1876 / 242 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Oct 1876 18:00:01 GMT) scan diff

den Grafen Harry v.

dazu bei, cash Gold knapp zu machen und ist es ausschließlich diesem Faktor zuzuschreiben, daß das Agio in fester Tendenz verharrte. Die Knappheit des Materials und die Furcht, daß es der Spekulation gelingen möchte, die Leihraten für cash Gold höher heraufzuschrauben, veranlaßte heute einen Theil des sehr belangreichen Découverts z'4 Deckungskäufen, wodurch der Markt in sehr feste Stimmung verse gt wurde. Für gekündigte Bonds zahlte das Scharamt 35,000 T oll. aus, für fällige Zinsen 323,000 Do Im Loan Markt stellte sich die Durchschnittsrate für den Versatz von Gold gegen das Aequivalent in Papiergeld auf 3 6 % per annum Tonus. Das Waaren⸗ und Produktengeschäft stand gegen die Vor⸗ woche an Lebhaftigkeit marklich zurück, wenn dasselbe auch inz Allge⸗ meinen seinen befriedigenden Charakter beibehielt. In Brod⸗ stoffen war wegen Mangel an den für Export passenden Quali⸗ täten der Umsatz nur rnäßig und verwöchentliche Preise konnten sich nicht völlig behaupten. In Baumwolle hat das Geschäft zum Theil wegen des in einigen Südhäfen grassirenden gelben Fiebers bis jetzt noch keine größeren Dimensionen angenommen. Am hie⸗

igen Markt erlitten Preise im Laufe der Woche einen Rückgang von C., so daß heutige Schlußnotirungen um C. niedriger sind, als bei Beginn der Saison (I. September); Termine ebenfalls weichend. Raffinirtes Petroleum schließt bei regem Exportbegehr und limitirtem Angebot in steigender Tendenz, nachdem heute die seit ca. vier Wochen beanstandeten Forderungen der ersten Hand be⸗ willigt worden waren; heutige Depeschen aus Bremen geben den dies⸗ wöchentlichen Versandt mit 25,000 Faß an; raffinirtes Petroleum in Kisten unverändert; rohes Petroleum verfolgte seit Mittwoch stei⸗ gende Tendenz. Der Waaren⸗ und Produkten⸗Import während der am 23. September cr. beendeten Woche repräsentirt einen Gesammtwerth von 6,365,551 Doll. gegen 5,001,875 Doll. in der Vorwoche, eine Zunahme von 1,363,676 Doll. ergebend. Fremde Webstoffe partizipiren am Gesammtwerth des letztwöchentlichen Im⸗ ports mit 1,761,978 Doll., resp. mit 174,921 Doll. mehr als in der Vorwoche, während der Import direr⸗ ser Produkte und Waaren um 1,188,755 Doll. größer war. Am Waäaren⸗ und Produktenexport während der am

26. September cr. beendeten Woche, dessen Gesammtwerth in Ho

von 5,550,475 Doll. eine Zunahme von 127,904 Doll. gegen die Vorwoche aufweist, partizipirt Baumwolle mit 4214 Ballen im klarirten Werth von 265,903 Doll. gegen 7516 Ballen im Werth von 400,592 Doll. in der Vorwoche und 4777 Ballen resp. 3712 Ballen im Werth vor 334,092 Doll. resp. 300,312 Doll. in der Parallelwoche beider Vorjahre.

Verkehrs⸗Anstalten.

Am 15. d. Mts. wird, wie die „Elbfd. Z.“ meldet, die der Königlichen Eisenbahn⸗Kommission Cassel unterstellte Bahnstrecke Scherfede⸗Holzminden mit den Stationen Eissen, Beverungen, Höxter⸗Fürstenberg und Holzminden Güter⸗ und Privatdepeschen⸗Verkehr eröffnet, wodurch ein direkter Anschluß der Bergisch⸗Märkischen an die Braunschweigische Eisenbahn in Holzminden hergestellt wird. Von dem gedachten Zeitpunkte ab werden auf der Strecke Scherfede⸗Holzminden in beiden Richtungen je 3 Personenzüge mit vier Wagenklassen und je ein Schnellzug mit I., II. und III. Klasse coursiren.

Berlin, 13. Oktober 1876. Königlich Preußische Lotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heut begonnenen Ziehung der 4. Klasse 154 Königl. Preuß. Klassenlonterie fielen:

1 SGewinn à 90,000 auf Nr. 66,297.

2 Gewinne à 15,000 auf Nr. 38,370. 52,320.

2 Gewinne à 6000 auf Nr. 51,326. 81,865.

28 Gewinne à 3000 auf Nr. 5228. 5554. 9519. 993. 12,907. 15,150. 19,802. 19,989. 23,487. 26,954. 27,088. 30,129. 31,996. 32,538. 39,976. 44,494. 58,023. 58,219. 59,420. 60,999. 67,510. 71,166. 72,285. 72,746. 73,798. 77,450. 77,518. 90,498. 92,455.

44 Gewinne à 1500 auf 16,156. 16,247. 16,625. 18,627. 22,814. 23,742. 26,005. 27,391. 38,221. 39,316. 39,694. 42,132. 53,808. 54.073. 61,303. 62,623. 72,826. 74,785. 75,164. 77,531. 80,364. 80,962. 81,275. 82,531. 85,197. 89,398. 91,110. 93,549. 73 Gewinne à 600 auf Nr. 1655. 1757. 2195. 4863. 8098. 9818. 10,002. 13,173. 13,513. 14,792. 15,020. 18,867. 19,018. 19,096. 19,846. 20,511. 20,754. 23,793. 24,091. 24,245. 26,925. 27,549. 30,022. 33,633. 33,952. 37,005. 37,917. 39,729. 40,043. 40,557. 41,043. 41,215. 42,888. 43,170. 44,589. 46,843. 51,806. 53,130. 53,997. 54,916. 55,992. 56,417. 57,106. 58,851. 59,238. 59,674. 60,355. 61,304. 64,869. 66,292. 66,686. 66,949. 68,689. 70,481. 70,688. 71,961.

