1876 / 289 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 07 Dec 1876 18:00:01 GMT) scan diff

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große Züge

stärkung aus den konservativen Staaten neter abgingen. 1

Der Widerstand der Liberalen war Anfangs nur schwäch⸗ lich. Nachdem die Konservativen sich aber blindlings in den Dienst des zelotischen Klerus gedrängt hatten, trennten sich die Nunisten, die Ultraliberalen, von ihnen und schlossen sich dem Gros der Liberalen an; die Gefahr einer zu weit gehen⸗ den Reaktion rief alle liberalen Elemente des ganzen Landes zum energischen Handeln auf, und es gelang der Regierung beträchtliche Streitkräfte zusammenziehen. 1

Nachdem alle Vermittelungen und Konzessionen, die von Bogotz aus gemacht wurden, gescheitert waren, setzte die Re⸗ gierung ein Gesetz im Kongresse durch, wonach die Central⸗

ewalt in den Einzelstaaten interveniren könne, sobald sie von er Regierung eines solchen darum angegangen würde. Dieser

Fall trat bald darauf ein und unter dem 16. August wurde der Kriegszustand über die ganze Republik verhängt. Der Krieg, welcher seitdem gegen die Aufständischen geführt wurde, ist für letztere bisher ungünstig verlaufen: nur gegen die Guerillas, welche sich aus dem kirchlich denkenden Land⸗ volke rekrutiren, hat die Regierung bisher sehr wenig ausrichten können; wegen ihrer 81218 Kampfes⸗ weise und der befestigten Stellungen, die sie inne haben, wer⸗ den diese Banden vor einer allgemeinen Entwaffnung schwer⸗ lich unterdrückt werden können. 8

Ganzen gewinnt die Aussicht auf baldige Wieder⸗ herstellung des Friedens trotzdem immer mehr Boden, da die Erfolge gegen die Insurgenten eine lange Fortdauer des Krieges unwahrscheinlich machen.

Asien. China. Die „Peking Gazette“ vom 2. De⸗ zember enthält ein Dekret, welches einen großen Sieg über die mohamedanischen Rebellen in Konsuh, sowie die Einnahme der Städte Urumtsi und Tsi⸗chwa⸗chow verkündet. Die chinesische Regierung hat ein neues Edikt gegen den Anbau der Mohnpflanze in China erlassen. In Peking sind dem Vernehmen nach gewisse Unterhandlungen privater Natur im Gange, welche die Aufschließung der Kohlenminen in Chihli bezwecken. Es werden, der „A. A. C.“ zufolge, Schritte gethan, um eine Petition an die Gesandten der Vertragsmächte zu entwerfen, worin dieselben ersucht werden sollen, der chinesischen Regierung die Zweck⸗ mäßigkeit der Errichtung einer chinesischen Reichsmünze nahe zu legen.

Afrika. Aegypten. Aus Alexandrien wird dem „Standard“ vom 4. ds. telegraphirt: „Auf die Fürsprache des englischen Kabinets hat der Khedive eingewilligt, den Ab⸗ gesandten des Königs von Abessynien in Freiheit zu setzen.“ Der „Daily News“ wird unterm 4. d. M. aus

lexandrien telegraphirt: Oberst Gordon ist in Kairo nach einer dreijährigen Abwesenheit im äquatoriellen Afrika angekommen. Er wurde von dem Khedive herzlich empfangen und mit dem Großkreuz des Medschidje⸗Ordens dekorirt. Einer amtlichen Bekanntmachung zufolge sind im November 571,000 £ an das neue Staatsschuldenamt abgeführt worden. General Mariott ist zum Kontroleur der ägypti⸗ schen Eisenbahnen und Mr. Scrienner zum General⸗ Direktor der Zölle ernannt worden. Gerüchtweise verlautet, daß Sir George Elliot, der englische Finanzmann, die Zucker⸗ plantagen und Faktoreien des Khedive zu kaufen be⸗ absichtigt.

Australien. (A. A. C.) Der Generalagent für Süd⸗ australien in London hat von der Regierung in Adelaide vom 1. ds. datirte Nachrichten erhalten, wonach die Ernte günstig begonnen worden ist. Ein früheres vom 27. v. M. datirtes Telegramm meldet, daß allgemein Regen gefallen ist.

Bewaff⸗ .

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Aus dem Wolffschen Telegraphen Washington, Donnerstag, 7. Dezember. Bei der gestern stattgehabten Präsidentenwahl stimmten die Wahlkollegien der einzelnen Staaten, mit Ausnahme von Oregon, onalog den Resultaten, welche bisher über den Ausfall der ahlmännerwahlen festgestellt wurden. In Oregon gab der Gouverneur die Wahlcertifikate zwei Republikanern und einem Demokraten, weil der als Wahl⸗ mann aufgestellte dritte Republikaner angeblich wahlunfähig ist. Falls dieses Verfahren für legal erachtet wird, würden sich für Tilden 185 Stimmen ergeben. Die drei republika⸗ nischen Wahlmänner Oregons erklärten das Verfahren für illegal, traten ohne Certifikate zusammen und stimmten für

Hayes.

