stücke in Betreff der Wahlen verschwinden lassen. Nach einer langen Berathung wurde die Wahl mit 341 gegen 153 Stim⸗ men für ungültig erklärt und die Ueberweisung der Wahl⸗ protokolle an die Regierung einstimmig mit 358 Stimmen be⸗ schlossen. — Im Kultusbudget, welches demnächst zur Ver⸗ kommt, hat die Regierung eine Vermehrung der redite um etwa 3,000,000 Fr. beantragt, welche hauptsächlich zu Gehaltsaufbesserungen für die „desservants“ (Sukkursalpfar⸗ rer) bestimmt sind; diese sind von der Kommission gestrichen worden. Die semühigt⸗ Linke ist gegen die Vermehrung des Budgets, das linke Centrum will den größten Theil der drei Millionen zugeben, möchte aber gewisse Garantien haben, namentlich dafür, daß die vom Staat besoldeten Sukkursal⸗ pfarrer nicht an klerikalen Unterrichtsanstalten als Leh⸗ rer wirken, sondern wirkliche Pfarrersdienste thun sollen. Im Gers⸗Departement vpotteten sich, wie der „Köln. Ztg.“ geschrieben wird, in letzter Zeit wiederholt die Bauern verschiedener Dörfer zusammen und durchzogen das flache Land. Sie waren mit Gewehren bewaffnet, hatten Fah⸗ nen mit Adler und selbstgewählte Anführer, unter deren Be⸗ fehl sie militärische Uebungen machten. Dabei wurden Hochs auf den „Empereur“ ausgebracht und Drohungen gegen die Republikaner ausgestoßen. Eine dieser Banden, ungefähr 800 Mann stark, begab sich am 22. Oktober nach dem Flecken
und Unterstützung kolportirten Petition schriftlich betheuert worden ist, nämlich, daß Niemand in Bosnien nach Neuerungen strebt und Alles mit den jetzigen Zuständen zufrieden ist. Bekanntlich wurden auch mehrere Stadt⸗ und Dorfgemeinden des Vilajets gezwungen, ihre Unterschrift zu jener „Masbata“ herzugeben. Nunmehr wollen die Notabeln, unter welchen aber keine Christen sind, persönlich und mündlich ihre Erklärungen im obigen Sinne in Konstantinopel abgeben. — Jene Sandschake, welche von der Insurrektion verschont wurden, haben bis zum 1. Dezember alle rückständigen Steuern zu entrichten. Die Steuerbeamten wurden angewiesen, die Steuern mit Strenge einzutreiben, da der Staat in der allergrößten Be⸗ drängniß sich befindet.“
Pera, 17. November. (W. T. B.) Gutem Vernehmen nach findet morgen ein außerordentlicher verstärkter Minister⸗ rath statt, um in der Konferenzfrage zu einer bestimm⸗ ten Entschließung zu gelangen, nachdem das englische Kabinet seine 1he energische Aufforderung an die Pforte er⸗ neuert hat. 8
St. Petersburg, 18. November. (W. T. B.) Daß Tschernajeff, falls Rußland zur Aktion gezwungen würde, sein Kommando in Serbien behalten würde, gilt als sehr unwahrscheinlich. Man ist hier von vornherein mit dem ganzen Auftreten des Generals in Serbien an maßgebenden Stellen nicht zufrieden gewesen.
Rom, 19. November. (W. T. B.) Wie das Journal „Diritto“ wissen will, hätte die Türkei angesichts der Hal⸗
heißt im Gegentheil, daß die Mauren sich nicht um orienta⸗ ische Angelegenheiten bekümmern und daß unter den Euro⸗ päern keine Besorgnisse vorherrschen.
Pe dessen in Unruhe lebt, entbehrt der Wahrheit. Es
Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.
Athen, Sonnabend, 18. November, Vormittags. Das dem Ministerium von der Deputirtenkammer er⸗ theilte Vertrauensvotum anläßlich eines An⸗ trages der Opposition, dahin gehend, die Ausrüstungsprojekte der Regierung für unzulänglich zu erklären. Dieser Antrag wurde mit 88 gegen 75 Stimmen abgelehnt und die Dring⸗ lichkeit der Rüstungen anerkannt. Die Minister und 19 Deputirte hatten sich der Abstimmung enthalten. New⸗York, Sonnabend, 18. November. Nachrichten aus New⸗Orleans zufolge hat die demokratische Partei den Republikanern auf deren die Kontrolirung der Wahlstimmen ablehnende Erklärung erwidert, daß sie keineswegs die Absicht habe⸗ gegen die Gültigkeit der Entscheidungen des gemeinschaftlichen Kontrol⸗ Comités Widerspruch zu erheben. Gerüchtweise verlautet, in Südkarolina hätten neuerdings Ruhestörungen statt⸗ gefunden und es seien zwei öffentliche Beamte bei einer Ver⸗
1u
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußische
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Berlin, Sonnabend,
den 18. November
1“
eiger.
„7
2 X½ gsrr erate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Rrichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 1
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.
4. Verloosung, Amortisation, Zänszahlung u. s. W. von öffentlichen Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und 8 Verschiedene Bekanntmachungen
8. 9.
Grosshandel.
Literarische Anzeigen. Theater-Anzeigen. Familien-Nachrichten.
Inserate nehmen an: Bureau der , 1 Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Nudolf Mosse, Haasenstein
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
1. das Central⸗Annoncen⸗
deutschen Zeitun zu Berlin
Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
Annoncen⸗Bureaus.
₰
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ 8 ladungen u. dergl.
Die Subhastation des Grundstücks des Kauf⸗ manns Elias Perl zu Berlin B. VI. Bl. 202 des Grundbuchs von Mariendorf ist aufgehoben.
