich heißt: „Meine Kollegen glauben, dasß die Gegenwart von Kriegsschiffen in Besika⸗Bai ein Schutz für die hiesigen Christen sein würde und ihnen Vertrauen einflößen dürfte. Sch stimme vollkommen mit ihnen überein, und da unser Geschwader nun sich in Jaffa befiadet, hade ich an Mr. Eldridge wie folgt telegraphirt: 2 „Benachrichtigen Sie Admiral Drummond, daß seine baldige Gegenwart hier sehr nüͤtzlich sein könnte, und daß ich erfreut sein würde, wenn er das Geschwader nach Besika⸗Bai bringen wollte.“ Eine Reihe dann folgender Schriftstücke bezieht sich auf die weitere Ausführung der Flottenverlegung. — Darauf folgen die auf die Futstehung, des Berliner Memorandums bezüglichen Schrift⸗ stüce. Am 13. Mai giebt Lord O. Russell Bericht über die Zu⸗
sammenkunft der drei Kanzler und der Botschafter der drei West⸗ mächte in Berlin. Zugleich folgen Depeschen Elliots über die steigende Unzufriedenheit der Türken mit dem Sultan (7. Mai) und über den Beginn der bulgarischen Insurrektion (4. Mai). .
Aus den späteren Depeschen der zweiten Abtheilung hebt die „E. C.“ die folgenden beiden heraus. Am 10. Juni (Dep. Nr. 402) schreibt Derby an Lord Odo Russel folgendes: .
„Der deutsche Botschafter unterhielt sich diesen Nachmittag. mit mir über den gegenwärtigen Stand der Angelegenheiten in der Türkei. Ich sagte, daß meine Sprache zu Jedermann die gewesen sei, daß wir verpflichtet seien, der neuen Verwaltung in Konstantinopel einige Zeit zum Aufathmen zu gönnen und die Ergebnisse der Anstrengungen abzu warten, welche sie nunmehr mache, um ein Arrangement für die Beruhigung der aufständischen Bezirke zu Stande zu bringen. Die betheiligten Regierungen möchten es für richtig halten, einzeln ihre individuelle Hoffnung auszudrücken, daß der Sultan in Bewilligung freiheitlicher Zugeständnisse an seine unzufriedenen Unterthanen so weit gehen sollte als er könne. Aber ich sei der Ansicht, daß es sehr gerathen sei, daß wir uns für den Augenblick von allem fern hielten, was die Natur einer gemeinschaft⸗ lichen Handlung oder eines gemeinschaftlichen Rathschlages hätte und zwar besonders aus dem Grunde, weil ein Anzeichen oder eine Aus⸗ sicht auf eine solche Einmischung an und für sich aller Wahrschein⸗ lichkeit nach genügen würde, die Verwerfung der den Aufstaͤndischen angebotenen Bedirgungen, wie diese auch immer beschaffen sein möchten, durch die Aufständischen sicher zu machen. Des Weiteren sagte ich, daß nun, wo meines Wissens die in Berlin aufgestellten Vorschläge in Folge der veränderten Lage der Angelegenheiten aufgegeben seien, ich nicht länger einen Grund sähe, weshalb die sechs Mächte nicht wiederum im Verfolg ihrer Aktion zusammen gehen sollten. Graf Münster sagte, daß seiner Regierung von. verschiedenen Seiten, be⸗ sonders von Frankreich, Vorschläge zu einer Konferenz zugegangen seien. Ich erwiderte, daß ähnliche Vorschläge auch uns zu⸗ gegangen seien. Während ich im Prinzip kein Hinderniß gegen die Idee einer Konferenz sähe, glaubte ich aber nicht, daß irgend ein praktischer Vortheil in solcher Konferenz liegen würde, wenn nicht eine vorhergehende Verständigung über die allgemeinen Umrisse des auf der Konferenz zu diskutirenden Planes erreicht wäre. Graf Münster entgegnete mir darauf, 8g6 dies auch die Ansicht des Fürsten Bismarck über diese Angelegenheit sei. Ich bin ec. Derby.“
Am 14. Juni (Depesche Nr. 427) schreibt Derby an Lord A. Loftus: „Im Verlaufe einer langen und interessanten Unterhaltung, welche ich am 12. d. mit dem russischen Botschafter pflegte, drückte dieser sein Bedauern aus über das allgemeine Mißtrauen, welches in England in Bezug auf die Pläne seiner Regierung zu herrschen scheine. Er dächte — so e te er — der Charakter, die Antecedentien des Kaisers seien eine hinreichende Gewähr seiner friedlichen Absichten. Hierauf versicherte ich Sr. Excellenz, wir zweifelten nicht und hätten
nie gezweifelt an dem Wunsche des Kaisers, den Frieden aufrecht
zu erhalten. Er sei sehr wohl dafür bekannt, daß er im Prinzip einer kriegerischen Politik abgeneigt sei, welche überdies im gegen⸗ wärtigen AÄugenblick offenbar den Interessen Rußlands zuwiderlaufe, aber ich erinnerte Se. Exc. daran, daß Sprache und Haltung russi · scher Agenten nicht immer in Uebereinstimmung mit dem gewesen sei, was, wie ich nicht zweifeln könne, die Jatention der Regierung sei
und daß die in Rußland allgemein für die aufständische Bevölkerung
