““ 1“ p
zu erkennenden Preise bereits Entscheidun
für nachbezeichnete Pläne folgenden Architekten zu Plan Nr. 3, Grotjan u. Hermann Robertson, Hamburg; Plan Nr. 5, Otto C. Wagener in Wien; Plan Nr. 10, Johannes Otzen, Bau⸗ meister in Berlin; Plan Nr. 42, Dominik v, in Wien; Plan
.; Plan Nr. 84,
Nr. 47, Milius u. Bluntschli in Frankfurt a.
E. Giese u. P. Weidener in Dresden; Plan Nr. 121, Marti Uler u. L. L. Lamprecht; Plan Nr. 123. Kayser u. v. Großheim in
Berlin.
—
u. Bluntschli in Frankfurt a. M., als dem relativ be⸗
worden.
— Das Britische Museum erfreut sich,
Ztg.“ geschrieben wird, seit einigen Tagen einer schaft, die von Kunstkennern sehr gepriesen wird. kürzlich in Griechenland Periode des Phidias herrührend.
springt. 8 hoch zurückgeworfen.
ähnliches ist in Athen aufgefunden worden.
Land⸗ und Forstwirthschaft. Laut Telegramm aus Freude über das der Weinernte so günstige schö die Nachricht getrübt, daß sich bei Culoz die Phylloxera zeigt. ron dem Siegelbewahrer und Justiz⸗Minister Dufaure an die General⸗Prokuratoren bei den Appellhöfen gerichteten Rundschreiben, in welchem er ihnen an⸗ die Fälschung von Weinen und von Lebens⸗ mittelnüberhaupt strengzu verfolgen, heißt es: „Die künstliche Färbung der Weine geschieht auf zwei Arten: durch die Mischung verschiedener Weine und durch die Anwendung von Farbestoffen, di kolorirenden Eigenschaften gewisser Weintrauben besitzen. Das Misch verfahren ist an und für sich nicht als eine Fälschung zu betrachten und darf daher nicht gerichtlich verfolgt werden, es
Bern, 16. Oktober.
Paris, 19. Oktober. In dem
empfiehlt,
daß der Käufer von dieser Behandlung des Ahnung hatte. In einem solchen ständen gegen den Verkäufer nicht auf Grund sondern von Betrug in der Qualität oder
verkauften Sache vorzugehen. können unschädlich sein,
Magazinen aufbewahren, oder zum bieten und verkaufen . Die künstliche Weins wird in zahlreichen Zeitungsartikeln ten gelehrt und in weit verbreiteten
Annonzen angepriesen. Diejenigen,
in ihren
gegeben haben, müssen als Komplicen bestraft
wirkungslos geblieben sind.
nung haben dies
g abgegeben. Theil geworden:
Der erste Preis ist dem Plane Nr. 47 der
aufgefundene Bronzestatue aus der Sie stellt einen Satyr dar, der anscheinend von irgend einem Gegenstande auf den Boden zurück⸗ Er hat die Augen auf den Boden geheftet, die Arme beide Die Stellung ist eine seltene, sich das nämliche Motiv in einer Skulptur im Lateran vor und ein
ne Wetter durch
Falle wäre je nach den Um⸗ von Fälschung,
Dagegen ist es eine Fälschung, welche den Betrug nicht ausschließt, wenn die Weine mit Stoffen, die nicht von der Weintraube kommen, gefärbt werden. Einzelne dieser Stoffe während andere wieder höchst gefährlich sind.... Sie haben daher Verfolgungen gegen alle Diejenigen an⸗ zuordnen, welche den Wein auf diese Art fälschen, so gefälschten Wein
und Fllugschrif⸗ Prospekten und welche in einem Falle durch ihre Anleitungen zu einer derartigen Fälschung Anlaß werden; endli
gestattet das Gesetz auch die Bestrafung solcher, deren Anleitungen Die Staatsanwälte haben ganz be⸗ sonders eine nachdrückliche Ahndung zu beantragen, wenn zu der künstlichen Färbung erwiesenermaßen schädliche Stoffe worden sind. Die Handelskammern, landwirthschaftlichen Komitien, Syndikatsvereine, sowie die berufensten Organe der öffentlichen Mei⸗ es sträfliche Verfahren, welches die Gesundheit des Publikums und die Sicherheit des Handelsverkehrs aufs Spiel setzt, laut gerügt; ich hoffe, daß es Ihrer Wachsamkeit gelingen wird, das
“ 8
reise sind
Martin Dresden, 20. Oktober.
Milius ten, zuerkannt
wie der „Köln. vidende von 6 %
Es ist dies eine —
Mißerute in Flachs.
Januar d. J.,
Genf wird die soliden Händen.
London, 20. Oktober gestern
1 fahren. die keine der berg.
sei denn, Weines keine
al. seien Quantität der
Vergehen überall, wo es vorkommt, ausfindig zu machen und Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen.’ — Die Weinlese wurde fast überall vom schönsten Wetter begünstigt; das Erträgniß soll im Allgemeinen quantitativ weit hinter dem letztjährigen zurückstehen, es aber qualitativ in demselben Maße übertreffen. 8 s
Gewerbe und . Die Thode'sche Papierfabrik, Aktiengesellschaft zu Hainsberg, hat in der 1875/76 er Ge⸗ schäftsperiode einen Bruttogewinn von 338,282 ℳ erzielt. 203,131 ℳ bezifferte Ueberschuß gestattet die Vertheilung einer Di⸗ 8 Die Büer. „An ℳ, die Netto⸗ fakturirung 2,32 427 ℳ, Bilanz 5,463, 8 ℳ . neuen Errungen — In Bezug auf die Krisis in der böhmischen Flachs⸗ garn⸗Industrie geht der „Osts. Z.“ folgende Mittheilung zu: Die Flachsgarn⸗Industrie sowohl in Oesterreich und Deutschland, als auch in Großbritannien, Frankreich und Belgien hat in der Campagne 1875 — 1876 allerdings gelitten i en] indessen findet Das Rohprodukt war bis Ende Juli 1876 - sehr theuer, während die Garnpreise nicht entsprechend höher waren.
888
Gegenwärtig kostet der Centner Flachs etwa 15 ℳ weniger als im da die 1876er Flachsernte überall eine sehr große ist. Die größte Zahl aller böhmischen Spinnereien befindet sich in sehr Die wenigen Etablissements in Königinhof, Schatz⸗ lar, Nachod und Radowenz, welche jetzt zum Stillstand gekommen 85,696, sind, haben selbst in den vorhergehenden guten Jahren fast keinen Kredit genossen, weil sie ganz ungenügend fundirt waren.
