1876 / 172 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Jul 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Berloosung, Amortisation, Sinszahlung u. s. w. von öffentlichen

9* ““ Zweite Beilage . chen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. Äreal der Mathildenhütte . . . . 8

956 257 3 Berlin, Montag, den 24. Juli 1826. Arbeiter⸗ und Beamten⸗Wohnungen öu“

Fenlcn Nesen für Bergleute. ö““ In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über Eimragungen und Löschungen in den Handels⸗, Zeichen⸗ u. Musterregistern, sowie über Konkurse veröffentlicht: Keservetheile eeneühhildenhükte ö1111AAA“; 2 Patente, G 1.“ 8 27 ) die von den Reichs⸗, Staats⸗ und Kommunalbehörden auszeschriebenen Submissionstermine, Coaksöfen⸗Anl Matl 1. u111A16A6“; 2) die Uebersicht der anstehenden Konkurstermine, 8 8) die Tarif⸗ und Fahrplan⸗Veränderungen der deutschen Eisenbahnen,

Kastbrüche. 8, u“ 3) die Vakanzen⸗Liste der durch Militär⸗Anwäͤrter zu besetzenden Stellen, 9) die Uebersicht der Haupt⸗Eifenbahn⸗Verbindungen Berlins,

Neubau⸗Conto Mathildenhütte. 8 ““ 4) die Uebersicht vakanter Stellen für Nicht⸗Militär⸗Anwärter, 10) die Uebersicht der bestehenden Postdampfschiff⸗Verbindungen mit transatlantischen Ländern athildenhü=t3te 5) die Uebersicht der anstehenden Subhastations⸗Termine, 8 3 8 11) das Telegraphen⸗Verkehrsblatt Inventar⸗Conto Mathildenhütte Bestand auf der Hütte 6) die Verpachtungstermine der Königl.Hof⸗Güter und Staats⸗Domänen, sowie anderer Landgüter,

Eisenstein⸗Conto Erze auf den Gruben. Hochofeneinbau⸗Conto Mathildenhütte .. einem besonderen Blatt unter dem Titel vy X. 3 Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. „.. ) Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das

Kämmereikasse gegen Empfangnahme des Kapitals, Industrielle Etablissements, Fabriken Verwaltung der Mathildenhütte Cassenbestand. Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten des In⸗

zu übergeben. Eine Verzinsung findet über den obenbezeichneten Tag hinaus nicht statt. 8 und Großhandel 8 89 8 Eisen⸗Conto Bestand auf der Hütte . . . . . . .. Antique Waffen, moderne Waffen fůr Betriebs⸗Conto Bestand an Betriebsmaterialien, Eisenstein ꝛc.. wie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, SW., Königgrätzerstraße 109, und alle V Abonnement beträgt 1 50 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 648,852 Feveasrels san Bekecc d ch die Ervpedition! Sww. Wilhelmstraße 32. bezogen werden Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ——

Marienburg, den 11. Juli 1876. [5663] Bekanntmachung. litã 3 8 —— zum Zwecke des Sehaebanes auf Gand Militär, Jagdgewehre, Revolver, Pa⸗ EEeööö Iiee Mheb er Sevchergönöstn. 8

De. 1“ 8 besHenitung Bersehen orteh meacnenebe en, Bilanz der Harzer Union, Actien-Gesellschaft,

8 bei Ausreichung der neuen Coupons wiederabzu⸗ Pavieren liefern. Formulare zu diesen Verzeichnissen sind bei Pr. 31. Dezember 1825. Acectiva.

Bekanntmachung. den genannten Provinzialkassen unentgeltlich zu haben. I. Revier Harzburg.

SE

0oo eCSodo

Zur Ve wendung der diesjährigen planmäßigen Der Einreichun f Amortisationsrate der ausgegebenen Stadtobliga⸗ es zur e 188 EE 8 tionen über 30,000 Thlr. sind bei der heutigen wenn die alten Couponsanweisungen abhanden ge⸗ Deelnefuug der Obligationen: kommen sind; in diesem Falle sind die be⸗ 8. 8 3 8n. A11“ 1 Thlr., treffenden Dokumente an das Königliche Regierungs⸗ Nr. 57 über . . .. . 100 Thlr., Prästdium zu Wiesbaden mittelst besonderer Ein⸗ Nr. 29, 56, 73 u. 75 à 25 Thlr. 100. Thlr. Die entstehenden Portokosten haben die Empfän⸗ zusammen 550 Thlr. ger der neuen Coupons zu ersetzen. gezogen worden. Demgemäß fordern wir die In.- Wiesbaden, den 17. Juni 1876. haber dieser Obligationen auf, dieselben nebst Zins⸗ Der Regierungs⸗Präsident. coupons und Talons am 31. Dezember d. J. der von Wurmb.

Bergwerks⸗Eigenthum. Schacht⸗Anlage..

—.———— 1

——

Der Magistrat. er Allerhöchsten Privilegien vom 17. September tronen, Jagdzeng, Hirschgeweihe, Rehgehörne Bergwerks⸗Ei 862, 28. November 1863, 17. August 1868 und empfiehlt die seit 25 Jahren bestrenommirte Waffen⸗ veensgentenEnx..

