1876 / 216 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Sep 1876 18:00:01 GMT) scan diff

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I. 1) des Schuhmachers Georg Heinrich Imke, am 4. September 1827 zu Neuseesen als Sohn des Ackermanns Johann Arend Christian Imke daselbst und dessen Ehefrau Katharina Elisabeth, geb. Oster⸗ hold, geboren, welcher im Jahre 1854 nach Amerika ausgewandert und seit jener Zeit keine Nachricht von sich gegeben haben soll,

2) des Tischlers Christian Imke, am 2. Fe⸗ bruar 1832 zu Neuseesen als Sohn der zub I. 1) benannten Eheleute Imke geboren, welcher im Jahre 1857 nach Amerika ausgewandert und seit jener Zeit keine Nachricht von sich hierher gegeben haben soll,

II. des Johann Andrens Schilling von Beber⸗ stedt, geboren am 9. November 1817, Sohn des Benedix Schilling und dessen Ehefrau Marie Phi⸗ lippine, geb. Montag, daselbst, welcher im Jahre 1843 sich von Beberstedt in der Absicht nach Ame⸗ rika zu gehen entfernt haben und seit jener Zeit ver⸗ schollen sein soll,

III. der Gebrüder Johann Christian, Johann Conrad und Johann Bernhard Heepe von Lindewerra, eheliche Kinder des Ackermanns Johann Georg Heepe und dessen Ehefrau Amalie Wilhel⸗ mine, geb. Riemann, von dort, von denen Johann Christian am 13. August 1827, Johann Con⸗ rad am 19. August 1833 und Johann Bernhard am 30. Oktober 1837 geboren ist, und welche sämmtlich nach Amerika ausgewandert sein und seit mehr als 10 Jahren keine Nachricht von ihrem Leben und Aufenthalt gegeben haben sollen,

IV. des am 17. Mai 1827 zu Goisladen gebo renen Lorenz Kiep, Sohnes des Bäckers Johannes Kiep und seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Mock, zu Goisladen, welcher im Jahre 1851 nach Amerika ausgewandert und seit Weihnachten 1851 keine Nach⸗ richt von sich gegeben haben soll,

V. des am 15. Dezember 1840 als ehelicher Sohn des Leinewebers Johannes Hübenthal und seiner Ehefrau Christine, geb. Döring, zu Fretterode ge⸗ borenen Heinrich Hübenthal, welcher im Jahre 1863 nach Amerika ausgewandert und von welchem seitdem keine Nachricht hierher gelangt sein soll.

Die vorzenannten Personen, sowie die von den⸗ selben etwa zurückgelassenen Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem Herrn Kreisrichter Kalisch

am 5. Juli 1877, Vormittags 11 Uhr,

an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 2, anstehen⸗ den Termine oder bis dahin ber Gericht oder in der Regisrratur desselben schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls die vorgenannten Personen für todt erklärt werden und ihr Nachlaß den sich legiti⸗ mirenden nächsten Erben resp. dem Königlichen Fiskus zugesprochen werden wird.

Heiligenstadt, den 25. August 1876.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Pferde⸗Verkauf. Mittwoch, den 27. d. Mts., Vormittags 9 ½ Uhr, sollen an der bedeckten Reit⸗ vahn der Neustadt in Brandenburg a./H. circa 45 aus⸗ zucan girende Dienstpferde des unterzeichneten Regi⸗ ments öffentlich, meistbietend gegen gleich baare Be⸗ zahlung verkauft werden. C.⸗O. Zepernick, den 10. September 1876. Braudenburn. Kürassier⸗

Regiment (K. N. I. v. R) Nr. 6. von Möllendorff.

2

Pferde⸗Auktion. Am Montag, den 25 Sep⸗ tember cr., Vormittags von 10 Uhr ab, sollen auf dem Paradeplatze in Fürstenwalde ca. 56 Stück ausrangirte Königliche Dienstpferde des unterzeich⸗ neten Regiments öffentlich meistbietend, gegen sofor⸗ tige-Bezahlung in preußischem Gelde, verkauft wer⸗ den. Ulanen⸗Regiment Kaiser Alexander von Rußland (1. Brandenburgisches) Nr. 3.

Am Donnerstag, den 21. September, Vor⸗ mittags von 8 Uhr ab, sollen auf dem Stallhofe des Garde⸗Husaren⸗Regiments circa 53 Pferde des⸗ selben, am Freitag, den 22. September, von Vormittags 8 Uhr ab, ebenfalls auf dem Stall⸗ hofe des Garde⸗Husaren⸗Regiments circa 51 Pferde des Regiments Garde du Corps, an demselben Tage, von Vormittags 9 Uhr ab, auf dem Stallhofe der 3. Escadron des 1. Garde⸗Ulanen⸗ Regiments, Luisenplatz Nr. 5, circa 50 Pferde des 1. Garde⸗-Ulanen⸗Regiments, circa 55 Pferde des 3. Garde⸗Ulanen⸗Regiments, meistbietend gegen baare Bezahlung verkauft werden. Potsdam, den 9. September 1876. Das Kommando des Garde⸗ Husaren⸗Regiments. Cto. 95/9.)