Die Termine am 23. und 24. November d. J. fallen weg.
„Gebot auf die Lieferung von Nutz⸗, Scheiben⸗ und Bettungshölzern“
an die vorgenannte Verwaltung einzureichen sind. Die Bedingungen sind von den Unternehmungs⸗ lustigen vorher im diesseitigen Bureau einzusehen und von denselben zu unterschreiben. (à. Cto. 95/11.) Berlin, den 10. November 1876. Depot⸗Verwaltung der Artillerie⸗Prüfu
[9403]
März 1878 an 1,313,700 Stück Stempeln, 11,650 8
Bekanntmachung. . Bedarf der Königlichen Steinkohlengruben bei Saarbrücken für den Zeitraum vom 1. Januar i .
23,825 Kubikmeter Eichenstammholz, .
Buchen⸗ und Weichhol;
8 Nadelholz,
soll im Submissionswege vergeben werden und nehmen sämmtliche ganigliche Berginspektionen schrift⸗ e
Berlin, den 7. November 1876. 1““ Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
8 liche, frankirte und mit der Aufschrift „Submission auf Grubenholz⸗Lieferung“ versehene Offerten
Ollin, wo Peyrousse, der bonapartistische Deputirte, wohnt, dessen bis zu den nachstehend verzeichneten Terminen, in welchen die Eröffnung der Angebote stattfinden wird,
18 Wahl noch nicht gutgeheißen worden ist. haftung von Schwarzen getödtet worden.
tung Rußlands beschlossen zur Vermeidung eines Krieges die
Konferenz bedingungslos anzunehmen. Bekanntmachung. entgegen und zwar:
Italien. Rom, 17. November. (W. T. B.) Die amtliche
Zeitung veröffentlicht die Ernennung von 10 neuen Se⸗
natoren. Unter denselben befinden sich General Cavalli,
Prof. Moleschott, der Direktor des Vesuv⸗Observatoriums
Palmieri, sowie die, Präfekten Bargoni, Zini, Bardes⸗
ono und Gravina. Die übrigen neu ernannten Senatoren id ehemalige Mitglieder der Deputirtenkammer.
Griechenland. Athen, 17. November. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer hat ein Vertrauensvotum für das Kabinet mit 88 gegen 74 Stimmen angenommen. 7 Abgeordnete hatten sich der Abstimmung enthalten. Die von dem Ministerium angeordneten Rüstungen wurden von der Kammer einstimmig gutgeheißen.
Türkei. Der Peraer Berichterstatter der „Times“ bestätigt die Version der „Pol. Korr.“ über den Inhalt der russi⸗ -b2 S Garantieforderungen. Derselbe telegraphirt vont 16.:
„Sobald die vorläufigen Angelegenheiten geordnet sein werden, wird die Basis für die Friedensverhandlungen vor⸗ gelegt. Diese sind in folgenden Punkten enthalten: Erstens, die Integrität des osmanischen Reiches. In dieser Beziehung wurden die Worte „ottomanisches Territorium“ vorgeschlagen, indem die Türken einen Ausdruck vorziehen, der ihre direkte und unmittelbare Souveränetät gewährleiste, aber dies würde der Hauptfrage vorgegriffen haben. Zweitens, die Nichteinmischung einer einzelnen Macht zum Schutze der christlichen Unterthanen der Pforte, und zwar in dem Sinne, daß keine der Mächte für sich selbst einen besondern politischen oder kommerziellen Einfluß in Anspruch nehmen soll. Drittens die Autonomie der Provinzen Bosnien, Herzegowina und Bulgarien. Der einzige ernste und wichtigste Streitpunkt, der nothwendigerweise unberührt gelassen werden mußte, war der dritte und letzte. Es was vorge⸗ schlagen worden, das Wort „Reform“ statt „Autonomie“ zu setzen oder dieses letztere näher zu bestimmen durch die Beiworte „lokal und administrativ“, aber die Schwierigkeit wird in der Sache und nicht im Ausdruck liegen.“
— Wie das „W. Fremdenbl.“ vom 16. mittheilt, sollen zur Herstellung eines befriedigenden Arrangements in Bos⸗ nien, der Herzegowina und Bulgarien angeblich fol⸗ gende Punkte proponirt sein: 1) Allgemeine Entwaffnung der Bevölkerung. 2) Konzentrirung der türkischen Truppen in den festen Plätzen. 3) Eine Lokalmiliz und Polizei. 4) Keine irregulären Truppen und Wegziehung der Tscherkessen in irgend eine muselmännische Provinz. 5) Anwendung der Lokalsprache bei den Gerichtshöfen. 6) Ab ten und Festsetzung der Steuern durch eingeborene Beamte. 7) Ausschließung der nicht eingeborenen Beamten. 8) An⸗ stellung der Gouverneure nach dem Glaubensbekenntniß der Mehrzahl der Bevölkerung, wie im Libanon. 9) Eine Spezialkommission zur Untersuchung der Lage der bulgarischen Distrikte, unter Intervenirung der Herren Baring, Schuyler und Anderer. 10) Untersuchung der letzten Greuelthaten in Bulgarien und Bestrafung der wirklichen Ucbelthäter. 11) Di⸗ rekte Kontrole von Seiten der Mächte über die Administration, welche durch Konsularkommissionen ausgeübt werden solh