—— ——

Bezirks⸗Hauptkassen zu Hannover, Lüneburg und

9 Debitoren

2. Juli 1873 ausgegebenen Obligationen des Kreises Loebau sind am heutigen Tage behufs Amortisation ausgeloost worden: I. Emission:

.Nr. 3 über 500 Thlr. Nr. 2 und 40, je über 100 Thlr.

II. Emission: .Nr. 7 über 500 Thlr. . Nr. 45 und 75, je über 100 Thlr. .Nr. 28 über 50 Thlr. III. Emission: .Nr. 3, 13 und 29, je über 100 Thlr TE.“

IV. Emission: Nr. 14 über 500 Thlr. Nr. 1 und 28, je über 100 Thlr 1 . Nr. 8 über 50 Thlr.

„Den Inhabern der gedachten Obligationen werden die bezeichneten Kapitalien hierdurch mit der Auf⸗ forderung gekündigt, die Beträge gegen Einreichung der Obligationen vom 1. Oktober d. J. ab bei der Kreiskommunal⸗Kasse hierselbst in Empfana zu nehmen. Die Verzinsung der ausgeloosten Obliga⸗ tionen hört mit dem 1. Oktober d. J. auf.

Neumark, den 20. Juni 1876.

Der Kreis⸗Ausschuß des Kreises Loebau. Die neuen Conpons zu dem vormals Her⸗ zoglich Nassauischen 4 %l igen Staatsanlehen von 7,200,000 Fl., d. d. 30. September 1862 Ser. II. Nr. 1— 8 nebst Talons werden vom 1. Oktober I. Ihrs. ab bei dem Bankhause der

S2 S2 S9b Sb8

fabrik von

Gustav Laute,

Hoflieferant S. K. K. Hoheit des Kronprinzen, Berlin, Taubenstr. 36.

Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

Wo en Uebersicht der Städtischen Bank zu Breslan

am 22. Inli 1876. Aettva. Metallbestand: 1,028.420 32 ₰. Bestand an Reichskassenscheinen: 5,700 Be⸗ stend an Noten anderer Banken: 277,200 Wech⸗ el: 7,500,555 20 ₰. Lombard: 2,184,750 ℳ. Effekten: 664,518 75 ₰. Sonstige Aktiva: vakat. [6293] Passiva. Grundkapital: 3,000,000 Reserve⸗ onds: 650,000 Banknoten im Umlauf: 423,060 Tägliche Verbindlichkeiten: Depositen ˖ Kapitalien 2,968,410 An Kündigungsfrist gebun⸗

siva: vakat. „Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechseln: 107,739 89 ₰.

Verschiedene Bekanntmachungen⸗

Duxch einstimmigen Beschluß der außerordentlichen Generalversammlung vom 14. Juli d. J. ist eine Abänderung des Gesellschaftsvertrages beschlos⸗

Herren M. A. von Rothschild & Söhne zu Frankfurt a. M. ausgereicht werden.

„Es können diese Coupons auch durch die König⸗ lichen Regierungs⸗Hauptkassen und die Königlichen

Osnabrück bezogen werden. Wer die Coupons durch eine dieser Kassen bezie⸗

sen worden, welche die Genehmigung der Eigenthü⸗ mer der Firma erlangt hat.

Indem wir dies zur Kenntniß bringen, verbinden wir damit die Anzeige, daß der Text dieser Abände⸗ rung von den Mitgliedern der Gesellschaft in unserem Bureau in Empfang genommen werden kann. Breslau, den 22. Juli 1876. [6291]

Schlesischer Bank⸗Verein.

dene Verbindlichkeiten: 2,475,250 Sonstige Paf⸗]

Areal der Josefshütte

Bergwerks⸗Eigenthum. Hüttenareal bei Osterode

Diperse Grubenfelder.

Cassa⸗Conto Bestand Comptoir⸗Mobilien⸗Conto

Diverse Debitoren... Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto

Actien⸗Capital⸗Conto..

Delcredere⸗Conto Reservefonds⸗Conto. Dividenden⸗Conto 1873.. Hypotheken Diverse Creditoren

Hann

I1“

hen will, hat derselben die alten Talons mit einem doppelten Verzeichnisse einzureichen.

Fromberg. Moser.

Arbeiter⸗ und Beamten⸗Wohnunge . Bergbau⸗Inventar⸗Conto Bestand auf

Bergbau⸗Inventar⸗Conto . Eisenstein⸗Conto Bestand auf den Gruben. IV. Diverse.

Grube Georg Friedrich Inventar⸗Bestand 1u“ V. Haupt⸗Bureau.

Wechsel⸗Conto Bestand. 1“ Effecten⸗Conto Cautionspapiere.

Abschreibungs⸗ und Amortisat

over, im Februar 1876.

Die Direction.

Bestand auf den Gruben . . . . . . . . 5,183

Passiva.

ions⸗Conto

4“*“ 20,251 Inventar⸗Conto Josefshütte Bestand auf der Hütte .. . . . . 9,470 Eisenstein⸗Conto Erze auf den Gruben.F Holz, und Kohlen⸗Conto Bestand an Holzkohlen. . . . . . . . . 116,334 Betriebs⸗Conto Bestand an Eisenstein auf der Hütte . . . . . . 35,070 Verwaltung der Josefshütte Cassenbestand 11“ 3

III. Revier Lerbach.

54,780 34,424

12,482

864

11“ 8 . 3 905,679 161,078

19,565 262,807

527,966

6,990,295

6,000,000 278,304

Chr. Timmermann. mmung mit den Büchern der Gesellschaft Der Aufsichtsrath.

