gender Gliederung: 1)
lege der Wissenschaft 76, 2) Volksbildun 123, 3) Erziehung und
ildung der Jugend 86, 4) Volkswirthscha
615, 5) Sittliche und religiöfe Bildung 102, 6) Pflege der Kunst, Musik 675, bildende Kunst 11, 7) Allgemeine Bildung 221, und 8)
Stenographie 35 — im Ganzen 1944.
Runst, Wissenschaft und Literatur. Erlangen, 28. Dezember. (Erl.
Universität Königsberg erhalten und angenommen. —
— Der „Medizinal⸗Kalender für den preußischen Staat auf das Jahr 1877“, der vor Kurzem im hiesigen Ver⸗ lage von August Hirschwald erschienen ist, bringt auch diesmal eine Reihe bemerkenswerther Zusätze und Verbesserungen. In dem Kalendarium haben die Gedenktage berühmter Aerzte und Natur⸗
FPorscher ansehnliche Vermehrung erhalten. In das Verzeichniß der
Arzneimittel sind eine Anzahl von Drogen und Präparaten, die in
deer letzten Zeit Ruf gewonnen haben, aufgenommen, ebenso hat das
83 —2 *
Kapitel über Vergiftungen diesmal wesentliche Zusätze erfahren. Als
ganz neuer Abschnitt ist hinzugekommen „System der Todesursachen,
welches bei dem statistischen Bureau der Stadt Berlin in Anwen⸗ dung kommt, aufgestellt von Geh.⸗Rath Dr. Virchow.“ Dem Verzeichniß der Bade⸗ und Brunnenkurorte ist bei der Durch⸗ sicht große Sorgfalt gewidmet und manche Bereicherung zu Theil geworden. In der „Anleitung zur Bestimmung der Re⸗ fraktion“ ist die jetzt vielfach besprochene Eventualität der Einfüh⸗ rung des Metermaßes zur Bestimmung der Linsen, der Refraktion und Accomodation der hiermit zu verbindenden Reform der Brillen⸗ skala gedacht und die Umwandlung des alten in das neue System kurz und klar auseinandergesetzt worden. Im zweiten Theil hat die Sammlung der den Arzt interessirenden Gesetze durch die Mitthei⸗ lung der Verordnungen über die den Medizinalbeamten zu gewähren⸗ den Fuhrkosten und die Verordnung, betreffend die Tagegelder ꝛc. vom 17. September d. J. Zuwachs erhalten. Die summarische Nach⸗ eisung des Heilpersonals ist diesmal nach den Ergebnissen der in olge Bundesrathsbeschlusses vom Minister angeordneten allgemeinen ählung des Heilpersonals vom 1. April 1876 wiedergegeben. London, 26. Dezember. (A. A. C.) Die Ausstellung wissen⸗ schaftlicher Apparate im Süd⸗Kensington⸗Museum wird am 30. ds. geschlossen. — Die für das britische Museum in Niniveh stattfindenden Ausgrabungsarbeiten sind in Stillstand ge⸗ rathen, da Hr. Rassam, der Nachfolger des verstorbenen George Smith, nicht den nothwendigen Firman von der E Regierung erwirken kann. — Eine Biographie des Marschalls Prim, aus den Familiendokumenten zusammengestellt, ist dem „Athenäum“ zufolge in Madrid in Vorbereitung.
Laund⸗ und Forstwirthschaft.
Zur internationalen Gartenbau⸗Ausstellung in Amsterdam (April 1877) im Industriepalast werden grofartige Vorkehrungen getroffen. Es soll gleichzeitig ein Kongreß von Gärt⸗ nern und Gartenfreunden unter dem Vorsitz des Professor Reuwen⸗
Tgbl.) Der ord. Professor der neucten Sprachen, Dr. Kißler hierselbst, hat einen die 8 n die
DStelle Rudolph v. Raumers ist Professor Steinmeyer in Straß⸗ als ord. Professor für deutsche Sprache und Literatur hierher
hoft stattfinden. Der König der Niederlande hat das Protekto⸗ rat übernommen.
Gewerbe und Handel.
