1876 / 251 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Oct 1876 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, 24. Oktober 1876. 8

Weltausstellung in Philadelphia. Die Nachwetsung derjenigen Frachtermäßigungen, welche von den deutschen Bahnverwaltungen den für die Welt⸗ ausstellung in Philadelphia bestimmten Sendungen deutscher Aussteller gewährt werden, wird nachstehend mit dem Bemer⸗ ken hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Aus⸗

Nachweisung über gewährte

steller für die bezü gungen durch Beschein Philadelphia, legitimirt werden

Berlin, den 20. Oktober 1876. Die Reichs⸗Kommission

I für die Weltausstellung

Jacobi. Transportbegünstigungen auf Eisenbahnen.

lich des Rücktransports gewä teiiigung des Ausstellungs⸗ ommissars in

1 Ermäßi⸗

sollen.

in Philadelph

- 1 Bezei chnung „der Eisenbahnen.

Hin⸗ transport

4

Rück⸗

transport.

Bemerkungen.

Königliche Staatsbahnen tarifmäßige und unter Staatsverwal⸗ tung stehende Privat⸗ bahnen; letztere vorbehaltlich der Zustimmung der Gesell⸗ schaftsvertretung; 8 (den Privat⸗Eisenbahn⸗ Verwaltungen ist eine gleiche Behandlung der fr. Transporte empfohlen woorden) Königlich bayerische Staats⸗ bahnen und pfälzische Bahnen Sachsen Königlich sächsische Staats⸗ bahnen und der unter 1 Staatsverwaltung stehen⸗ 1111“ den Privatbahnen Württemberg Königlich württembergische

8 Staatsbahnen - Baden Großherzoglich badische Hessen

zahlen.

Bavern 50 % Fracht⸗ nachlaß. tarif mäßige Fracht zu zahlen.

50 % Fracht⸗ nachlaß. 50 % Fracht⸗

50

Staatsbahnen nachlaß. Main⸗Neckar Eisenbahn 50 % Oberhessische Eisenbahn 50 % Hessäsche Ludwigs⸗Eisen⸗ bahn tarifmäßig Fracht zu zahlen. tarifmäßige Fracht zu zahlen. 50 %

Saalbahn 8

Thüringische Eisenbah Werrabahn .“ dortigen Staats⸗Eisenbahnen Braunschweigi che Eisenbahn Halberstadt⸗ Blankenburger Eisenbahn Lübeck⸗Büchener Eisenbahn Eutin⸗Lübecker Eisenbahn

Bahnstrecke Wunstorf⸗ Geestemünde V

Sachsen⸗Weimar

Oldenburg Braunschweig

tarifmäßige Fracht zu zahlen.

Lübeck

Bremen

tarifmäßige Fracht zu zahlen.

Cöln⸗Mindener Eisenbahn Berlin⸗Hamburger Eisen⸗ bahn

Hamburg

tarifmaͤßige Fracht zu zahlen.

der Reichs⸗

Elsaß⸗Lothringen Bahnstrecken Eisenbahn⸗Verwaltung

XX“

Fracht zu frachtfrei,

50 % Fracht⸗ nachlaß

frachtfrei

% Fracht⸗ nachlaß %. Fracht⸗

nachlaß

50

frachtfrei.

frachtfrei,

frachtfrei,

——— ekr. Bemerkungen.

frachtfrei

frachtfrei,

erfolgt V tour und durch gewesen und unverkauft

stellung erfolgt.

11.““ auf sämmtliche

den Kontrolvorschriften.

wie üc9 Preußen.

erfolgt

50 %

wie

50 % bei Preußen.

letztere für etwaige Beg 50 % 50 % 50 %

wie bei Preußen.

Direktion zu Hannover,

werden. wie bei Preußen.

noch wenn der Rücktransport der Ausstellung erfolgt

Ausstellungs⸗

blieben

wenn durch Vorlage des Originalfrachtbriefes für die Hin⸗ eine Bescheinigung des Ausstellungs⸗ (ECGomiteés nachgewiesen wird, daß die Gegenstände ausgestellt

transport innerhalb 6 Monate nach Schluß

8

zur Ausstellung bestimmte und seiner Zeit als unverkauft zurückgehende Gegenstände unter entsprechen⸗

Gegenstände mit Werth⸗ oder Interesse⸗Deklaration sind von der Frachtvergünstig 8 eiter nicht gewährt. bei vorschriftsmäßig leghh. Sendungen.

o·.

Etwaigen Anträgen der Koͤniglich preußischen Eisenbahn⸗

schaftliche Strecke in Betracht kommt, wird entsprochen

Seitens der Cöln⸗Mindener gung hinzugefügt, daß auf den Interesse⸗Deklaration angegeben ist.

briefes über die Hinbeförderung Kommission dahin die Gegenstände ausgestellt gewesen

auch der Rück⸗

geblieben sind, der Aus⸗

ung ausgeschlossen, ebenso wird

8 88 1

soweit die nebengenannte gemein⸗

Gesellschaft ist die Bedin⸗

Frachtbriefen weder Werth

innerhalb 3 Monate nach Schluß und unter Vorlage des Fracht⸗ eine Bescheinigung der beigebracht wird, daß und unverkauft ge⸗

AERFIDE

Königl. Preuß. Klassenlotterie fielen:

Königlich Preußische Lotterie. (Ohne Gewähr.) Bei der heut fortgesetzten Ziehung der 4. Gewinn à 150,000 auf Nr. 87,293. 1 Gewinn à 15,000 auf Nr. 48,302. 2 Gewinne 6000 auf Nr. 5142. 17,778.

38 Gewinne à 3000 auf Nr. 470. 4563. 19,524. 21,604. 24,468. 35,832. 37,695. 39,542. 44,905. 47,009. 50,398. 50,432. 51,785. 55,098. 55,730. 58,473. 58,554. 61,159. 68,488. 68,967. 76,098. 76,144. 76,725. 78,613. 81,129. 82,586. 84,036. 84,108. 84,568. 87,306. 87,699. 89,983.