174951 Bekanntmachung. Die Zimmerarbeiten inkl. Materiallieferung zur Er⸗ neuerung des durch Schwamm zerstörten Bohlen⸗ fußbodens eines Theiles der Reparatur⸗Werkstatt auf dem Ostbahnhofe Berlin sollen im Wege öffentlicher Submission vergeben werden. Termin zur Eröff⸗ nung vo versiegelten und mit der Aufschrift gSubmission auf Zimmerarbeiten für die Königliche Ostbahn“ versehenen Offerten ist auf . Dounerstag, den 21. September d. J., Vormittags 11 Uhr, im Büreau der 1. Bau⸗Inspektion (Ostbahn⸗ Empfangsgebäude) hierselbst anberaumt, woselbst auch die der Submission zu Grunde lutenden Be⸗ dingungen während der Dienststunden eingesehen werden können. Submissionsformulare sind eben daselbst in Em⸗

Das pensionspflichtige Gehalt beträgt 900

Außerdem beziehbt derselbe als Sparkassen⸗Rendan †¼ der Zinsüberschüsse exkl. den des Reservefonds bis zu einem Maximalbetrage von 1500 (der letztere Betrag ist in den letzten 6 Jahren stets voll zur Hebung gelangt).

Qualifizirte Bewerber um diese Stelle, welche eine Kaution von 4500 in sicheren Hypotheken oder in 4 ½⸗ oder 5 % tigen Staatspapieren zum Nennwerth bestellen können, wollen sich unter Ein⸗ reichung ihrer Führungsatteste innerhalb 14 Tagen bei uns melden.

Baerwalde N./M., den 10. September 1876.

DSDer Magistrat.

Schumann.

[7493) Bekanntmachunng. Der erforderliche Bedarf an Vorspann, sowie an Marschfourage für die Rückmärsche der Truppen der 6. Division nach beendetem Herbst⸗Mansver soll in Gemäßheit des Gesetzes vom 13. Februar v J. (Reichs⸗Gesetzblatt pro 1875 Seite 52) im Wege der Submission öffentlich verdungen werden. Lieferungsgewillte werden aufgefordert, etwaige Offerten mit der Aufschrift: „Submission auf Vorspann Gestellung resp. auf Lieferung von Marschfourage“ versiegelt und portofrei bis zum 18. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, an die unterzeichnete Intendantur einzureichen, in deren Geschäftslokal zur genannten Zeit die Eröff⸗ nung der eingegangenen Offerten erfolgen wird. 88„ Lieferungsbedingungen sind zur Einsicht aus⸗ gelegt: in den Magistrats⸗Bureaux zu Kyritz, Neu⸗ Ruppin, Luckenwalde und bei den Königlichen Proviantämtern Berlin und Rathenow, sowie im Bureau der unterzeichneten Intendantur. Nachgebote werden nicht angenommen. Brandenburg a/H., den 9. September 1876. Intendantur der 6. Divisisn.

Königliche Ostbahn.

Die Lieferung und Aufstellung des eisernen Ueberbaues zu der im Zuge der Laskowitz⸗Jablo⸗ nowo'er Eisenbahn auszuführenden Brücke über die Weichsel bei Graudenz bestehend in:

„11 Brückenkörpern à 97,3 Meter Stützweite im Gesammtgewicht von circa 8,113,000 Kilo“ soll im et⸗ der öffentlichen Submission verdungen werden.

Die Submissionsofferten sind portofrei und ver⸗ siegelt mit der in den speziellen Bedingungen vor⸗ geschriebenen Aufschrift bis zum Submissionstermin Montag, den 9. Oktober cr., Vormitrags 11 Uhr, an die unterzeichnete Direktion einzureichen.

Die der Lieferung zu Grunde zu legenden Bedingun⸗ gen, Erläuterungen, Gewichtsberechnungen und Zeich⸗ nungen werden qualifizirten Unternehmern auf porto⸗ freie, an die unterzeichnete Direktion, Bau⸗Abthei⸗ lung II., zu richtende Gesuche gegen Einsendung des Betrages von sieben Mark übersandt.

Sämmtliche Detailzeichnungen können in dem maschinentechnischen Bureau, Abtheilung III., hier⸗ selbst, täglich während der Geschäftsstunden einge⸗ sehen werden, auch wird das vorgenannte Bureau auf mündliche oder schriftliche Anfragen jede ge⸗ wünschte Auskunft ertheilen. [7462]

Bromberg, den 8. September 1876. 8

Königliche Direktion der Ostbahn.

[7494] Frankfurt⸗Bebraer Eisenbahn.

Die Lieferung der von jetzt ab bis zum 31. März 1877 erforderlichen Materialien für den Werkstätten⸗ betrieb der Halle⸗Kasseler Eisenbahn als: Eisen, Stahl, Stahlröhren, Eisen⸗, Messing⸗ und Kupfer⸗ bleche, Stangenkupfer, Kupferröhren, Drähte, An⸗ timon, Zinn, Muldenblei, Feilen, Gußstahlspiral⸗ federn, Kohlenschaufeln, Mutternschlüssel, Draht⸗ gewebe, Nieten, Drahtstifte, Nägel, lzschrauben, Bekleidungs und Stangenschrauben, Mutternschrau⸗ ben, Muttern, Unterlegescheiben, Drahtkette, Eimer, Talgbüchsen, Farbewaaren, Chemikalien, Droguen, Lacke, Firniß, Terpentinöl, Seife, Talg, Gummi⸗ waaren und Lederwaaren, Seiler⸗, Polster⸗ und Bürstenwaaren, Posamentierwaaren als: Bordüren, Quasten, Knöpfe, Oelsaugerkissen, Dochte; Manu⸗ fakte als: Plüsch, Tuche, Thybet, Seidenzeug, Teppichzeug, Wachsparchent, Segelleinen ꝛc., Wagen⸗ decken, Strohdecken, Schmelztiegel, Laternenglocken, Tafelglas, Glascylinder, Wasserstandsgläser und Reiserbesen soll im Wege der öffentlichen Sub⸗ mission verdungen werden.