—. 77,849. 80,820. 80,917. 86,562. 87,859. 88,140. .92,935. 93,938. 94,309. 94,906.

10,945. 20,654. 34,887. 53,143. 66,368. 81,065.

Nr. 1838. 3640. 19,523. 20,082. 28,628. 33,416. 45,073. 48,166. 63,482. 65,181.

6167.

18,679. 22,164. 30,773. 40,407.

Durch Aushang am schwarzen Brett des Kammergerichts ist gestern das Urtheil des Staatsgerichtshofes gegen Arnim dahin publizirt, „daß der

Angeklagte, Graf Harry von Arnim, des wiederholten Landes⸗ verraths, der Majestätsbeleidigung, der Beleidigung des Reichs⸗ kanzlers Fürsten Bismarck und des Auswärtigen Amtes des Deutschen Reiches schuldig und deshalb mit fünf Jahren Zuchthaus zu bestrafen, daß ferner alle sich vorfindenden Exemplare der zu Zürich im Verlags⸗Magazin mit der Jahres⸗ zahl 1876 unter dem Titel „Pro nihilo. Vorgeschichte des Arnim⸗Prazesses“ erschienenen Druckschrift, sowie alle zu deren Herstellung bestimmten Platten und Formen unbrauchbar zu machen und dem Angeklagten die Kosten des Verfahrens auf⸗ zulegen.“

Wie aus China gemeldet wird, ist der Betrieb der Shanghai⸗Eisenbahn Seitens der englischen Verwaltung am 22. August vorläufig eingestellt worden; wie das Gerücht geht, auf Verlangen der chinesischen Behörden, weil ein Chinese auf der Bahn überfahren worden. Mit dem Baue der unvollendeten Strecke nach Woosung wird indessen fortgefahren.

Witterungsverhältnisse im nördlichen und mitt⸗ leren Deutschland im Laufe des September 1876. Den Witterungscharakter, der zu Ende des August an allen meteorologischen Stationen im Norden und in der Mitte Deutsch⸗ lands sich ge tend machte, zeigte mit ganz geringen Unterbrechungen auch der Monat September. Kälte und Nässe waren in der letzten Woche des August überall an die Stelle der vorangegangenen Hitze und Trockenheit getreten. Das Barometer, welches am letzten August seinen niedrigsten Stand erreicht hatte, behielt denselben auch zu Anfang des Septembers bei, so daß mit Ausnahme der östlichen und nordöstlichen Stationen, wo das Barometer acht Tage später noch niedriger stand, das barometrische Minimum des Septembers überall auf den erften Monatstag fiel. Die äquatoriale Strömung herrschte fast den ganzen Monat vor, denn die Anzahl der ies Strömung angehörenden beobachteten Windesrichtungen af die Anzahll der Winde der polaren Strömung um das Vier⸗

bis Sechsfache, der September hatte zum überwiegenden Theile trüͤbe und dicht bewölkte Tage. Tage mit ganz heiterm, wolkenlosen Him⸗ mel kamen nur sekr selten, in den meisten Gegenden gar nicht vor. Es regnete in manchen Gegenden wochenlang täglich. Seit einer langen Reihe hat der September nicht eine so große Anzahl von Regentagen gehabt. Im Durchschnitt zaͤhlt der September bei uns, wenigstens in der Ebene und wo nicht die Nähe eines Gebirges durch seine örtliche Lage Veranlassung zu besonders häufigen Niederschlägen giebt, 10 bis Regentage; in dem September dieses Jahres stieg die An⸗ zahl derselben im südlichen Theile von Schlesien und einigen Gegenden der Rheinprovinz zwar nur auf 14 bis 16, dagegen betrug sie anderswo mehr; so in Putbus und Görlitz 18, in Torgau 20, in Bromberg u. Münster 22, in Conitz und Berlin 23, in Königsberg 24. Demnach war auch die mongtliche Gesammtmenge der Niederschläge fast ausnahmslos sehr beträchtlich, nweniger allerdings in den westlichen und mittlern Prorinzen, wo mamentlich in der ersten Hälfte des Monats die Regen zwar häufig aber nicht andauernd fielen, viel bedeutender aber in den östlichen und nerdöstlichen Gegenden und an einigen hoch⸗ gelegenen Stationen. Was die Wärmeverhältnisse anlangt, so gab es in dem ganzen Monat nur drei Tage, an welchen auf demn gauzen Beobachumgsgebiete die Temperatur ein Paar Grade über das normale Maß hinausging; im Uebrigen wa⸗ ren die Tage in Folge der häufigen Piederschläge, zu denen ab und zu in verschiedenen Gegenden auch elsktrische Entladungen traten, meist kühler, als sie nach einem langjährigen Durchschnitte zu sein pflegen. Die Tage, an denen die Temperatur sich auffallend hob, waren der 5., 6. und 7. September. Bei ziemlich heiterm Himmel und sanft wehendem Südwestwinde übertraf die Wärme dieser Tage die der vorhergehenden um 3 bis 5 Grade und ebenso die der nachfolgenden; sie rückte von Westen nach Osten vor. Am Rhein war es bereits am 4. September wärmer und die wärmsten Tage waren hier der 5. und 6., in den mittleren Provinzen fiel die größte Hitze fast aus⸗ nahmslos auf den 6. September, während im äußersten Osten auch noch der 7. September ein sehr warmer, wenn nicht der wärmsie Tag war; im Westen hatte dagegen au letzterem Tage die Hitze schon