44 Gewinne à 1500 auf Nr. 3693. 5321. 10,531. 14,057. 16,926. 22,953. 25,118. 25,576. 31,852. 31,948. 32,690. 34,683. 36,123. 36,190. 43,417. 46,309. 46,614. 47,733. 49,831. 54,155. 58,800. 58,888. 59,644. 60,026. 63,614. 64,069. 67,731. 67,878. 69,264. 70,245. 71,354. 73,267. 76,442. 78,001. 80,012. 87,385. 88,215. 90,795.

81 Gewinne à 600 auf Nr. 1046. 3048. 3462. 6780. 8763. 10,056. 10,952. 11,159. 13,512. 17,707. 20,229. 22,407. 22,603. 22,923. 24,675. 26,403.* 29,350. 30,570. 31,007. 32,797. 32,897. 37,120. 38,036. 39,926. 40,571. 43,512. 43,901. 45,605. 45,952. 47,034. 49,820. 51,956. 52,568. 53,610. 58,119. 59,106. 60,002. 61,765. 61,800. 63,072. 64,117. 65,608. 66,786. 67,904. 68,615. 71,222. 71,615. 71,667. 72,012. 72,021. 77,153. 78,090. 79,156. 79,998. 81,015. 82,552. 82,802. 83,582. 88,201. 90,363 92,839.

76,333. 81,835

I1u“

Theater.

Friedrich Wilhelmst. Theater. In seit Montag Frl. Sophia Koenig die Partie des wieder übernommen.

„Fatinitza“

12,283. 44,407. 55,613. 70,690. 83,514. 92,446.

8928. 28,742. 37,151. 55,921. 64,736. 75,199.

5134. 15,024. 26,082. 35,890. 44,716. 53,352. 62,607.

89,312. 94,858.

S

„Wladimir“

Der Direktion des Residenztheaters wurde eine freie

Bearbeitung des Lustspiels „Mercadet’ von Balzac, aus

ines hiesigen namhaften Dramatikers Dieselbe soll mit einem Gaste in langen.

Am Sonnabend begann Frl. Anna Steiniger im S

des Norddeutschen Hofes hierselbst ihren diesjährigen

1z der Feder zur Aufführung übergeben. der Hauptrolle zur Darstellung ge⸗

85

aal Cyklus

von Soiréen für Kammermusik. Die Leistungen der Konzert⸗ dieser

Piano sind hier wohl bekannt und an

geberin auf dem Ihr Vortrag,

Stelle bereits früher gewürdigt worden. sich in wohlthuender Weise von erhält, eignet sich ganz besonders zur Kunstgattung, der Frl. Steiniger ihre Konzerte widmet.

der

virtuosenhafter Manier frei Interpretation der edleren Unterstützt

von einem jungen tüchtigen Violinisten, Hrn. Arno Hilf aus Leipzig,

fanden denn auch die Vorführungen

der Es Dur-Sonate op. 12 von

Beethoven, einer Ciaconsa von Vitali⸗ und des Duo H-moll op. 70 von Schubert den wohlverdienten Beifall des zahlreich versammelten

Publikums. auch Meisterin im

Daß Frl. Steiniger

brillanten

Vortrage ist, bewies die Wiedergabe einer Gigue von Hänseler und einer

interessanten tonmalerischen Kompos Jensen: „Cypris“ aus „Erotikon“ Nr. sang mit ansprechender Stimme zwei Arie „D'un genio chi m'accende“ aus

7 von Jensen. Fr. S

ition im neudeutschen Styl von s chröder Lieder von Brahms und die „Semiramis“ von Gluck.

Eaun

en.s

für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. ““ Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:

N. Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 8

————V

c. das

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Freitag, den 27. d. Mts., Vormittags 11 Uhr, sollen die bei Erneuerung der Uferschälung an der Friedrichsgracht bei der Gertraudtenbrücke verbliebe⸗ nen alten Hölzer ꝛc. unter Bedingung der sofortigen Abfuhr und gegen baare Zahlung an Ort und Stelle versteigert werden. Der Königliche Bau⸗ Rath. J. A.: Riecke, Bau⸗Aufseher.

[8662]

werden. Hierzu ist ein

Bemerken Verlangen eine bestellen hat.

Verlangen auch n=

Berrlin⸗Görlitzer Eisenb 3 Bei diesseitiger Verwaltung sollen folgende alte

Materialien, als: 257 Ctr. Herzstücke, 87 Ctr. Radreifen, 26 Ctr. Federstahl, 148 Ctr. Eisendrehspäne, 9 Ctr. Rothgußspäne, 32 Ctr. Gußeisen, 189 Ctr. Schmiede⸗ und Schmelzeisen, 45 Ctr. Gußeisen (Maschinentheile), 83 Ctr. Gußeisen (Rost⸗ stäbe), 1,78 Ctr. Blei, 0,40 Ctr. Blech, 3,76 Ctr. Gummi, 0,90 Ctr. Glockenguß, 10 Ctr. messing. Siederohrabfall, 1 im Wege der öffentlichen Submission, zu welcher Termin auf Dienstag, den 31. Oktober er., Mittags 12 Uhr, in unserem Central⸗Bureau, Görlitzer Bahnhof zu Berlin, anberaumt wird, verkauft werden. Die Verkaufsbedingungen können von Bureau unentgeldlich bezogen werden. Bezügliche Offerten sind frankirt, versiegelt und mit der Aufschrift versegen: „Submissions⸗Offerte für den Verkauf alter Materialien“ bis zur Ter⸗ minsstunde an unser Central⸗Bureau einzureichen. Berlin, den 19. Oktober 1876.. Die Direktion. (282/10.)

Bekanntmachung.

Die der Stadtgemeinde Danzig gehörigen Mühlengrundstücke hierselbst, und zwar:.

a. die sogenannte Große Mühle, oberschlächtig, mit 1 Maschinen⸗ und 13 Mahlgängen, nebst Pertinenzien und sämmtlichen dazu gehörigen Wohnhäusern, Speichern ꝛc., G

b. die Weizenmühle, mittelschlächtig, mit 4 Mahlgängen, und

.