Die Offerten sind portofrei, versiegelt und mit der Aufschrift: 8 1 „Submission auf Lieferung von Werkstätten

Materialien“ bis Mittwoch, den 27. September, Vormittags 10 Uhr, 8 an den Unterzeichneten einzusenden. Die Eröffnung der Offerten erfolgt zuc vorgenannten Termins⸗ stunde in Gegenwart der etwa erschienenen Sub⸗ mittenten. Submissions⸗ und Kontraktbedingungen sowie spezielles Massen⸗Verzeichniß der benöthigten Materialien liegen in meinem Büreau zur Einsicht aus, können auch auf portofreie Anfrage von der Central⸗Materialien⸗Kontrole in Sachsenhausen, oder dem Werkstattsbüreau in Halle gegen Erstat⸗ tung der Selbstkosten bezogen werden. .

In den Offerten muß die Anerkennung der all⸗ gemeinen und speziellen Bedingungen ausdrücklich ausgesprochen sein.

Halle, den 7. September 1876.

Der Ober⸗Maschinenmeister. h Neuschaefer. Cto. 104/9.)

[Loos Ia. von Stat. 111 + 55 bis 146 + 40.

45,220

zu 125,000 Loos VIa. von Stat. 262 + 10 bis 285 + 40. Cassa und Wechselbestände.. 35,840

zu 195,500

gesehen, die Submissionsbedingungen auch von mir In Cirkulati iche Pfa gegen Erstattung von 1,75 Copialten für jedes 8 Gerfale nn Loos bezogen werden.

88 9. . 8 8. 4 8 ZBNEREREEB11u““

erpachtung der Domaine Twiste. ürstenthum Waldeck.)

Dite Fürstliche Domaine x unmittelbar an der von Arolsen nach Korbach Chaussee 5 soll vom 22. Februar 1877 bis dahin 1889 aufs Meistgebot verpachtet werde

[7492]

hören zu der 1874 zusammengelegten Domaine: 1A“ 8 H. 78 Ar. 64 M. 1 G 8 1u.““ 88 43 bb 58 Pachtb 2— 8 . ,8 1 8 h—“ Die Pachtbedingungen können bei unserer Registratur eingesehen oder von derselben Gebühr in Abschrift bezogen werden. seh gegen die Pachtliebhaber werden eingeladen, 6 Uhr, unter der Aufschrift: „Gebot für Verpachtung der Domaine Twiste“ verschlossen einzusenden.

Reflektanten, deren ökonomische Qualisikation oder deren Vermögensverhältnisse der unterzeich. neten Behörde nicht genügend bekannt sind, haben sich zugleich über beides durch Einsendung genügender

Zeugnisse auszuweisen und 6000 in baar oder guten Staatspapieren unter Beifügung der Talons und 1

Coupons zu hinterlegen.

Zur Eröffnung der eingehenden Gebote ist Termin auf den 16. Oktober cr., Vormittags 11 Uhr, in unserm Geschäftslokal angesetzt, dem die Reflektanten in Person beiwohnen können. 8 Moolsen, den 7. September 1876. (H. 03812.)

Fürstlich Waldecklische Domainen⸗Kammer.

Neumann.

8

17358] Neubau der Moselbahn.

Die Ausführung von Erd, Planirungs⸗ und Böschungsarbeiten I. und III. des Königlichen Eichamts, Kleine sowie b Alexanderstr. 20 und Alexandrinenstr. 94, werden von Maurerarbeiten einschließlich Lieferung der dieselben, erstere am 18., letztere am 22. d. M. ge⸗ sämmtlichen Materialien zur Herstellung von Via⸗ schlossen, am 2. bez. 3 Oktober d. J. aber für das dukten, Brücken und Durchlässen in der IV. Bau⸗ Publikum wieder eröffnet sein, und zwar: Abtheilung sollen durch öffentliche Submission ver⸗ Die Abfertigungsstelle I. in dem neuen Amts⸗ geben werden, und zwar: gebäude, Louisen Ufer le, Montags, Mitt⸗ wochs und Freitags, die Abfertigungsstelle III., Kleine Alexander⸗

Verschiedene Bekanntmachungen.

672 Kubikmeter Maurerarbeiten, veranschlagt zu 15,650 8 straße 20, Dienstags, Donnerstags und Sonn⸗ Loos III. von Stat. 180 + 20 bis 212 + 40. abends beide in den Stunden von 8 bis

EEu“ Erd⸗ ꝛc. Arbeiten, veranschlagt d 3 Uhr. zu 130,800 . ie Abfertigungsstelle II. bleibt unverändert i Loos III a. von Stat. 180 + 20 bis 212 + 40. der Puttkamerstr. 10. 8 ö Maurerarbeiten, veranschlagt zu 9 are e 12. September 1876.

4 önigliche Eichungs Inspektion für die Provin Loos IV. von Stat, 212 + 40 bis 228 + 20. ShF ebens 9

98,240 Kubikmeter Erd⸗ ꝛc. Arbeiten, veranschlagt J. V 8 u 89,700 Loos IV a. von Stat. 212 + 40 bis 228 + 20.

J. V. Baumann, Rechnungs⸗Ra 1356 Kubikmeter Maur erarbeiten, veranschlagt zu 1

Süddeutsche Bodencreditbank. Ausweis pro 31. August 1876.