wieder nachgelassen. Als etwas Auffallendes verdient bemerkt ju werden, daß die Hitze in den östlichen Provinzen höher stieg, als in den westlichen. An den Stationen östlich der Elbe, wenn man von den nahe am Meere oder hochgelegenen Stationen absieht, erhob sich das Thermometer in jener Zeit bis 20, ja bis 22 Grad, dagegen erreichte es westlich der Elbe in Hannover, Westfalen, den Rheinlanden und den andern nordwestlichen Gegenden eine durchschnittliche Höhe von nur 18 Grad. Vom 8. September an blieb nun die Witterung ein paar Wochen lang unfreundlich und rauh; es trug hierzu weniger der Mangel an Wärme im Allggemeinen, denn die mittlere Temperatur der einzelnen Tage stand der durchschnittlichen selten mehr als einen Grad nach —, als der Umstand bei, daß in Folge des trüben und regnerischen Wetters und der großen Luftfeuchtigkeit das Thermometer selbst im Marimo kaum noch einmal über 150, oft nicht einmal bis 120 stieg. Reich an starken Regengüssen war der 16. September auf den östlichen Stationen; so fiel in Danzig, Conitz, Bromberg, ein Zoll hoch Regen. Die größte Menge Regen notirte Königsberg am 10. September. Auf einen Quadratfuß waren hier 366/,23 Kubikzoll gefallen, was einer Regenhöhe von 30,5 Linien oder 2,34 Zoll entspricht; ja wenn man den Regen am Tage vorher noch hinzunimmt, erhält man eine Regen⸗ höhe von 3,25 Zollen, während in Königsberg die durchschnittliche Regenhöhe des ganzen Septembers nur 25 Zoll, die des ganzen Jah⸗ res 22,17 Zoll beträgt. Von den westlichen Stationen war am mei⸗ sten Clausthal von Regen heimgesucht. An 4 Tagen ergaben die Niederschläge daselbst mehr als einen Zoll Wasser; der ganze Monat hatte 9,22 Zoll Regen, während die durchschnittliche Regenhöhe der allerdings an Niederschlägen reichen Station Clausthal im Monat September 3,04 Zoll, im ganzen Jahre 51,7 Zoll beträgt. Die starken Niederschläge wurden meist herbeigeführt, wenn einmal in die zuweilen lebhaft wehende und mit Wasserdämpfen reich er⸗ füllte äquatoriale Strömung auf kurze Zeit der Polarstrom eindrang. Dies geschah weiter im Osten hauptsächlich in der Mitte des Mo⸗ nats, in den westlichen Gegenden eine Woche später. Trotz des Windwechsels hatte zu Ende der ersten Hälfte des September im Luftdrucke fast gar keine Veränderung stattgefunden, und die Oscillatio⸗ nen des Barometers betrugen im Laufe mehrerer Tage noch nicht eine Linie. Erst in der zweiten Hälfte des Monats fing das Barometer langsam zu steigen an und erreichte mit Ausnahme der nordöstlichen Stationen, an denen es am 4. und 5. September noch niedriger gestanden hatte, den 20. bis 22. September sein Maximum. Mit diesem barischen Marimum traf meist das thermische Minimum zusammen. An einigen Statio⸗ nen ging letzteres bis zum Gefrierpunkte herab; negative Grade sind am Thermometer nirgends beobachtet worden. In der letzten Pen⸗ tade des Monats (23. bis 27. September) nahm im Allgemeinen die Wärme wieder zu, sod daß die mittlere Tempera⸗ tur derselben 1 bis 2 Grade höher war, als die der vorhergehenden Pentade. Oestlicher in Preußen war das nicht der Fall; hier nahm die Wärme bis zu Ende des Monats ab. Daß die rauhe und nasse Witterung für das Einernten der Herbst⸗ früchte und für das Reifen namentlich des Weines von höchst un⸗ günstigem Einflusse war, das melden Witterungsberichte aus verschie⸗ denen Gegenden. (Hoffentlich wird nach dieser Seite hin das ganz ungewöhnlich warme und freundliche Wetter, wie es seit dem 5. Ok⸗ tober sich eingestellt hat, Manches noch wieder ausgleichen.) Ueber die barometrischen, thermometrischen und Regen⸗ Erscheinungen geben die folgenden Uebersichten spezielle Auskunft. Mittlerer Barometerstand im September 1876 nebst den Extremen, in Pariser Linien. Mittlerer: Maximum:

Bar . 8. 1 Baxometer Tag: Stand: Wind: Tag: Stand: Wind:

stand: 334,06 338,1s8 SW. 326,10 NW. 338,42 328,16 338,24 N. 328,258 SSW. 338,)4 NO. 326,94 S. 332,0 WNW. 323,58 NW. 337,40 328,ss8 NW. 334,36 W. 326,18 331,03 NW. 322,80 336,5’ NW. 327,0s 338,,s NW. 328,18 340,o NW. 329,22 338,2 NW. 326,28 341,5 NW. 328,59

Königs 18 Danzig Stettin Putbus Conitz Bromberg Breslau Görlitz Torgau Berlin Hamburg Hannover Emden

99 S StT;,nen

339,,0 NW. 327,685

340,02 NW. 328,86 1 335,10o NNW 323,30 WSW. NW. 325,2

Münster 333,8 20

Cöln 20

Aachen 320* 20 29

Trier 30,25 20 * 335,85 ¹ Hanau 5 20 337, 9„8 NW. 326,94

Ueberall stand das Barometer etwa 2 Linien niedriger, als es im Mittel im September zu stehen pflegt, denn die überwiegend vor⸗ herrschenden leichten Winde der äquatorialen Strömung übten nur einen geringen Druck auf die Quecksilbersäule aus.