Danzig

den

[8689]

der Aufschrift: bis zu dem am 13. diesem

ezogen werden.

[8628]

[8301]

gestellt werden.

11.“*“

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Müller⸗Gewerkshaus, welche zusammen für rund 18,000 noch bis zum 1. April k. J. verpachtet sind, sollen von diesem Zeitpunkte ab auf 18 1895, in öffentlicher Lizitation in Pacht ausgeboten

den 4. November er., im Kämmerei⸗Kassenlokale des Rathhauses hierselbst anberaumt, zu welchem wir Pachtliebhaber mit dem hierdurch einladen, daß jeder Bieter auf

Die Verpachtungsbedingungen III. Geschäfts⸗Bureau einzusehen,

stung der Kopialien, ertheilt werden.

Der Magistrat.

Die in unserer Verwaltung angesammelte Maku⸗ latur, im Gewichte von circa 7000 Kilogramm, soll im Wege der öffentlichen Submission verkauft werden.

Gebote hierauf sind versiegelk und portofrei mit

„Offerte auf

November er., Mittags 12 Uhr, anberaumten Termine an unseren Bureau⸗Vorsteher, Eisenbahn⸗Sekretär Ostbahn, einzureichen.

Die Kauf⸗ ꝛc. Bedingungen können esehen, oder von dort gegen Tragung des

Berlin 0., den 18 Königliche Eisenbahn⸗Kommission der Ostbahn.

Der Neubau einer auf 135,378,81 veranschlagten Kaferne hierselbst soll im e 1- Submissionsverfahrens, nach Maßgabe des Ausfalls des Termins, entweder in General⸗Entreprise, oder nach den einzelnen iin chlahs rhen einschließlich der Materialien, jedoch mit2 zu verdingenden

Offerten sind mit sehen und verschlossen im Bureau der unterzeichneten Verwaltung (Petersberg, Kaserne A.), woselbst auch

er

Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater-Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten.

Anzeiger.

Industrielle Etablissements, Fabriken und .“

In der Börsen- beilage.

Inserate nehmen an: das urean der deutschen Mohrenstraße Nr. 45, „Invalidendank“, K Vogler, G. L. Daube & Co.,

Zeitengen zu

Aunoncen⸗Bureaus.

Central⸗Annoncen⸗ Berlin die Annoncen⸗Expeditionen des 1 Rudolf Mosse, Haasenstein E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen gröszeren 8

2—

Jahre, also bis ultimo März

Termin auf 1 Vormittags 12 Uhr,

Bietungskaution von 3000 zu sind in unserm - und wird auf Abschrift derselben, gegen Erstat⸗

6. Oktober 1876.

Bekanntmachung.

meistbietend

Ankauf von Makulatur“ Ruthe, Empfangsgebäude der

daselbst ein⸗ Portos

20. Oktober 1876. (ACto. 198/10.)

Bekanutmachung. Wege des oöffentlichen

usschluß der besonders Maurer⸗Materialien, zum Verding

mit entsprechender Aufschrift ver⸗

die Zeichnungen, zur Einsicht offen liegen, bis cr., Vormittags 10 Uhr, eingehende,

nicht angenommen.

Erfurt, den 18. Oktober 1876.

zum einzur

[8675 Bekanntmachung. bedürfnissen für Zeitraum vom 1. zu dem muthmaßlichen 1,200 Kilogramm weißen 2,300 Kilogramm Kocherbsen, 1,200 Kilogramm Linsen, 1,800 Kilogramm Hirse, Kilogramm Reis, Kilogramm Kaffee, Kilogramm Kartoffeln, Kilogramm Weizenmeh 1,000 Kilogramm 2,200 Kilogramm 1,300 Kilogramm 100 Kilogramm Kilogramm Kilogramm Kilogramm Kilogramm Kilogramm Salz, Liter Essigsprit, Kilogramm à Kilogramm Kilogramm Kilogramm Kilogramm Kilogramm Kilogramm Soda, Kilogramm Talgseife, Kilogramm Elainseife, 5,000 Hektoliter Bäckerkohle,

Januar 1877 bis

Gries,

Rindfleisch Hammelfle Schweinefl

15 Schock Roggenstroh, soll im Wege der Lizitation au wozu ein Termin auf Montag, beraumt ist.

Schriftlichen Offerten, halten müssen, daß dem Offerente Bedingungen bekannt, sind die b beizufügen und werden

vember er, entgegengenommen.

Bedingungen und Kosten⸗Anschläge sowie unvollständige Offerten werden Königliche Garnison⸗Verwaltung.

Die Lieferung von Verpflegungs⸗ und Wirthschafts⸗ die hiesige Strafanstalt auf den

Bedarfsquantum von Bohnen,

Roggenmehl Gerstenmehl Gerstengraupen Nr. 3 feine Graupen, Fadennudeln, Hafergrütze,

Buchweizengrütze,

Butter,

2

Rindernierentalg, mins⸗Verhandlungen stattfinden werden, ein

1 Die Submittenten haben ihre versiegelten, resp. fest verschlossenen und mit der entsprechenden Aufschrift zu versehenden Offerten rechtzeitig, d. h. den oben bezeichneten

Schweineschmalz,

2,500 Hektoliter Knorpelkohle,

ber c., Vormittags 10 Uhr, in der Anstalt an⸗

welche die Erklärung ent⸗

dieselben nur bis inkl.

Einsicht aus, werden auch gegen Erstattu

pialien auf Verlangen übersandt. 8

Delitzsch, den 20. Oktober 1876. Königliche Strafanstalt

21. eichen.