Statistische Nachrichten. Den Statistiken des „Büreau Veritas“ zufolge gingen im Monat Oktober auf offener See nicht weniger als 155 Segelschiffe und 14 Dampfer total zu Grunde. Die deutsche Flagge participirte an diesen Verlusten mit 13 Segelschiffen und 1 Dampfer, die österreichische mit 2 Segelschiffen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Das Bureau des belgischen National⸗Comités der Gesellschaft zur Erforschung und Erschließung Inner⸗ Afrikas trat am Dienstag in Abwesenheit des Präsidenten, Sr. Königlichen Hoheit des Grafen von Flandern, unter dem Vorsitz des Vizepräsidenten, Baron d'Anethan, zusammen. Es wurden dem Bureau verschiedene Mittheilungen bezüglich der Bildung und der Arbeiten der im Auslande eingesetzten Comités gemacht. S nahm das Bureau von der Organisation mehrerer Provinzial⸗ und Lokalcomités Kenntniß, sowie von den bei den eröffneten Subskrip⸗ tionen erzielten Resultaten. Schließlich erachtete das Bureau es für angemessen, die Berufung des General⸗Comités festzusetzen; dem⸗ selben soll die Prüfung der Fragen unterbreitet werden in Betreff der erforderlichen Maßnahmen zur und zum Gedeihen der Arbeiten. Diese Versammlung wird am 15. d. M. im Palais Ducal in Brüssel stattfinden. I

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Im Regierungsbezirk Breslau ist die Ernte gut von statten gegangen und kann im Allgemeinen als eine gute Durchschnitts⸗ Mittelernte bezeichnet werden. In den Gebirgskreisen haben Gerste und Hafer durch di⸗ Nässe sehr gelitten und sind theilweise ausge⸗ wachsen, in den höher gelegenen Gebirgsdörfern sogar auf dem Felde verfault. In dem Kreise Habelschwerdt ist der Flachssamen, welcher daselbst besonders stark geerntet wird, durch den Regen vollständig veruichtet worden. Raps hat sich gut entwickelt. Kartoffeln und Rübenarten haben einen guten Ertrag geliefert, hauptsächlich wird die Qualität der ersteren gerühmt. I 1

Gewerbe und Handel. X“X“

Die „Lüb. Ztg.“ theilt in einem Artikel mit, daß die Firma 8 Krupp in Essen, welche ihr Absatzgebiet auch namentlich ür Gaskohlen zu erweitern wünscht, da diese durch ihre vorzüg⸗ liche Qualität am Besten geeignet sind, die englische Konkurrenz aus dem Felde zu schlagen, unlängst der Lübecker Gasanstalt Essener Gaskohlen offerirte zum Preise von 177 pr. 200 Ctr. franko Bahnhof Lübeck und 18 pr. 200 Ctr. für den Transport auf die Lager, und derselben mittheilte, daß 1000 Kilo derselben 288,2 Kubikmeter Gas und 620 Kilo Kokes ergeben hsben. Wie vortheilhaft diese Offerte gewesen ist, wird durch eine spezifizirte Rech⸗ nung über die Fabrikation nachgewiesen, welche zeigt, daß die deutsche Gaskohle der Lübecker Gasanstalt einen Vortheil von 100,000 gegenüber der englischen einbringen würde und daß dieselbe, wenn sie sich zur Einführung deutscher Kohlen entschließe, im Stande sein würde, den Preis für Gas und Kokes bedeutend zu ermäßigen. Die Lü⸗ 81 .“ hat dennoch die Offerte der Firma Fr. Krupp ab⸗ gelehnt.

um

Papier nicht erheblich übersteigen.

Nach dem Geschäftsberi

u Osnabrück wurden im Betriebsjahre 1875/76 fabrizirt an ohstahl, Luppen und Schweißeisen 27,120,058 Kilo gegen 24,833,225 Kilo im Vorjahr und an fertigen Waaren in Stahl und Eisen 20,662,010 Kilo gegen 21,431,321 Kilo. Die im vorigen Geschäftsjahre vorbereitete Fabrikation von Stabeisen ist seitdem ein⸗ geleitet. Die Brutto⸗Summe der Verkäufe hat 4,381,466 gegen 5,273,713 betragen. Das Immobilienconto be sich 32,249 erhöht. Für neue maschinelle nlagen sind im Ganzen 95,740 verwandt. Die in den Anlagekonten investirten Beträge sind um 117,742 gewachsen. Im Betriebe waren am 30. Juni d. J. engagirt 1,686,080 8 dazu lieferte der eigene Betriebsfonds 930,866 Es waren also Kredite in Anspruch genommen von 755,214 ℳ. Dieselben vertheilen sich wie folgt: Hypotheken (Restkaufgelder) 146,100 ℳ, Arbeiterkrankenkasse und Dis⸗ positionsfonds 66,278 ℳ, Dividendenkonto 4284 Diverse Kre⸗ ditoren aus laufendem Geschäfte 538,551 Am Ende des Vor⸗ jahres (30. Juni 1875) waren noch 1,271,826 Kredite in Anspruch

genommen.

Aus dem Rechnungsabschluß des Georgs⸗Marien⸗Berg⸗ werks⸗ͤ und Hüttenvereins für das Betriebsjahr 1875/76 wer⸗ den nachstehend die wichtigsten Daten mitgetheilt: Die Bilanz schließt mit einem so geringen Reingewinne ab, daß eine Dividende nicht zur Vertheilung gelangen kann. Der Bruttogewinn beträgt 419,757

iervon gehen ab die Obligationszinsen mit 174,903 ℳ, Abschrei⸗ vungen auf Immobilien mit 175,182 ℳ, Abschreibungen auf Motoren mit 35,877 und Beitrag zum Tilgungsfond mit 21,000 ℳ, in Summa 406,962 ℳ, so daß also ein Reingewinn von 12,975 übrig bleibt. In der Bilanz finden sich unter den Passiven 631,791 verschiedene Kreditoren, denen unter den Aktiven diverse Debitoren mit 1,243,776 gegenüberstehen.

Wien, 6. Dezember. (W. T. B.) Der „Politischen Korrespondenz“ wird aus Bukarest gemeldet, daß das Bank⸗ haus Poumay daselbst, dessen Inhaber, Jacques Poumay, sich vor einigen Tagen entleibt hat, nicht nur nicht insolvent sei, sondern vielmehr nach dem Tode des Inhabers noch einen Vermögensbesitz von mehr als 2 Millionen festgestellt habe.