(W. T. B.) Bei Lloyds wurde eine Zuschlagsprämie von 10 Sh. pr. Hundert bei Versicherung von solchen deutschen und französischen Schiffen bezahlt, die zwischen Ostseehäfen, Häfen des stillen Oceans und England
Moskau, 20. Oktober. (W. T. B.) In der heutigen Verhandlung schilderte Strousberg in einer mehrere Stunden währenden Rede seine Geschäftsverbindung mit der Bank. Dieselbe sei in der Anklage entstellt. die entlastenden Umstände nicht berücksichtigt und habe, mit den Ver⸗ hältnissen im Auslande unbekannt, da Verbrechen gesehen, wo keine Die Erperten seien inkompetent gewesen. Strousberg lebhaft, daß man ihn in Moskau festgehalten habe. Verkehrs⸗Anstalten.
Eine Depesche aus New⸗York meldet, daß die zuletzt von England überfahrenden Damp fer auf eine ungewöhnlich große Menge von Eisbergen gestoßen sind. Ein einziger Dampfer traf deren nicht weniger als 68 an.
die
andel.
Der auf
3923. 8004.
n Folge der europäischen 1875er 42,715. 48,942. 64,046. 72,417.
91,728.
Folge der sehr Prozeß Strous⸗ Der Procureur habe
Endlich beklagte Königlichen
im Atlantischen Ocean
Verkauf feil⸗ Fälschung des
bestimmten
verwendet
12,588. 13,912. 20,280. 21,696.
14,191.
Berlin, 21. Oktober 1876. Königlich Preußische Lotterie. (Ohne Gewähr.) Bei der heut fortgesetzten Königl. Preuß. Klassenlotterie fielen: 1 Gewinn à 30,000 ℳ auf Nr. 11,443. 2 Gewinne à 15,000 ℳ auf Nr. 13,884. 70,335. 3 Gewinne à 6000 ℳ auf Nr. 19,877. 41,374. 66,313. 44 Gewinne à 3000 ℳ auf Nr. 1376. 2413. 3848. 8622. 15,916. 27,318. 39,790. 41,766. 42,028. 42,671. 43,649. 47,336. 47,568.
meißelt sind.
brach im Dach ausdehnte.
Fiehung der 4. Klasse 154. beseitigt.
17132. 19,071 Pesnent⸗ aus heS g2 58 8
27,853. 29,416.
20,196. 35,683.
zum Vortrag.
51,680. 69,756. 85,487.
5 Gewinne à 1500 ℳ auf Nr. 3189. 6640. 6999. 7460. 11,856. .13,537. 31,717. 53,063. 64,888. 73,804. 75,369. 94,173. 94,448. 75 Gewinne à 600 ℳ auf Nr. 181.
8 Das Märkische Provinzial⸗Museum mit Rücksicht darauf für das größere Publikum geschlossen, daß in
Sammlungen stattfinden muß. der prähistorischen Alterthümer der Mark, der Alterthümer aus an⸗ deren Provinzen und anderen Ländern und der Gewerkssachen voll⸗ ständig geordnet und die übrigen Zimmer griff genommen, nächsten Monats in Aussicht genommen werden kann.
Hagen, 18. Oktober. wetter fand heute, am
Im Concert⸗Hause bringt Hr. heute, am Symphonie⸗Abend, wiederum eine hervorragende Novität:
56,920. 58,230. 58,764. 67,699. 68,519. 71,301. 75,679. 79,264. 80,684. 81,145. 87,815. 90,860. 94,226.
12,159. 15,739. 32,472. 58,724. 66,632.
12,313. 20,248. 33,204. 60,034. 71,696. 76,952. 86,615.
12,572. 20,353. 38,060. 63,156. 71,988. ĩ77,175. 90,334.
12,673. 23,969. 43,043. 63,404. 72,643. 81,961. 92,697.
13,150. 25,369. 51,296. 64,042. 72,858. 82,112. 84,838. 92,930. 870. 890. 3127.
8816. 11,736. 12,586. 13,040. 13,073. 15,590.
17,842. 17,929. 18,200. 18,221. 19,773.21,424. 22,915. 24,890. 25,123. 25,698. 26,747. 26,903. 27,002. 27,266. 27,548. 29,016. 31,479. 31,850. 35,426. 37,847. 38,155. 38,184. 41,459. 42,566. 43,275. 52,776. 64,270. 74,334. 86,088. 93,153.
45,058. 45,276. 53,791. 56,407. 65,854. 67,578. 79,344. 79,747. 86,689. 88,760. 93,579. 94,439.
45,438. 59,364. 68,582. 81,337. 89,394.
46,791. 47,751. 60,093. 62,078. 68,927. 70,979. 83,248. 85,173. 90,281. 90,594.
4 “ ist gegenwärtig
.
zahlreichen Zuwendungen eine neue Aufstellung der Bereits sind drei Zimmer, dasjenige
I. ri 5 ebenfalls in An⸗ o daß die Wiedereröffnung für den Anfang des
(Elberf. Ztg.) Bei prachtvollem Herbst⸗ Geburtstage Sr. Kaiserlichen und Hoheit des Kronprinzen, in der benachbarten
Gemeinde Delstern die feierliche Enthüllung des zum Andenken an die beiden aus der Gemeinde im Kriege von 1870/71 gefallenen Krieger auf dem Schulplatze errichteten Denkmals statt. Das Denkmal besteht aus einem Unterbau von rothem Sandstein, der eine abgestumpfte Pyramide trägt, auf deren Vorderseite die Namen der Gefallenen den
kommenden Geschlechtern zum Gedächtniß einge⸗
8
“ Straßburg i. E., 21. Oktober. (W. T. B.) Gestern Abend
des mittleren Theiles des Bahnhofsgebäudes ein
Feuer aus, welches sich in der Front in einer Breite von 9 Fenstern 8 Um 6 Uhr stand das Dach in hellen Flammen, aber noch vor 7 Uhr war die Gefahr eines weiteren Umsichgreifens des Feuers
Musikdirektor Bilse
der „Walküre“ von Richard Wagner und ein Violin⸗
onzert von Joachim, vorgetragen von einem Schüler des Kompo⸗
nisten, dem Konzertmeister Halir, sowie Beethovens A-dur-Simphonie
ü.
des Deutschen Reichs⸗-Anzrigerz und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straßte Nr. 32.