der Türkei gehegte Sympathie eine notorische Sache sei. Diese Um⸗ stände seien an und für sich ausreichend, irgend welche Ausdrücke von Verdacht oder Mißtrauen zu erklären, welche in der Presse oder in öffentlichen Reden zum Vorschein gekommen sein möchten. Diese Ausdrücke — das müsse ich bemerken — seien von Ihrer Majestät Re⸗ gierung nie gebraucht oder gebilligt worden. Mit Vergnügen — so fügte ich hinzu — ergriffe ich die Gelegenheit, die Wichtigkeit des dem euro⸗ päischen Frieden geleisteten Dienstes anzuerkennen, welcher in der kürzlich von dem Kaiser an den Fürst n von Serbien gerichteten Warnung liege, die den neuesten uns zusegangenen Berichten nach ihren Zweck erreicht zu haben scheine. In Erwiderung einer ferneren Nachfrage des Grafen ; sagte ich, es sei nicht ein Theil der Politik Englands, eine isolirte Stellung in Bezug auf die orientalischen Angelegenheiten einzunehmen, wie in Wirklichkeit unsere Haltung während der letzten Monate dieses bewiesen habe. Ihrer Majestät Regierung habe der Note des Grafen An⸗ drassy ihre Unterstützung geliehen, ohne jemals sanguinisch in Bezug auf die von der Note zu erwartenden Folgen zu sein. Sie häaͤtte von der in dem Berliner Memorandum angegebenen Politik sich abweichend verhalten aus Gründen, welche sie zur Zeit freimüthig kundgegeben habe und welche sie noch jetzt für zutreffend halte. Es erhelle nun, daß eine Aktion auf den Grund dieses Schriftstücks auf unbestimmte Zeit vertagt sei und so fern ich blicken könne sei gegen⸗ wärtig keine Ursache für eine Differenz zwischen J. M. Regierung und den andern Mächten vorhanden. Alle stimmten darin überein, „daß dem neuen Sultan Zeit gegeben werden solle, seine Politik zu über⸗ legen und mit den Aufständischen direkte. Unterhandlungen zu pflegen. Der Erfolg oder das Fehlschlagen der diesen seinerseits zu machenden Eröffnungen sei abzuwarten und so lange dieses ungewiß bleibe, könne nicht wohl über fernere Schritte Entscheidung getroffen werden. Graf Schouwaloff zeigte keine abweichende Meinung bezüglich der obigen Bemerkungen, aber er sagte, es sei wünschenswerth zu wissen, melche Lösung der Schwierigkeit England ergriffen zu sehen wünsche, was die Absicht und der Zweck der britischen Politik sei. Bis dieses seiner Regierung bekannt werde, sei eine vereinte Aktion unmöglich, wie sehr auch die anderer. Mächte diese wünschen. Ich entgegnete, daß, angenommen, die nunmehr zwischen der Pforte Und den Insurgenten im Fortschreiten, begriffenen Unterhandlungen endeten in einer Pacifikation, es klar sei, daß das gewünschte Ziel ohne unser Dazwischentreten werde erreicht werden und nichts mehr in der Angelegenheit zu sagen oder zu 512 erforderlich sei. Ange⸗ nommen, die Unterhandlungen schlüge: ehl — was, wie ich ihm nicht verhehlte, ich für die wahrscheinlichere Alternative hielte — so bezweifelte ich die Möglichkeit einer wirksamen Dazwischen⸗ kunft, es sei denn, wir seien bereit (was J. M. Regie⸗ rung nicht sei), in dem Streite gegen die eine oder die andere Partei einen Zwang auszuüben. Die Insurgenten schienen nicht für Verwaltungsreformen, sondern für Unabhängigkeit oder Autonomie in irgend welcher Form zu kämpfen. Die Pforte anderer⸗ seits sei bereit, mehr oder weniger ausgedehnte Reformen zu be⸗ willigen, werde aber sicher nicht Autonomie gewähren, ohne dazu ge⸗ wungen zu sein. Die Differenzen zwischen den Anschauungen der eiden Parteien erschienen unvereinbar und ich glaubte nicht, daß einer von beiden gewillt sei, nachzugeben. Es bleibe, so dächte ich, nichts übrig, als die Erneuerung des Kampfes zuzulassen, bis ein Er⸗ folg sich mehr oder weniger entscheidend auf der einen oder anderen Seite gezeigt haben würde. Wenn der Sultan finde, daß seine Trup⸗ pen gegen die Insurgenten nicht Stand halten könnten, vad daß die letzteren fortführen, das Feld zu behaupten, so möge und werde er wahrscheinlich bereit sein, dem Drpcke der Nothwendigkeit nachzugeben. In diesem Falle würden die auf⸗ ständischen Provinzen für sich eine Stellung ähnlich der Serbiens oder Rumäniens erworben haben. Wenn dagegen der Sultan dahin gelange, seine Autorität auch nur theilweise wieder herzustellen, so würden die Forderungen der Aufständischen ermäßigt werden, ihre Zuversicht würde einen Schlag erhalten haben und sie würden sich mit irgend einem solchen Arrangement begnügen, wie das mit den Cretensern nach dem Kriege von 1866—67 gemachte. In jedem Falle werde die Zeit nicht fern sein, wo die Mächte in nützlicher und er⸗ folgreicher Weise vermitteln könnten; jedoch scheine mir dieser Zeit⸗ punkt jetzt noch nicht eingetreten zu sein. Ich bin ꝛc. Derby.“
— In der gestrigen Sitzung des Oberhaus es wurde durch Mr. Gurney die Aufmerksamkeit des Hauses auf die Umstände gelenkt, unter denen die türkische Anleihe vom Jahre 1854 aufgenommen wurde.