B. Krische. Aug. H. Germnlein.

12297. 2*

.

Bilanz vom 3I. Dezember 1875.

Aktiva.

Eisenbahnanlage von Halberstabt nach Blanken⸗

burg, einschließlich Betrebsmittel 9 Dazu im Jahre 1875 gemachte Auslagen:

a. für die Goldbachbrücke . . . . . .

b. Diverse 111““

8 Erlös für im Jahre 1875 verkaufte Trenn⸗ 2 Reserve⸗Baufonds: Bestand am 31. Dezbr. 1874 9 für im Jahre 1875 verkaufte Trenn⸗

Ab hiervon: Zur Vervollständigung der Bahn

und der Reservetheile . . . . . . . .

Reservefonds: Laut Statuts . . . . ..

Magazinbestand: Reservestücke am 31. Dezem⸗

ö111414161““; Heesgnhehasdigr Gonto 1 rioritäts⸗Anleihe Hiervon sind verwandt:

. zum Ankauf von 3 Personenwagen

18,027 30 zum Bau der Gold⸗ bachbrücke . 14,951 28 zum Bau der Hoch⸗ ofenbahn 1175,933 82

Effekten⸗Conto Kassa⸗Conto

Abrechnung

““ 208,912

1 Stammaktien⸗Kapital

2,325,746 1 2 Stamm⸗Prioritäts⸗Aktienkapital

3 Prioritäts⸗Obligationen

14,951 28 4 Reservefonds laut Statuts 2,836 2 5 Reinertrag vom Jahre 1873, dem Reservefonds 2,343,583/6 114“

überwiesen. 6 Reservebaufonds. 19,900 7 Diverse Kreditoren

8 Betriebs⸗Ueberschuß pro 1,010 —Ab: Verlust des Ja 19 900 (Der Ueberschußrest von 470 51 —. 8 wird auf das Rechnungsjahr 1876 29,910 übertragen.)

3,786 17,124 ——zl60,000 1118161“

e 300,000 09

2

91,087 60 63,091ʃ43 5,709/78

10,968 750 2,779,769ʃ97 1

Passiva.

18744

8*

alberstadt⸗Zlankenburger Eisenbahn⸗Gesellschaft.

300,000 60,000

9 97

der Einnahmen und Ausgaben vom Jahre 1875.

Einnohmen.

A. Hauptbahn. Aus dem Personenverkehre 1 Aus dem Güterverkehre . . . . .. Aus dem Privat⸗Depeschenverkehre

Haren Schienen ꝛc. . . . ..

G B. Hüttenbahn. Aus den Personenverkehre. .. . . Aus denr Güterverkehre Guthaben

Braunschweig, den 23. Juni 1876.

5

Ennahmen von der Post, Pacht eld, Zinsen von belegten „Kapitalien, Wagenmiethen, Verkauf von alten unbrauch⸗

1 Centralverwaltung.

für Benutzung des 3 Streckenbeaufsichtigung

4 Unterhaltung der Bahn

Bahnhofsverwaltung.

Maschinenwesen. Fahrdienst

8

Sonstige Ausgaben

3 Also Bet

Der Verwaltungsrath.

Gravenhorst.

2 Pacht an die Magdebur Halberstidter Eiserhabraeselsch

8 Ausgaben.

1— aft ahnhofes in Halberstadt.

S der Wärter⸗ und Telegraphenstationen . 2 8 . . . . . . * V e-S. F.nn der Bahnhofs⸗ und Nebenanlagen.

ünterhaltung der Transportmittel

11 Personen⸗, Gepäck⸗ und Gütertrangport 12 Verzinsung der Prioritäts⸗Anleihe

Einnahmen 137,781. 4. Ausgaben 128,953. 79.

iebe . 7. 25.

Allgemeine Verloosungs⸗Tabelle

de Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers.

Zusammengestellt in Folge amtlicher Veranlafsung der Reichsbank zu Berlin, welche nur Hinsichts derjenigen von ihr in Verwahrung und Verwal⸗ tung genommenen Papiere die Ziehungslisten nach⸗ sehen läßt, deren Veröffemlichung durch den Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußi⸗ schen Staats⸗Anzeiger erfolgt.

Die Allgemeine Verloosungs⸗Tabelle des Deut⸗ schen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗

Anzeigers, welche die Ziehungs⸗ und Restanten⸗-⸗

listen sämmtlicher gangbaren Staats⸗, Kommunal⸗, Eisenbahne, Bank⸗ und Industrie⸗Papiere ent⸗ hält, erscheint wöchentlich einnal und ist zum Abonnementspreis von 1 Mark 50 Pf. viertel⸗ jährlich durch alle Post⸗Anstalten, 9 owie durch Karl Hehnag, Verlag, Berlin, SV.,

raße 109, und alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin auch bei der Königlichen Expedition, Wil⸗ helmstraße 32. Einzelne Nummern 25 Pf.

