Liverpool, 13, Oktober, Nachmittags. (W. T. virh Baumwollen-Wochenbericht. Woch-numsatz 101 000 B. (v. W. 60 000), desgl. von amerikan. 50 000 Cv. W. 28,000), desgl. für Spekulation 9000 (v. W. 2000), desgl. füe Ezxvort 7000 (v. W. 7000), desgl. für wirbl Kons. 85 000 (v. W. 51,000), desgl. unmittelbar ex Schift 3000 v. W. 2000). Wirklicher Exvort 11,000 (v. W. 8000), Import der Woche 63,000 *) (v. W. 31.000 „ Vorrath 658,.000 (v. W. 691,000), davoa amerikanische 272.000 (v. W. 308,000), Schwimmend vach Grossbritannien 156,000 (Vv. W. 176,000), davon amerikanische 48,000 (v. W. 35,000). “ *) davon 9000 B. amerikanische. Manchester, 13. Oktober. Nachmittags. (W. T. B.) 12r Water Armitage 7 ½, 12r Water Tayl I 8, 20r Wat; Micholls 9 ½, 30r Water Gidlow 10 ½, 30r Water Clayton 10 ¼. 40 r Mule Mayoll 9 ½, 40r Medio Wilkinson 11 ½, 36r Warpcops Qualität Rowland 10 ½, 40r Double Weston 11 ½, 60r Double Weston 14 ½, Printers 1616 34⁄50 8 ½ pfd. 96. Mässiges Geschäft zu vollen Preisen. Paris, 13. Oktober, Nachm. (W. T. B.) Produktenmarkt (Schlussbericht). Weizen fest, pr. Oktober 27,25, pr. November-Dezember 27,75 pr. November- Februar 28,25, pr. Januar-April 28,75. Mehl steigend, pr. Oktober 59,00, pr. November-Dezember 60,25, pr. Nove⸗ ber-Februar 60,75, pr. Januar-April 62.25. Rüböl fest, pr. Oktober 89,00, pr. November-Dezember 90,00, pr. Januar-April 91.75, Ppr. Mai- August 93,25. Spirites steigend, pr. Oktober 55,25, pr. Ja April 58,00. — Wetter: Veränderlich. Paris, 13. Oktober, Abends 6 Uhr. (W. T. B.) Produktenmarkt. Mehl rubig, pr. Oktober 58,75, pr. November-Dezember 60,00, pr. November-Februar 61,00, pr. Januar- April 62,00. St. Petersburg, 13. Oktober, Nachm. 5 Uhr. (W. T. B.) Produktenmarkt. Talg loco 50,50. Weizen loco 11,00.
Roggen loco 7,25. Hafer loco 4,80. Hanf leco —. Leinsaat (9 Pad) loco 13 00. — Wetter: Heiter.
XNeu-Nork, 13. Oktober, Abends 6 Uhr. (W. T. B.)
Waarenbericht. Baumwolle in New-York 11, do. in New- Orleans 10 ½. Petroleum in New-XYork 26, do. in Pbiladelphia 26. Mehl 5 D. 30 C. Rother Frübjahrsweizen 1 D. 28 C. BMais (old. mixed) 58 C. Zacker (Fair Muscovados, 9. Kaffee (Rio-) 18 ½. Schmalz (Marke Wilcox) 10 ⅞ C. Speck (Short clear) 8 ¼¾ C. Getreidefracht 6.
Berlin, 13. Oktober. (Wochenbericht über Eisen, Koblen und Metalle von M. Löwenberg, vereidetem Hakler und Taxator beim Königlichen Stadtgericht.) Auf dem Eisen- und Metallmarkt war auch in dieser Woche besserer Begehr und sind die Eisenpreise sest und unverändert, die Metallpreire aber vielfach höher gegangen. Roheisen: Der Glasgower Markt ist mit Verschiffungspreisen un- verändert, Warrants werden 57/3 Cassa pro Tons gemeldet, Midd- lesbro-Eisen ist sehr fest u d Abgeber reservirt. Hier sind vor- wöchentliche Preise gute und beste Marken schottisches Roheisen 3,99 à 4.35 und englisches 3,25 à 3,45 pro 50 Kilogramm. Eisen- bahnschienen zum Verwalzen 3,40 à 3,50, Walzeisen 7,75 à 8,00 und Bleche 11,25 à 13,25 pro 50 Kilogramm frei hier. Kupfer fest, gute Sorten englisches und australisches 79,50 à 81,00 und Mans- felder 80,50 à 81,00 pro 50 Kilogramm. einzelun theurer. Zinn steigend. Bancazinn 79,50 à 80,00 und prima englisches Lammzinn 77,50 à 78,00 pr. 50 Kilogramm, einzelu mehr. Zink fest, ohne Um- satz gute und beste Marken schlesischer Hüttenzink 23.00 à 23,80 pro 50 Kilogramm. einzeln höher. Blei fest, Harzer, Säch- sisches und Tarnowitzer 20,85 à 21.00 pro 50 Kilogramm, einzeln theurer. Kohlen und Koks unverändert, englische Schmiedekohlen
und westfälischer Schmelz-Koks 1,25 à 1,50 pro 50 Kilogramm
frei hier.
Schlachtvrieh war aufgetrieben: Schafvieh 574 Stück,
13. Oktober. An Schweine 1039 Stück,
Berlin, Rindvieh 177 Stück, Kälber 753 Stück.