— „Der Wunsch der Pforte“, schreibt man der „Pol. Korr.“ aus Belgrad, „die Landesgrenze am Ibar als Demarkationslinie anzu⸗ nehmen, stößt hier auf Opposition. Die Serben sind in der Rich⸗ tung von Prokoplje, Kurschumlje und Mitrovitza acht Stunden Weges in Alt⸗Serbien eingedrungen. Westlich stehen Serben zwischen Sjenitza und Nova⸗Varos. Es ist also gerecht, daß man diesen Besitzstand respektirt, sobald das Prinzip des uti possidetis einmal zur Grundlage angenommen wurde. — Es dürfte vielleicht in diesem Momente nicht ohne Interesse sein, zu erfahren, daß ein Neffe des zweiten englischen Bevollmächtigten bei der projektirten Konferenz, Lord Salisbury, in der serbischen Armee als Hauptmann dient und sich bereits bei mehreren Gelegenheiten ausgezeichnet hat.“
— Man schreibt aus Serajevo, 8. November: „Heute hat der serbische Freischaarenführer Oberst Despotovics dem Komman⸗ danten der türkischen Truppen in Bosnien, Veli Pascha, angezeigt, daß er nach einer ihm zugekommenen Weisung die Feindseligkeiten mit dem gestrigen Tage eingestellt hat. Die Insurgenten haben keinen einzigen festen Platz, keine Stadt (mit Ausnahme des zer⸗ störten I und nur etwa 34 Dörfer, und zwar zunächst der Sgn Gegend des Kozarer Kreises im Besitze. Veli Pascha ragte hier beim Vali an, ob er seinerseits die Sperationen gegen die Insurgenten, welche faktisch seit vierzehn Tagen eingestellt waren, nun auch de jure sistiren dürfe. Von hier gehen täglich Abtheilungen regulären⸗Militärs über Mitrovitza nach dem Tuna⸗Vilajet ab. Im Ganzen befinden sich noch 14 Nizams⸗ und 8 Redif⸗Bataillone in Bosnien. Auch diese reguläre Streitmacht soll bis zum 20. November Bosnien verlassen. Ihr Bestimmungsort ist Isaktscha. Dagegen sollen aus den Baschi⸗ bozuks 6 Tabors Feld⸗Zaptiebs formirt werden, welche die Sicherheit im Vilajet aufrecht erhalten sollen. Die Gensd'armerie wird den ein⸗ ebornen Begs unterstellt und in den Kreisen Vischegrad und Groß⸗ Feorni disloeirt werden. Der bisherige Ober⸗Kommandant der erzegowina, Moukhtar Pascha, soll demnächst nach Konstanti⸗ nopel abgehen, wo er, wie man glaubt, das Kommanno des dort stationirten ersten Armee⸗Corps übernehmen soll. In diesem Falle würde Veli Pascha auch die Truppen in der Herzegowina befehligen und sein Hauptquartier in Mostar aufschlagen.
Dieser Tage begiebt sich eine Deputation der vornehmsten Begs nach Konstantinopel, um auch mündlich dem Großvezier und eventuell dem Sultan vorzubringen, was in der mit behördlicher Bewilligung
MNußland und Polen. St. Petersburg, 16. Novem⸗ ber. Ueber den Empfang des Kaisers in St. Petersburg meldet der „St. Pet. Herold“: „Zur Ankunft Sr. Majestät des Kaisers in unserer Residenz hatten die Häufer bereits am frühen Morgen ihren Fahnenschmuck angelegt. In der elften Stunde zogen die Truppen von allen Seiten mit klingendem Spiel aus ihren Kasernen auf das Marsfeld zu der angesetzten Revue. Das Militär erschien im feldmäßigen Anzuge, in Mantel und Tornister ohne Helmbusch. Mit den Truppen versammelte sich eine ungeheure Menschenmenge auf dem Marsfelde. Um 11 Uhr 45 Minuten geruhte Se. Majestät der Kaiser mit einem Extrazuge aus Zarskoje⸗Sselo einzutreffen. Am Bahnhofe von dem Stadthauptmann und dem Kom⸗ mandanten empfangen, begab sich Allerhöchstderselbe unter dem lauten Hurrah der am Zarskoselschen Prospekt und die Erbsen⸗ straße entlang harrenden Volksmenge zunächst in die Kasansche Kirche und nach einem kurzen Dankgebet von hier aus zur Parade auf das Marsfeld. Begeisterter, die Musikcorps über⸗ tönender Zuruf, wie des Militärs, so des Publikums, be⸗ gleitete überall Se. Majestät und hörte erst beim Beginn des Vorbeimarsches auf. Nach abgehaltener Parade geruhte Allerhöchstderselbe; im Palais des Prinzen von Oldenburg die Ordonnanzen zu empfangen und das Frühstück einzu⸗ nehmen. Als Se. Majestät sich dem Palais näherte, kannte der Enthusiasmus des Volkes keine Grenzen. Man umdrängte den Kaiser und jubelte ihm in lautester Begeisterung zu. Und die Hurrahrufe der nach Tausenden zählenden Menge schwiegen erst, als sich Se. Majestät nach dem Frühstück in das Winterpalais begeben hatte. Um 6 Uhr 15 Minuten weges „Se. Kaiserliche Majestät wieder nach Zarskoje⸗Sselo zurück.
— Die von dem „Regierungs⸗Anzeiger“ veröffentlichte Adresse des Moskauer Adels an den Kaiser lautet nach dem „St. Pet. Herold“ wie folgt:
Allergnädigster Herr und Kaiser! Mit dem Gefühle tiefer Ehr⸗ furcht hat der Moskausche Adel die so denkwürdigen Worte ver⸗ nommen, welche Ew. Kaiserliche Majestät hier in Moskau, in dem alten, uralten Mittelpunkt Rußlands, zu sprechen geruht haben. Mit fester Zuversicht sehen wir in die Zukunft. Wir wissen, daß
die Ehre des Vaterlandes in der Hand Ew. Majestät wohl aufge⸗ hoben ist.