Die Generalversammlung der Breslauer Aktien⸗Bier⸗ brauerei vom 28. Dezember genehmigte die Bilanz und ertheilte Decharge. Aus dem Geschäftsbericht ist Folgendes zu entnehmen: Der Absatz an Bier ist gegen das Vorjahr nur wenig zurückgeblieben. Nach Zahlung von 51,310 ℳ Zinsen verblieb ein Ueberschuß von 36,046 ℳ, welcher im Einverständnisse mit dem Aufsichtsrathe derart zur Vertheilung gelangte, daß vom Fastagenkonto 3520 ℳ, vom Kontokorrent⸗Konto 12,460 ℳ abgeschrieben und 10,000 ℳ dem General⸗Abschreibungskonto zugeführt wurden. Mit dem Rest von 10,066 ℳ soll die noch bestehende Unterbilanz von 52,971 ℳ verringert werden, so daß das Gewinn⸗ und Verlust⸗ konto nur noch mit 42,905 ℳ belastet bleibt. Es wurden im vorigen Jahre 16,492. 12 ½ Hektoliter Bier gegen 17,659. 37 ½ Hektoliter des Vorjahres gebraut und 16,132. 12 ¼ Hektoliter gegen 17,357. 12 ½ Hektoliter des Vorjahres verkauft. Für Nebenprodukte wurden eingenommen 133,769 ℳ. Hiervon gehen ab die Ausgaben mit 97,722 ℳ, darunter Geschäftsunkosten 7230 ℳ, Hypothekenzinsen 34,350 ℳ, Gehälter 16,647 ℳ.
— Der Geschäftsbericht der Kieler Aktien⸗Bierbrauerei (Scheibel) führt über die Entwickelung des Geschäfts folgende Daten an: Es wurden 33,813 W Bier gegen 29,479 Hektoliter im Vorjahre verkauft und 32,939 Hektoliter gegen 30,656 Hektoliter in demselben gebraut. Gegen einen Produktionsaufwand von 531,981 ℳ an Ma⸗ terialien, Zinsen, Löhnen u. s. w. sind 674,371 ℳ vereinnahmt, mit⸗ hin ein Gewinn von 132,390 ℳ erzielt. Dieser Gewinn ist folgen⸗ dermaßen verwandt: für Abschreibungen auf Gebäude, Maschinen und Inventar 58,492 ℳ, für den Reservefonds 5542 ℳ, für Tan⸗ tiomen an die Verwaltung 7388 ℳ, an Dividende (5 % von 1,200,000 ℳ Aktienkapital) 60,000 ℳ, für Gewinnreserve 965 ℳ.
Wien, 29. Dezember. (W. T. B.) Der „Presse“ zufolge hat die Liquidation der Seehandlung für drei Aktien der Seehandlung zwei Aktien der Unionbank ergeben; nach dem zwischen den beiden Finanzinstituten im vorigen Jahre geschlossenen Fusions⸗ vertrage sollten für drei Seehandlungsaktien zwei Unionbanksaktien Prben werden. — Der von den Prioritätenbesitzern der Durx⸗
odenbacher Bahn bei dem Dresdener Gerichte ausgewirkte Arrest auf das Guthaben der Bodenbacher Bahn bei der sächsischen Staatsbahn ist wieder aufgehoben. Der Vorsicht halber ist an⸗ geordnet, daß bis zum Perfektwerden der Fusionirung der Dux⸗ Bodenbacher und der Aussig⸗Teplitzer Bahn nur Wagen der letzteren ins Ausland gehen. — Aus dem Geschäftsbericht der Bernischen Jurabahnen pro 1875 theilt die „Z. d. V. d. E.⸗V.“Folgendes mit: Durch Beschluß des Bundesraths vom 29. März 1875 wurde der Uebergang der Berni⸗ schen Staatsbahnlinien Biel⸗Neuenstadt und Biel⸗Bern (Zollikofen) an die Bernischen Jurabahnen genehmigt. Ferner wurde die Linie des Jura industriel erworben und die Konzession für eine Linie von Cornaux nach Aarberg erlangt. Die Ausfüh⸗ rung dieser Strecke bleibt aber vhessg n ausgesetzt. Die wegen Erwerbung der Linie Porrentruy⸗Delle gepflegenen Verhand⸗
lungen sind am 30. Dezember 1875 durch einen Vertrag zwis⸗ den Delegirten geschlossen worden. Darnach wurde diese Lcer ammt Zubehör um 1,954,707 erworben. (Der Vertra⸗ at inzwischen die erforderlichen Ratifikationen erhalten Bezüglich des Betriebes wird Folgendes hervorgehoben: Die Länge der Linien am Anfang des — 140 Kilom., am Ende 275 Kilometer. Eröffnet wurden während des Jahres die Strecken Langnau⸗Luzern und Delsberg vel. An Fahrbetriebsmitteln waren vorhanden: 36 Lokomotiven, 110 onenwagen mit 5758 Plätzen, 22 Gepäckwagen und 510 Güterwagen mit 5208 Tonnen Ladungs⸗ fähigkeit. Ueberdies in der Strecke Jura industriel 8. Lokomotiven, 42 Personenwagen, 7 Gepäckwagen und 42 Güterwagen. Die