Fleischpreise. höchster mittel niedrigster Rindvieh pro 100 Pid.. — ℳ 46 — 48 ℳ 33 — 34 ℳ Eb“] 59 — 60 „ 53 — 55 „ 49 — 50 „ Hammel „ 20 — 23 Kilo „ 21 — 23 „ 18—19 „ — 8. Kälber: Handel rasch, gute Mittelpreise.
Ausweise von Banken ete. Unions-Assekuranz-Societät. Abrechnung p. 30. Juni 1876, sowie Bilanz; s. unter Ins. der Nr. 242. Generalversammlungen. 28. Oktober. Aachener Hütten-Aktien-Verein. Ord. Gen.-Vers. zu Aachen; s. Ios. in Nr. 242. 30. Aktien-Gesellschaft Norddeutsche Pabrik für Eisen- bahn-Betrilebsmaterlal in Liqu. Ansserord. Gen- Vers. zu Berlin; s. Ins. in Nr. 242. Duisburger Aktien-Gesellshaft für Giesserel zu Duisburg. Ord. Gen.-Vers. zu Duisburg; s. Ins. in Nr. 242. Aktlen Gesellschaft „Isselburger Hütte“ (Johann Nering Bögel & Co.). O7d. Gez.-Vers. zu Isselburg; s. Ins. in Nr. 242. einigte Rheinisch-Westfälische Pulverfabriken Ord. Gen.-Vers. zu Cöln; s. Ins. in Nr. 242. b Aktien-Gesellschaft für Eisen-Industrie zu Styrum.
4. Norhr.
nach Qualität bis 63,00 pro 40 Hektoliter. mährischer. schlesischer
COvrqd. Gen.-Vers. zu Oberhausen; s. Ins. in Nr. 242.
N) 24
5 Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Korvetten⸗Kapitän
Wochen⸗Ausweis der deutschen Zettelbanken vom 7. Oktober 1876. ie B
(Di
eträge lauten auf Tausende Mark.)
Gegen
Gegen Gegen
die Wechsel. agdie Lombard. 3₰ —
woche.
Vor⸗ Vor⸗ woche. woche.
die Noten⸗ die Umlauf.
Verbind⸗ Gegen
lichkeiten die
auf Kün⸗ Vor⸗ digung. woche.
Täglich Gegen fällige die Verbind⸗ Vor⸗ lichkeiten. woche.
[Gegen
Vor⸗ woche.
vi66 Die 5 altpreußischen Banken Die 3 sächsischen Banken. Die 5 norddeutschen Banken. ESrSbe. Die Bayerische Notenbank Die 3 süddeutschen Banken
—
55,592 — 6,295 5,854 — 66 9,391 — 522
16,760 + 14 5,179 + 38
447,130 + 6,296 33,718 — 272 60,093 + 3,553 67,893 + 124 30,086,— 1,109 29,212 + 63 60,493, + 1,199
95 4,237]
2,037 — 10 66,639 + 1,379 12 99 54,123 —
154,731 + 3,594 3,498 — 104 9,256 +† 250 6,952 — 1,148 7,850, + 1,801 1,357 + 219
505 — 158
51,993 + 375 11,985,— 133 22,291 0 36,774 — 39 4,275 — 361 128 — 12 9,000 + 0
729
1,283
Summa
.1 691,863 — 2,806
728,825 — 5,87
99,050 — 6,940]/ 960,651, — 8,018] ß184,149 +
2252 136,775 — 170
Theater.
Königliche Schauspiele. Sonntag, den 15. Oktober. Opernhaus. (201. Vorstellung.) Fäzengrin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang halb 7 Uhr. Erhöhte
Preise.
Schauspielhaus. (197. Vorstellung.) Prinz Friedrich von Homburg. Schauspiel in 5 Akten von H. v. Kleist. Anfang 7 Uhr.
Montag, den 16. Oktober. Opernhaus. (202. Vorstellung.) Mignon. Oper in 3 Akten von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Gumbert. Musik von Ambroise Thomas. Ballet von Paul Taglioni. Anfang halb 7 Uhr.
Schauspielhaus. (198. Vorstellung.) Ein Afrika⸗ Reisender. Plauderei in 1 Akt von Emile Najac, deutsch von Winter. Die böse Stiefmutter. Fa⸗ milienbild in 1 Akt von G. zu Puttlitz. Der Hauptmann von Kapernaum. Schwank in 3 Bildern nach einem älteren Stoffe von A. von Winterfeld. Anfang halb 7 Uhr.
Dienstag, den 17. Oktober. Opernhaus. (203. Vorstellung.) Sardanapal. Großes Ballet in 4 Akten und 7 Bildern von Paul Taglioni. Musik von Hertel. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. (199. Vorstellung.) Don Car⸗ los, Infant von Spanien. Trauerspiel in 5 Abtheilungen von Schiller. Anfang halb 7 Uhr.
Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände können von den Eigenthümern inner⸗ halb 4 Wochen bei den Hauspolizei⸗Inspektoren Schewe (Opernhaus) und Hoffmeister (Schauspiel⸗ haus) in Empfang genommen werden. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in der ange⸗ gebenen Frist nicht, so werden dieselben den Findern ohne Weiteres ausgehändigt.
Wallner-Theater. Sonntag: Z. 29. M.: Drei Monat nach Dato. Posse mit Gesang in 3 Akten von G. v. Moser und E. Jacobson. Musik »von G. Michaelis.