Die neueste, am 22. Juli cr. erschienene Nr. (31) der Allgemeinen Verloosungs⸗Tabelle enthält die Ziehungslisten folgender Papiere: Altona⸗Kieler Eisenbahn⸗Prioritäts⸗Obligatio⸗ nen. Amiens 100 Fr.⸗Loose de 1871. Aschers⸗ lebener, Greifswalder, Groß⸗Strehlitzer, Neidenburger Kreis⸗Obligationen. Badisches 4 % Eisenbahn⸗Anlehen de 1875. Bergisch⸗Mär⸗ kische, Cottbus⸗Schwielochsee, Oberschle⸗ sische Eisenbahn⸗Prioritäts⸗Obligationen. Ber⸗ liner Kaufmannschaft, Schuldverschreibungen (Rück⸗ stände). Berner Kantonal⸗Anlehen. Böhmen, PfenpFriere der Hypothekenbank des Königreichs

asseler 4 %, Mann heimer Stadt⸗Obligatio⸗ nen. Coburger 4 % Ablösungs Schuldbriefe. Dortmund⸗Soester Eisenbahn⸗Prioritäts⸗Obli⸗ gationen. Düsseldorf⸗Elberfelder Eisen⸗ bahn⸗Prioritäts⸗Aktien und Obligationen. Erft⸗ Niederung, Genossenschafts⸗Obligationen. Frank⸗ furt⸗Hanauer 5 % Eisenbahn⸗Prioritäts⸗Obli⸗ gationen de 1871. Hamburger 4 % Staais⸗An⸗ leihe de 1875. Lombardisch⸗Venetianisches Anlehen de 1859. Lübeckische Staats⸗Anleihe de 1850. Lugauer Steinkohlenbau⸗Verein Gottes Segen, Schuldscheine. Meiningensche Landes⸗ kreditkasse⸗Obligationen. Ostrow o'er Stadt⸗Obli⸗ gationen (Rückstände). ariser 3 % 400 Fr.⸗Loose de 1871. Preußische Hypotheken⸗Aktien⸗Bank (Spielhagen), Hypothekenbriefe. Rumänische Pensions⸗Obligationen. Schaerbecker Prämien⸗ Anleihe de 1873. Schaumburg⸗Lippesche Rent⸗ kammer⸗Anleihe de 18s63. Schmalkalder Do⸗ mänen⸗Anlehen. Schwarzburg⸗Sondershau⸗ sensche Rentenbriefe. Schwedische 5 % Reichs⸗ Hypothekenbank⸗Pfandbriefe. Zusammenstellung abhanden gekommener, zur Amortisation angemel⸗ deter und gerichtlich zu mortifizirender preußischer Werthpapiere. 3

Königgrätzer⸗

Hochofen⸗Anlage Josefohütie . . . . . . . . . . . . . . . . . 382,492 Buch für Berlin auch 88

Patente.

Preußen. Königliches Ministerium für

Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Den Civil⸗Ingenienren J. Brandt & G. W. von Nawrocki in Berlin ist unter dem 20. Juli 1876 ein Patent

auf die Herstellung von Blechen aus Eisen und

Gußstahl in der vurch Beschreibung nachgewiesenen

Weise und ohne Jemanden in der Anwendung be⸗

kannter Fabrikationsweisen zu behindern, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Civil⸗Ingenieur und Maschinen⸗Fabrikanten Herrn Dr. C. Schneitler zu Berlin ist unter dem 18. Juli d. J. ein Patent

auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nach⸗

gewiesene Kartoffellegemaschine, soweit sie als neu

und eigenthümlich anerkannt ist, ohne Jemand in

der Benutzung bekannter Theile zu beschränken, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Ingenieur Ludwig Schlickeysen zu

Berlin ist unter dem 18. Juli 1876 ein Patent auf einen Apparat zun Herstellung von Muffen⸗ öhren in der durch Beschreibung und Zeichnung nachgewiesenen Zusammensetzung, ohne Jemanden in der Anwendung bekannter Theile desselben zu beschränken, uf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Chemiker und Siedemeister Karl Bögel zu Brieg ist unter dem 17. Juli d. J. ein Patent auf einen Apparat zum Decken des Zuckers in der Schleuder mit trockenem Dampf und Luft, wie solcher durch Modell, Zeichnung und Beschreibung nachgewiesen worden ist, ohne Jemanden in der Anwendung bekannter Theile des Apparates zu beschränken, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und ceg Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Baudirektor der Magdeburg⸗Leipziger Eisen⸗ bahn Julius Fölsche zu Magdeburg und dem Ober⸗Ingenieur Bruno Lange ebendaselbst ist unter dem 20. Juli 1876 ein Patent

auf eine durch Zeichnung und Beschreibung nach⸗

ewiesene Rangirbremse, ohne Jemanden in der

bekannter Theile zu behindern, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Schlossermeister Jacob Krückel zu e bei Cöln ist unter dem 20. Juli 1876 ein atent auf einen durch Beschreibung und Modell nach⸗ gewiesenen Sicherheitshaken für Baugerüste, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für F63. Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Dem Herrn Carl Gramm zu Frankfurt a/ M. ist unter dem 20. Juli 1876 ein Patent

auf ein Nivellement⸗Aneroid⸗Barometer in der durch Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung, ohne Jemanden in der Be⸗ nutzung bekannter Theile zu beschränken, auf drei Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für b Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.