November Später

18886 Bekann machung. Behufs der

Brod⸗ und Fourage⸗Bedarfs für die mit

31. März 1878 missions⸗ in Hamm, in Soest, am 14. November er.,

9 ½ Uhr; in Lippstadt, am 14. mittags 2 ½ Uhr; in Hoerter, am 15. November cr., 9 ½ Uhr; in Bückeburg, mittags 10 Uhr;

I Nr. 1,

2

10 ½ Uhr;

9 ½ Uhr; z in Warendorf, am 20. November cr., 3 mittags 2 ½ Uhr zu welchen wir qualifizirte Unternehmer der Uebernahme der Brodlieferung namentlich meister mit dem B bezüglichen Lieserungsbedingungen eisch, der betreffenden Magisträte, woselbst

sind.

vor Beginn des Termins, an Stellen abzugeben, Termine Behufs der Theilnahme an stattfindenden Licitation zu erscheinen. Münster, der. 17. Oktober 1876.

sgegeben werden, ün 1 Königliche Intendantur 7.

den 6. Novem⸗

kontraktlichen E1A1““

Die Bedingungen liegen in unserem Bureau zur g der Ko⸗

des

nig⸗ lichen Magazinen nicht versehenen Garnisonorte des diesseitigen Corpsbereichs pro 1877, werden Sub⸗ resp. Licitations⸗Termine und zwar: im Bureau der Garnison⸗Verwaltung, am 13. November er., Nachmittags 4 ½ Uhr; Vormittags

November cr., Nach⸗ Vormittags am 16. November er., Vor⸗ in Detmold, am 17. November cr., Vormittags

in Bielefeld, am 18. November er., Vormittags zugleich für die Garnison Wiedenbrück;

Nach⸗

auch thunlichst persönlich der even

1 Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel) Druck: W. Elsner. [Drei Beilagen Börsen⸗Beilage)

i die Lieferungs⸗ ezüglichen Proben 5. No⸗

von einem diesseitigen Deputirten abgehalten werden, wegen Bäcker⸗ Zemerken einladen, daß die in den Geschäfts⸗ lokalen der Garnison⸗Verwaltung zu Hamm, resp. auch die Ter⸗ einzusehen

im tuell

Armee⸗Corps.

zum Deutsch No. 251.

Berlin, Dienstag, den 24. Oktober

Staats⸗Anzeiger. 8 1876.

Die Petroleum⸗Industrie der Vereinigten 1 ten von Nordamerika im Jahre 1876.

Chr. Mosler in Berlin.

3 * (Pgl. Nr. 249 d. Bl.)

An die vorstehende Darlegung der nordamerikanischen Petroleum⸗ industrie mögen noch einige Mittheilungen, welche mehr das rein technische und wirthschaftliche Interesse betreffen angeschlossen werden. Gleichzeitig sollen sie über den der Gewinnung und deren Aussichten für die Zukunft des Petro eumgeschäfts näher orientiren.

Die Gewinnung des Petroleums erfolgt durchweg mittels Bohr⸗ löcher (Bohrbrunnen) nach Art der artesischen Brunnen. Es wird zu dem Zweck mittels gußeiserner Treibröhren von 8 Zoll Weite das dem festen Gebirge aufgelagerte weiche Gestein durchsenkt und mit 7 Zoll Lochweite am Seil weitergebohrt. Das verwendete Seil ist ein ungetheertes Manila⸗Tau. Zum Abschluß des Wassers bedient man sich eines in seiner Art eigenthümlichen segenannten „Water-Packer“, der den Wasserspiegel zwischen der

ußenseite der Röhre und der Brunnenwandung durch einen Lederstulp zurückhält. Die Verröhrung der Bohrlöcher geschieht mittels schmiedeiser⸗ ner, über dem Dorn gewalzter Röhren. Bei der Bohrarbeit kommt eine Menge von erprobten Bohrvorrichtungen, Bohrwerkzeugen, Verbin⸗ dungsstücken zwischen diesen und Seil, Pumpeinrichtungen und der⸗ gleichen zur Anwendung, welche unsere volle Aufmerksamkeit zur etwaigen Nachahmung wohl verdienen. Der große Bedarf an der⸗ artigen Geräthschaften hat an Ort und Stelle eine besondere eigen⸗ artige Industrie hervorgerufen und ausgebildet. In dem von der Gibbs & Sterrett M. F. G. Company herausgegebenen „Price List and IIlustrate i Catalogue“ (Titusville & Corry, 1875) finden sich alle jene Seilbohrapparate und sonstige Vorrichtungen mit den Details

etreu abgebildet.“) Es kostet hiernach u. A. eine Garnitur von

ohrwerkzeugen, wie sie heute im Gesammtgewicht von 1800 bis 2600 Pfund in Gebrauch stehen, 350 Dollars loco Titusville. Um zu zeigen, wie weit man dort in der Kunst des Bohrens vorgeschritten ist, bedarf es nur der Erwähnung, daß die jetzt 1600 bis 1700 Fuß tief werdenden Bohrlöcher zu Millerstown in 20 Tagen niedergebracht werden können, d. s. 80 85 Fuß täglich oder ca. 3,5 Fuß stünd⸗ lich. In der Regel gebraucht man jedoch, da es selten auf besondere Eilfertigkeit ankommt, die doppelte Zeit zum Abbohren jener Tiefe. Als Triebkraft wird allgemein eine liegende Dampfmaschine von 12 bis 15 Pferdekräften benutzt, welche nach der Abbohrung der Brunnen das Pumpen besorgt; der zugehörige Dampfkessel ist ein lose und freiliegender Röhrenkessel⸗ welcher anfangs mit Kohle, nachher mit dem dem Bohrbrunnen entströmenden Petroleumgas geheizt wird. Letzteres wird nebenher auch zur Beleuchtung der Gewinnungsstätten, sowie in St. Joe u. a. a. O. zur Straßenbeleuchtung und in der Ie. von Pittsburg zum Betrieb von Puddel⸗ und Schweißöfen**) enutzt.

Die Bohrthürme haben eine Höhe von 60 bis 72 Fuß.