Montag und die Monat nach Dato.
Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Sonntag und Montag: Mit durchweg neuer Ausstattung: Die Irrfahrten des Odysseus. Mpthologisches Ausstattungsstück mit Gesang und Ballet in 4 Akten (10 Bildern), frei bearbeitet nach Homers Odyssee. Musik von G. Lehn⸗ Hardt. Die neuen Dekorationen und Maschinerien sind von den K. K. Hofmalern Brioschi, Burghart und Kautzky in Wien. Die neuen Kostüme, nach Angabe und unter Leitung des Ober⸗ Garderobiers Happel angefertigt. ie elektri⸗ schen Beleuchtungseffekte sind von Hugo Bähr in Dresden, unter Leitung des Inspektors Krämer. Waffen vom Königlichen Hoflieferanten Laute. Ballet und Kampfspiele arrangirt und einstudirt vom Balletmeister Knoll aus Hamburg.
“ 8 Friedrich-Wilhelmst. Theater. Sonn⸗ tag: Zum 27. M.: Fatinitza. Montag: Fatinitza.
Residenz-Tkeater. Sonntag und Mon⸗
tag: Die Fremde. Anfang 7 Uhr.
folgenden Tage: Drei
Krolls Theater. Sonntag: Zum ersten Male wiederkolt: Der beste Stand. Posse mit Gesang und Tanz in 3 Akten von Göͤrlitz und Hopf. Musik von G. Michaelis. Vor und nach der Vorstellung Concert und von 8 Uhr ab: Voll⸗ ständige große Nlumination des Gartens. Anfang 4 Uhr, der Vorstellung 6 ½ Uhr. .
Montag: Zum 3. Male: Der beste Stand. Vor und nach der Vorstellung Concert und von 9 Uhr ab: Vollständige große Illumination des Gartens.
Woltersdorff-Theater. Sonntag: Neu einstudirt mit neuen Couplets: Durchgegangene
Weiber. (Nanni: Frl. Lina Mayr. Emil Thomas.) Montag: Dieselbe Vorstellung. Dienstag: Zum Benefiz für Frl. Lina Mayr. Zum 1. Male: Pariser Leben. (Gabriele: Frl. Lina Mayr. Gondremark: Emil Thomas.)
Stadt-Theater. Sonntag: Gastspiel des räulein Bertha Necker vom Wiener Stadt⸗ Laube⸗) Theater, sowie Gastspiel des Herrn Direktor heodor Lebrun und des Herrn Carl Mittell.
Zum 6. Male: Schnell gefreit. Lustspiel in 4 Akten nach dem Englischen „Married in haste“ von Byron, von Paul Lindau. Zum Schluß auf allge⸗ meines Verlangen: Ein moderner Barbar. Par⸗ quet 3,00 ℳ u. s. w.
Montag und folgende Tage: Dieselbe
stellung.
Fettweiß:
Vor⸗
National-Theater. Sachs. Dramatisches Gedicht in Deinhardstein.
Montag: Dieselbe Vorstellung.
Sonntag: Hans 4 Akten von
Belle-Alliance-Theater. Sonntag: 3. 3. Male: Die Danischeffs. Schauspiel in 4 Akten von Pierre Nevsky. Vor der Vorstellung: Großes Gartenconcert. Abends: Brillante Illumination des Gartens. Kassenöffnung 4 Uhr. Anfang des Con⸗ certs 5 Uhr. Anfang der Vorstellung 7 Uhr.
Montag und Dienstag: Die Danischeffs.
Cireus Salamonsky. Sonntag: Große Vorstellung mit gänzlich neuem Programm. Ein Fest zu Peking. Großes Ballet mit 24 Damen.
Montag: Große Vorstellung. Anfang 7 Uhr. A. Salamonsky, Direktor.
Deutscher Personal-Kalender. 15. Oktober. Christian Gottfr. Graf Stollberg *. König Friedrich Wilhelm IV. *. Wilhelm Kaulbach *. König Friedr. Wilbelm III. versität Berlin eröffnen. Fr. Ludwv. Wilh. Jahn †.; 16. Oktober. Lucas Kranach †. Aug. Franz Friedr. Ed. Freiherr v. Knigge*. Blücher und York siegen über die Franzosen bei Möckern. Kaiser Wilhelm Reichstag.
eröffuet den Deutschen
Familien⸗Nachrichten.
Durch das am gestrigen Tage erfolgte unerwartete Hinscheiden des Königlichen Regierungsrathes Dr. Dieterici, Ritter des Eisernen Kreuzes, haben wir einen werthgeschätzten und lieben Kollegen verloren. Sein eifriges Streben, welches ihm gestattete, neben treuer Erfüllung der Berufspflichteu eine vielseitige Begabung auch auf wissenschaftlichem Gebiete in er⸗ folgreicher Weise zu bethätigen, sowie die stets gleich und ungetrübt gebliebenen Beziehungen eines freund⸗ schaftlichen und kollegialischen Verkehrs sichern ihm ein dauerndes freundliches Andenken.
Berlin, den 13. Oktober 1876. [8466] Der Dirigent und die Mitglieder der König⸗ lichen Direktion für die Verwaltung der direkten
Steuern.
Verlobt: Frl. Hedwig Ihßen mit Hrn. Lieutenant
Degener (Hannover). — Frl. Mathilde Hensen mer Lieutenant zur See Felix Stubenrauch Kiel).