Mr. Gurney stellte den Antrag, die Regierung moͤge sich mit der französischen Regierung in Verbindung setzen, um in Gemeinschaft mit derselben die Regierung zur vollständigen Innehaltung der Bepingungen zu nöthigen, auf Grund deren 1 Anleihe auf⸗ 8 ₰ 8
n.
genommen ward. Der Redner gab zur Begründung des Antrages eine geschichtliche Darstellung der Aufnahme der Anleihe. Bei Aus⸗ bruch des Krimkrieges habe die Türkei 6,000,000 Pfd. Sterl. auf⸗ nehmen wollen, aber keine Unterzeichner gefunden, bis schließlich die großbritannische und französische Regierung sich ins Mittel gelegt. Die Bedingungen der so zu Stande gebrachten Anleihe — deren Zin⸗ sen durch die Verpfändung des ägyptischen Tributes gesichert seien — seien nicht durch die kontrahirende und verleihende Partei, sondern durch die Regierungen von England und Frankreich und den türki⸗ schen Gesandten in London festgesetzt worden. Im folgenden Jahre seien weitere 5,000,000 Pfd. Sterl. Seitens der Pforte unter deut⸗ licher Garantie der beiden Mächte aufgenommen worden. Zwanzig Jahre lang seien die Zinsen regelmäßig bezahlt worden, bis im März dieses Jahres der türkische Gesandte sich geweigert, der Bank von Eng⸗ land seine Zustimmung zur Auszahlung der fälligen Zinsen zu geben, wenn nicht die Antheilsscheininhaber sich mit der Hälfte begnügen woll⸗ ten. Der Rest der Zinsen solle dann zur Deckung der garantirten Anleihe angesammelt werden. Er frage nun⸗ was die Regierung dem gegenüber zu thun gedenke. Er halte eine Unterstützung der Gläubiger für nothwendig, da die Regierung sie offiziell zur Zeichnung der An⸗ leihe ermuthigt habe. Sir H. Elliot könne ermächtigt werden, die Türkei zur Erfüllung ihrer Pflicht anzuhalten. Es sei eine nationale Ehrensache, dafür zu sorgen, daß britischen Unterthanen ihr Zutrauen zur britischen Regierung nicht zum Schaden ausschlage. Mr. Ham⸗ mond nahm sich in warmem Tone der Türkei an. Man duüͤrfe sie in ihren gegenwärtigen Schwierigkeiten nicht drängen. Aus privaten Mit⸗ theilungen wisse er, daß die Türken, sobald sie nur wieder frei athmen könnten, alles thun würden, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Gladstone als einzig im Hause verbliebenes Mitglied des Kabinets, welches für die mit dem Krimkrieg in Verbindung stehenden Verhand⸗
lungen verantwortlich, sagte, es sei eine Ehrenpflicht, nicht zu schwei-dꝛ
gen. Er schließe sich vollkommen den Ausführungen des Antrag⸗ stellers an. Mr. Hammond verwechselte die Frage der Zinszahlung dieser Tbeilschuld mit der der Zinszahlung für die gesammten türki⸗ schen Staatsschulden. Das für erstere bestimmte Geld, eine noch
dazu verhältnißmäßig geringe Summe, liege beständig vorräthig. Die türkische Rezierung werde auch nicht im Geringsten in Be-
nutzung ihr jetzt zu Gebote stehender Mittel durch die angeord⸗
nete Auszahlung dieser in der Englischen Bank zu dem Zweck der
Zinszahlung der betreffenden Anleihe vorräthigen Gelder beschränkt.
2
Niemals habe das Parlament eine kleinere Sache zu entscheiden ge- habt. Der Finanz⸗Minister erkennt vollkommen die Berechtigung der vom Antragsteller und von Gladstone vorgebrachten Beweise an. Die Regierung sei sich der ihr auferlegten moralischen Verpflichtung bewußt. Sie habe Unterhandlungen eingeleitet mit Frankreich, die hoffertlich zu einem guten Ende führen würden. Er bitte aber das
Haus, durch einen übereilten Beschluß nicht die Regierung zu einem unzeitigen Vorgehen zu drängen. Russell Gurney zog darauf, mit
dem Gehörten zufrieden, seinen Antrag zurück.
Liverpool, 22. Juli. (W. T. B.) Der Kaiser und die Kaiserin von Brasilien sind heute Vormittag hier ein⸗
getroffen und haben ihre Reise nach London fortgesetzt.
Frankreich. Paris, 22. Juli. Nach einem Uebereinkom⸗ men zwischen Regierung und Kammern wird die Session vom 10. August bis 1. November vertagt werden.
— Die Aufregung in der Stadt wie in der Presse wegen der Senatsabstimmung über das Waddingtonsche Gesetz ist sehr groß; 283 Senatoren waren zugegen, 4 von der Linken, 3 von der Rechten abwesend, 6 enthielten sich der Ab⸗ stimmung. Gleich nach derselben eilte Msgr. Dupanloup zum Telegraphen, um dem Papst den „glücklichen“ Ausgang des Kampfes zu melden.
— Die „Patrie“ meldet: „Nachdem der Kriegs⸗Minister Cissey mit dem Marschall⸗Präsidenten Mac Mahon berathen, hat er den festen Entschluß gefaßt, sich jeder vom Budget⸗ ausschuß vorgeschlagenen Veränderung in den Bewilligungen
für das Kriegsdepartement aus aller Kraft zu widersetzen.
Die größere Anzahl dieser Vorschläge des Ausschusses, die weder durch die Erfordernisse des Dienstes, noch durch gemachte Er⸗ fahrung gerechtfertigt werden kann, dürfte verworfen werden. In jedem Falle jedoch scheint dieser entschieden, die Vertrauens⸗ frage stellen zu wollen. Und dies wäre nichts Kleines, da der Marschall weniger als je darein willigen wird, sich von General Cissey zu trennen, den er a Militärreorganisation betrachtet. Dieser Lage gegenüber steht zu vermuthen, daß die Herren vom Ausschuß die Sache reiflich hedenken werden, bevor sie einen Angriff auf die Kriegsver⸗ waltung unternehmen.“
— Das „Journal officiel“ erklärt die von verschiedenen Zeitungen gebrachten Nachrichten über einen Aufstand der Ein⸗ geborenen von Reu⸗Caledonien, (dem sich eine gewisse An⸗ zahl von Deportirten angeschlossen hätte, für die Uebertrei⸗ bung eines Vorganges, der von nur geringer Bedeutung sei. Der Bericht hierüber, welcher dem Marine⸗Minister durch das letzte Packetboot zugekommen, laute dahin, daß ein Mord von einem Eingebornen an einem andern Eingebornen begangen wor⸗ den; der Mörder flüchtete sich in die Wälder, wo er einige An⸗ hänger fand. Eine Truppenabtheilung ist ausgesandt, um sich des Schuldigen zu bemächtigen. Weder Transportirte noch De⸗ portirte haben an der Sache Theil genommen.