Ein⸗ nahmen betrugen: Aus dem Personentransport 2,042,451 Frcs., für Güter 1,469,360 Frcs. ꝛc., zusammen 3,994,820 Frecs. Die Aus⸗ gaben haben betragen 2,825,372 Frcs. oder 707⁄10 % der Einnahmen. — Im „Journal des Debats“ bespricht der bekannte volkswirth⸗ schaftliche Schriftsteller Leroy⸗Beaulieu die im oberen Handelsrath Fefüprten Verhandlungen über die Frage der zeitweiligen Zu⸗ assung gewisser Produkte ohne Eingangszoll. Leroy⸗ Beaulieu hebt bervor, daß diese dem Anscheine nach rein kommerzielle Frage auch eine politische und internationale Bedeutung habe. Weiterhin heißt es: „Wenn wir das System der zeitweiligen Zulassung abschaffen oder erschweren, so thun wir manchen unserer schönsten Industriezweige, wie z. B. dem Maschinenbau, der Weberei und der Baumwoll⸗ waaren⸗Fabrikation, bedeutenden Schaden. Lassen wir es dagegen ohne Abänderung fortbestehen, so setzen wir uns der Gefahr aus, g. unseren Ausfuhrartikeln nach Deutschland spezielle Steuern auf⸗ erlegt werden, was für uns zahlreiche Nachtheile haben würde. Zum Glück giebt es eine dritte Lösung, welche höchst einfach ist und sowohl den Prinzipien als dem öffentlichen Interesse entspricht: man erniedrige die Einfuhrsteuer auf die gesponnene Baumwolle und besonders auf das Eisen, in der Absicht, sie später ganz abzu⸗
schaffen.“ Verkehrs⸗Anstalten.
Berlin. Die Rohrpost in Berlin wird von jetzt ab auch für Briefe und Postkarten, welche nach Orten außerhalb Berlins gerichtet sind, auf Verlangen der Absender in der Weise nutzbar ge⸗ macht werden, daß die Sendungen bis zu demjenigen Rohrpostamte, welches dem betreffenden Bahnhofe zunächst belegen ist, mittelst der Rohrpost befördert und dann durch beson dere Boten unmittelbar den betreffenden Bahnposten zugeführt werden. Die in solcher Weise zu befördernden Briefe und Postkarten müssen, insofern nicht die für die
wendet werden, mit einem das Verlangen der Beförderung mit der Rohrpost ausdrückenden Vermerke versehen sein. Im Uebrigen müssen sie den für Rohrpostsendungen bestehenden Bestimmungen entsprechen, insbesondere auch vom Absender außer mit dem gewöhnlichen Porto noch mit der Gebühr von 30 bez. 25 ₰ für die Rohrpostbeförderung frankirt werden.
New⸗York, 29. Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer „Helvetia“ von der National⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.
Berlin, 30. Dezember 1876.
„Der ‚„Moniteur Belge“ vom 22. d. M. veröffentlicht ein Gesetz und ein dazu gehöriges Reglement, betreffend die Beförderung von Auswanderern.
„Das aus 11 Artikeln bestehende Gesetz schreibt vor, daß die Anwerbung und resp. die Beförderung von Auswanderern nur nach vorgängiger Erlangung einer Konzession betrieben werden darf, welche der Minister der Auswärtigen Angelegen⸗ Püten ertheilt. Bedingung für diese Konzessionirung ist die Hinterlegung einer Kaution, welche für die Erfüllung des Transportvertrages und für die Zahlung der Versiche⸗ rungsprãämie haftet Den Auswanderungs⸗Agenten wird nämlich durch das Gesetz die Verpflichtung auferlegt, ihrerseits im In⸗ teresse der Auswanderer für die Passagekosten, für die Lebens⸗ mittel und für alle aus der völligen oder theilweisen Nicht⸗ erfüllung des Vertrages etwa entstehenden Verluste oder Schäden Versicherung zu nehmen, oder einen der Versiche⸗ rungssumme gleichkommenden Betrag zu hinterlegen. . Das Gesetz regelt ferner die Rechte der Auswanderer für den Fall der durch Krankheit resp. aus sonstigen Ursachen verzögerten Abreise und der unterwegs v iereene Reise. Sodann ist bestimmt, daß jedem Auswanderer ein die näher bezeichneten Modalitäten der Beförderung enthaltender schrift⸗ Kontrakt in Gestalt eines Reverses des Unternehmers aus⸗ gehändigt werde.