.— 7. Dezember. (W. T. B.) Der „N. fr. Pr.“ zufolge sind im Finanz⸗Ministerium die Vorbereitungen für die Emission der Goldrente vollendet. Das Uebernahmskonsortium besteht aus der Gruppe Kreditanstalt⸗Rothschild, der Uebernahmscours soll 73 in

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--- Verkehrs⸗Anstalten.

Bern, 4. Dezember. Gestern hat in Olten die feierliche Er⸗ abep der Eisenbahnlinie Olten⸗Wangen⸗Solo⸗ thurn⸗Lyß, der sogenannten „Gäubahn“, begünstigt vom schönsten be und unter großer Betheiligung der Bevölkerung stattge⸗ unden.

(A. A. C.) Kapitän Tyler hat dem Handelsamte einen Bericht über die englischen Eisen bahnen in 1875 erstattet. Danach betrug die Gesammtlänge der Bahnen am 31. Dezember 1875 16,658 Meilen, von welchen 8898 Meilen zwei oder mehrere Geleise und 7760 Meilen ein Geleise hatten. Das gesammte auf Eisenbahnen verwendete Kapital repräsentirt die Summe von 630,223,494 Pfd. Sterl. Die Eisen⸗ bahnen besaßen Ende 1875 zusammen 12,439 Lokomotiven, oder je eine auf 1t Meile Bahn und 393,799 Waggons, oder etwa 23 ½ pro Meile. Hierzu kommt noch die sehr große Anzahl von Waggons, die Privatpersonen, Gesellschaften, Kohlengruben u. s. w. ge⸗ hören und deren Ziffer nicht genau bekannt ist. Die Gesammteinnahmen betrugen 58,982,753 Pfd. Sterl., wovon 32,198,186 Pfd. Sterl. auf Betrieb und Erhaltung kamen, so daß 26,784,557 Pfd. Sterl. als Reingewinn verblieben. Die Kosten machen also 55 % der Einnahmen aus. Passagierbillets wurden in dem Jahre ausgegeben 506,975,234, außerdem 597,257 Saisonbillets. Der bezifferte sich auf 200,069,651 Tonnen, und eine sehr große Anzahl von lebendem Vieh. Die Durchschnittsdividende der Stammaktien betrug 4,72 %, allein 47,058,945 Pfd. Sterl. Aktienkapital bezog gar keine Dividende; die Interessen und Prioritäten betrugen 4,54 %.

Berlin, 7. Dezember 1876. Weltausstellung in Philadelphia 1876.

Auf Veranlassung der Reichskommission für die Weltausstellung in Philadelphia ist unterm 8. November d. Is. von dem Königlichen Bau⸗Inspektor Bartels das nachfolgende Reglement, betreffend das Einpacken und die Zollbehandlung der deutschen Ausstellungs⸗ güter erlassen worden:

1) Behufs Kontrole über die einzupackenden Güter und zur

Vermeidung von Irrthümern, werden die Herren Aussteller und Agenten ersucht, den Beginn des Abbruches auf dem Bureau der deutschen Kommission (German Pavilion, Centennial Grounds) anzu⸗ zeigen. Die Agenten werden von den bei der Kommission eingegan⸗ genen Bestimmungen des resp. Ausstellers über ihre Güter Kenntniß nehmen und zum Zeichen, daß dies geschehen, die betreffenden Schrift⸗ stücke unterzeichnen. 2,) Das Einpacken der Güter kann erst geschehen, nachdem die sämmtlichen Zollhausformalitäten erledigt, und für etwa verkaufte oder hier bleibende Güter der Zoll gezahlt Kft. Das spezielle Regle⸗ ment des Coustom Houses wird sofort nach Bekanntmachung desselben mitgetheilt werden.

3) Die leeren Kisten werden Seitens des Bnreau of Transpor- tation bis in die Abtheilung resp. in nächste Nähe derselben geliefert werden. Die Gebühr für die Aufbewahrung der Kisten und Repa⸗ I derselben ist vorher auf dem Bureau of Transportation zu zahlen.

4) Für jede Kiste ist ein Verzeichniß ihres Inhaltes in duplo anzufertigen. Ein Exemplar desselben wird oben in die Kiste gelegt, das andere verbleibt in Händen des Agenten resp. Ausstellers.

5) Für die Ausfuhr der Güter muß eine Rückentrirung bei dem Customhause gemacht werden, deren Kosten der Aussteller zu tragen hat. Nach einer Anzeige des Herrn General⸗Direktors Goshorn hat der Customhaus⸗Broker, Mr. J. W. Hampton, Ir., sich bereit er⸗ klärt, die Rückentrirung und darauf bezügliche Formalitäten beim Zollhause gegen 2 Dollars per Entrirung zu besorgen. Die Wahl des Brokers bleibt natürlich freigestellt; Aussteller wie Agenten wer⸗ den indeß gut thun, zur Beschleunigung der Zollformalitäten sich eines Brokers zu bedienen.

6) Die Verpackung wird unter Kontrole von amerikanischen Zollhausbeamten, sowie von Angestellten der deutschen Kommission stattfinden.

7) Die verpackten Kisten sind behufs Signirung und zur zoll⸗ freien Wiedereinfuhr in den deutschen Zollverein auf drei Seiten mit Zetteln zu bekleben, auf denen der Name des Empfängers, der Bestimmungsort, Zeichen und Gewicht in ähnlicher Weise angegeben ist, wie dies für den Hertransport vorgeschrieben war. Für Kolli, bei welchen das Ankleben der Zettel unthunlich ist, sind kleinere Zettel (labels) anzuwenden.

