1876 / 228 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 27 Sep 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, 27. September 1876.

Die Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste. IV. 164688 e n ö1öe““ Historienmalerei und historisches Genre.

Ddie Historienmalerei, deren allmähliches Furüͤcktreten auf

als eine Vermin⸗ derung des künstlerischen Vermögens der Gegenwart beklagt, ganz im Gegensatze zu dieser Meinung gerade als ein Zeichen der gesunden Entwickelung der mo⸗

unseren Ausstellungen von der einen Seite von der anderen,

dernen Kunst angesehen wird, steht sammt dem ihr verwandten

historischen Genre in Bezug auf die Zahl der eingesandten

Bilder uns auch diesmal wieder in ziemlich genau demselben Verhältniß gegenüber, das wir bereits seit Jahren zu finden ewöhnt sind. Unbedingt erfreulich ist dabei die Wahrnehmung, baß unter den hierher gehörigen bemerkenswertheren Arbeiten keineswegs diejenigen überwiegen, die ihren besonderen Werth in einer außerhalb des Kunstwerks selber liegenden sachlichen Bedeutung des geschilderten Vorganges suchen und sich erst mit Hülfe der äußerlich beigefügten Erklärungen ent⸗ räthseln lassen. Wir begegnen in den meisten Fällen vielmehr der Wahl von Motiven, die, ihrem wesentlichsten Inhalte nach aus sich selber verständlich, im Verein mit ihrer rein male⸗ rischen Wirkung den Beschauer durch ein allgemeines psycho⸗ logisches Interesse zu fesseln wissen, und namentlich auch den beiden hervorragendsten unter den eigentlichen Historienbildern der gegenwärtigen Ausstellung, den beiden großen Gemälden von Albert Baur in Düsseldorf und Wilhelm Linden⸗ schmit in München, ist dieser wesentliche Vorzug in vollem Maße zu eigen. Albert Baur schlägt in seinem, von der Verbindung

für historische Kunst ausgestellten Bilde der „Predigt des Paulus vor den Vorstehern der Judengemeinde zu Rom“ mit nicht geringem Erfolg eine für ihn völlig neue Richtung ein. Indem er sich in jeder Hinsicht an Alma⸗Tadema an⸗ lehnt, dessen Beispiel und dessen vor zwei Jahren errungener durchschlagender Erfolg auch auf noch andere Künstler nicht ohne Einfluß geblieben ist, sucht er gleich jenem Meister eine auf sorgfältige archäologische Studien begründete, genaue historische Treue in den gesammten Erscheinungs⸗ formen der von ihm geschilderten Zeit zu erreichen. In einer weiten Halle, deren Architektur und innere Ausstattung deut⸗ lich auf pompejanische Vorbilder zurückweist, hat der gefangene Apostel seine Stammesgenossen um sich versammelt. Eine hagere, schmächtige Gestalt, an Hals und Armen gefesselt, steht er in dunklem, unscheinbaren Kleide dicht am Rande einer rings um den Saal laufenden Erhöhung des mit farbigen Mosaiken gezierten Marmorparquets, hochauf⸗ gerichtet und in begeisterter Rede nach oben weisend, einer buntgemischten Gesellschaft jüdischer Männer und Frauen gegenüber, die seinen Worten mit sehr verschie⸗ denartigen Empfindungen folgen, während die vier ihm als Wache beigegebenen römischen Kriegsknechte, die sich hinter ihm um einen Marmortisch gruppiren, eifrig mit ihrem Wür⸗ felspiel beschäftigt sind. Einer von ihnen hält dabei die Kette des Gefangenen gefaßt; ein Anderer, ein kräftiger rothbärti⸗ ger Gesell, der eben seinen Wurf gemacht hat, wendet sich mit spöttischer Miene auf einen Augehblic nach dem Redner um, dessen eiferndes Pathos wie überhaupt der ganze Vorgang in

auszuüben.

Wird durch die en fühlbaren veranschaulichten Wirkung und ihre Bildes einigermaßen abgeschwächt,

Mit der bereits hervorgehobenen

zwischen den Gruppen der rauhen

zelnen Gestalten wieder scharf und Völkercharaktere, mit einer in edlen

verständlich entwickelt,

rische Durchführung, eine ruhig g

Vergleich heranziehen will, so wird

rathenden Köpfen, namentlich aber wischten Spuren Berechnung sich wahrnehmen lassen vergessen ist, daß Baur in der Wa wegten Motivs weit

minder zu beschränken pflegt.

Deputirten, Liersch, über die Reise nach Prag Aus demselben geht hervor, daß es nicht wird, das Wiener Straßenpflast Straßenpflaster Berlins. Das Pflaster einigen wenigen Straßen

es bei dem verwendeten guten Material in fast sämmtlichen neuen Straßen liegt findet sich nur eine mangelhafte Chaussir

verwenden.

sich mehrere Stunden weit ausdehnen.

gesetz“ von der Tagesordnung des diesm Von dem Stadtrath a. D. gestellt: „Der Kongreß beschließt:

möglich wieder nach Berlin einzuberufen sich durch Cooptation; 3) das Bureau f

seiner ihm unverständlichen Ernsthaftigkeit dem rohen, abge⸗

nächsten Kongreß.“ Der Stadtv. Zie

stumpften Soldaten als eine lächerliche Komödie erscheint. Auf der anderen Seite des Bildes wird der Eingang des Saales gleichsalls von einem römischen Krieger bewacht; ein schwarzer Sklave, der, ein Geschirr in den Händen tragend, hereintritt, schiebt eben den faltigen Vorhang zurück, so daß draußen noch andere Figuren sichtbar werden, die als ver⸗ Gäste zu der Schriftauslegung des Apostels herbei⸗ eilen.