Die Bedingungen der Konzessionsertheilung, die Gründe der Konzessionsentziehung, die Modalitäten der Kautionsleistung und Versicherungsnahme, sowie alle Einzelheiten, welche die Sicherheit der Auswanderer und resp. die Pflichten der Unter⸗ bvehme diesen gegenüber betreffen, sind dem Reglement vor⸗
ehalten.
Das letztere enthält in 52 Artikeln Vorschriften über die ebengedachten Punkte, wie solche im Wesentlichen auch in andern Ländern, namentlich auch in den deutschen Staaten, den Gegenstand besonderer gesetzlicher oder reglementarischer Zeseimmungen bilden. Besonders hervorzuheben ist Folgendes: Die Konzession ist nur im Falle groben Mißbrauchs wider⸗ ruflich. Näheres über den Inhalt der Konzession besagt das Reglement nicht.
Als besondere Behörden, welche in Antwerpen zu errichten sind, bezeichnet das Reglement unter näherer Angabe der den⸗ selben zustehenden Befugnisse:
1) eine Inspektionskommission, 2) eine Untersuchungs⸗ kommission, 3) ein Regierungskommissariat, 4) eine Medizinal⸗ hie ; 8.
Als Auswandererschiff gilt jedes Fahrzeug, das 25 odder mehr Auswanderer an Lc.g hat Foehekeus
Auswanderer im Sinne des Reglements ist jeder Passagier, welcher nicht am Kapitäns⸗ oder Offizierstisch beköstigt wird und dessen Passagekosten einschließlich der Verpflegung sich wöchentlich auf weniger als 30 Franken bei Segelschiffen, resp.
50 Franken bei Dampfschiffen belaufen.
Im Uebrigen giebt das Reglement genaue Vorschriften über die Einrichtung, Ausrüstung und Verproviantirung der Auswandererschiffe, über die zulässige Maximalzahl von Passa⸗ ehen L⸗ “ “ 28 be ö sind
hemas für den mit jedem Auswanderer abzuschließen⸗ den Fve eee . Geset
„Jede Verletzung der Vorschriften des gedachten Gesetzes,
betr. das Erforderniß der Konzessionirung und 88 Besecss⸗
e ist mit einer Geldstrafe von 500 bis 5000 Frcs.
bedroht.
Auf Zuwiderhandlung gegen das Reglement steht Geld⸗ strafe von 26 bis 500 Fres.
hervor, daß die europäische Türkei im G bevölkerung von 6,225,000 Seelen besitzt, von denen 5,600,000 griechische Katholiken, rianische daselbst 3 Millionen Mohamedaner, im Ganzen 9,500,000 Einwohner.
wurde gestern Abend von einem furchtbaren Schneesturm heim⸗ gesucht, in Folge dessen auf fast s hehs Verkehrsstörungen eintraten. stellenweise fußhohen Schnee gegen ist das Wetter seit gestern 2 ast unaufhörlichem Regen un⸗ gewöhnlich milde 1v.. e
werden starke Ue
lichkeitsverhältnisse im In⸗ und Auslande zu Gebote stehen, insbesondere einen regelmäßigen wöchentlichen Nachweis der Sterblichkeit in den deutschen Städten von 15,000 oder mehr Einwohnern und in den großen Städten des Auslandes zugleich mit einer Witterungsübersicht über die verschiedenen Klimakreise Deutschlands für jede Berichtswoche. Außer diesen auf die Erkrankungs⸗ und Sterblichkeits⸗ Verhältnisse, auf den Gang der Epidemien im In⸗ und Aus⸗ lande, sowie auf den Witterungsverlauf bezüglichen fortlaufen⸗ den Mittheilungen werden in den Kreis der Veröffentlichungen auch alle sanitarischen Gesetze und Verordnungen gezogen werden, welche im Deutschen Reiche oder in den deutschen Einzelstaaten zur Einführung gelangen, — sowie diejenigen neuen Einrichtungen zur öffentlichen Gesundheitspflege und Fortschritte der sanitarischen Gesetzgebung und Verwaltung im Auslande, welche einer allgemeinen Beachtung werth er⸗ scheinen. Wissenschaftliche Ausführungen oder Kontroversen liegen vorläufig außerhalb des Zweckbereiches dieser Ver⸗ öffentlichungen. Dagegen werden alle thatsächlichen, auf sani⸗ tarische Zustände oder Vorgänge im Deutschen Reiche bezüg⸗ liche Mittheilungen aus zuverlässigen, insbesondere ärztlichen Berichtsquellen zur eventuellen Verwerthung gern entgegen⸗ genommen. (Vgl. das bezügl. Inserat im heutigen Oeffent⸗ ichen Anzeiger.) M .