2½ Faserase für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition
Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Submissionen ꝛc.
Die unterzeichnete Direktion wird Sonnabend, den 28. Oktober cr., Vormittags 11 Uhr, auf dem Eiswerder bei Spandan zwei in ihrem Be⸗ triebe nicht mehr verwendbare, von der Maschinen⸗ bauanstalt A. Borsig gebaute 30 pferdige Dampf⸗ kessel gegen gleich baare Zahlung öffentlich meist⸗ bietend verkaufen. [8612]
Die Verkaufsbedingungen werden im Termine be⸗
kannt gemacht.
Spandau, den 18. Oktober 1 Direktion des Feuerwerks⸗Laboratoriums.
Donnerstag, den 26. Oktober er., Vormit⸗ tags 10 Uhr, sollen auf dem Hofe der Königlichen Geschützgießerei zu Spandau zwei Bretterschuppen, 26,88 M., resp. 19 M. lang, je 6,45 M. breit und 3, M. hoch, mit 14 resp. 9 Fenstern, öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung zum Abbruch verkauft werden. [8610]
Die Verkaufsbedingungen liegen in unserem Bu⸗ reau zur Einsicht aus. (à Cto. 161/10.)
Direktion der Geschütz⸗Gieserei.
85533 Königliche Ostbahn.
Die Lieferung der für den Werkstättenbetrieb im Jahre 1877, erforderlichen Materialien und Werk⸗ zeuge soll im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden.
Im Wesentlichen kommen zur Submission Stab⸗ isen, Eckeisen, Gußstahl zu Werkzeugen und Feder⸗ agen, Schweiß⸗ und Bessemerstahl, Antimon, ge⸗ walztes Blei, Schmelz⸗ und Stangenkupfer, Zinn iu Blöcken und Stangen, Schmelzzink, schwarzes
und verzinntes Eisenblech, Kupfer⸗, Messing⸗, Stahl⸗ und Neusilberblech, Kupferdraht, gestrichene und grobe Drahtgaze, Gummi⸗, Glas⸗ und Seiler⸗ waaren, Polstermaterial, Farben, Chemikalien und Droguen, Lederwaaren, Bürsten und Pinsel, Feilen, Schmelztiegel, Hammerstiele, Feilenhefte, Schleif⸗ steine, Posamentierwaaren, grauer und schwarzer Drillich, graue, schwarze und weiße Leinewand, Facgonleinewand, Segeltuch, Wachsparchend, erbs⸗ graues Tuch, blauer Thybet, rother, blauer und veißer Nessel, Filzplatten, Tucheggen und Cocus⸗ nußfasergeflecht, ferner Nutzhölzer, Holzkohlen, di⸗ verse Gegenstände und andere Materialien, als: eiserne Ketten, Nägel, Nieten, Stifte, Splinte, Schrauben, Schmirgel, Schmirgelleinwand, Sand⸗ papier, Pappe.
Der Submissionstermin hierzu ist auf
Sienstag, den 31. Oktober 1876, Vormittags
11 Uhr, im unterzeichneten Bureau angesetzt. 8 11“
— —
Die Offerten sind portofrei und versiegelt mit der Aufschrift: „Offerte auf Werkstattsmaterialien pro 1877“ versehen, bis spätestens zur Terminsstunde an das unterzeichnete Bureau als besonderer Brief ein⸗ zusenden und nicht den Probepacketen beizufügen.
Die Eröffnung der Offerten erfolgt im Termine in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten.
Die Lieferungsbedingungen mit Nachweis der Materialien sind in den Bureaus der Werkstätten zu Berlin, Bromberg und Königsberg i. Pr., in den Stationsbureaus der Ostbahnhöfe zu Berlin, Frank⸗ furt a. O., Landsberg, Kreuz, Schneidemühl, Conitz, Danzig l./Th. Dirschau, Marienburg, Elbing, Insterburg, Gumbinnen, Thorn, Osterode, ferner auf den Börsen der Städte Königsberg, Danzig, Stettin, Berlin, Memel, Breslau und Cöln zur Einsicht ausgelegt, werden auch auf portofreie, an das unterzeichnete Bureau gerichtete Anträge porto⸗ pflichtig übersandt. (à Cto. 144/10.)
Bromberg, den 6. Oktober 1876.
Königl. Direktion der Ostbahn, Maschinen⸗
technisches Bureau. Ramm.
Nachstehende Quantitäten Metalle, als: ca. 25,000 Kilo altes Gußeisen, 4800 Kilo altes Schmiede⸗ eisen in Beschlägen, 500 Kilo altes Schmiedeeisen aus Handwaffen, beim Artillerie⸗Depot zu Stettin; ca. 1885 Kilo altes Gußeisen, ca. 10,162 K. altes Schmiedeeisen, beim Artillerie⸗Depot zu Stralsund; ca. 77,500 K. altes Gußeisen, 15,400 K. altes Schmiedeeisen, beim Artillerie⸗Depot zu Swine⸗ münde, und ca. 2200 K. altes Gußeisen, ca. 24,000 K. altes Schmiedeeisen beim Artillerie⸗Depot in Colberg, sollen loco Aufbewahrungsort an den Meistbieten⸗ den verkauft werden. Offerten, welche auf die vorstehenden, in den einzelnen Artillerie⸗Depots lagernden Metallquantitäten abzugeben sind, sind zu dem auf Freitag, den 10. November cr., Vor⸗ mittags 10 Uhr, in unserm Bureau, Frauen⸗ straße Nr. 53, angesetzten Termine versiegelt einzu⸗ reichen. Die näheren Bedingungen liegen ebenda⸗ selbst zur Einsicht offen, können auch auf Wunsch und gegen Erstattung der Kopialien abschriftlich mit⸗ getheilt werden. Stettin, den 17. Oktober 1876.
Artillerie⸗Depot. [8601] Bekanntmachung.
Die Lieferung eines Theils des Bedarfs an Roggen und Hafer für die Königlichen Proviant⸗Aemter in Posen und Glogau, sowie an Hafer für die König⸗ lichen Depot⸗Magazin⸗Verwaltungen in Lissa, Lüben, Sagan und Unruhstadt soll event. im Wege der Submission verdungen werden.