8) Nachdem die Kolli der einzelnen Aussteller unter Beachtung vorstehender Bestimmungen verpackt und signirt sind, ist ein Ver⸗ zeichniß der einzelnen Kolli nebst Signatur in triplo anzufertigen, auf welchem laut Bundesrathsbeschluß vom 2. Februar d. J. die Bescheinigung behufs zollfreier Wiedereinfuhr in den deutschen Zoll⸗ verein durch den Unterzeichneten ausgefertigt wird.

Ein gleiches Verzeichniß in duplo ist Behufs Erlangung der

Seitens der deutschen Eisenbahnen gewährten Frachtermäßigungen 1 und wird ebenfalls durch den Unterzeichneten bescheinigt werden.

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Zwei Exemplare der erstern und ein Exemplar der letztern Be⸗ scheinigung sind dem Frachtbriefe für den Seetransport beizufügen, während je ein Exemplar direkt an den Spediteur im deutschen Ein⸗ gangshafen resp. in der Eingangsstation gesandt wird.

9) Der Transport der verpackten Kisten von ihrem Platze bis auf den Eisenbahnwaggon geschieht auf Antrag der deutschen Kom⸗ mission durch das Bureau of Trausportation unentgeltlich.

10) Die zum Signiren der Kolli erforderlichen Zettel, sowie die Formulare für die oben erwähnten drei Verzeichnisse werden im Bureau der deutschen Ausstellungskommission unentgeltlich geliefert.

11) Behufs Erzielung von ermäßigten Frachtsätzen für den Transport der Ausstellungsgüter hat sich der Unterzeichrete mit den hiesigen Eisenbahngesellschaften und den deutschen Dampferlinien in Verbindung gesetzt. Die betreffenden Frachtsätze können während der Geschäftsstunden von 9 Uhr Morgens bis 6 Uhr Abends im diesseitigen Bur au eingesehen werden, woselbst auch jede weitere Auskunft gegeben, sowie die noch ergehenden Vorschriften für das Zollhaus ꝛc. werden bekannt gemacht werden.

Geschichte des Feldzuges von 1815, nach archivalischen Quellen von v. Ollech, General der Infanterie. Berlin 1876 bei E. S. Mittler u. Sohn.

Das vorliegende Werk ist ein Separatabdruck aus der Biographie des Generals der Kavallerie und Chefs des Generalstabes der Armee v. Reiher, welche als Beiheft zum „Militärwochenblatt“ erschienen ist. In dieser Ausgabe ist dasjenige fortgelassen worden, was nur die persönlichen Verhältnisse des Generals, nicht seine unmittelbare Einwirkung auf den Gang der Operationen betrifft, dagegen sind den hinterlassenen Memoiren des Generals der Infanterie v. Wussow einige wichtige Notizen entnommen.

„Eine reiche Literatur hat den inneren Zusammenhang der Er⸗ eignisse des 15., 16, 17. und 18. Juni aufrecht zu erhalten und mit geist⸗ voller Kritik zu begleiten gesucht, in dem vorliegenden Werk ist aber auch die Vorgeschichte des Feldzuges mit in die Betrachtung hinein⸗ gezogen und eine Reihe von Fragen auf Grund archivalischer Doku⸗ mente beantwortet, welche für das Studium des Feldzuges von 1815 von der höchsten Wichtigkeit sind.

Beigegeben ist das Facsimile eines Briefes, den Wellington am 16. Juni um 10 ½ Uhr Morgens von den Höhen hinter Frasnes aus an Blücher richtete, sowie zwei Uebersichtskarten und die Schlachtenpläne von Ligny und Belle⸗Alliance; die äußere A stattung des Werkes ist eine durchaus würdige. 8

Der Verein für Gewerbfleiß erledigte in der am Montag abgehaltenen Sißzung zunächst eine Reihe geschäftlicher Angelegen⸗ heiten. Die Rechnung des Vorjahres, die in Ausgabe und mit 13,501 50 balanzirt, wurde vorgelegt und die beantragte Decharge ertheilt. Die bisher ausgeschriebenen Preisaufgaben wur⸗ den, soweit sie eine Lösung noch nicht erfahren haben. auch für das nächste Jahr aufrecht erhalten, theilweise mit Erhöhung des Preises, und außerdem 3 neue Aufgaben gestellt. Bei der alsdann vorge⸗ nommenen Neuwahl des Vorstandes wurden der Staats⸗Minister a. D. Dr. Delbrück als Vorsitzender, der Ministerial⸗Direktor Dr. Jakobi und Dr. W. Siemens als dessen Stellvertreter und Banquier W. Borchert als Schatzmeister wieder gewählt. Zum Schlusse ernannte die Ver⸗ den Bergrath Dr. Wedding an Stelle des wegen Ueber⸗

äufung mit Amtsgeschäften freiwillig zurückgetretenen Geh. Reg.⸗ Raths Reuleaur zum Redacteur der Zeitschrift des Vereins. Hr. Dr. Mar Weigert hielt darauf einen Vortrag über die Textilausstellung in Philadelphia.

Lvondon, 5. Dezember. (Engl. Korr.) Der Sturm hat gestern angehalten. Viele Nachrichten von überflutheten Feldern, gehemmtem Verkehr, gescheiterten Schiffen gehen ein. mouth ertranken acht Personen.