Verehelicht: Hr. Premier⸗Lieutenant Carl Frei⸗ herr v. Ketelhodt mit Frl. Hedwig Freymark; (Wirsitz). — Hr. Lieutenant Carl Schmidt mit Frl. Emmy Bodenberger (Sand⸗Frankenberg). — Hr. Hauptmann und Compagnie⸗Chef Steppuhn mit Frl. Ida v. Huet (Danzig). 81
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Staatsanwalt Wil⸗ helm Hedemann (Brieg). — Eine Tochter: Hrn. Major Baron le Fort (Minden). — Hrn. Regierungs⸗Rath W. v. Borries (Arnsberg).
Gestorben: Hr. Rechtsanwalt Josef Flügel (Birkendorf). — Hr. Bergrath und Premier⸗ Lieutenant a. D. Ludwig Kapuscinski (Tarnowitz). — Hr. Regierungs⸗Rath Dr. Karl Dieterici (Berlin). — Hr. Ober⸗Steuerinspektor a. D. Louis v. Blanc (Cöslin). — Hr. Geh. Ober⸗ Regierungs⸗Rath a. D. Freiherr Karl v. Münch⸗ hausen⸗Straußfurt (Stettin). — Hr. Regierungs⸗ präsident a. D. A. v. Hermann (München).
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
8 Bekanntmachung.
Der Wechsel d. d. Breslau, den 14. Oktober 1868, über 200 Rthlr., ausgestellt von E. Bauer an seine eigene Ordre und von Frau Agnes Thunack als der Bezogenen acceptirt; zahlbar am 14. Januar 1869 von E. Bauer, an den Kaufmann H. Feder hier girirt, ist dem Letzteren angeblich verloren gegangen.
Der unbekannte Inhaber dieses Wechsels wird hiermit aufgefordert, denselben spätestens in dem
am 20. November 1876, Vormittags 11 Uhr,
vor dem Stadtgerichts⸗Rath Engländer im Zimmer Nr. 47 im II. Stock des Stadtgerichts⸗Gebäudes anstehenden Termine vorzulegen, widrigenfalls der Wechsel für kraftlos erklärt werden wird. Breslau, den 15. Juli 1876. [6322] Erste Abtheilung.
Königliches Stadtgericht. Bekanntmachung.
„Der Wechsel d. d. Breslau, den 29. Mai 1875, über 450 ℳ, ausgestellt von dem Kauf mann H. Postoll junior hierselbst, gezogen auf W. Werner zu Breslau und von diesem acceptirt, fällig am 29. August 1875 und von W. Eitner in Berlin au die Firma Bondi et Lob zu Mainz und von dieser an Helfft Gebrüder zu Berlin girirt, ist angebl ich verloren gegangen.
Der unbekannte Inhaber dieses Wechsels wird hiermit aufgefordert, denselben spätestens in dem
am 20. November d. J., Vormittags 11 ½ Uhr,
vor dem Stadtgerichts⸗Rath Engländer im Zimmer Nr. 47, II. Steock, des Stadtgerichts⸗Gebäudes an⸗ stehenden Termine vorzulegen, widrigenfalls dieser Wechsel für kraftlos erklärt werden wird. Breslau, den 15. Juli 1876. [6321] Königliches Stadtgericht. Erste Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
827 1x * (8271] Neuban der Moselbahn.
Die Ausführung der Erd⸗, Planirungs⸗ und Be⸗ festigungs⸗Arbeiten des Looses V. von Station 69 bis Station 88 veranschlagt zu 251,700 ℳ soll im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden.
Offerten hierauf sind mit der Aufschrift: „Sub⸗ missions⸗Offerte auf Erdarbeiten“ bis zum Sub⸗ missions⸗Termin am Donnerstag, den 26. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, versiegelt und portofrei an den unterzeichneten Abtheilungs⸗Baumeister einzu⸗ reichen, in dessen Geschäftslokal, Olkstraße 287 M., hierselbst zu bezeichneter Stunde deren Eröffnung im Beisein der erschienenen Submittenten er⸗ folgen soll.
Submissions⸗Bedingungen und Massen⸗ und Preisverzeichnisse liegen im bezeichneten Bureau zur Einsicht aus, und sind Submissions⸗ Scs zum Preise von 2,25 ℳ von da zu be⸗ ziehen.
Trier, den 6. Oktober 1876. Der Abtheilungs⸗Baumeister.
Fischer.
In Folge Einführung anderer Fußbekleidung be⸗ absichtigt das unterzeichnete Regiment pp. 600 Paar neue rindlederne Schuhe freihandig, in größeren oder kleineren Partien, billig zu verkaufen. Nähere Auskunft wird auf Verlangen ertheilt. Rathenow, den 12. Oktober 1876. Brandenbur⸗ gisches Husaren⸗Regiment (Z. H.) Nr. 3.
[7586] Bekanntmachung.
Behufs Amortisation der Di. Kroner Kreis⸗ Obligationen pro 1877 sind folgende Obligationen ausgeloost:
I. Emission:
Littr, C. Nr. 1. 166. 167. 303. 335. 381.
II. Emission:
Ittr. C. MNr. 21. 2. 30. 48. 65. 181. 154. 194. 195. 197.