Activa. 3,291,056. 96.

Loos VI. von Stat. 262 + 10 bis 285 + 40. 113,070 Kubikmeter Erd⸗ ꝛc. Arbeiten, veranschlagt [7507]

1632 Kubikmeter Maurerarbeiten, veranschlagt zu Anlage in Werth⸗ 8 papieren. 385,486. 48. Loos VII. von Stat. 285 + 40 bis 313. nENCb

(Fr. 121/IX.) 680000000,60 9609969 998090090999909990989990979%

187,980 Kubikmeter Erd⸗ ꝛc. Ar eiten, veranschlagt papieren füur die Reserve . 611,297.50. IWII a. von. Stat. 188 +. 40 bis 313. 8 8 b 996,783. 98. Kubikmeter Maurerarbeiten, veranschlagt zu im Hypothekengeschäfte 110,829,896. 41. 81,970 8b Lombard—s⸗ Teg,. Die Offerten sind mit entsprechender Aufschrift bE“; 497,179. 60. versehen bis zum Submissions⸗Termine am Sonn⸗ Immobilien⸗ und Mobilien⸗ abend, den 23. September ecr., Vormittags 10 Conto “X““ 312,189. 90. Uhr, versiegelt und frankirt an den unterzeichneten Disagioconti für Pfandbriefe. 2,803,826. 21. Abtheilungs⸗Baumeister einzureichen, in dessen Ge. Guthaben bei Banquiers und schäftslokale zu bezeichneter Stunde die eingegangenen 11“¹ 5,490,407. 87. Offerten eröffnet werden. Submissionsbedingungen, Geschäfts⸗Unkosten 144,337. 28. Massen⸗ und Preis⸗Verzeichnisse ꝛc. können im Central⸗ N 127,365,678. 51 Bureau der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion zu Passiva. Saarbrücken und im hiesigen Abtheilungsbureau ein⸗ Aktienkapital⸗Conto . 14,400,000. —. e 105,3231,990. —. h 1“ 611,625. 42ã... Wittlich, den 7. September 1876. Sgpäter zahlbare Kapitalien auf ’G Der Abtheilungs⸗Baumeister. Hypothek⸗Darlehen u. Credi⸗ Prins. 3 toren in Conto⸗Corrent 1,025,274. 71. Zur Einlösung ausstehende Cou⸗ pons und verlooste Pfand⸗ briefe, laufende Erträgniß⸗ 1X14X“

Industrielle Etablissements, Fabriken

und Großhandel. 2,472,773. 24

Cur- und Tafeltrauben Gewinn⸗ und Ver⸗ 8

G lust⸗Conto aus 1875 525,004. 84. versendet gegen Nachnahme pro Pfund 50 incl. Provisions⸗Reserve

Verpackung [7520]

8 124,365,678. 21. München, den 10. September 1876.

A. Landgraf, Die Direktion.

Dürkheim a. H.

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Pension „Austria“’“

in Gries bei Bozen in Südeirol. Klimatischer Kurort.

Saison-Eröffnung am 1. September 1. P. 8 Sonnige, vollkommen windfreie Lage mit grossartiger Gebirgsaussicht inmitten eines Areals von 18000 Quadratklafter eigenen Park und Weingärten; comfortable Zimmer;

Verpflegung vorzüglich‧, Café-, Billard-, Musik- und Lesezimmer Anstaltsarzt im Hause. Apparate für pneu- martische, elcktrische, und Kaltwasserbehandlung, Trauben-, Mileh-, Molken- und Kumyskur. Sorefältige Pflege. Gesammtpension von fl. 3. 50. (7 Eeichsmark) täglich an und aufwärts Eauipagen. Regelmässiger Omnibusverkehr von und zum Bahnhofe Bozen (15 Minuten Entfernung). 8 Auskunft in ärztlicher Beziehung ertheilt Herr Dr. H. Mayrhofer.

Zimmerbestellungen wolle man richten an den Pächter J. T. Obermüller.

Wegen Verlegung der Abfertigungsstellen

o meine Dukaten, meine Tochter!“

Reich

Patente, 4 2) die Uebersicht der anstehenden Konkurstermine,

3) die Vakanzen⸗Liste der durch Milftär⸗Anwärter zu besetzenden Stellen, 4) die Uebersicht vakanter Stellen für Nicht⸗Militär⸗Anwäaͤrter,

Uebersicht der anstehenden Subhastations⸗Termine,

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u. Musterregistern, sowie über Konkurse veröffentlicht:

n 9) die von den Reichs⸗, Stuats⸗ und Kommunalbehörden aus, eschriebenen Submissionstermine,

8) die Tarif. und Fahrplan⸗Veränderungen der deutschen Eisenbahnen, 1 9) die Uebersicht der Haupt⸗Eisenbahn⸗Verbindungen Berlins, ““ 10) die Uebersicht der hbestehenden Postdampfschiff⸗Verbindungen mit transatlantischen Ländern, 6) die Verpachtungstermine der Königl. Hof⸗Güter und Staats⸗Domänen, sowie anderer Landgüter, 11) das Telegraphen⸗Verkehrsblatt.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gefetzes über den Markeuschutz, vom 30. November 1874,

sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Mo⸗

dellen, vom 11. Januar 1876, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auc in einem vesonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗

Das Central⸗Handels-Regisser für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten des In⸗ und Auslandes, sowie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, S., Königgrätzerstraße 109, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Der Handels⸗ und Kaufmannsstand, wie ihn Shakespeare schildert.*)

I.