Majestät, nicht wenig schwere Aufgaben haben Sie zum Ruhme
und zum Wohle des russischen Volkes zu lösen gehabt. Jetzt in der schweren Zeit des Weltgerichtes vertraut die Vorsehung Ew. Kaiser⸗ lichen Majestät die Beendigung dessen an, was so beständig und so lange schon Ihre erhabenen Vorfahren beunruhigt hat. 1 Allerhöchste Ew. Majestät beistehen, einen friedlichen Sieg über die chaffung der Zehn * d zu erringen und Europa die Ruhe von Neuem wiederzugeben.
Möge der
Es wird das ein neues ruhmvolles Werk Ihrer ruhmreichen Regie⸗ rung sein. Wenn aber zur Aufrechterhaltung der Ehre Rußlands der Krieg nothwendig ist, so werden wir mit tiefem Glauben an Gott und die Gerechtigkeit unserer Sache in den Kampf gegen unsere Feinde ziehen und sind bereit, mit unserem Leben für Kaiser und Vaterland einzustehen.
Der Adel hat immer in den ersten Reihen gegen die Feinde gekämpft. Auch jetzt wird er des Vermächtnisses 8 Vorfahren eingedenk seinen Beruf nicht vergessen, und noch fester, noch unzer⸗ reißbarer wird das Jahrhunderte alte Band zwischen dem geliebten Herrscher und dem ihm unveränderlich treu ergebenen Adel werden.
Ew. Kaiserlichen Majestät
reu ergebene:
(Folgen die Unterschriften des Moskauschen Gouvernements⸗ Adels⸗Marschalls und der Kreis⸗Adels⸗Marschälle.)
— Der Kaiser hat, wie der „R. Inv.“ meldet, am 23. Oktober (4. November) befohlen, aus den jetzt bei den Eisen⸗ bahnen im Dienst stehenden Offizieren wie auch aus den Of⸗ fizieren der Lokal⸗ und BG Eisenbahnstations⸗ Kommandanten und Gehülfen derselben zu ernennen.
— 18. November. (W. T. B.) In Folge der stattge⸗ habten theilweisen Mobilisirung sind nun auch die Vorberei⸗ tungen zur Mobilisirung des Sanitätscorps getroffen. Es werden besonders auch Hospitäler für die Verwundeten eingerichtet. Unabhängig von diesen amtlichen Organisationen treten nach dem Vorbilde der in dem deutsch⸗französischen Kriege so erfolgreich gewesenen Privatverwundetenpflege Damencomités zu gleichem Zwecke zusammen. Wie es heißt, werden die Kaiserin und die Großfürstinnen Protektorate solcher Vereinigungen übernehmen.
Amerika. Nach einer Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus New⸗York vom 17. November haben die Führer der re⸗ publikanischen Partei in New⸗Orleans es neuer⸗ dings abgelehnt, im Verein mit den Demokraten eine Prüfung der Berechnung der bei der Wahl abgegebenen Stimmen vor⸗ zunehmen, weil sie der Ansicht sind, daß dem Kontrolcomité nicht die Befugniß zustehe, gefälschte Wahlberichte für nichtig zu erklären.
Afrika. Aegypten. Kairo, 13. November. (Allg. Ztg. Nach einem Telegramm vom vorstehenden Tage bestätigt ü die Nachricht vom Tode des ägyptischen Finanz⸗Mini⸗
sters nicht.
Marokko. (A. A. C.) Der Sultan ist von einer erfolgreichen Expedition gegen die Bewohner des Riff⸗ Territoriums nach Fez zurückgekehrt. — Die Angabe einer Madrider Zeitung, daß die Mauren wegen der Türkei in
Aufregung gerathen und daß die europäische Bevölkerung in
189
Nr. 46 des „Centralblatt für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichskanzler⸗Amt, hat folgenden Inhalt: Allge⸗ meine Verwaltungssachen: Verweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. — Zoll⸗ und Steuerwesen: Bundesrathsbeschlüsse betr.: Befugniß zur Abfertigung von Zucker; Salzeinfuhr aus Frankreich; Feststellung des Begriffs von getragenen nicht zum Verkauf ein⸗ cehenden Kleidern; Kompetenzen von Steuerstellen; Nachweisung der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reich in den Mo⸗ naten Januar bis Oktober 1876. — Finanzwesen: Status der deut⸗ schen Notenbanken Ende Oktober 1876; Nachweisung der Einnahmen an Zöllen und gemeinschaftlichen Verbrauchssteuern im Deutschen Reich für die Zeit vom 1. Januar bis zum Schlusse des Monats Oktober 1876. — Münzwesen: Uebersicht über die Ausprägung von Reichsmünzen. — Handels⸗ und Gewerbewesen: Verzeichniß der während des Prüfungsjahrs 1875/76 approbirten Aerzte, Zahnärzte, Thierärzte und Apetheker.
Landtags⸗Angelegenbeiten.
Berlin. Die Nachwahlen zum Hause der Abgeordneten
im I. und II. Berliner Landtagswahlbezirk (für die Abgg. Sen
und Zelle, welche das Mandat an andern Orten angenommen haben
finden am 13. Dezember d. J. statt. Am 6. Dezember werden die Wahlmänner⸗Ergänzungswahlen vollzogen werden.
Gewerbe und Handel.
Berlin, 17. November. Die gestrige Generalversammlung des Vereins deutscher Eisen⸗ und Stahlindustrieller be⸗ schäftigte sich vorzugsweise mit internen Vereinsangelegenheiten. Für das neue Geschäftsjahr wurde als Präsident Hr. General⸗Direktor Richter in Berlin (Vereinigte Königs⸗ und Laurahütte), als Vize⸗ Präsident Hr. Kommerzien⸗Rath C. Meyer in Berlin (Firma: Fr. Krupp in Essen) wiedergewählt.