Hierzu ist Termin auf den 3. November cr., Vormittags 10 Uhr, in unserm Geschäftslokale St. Martin Nr. 42, anberaumt und werden lie⸗ ferungslustige Produzenten und andere qualifizirte Unternehmer aufgefordert, ihre schriftlichen Offerten
“
effentlicher Anzeiger. .⁵†
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen.
9. Familien-Nachrichten.
In der Börsen- beilage. versiegelt mit der Aufschrift: „Submission auf Roggen⸗ resp. Haferlieferung pro 1877“ recht⸗ zeitig portofrei an uns einzusenden.
Die Lieferungsbedingungen sind bei den oben⸗ genannten Proviant⸗Aemtern und Depot⸗Verwal⸗ tuugen zu Jedermanns Einsicht ausgelegt.
Posen, den 17. Oktober 1876.
önigliche Intendantur V. Armee⸗Corps.
[8386] Bekanntmachung.
Die Lieferung der Verpflegungs⸗ ꝛc. Bedürfnisse für die hiesige Strafanstalt pro 1877 und I. Quar⸗ tal 1878, bestehend in ca.:
49,200 Klgr. Schwarzbrod,
Klgr. feinem Roggenbrod, Klgr. Semmeln, Klgr. geröstetem Zwieback, Klgr. Rindfleisch,
) Klgr. Hammelfleisch,
0 Klgr. Schweinefleisch, Klgr. Rindernierentalg,
b 50 Klgr. geräuchertem Speck,
10) Klgr. Schweineschmalz,
11) Klgr. Butter,
19 13,700 Liter Milch,
13 700 Klgr. gebranntem Kaffee, 14) 3,600 Klgr. Weizenmehl,
15) 4,900 Klgr. Roggenmehl,
19) 2,600 Klgr. Gerstenmehl,
17) 2,550 Klgr. Hafergrütze,
18 1,900 Klgr. Gerstengrütze,
19 350 Klgr. Buchweizengries,
20) 5,200 Klgr. Reis, 21 2,890 gi s 22 500 Klgr. 23) 550 Klgr. feinen Graupen, 24) 2,800 Klgr. mittleren Graupen, 25) 11,900 Klgr. trockenen ’ 26) 4,900 Klgr. trockenen Bohnen 27) 4,900 Klgr. Linsen, 28) 256,000 Klgr. Kartoffeln, 10,800 Klgr. Mohrrüben, 11,900 Klgr. Kohlrüben, 8 8,700 Klgr. Sauerkohl, 3,200 Klgr. Suppenkräutern, 3 2,200 Liter Fruchtessig, 34) 3,650 Liter B 35) 7,800 Klgr. Salz, 36) 2,300 Klgr. Elainseife, 37 1,100 Stück Reiserbesen, 38 60 Schock Roggenstroh, 1 39 45 Kubikmtr. kiefern Brennholz, 40) 425,000 Klgr. Steinkohlen, soll auf dem Submissionswege unter den in unserer Registratur in den Geschäftsstunden zur Einsicht ausgelegten resp. gegen Erstattung der Kopialien zu beziehenden Bedingungen ausgegeben werden. Lieferungswillige Pe gen werden ersucht, ihre frankirten und versiegelten Offerten mit der Auf⸗ schrift:
29 30 31 32 33
“
Central⸗Annoncen⸗ Burcau der dentschen Zcitungen zu Berlin Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Nudolf Mosse, Haasenstein HVogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Aunoncen⸗Bureaus.
X. 8
„Submission auf Verpflegungs⸗ ꝛc. Be⸗ dürfnisse der Königlichen Strafanstalt zu
Görlitz pro 1877 und I. Quartal 1878“ bis zu dem auf Freitag, den 27. dss. Mnts., Vormittags 10 Uhr, in dem Direktorial⸗Bureau der hiesigen Strafanstalt anberaumten Eröffnungs⸗ Termin einzureichen.
Die Preise müssen in Markwährung ausgedrückt sein, widrigenfalls die Offerte als nicht eingesandt betrachtet wird.
Görlitz, im Oktober 1876.
Die Direktion der Königlichen Strafanstalt.
1 “ Bekanntmachung.
Für die unterzeichnete Werft sollen 2500 Kilo
Roßhaare beschafft werden. Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf⸗ schrift „Submission auf Lieferung von Rofz⸗ haaren“ bis zu dem am 6. November er., Mit⸗ tags 12 Uhr im Bureau der unterzeichneten Be⸗ hörde anberaumten Termine einzureichen.
Die Lieferungsbedingungen, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Hehee von ℳ 0,75 abschriftlich mitgetheilt werden, iegen in der Re⸗ gistratur der Werft zur Einsicht aus.
Kiel, den 16. Oktober 1876.
Kaiserliche Werft.
[8587] Neubau der Moselbahn
Die Ausführung der Erd⸗, Planirungs⸗ und Be⸗ festigungs⸗Arbeiten des Looses X. von Station 208 bis Station 225 der I. Bau⸗Abtheilung, veran⸗ schlagt zu 108,821,28 ℳ soll im Wege der öffent⸗ lichen Submission verdungen werden.
Offerten hierauf sind mit der Aufschrift: „Sub⸗ missions⸗Offerte auf Erdarbeiten“ bis zum
Donnerstag, den 2. November, Vormittags 11 Uhr, versiegelt und portofrei an den unterzeichneten Ab⸗ theilungs⸗Baumeister einzureichen, in dessen Bureau, Schloßstraße 31 hierselbst, deren Eröffnung im Beisein der erschienenen Submittenten zur bezeich⸗ neten Stunde erfolgen wird.
Submissions⸗Bedingungen, Massen⸗ und Preis⸗ Verzeichnisse ꝛc. liegen in dem Abtheilungsbureau zur Einsicht aus und sind zum Preise von 2,0 von da zu beziehen.
Coblenz, den 16. Oktober 1876.
Der Abtheilungs⸗Baumeister. Graff.
— — —
3 Verlag der Expedition (Kessel). 8 — PrioFlener. Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage)
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zum Deutschen Reic
e Be
ilage
Berlin, Sonnabend, den 21. Oktober
Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
1876.