(S. Nr. 215 Reichs⸗Anz. Nr. 241 Central⸗Handels⸗Reg.)

Dem hochherzigen Antonio in dem „Kaufmann von Venedig“ ist Shylock gegenübergestellt: in allem das Gegenstück des ersteren, auch ein Vertreter des Kaufmannsstandes, aber ein sehr verächt⸗ licher. Die Häßlichkeit seines Charakters gipfelt in dem Laster des Geizes und der Habgier, das beinahe als die einzige Trieb⸗ feder seines Handelns erscheint. Wenn irgend eine Untugend mit dem Reiz einer behaglichen Häuslichkeit unvereinbar ist, so ist es der Geiz. In treffender Weise tritt auch bei Shylock diese charakteristische Eigenschaft eines Geizigen vor allem hervor; sein Hauswesen ist von so abstoßender Art, daß selbst sein Diener Lanzelot nicht bei ihm aushält. Wenn man auch den Gewissens⸗ kampf, den dieser leichtfertige Gesell durchzumachen hat, als er im Begriffe steht, Shylocks Haus zu verlassen, nicht 5 ernst aufzufassen braucht, so darf man ihm doch Glauben schenken, wenn er sagt: „Ich bin ausgehungert in seinem Dienst; ihr könnt jeden Finger, den ich habe, mit meinen Rippen zählen.“ Jessica, Shylocks Tochter, bedauert, daß Lanzelot das Haus verlassen will; sie sagt zu ihm:

8 „Es thut mir leid, daß Du uns so verläß'st:

1 Dies Haus ist Hölle, und Du, ein lust'ger Teufel, Nahmst ihm ein Theil von seiner Widrigkeit.“ C(II, 3.) Ungern läßt Shylock sein Haus unbewacht zurück; als er zu dem Gastmahl des Bassanio geladen ist, geht er mit Widerstreben und nur aus Haß gegen den Christen, um auf dessen Kosten zu zehren; seiner Tochter befiehlt er, das Haus wohl zu bewachen, nicht zum Fenster hinaus zu sehen, die Thüren wohl zu ver⸗

schließen. „Fest gebunden, fest gefunden,

Das denkt ein guter. Wirth zu allen Stunden.“ (I, 5.) Tieser Spruch, den er sich zur Richtschnur gewählt, zeigt, mit welcher Angst er stets an seine Schätze denkt. Selbst im Traume verläßt ihn die Sorge um dieselben nicht. Er hat von Säcken Geldes geträumt, und das bedeutet ihm Unheil.

Jessica ist innerlich ihrem Vater gänzlich tfremdet; im Begriff, das Haus desselben für immer zu verlassen, ruft sie ihm beim letzten Abschied, als er zum Gastmahl des Bassanio geht, nach: Lebt wohl, und denkt das Glück nach meinem Sinn, Ist mir ein Vater, euch ein Kind dahin.“ (I!, 3.)

Sie nimmt leichten Herzens ein Kästchen voll Kostbarkeiten mit,

obwohl sie weiß, daß diese dem Vater alles sind. Die Haupt⸗ schuld an diesem Verhältniß trägt natürlich Shylock, und dies ist mit der schwärzeste Schatten, den der Dichter auf ihn ge⸗ worfen. Vaters zu schämen; sie spricht es aus: „Ach nein, gehässig ist es nicht von mer, Daß ich des Vaters Kind zu sein mich schäme. Doch bin ich seines Blutes Tochter schon, Bin ich's nicht seines Herzens.“ (II, 3.) Wenn trotz alledem ihr Verhalten unnatürlich erscheint, so hat der Dichter dasselbe vielleicht durch eine Aeußerung Lanzelots erklären wollen, der (III, 5.) die Vermuthung ausspricht, daß Jessica gar nicht die Tochter Shylocks sei. Als Shylock die Flucht seiner Tochter und den Verlust seiner Dukaten entdeckt, betrauert er nur die letzteren und fordert unter den wildesten Verwünschungen die Verfolgung der Flüchtigen, um wieder in den Besitz seines Geldes zu gelangen; auf offener Straße schreit er: „Mein' Tochter, mein’' Dukaten, o mein' Tochter! Fort mit 'nem Christen o mein' christliche Dukaten! Recht und Gericht! mein' Tochter! mein’ Dukaten! Ein Sack, zwei Säͤcke, beide zugesiegelt, Voll von Dukaten, doppelten Dukaten, Gestohl'n von meiner Tochter; und Juwelen, Zwei Stein’ zwei reich' und köstliche Gestein, Gestohl'n von meiner Tochter! O Gerichte, Find't mir das Mädchen! Sie hat die Steine bei sich Und die Dukaten.“ (II, 8.) Die Gassenbuben laufen ihm nach und schreien: „Meine Tochter, Und gegenüber seinem Han⸗

*) Deutsche Monatshefte. Zeitschrift für die gesammten Kultur⸗

interessen des Deutschen Vaterlandes. Im Auftrage der Redaktion des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeigers

Die Unnatur der Verhältnisse zwingt Jessica, sich ihres

delsfreunde Tubal äußert er mit verbissenem Grimme: „Ei so, so, so, so, so! Ein Diamant fort, kostet mich zweitausend Dukaten zu Frankfurt! Der Fluch ist erst jetzt auf unser Volk gefallen, ich hab' ihn niemals gefühlt, als jetzt. Ich wollte, meine Tochter läge todt zu meinen Füßen und hätte die Juwelen in den Ohren! Wollte, sie läge eingesargt zu meinen Füßen und die Dukaten im Sarge!“ u. s. w. (III, 1.)