— Es liegt eine Vermögensübersicht der Westend⸗Gesell⸗ schaft H. Quistorp & Co. in Liqguidation per 7. Oktober cr. vor, dieser zufolge bezifferten sich die Aktiva der Gesellschaft an dem genannten Tage auf 7,442,047 ℳ die Passiva dagegen auf 6,654,531 ℳ; es würde somit, vorausgesetzt, daß die Bestände sich zu den angege⸗ benen Taxen realisiren lassen, für die Aktionäre ein Betrag von ca. 787,416 ℳ übrig bleiben.
Theater.
Im Wallner⸗Theater verabschiedet sich morgen, Sonn⸗ tag, Frl. Ernestine Wegner in „Drei Monate nach Dato“, auf längere Zeit vom hiesigen Publikum. Am Montag wird dann das neue Rosensche Lustspiel, „O diese Männer!“ in Scene gehen, welches am Wiener Stadt⸗Theater einen sehr guten Erfolg gehabt hat. Bei der hiesigen Aufführung sind die Hauptrollen mit den Damen Carlsen, Bredow, Schendler, Hagen, Berg und den HHrn. Lebrun, Kurz, Kadelburg, Engels, Blencke, Denzau besetzt. Die Regie hat Hr. Ober⸗Regisseur Keller in Gemeinschaft mit dem hier an⸗ wesenden Dichter übernommen
— In Krolls Theater trat gestern Signora Bianca Donadio zum zweiten Male und zwar in der Rolle der „Amina“ in Bellini's „Nachtwandlerin“ auf. Die Künstlerin hatte Gelegenheit auch in dieser Rolle die bei der Besprechung ihres ersten Auftretens als Rosina im „Barbier von Sevilla“ hervorgehobenen Vorzüge im hellsten Lichte zur Geltung zu bringen. Nachdem sie sich am ersten Abende als H ersten Ranges gezeigt hatte, bewies sie gestern, daß sie auch in mehr dramatischen Rollen Vorzügliches leistet; die Partie der „Amina“ schien ihrer künstlerischen Individua⸗ lität besonders harmonisch zu sein. Ihre Stimme, zu größeren Aufgaben, wie sie die deutsche dramatische Musik stellt, zu klein, scheint vorzugsweise geeignet für die italienische Oper, zu der ie alle Mittel in vollendeter Ausbildung besitzt. Der glockenreine, ich stets gleichbleibende Klang der Stimme, verbunden mit einem bedeutenden Umfange und einer ganz vorzüglichen Schule, geben dem Vortrage der zarten italienischen Weisen einen seelenvollen Ausdruck. Mit diesen gesanglichen Vorzügen verbindet Signora Donadio ein sehr dezentes, anmuthiges Spiel und hält sich frei von allen, hervorragenden Virtuosen oft anhaftenden Manierirtheiten. Um eine Einzelnheit anzuführen, I und sang die Dame die Nachtwandelscenen mit hinreißender Wirkung. Es ist natürlich, daß neben einer so bedeutenden Künstlerin die übrigen Mitwirkenden mehr oder weniger in den Hintergrund traten. Lobend zu erwähnen ist Hr. Schüller als „Elwin“, der einen wohlgeschulten, in den höheren Tonlagen leider zu hellen, lyrischen Tenor besitzt, und eifriges Bestreben zeigte, Signora Donadio wirk⸗ sam zu unterstützen. Die Einstudirung war sowohl nach der in⸗ strumentalen wie nach der vokalen Seite eine sehr Lerpfältige zu⸗ mal die Chöre bei den unzureichenden zu Gebote stehenden Kräften, nicht geringe Schwierigkeiten bieten mußten. Die Leistungen, in erster Linie die der Gastin, fanden den lebhaftesten Beifall, der sich nach jedem Aktschlusse in wiederholten Hervorrufen äußerte.
— In der morgen, Sonntag, stattfindenden dritten Nachmit⸗ tagsvorstellung im Residenztheater gelangen zur Auffüh⸗ rung „Eine vollkommene Frau“, von Görlitz und der einem Stoffe von Fritz Reuter' nachgebildete Schwank „Hans Taps“, von Schroede ls ernste Einleitung eröffnet diese heitere Vorstellung das bekannt Dramolet von Eduard Mautner „Die Mutter vor Gericht“, vorge⸗ tragen von Fr. Claar⸗Delia. Die Vorstellung findet zum dritten. Theil des Preises statt.
8 2
Redacteur: F. Prehm.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlim
19413]
Resubhastations⸗Patent. Das dem Kaufmann Theodor Christopher zu Berlin gehörige, in Wilhelmsberg (Feldmark Lichtenberg), Hohenschönhausenerstraße Nr. 4, belegene, im Grundbuch von Lichtenberg Band 14 Bl. Nr. 506 verzeichnete Grundstück nebst Zu⸗ behör soll den 19. 1876, Vormittags 11 ½ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 23, im Wege der nothwendigen Subhastation öf⸗ fentlich an den Meistbietenden versteigert, und Femüch das Urtheil über die Ertheilung des
uschlags
den 22. Dezember 1876, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden. 1b
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ teuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗
lächenmaß von 5,33 Ar mit einem Reinertag von
2,79 ℳ veranlagt.
Die Bietungskaution ist auf 1750 ℳ festgesetzt.
Auszug aus der Steuerrolle, Abschrift des Grundbuchblattes, Abschätzungen, andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf⸗ behgegungen sind in unserm Bureau V. A 3. ein⸗ zusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 13. November 187. Königliches Kreisgericht.
Der Subhastations⸗Richter.
19415] Oeffentliche Vorladung.