Von den einzelnen Gewinnungsstellen wird das Rohöl in runde, aus Kesselblech konstruirte Sammelbassins von je 2500 Barrels Fassung und aus diesen wieder in größere Vorrathsbassins von 10,000 Barrels Fassung geleitet. Man um iebt diese Bassins (tanks) neuerdings, zur Sicherstellung gegen das Häͤufig vorkommende Blitzeinschlagen, mit einem Drahtnetz und einer größeren Anzahl damit verbundener Blitzableiter***). Von den Sammelbassins (tanks) gelangt das Oel mit Hülfe von ampfdruckpumpen durch dreizöllige

ewalzte Röhren, welche frei über Tage liegen, zu den Eisenbahn⸗

erladeplätzen, wo der Transport mittels besonderer Wagenkessel von je 3800 Gallonen Fassung (sogen. Loading Tank Cars) bewerk⸗ stelligt wird. Diese Kessel, deren 4000 in Gebrauch stehen sollen, haben die Form einfacher Dampfkessel und sind mit dem Wagen⸗ gestell durch Bandeisen⸗Umschlingungen verbunden. Die Füllung derselben erfolgt von Bühnen aus unmittelbar durch Drehen der heberartig aufgebogenen Endstücke der Leitungsröhren. Auf diese Weise genügen vier Mann, um täglich 3500 Barrels Rohöl aus den Röhren auf die Eisenbahn überzuführen. 8

Von 10,500 Oelbrunnen, welche auf oder nächst dem produktiven Gebiet Westpennsylvaniens seither gebohrt worden sind †), waren im Jahre 1875 3250 in Betrieb und zu Ende Mai

Js. 3572 (nach J. C. Welch in Petrolia), von welchen jeder im großen Durchschnitt eine Tagesproduktion von weniger als 10 Barrels Rohöl lieferte. Im Juli d. Js. betrug die Durch⸗ schnittsproduktion eines Oelbrunnens 14 Barrels, im August d. Js. 12 Barrels. Wie sehr die Leistung der Brunnen im Abnehmen be⸗ griffen ist, zeigt die Angabe, daß die Zahl der neu abgebohrten Brunnen im Jahre 1874 nahezu 600 mit einer durchschnittlichen Tagesproduktion von je 50 Barrels betrug, während im Jahre 1875, bei ungefähr der nämlichen Zahl von Neubohrungen, auf je eine der⸗ elben eine durchschnittliche Tagesproduktion von weniger als 25

Barrels kam. Die Bohrungen blieben gerade im Jahre 1875, wo sie an dem Südrande der unteren Oelfelder immer tiefer gingen, vielfach ohne Er⸗ folg. Trotz der Mißergebnisse gingen die Bohrunternehmungen im Jahr 1876 fast ungeschwächt vorwärts, und beispielsweise wurden im Mai d. Js. allein 170 neue Bohrlöcher niedergebracht. Im Juli d. Js. tmcen 353 und im August d. Js. 353 Löcher im Bohrbetrieb (vergl.

ngineering and Mining Journal vom 30. September 1876).

Die hoͤchste Tagesproduktion, welche jemals ein Bohr⸗ brunnen Pennsylvaniens ergab, kam auf einen Brunnen in der Ge⸗ 5 von Titusville und betrug 3000 Barrels Rohöl. In dem mehr⸗ ach erwähnten neuern Oelgebiet um Millerstown stellte sich die höchste Tagesproduktion eines Brunnens seither auf 1000 Barrels, und die höchste Gesammtproduktion eines solchen auf 150,000 Barrels. †)

Im August d. Oelbrunnens auf 275 Barrels, im Secrubgraß⸗Distrikt.

Die durchschnittliche Dauer der Ergiebigkeit eines Oelbrunnens wird jetzt auf etwas über 2 ½ Jahre geschätzt; die längste mitt⸗ lere Dauer überschreitet kaum einen Zeitraum von 4 ½2 Jahre.

„Es ist berechnet, daß auf jeden Brunnen bei einem Durchschnitts⸗ preis von 2,81 Dollars pro 1 Barrel eine Gesammtproduktion von 8400 Barrels und ein Rohertrag von 24,500 Dollarz entfallen.

Das Abbohren eines Bruunens kostet zur Zeit, nach einem großen Durchschnitt von 5000 Brunnen berechnet, 6000 Dollars.

.*) Dieselbe Fabrik hat auch ganze Seilbohrapparate nach Bra⸗ silien, Mexiko und Japan geliefert. Es soll außerdem noch eine zweite renommirte Fabrik jener Art in den pennsylvanischen Oel⸗ distrikten existiren; ihre Handelsfirma ist „Novelty Iren Works“¹.

**) Die Iron City and Siberian Iron Works oberhalb Pitts⸗ burg entnehmen aus einem 1200 Fuß tiefen Bohrloch von 3 Zoll Durchmesser Petroleumgas von 2 Atmosphären Pressung und be⸗ baczen dasselbe zum Betrieb ihrer Puddel⸗ und Schweißöfen, Dampf⸗

5.

**) Man will die Beobachtung gemacht haben, daß das den tanks entsteigende Petroleumgas besonders anziehend auf den elektrischen Strom wirkt.

†) Einschließlich der Gasbrunnen und Bohrversuche sollen im Ganzen dort schon ca. 20 000 Bohrlöcher abgesenkt worden sein.

rf) Es kam dies bei dem Lady Hunter Well 2 ½ Meilen von Petrolia vor, in welchem am 9. Oktober 1874 eine Springquelle von 100 Fuß Höhe eröffnet wurde; der Brunnen blieb bis in die Mitte des laufenden Jahres noch fließend. 8

Js. stellte sich die höchste Tagesproduktion eines nämlich bei der Bultion Ran Well

——-———

Seit dem ersten Aufblühen der pennsylvanischen Petroleum⸗ Industrie sind g Kosten, trotz der vielen technischen und maschi⸗ nellen Betriebsverbesserungen un der zunehmenden Bohreffekte, sehr rasch gestiegen, wie schon daraus zu bemessen ist, daß die Bohrun⸗

en sich füher in Tiefen von 100 bis höchstens 500 Fuß

ewegten und jetzt zwischen 800 und 1600 1700 Fuß udu

Die älteren Bohrthürme sammt zuge örigen Apparaten erforderten früher einen Kostenaufwand von 1000 bis 8000 oll., und jetzt einen solchen von 5000 bis 10,000 Doll. 8

Abgesehen von dem Grunderwerb (und den laufenden Betriebs⸗ unkosten) gehört also ein Kapital von ungefähr 14,000 Doll. dazu, um binnen einer Zeit von 2 ½ Jahren einen Rohertrag von 24,500 Doll. aus einem Sförae

Der Reingewinn pro aarrel Rohöl wird nach dem 17jährigen Durchschnitt von 1859 bis 1875 zu 1,87 Doll. berechnet.