Das Hauptinteresse des Beschauers wird durch die den mittleren Raum des Saales dichtgedrängt anfüllenden Gruppen der ““ und durch die charakteristisch verschiedene Art und Weise ihres Verhaltens in Anspruch genommen. Da sitzt,

durch den ihm in der ersten Reihe eingeräumten Platz wie durch seine Kopfbedeckung sofort kenntlich, ein prächtig gekleideter, hochmüthiger jüdischer Priester, der, in

selbstbewußter, stolz reservirter Haltung auf seinem Sessel hingestreckt, mit geschlossenen Augen dem Vortrage folgt und in seinen blasirten, regungslosen Zügen auch nicht die leiseste Spur innerer Bewegung verräth, während ein neben ihm sitzendes, jugendliches Weib, an dessen Schooß sich ihr Knabe lehnt, erstaunt d und ein junger Mann von edlen, ernsten Zügen, der, in seinen rothen Mantel gehüllt, dicht hinter dem Stuhle des Rabbiners aufrecht dasteht, vollends kein Auge mehr von dem Redner abwendet, dessen flammende Begei⸗ sterung seine Seele unwiderstehlich gefangen nimmt. Die übri⸗ gen Männer der Versammlung, die theils aufmerksam zu⸗ hören, theils mit einander disputiren, begleiten die ver⸗ nommenen Worte hier mit ruhig überlegenden, dort mit zweifelnden oder offenbar widersprechenden Mienen und Ge⸗ berden. Der tiefste Eindruck aber spiegelt sich in den Gestalten wieder, die, weiter zurück, dem Beschauer gerade gegenüber, längs der Wand des Saales aus dem klaren Halblicht des Hintergrundes hervortreten, dem sinnend dasitzenden, den Kopf auf die Hand stützenden Manne, der mit inniger An⸗ dacht lauschenden Frau, an die sich ein junges, seelenvoll blickendes Mädchen schmiegt, und dem hinter ihnen stehenden Hängcns, der die an seine Schulter gelehnte Braut umschlun⸗ gen hält. In der Schilderung dieser Zuhörerschaft, in der originellen Erfindung und dem durchweg frappant lebendigen Ausdruck der Köpfe wie in der in ihnen entwickelten reichen Skala mannigfach nüancirter und entgegengesetzter Empfindungen bitteren Hohnes und verächtlicher Geringschätzung, kalter Gleich⸗ gältigkeit, leise sich regender Ueberzeugung und kindlich vpfang⸗ licher Hingabe offenbart der Maler eine Schärfe der Beobach⸗ tung und der individuellen Charakteristik, die seine Schöpfung weit über das Niveau zahlreicher ähnlichen Darstellungen emporhebt und die Wirkung des Bildes zu einer unmittelbar mit sich fortreißenden machen würde, wenn die Hauptfigur der Komposition auf einer ganz gleichen Höhe der Auffassung stände. Die etwas dürftige, mehr von gewaltsamer Ekstase als von erhabener innerer Würde erfüllte Gestalt des Paulus vermag aber doch unserer wohlbegründeten Vorstellung von dem kraft⸗ und geistvollen, großartig auftretenden Apostel nur wenig zu entsprechen; bei ihrem Anblick will es uns vielmehr fast

Bedauern vertreten sind und richtete an die Versam Vertreter der westlichen Provinzen künf auszuschließen.

Wahlsystem. . . Nach beendeter Diskussion empfahl

greß noch nicht reif seien.

greß beschloß, von einer Abstimmung abzu egenheit dem ständigen Ausschuß zur Prü auf dem nächsten Kongreß zu überweisen.

§. 7 bei, welche Stelle der §§. 6 und 7 der Regierungsvor

trag Brandenburgs, das Kommunalsteuerge

der Städteordnung; 3) ein Antrag des

mitglieder. 8 Damit waren sämmtliche Gegenstände und Dankesworte.

Auf dem Kongreß waren 147 Stä vertreten.

Bremen, 26. September.

(Wes. Z.)

der bestehenden und die Absch

päischen Staaten empfiehlt es sich deutschersei

der Ausfuhr wie der Einfuhr gerichtet beiderseitigen Zollsätze auszugehen hat, als

im einzelnen Falle nur

rung aller der fremden Staate Deutschland die Erlangung der Rechte der Neue den Verkehr erleichternde Zollvertr werth, insbesondere mit Rußland und den

Zollermäßigungen sein,

Eisenzölle lagen drei Anträge vor: 1) Antrag von Kommerzien⸗Rath gehend:

In Rücksicht auf den offenkundigen

stehenden

zweifelhaft erscheinen, daß es diesem mönchisch⸗ascetischen Eiferer in Wahrheit gelungen sein sollte, die hier geschilderte Bewe⸗

4“

wirthschaftliche Kongreß die Aufhebun Weiteres zu vertagen.

gung hervorzurufen und die in vielen seiner 1 eutlich zum Ausdruck kommende Macht über die Gemüther

Anerkennung der sonstigen Vorzüge de der lebhaftesten seelischen Affekte verbindet es in dem Kontrast

der Mitglieder der begüterten Judengemeinde eine in hohem Grade glückliche Auffassung der verschiedenartigen, in den ein⸗

position, die den dargestellten Vorgang klar urn eine in jedem Theile gediegene male⸗

und harmonische farbige Wirkung und eine treffliche Plastik der Formen, die sich ebenso auf die Modellirung der Figuren, wie auf die Wiedergabe der gesammten Lokalität und ihrer mannig⸗ fachen, antiquarisch durchaus echten Dekoration erstreckt. Wenn man allerdings die gelungensten Arbeiten von Alma⸗Tadema zum

Arrangement in seinen einzelnen Zügen das Gepräge jener scheinbar völlig absichtslosen und selbstver⸗ ständlichen Vollendung an sich trägt, Art einzige Meister seinen Schöpfungen zu verleihen weiß, daß vielmehr in der Anordnung der Details wie in en hier und da doch ein wenig das moderne Vorbild ver⸗

Gegenüberstellung der einzelnen Effekte die nicht ganz ver⸗ einer an sich sehr richtigen und geschickten wobei freilich nicht zu

über die Grenze des bloßen Eristenz⸗ bildes hinausgreift, auf das der belgische Maler sich mehr oder

Die Baudeputation, Abtheilung für die Tiefbau⸗Verwaltung, hat, hiesigen Zeitungen zufolge, beschlossen, des Stadtverordneten Krause und des Bau⸗Inspettors

und Wien zu veröffentlichen.

n besser als Berliner Straßenpflaster, in den meisten Stadtgegenden aber bei Weitem nicht so gut, als

Deputirten wird die Baudeputation versuchsweise das beste Pflaster⸗ material, das man in Wien kennt, in Berlin in mehreren Straßen „.Es sind dies die Granitpflastersteine von Mauthhausen oberhalb Wien an der Donau, wo sich Steinbrüche befinden, welche

Der Stadtverordneten⸗Kongreß beschloß in seiner dritten Sitzung am 26. September zunächst, das „G emeindebelastungs⸗

Görlitz) ist der Antrag 1) das erhält die Befugniß, den Kongreß nach Bedürfniß zu einer zweiten Session eventuell unter Hinzuziehung der westlichen Provinzen wo ;,2) das Bureau ergänzt

aus, daß in dem Kongresse nur die östlichen Provinzen

isc en. Der Antrag wurde einstimmig angenommen. Hierauf folgte eine Besprechung über das Dreiklafsen⸗

berg) eine Abstimmung über diese Frage ganz zu unterlassen, da die Meinungen darüber zu weit auseinandergehen und einzelne Fragen, die zu dieser Materie gehören, zu einer Entscheidung durch den Kon⸗ Eventuell beantragte Referent, der Kongreß wolle erklären, daß nach seiner Ansicht das Dreiklassenwahlsystem den Vorzug vor dem allgemeinen gleichen Wahlrecht verdiene.