Mittlere Temperatur des September 1876 nebst den

absoluten Ertremen, in Graden nach Réaumur. Mittlere Absolutes Absolutes Temperatur. Maximum. Minimum. Tag. Stand. Tag. Stand.

(10,89)

9 1113s (9,22)

v1m“ 10,36 (10,89) Dbo1“ 11,46 (11,3³) 1 21 10,92 (182) 20,6 23 9,84 (10,86) 18,5 10,15 8 9,21) 20,2 10,35 (10,48) 21,6 11,84 (11,23) 22,2 7,2 (8,78) 18,4 10,21 (10,88 21,5 9,98 (11,05 19,5 10,82 (11,47 20,2 11,07 (11,82) 21,0 10,12 (11,83) 17,9 10,6s (11,87) 17,9 7,85 (9,41) 15,8 10,04 (11,22 16,5 10,86 (11,65). 16,7 11,28 (12,30) 18,9 11,33 (11,4) 17,4 11,03 (11,82 18,2 11,7 (12,5)

—6hOxVSSSSgSESSSSSSgSPSÖSSONS

SW SW.

10,14 9,81

Königsberg Claußen. Danzig Hela. Stettin Puttbus. Conitz. Bromberg. Breslau. Kirche Wang Görlitz Landskrone. Torgau Berlin Hamburg Hannover Clausthal Emden Münster Göln Aachen.. 8 Hanau..

IEE ESCOCUUSAʒᷣGSSGUNCGUʒOUGU;ʒNSUM;U;ʒCUO;ʒCUʒOU;ʒ·O

Minimum:

Die Abweichung der mittleren Monatstemperatur von der durch Klammern eingeschlossenen durchschnittlichen Septemberwärme war nirgends sehr bedeutend; es fiel der rauhe und unfreundliche Coa⸗ rakter, worauf oben schon hingedeutet wurde, einmal wegen der häu⸗ figen Niederschläge, sodaun deshalb besonders auf, weil die Wärme in den Mittags⸗ und Nachmittagsstunden meist nur einen sehr mäßi⸗ gen Grad erreichte. Höhe der Niederschläge im September 1876, ausgedrückt in Pariser Linien.

80,34 (33,87) Torgau. . 52,02 (20,85) Berlin .44,22 (22,23) 1

21,90 (16,4¹) 4 8 . 26,02 (22,27) Clausthal 111,82 (36 .43,43 82 EAA1““ Bromberg . 45,41 (18,85) Münster 56,67 Breslau 17,88 (18,21) 37,25 Kirche Wang 58,46 (33,94) . 59, 03 Görlitz. . 40, u (22, 2¹) . 35,84 Landskrone 58,30 (15,40) Hanau . 46,39 (16,94)

Nur in Breslau waren die Niederschläge ein wenig unter dem

mittlern Durchschnitt, anderwärts überall überstiegen sie denselben, meist um das Zwei⸗ bis Dreifache. Der Einfluß, den die Gebirge auf Kondensirung der von den Winden zugeführten Wasserdämpfe ausübten, zeigt sich, wenn man die Regenmenge von Kirche Wang mit der von Breslau, die von der Landskrone mit der von Görlitz, die von Clausthal mit der von Hannover dCeens

Claußen Danzig Stettin Putbus Conitz

In der gestrigen Sitzung der Stadtverordnetenversamm⸗ lung nahm diese nach längerer Diskussion den Magistratsantrag in der Schlachthausangelegenheit in nachstehender Fassung an: „Zu den weiteren Vorarbeiten und Verhandlungen, welche die Er⸗ richtung öffentlicher, mit einem Viehmarkt verbundener Schlacht⸗ häuser betreffen, wird eine aus 4 Magistratsmitgliedern und 10 Stadt⸗ verordneten bestehende gemischte Kommission eingesetzt.“

In gemeinschaftlicher Sitzung des Magistrats und der Stadt⸗ verordnetenversammlung wurden sodann zu Stellvertretern im Bezirksverwaltungsgericht gewählt und zwar in nachstehen⸗ der Reihenfolge: die Stadtverordneten Geh. Ober⸗Regierungs⸗Rath a. D. Wulfshein und Misch, Geh. Ober⸗Finanz⸗Rath a. D Wollny, Baumeister Brasch, Stadtgerichts⸗Raͤth Hofmann und Stadtrath Streckfuß.

Die Annahme, daß wie im April, so auch im Oktober der städtischen Steuer⸗Buchhalterei eine sehr große Zahl von Herab⸗ setzungen der Miethen in Berlin von den Eigenthümern gemel⸗ det werden würden, hat sich, der „Nat. Ztg.“ zufolge, vollständig be⸗ stätigt. Es steht bereits fest, daß, wenn im April die Miethen von etwas mehr als 11,000 Wohnungen, Läden und Gelassen herabgesetzt worden sind, in diesem Vierteljahr die Zahl von 15,000 noch über⸗ schritten werden wird. Außerdem steigt auch, vorzugsweise durch die Vollendung von Neubauten, die Zahl der leerstehenden Wohnungen, welche bereits 10,000 erreicht hat. 8 b

Die von den Professoren Michaelis und Hoppe ausgegangene

dee, einen Verein zur Vereinfachung der deutschen Ortho⸗ graphie zu gründen, ist nicht auf unfruchtbarem Boden gefallen. Bis Donnerstag Abend haben sich bereits 66 Herren bereit erklärt, dem Verein als Mitglieder beizutreten, darunter zwei Mitglieder der kürzlich hier abgehaltenen orthographischen Konferenz.