Neben diesem schmutzigen Geiz, der alle edleren Gefühle ab⸗ sorbirt, faßt Shylocks Seele nur noch einen Gedanken: den des Hasses gegen alle Christen, und besonders gegen Antonio. Er hat ein Gefühl von seiner Stellung als Paria in der Gesellschaft, und manche seiner Beschwerden sind wohl begründet, so z. B. wo er sich Antonio gegenüber ausspricht, als dieser kommt, um Geld von ihm zu leihen:

„Signor Antonio, viel und oftermals

Habt ihr auf dem Rialto mich geschmäht

Um meine Gelder und um meine Zinsen; Stets trug ich's mit geduld'gem Achselzucken, Denn dulden ist das Erbtheil unsres Stamms. Ihr scheltet mich abtrünnig, einen Bluthund, Und speit auf meinen jüd'schen Rockelor, Bloß weil ich nutze, was mein eigen ist. Gut denn, nun zeigt es sich, daß ihr mich braucht.

Wie sollt' ich sprechen nun? Sollt' ich nicht sprechen

„Hat ein Hund Geld? Ist's möglich, daß ein Spitz Dreitausend Dukaten leihen kann?“ oder soll ich Mich bücken“ u. s. w. (!, 3.)

In der ersten Scene des 3. Aufzugs zählt er alle Schädi⸗ gungen und Beschimpfungen auf, die ihm durch Antonio zugefügt sind, und fragt dann: „Und was hat er für Grund? Ich bin ein Jude. Hat nicht ein Jude Hände, Gliedmaßen, Werkzeuge, Sinne, Neigungen, Leidenschaften? mit derselben Speise genährt, mit denselben Waffen verletzt, denselben Krankheiten unterworfen, mit denselben Mitteln geheilt, gewärmt und gekältet von eben dem Winter und Sommer, als ein Christ? Wenn ein Jude einen Christen beleidigt, was ist seine Demuth? Nache. Wenn ein Christ einen Juden beleidigt, was muß seine Geduld sein nach christlichem Vorbild: Nu, Nache. Die Bosheit, die ihr mich lehrt, die wil! ich ausüben.“ Wir sehen hier den Juden des Mittelalters vor uns, der macht⸗ und rechtlos allem Hohn aller Beleidigung gegenübersteht, der zum Dulden bestimmt ist, blos weil er als Jude geboren ist; eine ähnliche Figur ist für, unsere Zeit kaum mehr denkbar, und Shylock wird daher gleichsam zu einem historischen Charakterbild. Er ist eine ungewöhnliche Natur, wie sein scharfsinniges Raisonnement, mit außerordentlicher Wahrheit aus der Nationalität des Juden entwickelt, und die strenge Logik seines konsequent daraus sich ergebenden Handelns beweist. Dies alles bewirkt, daß sein Charakter nicht ganz unter unser Interesse hinabsinken kann. Die persönliche Häßlichteit desselben ist dabei unbestreitbar. Er haßt Antonio nicht nur, weil derselbe Christ ist; er äußert gegenüber Bassanio:

„Ich haß' ihn, weil er von den Christen ist, Doch mehr noch, weil er aus gemeiner Einfalt Umsonst Geld ausleiht und hier in Venedig Den Preis der Zinsen uns herunterbringt. Er haßt mein heilig Volk und schilt selbst da, Wo alle Kaufmannschaft zusammen kommt, Mich, mein Geschäft und rechtlichen Gewinn, Den er nur Wucher nennt.“ (1, 3.) 8 Also auch dieser Haß ist auf das innerste Wesen seines Charatkters, die unbezwingliche Habgier, zurückzuführen. Antonio sagt von ihm: „Er sucht mein Leben, und ich weiß, warum: Oft hab' ich Schuldner, die mir vorgeklagt, Davon erlöst, in Buß' ihm zu verfallen Deswegen haßt er mich.“ (III, 3.)

In der schon angeführten ersten Scene des 3. Aktes sagt Shylock von Antonio: „Er hat mich beschimpft, mir 'ne halbe Million gehindert, meinen Verlust belacht, meinen Gewinn be⸗ spottet“ u. s. w. Und in derselben Scene sagt er ganz offen zu Tubal: „Ich will sein Herz haben, wenn er verfällt; denn wenn er aus Venedig weg ist, so kann ich Handel treiben, wie ich will.“

Diese kaufmännische Rücksicht ist also der vorzüglichste Be⸗ weggrund, der Shylock antreibt, den Antonio zu vernichten. Zuerst dämmert dieser Gedanke unbestimmt in ihm auf, als Antonio in Verlegenheit von ihm die Summe für Bassanio ent⸗ lehnt. Antonio hält die Bedingung, die Shylock stellt, für Scherz, und Shylock selbst giebt die Idee für Scherz aus, vielleicht mit Absichtlichkeit, um Antonio sicher zu machen. Mit der Zeit setzt sich der Gedanke in ihm fest; seine Tochter hat ihn schwören

andels⸗Register für das Deutsche Reich. 22)

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement beträgt 1 50 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 Insertionepreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.