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Theater. Im Königlichen Schauspielhause kam gestern das vo mehreren Jahren gern gesehene Lustspiel: „Unsere Freunde“ von Max Ring neu einstudirt wieder zur Aufführung. Das inter⸗ essante Stück fand auch bei seinem gestrigen iedererscheinen auf der Königlichen Bühne bei dem zahlreich erschienenen Publikum eine günstige Aufnahme. Die neuere Lustspiel⸗Literatur ist nicht gerade reich an Erscheinungen, welche, nachdem sie den Reiz der Neuheit verloren, wegen ihres bleibenden Werthes bei einer Wieder⸗ aufnahme Anklang finden. Diese Ringsche Arbeit besitzt aber bereits früher gewürdigte Vorzüge, die sie zu einem sicheren Platze 8 dem Lustspielrepertoir berechtigen: eine der Hand⸗ lung zu Grunde liegende anziehende, historische Begebenheit, wirksam ausgeführte Charakterzeichnung, geistreicher, witziger, von Trivialitäten freier Dialog und eine geschickte scenische Technik. Daneben freilich dehnt sich auch manche Länge. Der Hauptantheil an dem günstigen Erfolg fällt der vorzüglichen Darstellung zu. Bekannt sind die treff⸗ lichen Leistungen der HH. Berndal als „Lordkanzler Harley“ und Liedtke als „Stehle“; den „Addison“ spielte Hr. Ludwig mit dem ideal gehaltenen Charakter entsprechender, warmer Begeisterung. Zur Darstellung des Lord Warwik besitzt Hr. Vollmer nicht die geeignete Individualität, sein ganzes Spiel stimmte zu wenig zu den Alluren eines Warwik. Dagegen wußten Hr. Krause und Hr. Hiltl ihre Rollen, der erstere den nach dem Baronet⸗ Titel strebende „Bankdirektor Gilbert Heathcothe“, der letztere den „Schneider Tappwell“, der es auf den Titel eines Hof⸗ schneidermeisters abgesehen hat, mit charakteristischer Komik zu gestalten. Die kleine Rolle der „Zimmervermietherin Frau Light“ war bei Fr. Frieb⸗Blumauer in den besten Händen. Die „Gräfin Alice Warwik“ repräsentirte Frl. Keßler in den Momenten, in welchen sie die große Dame zur Geltung zu bringen hat, excellent; weniger gelang ihr diejenige Seite der Rolle, die dem liebenden Weib zufällt. Die an sich unbedeutenden Rollen der „Abigail“ und der „Georgina“ wurden von den Frls. Bergmann und Hofmeister dem guten Ensemble angemessen durchgeführt.

Im Stadttheater wird Hr. Direktor Fürst am Sonn⸗

abend und Sonntag eine spezifische Wiener Briginalgesse, betitelt: „Wiener Modedamen“, bringen, in der aussclen das heitere Element vorherrscht. Das gesammte Damenpersonal, in erster Reihe die Damen Wildau, Nigppicher, Kirchhofer, Mei⸗ ser ꝛc. sind in dem Stück beschäftigt, das komische männliche Ele⸗ ment vertreten die Herren Direktor Fürst, Kräuser und Karutz. Die Posse hat seiner Zeit auch durch die glänzende Ausstattung an ꝛc. in Wien gefallen und eine Reihe von Vorstellungen erlebt. Brooklyn, 6. Dezember. (W. T. B.) Das hiesige Theater ist gestern Abend gänzlich niedergebrannt. Die Anzahl der dabei Verunglückten ist eine sehr beträchtliche. Bis jetzt sind 245 Leich⸗ name unter den Trümmern gefunden worden.

Redacteur: F. Prehm. Berlin: Ferlag der Expedition (Kessel). Druck W. Elsner. 8 eilagen. 8 (einschließlich Börsen⸗Beilage).

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t des Eisen⸗ und Stahlwerks

per⸗ enthaltene Steckbrief vom 1. Dezember 1875

Bei Tay⸗

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Grundbuchblattes

Saligmann, zu Güterslo

zu seten, sich als Eigenthümerin dieser Grundstücke

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1 Berlin, Donnerstag, den 7. Dezember

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eichs⸗Anzeiger und Königlich Preu

eilage

ichen

1876.

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. 8

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗-Anzrigers und Königlich Preußischen Staats-Anzrigers:

Berlin, 8. N. Wilhelm⸗Straßte Nr. 32. 1

-Sachen. orladungen

1. Steckbriefe und Untersuchun

2. Subhastationen, Aufgebote, u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen.

9. Familien-Nachrichten. 1 2

Grosshandel.

sSIrferane nehmen an: 8 Bureau der deutschen Zeitungen zu Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank’“, & Vogler, G. L. Daube & Co., Büttuer & Winter, sowie alle übrigen gr

das Central⸗Annoncen⸗

zu Berlin

Rudolf Mosse, Haasenstein E. S

Aunoncen⸗Bureaus.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Der Schneidermeister Christian Friedrich Schönrock und dessen Ehefrau aus Bernstein haben am 6. Oktober 1820 bei dem Patrimonialgericht zu Cranzin ein wechselseitiges Testament niedergelegt, was bis jetzt nicht eröffnet ist. Die etwaigen Erb⸗ interessenten werden hiermit aufgefordert, falls einer oder beide der Testatoren verstorben sein sollten, unter Nachweis des Todes die Eröffnung des Testa⸗ mentes beim unterzeichneten Gericht nachzusuchen. Arnswalde, den 2. Dezember 1876. Königl. Kreis⸗ gerichts⸗Deputation. ““

Steckbriefswiderruf. Der in Nr. 289 des Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzei⸗

inter dem Grenz⸗Aufseher Wilhelm Fechner von hier ist erledigt. Myslowitz, den 24 Novem⸗ er 1876. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Der gegen den Kaufmann Eduard Nieder⸗ esäß aus Grünberg wegen Wechselfälschung unterm 26 Februar 1869 exlassene Steckbrief wird hierdurch erneuert. Grünberg, den 3. Dezember 1876. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Der Unter⸗ suchungs⸗Richter.