(E. C.) Einen Beweis davon, welchen Werth Grund⸗ eigenthum in London besitzt, liefert ein Stück Landes, etwa einen Acre oder 40 Ar groß, dem Trafalgar⸗Square gegenüber ge⸗ legen, zwischen der neuen Northumberland⸗Avenue und Northumber⸗ land⸗Streect. Dasselbe ist auf 90 Jahre zu einem jährlichen Zinse von 58,000 verpachtet worden.

Telegramm der „St. Pb. Wed.“ aus Nowaja⸗Ladoga

7. September (9. Oktober) meldet, daß in den letzten Tagen ZEIEAIö“ f dem Lad See zwischen Wolchow und 3 Fahrzeuge auf dem La oga⸗See zwischen Wolchow und Sswir Havarie gelitten haben. Das Wasser in den Kanälen ist

gefallen. In Wptegra liegt bereits ¼ Arschin hoher Schnee;

älte ist auf 6 Grad gestiegen.

8

8 Thegter. 8

Im National⸗Theater findet morgen, Sonnabend, zum

Benefiz für den Dichter Carl Weise eine Aufführung des Dein⸗ hardtsteinschen „Hans Sachs“ statt.

Dessau. (Leipz. Ztg.) In dem hiesigen Fer esche⸗ Hoftheater, ist ein Versuch gemacht worden, die Einrichtung des Orchesters am Wagner⸗Theater in Bapreuth nachzuahmen. Der das tiefgelegene Orchester überdachende Schirm lag aber zu dicht und zu wenig geneigt über den Köpfen der Musiker und afficirte den Klang der Instrumente auf eine ungleichmäßige und theilweis sogar störende Weise. Er ist deshalb nach wenigen Theaterabenden bereits wieder entfernt worden, dagegen bewährt sich die sehr tiefe Lage des Orchesters, das vom Parquetraume aus nur auf den vordersten Reihen zu sehen ist, vollkommen. Der Prospekt nach der Bühne hin ist ganz frei und der Klang der Instrumente ist in der großen Oper vermöge dieser tiefen Lage so abgeschwächt, daß der Gesang entschieden besser und künstlerischer als früher zur Geltung kommt.

Zum 100jährigen Geburtstage Heinrichs v. Kleist war am 10. d. Mts. das Grab des Dichters am Wannsee bei Potsdam, reich geschmückt. Ein Lorbeerkranz befand sich auf demselben und darunter ein Gedicht. Die Ausschmückung des Denkmals rührte von den Angehörigen der Familie des Dichters her, welche auch, hiesigen zufolge, fast sämmtlich der Aufführung des „Prinzen von Homburg“ im Königlichen Schauspielhause beigewohnt haben.

MReedacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

für den Personen⸗, Gepäck⸗,

zum Deutschen Reichs

No. 242.

Snserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. preus.

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Beutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:

n.

den 13. Oktober

„Anzeiger und Königlich Preußischen S.

Berlin, Freitag,

Deffentlicher Anzeiger.

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

2—

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Maurer Carl Ludwig Schulze wegen Unterschlagung in den Akten S. 386 jetzt 732 rep. de 1864 unter dem 19. Oktober 1864 erlassene Steckbrief wird hier⸗ durch zurückgenommen. Berlin, den 7. Oktober 1876. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen, Kommission II. für Vor⸗ untersuchungen.

Steckbriefs⸗Erledigung. Der hinter den Bür⸗ gersohne Leon Swiderski aus Grabow, Kreis Schildberg, in Nr. 229 pro 1876 erlassene Steck⸗ brief ist erledigt. Kempen (Prov. Posen), 9. Ok⸗ tober 1876. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Der unterm 21. Februar c. hinter den Volontär Baron A. v. Gustedt, zuletzt wohnhaft in Pusch⸗ kau, Kreis Schweidnitz, erlassene Steckbrief wird hiermit erneuert. Striegau, den 4. Oktober 1876. . Königliches Kreisgericht.

Der Untersuchungsrichter.

Oeffentliche Vorladung. Von der hiesigen niglichen Polizei⸗Anwaltschaft sind angeklagt: 1) de Kellner Friedrich Kerstan aus Treppendorf, Kreis Lübben, daselbst geboren am 10. August 1847; 2) der Arbeiter Alwin Heßner aus Straupitz, Kreis Lübben, daselbst geboren am 12. Januar 1841; als beurlaubte Wehrmänner der Landwehr ohne Erlaub⸗ niß ausgewandert zu sein, und sich dadurch einer Uebertretung, strafbar nach §. 360 Nr. 3 des Reichs⸗ Strafgesetzbuchs, schuldig gemacht zu haben. Dem⸗ gemäß ist gegen die vorstehend genannten Angeklag⸗ ten die Einleitung der Untersuchung beschlossen, und zur öffentlichen mündlichen Verhandlung ein Ter⸗ min auf den 11. Dezember 1876, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumt wor⸗ den. Zu demselben werden die oben aufgeführten Angeklagten hierdurch öffentlich mit der Aufforde⸗ rung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erschei⸗ nen, und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Be⸗ weismittel mit zur Stelle zu bringen, oder diesel⸗ ben dem Richter so zeitig anzuzeigen, daß sie noch zu dem Termine herbeigeschafft werden können, des⸗ gleichen unter der Verwarnung, daß im Falle des Ausbleibens der Angeklagten mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden wird. Lübben, den 19. September 1876. König⸗ liches Kreisgericht. Polizei⸗Richter. v. Podewils.