Ertrag der Summe (III, 2.). Doch bisher waren die Motive

noch nicht stark genug, um ihn soweit zu treiben, wie er zuletzt geht, und ihn mit solcher Rachgier einem sonst edlen Manne nach dem Leben trachten zu lassen. Als aber die Ent⸗ führung Jessicas hinzukommt, von Christen ins Werk gesetzt, die Entwendung seiner Dukaten und Diamanten, da wird seine Rach⸗ gier auf den höchsten Gipfel gesteigert, und für allen Haß, der gegen ihn gerichtet, für alle Schmach, die ihm bereitet, für allen Verlust, der ihn getroffen, hat er jetzt Antonio als Opfer in Händen. Jetzt fühlen Antonios Freunde, daß, wenn derselbe den Termin der Zahlung nicht einhält, er dafür wird büßen müssen. Und Antonio selbst ist am meisten von der Unerbittlichkeit seines Gegners überzeugt. Als seine Freunde vor Gericht Shylock von

seinem grausamen Vorhaben abbringen wollen, hält Antonio sie

mit den Worten davon ab: „Ich bitt' euch, denkt, ihr rechtet mit dem Juden.

Ihr mögt so gut hintreten auf den Strand,

Die Flut von ihrer Höh' sich senken heißen;

Ihr mögt so gut den Wolf zur Rede stellen, 8

Wenn ihr das Schaaf seht nach dem Lamme blöken;

Ihr mögt so gut den Bergestannen wehren,

Ihr hohes Haupt zu schütteln und zu sausen,

Wenn sie des Himmels Sturm in Aufruhr setzt Ihr mögt so gut das Härteste bestehn, 8 Als zu erweichen suchen was wär’' härter?

Sein jüdisch Herz.“ (1V, 1.) Hier bedient sich Shakespeare, beiläufig gesagt, der Gleichnißrede, was sonst ziemlich selten vorkommt, und die Stelle erhält dadurch eine hohe poetische Schönheit. Als aber schließlich infolge der Deduktionen Portias Shylocks Rachsucht unbefriedigt bleiben muß, tritt sofort der Geiz wieder in sein Recht; Shylock ist wunderbar schnell abgekühlt und sagt trocken: „Gebt mir mein Kapital und laßt mich gehen.“ Aber auch dies soll ihm nicht werden; der harte, allein gerechte Spruch der Portia beraubt ihn seines ganzen Vermögens und hiermit aller Lebensfähigkeit; denn sein Vermögen ist für Shylock Alles; trostlos ruft er aus: 1

„Nein, nehmt das Leben auch, schenkt mir das nicht!

Ihr nehmt mein Haus, wenn ihr die Stütze nehmt,

Worauf mein Haus beruht; ihr nehmt mein Leben,

Wenn ihr die Mittel nehmt, wodurch ich lebe.“ (1V, 1.) Antonios Hochherzigkeit läßt ihm jedoch die eine Hälfte des Vermögens, und für diesen Preis unterzieht sich der Jude gern dem Glaubenswechsel und allem, was man sonst von ihm verlangt.

Shylocks Charakter, jedenfalls der am meisterhaftesten durch⸗ geführte des Dramas, enthüllt eine der dunkelsten Nachtseiten der menschlichen Natur; eine gewisse, freilich nach der schlechten Seite entwickelte Großartigkeit ist ihm nicht abzusprechen, jedoch daneben drückt ihn die schmutzigste aller menschlichen Leidenschaften, die Geldgier, die sein ganzes Denken beherrscht, zur niedrigsten Gemein⸗ heit herab. Wie er daher in jeder Richtung das gerade Gegentheil Antonios ist, so ist er es auch in kaufmännischer Beziehung. Der Großhändler Antonio unternimmt weit aussehende überseeische Spekulationen, wohl überlegt und planmäßig; die furchtbare Katastrophe, die sein ganzes Vermögen vernichtet, trifft ihn ohne seine Schuld. Shylock dagegen bleibt ruhig zu Hause, und in kleinlichem Wucher scharrt er ein bedeutendes Vermögen zu⸗ sammen; treffend charakterisirt er selbst seine Erwerbsart mit dem Ausspruch: „Gewinn ist Segen, wenn man nur nicht stiehlt“, bei welcher Gelegenheit er auch die Bibel zu seinen Gunsten zu citiren weiß. Das so Erworbene birgt er aber hinter Schloß und Riegel und wagt kaum, sein Haus zu verlassen. Antonio hält es für verächtlich, Geld auf Zinsen weg zu leihen, Shylocks ganzes Geschäft besteht darin, daß er Zinsen eintreibt. Antonio ist von großartigem Gemeinsinn und wacht Kngstlich über den allgemeinen Interessen aller Kaufleute, Shylock denkt nur an sich und ist am meisten deshalb auf ersteren erbittert, weil derselbe ihn hindert, seinen Handel zu treiben, wie er will. Antonio bleibt bei dem Verlust seines ganzen Vermögens sehr gefaßt, beinahe theilnahmlos, Shylocks ganze Seele hängt an seinem Besitz, und mit dem Verlust desselben werden zugleich alle Wurzeln seiner Lebenskraft durchschnitten. Kurz, Antonio ist vor Allem ein edler Mensch, aus dessen allgemein menschlichen Eigen⸗ schaften und Vorzügen seine kaufmännische Handlungsweise sich ergiebt, bei deren Betrachtung freilich eine gewisse übertriebene Gleichgültigkeit gegen äußeren Besitz nicht unberneerkt bleibt. Shylock dagegen ist vor Allem Kaufmann; für ihn haben bloß noch die Begriffe Gewinn und Verlust werth, allein sein Ver⸗ hältniß zum Besitz verknüpft ihn mit dem Leben, und diese niedri⸗ gen finanziellen Interessen haben längst in ihm alle anderen menschlichen Regungen, alle wärmeren und höheren Empfindungen

8“

herausgegeben. Berlin 1876. S. W. Carl Heymanns Verlag, König⸗

grätzerstraße 109. 5 füj 8 eußi St is 9. r 1876 ei Verbesserungen an bydraulischen Hutpressen; Patente. für den Umfang des preußischen Staats ertheilt ena ist unter dem 9. September 1876 ein ——— seeunoR char d'Lders, Görlig⸗ anf

8 ent

Königliches Ministerium für b auf einen Eisenbahn⸗Oberbau in der durch Zeich⸗ Verbesserungen an Torsionsfedern.