Durch kriegsgerichtliches Erkenntniß vom 27. No⸗ vember 1876, bestätigt am 2. Dezember a. cr. ist der Musketier Johann Heinrich Matheis der 3. Compagnie 3. Rheinischen Infanterie⸗Regiments Nr. 29, 21 Jahre alt, zu Bruchsal, Kreis Karls⸗ ruhe, geboren, Schlosser von Geschäft, in contu- maciam für fahnenflüchtig erklärt und zu einer Geldbuße von 150 verurtheilt worden. Coblenz den 5. Dezember 1876. Königliches Gouvernements Gericht.

7

Steckbrief wider den wegen Diebstahls gericht⸗ lich verfolgten G. P. Nielsen von Dänemark, mit Ersuchen um Festnahme und Nachricht anher.

Cassel, 4. Dezember 1876. 1 Staatsanwalt. Wilhelmi.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

[9936] Subhastations⸗Patent. Das der Wittwe Louise Boltz, geb. Fahrenwald, zu Berlin gehörige, in Rixdorf belegene, im Grund⸗

buch von Deutsch⸗Rixdorf Band XI. Bl. Nr. 406 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 3. Januar 1877, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer

Nr. 12, im Wege der nothwendigen Resubhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags 3

den 5. Januar 1877, Vormittags 10 Uhr, ebenda verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist 5 Ar 1 Qu.⸗M. groß und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 2070 veranlagt.

uszug aus der Steuerrolle und Abschrift des ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm

Bureau V. A. 3. einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗

weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung

in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗

gene Realrechte geltend zu machen haben, werden

aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗

sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 30. November 1876. Königliches Kreisgericht.

Der Subhastations⸗Richter.

In einer gegen die Erben des Landwirths An⸗ dreas Dornbusch zu Linn Seitens der Wwe. Kaufmanns J. F. Poggenklas, Cathar. geb.

b bei dem unterzeichneten Kreisgericht erhobenen Klage ist beantragt worden, die Verklagten schuldig zu erkennen, die Klägerin durch Anschaffung der Verträge, kraft derer der Erblasser der Verklagten die späterhin von den⸗ hlben durch S vom 1. März 1859 dem ver⸗ torbenen Ehemann der Klägerin, Kaufmann Pog⸗ Fentlag. verkauften Grundstücke Fol. 8 Nr. 4/0,

Col. 9 Nr. 70/1 und 103 der Katastr.⸗Gemd. 8 und Fol. 2 Nr. 31 der Katastr.⸗Gemd.

ackum erworben hat, und durch Abgabe der nun erforderlichen Auflassungserklärungen in den Stand

ins Grundbuch eintragen zu lassen. 1 . ur Beantwortung der Klage ist ein Termin

auf den 8. Januar 1877, orgens 10 Uhr, vor dem Kreisrichter Schraub an hiesiger Gerichts⸗ stelle anberaumt. 1 Da der Aufenthaltsort des Mitverklagten Wilh. Dornbusch unbekannt ist, so wird derselbe hiermit aufgefordert, in dem genannten Termine entweder persönlich zu erscheinen, oder durch einen gehörig legitimirten Rechtsanwalt sich vertreten zu lassen, wi⸗ drigenfalls in contumaciam gegen ihn

:

wird. [8237]

Lüdinghausen, den 26. September 1876.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

——

9874] 1““ Im Vill'schen Gasthause zu Mirow, Mecklenburg⸗ Strelitz, sollen am Sonnabend, den 16. d. M., Morgens 11 Uhr, aus der Crümmel'schen Forst unter vor Termin bekannt zu machenden Bedin⸗ gungen eirca 3000 Kiefern Bau⸗ und Schneide⸗ hölzer auf dem Stamme versteigert werden. Die A sind beauftragt, Kaufliebhabern das Holz an Ort und Stelle nachzuweisen. Bemerkt wird noch, daß das Holz unmittelbar am schiffbaren

Wasser steht.

109500l0

Die zur Ausführung des Leh das hiesige Seminar, erforderlichen

500 Mille Hintermau

Vormittags 11 im Bau⸗Bureau, Friedrichstraß anberaumt, woselbst vorher die sehen sind.

Die Offerten sind bis zum

Der Königliche Bau Weber.

[9918]

Die Lieferung von: 8 6000 Klgr. Hakennägel 5600 Klgr. Schraubenn

soll im Wege der öffentlichen

cher Termin auf:

Dienstag, den 19. D

Mittags 12 wird, verdungen werden. Die Lieferungsbedingungen

zogen werden. . Offerten sind bis und mit der Aufschrift „S Lieferung von Kleineisenzeug“ SDie Direkti

Berlin⸗Görlitzer

Die Lieferung von

Termin auf dungen werden.

Erstattung der Kopialien von zogen werden. Diesbezügliche Offerten

[9929]

Die Lieferung von

ranzösische Straße Nr. 9,

kostenfrei bezogen werden. Die Offerten sind versiegelt

8 Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Der Abtheilungs⸗

Suhbmission. Friedrichstraße Nr. 229, noch

sollen im Wege der öffentlichen Submission ver⸗ dungen werden und ist hierzu ein Termin auf: Freitag, den 15. Dez

portofrei und versiegelt dahin einzureichen. Berlin, den 5. Dezember 1876.