—, Der „Verein Berliner Künstler“ fe
— resn. 3 iert am nächsten Dienstag Vormittag in den Räumen der permanenten Ngfüchsten (Kommandantenstraße 77— 79) den Gedenktag Chri stian Rauchs.
—C—C—C—C—C—C—Cꝑ—U-—
Rom, 27. Dezember. (K. Ztg.) Der Kassations v Bologna hat die Berufung des .Den Deg. “ abgewiesen und den Urtheilsspruch des Assisenhofes bestätigt.
Wie alljährlich, so hat auch diesmal die Buch⸗ und Steindruckerei von H. Hermann in Berlin ihren E seet mzeder 81 Zembiste, Rotilrattnen zugesandt, der, in sauberstem Druck hergestellt, ei ü
Notizen enthält. 8 u“
In London ist soeben im Verlage von Eduard Stanford eine ethnographische Karte von der Türkei und Griechen⸗ land erschienen, welche durch ihre Koloration die Vertheilung der Bevölkerung nach Rassen verdeutlicht.
Der ü ersichtlich angeordneten Darstellung der Gruppirung der einzelnen Stämme ist eine kurze Denkschrift bei⸗ gefügt, welche in drei Kapiteln nähere Aufklärungen über die Natur und die geschichtliche Entwickelung der die Bewohner dieser Länder bildenden Völkerfamilien und ihrer einzelnen Zweige giebt, dann eine auf neueren Forschungen ruhende Statistik der Einwohnerschaft nach ihrer Zahl, Abkunft und Religion bringt, und ferner einen Ueber⸗ blick über den gegenwärtigen Stand der Volksbildung nebst einigen diesen Stand erlaͤuternden Tabellen gewährt.
Aus dem Inhalte des rein statistischen zweiten Abschnittes geht anzen eine Christen⸗
Verbreitung und
280,000 römische Katholiken, 300,000 Grego⸗ Armenier, 45,000 Protestanten sind. Außerdem wohnen 75,000 Juden, 150,000 Zigeuner,
London, 28. Dezember. (A. A. C.) Ganz Schottland ämmtlichen Eisenbahnen große Hundette von Schafen sind in dem
begraben worden. In England da⸗ Aus chiedenen Theilen des Landes 1
erschwemmungen gemeldet. d
Soubrette
2. Januar Weihrauchs Posse: führung, worin der Verfasser, Hr. A. Weihrauch, als Heinrich
Theater.
Im Königlichen Opernhause soll Ende Januar Schu⸗ manns „Genovefa“ in Scene gehen. Daselbst wird ferner „Fernando Cortez“ mit Herrn Niemann in der Titelrolle neu einstudirt und zwar geht diese Oper noch vor dem 7. Februar in Scene, da Herr Niemann an diesem Tage seinen Urlaub antritt. — Hr. Oberländer ist so weit wieder hergestellt daß spätestens in 8 Tagen seinem Wiedererscheinen auf der Bühne des Königlichen Schauspielhauses entgegen zu sehen ist.
— Se,. Königliche Hoheit der Prinz Carl beehrte am Freitag die Aufführung der neuen, glänzenden Feerie des Victoria⸗ Theaters: Die schöne Melusine mit Höchstseinem Besuch und wohnte derselben bis zum Schluß bei.
Durch plötzliche Unpäßlichkeit des Frl. Ramm, sowie durch unmittelbar darauf erfolgte Erkrankung der Fr. Ernst mußte das beliebte Repertoirstück des Residenz⸗Theaters
„Hotel Godelot“ an einigen Abenden abgesetzt werden, und werden morgen, Sonntag, die Vorstellungen dieses Stückes wieder aufgenommen und Montag, sowie die folgenden Tage ununterbrochen fortgesetzt. Am Montag wird hierzu neu ein⸗ studirt „Die Schauspielerin“ gegeben mit Fr. Claar⸗ Delia in der Titelrolle. Am Sonntag fällt die Nach⸗ mittags⸗Vorstellung fort und findet statt dessen eine solche am Montag, den 1. Januar um 4 Uhr, zu bedeutend ermäßigten Preisen statt. Zur Aufführung gelangt zum 1. Male: „Die Neujahrsnacht“ von R. Benedix, „Simson und Delila“ von E. Claar und „Ludwig Devrient“ von W. Kläger.