Unsere, die Vollstreckung von Strafresten betref⸗ fenden Bekanntmachungen vom 2. Mai 1870, vom 10. Juni 1872, vom 7. Juli 1873, vom 2. Juli 1874 und vom 24. Juli 1875, sind, soweit sie den Karl Fischer (Nr. 14 des Verzeichnisses I.) betreffen, erledigt. Dagegen bringen wir sie im Uebrigen aufs Neue in Erinnerung. Zu den darin genannten Personen treten neu hinzu: I. aus Verzeichniß I. Nr. 24, 25 u. 26: 1) der zuletzt in Polnisch⸗March⸗ witz wohnhaft gewesene Brettschneider Karl Rathay

mit 3 Thlr. Geldstrafe oder 2 Tagen Haft, 2) der

ehemalige Kreis⸗Vikar August Rossochowitz Reichthal, 37 Jahre alt, katholisch, mit 30 Geld⸗ strafe oder 2 Tagen Gefängniß, 3) der in Biestrznik, Kr is Oppeln, wohnhaft gewesene Kürschnergeselle Vinzent Strosanna (Strosinna), eigentlich Wiesz⸗ kowski, geboren im Jahre 1834 zu Oppeln, katho⸗ lisch, mit einem Strafreste von 533 Tagen Gefäng⸗ niß; II. aus Verzeichniß II. Nr. 253 bis 309 ein⸗ schließlich: 1) Thomas Motschke aus Bankwitz, mit Geldstrafe oder 1 Monat Gefängniß, 2) Jo⸗ Gottlieb Heinik aus Belmsdorf, desgl.,

3) Gottlieb Wilhelm Selig aus Belmsdorf, desgl., 4) Jakob Schimiansky aus Doernberg, desgl., 5) Ja⸗ kob Skorsetz aus Eckersdorf, desgl., 6) Johann Paul Soika aus Giesdorf, desgl., 7) Johann Karl August Bieniek aus Jakobsdorf, desgl., 8) Karl Wilhelm Klimatz aus Lankau, desgl., 9) Ernst Ju⸗ lius Liebschwager aus Minkowski, desgl., 10) August Krell aus Namslau, desgl., 11) Johann Gottlieb Laske aus Namslau, desgl., 12) Hirschel Lewkowitz aus Namslau, desgl., 13) Anton Lesch aus Obischau, desgl., 14) Johann Gottlieb Späth aus Skorischau, desgl., 15) Ernst Heinrich Blache aus Ober⸗Wilkau, desgl., 16) Karl August Schlawne aus Nieder⸗ Wilkau, desgl., 17) Johann Karl Pepior (as. Herr⸗ mann) aus Waldvorwerk bei Lossen, Kreis Brieg, 18) Gottlieb Sowade aus Bankwitz, desgl., 19) Jo⸗ amm Christian Müller aus Belmsdorf, desgl., 9) Franz Konkolowsky aus Dörnberg, desgl., 21) zarl August Walter aus Eckersdorf, desgl., 22) Cbristian Winkler aus Eckersdorf, desgl., 23) Gott⸗ fried Robert Langner aus Eisdorf, desgl., 24) Franz Hialezensky (al. Stangrit) aus Lorzendorf, desgl., 29 Jakob Ignatz Wodarezyk aus Reichthal, desgl., 2⁵) Johann Karl Kottwitz aus Schadegur, desgl., 2⁰) Johann Morczygemba aus Groß⸗Steinersdorf, desgl., 28) Wilhelm Beissert aus Sterzendorf, desgl. 29) Andreas Sonka aus Sterzendorf, desgl., 92 Franz Bienek aus Bankwitz, desgl., 31) Franz Rotschke aus Bochlitz, desgl., 32) Albert Bonk aus Klein⸗Butschkau, desgl., 33) Karl Wilhelm Goscik

2

aus Buchelsdorf, desgl., 34) Albert Marczinek aus

Glausche, desgl., 35) Johann Mrowka aus Glausche, desgl., 36) Karl Ernst August Horn aus Jakobs⸗ eorf, desgl., 37) Michael Franz Wilczisky aus Ja⸗ tobsdorf, desgl., 38) Wilhelm Robert Kabus aus Loln. Marchwitz, desgl., 39) Karl Pissarek aus Strehlitz I., desgl., 40) Johann Christian Jendri ¹s Minkowski, desgl., 41) Paul Albert Krowiorsch 5 Namslau, desgl., 42) Johann Hacht aus mograu, desgl., 43) Johann Susok aus Streh⸗

21 8 gr

S

Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

5. Industrielle Etablisse ments, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntr uchungen.

. Literarische Anzeigen.

7 8. Theater-Anzeigen. In der Börsen- 9

Inserate nehmen an:

Bureaun der deutschen Berlin Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗ pepstionm des „Invalidendank“,

& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte Büttner & Winter, sowie alle übrigi n größeren

das Central⸗Annoncen⸗

Rudolf Mosse, Haasenstein

Annoncen⸗Bureaus.