Eigenthümlich ist der oben erwähnte Röhrentransport des Rohöls. Derselbe wird durch besondere Gesellschaften „Pipe Campanies“ besorgt, deren gegenwärtig 16 bestehen. Pro Barrel Rohöl wird an diese für den Transport des Oels vom Bohrbrunnen bis zur Eisenbahn ein Betrag von 30 Cents entrichtet. Die Leitungs⸗ röhren werden ebenso wie die Bohrverröhrungsstücke aus schmied⸗ eisernen Platten über dem Dorn gewalzt und müssen eine Probe von 1200 Pfund Pressung pro Qu.⸗Zoll aushalten. Einzelne Walzwerke oberhalb Pittsburg beschäftigen sich mit dieser Fabrikation vor⸗ nehmlich. Die Gesammtlänge der vielen Röhrenleitungen der Oelbezirke ist zu 3000 engl. Meilen ermittelt. Der Hauptstrang der⸗ selben erstreckt sich von Millerstown bis zur Mündung des Deer⸗ Creek oberhalb Pittsburg (d. i. eine Entfernung von 37 engl. Meilen) und besitzt 2 Zwischenstationen auf der ganzen Strecke. Diese direkte Oel⸗Transporktour ist am 17. Juni 1875 eröffnet worden und hat inzwischen in einem großartigen Stile Nachahmung gefunden. Die „Fennsylvania Transportation Company“ ist jetzt nämlich damit beschäftigt, in Konkurrenz mit dem theuern Eisenbahntransport eine einzige zusammenhängende Röhrentour von Parker nach Baltimore zu legen und demnächst an dieselbe Zweigstränge nach Philadelphia, New⸗York u. a. O. anzuschließen. Die Röhren werden über die Oberfläche gelegt, erhalten 4 Zoll Durchmesser und eine Gesammt⸗ längenerstreckung von 300 englischen Meilen, während alle 15 Meilen Pumpstationen mit je einer 100 pferdigen Dampfmaschine zwischen⸗ 1nSer; werden sollen. Die Röhren sollen eine Pressung von

Pfund pro Quadr.⸗Zoll aushalten. Man gedenkt dieses Unternehmen, dessen Anlagekosten zu 1 ½¼ Millionen Dollars veranschlagt sind, schon bis zum 1. Dezember d. Js. fertig⸗ stellen und hierdurch die Transportkosten für Rohöl auf ein Drit⸗ tel der bisherigen herabdrücken zu können. Letztere betragen nãm⸗ lich bis zur Seeküste im Durchschnitt bei der Eisenbahnverfrach⸗ tung 1 ¼ Dollar per Barrel und in min. 50 Cents, dagegen beim Röhrentransport in min. nur 16 Cents pro Barrel Rohöl. Es unterliegt keinem Zweifel, daß beim Gelingen dieses Unternehmens den betheiligten Eisenbahnen eine bedenkliche Konkurrenz eröffnet und eine große Revolution im bisherigen Petroleumhandel entstehen wird. Hierdurch muß namentlich Pittburgs Oelhandel in Mitleidenschaft gezogen werden.

Unter den vielen kleinen und großen Spezialindustrien, welche die ’. Petroleumgewinnung im Lauf von 18 Jahren an Ort und Stelle ausgebildet hat, mag, der Merkwürdigkeit halber, noch die Darstellung kleiner Schlagminen (Torpedos) hier Er⸗ wähnung finden. Diese Torpedos bestehen aus besonders herge⸗ richteten, scheibenförmigen Dynamit⸗Sprengmassen, und werden im Fall des Nachlassens der Oelergiebigkeit dazu benutzt, in die Bohr⸗ brunnen niedergelassen und durch einfache Perkussionswirkung zur Erplosion gebracht zu werden. Da, wo sich Petroleum in Spalten angesammelt hat, soll der Gebrauch der Schlagmine selten den Zweck der Wiederzuführung des Oels verfehlen; aber auch im Uebrigen soll derselbe meist von günstigem, wenn auch vorübergehendem Er⸗ folg sein.

Was die Aussichten der nordamerikanischen Petro⸗ leum⸗Industrie anbelangt, so ist nicht zu verabreden, daß viele Bohrversuche, welche in letzterer Zeit in den Hauptölbezirken Pennsylvaniens und namentlich an dem südlichen Rand der sogenannten untern Region Pittsburg) ausgeführt worden sind, günstige Ergebnisse nicht geliefert haben. Auch hat, wie oben gezeigt, die Produktivität und Leistungs⸗ fähigkeit der einzelnen Oelbrunnen im Durchschnitt sehr bedeutend nachgelassen, während die Anlage⸗ und Betriebskosten für Rohöl⸗ Gewinnung gegen früher nicht unbeträchtlich in die Höhe gegangen sind. Es ist dazu die Beobachtung gemacht, daß das Oel der un⸗ tern Regionen im Allgemeinen nicht so schwer, und daher bezüglich seiner Leuchtkraft nicht so gut ist, wie das der alten obern Re⸗ gionen. Man hat sich deshalb mit Sorgen für die Zukunft jener wichtigen Industrie getragen.