— Im Woltersdorff⸗Theater ging am Sonnabend vor dem Feste ein neues Stück in Scene: Flamina, phantastische Posse mit Gesang in drei Akten und einem Vorspiel von Clairville und Lambert Thiboust. Die französischen Namen der Verfasser sind 8 nur Pseudonyme, hinter denen sich alte Bekannte verbergen, ob⸗ wohl dieselben sich dieser ihrer Arbeit nicht zu schämen haben, denn die Posse, allerdings ein ächt Berliner Kind, ist amüsant und findet recht beifällige Aufnahme. Der Schwer⸗ punkt des günstigen Erfolges liegt freilich nicht in dem Stücke selbst, das keine besonders hervorragenden Eigenschaften zeigt, sondern in der wirklich glänzenden und reichen Ausstattung und in dem vorzüglichen Spiel, besonders des Hrn. Direktors Thomas, der in nicht weniger wie sieben Metamorphosen erscheint, und durch sein komisch⸗drastisches Spiel die Lachmuskeln in Fethuührender Bewegung erhält. Neben diesem Hauptträger des Stückes repräsentiren Frl. Domhofer und Hr. Junker die nächst bedeutenden Rollen, beide gleichfalls in verschiedenen Verpuppungen auftretend. Frl. Damhofer, die neu engagirte Soubrette dieser Bühne, besitzt neben einem angenehmen Aeußern, eine wohlklingende, gutgeschulte Stimme und verbindet damit einen kunstgerechten Vortrag, an dem nur die eine Aeußerlichkeit unangenehm berührt, daß sie durch unnatürliches Einziehen der Unterlippe ihre, allerdings schönen Zähne, zu auffällig zur Schau stellt. Das Spiel der Dame ist für eine nicht frisch und munter genug; es erscheint geschäftsmäßig. Hr. Junker, der beliebte Komiker,
etwas
spielte seinen „Satan“ und dessen verschiedene Verwandlungen als Professor
Barbarino“ Schliff. Freund als „Pensionsvorsteherin Frau Beißenberger“ Schatz (Minette) genannt sein mögen, tragen zu dem wohlgelungenen Ensemble bei.
Musik versehen. 1 eine sehr sorgfältige; die Ausstattung bietet an Dekorationen, Kostü⸗ men u. s. w. wahrhaft Ueberraschendes. lange Lebensdauer in Aussicht zu
„Riemhuber“, „Derwisch Nurreddin’ und „Prinz mit verständnißvoller Charakteristik und künstlerischem Auch die übrigen Mitwirkenden, unter denen noch Fr. und Frl.
Hr. Mannstädt hat das Stück mit entsprechender Die Inscenirung durch Hrn. Direktor Thomas ist
Der Novität dürfte eine ensdauer i stellen sein.
— Die Direktion des National⸗Theates bringt am 1. und „Berliner Droschkenkutscher“ zur Auf⸗
gastiren wird.
— Das vom Bildhauer Klein ausgeführte Standbild Sr.
Majestät des Kaisers, welches zur siebenzigjährigen Jubelfeier im Hohenzollern⸗Park (Lindenstr. 16/17) 3 aufgestellt ist, lfana am
Januar, Abends 6 Uhr, bei brillanter Beleuchtung und ent n⸗ er Feierlichkeit enthüͤllt werden. chtung und entspreche
5
3 8
esinitives Ergebniß der Volkszählung im Deutsche Dezember 1875,
4
zum Deutschen Rei
Erste
B e ila chs⸗Anzeiger und Königlich Preußif
Berlin, Sonnabend, den 30. Dezember
Deutsches Reich.
n Rei
2
che
verglichen mit dem Zählungsergebniß vom 1. Dezember 1871,
——
—
89 8
Ortsanwe
zusammengestellt vom Kaiserlichen statistischen Amt.
———
—
am 1. Dezember 1877.
sende
Bevölkerung “ am 1. Dezember 1871
(ach dem Territorialbestand vom
1. Dezember 1875).
1 Bevölkerungs⸗Zu⸗ (+) oder ⸗A
vom 1. Dezember 187
nze
1u“ is 1. Dezember 1875.
8
bnahme (—)
1“
Männlich
Zusammen
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Rohrpost hergestellten besonderen Briefumschläge bez. Postkarten ver⸗
2.
Weiblich 3.
4.
5.
Weiblich 6.
7.
8.
9.
10.
I. Preußen. gseebe⸗ 8 Gumbinnen. Danzig 3 Marienwerder. Stadt Berlin. otsdam 8 rankfurt tettin. Köslin ... Stralsund. Posen .. Bromberg.
3 iegni v*“ ““ Schleswig, mit Einschluß von Lauenburg C111111“ ͤͤa1111161XAX“”“ üneburg . Stade.
Osnabrück
Aurich.
Münster
Minden.
Arnsberg
Cassel.