Der nächste Gegenstand: Die Inkommunalisirung nach §§. 6 und 7 der Städte⸗Ordnung erregte keine Debatte. lung des Referenten Ehrenberg stimmte der Kongreß der Fassung des nach den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses an

Dem ständigen Ausschuß werden ferner überwiesen: 1) ein An⸗

Theil der Städteordnung zu erklären; 2) ein Antrag von Alt⸗Damm, betreffend die Zahl der zu wählenden Stadtverordneten nach §. 12

bezüglich der Wahl von Schulräthen, Bauräthen ꝛc. als Magistrats⸗

und der Vorsitzende schloß den Kongreß mit einem kurzen Schluß⸗

des Kongresses deutscher Volkswirthe wurde die Berathung des zweiten Punktes der gestrigen Tagesordnung (die Erneuerun g bhließung newer Handels⸗ verträge) fortgesetzt. Nach dreistündigen Verhandlungen wurden zwei schutzzöllnerische Anträge von Stoepel und Bueck verworfen. Dagegen nahm der Kongreß mit entschiedener Mehrheit folgenden von den Re⸗ ferenten Lammers und Weigert gestellten Antrag an: stehenden Ablauf der Handels⸗ und Schiffahrtsverträge mit anderen euro⸗

lich zu erstreben. Die Unterhandlungen müssen auf Erleichterung sowohl programm wegen der Vielheit der Verträge, nur zulässig in Richtung auf den niedrigeren Satz. Die Regel muß, wie bisher, unsererseits eine Verallgemeine⸗

bewilligt werden und von der anderen Seite für

Zu der hierauf folgenden Berathung der Frage, betreffend die

Eisenindustrie befindet, sowie unter Hinweisung auf den Abschluß neuer Handelsverträge empfiehlt der volks⸗

Widerspruch zwischen der r Ursache der Eindruck des so ist mit um so vollerer

stelben zu gedenken. meisterhaften Schilderung

römischen Söldlinge und

bestimmt individualisirten Linien aufgebauten Kom⸗ und allgemein

eschlossene, reiche, kräftige

man bemerken, daß das noch nicht durchweg

wie es jener in seiner in der wohldurchdachten

hl seines dramatisch be⸗

den Bericht ihrer beiden

richtig ist, wenn behauptet er stehe weit über dem in Wien sei allerdings in

erwartet werden sollte und sogar kein Pflaster, sondern ung. Nach dem Rath der

aligen Kongresses abzusetzen.

zureau des Kongresses

ührt die Geschäfte bis zum reck (Coblenz) sprach sein

mlung die Bitte, auch die tig von dem Kongreß nicht

der Referent Speck (Col⸗

b ene. Der Kon⸗ sehen und die ganze Ange⸗ fung und Berichterstattung

Auf Empfeh⸗

lage gesetzt werden soll.

setz für einen integrirenden

Stadtwerordneten

Bohm, der Tagesordnung erledigt,

dte durch 381 Delegirte

In der hautigen Sitzung

„Bei dem bevor⸗ ts, deren Erneuerung ernst⸗

sein. Auf Gleichheit der

allgemeines Verhandlungs⸗ keinen Sinn und ist

welche einem einzelnen

meistbegünstigsten Nation.

äge erscheinen wünschens⸗

Vereinigten Staaten.“ Baare (Bochurn), dahin

Nothstand, in dem sich die

bevor⸗

g der Eisenzölle bis auf

Zuhörer so

2) Antrag von Dr. Eras⸗Breslau:

gesehene Beseitigung des Restes der Eisenfabrikatzölle auf einen

Termin trifft, der zur Ausführung dieser Maßregel er⸗

scheint, zumal das zufällige Zusammentreffen dieser Zollaufhebung

mit der Betriebseinstellung und Auflösung einzelner bereits nicht mehr rettungsfähiger Eisenwerke einer entschieden anti⸗freihändle⸗ rischen Stimmung in Deutschland Vorschub leisten würde; erklärt der Kongreß deutscher Volkswirthe: 1) (im Allgemeinen): es ist eieree Zolltarifänderungen auf fernliegende Termine im Voraus gesetzlich anzuordnen; .2) (im speziellen Falle): es ist wünschenswerth, daß diejenigen im Gesetze vom 7. Juli 1873 ausgesprochenen Zollbefreiungen, 8212„ z. Z. noch nicht ausgeführt sind, vorläufig unausgeführt eiben.

3) Antrag von Dannenberg (Hamburg), Stephan (Berlin), Dr. Wolff (Stettin), Dr. Gensel (Leipzig) und Dr. Witte (Rostock):

In Erwägung, daß die Nothlage der deutschen Eisenindustrie

keine einzelstehende ist, sondern daß sich die Industrien fast aller Länder im Nothstande befinden;

in zweiter Erwägung, daß derselbe eine natürliche Reaktion gegen die übermäßige voraufgegangene Anspannung bildet und übrigens unter den jetzigen Zollverhältnissen entstanden ist, und daß erfahrungsmäßig solchen Krisen eine gesündere Entwickelung des Geschäftslebens folgt; 8

in fernerer Erwägung, daß der Erport der deutschen Eisen⸗ und Stahlerzeugung in den Jahren 1872 1875 um 81 % zu⸗ genommen hat, während der englische Eisen⸗ und Stahlerport in derselben Periode eine Verminderung von 27 % zeigt;

in endlicher venehen. daß nicht die Einfuhr vom Auslande, sondern vielmehr die maßlose Ueberproduktion des Inlandes und die unwirthschaftliche Konkurrenz, welche die inländischen Eisen⸗ Fv gegen einander ausüben, den Preis ihrer Fabrikate rückt,

erklärt der volkswirthschaftliche Kongreß:

Daß eine Aenderung der am 1. Januar 1877 in Kraft treten⸗ den Zollgesetzgebung nicht zulässig ist.