Dem Herrn P. A. von Essen zu Altona ist nung, Modell und Beschreibung erläuterten Zu⸗ Königreich Württemberg. I. Erfindurgspatente. unter dem 9. September 1876 ein Patent sammensetzung, ohne Jemanden in der Anwendung 31. August, auf 2 Jahre, Karl Seidel, Hannover,

auf einen Weichen⸗Signal Apparat in der durch bekannter Theile zu beschränken, Bruchband; auf 3 Jahre, Hodgkin, Neuhaus ist unter dem 8. September d. J. ein Patent en nh znf Fahre. vin snem ge an bmacgnet. un 1 Ib PePrtsvnnn. . Ii eEe Daauf eine durch Zeichnung und Beschreibung nach- Hruktin ür den Umfang des preußischen Staats ertheilt Flüssigkei en; H. Sorge, Vieselbach⸗ . gewiesene Mehlsichtemaschine, insoweit dieseibe als ushimnich irkanmt ist . ace an gerechnet, und 'orden Zuli vrpgtat ur Sesbftrektung;⸗— 8.G.H. han Royer, neu und Tüeneestagh anerkannt ist, ohne für den N be. preußiscben Skants ertheilt Ftnigresch Sacses. Auf 5 Jahꝛe, 8 bn hn e Wesserbnnanentssche⸗ 22 8g 8 * . G Shan 1 b ich mann, eudni bei 5 Durch den 2er Ehesaesbe.s habers ist d 1 Hüreass sslehen 1 . Der Vorsitzende der DFhutatlgre ver Hessischen Nordbahn. ejcheknken, ie Fates Pessraßee 88 worden. 1.. Nes he Mils di⸗wan. und Reisekaffee⸗] 5 Jäbre⸗ Andreas Storz , e isherigen Inhabers i er gegen Kopialien abschriftlich mitgetheilt werden. . 1 8 r. eigel. s ühle; 2. 7 . k Berlin,! neue ombination einer Schaftwalkmaschine; hicsige Gemeinde⸗Einnehmer⸗Hosten vakant und] Ulm, im August. 1876, 1 IITIöeees sches Phee us güet, hah. EEEEETTTETTTT 1A4XA“*“ B“ soll des baldigsten wieder besetzt werrden. Kaiserliches Artillerie Depot. 1u“ 8 8 Z1“ . 8

2. 4

überwuchert und erstickt.

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Hessische Nordbahn. 8

Bei der am 15. September c., Vormittags 10 Uhr, Werkzeugen zu österreichischen, bayerisch ürt⸗ In Gemäßheit des §. 1 des unterm 17. April 1868 Allerhöchsten Orts bestätigten Vertrages, guf dem Hofe der Königl. Decorationsgebäude decesen n. s es g hen. bezat ve Vürt⸗ betreffend den Uebergang des Betriebes resp. des Eigenthums der Hessischen Nordbahn auf die Bergisch⸗ Französischestr. 30/31 stattfindenden Auction sollen unbrauchbarem Pulver und 459 Ctr. Leuchtballen. Märkische Eisenbahn⸗Gesellschaft bezw. des §. 30 des Statuts und §. 2 pos. 2 des neuesten Nachtrags u halzene D sfenster (4 Flügel) satz steht am 18. September cr., Vormittags werden die etwa noch vorhandenen Aktionäre der Hessischen Nordbahn⸗Gesellschaft zur diesjährigen 8 gut erhaltene Doppelfenster (4 Flüge 9 Uhr, im Büreau des Kaiserlichen Artillerie⸗ ts v

öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige baare S e ne an. aiserlichen Artillerie⸗Depois ordentlichen Generalversammlung auf 8 3

Begahrung E 78ug) aa Weanstenen velen hrs Seccbge veisehan üi Sonnabend, den 14. Oktosber ds. Js., Nachmittags 4 Uhr,

Intendantur der Könt, zum Termin mit der Aufichrift: „Submisston auf in den Sltzungssaal der Königlichen Eisenbahn Kommission, Bahnhofsgebäude, dahier eingeladen. GeneraleFatendantur der Könial. Schanspiele⸗ Kanonenröhre resp. Eisenmunition ꝛc. ein⸗ 8 erfarderlichen Legitimation wird auf §§. 4 und 5 des Uerfeften Nacröges verwiesen. 1 [7490] reichen. Die Verkaufsbedingungen können in dem Cassel, den 5. September 1876.

pfang zu nehmen. Cto. 105/9.) Berlin, den 11. Septemher 1876. Die Königliche I. Bau⸗Inspektion der Ostbahn.

[708412 Submission. hören, er wolle lieber des Antonio Fleisch, als zwanzigfach den

Zum Verkauf von Gußeisen in Kanonenröhren sowie Granaten und Bomben, von gefüllten Kar⸗ tätschbuͤchsen, ca. 1000 Ctr. altem Schmiedeeisen,

2₰ 00

Preußen. Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Dem Mühlenbaumeister G. Zeidler zu Görlitz