Wiesbaden.
be1“ Düsseldorrf.
W““
Aachen
Sigmaringen
1) Nach Regierungs⸗ bezw. Landdrostei⸗Bezirken.
Preußen. . Brandenburg. Pommern. Posen.. Schlesien Sachsen... 1“ Schleswig⸗Holstein mit Lauenburg E—““; Westfalen..
essen⸗Nassau. ““ aaa11144“;
2) Nach Provinzen.
528,716 361,349 264,698 393,565 485,655 555,854 517,539 345,699 272,224 100,828 494,317 279,928 703,908 471,113 661,301 439,625 445,552 187,268 536,776 215,364 204,010 194,586 154,694 139,761
99,310 223,147 238,032 511,563 382,177 336,009 285,311 742,467 327,673 308,871 251,657
31,823
1,548,328 1,559,048 718,751 774,245 1,836,322 1,072,445 536,776 1,007,725 972,742 718,186 1,915,979 31,823
572,931 393,425 277,618 406,869 481,203 544,307 541,853 350,035 285,607 107,897 539,430 292,409 768,346 523,970 715,061 439,933 458,379 198,231
1,096 537,150 1,009,668 932,955 749,712 1,888,402 34,643
1,101,647 754,774 542,316 800,434 966,858
1,100,161
1,059,392 695,734 557,831 208,725
1,033,747 572,337
1,472,254 995,083
1,376,362 879,558 903,931 385,499
1,073,926 430,059 413,597 386,714 308,209 277,761 201,053 443,344 480,612 981,741 788,886 679,012 571,559
1,460,376 654,791 615,111 502,544
66,466
199,171
520,159 355,884 256,243 387,678 417,432 499,681 505,111 331,463 268,765
99,572 489,536 276,942 626,897 465,762 629,252 428,868 432,637 178,859 520,579 203,392 197,836 193,561 151,157 134,515
95,050 217,542 232,230 452,625 368,279 311,121 275,730 678,196 305,554 296,233 246,703
31,673
1,519,964 1,422,224 699,800 766,478 1,771,911 1,040,364 520,579 975,511 902,397 679,400 1,802,416 31,673
1,617,581 1,440,961 731,996 817,365 1,935,256 1,062,881 524,840 987,569 872,778 720,970 1,776,931 33,885
1,080,210 742,724 525,012 789,599 826,341
1,002,324
1,034,520 671,894 552,263 207,639
1,017,194 566,649
1,414,584 983,020
1,309,563 854,662 879,230 369,353
1,045,419 404,968 407,179 384,205
302,801 268,665 195,262 435,805 473,555 865,815 767,362 633,008 555,194 1,328,324 613,457 591,562 490,810 65,558
3,137,545 1863,185 431,796
3,579,347 65,558
8,557 5,465 8455 5,887 68,223 56,173 12,428 14,236 3,459 1,256 4781 2,986 27,011 5,351 32,049 10,757 12,915 8,409 16,197 11,972 6,174 1,025 3,537 5,246 4,260 5,605 5,802 58,938 13,898 24,888 9,581 64,271 22,119 12,638 4,954 7150
28,364 136,824 18,951 7,767 64411 32,081 16,197 32,214 70,345 38,786 113,563 150
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170
11,772 2,702
30,659 6,712
34,750
14,139
11,786 7,737
12,310
13,119
244 1,484 1,871 3,850 1,531 1,934 1,255
56,988 7,626 21,116 6,784 67,781 19,215 10,911
6,780
758
33,262 126,402 11,543 14,474 72,121 33,662 12,310 22,099 60,177 28,742 111,471 758
21,437 12,050 17,304 10,835. 140,517 97,837 24,872 23,840 5,568 1,086 16,553 5,688 57,670 12,063 66,799 24,896 24,701 16,146 28,507 25,091 6,418 2,5090 5,40 8 9,096 5,791 7,539 7,0527 115,926 21,524 46,004 16,365 132,0522 41,334 23,549 11,734 90 8
61,626 263,226 30,494 22,241 136,532 65,743 28,507 54,313 130,522 67,528 225,034 908
Dazu: Hohenzollern. k6“” Preußischer Staat
12,892,3570
13,050,034
S7,
17167,21 1)
2,523,851
24,691,085 ¹)
525,139
526,180
051,319
II. Bayern. Oberbayern Niederbayern Pfalz .. . Oberpfalz . Oberfranken. Mittelfranken. Unterfranken Schwaben.
“
Regierungsbezirke.
446,121 304,903 313,307 241,772 269,911 294,622 288,688 292,430
448,039 317,454 327,947 261,989 285,024 312,462
894,160 622,357 641,254 503,761 554,935 607,084 596,829 601.910
8.