Bei der Abstimmung wurden die Anträge Baare's und Dr. Eras mit 137 gegen 105 Stimmen verworfen, dagegen der gegenüber⸗ stehende Antrag Dannenbergs und Genossen angenommen.

Nach einer dem „Reichs⸗Anzeiger“ direkt zugegangenen tele⸗ graphischen Depesche aus Bremen hat die Majorität der 137 Stimmen aus 65 Volkswirthen, 66 Bremer Kaufleuten und 6 Ausländern, die Minorität aus 105 Industriellen aus allen Theilen Deutschlands bestanden. Die Minorität hat, nachdem der Antrag Eras⸗Breslau gefallen war, den Saal verlassen und beschlossen, das Namens⸗ verzeichniß der Stimmenden zu veröffentlichen.

Bremen, 26. September. Der Kongreß der Gesell⸗ schaft für Reform und Kodifizirung des Völker⸗ rechts überwies in seiner heutigen Sitzung die von Hack und Schneider (Bremen) vorgeschlagenen Resolutionen, betreffend die roße Havarie auf Antrag H. Meiers einer aus sieben Mitgliedern estehenden Kommission, mit dem Auftrage, auf dem im nächsten Jahre stattfindenden Kongresse über dieselben Bericht zu erstatten.

Hamburg, 25. September. Die 49. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte hiekt am Sonnabend im Sagebielschen Saale ihre dritte und letzte allgemeine Versammlung ab. Der Vorsitzende, Senator Dr. Kirchenpauer, eröffnete die Ver⸗

telegraphischen Antwort Seitens des Magistrats der Stadt München die Stadt die lungsort für die deutschen Naturforscher und Aerzte mit Dank ange⸗ nommen habe. trägen nahm der von dem Afrikareisenden Hrn. Dr. Nachtigal gehaltene längere Vortrag über „Baghirmi und seine Heidenvölker“ das Interesse der Versammlung in besonderer Weise in Anf Der Redner schilderte die Volks⸗ und Sittenzustände in der dortigen Heidenwelt mit ergreifenden Worten, und schloß mit einem Hin⸗ weise auf die auf Ersuchen der Mitglieder des vor Kurzem stattge fundenen internationalen Kongresses in Brüssel von dem König der Belgier ergriffene Initiative, die christlichen Mächte zu dem Be⸗ streben zu vereinigen, Central⸗Afrika für die wissenschafliche Forschung und den Handel zu öffnen, und die dem entgegenstehenden indernisse

zu beseitigen. Der mit Beziehung hierauf vom Redner gestellte Antrag.

dem Könige der Belgier eine telegraphische Resolution zu übermit⸗ teln, dahin lautend, daß die Versammlung das Vorgehen Sr. Ma⸗

jestät mit Freuden und lebhaftester Anerkennung und Höchst⸗

demselben den Ausdruck ihrer wärmsten Sympathie bei diesen Be⸗ strebungen ehrfurchtsvoll zu erkennen gebe, wurde von der Versamm⸗ lung einstimmig angenommen. Nach Beendigung der Vorträge wurde die Versammlung von ihrem Vorsitzenden geschlossen. Morgen findet mit mehreren Dampfböten eine Fahrt nach Helgoland statt.

Cassel, 25. September. Am

heutigen Tage wurde die

III. Versammlung des deutschen Veterinär⸗Raths in dem Saale des Hotel Prinz Friedrich Wilhelm eröffnet. waren 26 Delegirte der verschiedenen deutschen thicrärztlichen Vereine. Nachdem der Präsident, Prof. Dr. Dammann⸗Eldena, mündlich Berichter-⸗

stattet hatte über die Thätigkeit des ständigen Ausschusses feit der vor⸗

jährigen Versammlung, gelangte ein veterinär⸗technischer Entwurf zu einem Reichsgesetze, betreffend Maßregeln wegen ansteckender Thierkrank⸗ heiten, zur Berathung. Auf den Antrag des Delegirten Dieckerhoff⸗

Berlin wurde beschlossen, nicht einen wirklichen Entwurf, sondern. nur die veterinär⸗technischen Grundsätze eines solchen Gesetzes zu be⸗

rathen, bei dieser Berathung den von dem 1. Referenten, Adam⸗ Augsbueg, vorgelegten Entwurf als Grundlage zu benutzen, aus dem⸗

selben aber alles auszuscheiden, was nicht in das Gesetz, sondern in

die Ausführungsbestimmungen gehöre. Nach lebhafter Debatte, bei

der sich große Meinungsdifferenzen nicht ergaben, wurden die sämmt⸗ lichen bezüglichen Grundsätze festgestellt und damit dieser Berathungs⸗

gegenstand in der heutigen Sitzung zu Ende geführt. Eine Kom⸗

mission wurde mit der Redigirung der gefaßten Beschlüsse betraut.

2 Gestern ist in Berlin die internationale Hunde⸗Ausstel⸗ lung in einer am Humboldthafen, an der Unterbaumbrücke erbauten Baracke eröffnet worden. Dieselbe foll bis zum 2. Oktober dauern und enthält mehr als 400 Exemplare der edelsten und reinsten Racen. Die vorzüglichsten Thiere sollen prämiirt werden. Gleichzeitig soll eine Hunderace gewählt werden, welche im Kriege Verwendung finden soll, um die in den Vorpostenlinien Verwundeten oder Getödteten aufzusuchen. Ferner findet am Donnerstag Vormittag in der Karl⸗ straße 27 eine Versammlung statt, in welcher namentlich über Ver⸗

wendung der Hunde zu Sanitätszwecken berathen und die in Dresden

gepflogenen Verhandlungen fortgesetzt werden sollen.

. Theater.

Im Belle⸗Alliance⸗Theater geht am Sonnabend! das Schauspiel „Der Redacteur“ von Björnson zum ersten Male in Scene. Das Stück ist auf das Sorgfältigste einstudirt und mit neuen Dekorationen, von Gebrüder Borgmann gemalt, ausgestattet. Außer der Auswahl guler Stücke hat das Verbot des Rauchens viel dazu beigetragen, den Besuch des Theaters zu vermehren. In nächster Zeit sind Sehe der besten Novitäten in Aussicht.

Redacteur: F. Preh m. Verlag der Expedition (Kessel). Drei Beilagen

Berlin: Druck: W. Elsner.