— 22. Juli. (W. T. B.) Wie der „Agence Havas“ von ünterrichteter Seite versichert wird, sind die Gerüchte von einer bevorstehenden Ministerkrisis unbegründet. — Der neu er⸗ nannte italienische Botschafter, General Cialdini, hat heute seine Beglaubigungsschreiben überreicht.
— 23. Juli. (W. T. B.) Der „Moniteur“⸗ erklärt das Gerücht für unbegründet, nach welchem der Khedive die Zollkassen, durch welche die Zinsen der Staatsschuld garantirt sind, hätte in Beschlag nehmen lassen.
Versailles, 22. Juli. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Deputirtenkammer brachte der Deputirte Raoul Duval einen Antrag ein, nach welchem jedem Deputirten oder Senator die Ausübung eines öffentlichen besoldeten Amtes untersagt sein soll, wenn nicht nach 6 Monaten die Niederlegung des Mandats erfolgt ist; nach demselben An⸗ trage sollen die Ernennungen zum Ritter der Ehren⸗ legion nur sür Kriegsthaten zulässig sein. Die Ver⸗ sammlung beschloß für diesen Antrag die Dringlichkeit. Im weiteren Verlaufe der Sitzung richtete der Deputirte Paul de Cassagnac an den Minister des Innern eine Inter⸗ pellation, in welcher ein Tadel gegen die Regierung wegen der Ernennung eines Maires ausgesprochen wurde. Der Minister erwiderte, daß die Regierung dadurch, daß sie sich den Bonapartisten entgegenstelle, welche sich als die Feinde der In⸗ stitutionen der Regierung gezeigt hätten, beweise, daß sie wirklich konservativ gesinnt sei. Albert Grévy beantragte darauf eine Resolution, in welcher die Kammer ihr Vertrauen zu administrativen Ernennungen der Regierung aus⸗ drückt, und die Hoffnung ausspricht, daß die Regierung niemals ihre Pflichten vergessen werde, welche ihr durch die Abstimmung über die Abschaffung des Kaiserthums auferlegt seien. Dieser Antrag wurde mit 371 Stimmen angenommen. Die Rechte enthielt sich der Abstimmung.
Italien. Rom, 21. Juli. Da die Oppositionsblätter
allerhand Gerüchte über die Absichten des Ministeriums hin⸗
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und die Verbindung zwischen Die Redoute wurde Die Türken wurden
das türkische Ufer beherrscht und Bjelina nur von 2 Compagnien vertheidigt. allen Punkten geschlagen und ließen 100 Todte Der Verlust der Türken bei dem am 20. cr. auf die serbischen Verschanzungen unternommenen 000, die Serben hatten nur 200 Todte und Gestern hat bei Rakitnitza am Timok ein en ebenfalls vollständig In der Schlacht von 1— heftig und i Türken einen auf 2000 — 3000 darunter mehrere höhere Offiziere. ie S diesem Gefechte keine Kanone verloren, wie türkischerseits behauptet wird, vielmehr eine bedeutende An⸗ cher Gewehre auf dem Schlachtfelde gesammelt. er Drina, am Timok und
franchi (Freihäfen) betreffenden Gesetz⸗ unter andern auch das, die dem zur neuen Abstimmung erklärt das
ermächtigt wor⸗ begründet sind, delt, welcher aus par⸗ den das Ministerium Schließlich daß der Senat sich über utirtenkammer
die punti Umlauf gesetzt haben,
denke die Vorlage vor 6. Juli) zurückzuziehen, es zu der Erklärung daß diese
zumal es sich um einen lamentarischer Initiative herv gar nicht zurückzieh pricht das „Diritto“ kleinliche Fragen bereits angenommenen un plätze höchst erwünschten genehmigen werde.
— Die „Ital. Nachr.“ amm mitzutheilen, klerikalen Blätter herv
Wir erstreben die Reform liche haben bis zu Alex das Recht der Papst ellschaft den zegenwä⸗ Primas der Christenheit an.
Vertretung um die Kirch Die Regierung ha Garantiegesetzes zu 1 lichkeit, welcher mi unnützer Weise zu kompron Laien gebildet werden. in Gegenwart von 2 3 zu unterzeichnen: aft ꝛc., erkläre in Gegen eiwillig meine Zustimmun ie katholische, italieni Rechte veröffentlicht wor namentlich den römischen Gesellschaft sein will.
— Da sich das Wiener Ministers Melegari auf die nators Mamiani nicht ganz wor Korrespondenten hat b. ß ein gewi diplomatische Corps einen
sichtlich des entwurfs in Regierung ge bestimmten „Diritto“
Großzwornik
dem Gefechtsfelde zurück.