Diese Obligationen werden hierdurch den Besitzern gekündigt mit der Aufforderung, die Kapitalbeträge vom 1. Januar 1877 ab bei der Kreis⸗Kommunal⸗ kasse hierselbst oder bei der Generalagentur Del⸗ brück, Leo u. Co. zu Berlin gegen Rückgabe der Schuldverschreibungen nebst den dazu gehörigen Coupons und Talons baar in Empfang zu nehmen.
Eine Verzinsung der vorstehend aufgeführten Obli⸗ gationen über den 1. Januar 1877 hinaus findet nicht statt.
Dt. Krone, den 10. September 1876. 8
Der Kreisausschuß des Kreises Dr. Krone
Frhr. v. Ketelhodt.
Bekanntmachung.
Bei der am 22. Januar cr. erfolgten 21. Ausloosung der für das Jahr 1876 zu amortisirenden Obliga⸗ tionen des Kreises Johannisburg vom 1. April 1856, I. Emission, ist das Loos auf nachstehend be⸗ zeichnete Obligationen gefallen:
Littr. A. a 3000 ℳ Nr. 5. Littr. C. à 300 ℳ Nr. 12 29 67. Littr. D. à 150 ℳ Nr. 145.
Bei der an demselben Tage erfolgten Ausloosung der für das Jahr 1876 zu amortisirenden Obliga⸗ tionen des Kreises Johannisburg vom 22. Sep⸗ tember 1864, II. Emission, ist das Loos auf nach⸗ tehende Obligationen gefallen: “
Littr. A à 3000 ℳ Nr. 5 10. Littr. B. à 1500 ℳ Nr. 25. Littr. C. à 300 ℳ Nr. 117.
Bei der stattgehabten 4. Ausloosung der für das Jahr 1876 zu amortisirenden Obligationen des Kreises Johannisburg vom 1. Oktober 1869, III. Emission, ist das Loos auf nachstehende Obliga⸗ tionen gefallen:
Littr. C. à 300 ℳ Die Nr. 3 4.
Die Inhaber dieser Obligationen werden hiernach aufgefordert, dieselben bis zum 31. Dezember d. J. an die Kreis⸗Kommunalkasse hierorts nebst den dazu noch gehörigen Zinscoupons der späteren Fälligkeits⸗ termine gegen Empfangnahme des Nennwerths der qu. Obligationen einzusenden. Von den nach dem 31. Dezember cr. eingereichten ausgeloosten Obligationen werden vom 1. Januar 1877 ab keine Zinsen weiter⸗
211. 215. 230. 281.
gezahlt und für die fehlenden Zinscoupons wird der
Betrag vom Kapital in Abzug gebracht werden. Johannisburg, den 14. Juli 1876.
Der Vorsitzende des Kreis⸗Ansschusses.
Landrath. [6487]
Maubach. .
17614] Bekanntmachung.
Die fünfprozentige Anlelhe, welche der Wege⸗ verband Hohenhameln, Amts Peine, Provinz Hannover, am 1. Januar 1871 im Betrage von 30,000 Thlr. oder 90,000 ℳ in Reichsmünze kon⸗ trahirt hat, und für welche 300 Obligationen im Betrage von je 100 Thlr. oder 300 ℳ in Reichs⸗ münze ausgegeben sind, wird hiermit zur Zurück⸗ zahlung auf den 2. Januar k. J. 1877 gekündigt.
Die gekündigten Obligationen treten mit dem genannten Tage außer Verzinsung.
Die Inhaber der bezeichneten Obligationen wer⸗ den hierdurch aufgefordert, diese nebst den dazu ge⸗ hörigen Talons und Coupons am 2. Januar 1877 bei dem Rechnungsführer der Wegeverbandskasse, Amtsvoigt Oberdieck in Peine einzuliefern, um da⸗ gegen die verbrieften Kapitalien mit den bis zum Schlusse dieses Jahres fälligen Zinsen in Empfang zu nehmen.
Peine, den 14. September 1876
Der Amtshauptmann.
(8465]1 Rheinische Eisenbahn. Mit dem 15. Oktober cr. tritt ein neuer Fahr⸗ 88 in 1 ieser Zeitung beigefügt. Cöln, den 7. Belober 1876. Die Direktion,
1 Deutsches Reich.
Derselbe ist der heutigen Nummer
r
2.
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1“
Das Abonnement beträgt 4 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr.
vongpreis für den Raum einer Druckzrile 30 ₰
w Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung an; für Berlin außer den Post-Anstalten auch die Expedition: SW. Wilhelmstr. No. 32.
1
“
Oktober,
Abends.
Zirzow den Rothen Adler⸗ Orden vierter Klasse; dem emeritirten Taubstummen⸗Lehrer Kröger zu Schleswig den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse; dem Kanzlei⸗Sekretär Döring beim Provinzial⸗Schul⸗ Kollegium zu Breslau das Kreuz der Inhaber des Königlichen Haus⸗Ordens von Hohenzollern; den Schullehrern ꝛc. Paproth zu Freienwalde a O., Schelck zu Briest im Kreise Anger⸗ münde, Strohalm zu Schreibersdorf im Kreise Ratibor und Breuer zu Hersel im Kreise Bonn den Adler der In⸗ haber des Königlichen Haus⸗Ordens von Hohenzollern; sowie dem bisherigen Maschinenmeister bei dem Hause der Abge⸗ ordneten, Fickler, jetzt zu Wandlitz im Kreise Niederbarnim, und dem Glöckner und Kirchvater Hoppe zu Grottkau das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Se. Majestät der Kaiser haben den Gutsbesitzer Louis Pasquay aus Wasselnheim zum Kaiserlichen Ge⸗ stüts⸗Direktor in Elsaß⸗Lothringen zu ernennen geruht.