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

1“

ö“

In Erwägung, daß die in dem Gesetze vom 7. Juli 1873 vor⸗

sammlung mit der Mittheilung, daß zufolge einer eingetroffenen auf sie gefallene Wahl als nächstjähriger Versamm-⸗

Unter den hierauf folgenden wissenschaftlichen Vor-

pruch. 5

Anwesend

1“.“

Erste

s-Anzeiger und Königlich Preußischen⸗

Berlin, Mittwoch, den 27. September

nts-Bestellungen auf den Deutschen Rei 4 fer- 5* 1 u E“ , Berlin die Exp edition dieses Blattes, Wilhelmstr. 32, sowie die Stadtpost⸗Aemter

Aemter, entgegen. Bestellungen für das Ausland nehmen an:

und der Schweiz die Post⸗Aemter; für Frankreich,

-André des arts, No. 2 und Straßburg i. E., Brandgasse Nr. 5), St. 8 . für Griechenkand und die e 8g err A. Siegle (110 Leadenhall Street E. C.) in London; für No itl . Chi d J liche Post⸗Amt zu Cöln. 8 8 Fee 1 1 12 1n.⸗. * Reichs⸗Anzeiger und dem Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger bestehenden Gesammtblattes beträgt

Julius Dase in Triest; und H 110 1 Vork; für Brasilien, Indien,

Der vierteljährliche

S8 w d Portugal die Herren Auguste Ammel, Alex She gie ,0 Pünn Keiesr s de Lille No. 11) und Paul Collin (rue Lavoisier No. 10) in b Kaiserlich Königliche Post⸗Amt in Triest; für Großbritannien und Frland das ee 88 Itrest) 2. a Nord⸗Amerika das Kaiserliche Post⸗Amt zu Cöln und Herr E. Steiger (22 & 24 Frankfort S.

Dãͤ k 2 bn Rußland, Schweden und Norwegen, Dänemark, in d 4 11I1“ 3 1 - successeur de G. A. Alexandre (Paris, cour du commerce,

Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger für das mit dem 1. kün

ftigen Monats beginnende Quartal

und Zeitungs⸗Spediteure, außerhalb nur die Post⸗

Belgien, in den Niederlanden

Paris; für Italien Herr

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Personalveränderungen. Käniglich Preußische Armee. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven 3. Berlin, 17. September. Steegmann, Pr. Lt. vom Inf. Reg 1 Nr. 112, v. Tiedemann, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 30, Sparkuhle, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 56, alle Drei kommdrt. zur Dienstleistung bei den Gewehrfabriken, zur permanenten Dienst⸗ leistung bei den Gewehr⸗ und Munitionsfabriken, Patzig, Sec. t. vom Inf. Regt. Nr. 15, Lüttich, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 69, v. Groddeck, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 76, Prestel, Sexc. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 91, alle Vier zur Dienstleistung auf ein Jahr vom 1. Oktober cr. ab bei den Gewehr⸗ und Munitionsfabriken, Ersterer zu Spandau, ꝛc. Lüttich und v. Groddeck zu Erfurt, 85 Letzterer zu Danzig, kommandirt. Reichert, Prem. Lieut. à la suite des Füsilier⸗Regiments Nr. 35 und vom Neben⸗Etat des Großen Generalstabes, unter Belassung in diesem Verhältniß und unter Sellung à la suite des Generalstabes der Armee, zum Hauptm., Steinmetz, Pr. Lt. vom Feld⸗Art. Regt. Nr. 21 und kommdrt. zur Dienstleistung bei dem Neben⸗Etat des Großen Ge⸗ neralstabes, unter Belassung in diesem Kommdo., zum . Hauptm., befördert. Berlin, 19. September v. Hagen 9b v. Lengerke, Port. Unteroffz. vom Kadetten⸗Corps, als char. Port. Fähnrs., ersterer bei dem Füf. Regt. Nr. 73, letzterer bei dem Inf. Regt. Nr. 83 angestellt. Berlin, 20. September. v. Koelichen, Oberst⸗Lt. z. D., zum Bezirks⸗Commdr. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 32 ernannt. v. Versen, Major à la suite des Generalstabes der Armee und Direktor der Kriegsschule in Metz, unter Entbindung von diesem Verhältniß, als Bats. Commdr. in das Inf. Regt. Nr. 56 versetzt. v. Nolte, Major vom Infant. Regt. Nr. 114, unter Stellung à la suite dieses Regts., zum Direktor der Kriegsschule in Metz ernannt. Messow, auptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 114, zum Major, Frhr. Rüdt v. Collenberg, Pr. Lt. von dems. Regt., zum Hauptm. und Comp. Chef, v. Wänker, Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert. Stuttgart, 21. September. v. Haug⸗ witz, Oberst und Abtheil. Chef im Kriegs⸗Ministerium, zum Commdr. des Kadetten⸗Corps ernannt. v. Brauchitsch, Major vom Kricgg. Ministerium, unter Belassung im Militär⸗Kabinet resp. bei der 8 theil. für die persönl. Angelegenheiten im Kriegs⸗Ministerium, mit Wahrnehmung der Geschäfte eines Abtheil. Chefs im Kriegs⸗Ministe⸗ rium beauftragt. v. d. Schulenburg, Hauptm. u. Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 64, unter Beförderung zum Major in das u“ Ministerium versetzt und der Abtheilung für die Persönlichen? v. legenheiten überwiesen. v. Thiele, Hauptm. im Inf. Regt. Nr. 64, zum Comp. Chef ernannt. Koch, Sec. Lt. von dems. Regt., zum .Lt. befördert. g 8 . Gensd'armerie. PerI. . Coppenrath, Sec. Lt., von der 7. zur 9. Gensd’'arm. Brig. ver⸗ EE“ Hauptm. a. D., zuletzt Pr. Lt. im Fuß⸗Art. Regt. Nr. 7, in der 7. Gensd'arm. Brig. angestellt. Im Beurlaubtenstande. Berlin, 17. September. Baehr, Pr. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 4, zum Rittm. befördert. . 1“ Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Ber⸗ lin, 2. September. Wittrock, char. Port. Fähnr. vom Inf. Regt. Nr. 85, zur Res. entlassen. Berlin, 17. September. von Zobeltitz, Port. Fähnr. vom Ulan. Regt. Nr. 110, zur Res. 88 lassen. Goß, ehemaliger Sec. Lt., zuletzt im Lübeck. Kontingent, als Sec. Lt. a. D. mit der Erlaubniß zum Tragen der Armee⸗Uniform in den Verband der 185 Armee aufgenommen. Berlin, 19. Sept. Faber, Sec. Lt. vom Inf. Rgt. Nr. 53, mit Pens. der Abschied bewilligt. Berlin, 20. September. v. Koelichen, Oberst⸗Lt. vom Inf. Regt. r. 56, mit Pens. zur Disp. gestellt. Stuttgart, 21. September. v. Wartenberg, Gen. Lt. und Commdr. des Kadetten⸗Corps, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pens. zur Disp. gestellt. In der Gensdarmerie. Berlin, 17. September. Müller, Major von der 9. Gensd'arm. Brig., als Oberst Lt. mit Pens. und der Unif. des Ulan. Regts. Nr. 6 der Abschied bewilligt. Im Beurlaubtenstande. Berlin, 19. September. Schmidt, Pr. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 24 als auptm. mit Pens. und der Landw. Armee⸗Uniform der Abschied . Königlich Bayerische Armee. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ec. Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Den 14. September. Pracher, Hauptm. und Feuerw. Offiz. beim Fuß⸗Art. Brig. Kommdo., à la svite des 1. Fußs Art. Regts., mit gleichzeitiger Wahrnehmung der Geschäfte des Direktors odet Oberfeuerwerker⸗Schule betraut, Böck, Sec. Lt. des 1. Fuß⸗Art. Regts., unter Stellung à la suite dieses Regts. zum Direktions⸗ Offiz. der gedachten Schule ernannt, beide mit der Wirksamkeit vom 1. Oktober cr. 1 Ohteber, re hewilligungen Im aktiven Heere. Den 14. September. Rögner, Oberst und Ingen. Offiz. vom Platz in Ingolstadt, mit Pens. und der Erlaubniß zum Tragen der Armee⸗ Uniform auf Nachsuchen verabschiedet. 81 Im Beurlaubtenstande. Den 14. September. Fleisch⸗ mann, Landw. Sec. Lt. des 9. Infanterie⸗Regiments und Keyl, Landw. Sec. Lt. des 2. Fuß⸗Art. Regts., die nachgesuchte Entlassung aus dem bayer. Militärdienst behufs Uebertritts in den Königl. preuß. Milit. Justizdienst ertheilt. 1 XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps. Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere Den 11. September. v. Schlutterbach, Unteroff. im Train⸗ Bat. Nr. 13, zum Portepee⸗Fähnrich befördert. Im Beurlaubtenstande. Den 11. September. Wid⸗ mann, Vize⸗Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 124, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 121, Bach, Blumha rdt, Vize⸗Feldwebel vom 2. Bataillon Landwehr . Regiments Nr. 124, zu Scc⸗Lieutenants der Reserve des Inf. Regts. Nr. 124, Buck, Vize⸗Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 124, Sihler, Vize⸗Feldw. vom Res. Landw. Bat. Nr. 127, Dr. Veil, Vize⸗Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 124, zu Sec. Lts. der Reserve des Gren. Regts. Nr. 123, Dank, Vize⸗Feldw. vom 1. Bat. Landw.