. Familien-Nachrichten. beilage. 1

litz I., desgl., 44) Johann Thaler aus Strehlitz, desgl., 45) Heinrich Przyjaciel aus Trzeinica, Kreis Schildberg, desgl., 46) Wilhelm Przpjaciel aus Trzeinica, Kreis Schildberg, desgl., 47) Friedrich Dlugosc aus Namslau, desgl., 48) Franz Kupczok aus Charlottenthal, desgl., 49) August Adolf Reinhold Stannek aus Droschkau, desgl. 50) Wil⸗ helm Glatz aus Grüneiche, desgl., 51) Johann Karl Walla aus Jakobsdorf, desgl., 52) Carl Cieslok aus Noldau, desgl., 53) Gottlieb Kondziollek aus Noldau, desgl., 54) Karl Josef Troska aus Skorischau, desgl., 55) Johann Christian Bunk aus Saabe, desgl., 56) Aegidius Jarnetzki aus Sorzow bei Sterzendorf, desgl., 57) Karl Kalfa aus Lorzendorf, desgl. Namslau, den 6. Oktober 1876. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Oeffentliche Vorladung. Gegen den Arbeiter Thomas Wieczorek aus Bodzanowitz ist wogen einfachen Diebstahls die Untersuchung durch Beschluß der hiesigen Abtheilung für Strafsachen vom 20. April cr. eingeleitet worden. Da der gegenwärtige Aufenthaltsort des Angeklagten unbekannt ist, so wird derselbe zu dem zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung am 11. Dezember 1876, Mittags 12 Uhr, anberaumten Audienztermine im Sitzunzs⸗ saale Nr. 8 bierselbst hiermit öffentlich vorgeladen mit der Aufforderung, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel zur Stelle zu bringen oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle seines Ausbleibens wird mit der Unter⸗ suchung und Verhandlung in contumaciam verfahren werden. Rosenberg O./S., den 26. Juni 1876.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Oeffentliche Vorladung. Die Ehefrau des Klempnermeisters Sachse, Marie, geb. Lange, hier, hat wider ihren genannten Ehemann, mit der Angahbe, daß derselbe am 28. Juli 1875 sie heimlich verlassen und sich von hiesigem Orte ent⸗ fernt habe und daß sie seitdem keine Nachricht über ihn erhalten habe, bei uns Klage auf Ehescheidung wegen böslicher Verlassung angebracht. Zur Beant⸗ wortung der Klage und weiteren mündlichen Ver⸗ handlung ist ein Termin auf den 20. Februar 1877, Mittags 12 Uhr, in unserem Gerichtsge⸗ bäude, Zimmer Nr. 9, vor der Gerichts⸗Abtheilung anberaumt. Der Verklagte, Klempnermeister Ernst Sachse, wird hierdurch öffentlich aufgefordert, sich spätestens in diesem Termine zu melden und die Klage zu beantworten, widrigenfalls der thatsäch⸗ liche Vortrag der Klage für zugestanden erachtet und nach vorgängiger Ableistung des Diligenzeides Seitens der Klägerin die Ehe wegen böslicher Ver⸗ lassung getrennt, Verklagter für den allein schul⸗ digen Theil erachtet und in die Kosten des Prozesses verurtheilt werden wird. [8401]

Quedlinburg, den 6. Oktober 1876.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗

ladungen u. dergl.

759⁷ 2 (75821 Subhastations⸗Patent.

Das auf den Namen des Kaufmanns Carl Hein⸗ rich Hoepfner eingetragene, jetzt zu dessen Konkurs⸗ masse gehörige, in Rixdorf belegene, im Grundbuche von Deutsch⸗Rixdorf Band IX. Nr. 330 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 18. November 1876, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Sub⸗

hastatien öffentlich an den Meistbietenden versteigert

und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 21. November 1876, Nachmittags 1 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist 5 Ar 44 M. groß und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 7620 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuch⸗ blattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. ein⸗ zusehen. 1

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden. 8 8 8

Berlin, den 4. September 1876. 2*

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

7797 2 . 2 177370 Subhastations⸗Patent. Das dem Schlossermeister Karl Ludwig Tann⸗ Phner zu Neu⸗Britz gehörige, in Britz belegene, im Grundbuch von dort Band IX. Nr. 384 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 13. November 1876, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zim⸗ mer 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags . den 14. November 1876, Nachmittags 1 „—hr, ebenda verkündet werden. 8 Das zu versteigernde Grundstück ist

,2 8 3 E eine Gesammt⸗Fläͤchenmaß von 6,96 Ar zur 8

Gebäude⸗

soll im Wege der nothwendigen

steuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 2250 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle, und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etw aige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffen de Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen. “—“

Alle Diejenigen, welche Eigenthurnis⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte Der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nichtt eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, rrerden auf⸗ gefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 4. September 1876.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter. og 89 8 2 1773613 Subhastations⸗Patent.

Das der Berlin⸗Tempelhofer Baugesellschaft auf Aktien zu Berlin gehörige, in Tempelhof belegene, im Grundbuch von Tempelhof Band I. Nr. 61 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 22. November 1876, Vormittags 11 ½ Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 24. November 1876, Vormittags 10 Uhr, ebenda, Zimmer 23, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist 9 Ar 78 Qu.⸗M. groß und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 750 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 12. September 1876.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

v 8 2 Subhastations⸗Patent. auf den Namen des Holzhändlers Gustav Stindt zu Berlin eingetragene, zu seiner Konkurs⸗ masse gehörige, in Steglitz belegene, im Grundbuch von Steglitz Band 20 Nr. 649 verzeichnete Grund⸗ stück nebst Zubehör soll den 22. November 1876, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 24. November 1876, Vormittags 10 Uhr, ebenda, Zimmer 23, verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 10 Ar 26 O.⸗M. mit einem Rein⸗ ertrag von 4 83 veranlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 12. September 1876.

KEKhönigliches Kreisgericht.

Der Subhastations⸗Richter.

Das

J—as

[7347]

Der Tischlermeister Joseph Dachnowski, früber zu Ujest, ist von dem Kaufmann Johann Po⸗ ralla aus Ujest auf Grund des von Ersterem accep⸗ tirten, am 15. Januar 1876 fällig gewesenen, bei N. Poralla in Ujest domizilirten Wechsels vom 23. Dezember 1875 über 300 auf Zahlung von 300 nebst 6 % Zinsen seit dem 15. Januar 1876 und 6 Protestkosten verklagt worden. Da sein gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, so wird der Tischlermeister Joseph Dachnowski hierdurch öffent⸗ lich aufgefordert, die Klage spätestens in dem zur Klagebeantwortung und mündlichen Verhandlung auf

den 19. Dezember 1876, Vorm. 11 Uhr,

vor der Civil⸗Deputation des hiesigen Königlichen Kreisgerichts, Terminszimmer Nr. 2, anberaumten Termine vollständig zu beantworten, widrigenfalls der Vortrag des Klägers in contumaciam für zuge⸗ standen erachtet und was den Rechten nach daraus folgt, in dem Erkenntnisse gegen sie ausgesprochen werden wird.