Am 1. November werden in Willkischken und Wischwill, Regierungsbezirk Gumbinnen, mit den Postämtern vereinigte Tele⸗ graphenanstalten mit beschränktem Tagesdienst eröffnet werden.
Gumbinnen, den 14. Oktober 1876.
Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor.
Am 1. November d. J. werden zu Bennigsen, Nordstem⸗ men und Sarstedt mit dem Postamte vereinigte Telegraphen⸗ anstalten mit beschränktem Tagesdienst eröffnet werden.
Hannover, den 15. Oktober 1876.
Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor.
Die Telegraphenanstalt auf dem Inselsberge ist auf die
Dauer der Wintermonate geschlossen worden.
Erfurt, den 14. Oktober 1876. . Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor.
Königreich Preußen. Justiz⸗Ministerium. . Der Gerichts⸗Assessor Wackerzapp aus Cöln ist zum Advokaten im Bezirk des dortigen Königlichen Appellations⸗ gerichtshofes ernannt worden.
der Handels⸗Minister
Angekommen: Se. Evxcellenz 2 Handels⸗
Dr. Achenbach und der Ministerial⸗Direktor im . Ministerium Dr. Jacobi aus München;
Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Präsident des Reichsbank⸗Direktoriums von Dechend aus Breslau.
““
Niichtamtliches. Deutsches Neich.
Preußen. Berlin, 16. Oktober. Der Ober⸗Präsident der Provinz Preußen, Wirkliche Geheime Rath von Horn, macht Folgendes bekannt:
Sie haben Mich durch die Nachricht, daß der Provinzial⸗Landtag der Provinz Preußen dem vaterländischen Frauen⸗Verein seine An⸗ erkennung durch eine sehr werthvolle Gabe bewiesen habe, wahrhaft erfreut, und Ich bitte Sie, der Vermittler Meines Dankes für die Provinz zu sein. Als Protektorin des vaterländischen Frauen⸗Vereins kann Ich Mich sowohl für seinen Beruf als für seine Hingebung verbürgen. Da, wo die Umstände nicht immer die Thätigkeit der Zweigvereine unterstützten, ist volle Veranlassung vorhanden, den Eifer und die Thatkraft eines Instituts zu fördern, das im Frleden wie im Kriege den Zwecken christlicher Humanität gewidmet bleibt
Möge die Provinz sich stets der Segenswünsche versichert halten, welche Ich für sie hege.
Baden⸗Baden, den 11. Oktober 1876.
Augusta. An den Königlichen Ober⸗Präsidenten von Horn zu Königsberg.
Vorstehenden huldvollen Erlaß Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin beeile ich mich hierdurch zur allgemeinen Kennt⸗ niß zu bringen.
Königsberg, den 14. Oktober 1876. Der Ober⸗Präsident, Wirkliche Geheime Rath — von Horn.
— Se. Hoheit der Prinz Albert von Sachsen⸗ I hat Sich gestern früh zur Jagd nach Dessau be⸗ geben.
— Das Staats⸗Ministerium hielt gestern und heute Sitzungen ab.
— Ueber die Frage, inwieweit bei längerer Abwesenheit im Sinne des §. 13 des Reichsgesetzes vom 6. Juni 1870 eine Fortsetzung des Aufenthalts angenommen werden könne, hat sich das Bundesamt für das Heimathwesen durch
E111..“
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Erkenntniß vom 16. September 1876 in Sachen Friede⸗ berg N./ M. wider Potsdam dahin ausgesprochen: Obgleich nach §. 13 des Reichsgesetzes vom 6. Juni 1870 als Unter⸗ brechung des Aufenthalts eine freiwillige Entfernung nicht anzusehen ist, wenn aus den Umständen, unter welchen sie erfolgt, die Absicht erhellt, den Aufenthalt beizubehalten, so kann die Anwendung dieser Vorschrift doch nicht dahin aus⸗ gedehnt werden, daß die Beibehaltung des Aufenthalts ohne eine wirkliche persönliche nur durch die Absicht auf Jahre hinaus als möglich angenommen werden kann. In allen den Fällen, in welchen das Bundesamt bisher eine Entfernung, namentlich auf auswärtige Arbeit, nicht für eine Unterbrechung des Aufenthalts ange⸗ sehen hat, hat eine wiederholte Rückkehr innerhalb der zwei⸗ jährigen Abwesenheitsfrist stattgefunden, oder die Abwesenheit war überhaupt nur eine kurze. Andererseits ist aber wieder⸗ olt ausgeführt, daß die Zurücklassung der Familie, wieder⸗ olte Besuche derselben und das Fortzahlen der Steuern noch nicht geeignet seien, die Annahme einer Fortsetzung des Aufent⸗ halts Seitens des Familienhauptes zu rechtfertigen. S. ist eit Juli 1871 bis zu seiner im August 1875 eingetretenen Hülfsbedürftigkeit von F. abwesend gewesen.