417,476 294,658 297,906 238,989 261,837 282,450 283,337 280,628
302,145
841,707 603,789 615,035 497,861 541,063 583,666 586,132 582,773
28,645 10,245 15,401 2783 8,074 12,172 5,351 11,802
23,808 8,323 10,818 3,117 5,798 11,246 7,335
52,453
Zusammen
2 251752
50272290
2,368,558 ²)
2,494,892 ²)
4,863,450 ²)
85,96
75,627
158,840
III. Sachsen. Dresden
Leipzig Zwickau
368,701 316,462 504,493 162,653
380,802 3223,513 527,412 176,550
749,503 639,975 1,031,905 339,203
328,940 291,842 469,034 158,983
347,644 299,373 488,466 171,962
676,584 591,215 957,500 330,945
39,761 24,620 35,459
3,670
33,158 24,140 38,946
4,588
72,919
48,760
74,405 8258
Zusammen
1,352,300
1,408,277
2700,586
1228,79009
1307,5
2556,22
105,570
100,832
204,342
IV. Württemberg. Neckarkreils . “ Schwarzwalokreisz .. . .. . .... Jagstkreis. 1111““ .“
286,268 215,561 188,052 217,433
301,566 239,376 202,651 230,598
587,834 454,937 390,703 448,031
266,175 212,721 185,362 211,906
282,575 235,439 199,352 225,009
548,750 448,160 384,714 436,915
20,093
2,840 2,690 5,527
CCCC114.4*“*
18,991 3,937 3,299 5,589
39,084 6,777 5,989
11,116
Donaukreis 11“ Zusammen
907,37147
974,191
1,881,505
876,162
927,375
1,818,539
31,150
31,816
V. Baden. Konstanz Villingen Waldshut Freiburg [Lörrach. Offenburg Baden. Karlsruhe Mannheim. . ““ 1111121“ Mosbach. 1“ 116“
2,784
39,107 95,630 44,934 72,414
64,223.
127,163
127,545
68,399
80,508 199,630
91,489 150,374 129,457 258,216 112,338 136,648 152,575
61,844 34,794 38,539 93,528 44,761 70,699 62,040 118,595 50,491 63,138 74,122
64,410 35,037 41,639 102 486 46,459 76,969 63,666 121,444 50,712 68,448 77,741
126,254 69,831 80,178
196,014 91,220
147,668
125,706
240,039
101,203
131,586
151,863
639 2,010 568 2,102 173 1,715 2,183 8,568 5,038 2743 487
652 578 238 1,514 96 991 1,568 .9,609 6,097 2,319 225
772,422
1,507,179
712,551
725,011
1,461,562
22,206
m
VI. Hessen.
3 (Starkenburg
1. Oberhessen... Rheinhessen..
2
—⁸
— — =
130,495
188,180
370,170 254,036 260,012
172,121 124,242 125,486
177,780 128,800 124,465
349,901 253,042 249,951
9,869 345 5,009
10,400 649 5,052
257072 —
277,125
884,218
421,849
S5
852,894
15,223
15,70
VII. Mecklenburg⸗Schwerin VIII. EEET“ 1 IX. Fie Fn X. enburg. Her eliham “ 8 ürstenthum Lübeck:. 18 Birkenfeld.
70/775 142,553 46,501
123,485 16,639 18,195
283,007 150,380 49,172
124,651
17,446 18,898
553,785 292,933 95,673
248,136 34,085 37,093
v1-' 139,352 47,062
118,941 17,038 17,633
285,765
557,707 286,183 96,982
242,247 34,353 36,128
1,187 3,201 561
2,739 399 562
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2758 3,549 748
1,287 131
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Kaiserlich deutsche Gesundheitsamt wird unter dem
. Veröffentlichungen des Kaiserlich deutschen Gesundheitsamtes“ vom Januar 1877 ab eine Wochen⸗ chrift herausgeben, die alle diejenigen thatsächlichen ““ ungen von allgemieinerem Interesse enthalten wird, welche dem Gesundheitsamt, bezüglich der Erkranknngs⸗ und Sterb⸗
34,514 m., 11,277 m., 1,805 m.,
147 w., zus. 11,424 Personen.
Canada. Ein Telegramm aus Montreal vom 26. d. mel⸗ 58 w., zuf. 1,863 Personen.
det: „Ein Kloster in der Nähe von Joliette ist durch Feuer zer⸗ b stört worden. Dreizehn Personen kamen in den v
841 w., 8n 35,355 vrees Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Vier Beilagen — chließlich Börsen⸗Beilage).