Angriff betrug 1 Verwundete. Gefecht stattgefunden, in welchem die Türk in die Flucht geschlagen wurden. — Veliki⸗Izvor am 18. d. war das Feuer äußerst fügte die serbische Artillerie de Mann geschätzten Verlust Die Serben h
Gesetzentwurf han orgegangen ist, selbst wenn e die Hoffnung aus,
nd die von der Dep Bevölkerungen der großen See⸗ Gesetzentwurf am 26.
hinwegsetzen u Juli ebenfalls
den Stand gesetzt, Kurzem ein Communique fen hat, dasselbe lautet:
Laien und Geist⸗ . 12 Jahrhunderte hindurch, chen erkennt unsere Ge⸗ ex als Bischof von Rom und Bestreben geht dahin, vermittelst Disziplinarreformen chen Curie unabhängig zu 18. Artikel des
zahl türkis “ Ueber die Kämpfe an d bei Gramada entnehmen wir der „Presse“ Folgendes: Ueber diese Kämpfe liegen nur Nachrichten Von den noch fehlenden türkischen Telegramm Kontrole der serbischen Nachrichten zu erwarten, Vor Allem ist die Situation Ts gen von serbischer Seite mit keinem Worte be⸗ ei Pandiralo dürfte vorher Babina Glava bis auf
aus Belgrad vor. en ist insoweit eine als die letzteren auf⸗ chernajeffs
1 ausgeübt rtigen Pontif fallende Lücken zeigen. in den letzten zehn Ta rührt worden. In Folge des Gefechtes b Tschernajeff aus seinen die serbische Grenze zurü stimmen die offiziellen türkischen Dep daß Suleiman Pascha am 15. Juli Glava genommen habe. .
Nach verschiedenen Telegrammen aus Kon Türken gegen Tschernajeff folgendermaßen operir a aus Ak⸗Palanka vor un rück. Tags darauf rückte Suleiman Pascha atterien auf derselben Straße nach, gleichsam als
wohlthätige e von der römis t versprochen, Um den vernünftigen Theil der gen einverstanden ist, nicht die ersten Ausschüsse nur von Wer der Gesellschaft beitreten will, h welche ebenfalls zu unterschreiben x Jahre alt, römischer Bürger, den mitunterzeichneten Zeugen, u den Ideen des Programms, welches ellschaft zur Wiedererlangung der em christlichen Volke und und daß ich Mitglied dieser
Verschanzungen bei
ckkgedrängt worden sein. Mit dieser Auffassung eschen überein, welche behaupten, ohne Schwer
t unsern Bestrebun tstreich B opel dürften die t haben: Am 14. Juli d drängte die Serben
Ich N. N,, X wart der bei brach Hafis Pasch bis Babina Glava zu mit zehn Bataillonen und zwei B während sich Selami Pascha, türkischen Vorrückung, egen die serbische Grenze b Den linken Flügel führte Hassan Pascha, Die türkischen Depeschen behaupten, daß 1 n ohne Schwertstreich ge⸗ ie Vorrüͤckung de. Türken über Cerovo in die linke Flanke llerdings von entscheidender Wirkung gewesen sein. die topographischen Details der offiziellen ch über die letzten Gefechte am Timok An˖ ung vieten werden. 2
st, welche d Ste Fit Bürgern gehören, rechter Flügel
Cerovo g ei den Timokquellen vorwärts die Antwort des Interpellation des Se⸗ tgetreu von seinem römischen d daran die Bemerkung hrt, aber nicht übeln Eindruck ge⸗
emdenblatt“ „Ir über Bossovik vorrückte.
Suleiman Pasch nommen habe. D Tschernajeffs mußte a Außer Zweifel ist, daß türkischen Depeschen au haltspunkte zu verläßlicherer Beurtheilr werth ist die Meldung des offiziellen Telegramms a die Türken ihre Todten bei Zaitschar beerdigt hätten. Pascha mußte also bis dahin bereits vorgerückt sein.
— Aus Paracin, wo sich bekanntlich das serbische quartier befindet, vom 16. d., erhält der „Daily Tele⸗ von seinem Kriegskorrespondenten über den s erbischen Kriegsplan folgende Mittheilungen:
Die nachfolgende Darstellung der Positionen positionen der Ivanovich, dem S Der Plan des Feldzuges ist, unterdrückten Christen bewohnten manischen Truppen zu s allgemeinen Aufstandes; erbindungen mi stalt isolirten und bed gegenwärtige Position s Aufstandes und die Zurückwei gung an der Ostgrenze abwartende. allen gegentheiligen, an die ptungen zum Trotz, kein Anagriffs auf
a Babina Glava sozuse
i lassen un er Passus, den sie anfü richtig, auf das
g Bemerkens⸗ Chef des Auswärtigen us Belgrad, daß „Es scheint in der That, einverstanden ist, daß, der Aufständischen siegen, diese in Lage kommen könn Die „Italie“ setzt hinzu: Herr daß die Mächte überein⸗ und Monteneg ros
daß man
Amtes gebraucht hat: wenn auch
allerseits über die Anna die türkischen Waffen über keine schlimmere rechtliche ate garantirt ist.“ hat also gekommen sind, die im Falle Behauptung an einen abgeschlossenen en Kabinete nach Beendi ichen Aktion verpflichtete.
als sie ihnen durch Trakt nicht gesagt, Integrität Serbiens Niederlage
1 und Dis⸗ erbischen Truppen ist mir von tabs⸗Chef des Fürsten Milan, mitgetheilt auf dreierlei Weise die von türkischen Provinzen von d 1) durch Hervorrufung eines 2) durch Abschneidung der tür⸗ t der übrigen Türkei; 3) durch An⸗ rängten türkischen augenblicklich
vorhergetroffenes Vertrag glauben, wel⸗ gung des Krieges zu
Herr Melegari hat Ulerseits darüber ein⸗ hat also keine positive daß nach seiner he das Eintreten die⸗
Einverständniß, cher die europäisch einer gemeinschaftl aber nur gesagt: Es scheint, verstanden ist u. s. w. Thatsache behauptet,
Meinung Tendenzen vorhanden ser Thatsache wahrscheinlich machen.