Die Petroleum⸗Industrie der Vereinigten Staa ten von Nordamerika im Jahre 1876. Von Chr. Mosler in Berlin. 2* Das produktive Petroleum⸗Vorkommen Nordamerikas ist an
8
eine langgestreckte Zone von Silur⸗ und Devonschichten gebunden,
welche sich im Flußgebiet des Ohio, dem Westrande des großen Steinkohlenbeckens des Alleghany⸗Gebirges entlang hinzieht, aber nur zum Theil bekannt ist. Diese Zone durchstreicht vom kanadischen Uferrand des Erie⸗Sees ab die Staaten New⸗York, Pennsylvanien, Ohio, Westvirginien, Kentuky und Tennessee in einer allgemeinen Streichungs⸗ richtung von Nordosten gegen Südwesten. In einzelnen Abrissen kehrt dieselbe auch in Arkansas, Utah und Kalifornien wieder. Die Länge der Zone beträgt von Kanada bis Tennessee ungefähr 1000 englische Meilen, die Breite meistentheils 20 englische Meilen.
Südlich von den Hauptgewinnungsstätten des Petroleums, in der Umgegend von Pittsburg, werden die ölführenden Silur⸗ und Devonbildungen von dem eigentlichen Steinkohlengebirge, dessen Flötze hdier die Grundlage eines bedeutenden Bergbaues bilden, überlagert.
Das öltragende Gestein besteht der Hauptsache nach aus wechsellagernden Schiefer⸗ und Sandsteinschichten, welche nach Süden zum Theil fast herizontal, zum Theil flach abfallen. Im Ganzen ist die Größe der Schichtenneigung derartig, daß eine im Staat New⸗York ausgehende Schicht im südlichen Pennsylvanien vielleicht in einer Tiefe vo. 700 bis 800 Fuß unter der Oberfläche angetrof⸗ fen wird. Das Ausgehende der ölführenden Schichten ist in der That längs der Küste des Erie⸗Sees sichtbar. Die Hauptzentren der pennsylvanischen Oelgewinnung liegen wie folgt über dem Meeres⸗ spiegel: Titusville 1181 Fuß, Oil⸗City 995 Fuß und Parkers Lan⸗ ding am Alleghany 864 Fuß, während das ölführende Gestein zu Titusville in 450 Fuß Tiefe, zu Oil⸗City in 475 Fuß und zu Par⸗ kers Landing in 757 Fuß Tiefe gefunden worden ist. Es ist hiernach die durchschnittliche Neigung in südlicher Richtung von H. E. Wrigley zu vier Fuß auf die englische Meile ermittelt. Außerdem ist auch ein allmähliches Verflachen der Sandsteinschichten nach Osten hin beobachtet.
In den neueren, weiter südwestlich belegenen Mittelpunkten der Oelgewinnung, nämlich um Millerstown und Karns⸗City unweit Parkers Landing, haben die Oelbrunnen schon eine durchschnittliche Tiefe von 1550 Fuß erlangt.
Das tiefste Bohrloch, welches bisher überhaupt im pennsyl⸗ vanischen Oelbezirk abgesenkt worden ist, erreichte eine Gesammttiefe von 2114 Fuß engl. und stand zwischen Titusville und Entreprise.
In West⸗Pennsylvanien, wo nicht blos wegen der Massenhaftig⸗ keit und Fülle der Vorkommnisse, sondern auch wegen der besonders guten Beschaffenheit (Leuchtkraft) des Petroleums der Sitz der bedeutendsten Petroleumgewinnung der Welt ist, bilden nach den seitherigen geologischen Forschungen von H. E. Wrigley (vergl. Special Rervort on the Petroleum of Pennsylvania, — Sec. Geol. Survey of Pennsylvania, 1874) *) vier der obern Silurbildung angehörige imprägnirte Schichten porösen grob⸗ körnigen Sandsteins die eigentlichen Träger des Oels. Dieser Sandstein ist mitunter konglomeratartig, vielfach auch zu grobem Kieselsand aufgelöst, und stets sehr zerklüftet. Von Oben nach Unten gezählt ist die als „dritter“ Sandstein bekannte Schicht die ergiebigere und diejenige, welche eine Massenproduktion iefert.
Diese Schicht erreichte beispielsweise am Triumph Hill bei Tidioute eine Mächtigkeit von 120 Fuß und gab hier die Veranlassung dazu, daß auf einem Fleck von 2 englischen Meilen Länge und kaum 1 Meile Breite 150 produktive Oelbrunnen gleichzeitig in Thätigkeit waren. Man machte im Uebrigen bei jener Schicht die allgemeine Erfahrung, daß schon beim Finden einer Mächtigkeit von nur 25 Fuß die Anlage des abgesenkten Oelbbrunnens rentabel wurde.
Der vierte Sandstein ist — etwa 70 Fuß unter jenem — in den letzten Jahren in der Umgegend von Karns⸗City bei 25 Fuß Mächtigkeit ziemlich ergiebig aufgeschlossen; er soll indeß ein leich⸗
teres Oel führen.
Das Petroleum findet sich im Gestein entweder in Durch⸗ tränkungen oder in Hohlräumen; in West⸗Virginien auch in eigentlichen Spaltenbildungen. Wird eine der petroleumhaltigen Schichten angebohrt, so drängt das über dem flüssigen Oel ange⸗ sammelte Gas jenes nach oben und erzeugt nicht selten intermittirend aufsteigende, selbstfließende, — oft auch hochaufspringende — Quellen, während in den meisten Fällen die Gewinnung durch Pumpen be⸗ werkstelligt werden muß. Es ist die Beobachtung gemacht, daß bei⸗ nahe alle „fließenden“ Oelbrunnen intermittirend wirken, und zwar in regelmäßigen Zwischenräumen mit halbstündigen Gasausbrüchen. (Im Juni d. J. entstieg unter Anderem einem Bohrloch bei St. Joe, unweit Millerstown, eine sehr ergiebige Springquelle, welche gleich⸗ zeitig Petroleumgas von nicht weniger als 30 Pfund Pressung pro Quadratzoll, in einer mächtigen 25 Fuß hohen Garbe zu Tage trieb. Des Nachts erleuchtete diese weithin eines jener lieblichen, wald⸗ reichen Kesselthäler, wodurch die sanft gewellte Grafschaft Butler so ausgezeichnet ist, in magischer Weise. Die angegebene Pressung des Petroleumgases soll bereits seit einem Jahr andauern. Als Bei⸗ spiel einer ganz ungewöhnlich großen Gaslieferung sei der Newton Gas Well bei Titusville angeführt, welcher 4 Millionen Kubikfuß Gas per Tag, aber niemals Oel lieferte. Das Gas war durch eine 4 Meilen lange Leitung von 3 ½ Zoll Durchmesser bis nach Titusville geführt und versorgte hier 250 Firmen und Familien mit Licht und Brennstoff.)