Ernennungen,

125, Winter, Vize⸗Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Frße⸗ zum Sec. Lt. der Reserve des Inf. Regts. Nr. 121, Vu m 8 4 Vize⸗Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 119, zum Sec. L der Reserve des Inf. Regts. Nr. 120, Keller, Vize⸗ Pen. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 123, zum Sec. Lt. der d 8nr des Inf. Regts. Nr. 122, Döser, Vize⸗ Feldwebel vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 122, zum Sec. Lt. der Reserve des Inf. Regts. Nr. 120, Nübling, Vize⸗Wachtm. vom 2. Bat. Regts. Nr. 124, zum Sec. Lt. der Res. des Drag. Regts. Nr. 26, Böhm, Vize⸗Feldw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 124. sem Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 121, Schw ever, Vize⸗Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 125, zum Sec. Lt. der Res. des Pion. Bats Nr. 13, Fleischmann, Vize⸗Wachtm. vom Res. Landw. Bat. Nr. 127, zum Sec. Lt. der Res. des Ulan. Regts. Nr. 19, Simon, Vize⸗Feldw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 123, zum Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Nr. 124, Erhardt, 1 Feldw. vom 2. Bet 5 5 Nr. 123, zum Sec. Lt. der Res. es Gren. Regts Nr. 123, ernannt. 1 6

de Ariciehssewillihungen Im aktiven Heere. 88 3. September. Frhr. v. Gemmingen⸗Hornberg, . 2 Fetzer, Port. Fähnr. im Inf. Regt. Nr. 126, die nachgesuchte ent⸗ lassung aus dem Militärdienste bewilligt. Den 11. Sep v. Biberstein, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 121, der Abschied mit Pension und mit der Regts. Unif. bewilligt. 5 hardt, Prem. Lt. im Ulan. Regt. Nr. 20, ausgeschieden, unter g 88 eitigem Uebertritt zu den Offizieren der Landw. Kavy. vom * 8 Regts. Nr. 121, Zimmler, Sec. Lt. im Feld⸗Art. Regt. Nr. 29, ausgeschieden, unter gleichzeitigem Uebertritt zu den bu Offiz. der 13. Art. Brig., Busse, Sec. Lt. im Inf. Regt. Nr. 124, ausgeschieden, unter gleichzeitigem Uebertritt zu den A“ 8 Regts., Müller, Port. Fähnr. im Gren. Regt. Nr. 123, die 885 gesuchte Entlassung aus dem eiste bewilligt, behufs Ueber⸗ tritts in Königl. preuß. Dienste.