enland. Athen, 23. Juli. (W. T. B.) Admi⸗ ch Smyrna abgegangen. — gt die griechische Regierung Protest zu er⸗ kische Regierung trotz der Reklamationen onisirung der Grenz⸗
kischen V griffe auf die derge Truppen. inaktive, die Entwicklung de drohenden türkischen Offensivbewe vergangenen Woche hat dort, uropas teiegraphirten Behau Die Erneuerung des türkischen Eine türkische Heersäule aus Fzvor auf serbischem Gebiete, und „be Dem zu begegnen, hält Lje⸗ rt Zajcar mit einem großen Theile der Armee, un⸗ Mann, fest, und hat er eine Abtheilurg gegen die en, welche Positionen zu Nastanaki, Verske⸗ a inne hat, wodurch sie in der Lage ist, die tür⸗ Adlié auf Zajcar zu flankiren und r Brücle über den Timok z1 . ꝓ or r ie E I - ist mit einem Theile der Suͤdost⸗ Armee nordwärts gegangen, um mitzuwirken, die Türken im F eines Angriffes auf Zascar in die Flanke zu nehmen. Folgendes ist ungsline der Tschernajeff schen, angeblich 60,000 Mann Sie geht von der Ostgrenze bei Kujaze⸗ arts und südwärts durch Hügelland nach dem dann südlich nach Cerova, Die Linie geht dann westwärts angesichts von Babina Glava, durchschneidet die nordwärts von Ak welche Position die serbischen Truppen nich ohin südwestlich nach Topolnitza,
sondern nur gesagt, sind, welch
Piistäbie. WSlit
Gefecht stattgefunden. Zajcar steht indeß na Widdin hält gegenwärti ebenso Adlié, schanin den gefähr 20,000 Grenzlinie vorgeschob Kuka und Poljan kische Marschlinie von Izvor und ebenso die Straße von Bulgarien nach de bei Vratarnica zu überwachen General Tschernajeff
ral Butakoff ist na Dem Ver⸗ nehmen nach beabsichti falls die tür s die angekündigte Kol it Tscherkessen ausführen Agence Havas Reuter“
vom 22. Juli, aus Athen gemeldet wird, so igs die Kammer zu einer a berufen werden. Ein Gesuch d schen Regierung gehörige, daselbst in Beschlag zu nehmen,
Griechenland enseits desselben, besetzt.
provinzen m
— Wie der „ über Konstantinopel, Ul nach der Rück⸗ erordentlichen er Pforte, fünf der auf Korfu befind⸗ ist von der
kehr des Kön Session ein montenegrini liche Geschütze Regierung abgelehnt worden.
Türkei. Der 17. Juli gemeldet: Se Reich aufgehört, eine a Reihe der kon ten Tage fand e als 100 Personen, von Midhat Pascha an verlesen und zur Diskussion gebracht der Abstimmung war eine mit weit ü⸗ erfolgte Annahme des Entwurfs dem P sammlung beschloß, geben werde, in we
„Allg. Ztg.“ wird aus Pera unter dem it vorgestern, 15. Juli, hat das osmanische bsolute Monarchie zu sein und ist in die stitutionellen Staaten getreten. ine große Rathsversammlung von mehr hohen Würdernträgern, statt, fgesetzte Entwurf einer Konstitution Das Resultat berwiegender Mehrheit zip nach, d. h. die Ver⸗ daß dem Reich eine Landesvertretung ge⸗ lcher die Vertreter jedem Kultus angehören Was nun die weiteren Details betrifft, und passives Wahlrecht,
die Aufstell zählenden Hauptarmee. 18 9 det 6 ostw ikolaja⸗Paß, dem äußersten Punkt in dieser Richtung. berfichtan Palanka, t besetzt halten, liegenden po za, im Norden von Nisch⸗ sForawa nach Prokoplje, dem äußersten westlichen Stütz, Es heißt, dieselbe bestehe aus vollen Stärke von 700 Mann. Im welche wieder in je sechs Unter⸗ evich hält die vorgeschobenste füd⸗ n. Sein Hauptquartier befindet sich in Horvatovich, der Zweite im Kommando nach Brigaden, die von Babina Glava, bei Winkel einnehmen, und Tscher⸗ nen unmittelbaren Befehlen acht Bri⸗ Antich behauptet zwischen Novibazar und Mitro⸗ Eisenbahn⸗Endstation r westlichen Grenze Die türkische Verbindung mit südlich nach Panja hin ift sie ger bewegen sich
in welcher der
Dörfer, und und über die M punkt der Tschernajeffschen Armee. hundert Bataillonen, jedes in der Ganzen sind es 29 Brigaden,
abtheilungen zerfallen. mit zwei Brigaden. Topolnitza. Tschernoseff, befehligt zwei dwärts, den füdöstlichen
z. B. aktives Zahl der Deputirten, Befugnisse der Landesvertretung u. s. w., so soll eine Kommission, des Staatsraths bestehend, den vorgelegten Entwurf prüfen und über etwaige Modifikationen desselben Vorschläge Die Zahl der Deputirten ist dem Vernehmen nach auf
h. auf 2⸗ oder 300,000 Einwohner 1 Deputirter,
aus Mit⸗ Cerova nor
najeff felbst vereinigt unter sei Sein Stellvertreter
Stellung auf halbem Wege
um die Verbindung abzuschneiden. vor Bjelina. t von Bjelina ab gesperrt; Starke Abtheilungen serbischer Freiwilli wo sie gedrillt und ausgerüstet werden Sie sind ewohnten türkischen Provinzen.
verschanzte 80 bis 120, d.
om Kriegsschauplatze wird telegraphisch Folgendes Alimpits verschanzt Konstantinopel, 23. Juli. (W. T. B.) om Kriegsschauplatze gemeldet wird, haben 5000 Mon⸗ er die türkischen Posten bei Brana (Buna? südlich ffen, mußten sich aber nach hartnäckigem 200 Mann zurückziehen. en Verschanzungen wurden zerstört. (W. T. B.) Der Regierung ist om Kriegsschauplatze zugegangen: na am 20. d. M.