Königreich Sachsen. Auf 5 Jahre 13. Juni Dr. Emil Edel in Hannover, Kettenbruchband; 15. Juni Asbeck, Osthaus, Eicken u. Co. in Hagen, Verfahren zur Herstellung eines neuen Stahleisens; 13. Juli F. Ed m. Thode u. Knoop zu Dresden für die Empire Vacuum Brake Company in New⸗York, Verbesserungen an preumatischen Bremsen.

Der Auftrag des Einkaufskommissionärs kann sich auf den Abschluß des Kaufgeschäfts mit einem Dritten beschränken; es ist für das Kommis⸗ sionsgeschäfts keinesmwegs wesentlich, daß der Ein⸗ kaufskommissionär die eingekaufte Sache von dem dritten Verkäufer übernimmt, prüft und event. zur Disposition stellt. Ist zwischen dem Kommissionär und dem Kommittenten ein Kaufgeschäft abgeschlos⸗ sen, dann versteht es sich gesetzlich von selbst, daß der Kommissionär als Verkäufer für die vertrags⸗ mefache Qualität einstehen und sich beim Mangel derselben die Stellung zur Disposition gefallen lassen Fub., Beim Kommissionsvertrage dagegen versteht sich dies keineswegs von selbst, vielmehr hat Kom⸗ mittent, wenn der Kommissionär ausdrücklich einen Auftrag sehr beschränkten Inhalts behauptet, that⸗ ächlich zu beweisen, daß er einen umfassenderen uftrag und welchen dem Kommissionär erthiilt habe. Erkenntniß des Reichs⸗Oberhandels⸗ gerichts, II. Sen., vom 24. Mai d. J.

In Beziehung auf den Verlust

wortung der Frage, ob der Frachtführer es an der Sorgfalt eines ordentlichen Frachtführers habe fehlen lassen, Rücksicht darauf zu nehmen, ob zur Zeit des Verlustes oder der Beschädigung die Reise schon angetreten war, oder das Frachtgut noch am Sitze des Absenders sich befand. Während der Reise hat der Frachtführer im Interesse des abwesenden Ab⸗ senders als Vertreter desselben nach Möglichkeit für das Beste des Frachtgutes Sorge zu tragen. So lange jedoch die Reise noch nicht angetreten ist, aenügt die Anzeige des Frachtführers an den im Orte an⸗ wesenden Absender, von der etwaigen schlechten Be⸗ schaffenheit des Gutes, damit dieser in zweckdien⸗ licher Weise dem Uebelstande abhelfe. Erkenntniß des Reichs⸗Oberhandelsgerichts, I. Senats v. 16. Mai d. J.

Der Uebersicht und den einleitenden Bemerkungen des Jahresberichts der Aeltesten der Kaufmannschaft zu Berlin für das Jahr 1875 entnehmen wir Folgendes: I.

2* Das Jahr 1875 hatte eine bedenkliche Erbschaft von der vorangegangenen Periode übernommen. Es vollzog sich weiter und in steigendem Maße die un⸗ ausbleibliche Reaktion gegen die von 1871—73 be⸗ gangenen Uebertreibungen im Unternehmen, in der Produktion, im Kredit⸗Nehmen und Geben. Die allgemeine Verschuldung gegen die wirthschaftlichen Gesetze führte zu einem eben so allgemeinen Rück⸗ schlag; kein einziger Handels⸗ und Gewerbzweig hat sich seinem Einfluß ganz entziehen koͤnnen. Erschwert und verlängert wurde die hereingebrochene Krisis noch durch mehrere Umstände. Erstens dadurch, daß auf fast allen den Gebieten der Industrie, auf welchen in Erweiterung des Bestehenden und Be⸗ gründung neuer Unternehmungen am ausschweifendsten vorgegangen worden war, der rechzeitige Moment all⸗ mählicher Einschränkung einer übermäßigen Pro⸗ duktivität weit überschritten wurde. Dies gilt besonders von Eisenbahn⸗, Bergwerks⸗ und Hütten⸗ Unternehmungen, und dieser Umstand griff mit sei⸗ nen schweren Folgen in zahlreiche näher und ferner betheiligten Interessengruppen ein. Ein zweiter er⸗ schwerender und die Krisis verlängernder Umstand war und ist noch heute die große Ausbreitung der Krisis über viele Länder, auch über diejenigen, mit welchen Deutschland in den lebhaftesten Be⸗ ziehungen des gegenseitigen Austausches steht. Als ein dritter, die Krisis in Deutschland erschwe⸗ render Umstand ist zu erwähnen, daß gerade in die⸗ ses Jahr des mühsamsten Ringens auch noch die vorbereitenden Schritte zum Uebergang in die Goldwährung und zur Ausführung einer tiefgreifenden Bankreform se

Endlich darf der Einfluß der Eisenbahn⸗ Tarif⸗Exrhöhungen auf die Erschwerung der Krisis in Deutschland nicht unerwähnt bleiben.