ü .. Militär⸗Verwaltung. Den 3. Sep⸗ tem ber. Benneder, Kriegskommiss., Kassirer beim Kriegszahl⸗ amt, Faißt, Kriegskommiss., Intend. Sekr. bei ö 26. Div. (1. Königl. Württemberg.), der Titel Rechnungs⸗Rath

9) 2 . . berhe Sanitäts⸗Corps. Durch Verfügung des Corps⸗ Generalarztes. Den 1. Juli. Scheuplein, dem vshe nicht angehöriger approb. Arzt der Res. (Res. Landw. 2 at. Nr. 12 7 als Unterarzt des akt. Dienstst. im Gren. Regt. Nr. 123 eingestell und mit Wahrnehmung einer der bei diesem Regt. vak. Assistenz⸗ Arztstellen beauftragt. Dr. Thümlin g, Linj. freiw. Arzt im Regt. Nr. 123, zum Unterarzt des aktiv. Dienstst. ernannt 1g Wahrnehmung einer der bei diesem Regiment vak. Assistenzarztste 9 beauftragt. Den 1. September. Behrle, halbjähr. ged. Laz. Geh. im 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 112 approb. Arzt. hb Unterarzt des akt. Dienstst. im Inf. Regt. Nr. 126 ernann 8 mit Wahrnehmung einer der bei diesem Regiment vak. Assistenzart⸗ stellen beauftragt. In der Kaiserlichen Marine. G

Offiziere ꝛc. Ernennungen, Beförderungen * d Versetzungen. Berlin, 19. September. Paschen, or vetten⸗Kapitän vom Admiralstabe, unter Entbindung Seh seinem Kommando als erster Adjut. der Marine⸗Station der Nordsee, in das See⸗Offizier⸗Corps zurückversetzt. Schröder, Korvetten⸗ Kapitän, unter Versetzung in den Admiralstab, als 81 Adjutant zur Marine⸗Station der Nordsee kommandirt. Sr v. Schleinitz, Kapitän zur See und Vorstand des Hodro⸗ graphischen Bureaus, Holzhauer, Kapitän⸗Lt., Her big, Kapitän⸗ Lt., dieser unter Ernennung zum Ausrüstungs⸗Direktor der Werft in Kiel, in den Marinestab, Pirner, Korvetten⸗Kapitän, vom Marinestab unter Enthindung von dem Kommdo. als . Direktor der Werft in Kiel, in das See⸗Offiz. 6 Claussen v. Finck, Koch, v. Wietersheim, v. mann I., Lts. zur See, zu Kapitän⸗Lts. befördert. Kapitzki, Maschinen⸗Ingenieur, zum Maschinen⸗Ober⸗Ingenieur ernannt.

Nr. 74 des Amts⸗Blatts der Deutschen Post⸗ und Telegraphenverwaltung hat folgenden Inhalt: Verfügungen: vom 23. September 1876: Feststellung der ö an Reichsgoldmünzen, Zwei⸗ und Einthalerstücken; vom em ber 1876: Wegfall der polnischen und bez. dänischen Ausgabe der Gesetz⸗Sammlung für die Königlich preußischen Staaten. 8

Das Augustheft des Centralblattes für die ge sammte Unterrichtsverwaltung in Preußen hat 6 eG. Inhalt: Kommission II. für die pictheeüung er Theologen zu Breslau. Zulassung der Kandidaten zur theo ogi⸗ schen Staatsprüfung in einer andern Provinz, als welcher 1. ange⸗ hören. Vertretung beurlaubter Prediger in der Schulinspe 8 Annahme und Verausgabung der Reichskassenscheine ꝛc. Seitens er Königlich preußischen Kassen. Verrechnung der E Ausgaben bei den Prüfungskommissionen für Lehrer an Mittel⸗ schulen ꝛc. Vorschriften über die Ausbildung und Prüfung für 88 Staatsdienst im Bau⸗ und Maschinenfach. Bestätigung der Wa ö⸗ len von Rektoren und Dekanen an Universitäten. S des mineralogischen Museums der Universität zu T erlin. 88 nungsgeldzuschuß der Universitätskassen⸗ Rendanten. Preisahsga en bei der 8e. Stiftung. Akademische Kunstausste ung zu Berlin. Zulassung zur Prüfung behufs ürrchüfngsceßf Lehrbefähigung in neueren Sprachen und Müe . ten an Realschulen und Nachweisung über höhere Unterrich ts⸗ anstalten. Frequenzlisten für das Wintersemester 1875% 87 88e Beurlaubung von Lehrern behufs Theilnahme an der Feier t 25jährigen Bestehens der Central⸗Turnanstalt. Seminar Frr. E Ausbildung der katholischen Schulamts⸗Präparanden aus den Ho en

ezu ;Ort für die Aufnahmeprüfung. Kuntze: Leit⸗ zollernschen Landen; Ort für die Aufnah G 28 8 faden für Musikunterricht in Präparanden⸗Anstalten. Rechnungs wesen bei den Seminar⸗ und den vee altstasse. .8 Freilassung der Lehrer von Schulunterhaltungs⸗T eiträgen, 8 nzu. kassigkeit der Gewährung von Dienstalterszulagen für Flrer chis Staatsfonds zum Zwecke der Ergänzung unzureichenden Se a 1— und Elementarlehrer⸗Wittwenkassen: Mitgliedschaft. Aufbewahrung

weiblichen Handarbeiten. Behandlung der Versäumnisse der Er arbeitsstunden. Beseitigung kirchlicher Abgaben für v 8 Einrichtung von Schulchroniken. Blinden⸗Unterrichts⸗Ansta zu Breslau, Auszug aus dem Jahresbericht. Personalchronik.

Statistis⸗ che Nachrichten.