Ratscha is noch offen. auf Aleksinac zu, Flüchtlinge aus allen von Christen b
— Aus Mostar vom 14. d. schreibt man der „N. Fr. Pr.“ Folgendes:
Am 8. Juli sendete Fürst in Ubli in den Banjani einen Br türkischen Ob
Wie der Re⸗ gierung v tene grin unweit Mostar) angegri Kampfe unter Verlust von den Montenegrinern errichtet Belgrad, 22. Juli. folgende Meldung v ampfe bei Belji erbischen Truppen macht. Dieselben sind auch den nähergerückt. — Der bei Widdin stattgeh Bedeutung. Novoselo (nordwestlich auf türkischem Gebiet gegen eine FTur en geschlagen. Seit 3 Tagen be Saitchar am 18. d. M. Gefallenen, fallenen Serben ausgeplündert und verstümmelt auf dem Schlacht⸗ elde liegen. b eh 89. Juli. (W. T. B.) Die Regierung meldet 9 ie Vorgänge auf dem Kriegsschauplatze: Die Türken haben am 21. d. M. mit 2000 Nizams und mit Artillerie die
Nikita aus seinem Hauptquartier ief in französischer Sprache an den In diesem Schreiben zeigt cenze überschritten habe und den vilisirten Völker zu führen ge⸗ Gefangenen und Unbewaffneten Zum Schlusse sprach Nikita die Erwartung aus, Verfahren einhalten werden.
ich der Abmarsch der Mon⸗ daß Nikita nach Cettinje zurückgekehrt Anderen überlassen hat. und nicht 9000, wie
er⸗Kommandanten in Gacko. t an, daß er die türkische G schriften der ci die Verwundeten,
Nach dem haben die dort stehenden 200 Türken begraben und große Beute ge⸗ Befestigungen vor Beljina abte Kampf war ohne Freiwilliger
Krieg nach allen Vor denke, daß somit geschont werden. daß die Türker Tags darauf erfolgt Es scheint aber, Campagne gegen Mostar Mann (Insurgenten), unter Peko Pavlovich, je und Stolac und lagert seit Die Absicht Peko's geht dahin, Klek zu besetzen und die in Das in Klek stationirte Ba⸗
be ungefähr 3500 Monte⸗ zog über die Korita und das Trussina⸗
n ein gleiches Compagnie e der Aufbruch und der ist und die Kolonne, ungefähr 2500 en Depeschen meldeten, Gebirge zwischen Lubin Gebirgen von Klek.
überlegene Truppenmacht der erdigen die Türken ihre bei lassen dagegen die ge⸗
die slavisch Weg über die gestern auf den die Straße von Gabella nach liegenden sechs Compagni taillon anzugreifen, wird er si
Eine zweite K negrinern und Insurgenten,
agnien abzufassen.
olonne, bestehend aus
11“ 11
Dienstag, den 11., kam General Selim Pascha mit nur zihek
Bataillonen von Gacko her und stieß unterhalb Fojnitza auf dis Zahl weit uberlegenen Montenegriner; bald d bald 88 zingelt, wieder angreifend, gelang es Selim Pascha erst Mitt⸗ woch Abends, die Montenegriner zu schlagen und Zalom zu er⸗ reichen, wo ihm ein Bataillon u d die aus Nevesinje herbei⸗ geeilte Bevölkerung unter Auführung des Kadis die Hand reichte. Die Verluste der Truppen sind noch nicht bekannt, dürfken aber nicht unbeträchtlich sein. Bekann ist nur, daß zwei Offiziere und der Kadi gefallen sind. Hier fragt man sich, wie es kommen konnte, daß die Montenegriner die Offensive erg eifen und so tief in die Herzegowina eindringen konnten, so daß eine wahre Panique in Mostar ⸗u herrschen beganv. Diese Frage ist dahin zu beant⸗ worten, daß Ende Juni 12 Bataillone von Gacko nach Fotcha und Jaschlitza berufen wurden, daß Moukhtar Pascha felbst nach Bosnien zog und die übrigen Bataillone in verschiedenen Garnisonen zersplittert wurden. Moukhtar Pascha war damals noch der Ansicht, daß Montenegro nicht losschlagen würde. Dies der Grund dieses ungehinderten Vorrückens der Montenegriner und deren anscheinlichen Vortheils. Allein morgen schon kehrt Moukhtar Pascha hierher zurück, die Truppen konzentriren sich, frische Bataillone wer⸗ den in Klek erwartet und in wenigen Tagen bereits dürften Peko und Genossen gezwungen sein, ihre Eroberung in der Herzegowina auf⸗ zugeben und Schutz auf den Anhöhen von Banjani und Grahovo zu suchen. (Vgl. d. Tel. aus Konstantinopel vom 23. Juli.)
1 Lord Derbys Mittheilung, daß viele christliche Frei⸗ willige zu den Türken stoßen, wird durch einen Korrespon⸗ denten der „Pall Mall Gazette“ bestätigt. Nach diesem Gewährs⸗ manne wären manche der an der Grenze Montenegro stehenden Stämme gemischter Religion und ihre Marschart würde manchen überraschen. Sie haben zwei Fahnen, beide grün, eine mit einer arabischen Inschrift aus dem Koran, die andere mit den Sinn⸗ bildern eines Schwertes, eines Sternes, eines Halbmondes und einer ausgebreiteten Hand. Die erste Fahne wird von einem Muhamedaner, die zweite von einem Christen getragen und Mollahs gehen beiden voraus.