1 Bekanntmachung er Eisenbahn.

in unserem Central⸗Büreau zu Berlin anberaumt

Central⸗Büreau zur Ansicht aus und können gegen Erstattung der Kopialien von 50 von dort be⸗

zur Terminsstunde, frankirt, „Submissionsofferte zur

4700 Stück eichenen Bahnschwellen, 11 Kubikmeter kiefernen Weichenschwellen soll im Wege der öffentlichen Submission, zu welcher

Montag, den 18. Dezember er., Mittags 12 Uhr, in unserm Central⸗Bureau anberaumt wird,

Die Lieferungs⸗Bedingungen liegen in unserem Central⸗Bureau zur Einsicht aus und können gegen

ind bis zur Termins⸗ stunde frankirt und mit der Aufschrift: „Sub⸗ missions⸗Offerte zur Lieferung von Schwellen pro 1877“ versehen an uns einzureichen. C o. 143 12.)

Die Direktion.

Königliche Ostbahn.

Neubau der Eisenbahn Berlin⸗Nordhausen.

1850 Stück sog. Nummersteinen und

260 Stück einfachen Marksteinen aus gesundem Granit oder einem anderen vollkom⸗ men witterungsbeständigen Steinmaterial zur renzung des Bahnterrains soll im Wege der öffent⸗ ichen Submission vergeben werden. ungen liegen im Abtheilungs⸗Bureau zu Potsdam, 8 zur Einsicht aus, auch können USSee. von da auf portofreies Ansuchen

„Submission auf Licferung von und Marksteinen’“⸗ 1 an den Unterzeichneten bis zum Submissions⸗Termin, den 19. vi; 1876,

b Frmttee 1 ortofrei und versiegelt einzusenden. 8 Cefrgi. 8.-enee. Offerten bleiben unberücksichtigt. Potsdam, den 5. Dezember 1876.

Cto. 30,/12.) v. Arenstorff.

rer⸗Wohnhauses für erungssteine

zember cr.,

Uhr,

e 230, Hof parterre, Bedingungen einzu⸗ bezeichneten Termine

Cto. 48/12.) Inspektor.

8

ägel (Tirefonds) Submission, zu wel⸗

cr., hr,

liegen in unserem

versehen, einzureichen. on. (137/12.)

ver⸗

0,50 von dort be⸗

zur Ein⸗

Die Bedin⸗

und mit der Aufschrift: Nummer⸗

Uhr,

vxe. Bekanntmachung. Auf dem Wirthschaftshofe der Strafanstalt sollen am 14. Dezember ecr., Vormittags 10 Uhr, meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauf werden: 8 8 8* 1) 6 Stück fette Ochsen, 2) 10,000 Klgr. Heu, 3) ca. 375 Klgr. Knochen, 34 Stück Butterfässer, 26 Stück Petroleumfässer, 10 Stück Kisten, 8 1 Stück Blechkanne, 8 16 Ctr. Lumpen, Stück alte unbrauchbare Revisions⸗ Uhren, . Klgr. Maculatur⸗Schreibpapier zum Einstampfen, 30 Stück Gewehre (ausrangirte) und altes Schuhzeug. Die der Auktion zu Grunde zu legenden Bedin⸗ gungen liegen im Sekretariat der Anstalt zur Ein⸗ sicht aus. Cto. 51/12.) Sonnenburg, den 6. Dezember 1876.

Königliche Direktion der Strafanstalt.

[9947] Submission. 86 Der Bedarf zur Bekleidungs⸗Anfertigung pro 1877 an grauer und blauer Futterleinwand, Diagonal⸗Drillich zu Hosen, Jacken⸗Drillich, Kragen⸗ steifleinwand zu Mänteln, Wachsdrillich zu Rock⸗ kragen, Kallikot zu Unterhosen vund Hemden (vresp. diese beiden auch in fertigen Stücken), goldenen und silbernen Unteroffizier⸗Tressen, Mützen⸗Kokarden von Steinnuß, tombachenen Waffenrock⸗, Taillen⸗ und Nummer⸗Knöpfen, schwarzen, eisernen Hosen⸗Knöpfen, weißen Zink⸗Knöpfen, schwarzen Horn⸗Knöpfen zu Hosen und Mänteln, Steinnuß⸗Köpfen zu Drillich⸗ röcken, Hosenschnallen mit Walzen (schwarzlackirt), Stiefelabsatzeisen mit Nägeln, Sohlennägeln ꝛc., soll im Wege der Submission an diejenigen Liefe⸗ ranten vergeben werden, welche neben bester militär⸗ lieferungsfähiger Waare die solidesten Preise für vorgenannte Materialien stellen. Lieferungslustige und fähige Selbstlieferanten werden hierdurch aufgefordert, desfallsige Offerten unter gleichzeitiger Beisendung der bezüglichen Pro⸗ ben, mit genauester Angabe der Spezialpreise, be⸗ züglich der Leinen, Kallikots und Drillen vornehm⸗ lich der betreffenden Breiten, bis zum 15. d. M., Vormittags 11 Uhr, porto⸗ und kostenfrei an die unterzeichnete Kommission einzureichen. Lieferungsbedingungen loco Brieg, liegen im Bureau der Kommission zur Einsicht bereit, oder sind gegen Einsendung von „50 Pfennigen“ Kopialien⸗ Gebühren in Abschrift zu beziehen. Eingesandte Proben werden nur auf besonderes Verlangen des Einsenders und zwar unfrankirt zurückgegeben. Brieg, den 6. Dezember 1876. 1 Bekleidungs⸗Kommission des 4. N.⸗Schles. Infanterie⸗Regiments Nr. 51.

[9943] Bekanntmachung.

Im Wege der öffentlichen Submission soll die Lieferung von 2,500,000 Klgr. Schienen vergeben werden.

Hierauf bezügliche Offerten sind versiegelt und frankirt mit der Aufschrist: „Submission auf Lieferung von Schienen“ bis zu dem auf den 20. Dezember 1876, Vormittags 11 Uhr, fest⸗ gesetzten Termin an uns einzusenden.