In der Expropriationssache der Berliner Stadt⸗Eisenbahn ist in Folge Antrages der Di⸗ rektion vom 20. September 1876 das Entschädigungs⸗ Verfahren rücksichtlich eines dem an der Neuen Promenade Nr. 1 gelegenen, im Grundbuche von der Königstadt Band 13 Nr. 407 E. verzeichneten Grundstücke der Banquiers Paul Carl Wilhelm Rieß und Eugen Zacharias Wilhelm Rieß hierselbst zustehenden Benutzungsrechts auf dem, dem König⸗ lichen Domänenfiskus gehörigen Grundstücks An der Neuen Promenade Königstadt Band 78 Nr. 4110 — eingeleitet, und bin ich zum Kom⸗ weeh des Königlichen Polizei⸗Präsidiums ernannt worden.
In Folge dessen habe ich zur Verhandlung der Sache, sowie eventualiter zur Aufnahme der Taxe und zur Erklärung darüber Termin auf den 2. Dezem⸗ ber er., Nachmittags 3 Uhr, in der Papesch⸗ schen Restauration hierselbst, Am Zwirngraben Nr. 2, anberaumt, zu welchem diejenigen Bethei⸗ ligten, welche nicht bereits persönliche Vorladung erhalten haben, in Gemäßheit des §. 25 des Gesetzes über die Enteignung von Grundeigenthum vom 11. Juni 1874 behufs Wahrnehmung 8 Rechte hier⸗ durch unter der Verwarnung vorgeladen werden, daß ohne Zuthun des etwa Ausbleibenden die Entschädi⸗
ung festgestellt, und wegen Auszahlung oder B der Letzteren verfügt werden wird.
Berlin W., den 27. Oktober 1876.
Körnerstraße 7. Der Kommissarius des Königlichen Polizei⸗Präsidiums. 8 Regierungs⸗Rath Stephan.
Es ist auf Todeserklärung des am 2. Oktober 1828 zu Nordhausen geborenen Carl Otto Mieth angetragen worden, welcher sich im Jahre 1849 oder 1850 von hier entfernt, und seit dem Jahre 1851 keine Nachricht von seinem Leben gegeben haben soll.
Der Schneider Carl Otto Mieth und die von ihm zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer werden hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 9. März 1877, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 27, zu melden, widrigenfalls der Carl Otto Mieth für todt erklärt werden wird. [4338]
Nordhausen, den 15. Mai 1876.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen,
“ Submissionen ꝛc. [9271] Bekanntmachung.
Die Lieferung des auf die Zeit vom 1. Januar 1877 bis ult. März 1878 zu den Versuchen der Ar⸗ tillerie⸗Prüfungs⸗Kommission auf dem dresse bei Cummersdorf erforderlichen Nutz⸗, Scheiben⸗ un Bettungshölzer soll im Wege der öffentlichen Sub⸗ mission vergeben werden und ist hierzu Termin auf
reitag, den 24. November d. J., Vormittags
1 Uhr, im Bureau der Depot⸗Verwaltung der Artillerie⸗Prüfungs⸗Kommission am Kupfergraben Nr. 8, Parterre, anberaumt, bis
8 [8985]
Cö““ Die Lieferung von Nutzscheiben und Bettungs⸗ hölzern für das unterzeichnete Artillerie⸗Depot und die Artillerie⸗Schießschule hierselbst pro 1877/78 soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben wer⸗ den und ist hierzu ein Termin auf den 22. November cr., Vormittags 12 Uhr, im diesseitigen Bureau — Kaserne hinter dem Zeug⸗ hause, Zimmer 3 — anberaumt. Die Bedingungen liegen hier zur Einsicht bereit, können auch gegen Kopialien bezogen werden. ie vor dem Termin portofrei hierher zu reichen⸗ den versiegelten Offerten müssen mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Nutz⸗ scheiben und Bettungshölzer“ versehen sein. Berlin, den 30. Oktober 1876. Artillerie⸗Depot.
[9278]
—
Berlin⸗Dresdener Eisenbahn. Die Lieferung der für das Jahr 1877 erforder⸗ lichen Betriebsmaterialien ꝛc. als: Coaks, Holz⸗ kohlen, Rüböl, Petroleum, Stearinlichte, Wagen⸗ lichte, Streichhölzer, Dochte, Dochtgarn, Glas⸗ Cylinder, Lampenglocken, Laternenscheiben, Talg, Schmieröl, Jutegarnabfälle, Putzlappen, Putztücher, Schmirgelpapier, Seife, Terpentinöl, Soda, Spiri⸗ tus, Reiserbesen, Waschleder, Waschschwämme, Hanf, Kupfervitriol, Bittersalz, Batteriegläser, gläserne Ballons, Zinkringe, Kupferfahnen, Klemmschrauben, Isolatoren, Morsepapier, Porzellantüllen, Porzellan⸗ knöpfe, Porzellanrollen, Stärkegummi (Dextrin), Leim, Kreide, Fisnc; oder Putzpulver, Bindfaden, Bindestränge, Nägel, blaue Stempelfarbe, Plomben, Plombirschnur, Wasserblei, Desinfektionspulver, Cy⸗ linderwischer, Haarbesen, Handfeger, Pinsel, diverse Bürsten, Notizbücher, Schrubber und Kohlenkörbe, soll im Wege der öffentlichen Submissiou vergeben werden. Die Bedingungen können in unserem Central⸗ bureau, Matthäikirchstraße 13 hierselbst, während der Geschäftsstunden eingesehen, auch auf portofreies Ansuchen gegen Erstattung der Copialien im Be⸗ trage von 75 ₰ bezogen werden. chriftliche Anerbietungen sind unter Beifügung der anerkannten Bedingungen, versiegelt und porto⸗ frei und mit der Aufschrift: „Offerte auf Be⸗ triebs⸗Materialien“ bis spätestens zu dem am Montag, den 27. November cr., Vormittags 11 Uhr, anstehenden Termine in dem oben bezeich⸗ neten Bureau einzureichen und wird deren Eröffnung in Gegenwart der erschienenen Submittenten er⸗
folgen. 8 (à Cto. 84/11.) Die Direction der Berlin⸗Dresdener Eisenbahn⸗ Gesellschaft.