Die einzelnen Vorkommnisse von Petroleum sind meist getrennt und flach linsenförmig ausgebildet; sie bilden nur in den während der letzten 4 Jahr erschlossenen unteren Oelfeldern um Millerstown, Petrolia und Karns City einen zusammenhängenden gürtelförmigen Zug. Die produktiven Stellen sind in der Regel langgestreckte schollenartige Lager und Linsen von 500 bis zu 1500 Fuß Breite, welche von einem porösen, bis 75 Fuß mächtigen Konglomerat über⸗ lagert werden. Wo das Gestein die größte Mächtigkeit besitzt, finden sich auch die besten Brunnen (Wells) und diese mächtigsten Theile liegen im Allgemeinen in der Mitte der Fläche, während sich das Gestein gegen die Ränder zu auskeilt. Die Natur des Vorkommens gestaltet den zu dessen Ausbeutung geführten Betrieb zu einem vor⸗ uͤbergehenden, wandernden. 8 1
In Verbindung mit den Petroleumschichten erscheint auch in Nordamerika, wie so vielfach anderwärts, Soole. Das im Hangen⸗ den auftretende Salzwasser insbesondere wird für die Petroleum⸗
ewinnung mitunter am schädlichsten, indem es das Oel, als den eichteren Körper, beim Eintritt in die porösen Schichten verdrängt. Zu Pittsburg wird jenes Sool⸗Vorkommen zur Salzgewinnung enutzt. 8
Die produktive Region der westpennsylvanischen „Great Oil Range“ scheint nicht verschiedenen, sondern dem nämlichen geo⸗ logischen Horizont anzugehören. Außer den oberen Silurschichten sind aber auch die untern Devonschichten mit Petroleum gesättigt; ebenso soll nach Wrigley a. a. O. die ganze Schichtenreihe vom Liegenden des Steinkohlengebirges bis zum Liegenden der Devon⸗
*) In Uebersetzung im „berg⸗ und hüttenmännischen Jahr⸗ buch der österreichischen Bergakademien“, Bd. XXIV. Heft 2 und 3, (Wien 1876). — Interessante Einzelheiten und Karten enthält auch t. „Quarterly Petroleum Circular“ by H. E. Wrigley in Titusville,
artige Eintränkung Sammelräumen
neuerdings mehrfach
in den öltragenden
zum Zweck hatte.
worden.
licher Richtung nur
Centre, Oil⸗
Punkte der pennsylva
Grafschaft Bradford,
bereits 50 Bohrthürm
haben.
Creek, einem kleinen tende und unbestritter punkt der Produktion
wärts gerückt, s
tigste Sammel⸗ und ragendsten Plätze für region selbst,
nommen hat, und wi
im Jahr 1859 1860 1861 1862 1863 1864 1865 1866 1867 1868 1869 1870 1871 1872 1873 1874 1 875
gebracht haben.
nehmen, daß die Pro
listen eine Ausfuhrm
4 Millionen Barrels Hinsichtlich der
bis zum Schluß des
großartige und rasche Ausbrei da gewaltige Kapitalverluste mit sich staunenerregender Weise W ganze Städte und Nebenindustrien schaffte; welche es binnen eines verhältnißmäßig hat, ein ungemein billiges und gutes Beleuchtungsmittel bis in die ab⸗ gelegenste Gegend und ärmlichste Hütte Erde zu führen. Und gerade hierdurch i zelt in Gebrauch genommene Produkt von einem nicht zu unter schätzenden Einfluß in kultur⸗ und si
82 25,280 Acres oder ebens
1875 nicht allein gehemmt wurde, schlag erfuhr. Es betrug die gesammte Petroleumproduktion der Ver⸗ einigten Staaten, sowie der jährliche Durchschnittspreis für Rohöl loco Titusville bezw. Parker pro 1 Barrel:
auf, welche die entsprechenden F überholt und der von 1874 nahe gleichko — Stock — schwankte im Jahr 1875
Jahr stetig und der Art fort, auf 3 Doll. per Barrel und
n—
formation mehr oder weniger mit Oel imprägnirt sein. Geologe führt u. A. die für die Genesis lehrreiche Thatsache an, daß bisweilen, wie zu Breckenridge in Kentuckv, „ein Lager von Cannel⸗ Kohle fast zu Petroleum zersetzt ist, während die Sandsteinschichten im Liegenden desselben stark mit Petroleum imprägnirt sind.“ Be⸗ züglich der geographischen Vertheilung des Petroleums und der Reste von Meeresalgen weist er bemerkenswerthe Wechselbeziehungen nach.
Was die Entstehung des Petroleums und der sonsti⸗ gen Bitumen⸗Lagerstätten betrifft, so stehen sich auch in Amerika, wie in Deutschland verschiedene Ansichten gegenüber; unter diesen führt die eine das Bitumen auf die freiwillige, unter Wasser oder einer entsprechenden Schutzdecke langsam erfolgende Zersetzung der den mineralischen Ablagerungen beigemengten organischen Stoffe zurück und hält also das Bitumen für ein „originales“ Eigenthum der Silur⸗ und Devon⸗ und Steinkohlenschichten; die andere nimmt tiefere Gebilde als Heerd der Erzeugung an und glaubt, daß die produktiven Oelzonen durch Gaskondensationen oder durch schwamm⸗ und Kapillarattraktion aus gesättigt sind. Die wenig Anhänger finden.
In Nordame unterstützte
und benachbarte
Seitdem hat die dortige Petroleum tung genommen, welche zwar hie und brachte, aber gleichzeitig in erthe, Geldreichthümer und nicht minder
4 Theorie An Ursprung des Petroleums auf die langsame Zersetzung der
eee Derselbe
anderweitigen letztgedachte Ansicht kann rika gewinnt vielmehr die Anhang, wonach der
iun Schichten selbst einge⸗
schlossen gewesenen marinen Vegetabilien zurückzuführen ist.