Es kann dahin gestellt bleiben, ob er ursprünglich bei seiner Entfernung von F. die Absicht hatte, dort seinen Aufent⸗ halt nach der Rückkehr wieder fortzusetzen und denselben in⸗ zwischen beizubehalten. Wenn er aber über Jahr und Tag sortgeblieben war, so hatte er inzwischen jedenfalls die Absicht aufgegeben, seinen Aufenthalt in F. beizubehalten, und seitdem hat er durch zweijährige Abwesenheit den Unterstützungswohnsitz daselbst verloren. 1
— Die Ober⸗Rechnungs⸗ Kammer hat sich damit einverstanden erklärt, daß dem auf den Geldausgabe⸗ belägen auszustellenden Atteste, anstatt der bisherigen aus⸗ führlichen Fassung, fortan die bereits bei der Militärverwal⸗ tung eingeführte abgekürzte Form: „Die Richtigkeit bescheinigt“ gegeben werde. Die Anwendung dieser Form ist jedoch nach einem Erlasse der Ressort⸗Minister vom 16. August cr. auf die gewöhnlichen Geldausgabebeläge (Liquidationen von Ar⸗ beitern, Handwerkern, Lieferanten, Unternehmern eꝛc.) zu be⸗ schränken, so daß also sonstige, zur Rechnungs⸗Justifikation noch erforderliche Schriftstücke, über deren Attestirung bei ihrer großen Verschiedenheit gleichmäßige Vorschriften nicht getroffen werden können, ausgeschlossen bleiben. Mit der Voll⸗ ziehung des Richtigkeitsattestes übernimmt in jedem Falle der
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zu welchem sie geschehen, nothwendig gewesen, daß sie gut und zweckentsprechend ausgeführt, daß von den Liquidanten alle ihnen dabei auferlegten Verpflichtungen vollständig erfüllt und daß die in Ansatz gebrachten Preise ortsüblich sind, bezw. nicht haben billiger bedungen werden können. Auch sind dem At⸗ teste jedesmal Ort und Datum der Ausstellung und bei der Namensunterschrift des vollziehenden Beamten auch der Amts⸗ Charakter desselben beizufügen.
— Von den Ministern des Innern und des Krieges sind die Grundsätze, nach welchen hinsichtlich der Verwendung von Invalidenpensionen zur Deckung von Unter⸗ suchungs⸗ und Strafvollstreckungskosten künftig zu verfahren ist, in einer unterm 13. Juli d. J. an die Bezirks⸗Regierungen erlassenen Cirkularverfügung zu⸗ sammengestellt worden. Nachdem der Justiz⸗Minister mit dem Inhalte dieses Erlasses sich einverstanden erklärt, hat derselbe in Betreff der Mitwirkung der Justizbehörden den letzteren durch eine allgemeine Verfügung vom 6. d. M. die erforderlichen Weisungen zugehen lassen.
— Nach einem Spezial⸗Erlaß des Ministers des Innern dürfen die öffentlichen Sparkassen ihre Bestände ohne Be⸗ stellung einer Spezial⸗Sicherheit nur an die eigene Gemeinde, an den eigenen Amtsverband resp. dessen Gemeinden, sowie an den eigenen Kreis, resp. die demselben angehörigen Ge⸗ meinden, nicht aber an andere (fremde) Gemeinden oder Kom⸗ munal⸗Verbände, ausleihen, jedoch soll, soweit die in Geltung stehenden Sparkassen⸗Statuten die Ausleihung disponibler Gelder an auswärtige Kreise, Gemeinden ꝛc. gestatten, dersel⸗ ben nicht entgegengetreten, jener Grundsatz vielmehr nur bei Aufstellung neuer Statuten, bezw. bei Statut⸗Aenderungen geltend gemacht werden.
— Mit Rücksicht auf den Ausspruch der die Interpretation es §. 6 des Gesetzes vom 9. März 1872 betreffenden Ent⸗ cheidung des Königlichen Ober⸗Tribunals vom 4. Mai d. J. ollen nach einem Erlasse des Justiz⸗Ministers vom 14. August d. J. auch in der Verwaltungspraxis 8 nicht mehr als besondere Vorbesuche der Medizinalbeamten im Sinne des angeführten §. 6 nur die einer Schlußbesichtigung vor⸗ ausgegangenen Besuche betrachtet und den Medizinalbeamten überlassen werden, die Vergütung für den zum Zweck einer Ermittelung überhaupt erforderlichen Besuch in der für das abzugebende Gutachten zu liquidirenden Gebühr zu suchen. Es ist vielmehr fortan nachzulassen, daß eine jede zu der dem Medizinalbeamten aufgetragenen sachkundigen Ermittelung er⸗
forderliche, außerhalb de Wohnung desselben vorgenommene
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betreffende Beamte die Verantwortung dafür, daß die in dem Belage aufgeführten Arbeiten bezw. Lieferungen zu dem Zwecke, 1 (sS. 29 der Gr.
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Besichtigung der zu untersuchenden Person als ein Vorbesuch im Sinne des §. 6 des Gesetzes vom 9. März 1872 ange⸗
sehen, bezw. in der durch Absatz 2 dieses Paragraphen gege⸗ benen Beschränkung noch neben dem erstatteten Gutachten be⸗ sonders vergütigt wird.
— Heute fand eine Sitzung des Gerichtshofes für Kompetenzkonflikte unter dem Vorsitze des Wirklichen Geheimen Rathes Dr. von Koenen statt.