1““

Groß⸗Setrehlitz, den 1. September 1876. Kö,nigliches Kreisgericht. I. Abtheilung

1559 Suhhastations⸗Patent. Gersteigerung im Wege der nothwendig! eu

Swohastation.) 8 Das dem Rit ergüisbestter Ernst von Puf tkamer

2

zu Wobeser gehörige 8=

Allodialgut Missow 1 Subhast ation am 21. Dezemser 1876, Vormittar,s 10 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle vor dem nunrerzeichneten Subhastationsrichter versteigert werden.

Das Gesammtmaß der der Grundsteuer unter⸗ liegenden Flächen ist 312 Hektar 48 Ar 60◻ Meter. Der Reinertrag und Nutzungswerth, nach welchem das Gut zur Grund⸗ und Gehändesteuer veranlagt worden ist, beträgt: Grundsteuer 703⸗1 0% Thlr. = 2110 83 Gebändestener 1866 5 Alle diejenigen, welche Eigerthum oder ander⸗ weitige, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, müssen dieselben zur Vermeidung der Präklusion späteftens im Versteigerungstermine anmelden.

Der Auszug aus der Steuerrolle und beglaubi Abschrift des Grundbuchblattes köngen * Bureau Nr. I. b. in den gewöhnlichen Dienststunden i— herden.

Das Urtheil über die Ertheilung des usch! wird am 22. Dezember 1876, 2,hhns 10 ½ Uhr, in dem Terminszimmer Nr⸗ 6, von dem unterzeichneten Subhastationsrichter verkündet.

Stolp, den 4. September 1876.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

157o, Subhastations⸗Patent. (Versteigerung im Wege der nothwendigen 2* Subhastation.) 8 Das dem Rittergutsbesitzer Ernst Aurel Emil

von Puttkamer gehörige

Allodialgut Wobeser

soll im Wege der nothwendigen Subhastation am 22. Dezember 1876, Bormittags 10 Uhr,

an ordentlicher Gerichtsstelle vor dem unterzeichneten

Subhastations⸗Richter versteigert werden.

Das Gesammtmaß der der Grundsteuer unter⸗

liegenden Flächen ist 895 Hektar 39 Ar 70 Qu.⸗

Meter.

Der Reinertrag und Nutzungswerth, nach welchem

das Grundstück zur Grund⸗ und Gebäudefteuer ver⸗

anlagt worden ist, beträgt:

Grundsteuer 1561 18⁄10 0% Thlr. oder 4683 65 ₰, 1111 ₰. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ der ander⸗

weitige, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung

in das Hypothekenbuch bevürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen hal den, müssen dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens

im Versteigerungstermine anmelden.

Der Auszug aus der Steuerrolle, begl aubigte Ab⸗

schrift des Grundbuchblattes und die etnvaigen Ver⸗

kaufsbedingungen können in unserem Bur eau Nr. I.b.

in den gewöhnlichen Dienststunden einges ehen werden. Das Urtheil über die Ertheilung de 3 Zuschlages

wird am 23. Dezember 1876, (Dormittags

12 Uhr, in dem Terminszimmer Nr. 6 von dem

unterzeichneten Subhastations⸗Richter v erkündet. Stolp, den 8. September 1876.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richte⸗

Verkäufe, Verpachtun gen, Submissionen ꝛc. 180522 Bekanntmachung. Die im Kreise Osthavelland lregenden beiden Domainen⸗Vorwerke Fehrbellir u Leuf zker⸗ Mühle, letzteres bei der

legen, sollen, uns) zwar jedes der benannt’ n Vor⸗ werke als eine für sich bestehende Pachtn ng, auf achtzehn hinterein ander folgende Jahre ver, Johan⸗ nis 1877 bis Jolhannis 1895 im Wege der Licktation anderweit verpachtet werden.

Hierzu haben wir einen Termin

auf den 1. November dieses J⸗ ihres, 6“ Vormittags 11 Uhr, in unserem Sitzungssaale vor dem Her rn Geheimen h von Schönfeldt anbe raumt. ur Pachtring Fehrbellin gehören . 1,2915 Hektar Hofraum um Baustellen, . 5,888 Hektar Gärten, c. 318,242 Hektar Acker, d. 45,8225 Hektar Wiesen, e. 41,507 H r Weiden, 93,462 Hektar ausgetoe’ te Grundstücke, 4,918 H 0A Holzung en 3 S,n Hektar Unland, 519,218 Hektar im G anzen.

Zur Pachtung Lentzker⸗Y lühle sind gehörig die auf dem Vorwerkshofe be findliche große Wasser⸗ mühle und an Grundstücke 8

a. 0,748 Hektar Hof b. 0,820 Hektar Ge c. 43,948 Hektar I cker, d. 15,714 Hektar 5 Ziesen P sen, e. 9,12 Hektar Weiden, f. O.2us ee. Unland, Wege u. s. w.

70,11 Hekt’ im Ganzen. vSa⸗ Minimum ist festgestellt für die 8. btung ü-Sn48 lin auf 15,000 und für die Pachtung Lentzk’ er⸗Mühle auf 10,000 ℳ, und das von den Pacht (ustigen nachzuweisende disponible Vermögen in Betreff der Pachtung Fehrbellin auf 90,000 wed rücksichtlich der Pachtung Lentzker⸗ Mühle auf 43,000

Die speziellen und die allgemeinen Pachtbedingun⸗ gen, die Osegeln der Licitation und die Vorwerks karten konnen täglich, mit Ausnahme der Sonn⸗ znd Festtage in unserer Domänen⸗Registratur ein⸗

Stadt Fehrbel in be⸗

5

. .