Das pennsylvanische Petroleum ist als natürliches Quellenpro⸗ dukt schon von den Indianern gewonnen und benutzt worden, und hatte sich als Springquelle hie und da von selbst gezeigt; aber erst im Jahre 1859 wurde seine natürliche Lagerstätte von E. L. Drake aus Connecticut durch ein 60 Fuß tiefes Bohrloch unterhalb Titus⸗ ville aufgeschlossen, welches die Aufsuchung von Steinsalz und Soole
gewinnung jene weltkundige,
— eine Ausbreitung
kurzen Zeitraumes ermöglicht
des civilisirten Theiles der st jenes vormals nur verein⸗
ttenförderlicher Hinsicht ge⸗
Von Titusville aus schritt die Petroleumgewinnung in nörd⸗
wenig weiter; sie nahm vielmehr gegen Süden
ity, East Sandy u. a. m., sowie die s lichen) Oelfelder mit Parkers Landing, lerstown und St. Joe. Die
am we
hin einen weit rascheren Aufschwung, und schuf hintereinander als hauptsächliche Gewinnungs⸗ und Städte und Tidioute,
zugleich Ansiedelungspunkte die West⸗Hickory, Titusville, Petroleum⸗
die sog. untern (süd⸗ Petrolia, Karns⸗City, Mil⸗ itesten nordwärts belegenen
nischen Oelregion waren bis vor Kurzem Church
Run oberhalb Titusville und Tidioute am Alleghanyfluß und liefer⸗ ten seinerzeit das beste (schweres) Ro Stellen und dem Eriesee ergaben die Bohrungen früher nur Gas⸗ ausströmungen, und erst im laufenden Jahr ist auch hier in der
höl. Zwischen diesen beiden
nahe bei Buffalo im Staat New⸗York ein
e (Derricks) mit eine
oviel deutsche
Zufluß des Allegha
neuer Oelbezirk ins Leben gerufen worden, welcher im Juni d. Js.
r monatlichen Produktion
von 30,000 bis 50,000 Barrels Rohöl (1 Barrel = 42 Gallonen à 3,7852 Liter oder = 163,5645 Liter) besaß.
Wrigley hat ermittelt, daß von den 3115 Qu.⸗Meilen Landes, welches nach allgemeiner Annahme als pennsolvanische Oelregion be⸗ zeichnet werden kann, thatsächlich nur 39 ½
englische Qu.⸗Meilen Morgen) Petroleum erzeugt
Titusville, eine sehr bevölkerte, wohlhabende Stadt am Dil⸗
ny, ist noch heute der gebie⸗
ie Börsenplatz für Roh⸗Petroleum; der Mittel⸗
und Versendung ist
Vereinigungspunkt des Clarionflusses mi
Verladestaͤtte für Raffinirung des R
sondern in Cleveland New⸗York, Boston und Philadelphia entstanden.
Die nachfolgende Produktionsstatistik zeigt den außer⸗ ordentlich raschen Aufschwung, welchen die nordamerikanische Petro⸗ leumindustrie im Lauf von 17 Jahren, d. i. seit ihrem Bestehen ge⸗
jedoch allmählich mehr süd⸗
o daß zur Zeit Parker (oder Parkers Landing) am
t dem Alleghany, die wich⸗ Rohöl bildet. Die hervor⸗ ohöls sind nicht in der Oel⸗ am Eriesee, bei Pittsburg,
e dieser Aufschwung zum ersten Mal im Jahre
Barrels Rohöl. 3,200 650,000 2,113,600 3,056,606 2,611,359 2,116,182 3,497,712 3,597,527 3,347,301 3,715,746 4,215,000 5,659,000 5,795,000 6,539,103 9,879,455 10,910,303
8,787,506
1“ Insgesammt in 17 Jahren 76,594,600 Brunnen eine Gesammtsumme von
sondern einen beträchtlichen Rück⸗
Jährl. Durchschnitts⸗ preisprol Barrel. 3,02 Dollars, 6,722 2,73 1,68 3,99 9,66 6,57 3,73 3,18 4,15 5,85 3,80 4,35 8,75 6e 1,17 1,50 „ Barrels, welche bei den
rund 300 Millionen Doll. ein⸗
Für das Jahr 1876 ist nach den bisherigen Ergebnissen anzu⸗
duktionsmenge an Rohöl derjenigen des Jahres
1874, welches die hoͤchste Stelle einni wird. Auch weisen die bis zum 1. Juni
enge für die ersten
mmt, beinahe gleichkommen d. J. nachgeführten Export⸗ fünf Monate dieses Jahres der Jahre 1875 und 1873
ommt. Der Rohölvorrath
insgesammt zwischen 3 bis
Preisnotirungen ist zu bemerken, daß der
Durchschnitts⸗Verkaufspreis für unmittelbare Lieferungen Rohöl gegen Ende Juni vor. J. auf die niedrigste, je dagewesene Stufe, nämlich 1,00 Doll. pro Barrel hinabgesunken war.
Dann hob sich derselbe.,
Jahres und setzte diese Tendenz auch im laufenmoen
daß er im August in Titusoille bis zarrel an vem denkwürdigen dortigen Börsen⸗ tage des 26. August auf 3, 6 Doll. und am 28, August sogar bis
auf 4,07 Doll stieg (vgl. „The Titusville Weekly Herald“*), dann fiel der Preis wieder auf 3,w Doll. 8—
Unter sonst gleichen Umständen richtet sich der Marktp reis für Deutschland hauptsächlich nach dem in den drei Großlagern Phila⸗ delphia, Bremen und Antwerpen vorhandenen „Stock“.
O
In welcher Weise die pennsylvanischen Oelbezirke an der
obigen gesammten Petroleumproduktion der Vereinigten während der letzten 7 Jahre betheiligt waren, giebt die Produktionsstatistik an: Jahr 1869 .3,458,700 Barrels Rohöl,
1870 . 3,642,700
L—“¹]
1872 “
1918 6160
1874 . 8,778,900 .
1— 3
Der Mengenantheil Pennsylvaniens an der Gesammtproduktion der Vereinigten Staaten beziffert sich hiernach in ziemlich konstanter Weise auf 80 %. Die Tagesproduktion ist zu 30,000 Barrels zu veranschlagen.
Neben Pennsylvanien kommen nur noch die Distrikte von Ohio und Westvirginien, sowie von Kentucky und Tennessee, vom Jahre 1876 ab — wie oben erwähnt — auch noch der Staat New⸗York hier in Betracht.