„Eine Erschöpfung des Petroleumgebirges ist unseres Erachtens bei dem rapiden Fortschreiten der Gewinnungspunkte zwar vorauszu⸗ sehen, doch läßt sich nach den gegenwärtigen Aufschlüssen wohl an⸗ nehmen, daß zwischen jetzt und jenem Termin noch eine sehr ge⸗ raume Zeitdauer liegen dürfte. Denn einmal ist, wie oben in Zahlen veranschaulicht, die Verbreitung des Petroleums innerhalb der weitgestreckten Oelregion im mittlern Theil der nordameri⸗ kanischen Staaten noch verhältnißmäßig wenig untersucht. Insbesondere nimmt die seither durch die Ausbeutung nach⸗ gewiesene horizontale Ausbreitung der Vorkommnisse einen nur kleinen Bestandtheil der muthmaßlichen Oelregion ein. Sodann erscheint es zu gewagt, aus’ den bisherigen Mißerfolgen mancher Tiefbohrungen in der sogenannten untern Oelregion schon auf einen Mangel der weiteren Oelverbreitung in vertikalerRich⸗ tung schließen zu wollen. Hierzu bedarf es gründlicherer und spste⸗ matischer Forschungen. Gewinnt außerdem die oben angeführte Theorie über den Ursprung des Petroleums aus marinen Vege⸗ tabilien weitere Begründung, so ist auch die über die seitherige Sohle hinausgehende, vertikale Verbreitung des Petroleums für Pennsylvanien überaus wahrscheinlich gemacht.

Immerhin möchte es der dortigen Petroleumindustrie sehr zu statten kommen, wenn sie selbst von der Systemlosigkeit und dem unverantwortlichen Leichtsinn, welche bisher in der Aufsuchung, Aus⸗ beutung und Verwendung von Petroleum geherrscht haben, so bald als thunlich abstehen und zu einer ordentlichen planmäßigen Auf⸗ suchungsmethode und zu einer sparsamen Bewirthschaftung in der des reichen Grund und Bodens und des darin ent⸗ haltenen

Petroleums umkehren würde.

3 8 85 ““ 11XX“ Um schließlich noch die ungewöhnlichen Preisschwan ku ngen,

welche pennsylvanisches Petroleum in der neuesten Zeit durchgemacht hat, zu erklären, genügt es darauf hinzuweisen, daß der Konsum von Petroleum, zufolge amerikanischer Berichte, in diesem Sommer zum ersten Mal, seitdem dieser Artikel gehandelt wird, größer wie die Produktion war.

Zunahme des Konsums: gegenüber Abnahme dder Oelproduktion in Folge gedrücktester Preise seit 4 Jahren; andererseits thatsächliches Sinken der Ergiebigkeit der Delbrunnen und Sorge für die Nachhaltigkeit des Vorkommens: gegenüber wachsender Ver⸗ theurung der Anlage⸗ und Betriebskosten bezeichnen die gegen⸗ wärtige Geschäftslage der Petroleumindustrie. Dazu kommt, daß meablich eine einstweilen mit Produktion und Verkauf zurückhaltende

der für das Erntejahr 1875/76

3,125,415 Fl., die Ausfuhr erreichte eine solche von

„Oel“⸗Gesellschaft in Pennsylvanien seit einiger Zeit damit umgeht, eine immer steigende Anzahl von ergiebigen Oelbrunnen in ihre Hände zu bringen, um demnächst die Macht zu erlangen, das Oel⸗ geschäft einseitig zu reguliren.

Es dürfte hiernach kaum zu erwarten stehen, daß pennsylvani⸗ sches Petroleum wieder auf einen so niedrigen Preisstand wie in den Jahren 1874 und 1875 sinken wird, wenn nicht besonders günstige Neu⸗Aufschlüsse gemacht werden. Die hohen Preise werden sich einst⸗ weilen wohl halten.

. Statistische Nachrichten. Die Kaiserliche General⸗Direktion der Zölle und indirekten Steuern in Straßburg veröffentlicht eine Uebersicht über die Produktion und Besteuerung, sowie über die Ein⸗ und Ausfuhr von Tabak in Elsaß⸗Lothringen für die Zeit vom 1. Juli 1875 bis 30. Juni 1876. Danach belief sich die

Gesammtfläche aller in Elsaß⸗Lothringen mit Tabak bepflanzten Län⸗ 8

dereien auf 385,958 Ar (1874/75: haupt 165,045 Ctr. (1874/75: im Durchschnitt 42,8 Ctr. auf nen worden sind. Der mittlere Preis Blätter stellt sich auf 253 gegen 30, in 1874/75. Die Zahl der Ortschaften, in deren Bezirk Tabak gebaut wurde, w 2 An dem Tabaksbau in Feneeh n Umfange partizipirten 14,138 Pflanzer mit 385,108 Ar; von den Pflanzern versteuerten 2678 eine

läche bis zu 10 Ar, 6229 olche über 25 Ar bis 1 Hektar und 319 eine über 1 Hektar. Tabaksbau in steuerfreiem Umfange ist von 2164 Pflanzern auf einer Gesammtfläche von 850 Hektar getrieben worden. Der Betrag

für de 3 festgestellten Tabakssteuer belief sich auf 269,252 ℳ, (1874 75: 240,815 ℳ), wovon jedoch an Erlassen wegen Hagelschlag, Feuersbrunst, Umpflügung und Ueberschwemmung 2944 (1874/75: 2197 ℳ) abgehen, so daß also der wirkliche Er⸗ trag der Steuer sich auf 266,308 (1874/75: 238,618 ℳ) stellt. Was die Einfuhr von Tabak und Tabaksfabrikaten betrifft, so wurden 1875/76 bei den Zollämtern in Elsaß⸗Lothringen verzollt: Rohtabak und Tabaksstengel 4751 Ctr. (1874/75: 4737 Ctr.), Rauchtabak in Rollen ꝛc. 540 Ctr. (1874 75: 614 Ctr.), Cigarren 629 Ctr. (1874/75: 596 8”” Schnupftabak 132 Ctr. (1874/75: 85 Ctr.), andere Tabaksfabrikate 259 Ctr. (1874/75: 227 Ctr.). Der für diese Mengen erhobene Zollbetrag belief sich auf 129,055 gegen 124,260 in 1874/75. Aus dem freien Verkehr sind über die Zollgrenze von Elsaß⸗Lothringen aus⸗ geführt worden: 108,143 Ctr. unverarbeitete Tabaksblätter (1874/75: 65,329 Ctr.), 2455 Ctr. Rauchtabak in Rollen (1874,75: 5981 Ctr.), 4109 Ctr. Cigarren (1874,75: 6337 Ctr.), 504 Ctr. Schnupftabak (1874/75: 358 Ctr.) und 3398 Ctr. sonstige Tabaks⸗ fabrikate (1874/75: 1029 Ctr.). An Steuerrückvergütungen für in das Ausland geführten Tabak und Tabaksfabrikate sind bei Aemtern in Elsaß⸗Lothringen im Jahre 1875/76 für überhaupt 85,804 Ctr. (1874/75: 59,724 Ctr.) im Ganzen 152,323 (1874/75: 106,434 ℳ) geleistet worden.