— Gestern Mittag 12 Uhr fand im großen Hörsaale der Königlichen Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität der all⸗ jährliche Rektoratswechsel statt. Der bisherige Rektor
Professor Dr. Dillmann gedachte zunächst der im vergan⸗-
genen Studienjahr verstorbenen oder abgegangenen Dozenten, erwähnte die neu erworbenen Lehrkräfte und gab alsdann statistische Notizen über die Studirenden sowie über die gelesenen Kollegien. Geschäftliche Mittheilungen schlossen den Bericht. — Der Geheime Medizinal⸗Rath Professor Dr. Bardeleben leistete hierauf den Rektoratseid und empfing alsdann die In⸗ signien seines Amtes. Den Schluß der Feier bildete ein Vor⸗ trag des neuen Rector Magnificus, in dem besonders die me⸗ thodische Ausbildung der jungen Mediziner besprochen wurde.
— Ein hiesiger Zahntechniker, welcher eine für das
Reichsgebiet geprüfte Medizinalperson nicht ist, aber ein Diplom
der Universität Philadelphia als Doktor der Medizin
besitzt, hatte an der Thür seiner Wohnung auf einem Schau⸗
kasten die Inschrift anbringen lassen: „Dr. K., Atelier für künstliche Zäͤhne und Zahnoperationen.“ Das Kammergericht verurtheilte ihn auf Grund des §. 147 Nr. 3 der Reichs⸗ Gewerbe⸗Ordnung, weil er sich einen Titel beigelegt habe, durch den der Glaube erweckt wurde, er seine prüfte Medizinalperson, obwohl er als Medizinalperson nicht approbirt sei. K. legte gegen dieses Erkenntniß die Nichtig⸗
er seine eine ge⸗
keitsbeschwerde ein, in der er betonte, daß er rechtmäßig seinen
Doktortitel führe und er somit dadurch nicht beigetragen habe, beim Publikum einen Irrthum zu erregen. Da⸗ Tribunal wies jedoch durch Erkenntniß vom 20. September
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Das Ober⸗
d. J. die Nichtigkeitsbeschwerde als unbegründet zurück, indem
es ausführte: „Wenn §. 147 Nr. 3 der Gewerbe⸗Ordnung vom 21. Juni 1869 verhüten will, daß Personen, welche nicht geprüfte Medizinalpersonen sind, den Glauben erwecken, daß sie solche seien, so können hierbei nur diejenigen Prüfungen in das Auge gefaßt sein, welche die Reichs⸗Gewerbe⸗ Ordnung selbst vorsieht; die Strafbestimmung
richtet sich also gegen alle Personen, welche die in der Ge⸗
werbe⸗Ordnung vorgesehenen Prüfungen von Medizinalpersonen .O.) nicht mit Erfolg gemacht haben, aber den Glauben erwecken, daß dies geschehen sei. Ob dies der Fall, ist Frage der Beweisführung und es kann nicht für rechtsirrthümlich erachtet werden, wenn der Appellrichter selbst die Führung eines rechtmäßig erworbenen Doktortitels nach der Lage des einzelnen Falles für geeignet erklärt, jenen Irrthum zu erregen.“
— Die Bundesraths⸗Bevollmächtigten: Groß⸗ herzoglich badischer Staats⸗Minister Ellstätter, Königlich bayerischer Ministerial⸗Rath von Loé, und Fürstlich lippischer Regierungs⸗Präsident Eschenburg sind in Berlin eing troffen.
— Der General⸗Lieutenant z. D. Baeyer, Präsident des Königlichen geodätischen Instituts, ist von der Konferenz der permanenten Kommission der europäischen Gradmessung, die in diesem Jahre in Brüssel versammelt war und welche den Schluß der diesjährigen Sommerarbeiten bildete, hierher zurückgekehrt.
— Der Kaiserlich russische General der Kavallerie und General⸗-Adjutant Graf Serge Stroganoff hat gestern Abend seine Rückreise nach St. Petersburg fortgesetzt.
— Der Kaiserlich russische Wirkliche Staatsrath v. Pföhl
und der Kaiserlich russische Ceremonienmeister v. Rijewsky sind heute früh aus Warschau hier eingetroffen.
— Als Aerzte haben sich niedergelassen: Dr. Gebhard in Gumbinnen, Dr. von Chlapowski, Dr. Bauer, Dr. Michaelis, Dr. Dammann in Berlin, Dr. Kroker in Wohlau, Dr. Danckert in Grohnde. 8
— S. M. S. „Elisabeth“ ist am 14. Oktober cr. von Kiel nach Ostasien in See gegangen.
S. M. S. „Augusta“ hat am 12. Oktober cr. Vormit⸗ tags Plymouth verlassen. 8 8
S. M. S. „Ariadne“ ist, telegraphischer Nachricht zu⸗ folge, am 15. Oktober cr. in Plymouth eingetroffen.
Bayern. München, 13. Oktober. In der Hofkirche zu St. Michael wurde, dem „K. v. u. f. D.“ zufolge, heute Vor⸗ mittag ein feierlicher Gottesdienst für den vor 51. Jahren ver⸗ storbenen König Maximilian Joseph J. als Stifter des Militär⸗Max⸗Joseph⸗Ordens, sowie für die bisher verstorbenen 152 Mitglieper dieses Ordens abgehalten, wozu die gesammte hier anwesende Generalität erschienen und die hiesige Garnison in großer Parade ausgerückt war. Im letzt verflossenen Jahre hat der Orden kein Mitglied verloren. D
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