Die Gesammtproduktion des Oeldistrikts von Ohio und West⸗ virginien ist gegenwärtig nicht größer als 500 Barrels täglich. Vol⸗ cano in Westvirginien ist hierfür der hervorragendste Gewinnungspunkt.
Auf dem Petroleum⸗Vorkommen von Kentuck y⸗Tennessee, 88 . Schwefel verunreinigt ist, war seither nur geringfügiger Betrieb.
Der Vollständigkeit wegen sei auch noch erwähnt, daß in dem angrenzenden Oelgebiet von Kanada nicht mehr als 2500 Barrels Rohöl täglich gewonnen werden. Abweichend von dem sonstigen nordamerikanischen Auftreten entquillt hier das Petroleum einem kieselhaltigen Kalkstein.
Was den Handel in Petroleum betrifft, so überstieg der Versandt im Jahre 1875 die Produktion um 155,432 Barrels. Es wurde im Ganzen ein Quantum von 8,942,938 Barrels Rohöl abge⸗ setzt (vergl. J. C. Welch, Export of the Petroleum from the United States, 1876; sowie G. H. Tnurston, Pittsburgh and Alleghauy in the Centennial ycar, 1876, S. 202 ff. und, The Pittsburgh Com- mercial“, d. d. 19. January 1876), und hiervon wurden verfrachtet:
nach Cleveland (Ohio). .2,476,728 Barrels
4*“ 2,281,131
Pittsburg. v1“ . 1,858,301
den kleinen Raffinerien in den Oel⸗ 1X4“ 1,565,767
Philadelphia. . 872,164
Baltimore 202,305
14*“ 133,202
„ anderen Plätzen (Erie, Portland u. a.). 151,074 k
Die bedeutendste Verfrachtung kommt im Jahr 1875 auf den
folgende
Staacten
8
Monat September, in welchem sie über eine Million Barrels Rohöl
betrug.
Der Oelverkauf zu Parkers überschritt im Jahr 1875 Pro⸗ duktion und Absatz, und stellte sich auf nicht weniger als 10,350,400 Barrels Rohöl, während an den anderen Verkaufsplätzen zusammer nur 157,550 Barrels verhandelt wurden.
Pittsburg, welches früher den Petroleummarkt beherrschte, ist seit 1875 namentlich von Cleveland, in Folge der vortheilhafteren Frachten dortiger Eisenbahnen, überflügelt worden; immerhin besitzt es gegenwärtig noch 29 verschiedene Raffinerien mit zusammen 138 Destillationskesseln (Stills) und einer wöchentlichen Leistungs fähigkeit von 95,000 Barrels raffinirten Oels, und beherrscht mehr den Petroleumhandel gegen Westen hin; seit 1875 hat sich u. A. die Velabfuhr Pittsburgs einen Weg auf dem Ohiofluß bis nach Huntingdon in West⸗Virginien und von da auf der Ohio⸗Chesapeake⸗ Bahn bis Richmond erobert. .
Bekanntlich ist Petroleum einer der Haupt⸗Exportartikel der Vereinigten Staaten. Für den auswärtigen Oelhandel kom⸗ men vornehmlich New⸗York und Philadelphia in Betracht. Ersteres besitzt in seinen „Communipaw Oil- vards“ eine der großartigsten und interessantesten Magazin⸗, Transport⸗ und Dock⸗Anlagen.
Der Export von New⸗York und anderen Häfen stellte sich in Rohöl⸗Angaben, von 1868 bis 1875 wie folgt:
8 3 1868 99,281,750 Gallonen,
1869. 102,748,604
1870 140,602,305
1871 . . 156,514,735
1872 151,823,207
1873 236,899,223
1874 285,1,3,
1875 232,839,457 v“
und vom 1. Januar bis 1. Juni 1876 = 75,270,797 Gallonen (gegen 69,387,473 Gallonen im entsprechenden Zeitraum des Vor⸗ ahres). 9. der „New-York Shipping aud Commercial List“ ist bei der Umwandlung der Mengen von Raffinatöl in Rohöl stets ein Antheil von 10 % auf Anrechnung von Naphta, Rückstand ec. subtrahirt, dagegen ein Antheil von 33 % hinzugefügt, um das durch die Raffi nation verlorene Produkt wieder zu erlangen.
Nach Obigem ist anzunehmen, daß seither alljährlich 47 bis 55 % der ganzen Petroleum⸗Produktion der Vereinigten Staaten nach europäischen Häfen verschifft worden sind. 8
Gewerbe und Handel.
In der außerordentlichen Generalversammlung der Leip⸗ ziger Wechslerbank waren 2781 Aktien mit 527 Stimmen ver⸗ treten; da die statutarisch erforderliche Zweidrittel⸗Majorität durch diese Aktienzahl nicht erreicht wurde, konnte ein Beschluß über Li⸗ quidation des Gesellschaftsvermögens nicht stattfinden. — Ueber die Lage der Bank wurden folgende Mittheilungen gemacht: Nach der am 30. Juni gezogenen Bilanz seien 132,000 ℳ in den ersten 6 Mo⸗ naten des laufenden Jahres verdient worden und zwar partizipirte hieran das Provisionskonto mit 20,000 und das Wechsel⸗ konto mit 50,000 ℳ; nach Abzug der Spesen verblieb ein Gewinn von 90,000 ℳ oder 6 % pro anno. Die Spesen seien um 9000 ℳ verringert worden und sollten demnächst noch weitere Ein⸗ schränkungen stattfinden. Für das Jahr 1876 könne nicht nur eine Dividende nicht zur Vertheilung gelangen, sondern überdies ergebe sich⸗ eine Unterbilanz in der Höhe von ca. 656,000 ℳ. .ne. Unterbiland habe ihren Grund theils in wirklichen Verlusten, theils in den er⸗ folgten Abschreibungen.
Verkehrs⸗Anstalten. 8 Die Eisenbahnstrecke B olchen⸗Tete chen im Reichslande Elsaß⸗Lothringen ist am 15. Oktober eröffnet worden.
Triest, 21. Oktober. (W. T. B.) De. loyd „Espero“ ist heute früh 3 Uhr mit oer ostindisch⸗chinesischen Ueber⸗ landpost aus Alexandrien hier einoetroffen.
New⸗Pork, 20. Oktober.
mpfer „Cimbria“ ist heuts Morgen 5 Uhr hier ringetroffen
Der Lloyddauapfer
(W. T. B.) Der Hamburger Post⸗