Der Druck der Krisis ist in den gewerblichen Unternehmungen am fühlbarsten geworden, in wel⸗ chen die vorangegangenen Jahre die größte An⸗ spannung aller Kräfte und Mittel herbeigeführt hatten. Es ist außer Zweifel, daß sich Deutsch⸗ land, Oesterreich, die Schweiz, Schweden, Ruß⸗ land und die Vereinigten Staaten seit 1870 im Eisenbahn⸗Bau übernommen hatten, daß in Deutschland die fieberhafte Thätigkeit in der An⸗ lage und Ausrüstung neuer Linien einen wesentlichen Antheil an dem Umschmwung in den Arbeiterverhält⸗ nissen, an der Steigerung der Löhne und Preise, an einer abnormen Erweiterung der Eisenindustrie ge⸗ nommen hat. Preußen allein hat von 1870 74 ein Anlagekapital von 380 Millionen Thaler auf neue fertige Strecken verwendet, die zusammen eine Länge von 3887 Kilom. betragen; und noch im Jahre 1875 sind in Preußen 1507 Kilom. (in Deutschland überhaupt 2402 Kilometer) neuer Eisenbahnen dem Betrieb übergeben worden. Die preußischen Eisen⸗ bahnen nahmen im Jahre 1867 an Gehältern, Tage⸗ geldern und sonstigen Emolumenten 13,574,367 Thlr. in Anspruch, im Jahre 1874 dagegen 55,843,111 Thlr. Das Kapital hatte sich Anfangs mit großer Bereitwilligkeit allen diesen neuen Anlagen, sowie auch der alsbald erfolgenden rapiden Erweiterung der Bergwerks⸗ und Hüttenindustrie, sowie aller Fabriken, die für den Bedarf von Eisenbahnen arbeiten, zur Verfügung gestellt, entzog sich aber dann den fort und fort steigenden Anforderungen, so daß bald Unternehmungen, die ohne die Bereitschaft genügen⸗ der Anlagekosten begonnen waren, in Stocken geriethen.

Auch die älteren Eisenbahngesellschaften, die in der Zeit des allgemeinen Aufschwungs viele neue Linien unternommen hatten, beschränkten sich jetzt auf das Nothwendigste, da unter der Aufwendung der Anlage⸗ und Betriebskosten der neuen, weniger Erträge gewährenden Linien, die Course ihrer Aktien stark gesunken waren. Diese unerwartete Wendung der Dinge wirkte selbstverständlich auf die Berg⸗ werks⸗ und Hüttenindustrie wie auf die Fabriken für Eisenbahnbedarf in fühlbarer Weise zurück. Berlin ist bei diesem Umschwung sehr wesentlich betheiligt, theils durch den sehr erheblichen Besitz von Aktien alter und neuer Bahnen und durch bedeutende Kapital⸗An⸗ lagen in allen neueren Eisenbahn⸗, Bergwerks⸗, Hütten⸗ und anderen hierher gehörigen Fabrik⸗Unternehmun⸗ gen. Sein Eisenhandel empfand lebhaft die succes⸗ sive der vorhandenen Bestände, un

bahnbedarf, die sich in Folge des Aufschwunges des Eisenbahnbaues und der Berg⸗ und Hüttenindustrie gegenüber den plötzlich steigenden Anforderungen be⸗ deutend erweitert hatten, sahen sich durch den zu⸗ nehmenden Mangel an Aufträgen und die bei der allgemeinen Bewerbung um solche gesunkenen Preise für ihre Leistungen, zu starker Einschränkung ihrer Thätigkeit genöthigt.

Es kann nicht auffallen, daß unter so trüben Er⸗ fahrungen und unter der fortschreitenden Entmuthigung, unter den Besortnissen, welche mehr oder weniger die ganze Geschäftswelt belasteten, die spekulative Thätig⸗ keit, die sonst dem wirthschaftlichen Leben Impulse giebt, ermattete. Vor Allem war die Börse entmuthigt. Die Zahl derer, die noch an Börsenspekulationen Geschmack fanden, war außerordentlich zusammen⸗ geschmolzen. Uebrigens zeigte sich eine Ermattung der spekulativen Thätigkeit fast in allen Ländern während des verflossenen Jahres, und erwartet auch jitzt noch erst neue kräftige Impulse, ohne daß man zur Zeit sagen kann, woher solche kommen werden.

Trotz des Druckes, unter dem Handel und Indu⸗ strie im vergangenen Jahre zu leiden, und den Schwierigkeiten, mit denen sie zu kämpfen hatten, fanden Zahlungseinstellungen im Bereiche der eigent⸗ lich kaufmännischen und gewerblichen Kreise nicht in erheblichem Maße statt, in weit geringe⸗ rem als dies z. B. in England der Fall war.

Eine Zeit der Ruhe thut jetzt gewiß Noth, aber doch darf hier ausgesprochen werden, daß es im allge⸗ meinen Interesse zu hoffen und zu wünschen ist, daß der Unternehmungsgeist trotz der Ungunst, mit der er zu kämpfen hat, und den abfälligen Urtheilen, welche jetzt über ihn ergehen, nicht ganz ermatte, sondern durch Erfahrung und Lehre bereichert, diese Krisis überdauern.