— Die „Morning Post“ glaubt in den neueren Nachrichten vom Orient Anzeichen einer möglicherweise frühen Beendigung des Krieges auf der Balkan⸗Halbinsel zu erblicken:
Die rumänische Regierung habe das Gesetz zur Einberufung der Reserven zurückgezogen; die konservative oder Friedenspartei in Serbien erhebe ihre Stimme gegen die Fortführung des Krieges und die ser⸗ bischen Truppen zögen sich entweder von türkischem Grund und Boden zurück oder stuͤrmten vergeblich gegen türkische Stellungen an. Bemerkenswerth sei es, daß die Friedenspartei in Serbien, schwach vor und bei Ausbruch des Krieges, schrittweise mehr Kraft und Gewalt gewonnen habe, bis sie die Politik der entgegengesetzten Partei zu untergraben drohe. Ein serbischer Kronprätendent scheine sich an die Spitze derselben gestellt zu haben und, da Fürst Milan nie der Zu⸗ neigung seines Volkes ganz sicher gewesen, könne diese Bewegung möglicherweise sehr wichtige Folgen haben. Auf eine entscheidende Niederlage der serbischen Truppen könne in Serbien sehr leicht ein Umschwung der Meinung zu Gunsten des Friedens eintreten. Die Türken schienen zu ihrer defensiven Kriegführung durch die Hoffnung auf solche Vorkommnisse in Serbien, welche ihnen günstig sein müßten, bewogen zu sein.
—. Aus Malta wird unter dem 22. Juli dem „W. T. B.“ gemeldet: Das französische, aus fünf Panzerschiffen bestehende Mittelmeergeschwader ist am 17. d., von Tunis kommend, in Tripolis eingetroffen. — In Tripolis sind Truppen für Konstäntinopel eingeschifft.
Rumänien. Bukarest, 23. Juli. (W. T. B.) In der 8 Deputirtenkammer brachte der Abg. Fleva einen von 60 De⸗
putirten unterzeichneten Antrag ein, nach welchem 11 ehe⸗
malige Minister in Anklagezustand versetzt wer⸗ den sollen.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 17. Juli. Der Reichskanzler Fürst Gorts chakoff empfing zu seinem 78. Geburtstage von dem Kaiser und der Kaiserin Telegramme mit den schmeichelhaftesten Glückwünschen und von allen Seiten Beweise der achtungsvollsten Theilnahme. — Die Panzer⸗ fregatte „Petropawlowsk“ ist am 6. Juli im Piräeus an⸗ gekommen. — Der Finanz⸗Minister hat den Gesammtwerth der diesjährigen Goldausprägung auf 20,400,000 Rubel festgesetzt. —
König und die Königin sowie gedenken auf Einladung des Kaisers von Ru
Besuch am russischen Hofe abzulegen, und werden König Georg 1. und Königin Olga von Griechenland nebst ihren Kindern nach St. Petersburg mitfolgen. Die Ueberfahrt wird mit Rer
Fregatte „Jylland“ stattfinden, begleitet von der Korvette „Hejmdal“, an deren Bord Prinz Waldemar sich befinden wird, und dem Dampfschiffe „Slesvig“, welches für das Gefolge der Hohen Herrschaften bestimmt ist. Die Abreise von hier soll An⸗ fangs nächster Woche, wahrscheinlich am Dienstag, stattfinden, damit die Ankunst in St. Petersburg am 28. Juli erfolgen kann. Der Aufenthalt am russischen Hofe wird unge⸗ fähr einen Monat dauern und gedenken die Majestäten einen der letzten Tage im August hierher zurückzukehren.
Auf der Rückreise wird vielleicht ein Besuch auf Born⸗ holm gemacht werden. Den König werden u. A. Graf Holstein⸗Holsteinborg und Kabinets⸗Sekretär Trap begleiten; als Ehrengast der Majestäten wird der hiesige russische Gesandte, Baron Mohrenheim, die Reise mitmachen. — König Georg und Königin Olga von Griechenland werden morgen hierselbst zurück⸗ erwartet; das Dampfschiff „Sleswig“ ist nach Lübeck abgegangen, um die Herrschaften von dort abzuholen. — Die Ankunft des Kaisers von Brasilien ist vorläusig auf den 8. August be⸗ stimmt, und wird sen Aufenthalt hierselbst vier Tage dauern.
Amerika. Philadelphia, 21. Juli. (E. C.) Sitting Bull, der Häuptling der feindlichen Sioux⸗Indianer ward bei dem Ueberfall Custers getödtet. Die Sioux verloren 400 Mann.
New⸗York, 23. Juli. (W. T. B.) Nach hier eingegan⸗ genen Berichten aus Mexiko haben die Regierungstruppen eine Schaar von Insurgenten geschlagen. Lerdo de Tejada ist mit großer Majorität zum Präsidenten der Republik wie⸗ der gewählt worden.
— (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Nachrichten ist Boisrond Canal zum Präsidenten von Hairi gewählt worden.
Asien. Cochinchina. Saigor, 10. Juni. Vor einiger. Zeit sind im benachbarten. Cambab ia Unruhen ausgebrochen, über deren Natur und Umfang kedoch bis jetzt nur unzuvecläs⸗ sige Berichte bis hier gedrunger, sind. — Zwei französische Ka⸗ nonenboote und einige Trupwenabtheilungen sind von der hie⸗ sigen Regiernag den Fb.⸗ 6 „Meikong“ hinauf gesandt, doch dürfte letztere etwaige „atscheidende Schritte wohl zaum vor der am 21. d. Mks. erf
erbischen Verschanzun ver r 8 2 .
hanzungen bei Kleinzwornik angegriffen. gebirge nach oem Zalom⸗E: 8 8. 1 8 9 Engpasse, um die Straße von Nevesinje Der Hauptstoß war gegen die Redoute gerichtet, nach Gacko zu beseßen. Hi wörkam cs zum ersten ernsten Kampfe.
fongenden Rückkehr des Gouverneurs, Contre⸗ Admiral Baron Deäperré, thun.
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