(Stat. Corr.) Die Erhebung vom 1. April d. J., die sich auf die Heilanstalten und das Heilpersonal erstreckte, und über deren Ergebnisse wir berichteten, hat in Preußen 2285 Apotheken mit 72 Filialen ermittelt. Von den Apotheken waren 18 im Besitze der Krone, des Staats, der Gemeinde oder einer Korporation; im Pri⸗ vatbesitze dagegen 2267, darunter 874 realberechtigte oder privilegirte und 1379 personalberechtigte oder konzessionirte. In den 32 Städten, welche mehr als 25,000 Einwohner zählen, hatten 286 (= 12 %), in den übrigen 324 Städten mit mehr als 5000 Einwohnern 527 Apotheken (= 22 %) ihren Sitz. Vergleicht man diese Ziffern mit der Zahl der Aerzte, welche in diesen Wohnplatzkategorien ermittelt wurden, so zeigt sich, daß die Apotheken sich bei weitem gleichmäßiger über das Land verbreiten und weniger als die Aerzte in den großen Städten sich zusammenziehen; denn es fanden sich von 100 überhaupt vorhandenen

5: 345,005 Ar), auf welchen über⸗ 159,692 Ctr.) getrocknete Blätter oder

Aerzten Apotheken in Städten mit mehr als 25,000 Einwohnern 33 12

in Städten mit 5000 bis 25,000 Einwohnern 1

in den kleinen Städten und Landgemeineen 37. 66.

Ohne Gehülfen oder Lehrlinge werden 853 Apotheken (= 36 %) betrieben und fast ebensoviel, 821, mit nur einem Gehülfen oder Lehrling. Die Zahl derselben beträgt 2 in 432, 3 in 108, ü in 104 Apotheken, und nur 39 beschäftigen 5 und mehr Gehülfen oder Lehrlinge.

Außer den Apotheken 383 Dispensiranstalten, und zwar: Dispensiranstalten des Militärs und 82 von Krankenhäusern und Vereinen unterhaltene Dispensiranstalten, von denen nur 4 an ein größeres Publikum Anzneien abgeben. Die größere Zahl dieser An⸗ stalten 250 hat ihren Sitz in den Städten mit mehr als 5000 Einwohnern.

Die Zahl des gesammten pharmaceutischen Personals war 5081; davon waren Besitzer, Pächter oder Verwalter 2372, approbirte Ge⸗ hülfen 982, nicht approbirte Gehülfen 899 und Lehrlinge 828.

Ein Vergleich der Zahl der Apotheken und Dispensiranstalten mit dem Flächeninhalte und der Bevölkerung des Staates giebt fol⸗ genden Aufschluß darüber, ob diese Anstalten in hinreichender Menge vorhanden sind. Es kommen im ganzen Königreiche

auf 1 100 Qu.⸗Kilom. Apotheken, einschließlich Filialen 0,68 0,92 Dispensiranstalten . . . . . ,11 0,15 In den Städten mit 5000 und mehr Bewohnern stellt sich das Verhältniß günstiger, da dort je 10,000 Bewohner ihren Bedarf an Heilmitteln von 1,28 Apotheken (einschl. Filialen) und 0,39 Dispensir⸗ anstalten geliefert erhalten. Das wohl als normal anzusehende Ver⸗ hältniß, nach welchem für je 10,000 Bewohner wenigstens eine Apo⸗ theke vorhanden ist, ist in vielen Regierungsbezirken noch nicht er⸗ reicht, und eine erhebliche Annäherung an dasselbe hat auch in den letzten 15 Jahren sich nicht vollzogen. Straßburg, 21. Oktober. (Str. Ztg.) Ueber den telegra⸗ bbischen Verkehr des Ober⸗Elsasses enthält der Bericht des ezirks⸗Präsidenten eine Nachweisung, der wir folgende Daten ent⸗ nehmen. Im Ganzen wurden 111,544 interne und nicht interne De⸗ peschen befördert. Den stärksten Verkehr zeigt Mülhausen mit 54,534; hierauf folgt Colmar mit 16,442. Den geringsten Verkehr 195 weist die Station Metzeral auf. Die Summe der in⸗ ternen Depeschen im gesammten Bezirk betrug 67,374 Stück; die dafür erhobenen Gebühren 46,157 Die Zahl der nicht internen Depeschen 39,884 Stück. aag, 16. Oktober. (Allg. Ztg.) Wie aus dem Bericht über die Verhaͤltnisse Surinams hervorgeht, zählte diese Kolonie am 31. Dezember 1875 eine Bevölkerung von 51,329 Personen (dar⸗ unter 26,074 M.) und dieselbe hat sich mithin seit Ende des Jahres 1874 um 505 Personen vermehrt. Die Zahl der dortigen Europäer beträgt, ohne Hinzurechnung der Garnison und der Marine, 706. Die in den Wäldern sich aufhaltenden Neger werden auf 17,000 veran⸗ schlagt. Der unter den Kulis herrschende Geist hat sich wesentlich gebessert. Die Einfuhr umfaßte im Jahre 1875 einen Werth von 2,409,335 Fl.

bereiten die verordneten Heilmittel noch 110 ärztliche Hausapotheken, 191

auf 10,000 Bewohner

1 Hektar (1874/75: 46,2 Ctr.) gewon⸗ eines Centners getrockneter

eine solche über 10 bis 25 Ar, 4912 eine