In dem ganzen Verlaufe der industriellen und Hesesesthatigpe des Jahres 1875 drückt sich die Finsicht aus, daß man schwere Schäden aus der Ver⸗ gangenheit zu überwinden und den Rückfall in dieselben mit aller Vorsicht zu vermeiden hatte. So weit noch Sparfähigkeit und neue Kapitalbildung vorhanden war, suchte sie die sichersten Anlagen auf. Was aus meife Sacten Werthen noch herausgezogen werden onnte, wurde in Hypotheken und anderen Sicher⸗ heiten angelegt, die mehr Vertrauen einflößten. Auch aus auswärtigen Anleihen zog sich zum Theil das Kapital zurück und wandte sich den heimischen solidesten Effekten zu. Neue Emissionen auf dem hiesigen Markt waren selten und ihre Beträge nur gering. Sehr ansehnlich vermehrte sich die Ziffer der Boden⸗Kredit⸗Pfandbriefe (951 Millionen Mark am 31. Oktober 1875). Die Bankinstitute machten die möglichsten Anstrengungen, um die Verpflich⸗ tungen aus früheren Konsortialbethelegungen abzu⸗ wickeln. Dies schwierige Geschäft erfordert Zeit und ist noch keineswegs von allen betreffenden Anstalten zu Ende gebracht. Der unumgängliche Reinigungs⸗ prozeß und die Abschreibung zweifelhafter For⸗ derungen hat die Erträge vieler Banken ge⸗ schmälert, während die Einkünfte aus dem reinen Bankgeschäft während des verflossenen Jahres als nicht ganz unbefriedigende anzusehen sind. Der ernsten Prüfungszeit erlagen manche Unternehmungen, die ungenügend dotirt waren, oder ihren Fortbestand nur durch künstlichen Wechselumlauf fristeten, oder einer so kritischen Zeiten gewachsenen Leitung ent⸗ behrten. Man wird den meisten Berliner Handels⸗ und Gewerbezweigen das Zeugniß geben, daß sie den Kampf mit diesen ernsten Zeitumständen mit Geduld und Energie auf sich genommen haben, daß sie sich selbst die durch die Verhältnisse angezeigte Diät in Betreff der Ausdehnung der Produktion und in ihren Ansprüch n auf Kredit auferlegten. Einen bedeutenden Schritt zum Bessern haben wir wohl ohne Zweifel während des Jahres 1875 durch die Erkenntniß des großen Um⸗ fangs der krankhaften Zustände und der unentbehr⸗ lichen Heilmittel, so wie durch energische Handha⸗ bung der letzteren gemacht, doch wollen wir uns nicht daruͤber täuschen, daß der Gesundungsprozeß noch weitere Stadien zu durchlaufen und noch manche krankhafte Elemente zu beseitigen hat.

Das Eisenbahnwesen giebt nach den Resul⸗ taten des vorigen Jahres Aussichten, daß die Schwie⸗ rigkeiten sich vermindern werden, mit welchen die Bahnen selbst kämpfen, und die sie andererseits dem Güterverkehr durch Tariferhöhungen be⸗ reitet haben. Es lag in den Verhältnissen begründet, daß gerade 1875 viele neue Strecken gestellt werden mußten, weil sie einmal in

ngriff genommen waren; der Eisenbahnbau war daher in keinem Jahre so rege, als 1875. Dagegen ist in der weiteren Unternehmung neuer Linien die nöthige Selbstbeschränkung eingetreten. Die Be⸗ triebsresultate der älteren Linien sind günstiger aus⸗ gefallen, als man bei dem Brachliegen der speku⸗ lativen Thätigkeit des Handels, bei dem Mangel einer lebhafteren Getreidebewegung (in Folge der Ernten von 1874 und 1875) und bei der geringeren Ertragsfähigkeit mancher neueren Zweiglinien be⸗ orgen mußte; es ist dies möglich geworden durch

inderung der Betriebsausgaben und läßt hoffen, daß die Eisenbahnen von den Tariferhöhungen in 1 n geie heh Maße wieder Abstand nehmen

werden.

d’ Es ist bei der noch weitverbreiteten vertrauens⸗

schädigung eines Frachtgutes ist bei Beant⸗] seine Maschinen⸗ und sonstige Industrie für Eisen⸗ losen Stimmung in diesem Jahresbericht wohl mehr

als je geboten, daß wir an dieser Stelle ein mög⸗ lichst genaues Gesammtbild von der Lage der ein⸗ zeluen Gewerbe⸗ und Handelszweige Berlins ent⸗ werfen, wie es sich aus den zahlreichen uns zuge⸗ gangenen Spezialberichten ergiebt.

Zunächst war es die, das ganze Jahr über, so lange es die Witterung zuließ, fortgesetzte Bau⸗ thätigkeit, welche die mit derselben zusammen⸗ hängenden Handels⸗ und Industriezweige belebte. Allerdings war es außer einigen reichen und soliden Bauten, zu denen auch Staat und Kommune mehr⸗ fache Veranlassung boten, besonders die durch manche Umsftände begünstigte Bauspekulation in entfernteren Stadttheilen, welche die Bauhandwerker in keines⸗ wegs geringerer Zahl, als in den vorangegangenen Jahren und zu ziemlich gleich hohen Löhnen beschäftigte. on Bau⸗ und Nutzholz wurden überwiegend geringere Qualitäten von Balken und Brettern in Anspruch genommen. In eisernen Tragebalken und anderen metallenen Requisiten für Bauten erhielt sich reger Absatz; die Bauschlosserei blieb in guter Thätigkeit; im Verbrauch von Spie⸗ gelglas und Fensterglas zeigte sich wenig Abnahme gegen früher, doch gab man den billigern Gattungen den Vorzug; Thonwaaren⸗ und Ofenfabriken bezeich⸗ nen ihr Geschäft wenigstens als ein mittelmäßiges.