Auction. Am Montag, den 20. November ecr., sollen von Morgens 9 Uhr ab in der hiesigen König⸗ lichen Artillerie⸗Werkstatt öffentlich gegen gleich baare Bezahlung versteigert werden: 8000 Kilo reine Kupferblech⸗Abfälle, 1100 Kilo theilweise ver⸗ zinnte Kupferblech⸗Abfälle, 12515,5 Kilo alter Stahl, circa 3500 Kilo Stahldrehspähne, circa 158 Kilo Glasbrocken, circa 1500 Kilo Schieferbrocken, 122 ½ Paar deutsche Hufeisen Nr. 1, 294 Paar dergleichen Nr. 2, 364 ½ Paar dergleichen Nr. 3, 86 Paar der⸗ gleichen Nr. 4, 26,360 Stück große deutsche Hufnägel und 7000 Stück kleine dergleichen.
Spandau, den 8. November 1876.
Direktion der Artillerie⸗Werkstatt.
Königliche
Westfülische Eisenbahn. Neubaunstrecke: Ottbergen⸗Northeim. Die “ der Erdarbeiten, welche zum Anschluß an den Bahnhof Northeim und zur Er⸗ weiterung desselben erforderlich sind, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die zu bewegenden Erdmassen stellen sich auf 56,000 Kubikmeter bei 1000 Meter größtem Mit⸗ teltransport. 4 1“
S ionstermin ist auf ttwoch, den 29. November c., Vormittags 10 Uhr,
[9357]
woselbst die Pläne und Bedingungen einzusehen, duch bie Submissionsformulare käuflich zu bezie⸗ en sind. Northeim, den 9. November 1876. 1“
in dem Abtheilungs⸗Bureau zu Northeim angesetzt,)
zu Ensdorf
„ Louisenthal
„ v. d. Heydt Dudweiler Sulzbach
Die Kgl. Berginspektion 2
Reden
“ Heinitz „ 8 VIII. „ Neunkirchen Die Offerten können sich sowohl auf das
Berginspektion gerichtet werden.
und bei der Unterzeichneten zur Einsicht offen,
eenache
St. Johann a. d. Saar, den 10. November 1876. 82 Königliche Bergfaktorei.
Dezember, Morgens 10 Uhr,
Morgens 10
Nachmitt. 3
Morgens 10
Nachmitt. 3
Morgens 10
Nachmitt. 3
15. Morgens 10
1„ 1' 15. n Nachmitt. 3 ganze für jede Grube ausgeschriebene Quantum als
bis zum 11. „ 12. 12.
13.
13.
14.
14.
auch nur auf einen Theil desselben beziehen, müssen jedoch für jede Grube getrennt an die betreffende
Die speziellen Lieferungs⸗Bedingungen mit den genauen Angaben der für jeden Anlieferungs⸗ punkt benöthigten Holzmengen liegen auf den Bureaus der sämmtlichen Königlichen Berginspektionen können auch von dort auf portofreie Anfragen bezogen werden.
( GCro. 128/11)
Die Restauration auf dem Bahnhofe zu
Judschen soll von sofort auf unbestimmte Zeit
meistbietend verpachtet werden.
Pachtlustige wollen ihre Offerten bis zu dem auf Freitag, den 24. November d. Js.,
Vormittags 11 Uhr,
angesetzten Termine franco versiegelt und mit der
Aufschrift:
„Offerte zur Verpachtung der Bahnhofs⸗
Restauration Judschen“
versehen, an die unterzeichnete Eisenbahn⸗Kommission
einreichen.
Der Offerte müssen die über Qualifikation und
Füchruns des Submittenten sprechenden Atteste,
owie eine kurze Darstellung des bisherigen Lebens⸗
laufs beiliegen.
Die Submissionsbedingungen liegen in unserem
Central⸗Bureau hierselbst, Schleusenstraße Nr. 1 zur
Einsicht aus, werden auch auf portofreien, an unsern
Bureau⸗Vorsteher Eisenbahn⸗Sekretär Rampoldt
ebendaselbst zu richtenden Antrag gegen 50 Pfennige
Kopialien mitgetheilt.
Königsberg, den 15. November 1876. Königliche Eisenbahn⸗Kommission.
[9402] Bekanntmachung.
Der Bedarf der Kaiserlichen Werften in Kiel, Danzig und Wilhelmshaven für das Rechnungsjahr 1877 an folgenden Materialien soll verdungen
werden:
Gruppe A. Annahmestelle der Offerten: Werft Kiel. Sub⸗ missionstermin: der 9. Dezember 1876, Nachmittags
3 Uhr. ca. 98,000 K. Eisenplatten verschiedener Quali⸗ tät, sowie Schwarzblech ꝛc., 2500 K. gerippte Flur⸗ platten, 4000 K. verzinkte (gelvan firte) Eisenplat⸗ ten, 266,000 K. Rund⸗, Halbrund⸗, Vierkant⸗ und Flacheisen, 3900 K. Bandeisen, 12,600 K. Eckeisen und T. Eisen, 2300 K. Nieteisen, 12,800 K. Guß⸗, Feder⸗ und Schweißstahl, 4500 K. Kupferplatten, 200 K. Stangenkupfer, 3000 K. Yellow⸗Metall⸗ stangen, 2900 K. Messingblech, 12,000 K. Blei⸗ platten, 3900 K. Bleiröhren, 1400 K. Zinkblech, 8000 K. Roststabeisen, 68,000 Stück 1Sg ene und 4500 Kilo gegossene Kupferhautnägel, 16,000 Stück Zinknägel.