Die Eröffnung der eingegangenen Offerten er⸗

der etwa erschienenen Submittenten. r oder nicht bedingungsmäßige Offerten können

Später ein-⸗

eine Berücksichtigung finden. 8 ö“ Eremplare der Bedingungen nebst den zugehöri⸗ 8

gen Zeichnungen können gegen Erstattung der Ko⸗ pialien von unserer Central⸗Materialienkontrole be⸗

zogen werden. 8 Frankfurt a. M., den 22. November 1876. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.

[9691]

Die Anlieferung von ca.: 880 Kbmtr. Eichenschneidholz, 380 Nadelschneidholz als Bedarf der Königlichen Steinkohlengrube Friedrichsthal⸗Quierschied für die Zeit vom 1. Ja⸗ nuar 1877 bis 1. April 1878 soll im Submissions⸗ wege vergeben werden. z Lieferungslustige wollen ihre Offerten bis Donnerstag, den 21. Dezember cr., Vormittags 11 Uhr, 3 zu welcher Zeit in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten die Eröffnung derselben stattfinden wird, versiegelt und mit entsprechender Aufschrift versehen einreichen. 8 Die Lieferungsbedingungen können auf dem Bureau der Unterzeichneten eingesehen, auch gegen Erstattung der Kopialgebühren bezogen werden. 8 Grube Friedrichsthal bei Saarbrücken, den 23. November 1876. Ct. 225/11.) Königliche Berg⸗Inspektion IX.

Bekanntmachung.

—2

8 2 Main⸗Neckar⸗Ba Lieferung von Schwellen pro 1877. Für das kommende Jahr soll in öffentlicher Submission vergeben werden die Lieferung von 8000 Stück Mittelschwellen von Kieferholz (pinvs silvestus), 6000 Stück Mittelschwellen von Eichenholz, 400 Stück Stoßschwellen von Eichenholz, 4000 laufende Meter Langschwellen von Eichen⸗ holz. [9942]

Die Lieferungsbedingungen (gleichlautend mit denjenigen aus frühern Jahren) sind auf frankirte, an unser Sekretariat dahier zu richtende Gesuche unentgeltlich zu erhalten.

Die Angebote können für den ganzen oben ver⸗ zeichneten Bedarf oder auch für einen Theil dessel⸗ ben gestellt werden und sind versiegelt und frankirt mit der Aufschrift: 3

„Schwellenlieferung pro 18777 bis zum 28. Dezember 1876, 10 Uhr Vormittags an die Direktion der Main⸗Neckar⸗Bahn zu richten, da um diese Zeit die Eröffnung der eingelaufenen bezüglichen Schreiben in Gegenwart der etwa per⸗ sönlich erscheinenden Submittenten bei uns statt⸗ finden wird. 3 1b

In den Offerten muß der Preis, bei Mittel⸗ und Stoßschwellen per Stück, bei Langschwellen per laufenden Meter, franco Darmstadt in Mark und (mit Buchstaben geschrieben) ange⸗

eben sein. 8 1 Die Ablieferung der Schwellen hat mit je 4 des ganzen Quantums in den Monaten März, April, Mai und Juni 1877 zu geschehen. 8

Darmstadt, den 5. Dezember 1876.

folgt zur angesetzten Terminstunde in Gegenwart

Die Direktion.

[9928]

ochentages eingelöst werden: 1) die zum 2. a. Nr.

c. Nr.

ferner:

die Stückzahl und den Werth dersel

In Leipzig rfolgt die Einlösun in den Tagen vom 2. bis 15. Jauuar 1 unserer Güter⸗Kasse auf dem dortigen Bahnhofe.

Außerdem erfolgt die Einloͤsung

a. bei Herren M.

Berlin, den 30. November 1876.

Baumeister.

oweit dieselben nicht etwa verjährt sin 1 2) die soweit zifsen verloosten Prioritäts⸗Aktien und „Obligationen

efr. unsere öffentliche Bekanntmachung vom 17. März 1876). 88 1 Es wird ersucht, die Coupons und Dividendenscheine mittelst getrennter Nachweisungen über 1 28 und nach Fe. verschiedenen geordnet, beizufügen, wo⸗

en die verloo ioritäten mit Nummer⸗Verzeichnissen einzureichen

ö“ s (jedoch nur der Coupons und 77, Vormittags von 9 bis 12 Uhr, jeden

der Coupons zu den 4 ½ % Prioritäts⸗Ob⸗

2. bis 15. 1877 in Frankfurt a. M.: 8 EETE ir*von Rothschild & Söhne,

b. bei der Filiale der Bank für Handel und Industrie. 8

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

2

—⸗ XX“ 8

Berlin⸗Anhaltische Eisenbahn.

Vom 15. Dezember cr. ab und während des gau Janu am Askanischen Platz Nr. 5 hierselbst in den Vormittagsstun

ganzen Monats Januar 1877 werden in unserer den von 9 bis 12 jeden

Januar 1877 fällig werdenden Fins. Cguhane und zwar: 8 der 4 % Prioritäts⸗Aktien un

b. Nr. 2 der 4 ½ % Prioritäts⸗Obligationen I. und II. Emission, 2 der 4 ½ % Prioritäts⸗Obligationen Litt. B.,

d. Nr. 2 der 4 ½ % Prioritäts⸗Obligationen Litt. C.;

erer Gesellschaft,

die an früheren Fälligkeits⸗Terminen nicht eingelösten Coupons und Dividendenscheine, t sind; 1

ind. 8 Dividendenscheine ad 1) in ochentages bei

ligationen Litt. C.

Die Direktion.

1“