Von denjenigen Handels⸗ und Gewerbezweigen, welche unsere große Stadt und Umgegend mit Lebensmitteln versorgen, haben nur wenige eine Abnahme des Konsums bemerkt. Daß der Getreide⸗ und Mehlhandel Berlins 1875 den Umfang von 1874 bei weitem nicht erreichte, lag in den Ernteverhältnissen von 1874 und 1875. Der Berliner Handel war wesentlich auf die Ver⸗ sorgung der eigenen Stadt und eines weiten Umkreises derselben angewiesen, und die Quantitäten besonders an Roggen und Hafer, welche zu diesem Zwecke hierher bezogen wurden, standen denen früherer. Jahre nicht nach; Hafer wurde noch mehr als sonst einge⸗ führt, da die Entwickelung unseres Fuhrwesens mit jedem Jahre bedeutender wird. Im Viehhandel zeigte sich eine erhebliche Zunahme der Zutriften in

hohen Preisen desselben eingeschränkt. Im Verbrauch von Kolonialwaaren und Zucker wollen die betheiligten

Die Geschäftslage war für diese Artikel in der That keine günstige. Kaffee behauptete fort⸗ während hohe Preise. Zuckerpreise sanken noch

lande, theils in Folge der in allen konkurrirenden Län⸗ dern vergrößerten Produktion. Die Bierbrauereien konnten das bedeutende Quantum, das ste 1874 geliefert hatten, nur um einen ganz kleinen Prozentsatz über⸗

Konsumtion wahrgenommen, obgleich aus Gründen,

hungen von Weinen stärker als in andern Jahren gewesen sind. Der Verbrauch von natürlichen und künstlichen Mineralwässern ist sich gleich geblieben. Die Spirituserzeugung in unsern östlichen Provin⸗ zen, die für ihren Absatz mit einem erheblichen Theil auf den hiesigen Handel und die hiesigen Spritfabriken angewiesen ist, hat sich von 1872 ab

immer wachsende Konkurrenz der russischen, ungari⸗ schen und österreichischen Produktion erschwert zu⸗ nehmend den Absatz auf auswärtigen Märkten, uf welchen demselben ohnehin vermehrte Hinder⸗ nisse durch Zollmaßregeln und künstliche Un⸗ gleichheiten zwischen den Zöllen auf ausländi⸗

zeugnisses, entgegentreten. Daher ist auch der deutsche Spiritus⸗ und Spritexport im Jahre 1875 gegen fruͤher erheblich gesunken, und da immer ein ansehn⸗ licher Bruchtheil unserer inländischen Produktion den Weg ins Ausland suchen muß, hat dieser Umstand auf das Sinken der Preise hingewirkt.

sich mit Beschaffung und Zubereitung der hiesige Fabrikation beschäftigen, litten dagegen zum großen Theile unter dem Druck, der auf mehreren

von Steinkohlen ist trotz der eingeschränkteren Fa⸗

hauptete hohe Preise; der Konsum war der gewöhn⸗ liche. Der Umsatz in Roheisen blieb hinter den Vor⸗ jahren einigermaßen zurück, es wurde fast nur schot⸗

Vierteljahr sanken die Preise und besserten sich nur

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allen Gattungen, ohne daß die Preise für Vieh und Fleisch sich gemindert hätten. In Butter zeigte sich der regelmäßige Bedarf; nur die Beziehungen von nordamerikanischem Schmalz haben sich bei den

Kaufleute eine Minderung wahrgenommen haben.

weiter, theils in Folge reicher Ernte im In⸗-

schreiten und zwar nahm nur die Erzeugung der billigern obergährigen Sorten zu, die der bessern sogenannten bayerischen nahm ab. Die Wein⸗ händler haben eine erhebliche Verminderung der

die in den Handelskonjunkturen liegen, die Bezie⸗

in jedem Jahre ansehnlich vermehrt. Der inlän⸗ dische Verbrauch ist gleichfalls gestiegen; aber die

sches und der Besteuerung des inländischen Er⸗

aee Handels⸗ und Industriezweige, welche Rohstoffe und Hilfsmaterialien fuͤr die

der hiesigen Fabrikationszweige unleugbar während des vorigen Jahres lastete. Ein Minderverbrauch

brikthätigkeit noch nicht merkbar gewesen. Daß sich die Verwendung der besseren Qualitäten von Bau⸗- beschränkte, ergiebt sich aus Obigem da Luxus⸗ auten seltener waren; Rundhölzer für Tischler und Wagenbauer, überhaupt Tischlerhölzer wurden weniger als sonst abgesetzt, denn die Tischlerei und der Wagen⸗ bau lagen darnieder. Brennholz war in größerem Umfang, namentlich per Eisenbahn zugeführt, be⸗-

tisches und englisches verwendet. Seit dem zweiten 8