An den 9 prlußischen Universitäten, der Akademie zu Münster und dem Lyceum zu Braunsberg haben im Sommer⸗ semester 1876 893 Dozenten gelehrt, von denen 461 ordentliche g-8 fessoren, 6 Honorar⸗Professoren, 209 außerordentliche Professoren 1 217 Privatdozenten waren. Nach den Städten ““ 3 Dozenten auf Berlin, 111 auf Göttingen, 103 Geelag. 88 8 Bonn, 94 auf Halle, 77 auf Königsberg, 65 auf Marburg, 1 Kiel, 55 auf Greifswald, 28 auf Münster und 10 auf Brauns erg. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden betrug 7938, von denen 6811 Preußen und 1127 Nichtpreußen waren. Auf denen Fakultäten vertheilen sich dieselben wie folgt: Evange 887. z29 gische Fakultät 615 Preußen und 62. Nichtpreußen; S. zeo⸗ logische Fakultät 310 Preußen und 17 Nichtpreußen; fas- sa. kulktät 1965 Preußen und 217 Nichtpreußen; öö 8 1099 Preußen und 241 Nichtpreußen; philosophische Fafultã 282 Preußen und 590 Nichtpreußen. Außerdem waren zum Besuche Vorlesungen berechtigt 1809 Personen, von denen 1689 kommen. Nach den Städten vertheilt studirten 1977 in Berlin, 1107 in Breslau, 1040 in Göttingen, 882 in Halle, 3. Bonn, 610 in Königsberg, 498 in Greifswald, 440 in Mar⸗ burg, 409 in Münster, 212 in Kiel und 12 in .. berg. Von den immatrikulirten Preußen studiren 1 in Berlin (581 aus der Provinz Brandenburg), 634 in 2 (428 aus der Rheinprovinz), 1080 in Breslau (755 aus Schlesien), 791 in Göttingen (460 aus Hannover), 453 in Greifswald 888 aus Pommern), 728 in Halle (389 aus Sachsen), 179 in Kiel (1 Senne⸗ Schleswig⸗Holstein), 570 in Königsberg (530 aus reußen), H in Marburg (215 aus Hessen⸗Nassau), 382 in Münster (216 aus här falen) und 12 in Braunsberg (sämmtlich aus Preußen). veg-2 en immatrikulirten Preußen gehörten 615 der evangelisch⸗theologischen, 310 der katholisch⸗theologischen, 1965 der juristischen, 1099. der me⸗ dizinischen und 2822 der philosophischen Fakultät an. kulirte Nicht⸗Preußen, soweit sie aus den übrigen Reichsländern, bez. aus sonstigen vormals zum deutschen Bund gehörigen stammen, studirten in Berlin 1³9 (Anhalt 14, 88 3, Bayern 5, Braunschweig 12, Bremen 2, Elsaß⸗Lothringen 9 8 88 burg 8, Hessen 8, Lauenburg 1, Lippe⸗Detmold 2, Lübeck 2, Mecllen⸗ burg⸗Schwerin 20, Mecklenburg⸗Strelitz 10, Oldenburg 9, Sachsen 16, Großherzogthum 6, sächsische Herzogthümer 10, burg 5, Württemberg 5,) bez. 12; in Bonn 58, be. 9. in au 6, bez. 4; in Göttingen 193, bez. 3; in Greifswald 8 bez. 03 in Halle 113, bez. 5; in Kiel 26, bez. 0; in Königsberg bez. 9 in Marburg 56, bez. 0; in Münster 25, bez. 0; 0, bez. 0. Aus den übrigen europäischen ““ 8. aus außereuropäischen Ländern studirten in Berlin 160 . gien 1, Frankreich 4, Griechenland 4, Großbritannien 10, Italien 7, Niederlande 5, Oesterreichische, früher nicht 1 deutschen Bunde gehörige, Länder 26, Rumänien 16, Ruß⸗ land 59, Schweden und Norwegen 1, Schweiz 20, 12 4, Spanien 1 und Türkei 2), bez. 57 (frre 1 Amerika 50, Asien 4, Australien 1). Die entsprechenden Zah en he tragen für Bonn 39, bez. 11; Breslau 14, bez. 3; bez. 26; Greifswald 11, bez. 1; Halle 31, hes. 55 Kie 8 89 8 Königsberg 33, bez. 1; Marburg 6, bez. 53 Münster 1, bez. 9 Braunsberg 0, bez. 0. Nach den Fakultäten geordnet gehörten 18 bez. 1 der evangelisch⸗theologischen, 4, bez. 0 der öbe. gischen, 32, bez. 16 der juristischen, 107, bez. 32 der medizinischer und 162, bez. 62 der philosophischen Fakultät an. Das neueste, soeben erschienene Doppelheft J. und II. des Jahr⸗ angs 1876 der Zeitschrift des Königlich. sächsischen stati⸗ stischen Bureaus, redigirt von dessen Direktor, Dr. Victor Böhmert, (Dresden 1876 in Kommission von R. v. Zahn, vor⸗ mals G. Schönfelds Buchhandlung), bringt an erster 88 eine interessante Arbeit des sächsischen Gesandten in Berlin, M O. v. Nostitz⸗Wallwitz über „Die Finanzwirthschaft des Königreit 8 Sachsen seit dem Jahre 1867.“ Der Verfasser knühft 8 1 frühere Arbeit über die sächsische Finanzwirthschaft von 1834 —1866 an und berichtet über die Hauptergebnisse des sächsischen Finanzwesens in dieser ersten Periode vom Eintritt der EA“ bis zur Begründung des Norddeutschen Bundes. T ie zweite Periode von 1867 an erfährt sodann eine gründliche Beleuchtung bis isin neuesten Etat von 1876—77, wobei sowohl die Nutzungen des Staatsvermögens und der Staatsanstalten als auch die Steuern und Abgaben in ihren Erträgen seit 1834 spezialisirt sind. Nach dieser Arbeit haben sich von 1834 bis 1873 unge⸗ achtet der Ausscheidung des Ertrags der Zölle, beinahe sämmtliche Verbrauchsabgaben und der Postnutzungen die Einkünfte des sächsi⸗ schen Staats von 5,992,529 Thlr. auf 16,481,075 1“ Den Hauptinhalt des Heftes bildet der „Bericht über die Volks⸗ zählung im Königreich Sachsen am 1. Dezember 1875“ von dem Direktor des Bureaus, Dr. Victor Böhmert. Derselbe bespricht zu⸗ erst das Zählungsverfahren, die Zählungslisten und das Institut der freiwilligen Zähler, sodann die Ausführung und Bearbeitung —5 Volkszählung und die Verbindung der Volkszählung mit der 175 werbezählung und vergleicht endlich die Ergebnisse der E“ sischen Zählung mit den Resultaten früherer Jahre und anderer Länder. An diesen einleitenden Bericht reiht sich dann das eigent⸗ liche Tabellenwerk, in welchem alle Orte Sachsens nach den Re⸗ gierungsbezirken aufgezählt sind mit Angabe der darin tadhcheh Wohnstätten, Haushaltungen, Anstalten und der Bewohner⸗ zahl nach Geschlecht, nach dem bürgerlichen Stande und nach den Religionsbekenntnissen. Professor Dr. Laspeyres bespricht „Das Verhältniß der Miethe zum Einkommen in Leipzig, verglichen mit Hamburg und Berlin.“ Medizinal⸗Rath Dr. Flinzer behandelt „Die Entwicklung des Impfwesens und das Ergebniß der Impfung im Jahre 1875 im Königreich Sachsen“, und der Vorstand des sta⸗ tistischen Bureaus der Staatseisenbahnen F. VW11u“ „Beitrag zur Statistik der Güterbewegung auf den Eisenbahnen“⸗

der Vermögensbestände. Einrichtung paritätischer Schulen, kon⸗

Regts. Nr. 119, zum Sec. Lt. der Reserve des Infanterie⸗Regts. Nr.

““ S ““ G“X“

fessioneller Religions⸗Unterricht. Beförderung des Unterrichts in

S 6 4

Weiter bringt das, Heft die statistischen Resultate über den Post⸗