Gruppe B. Annahmestelle der Offerten: Werft Danzig. Sub⸗ missionstermin: der ö 1876, Nachmittags
r.
750 M. Ahorn⸗, 1330 M. rothbuchene, 450 M. weißbuchene, 6440 M. eichene, 14,550 M. eschene, 10,630 M. ellerne, 261,100 M. kieferne, 8500 M. Peleapins, 1150 M. Lindenholz⸗, 8500 M. Ma⸗
agoni⸗, 450 M. Pappelholz⸗, 430 M. Rüsternholz⸗ Bretter und Planken. 20,5 Kbm. Weißbuchenholz in Stämmen, 200 Stück desgl. Hobelhölzer, 24,500 M. eichene Wagenschottbretter, 366 M. eschene
lanken zu Spillspaken, 10 Kbm. Eschenholz⸗
tämme, 2943 M. kieferne Decksplanken, 13,200 M. fichtene Stellungsdielen, 10,850 M. kiefernes Kreuzholz, 500 Meter sichtenes Ganzholz, 25,550 M. kieferne Mauerlatten, 11,000 M. kieferne Lat⸗ ten, 258 Stück kieferne Spieren, 121 Stück kieferne Masten, 200 Stück fichtene Spieren, 15 Stücke Yellow⸗ pine⸗Rundholz, 21 Kbm. Mahagoniholzblöcke, 6 Kbm. Rüfternholz⸗Stämme, 800 Stück Faßstäbe, 65 Stück eichene Bootshölzer, 50 Stück eichene Bootsstevenknie, 50 K. Ebenholz, ferner:
550 M. eiserne galvanisirte Ketten, circa 9500 Stück diverse Bürsten, Pinsel, Besen, Feger, Schrubber, Quäste, Piasavabesen ꝛc.
Gruppe C. Offerten nimmt entgegen: Werft Wilhelmsha⸗
Der Eisenbahn⸗Baumeister.
zu welchem Tage die Offerten portofrei und versie⸗ gelt mit der Aufschrift:
13,700 K. Bleimennige, 12,000 K. Eisenmennige, 18,400 K. Zinkweiß, 6800 K. Terpentinspiritus, 16,500 L. schwedischer Theer, 15,000 K. Harz, 36,100 K. Rüböl, 108,100 K. Maschinenöl, 15,000 K. Talg, 51,500 K. Wisch⸗Baumwolle, 45,100 K. Stearinkerzen, 350 K. Sohlleder, 1550 K. Brand⸗ sohlleder, 1860 K. Fahlleder, sowie der gesammte Bedarf an rohen und gummirten Hanfschläuchen.
Die fineegehtersas und Dimensionslisten sind zur Einsicht ausgelegt:
für Gruppe A. in der Registratur der Werft in Kiel,
für Gruppe B. in der Registratur der Werft in Danzig
für Gruppe C. in der Registratur der Werft in Wilhelmshaven, und können solche auf Wunsch gegen Erstattung der Kosten auch abschriftlich mitgetheilt werden.
Offerten sind mit der Aufschrift: „Offerte für Gruppe A. (B. resp. C.)“
zu versehen und an diejenige Werft zu adressiren, welche dem Vorstehenden entsprechend mit der An⸗ nahme derselben beauftragt ist.
Wilhelmshaven, den 13. November 1876.
Kaiserliche Werft. (à Cto. 130/11.)
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Gegenseitiger Boden⸗Credit⸗Verein.
Die Nummern⸗Verzeichnisse der am 1./13. No⸗ vember 1876 geloosten 1 “ 88 Pfandbriefe 1. Serie,
10.
e 82 8 11. 8 1u 1.“ zusammen 3242 Stück (deren Verzinsung am 1./13. Januar 1877 erlischt), sowie der in früheren Ver⸗ loosungen gezogenen, jedoch noch nicht zur Zahlung vorgewiesenen
1996 Stück Pfandbriefe obiger Serien (deren Verzinsung mit den betreffenden Rückzahlungstermi⸗ nen aufgehört hat) sind erschienen und können an meiner Coupon⸗Kasse in Empfang genommen werden.
Nach außerhalb versende ich Exemplare auf Ver⸗ langen portofrei. 8 (278.)
Berlin, den 17. November 1876. 8
S. Bleichröder. —
vner Bekanntmachung.
Mit Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 15. März d. J., betreffend die Kündigung der sämmtlichen bis dahin nicht schon ausge⸗ lösten Obligationen, des laut Lendecbecebeben Prfwilegiume vom 12. Oktober 1870 ausgegebenen
nhaber⸗Obligationen im Betrage von 150,000 Thaler, sowie der ganzen Grundschuld der Brauer⸗ Gilde von 200,000 Thaler zum 1. Oktober dieses Jahres bemerken wir, daß von ersterer Anleihe
die Obligationen Nr. 238 und 299 über je 100
Thaler,
und von letzterer Anleihe die Obligationen
Nr. 179 über 500 Thaler und
„Nr. 399, 400, 401, 488 und 489 über je 200 Thaler bisher nicht zur Einlösung präsentirt sind. Wir ersuchen daher die unbekannten Inhaber um schleu⸗ nigste Einlieferung der fr. Obligationen und be⸗ merken, daß die betreffenden Kapitalien vom 1. Oktober d. J. (an nicht mehr verzinst werden. 8
Hannover, den 10. November 1876.
Das Brauer⸗Gilde⸗Vorsteher⸗
ven. Submissionstermin: der 9. Dezember 1876, Nachmittags 3 Uhr.
Colleginm.