Berlin, 5. Februar 1877„. 88
In der am Sonnabend abgehaltenen Versammlung der Ge⸗
sellschaft für Erdkunde erstatteten die vor wenigen Tagen aus
Afrika zurückgekehrten Reisenden Dr. Lenz und Dr. Pogge einen kurzen Bericht über ihren dortigen Aufenthalt.
Köln, 4. Februar, (Köln. Ztg.) Wiederholt wurde darauf hingewiesen, wie sehr die günstige Witterung des diesmaligen Win⸗ ers dem Fortbau der beiden Hauptthürme des Domes zu Statten gekommen ist. Die Helmgalerie am südlichen Thurme onnte dadurch fertiggestellt werden, und gestern hat man mit der Anlage des Helmes selbst begonnen. Es wird deshalb der 3. Februar des Jahres 1877 bleibend in der Baugeschichte des herrlichen Gottes⸗ hauses verzeichnet werden. Bevor nun die Arbeiten an dem be⸗ gonnenen Helme fortgeführt werden können, muß zunächst noch das Sterngewölbe des Achteckes eingewölbt werden. Eine zweite Auf⸗ gabe, die noch zu erledigen bleibt, ist die Aufbringung der nöthigen Gerüste. Damit nach Vollendung dieser Arbeiten der Helmbau rüstig voranschreiten könne, wurde schon jetzt mit der Herstellung der nöthigen Meßwerke in den Werkhütten begonnen. Als Resultat der Bauthätigkeit während dieses Winters bleibt noch anzuführen die mit theilweiser Beseitigung des alten Glockenstuhles verbundene Auf⸗ führung des großen Centralpfeilers im zweiten Geschosse des süd⸗ lichen Thurmes. Auf diesem Pfeiler wird im Laufe dieses Jahres der neue Glockenstuhl errichtet werden. “
Die hohe Sturmfluth des 30. Januar hat vielen Schaden in Ostfriesland und Holland angerichtet und leider auch vielen Menschen das Leben gekostet.
London, 2. Februar. Die Monstre⸗Kanone hat ihre Prü⸗ fung gestern in Shoeburyneß zur Zufriedenheit bestanden. Sie ist nicht geplatzt und hat die 47 Zoll starke Scheibe auf den ersten Schuß beinahe völlig (bis auf einen halben Zoll) durchschlagen.
London, 3. Februar. (Köln. Ztg.) Die letzten Stürme haben Fischerflotten in der Nordsee sehr geschädigt, zumal sind die rmouther Boote übel zugerichtet und theilweise untergegangen. n der schottischen Fischerflotte ist der Verbleib von nahezu neun⸗ Schiffen noch unbekannt. 8
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Theater.
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Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater beschließt Hr. Bollmann am Mittwoch mit der „Fledermaus' sein kurzes
Gastspiel und werden daher vorläufig keine Wiederholungen dieser Operette mehr stattfinden können. Dafür erscheint bereits am Don⸗ nerstag, und zwar zum Benefiz des Hrn. M. Schulz, die Posse „Die Reise durch Berlin in 80 Stunden“. Der Verfasser bat dieses Repertoirstück, das jetzt bereits die 142. Aufführung erlebt, theilweise mit neuen Couplets und Einlagen ausgestattet.
— Der Zuspruch zu den Vorstellungen des Schauspiels „Am Rande des Abgrunds“ im Belle⸗Alliance⸗Theater stei⸗ gert sich derartig, daß die Aufführung der versprochenen Novität
„Der erste Narrenabend“ vorläufig verschoben worden ist. “
Am Sornabend veranstaltete Frl. Anna Steiniger ihre dritte Soirée für Kammermusik in diesem Winter. Das Programm war ein sehr gewähltes. Den Anfang machte Beethovens Sonate C-moll für Violine und Klavier cp. 30 Nr. 3. Frl. Steiniger hat sich als tüchtige Beethoven⸗Spielerin bereits bewährt und zeichnete sich auch in ihrem letzten Konzert wieder durch sorgfältiges Studium, durch wohldurchdachte Auffassung, wie durch das lobenswerthe Streben aus, sich frei von aller störenden Virtuosenmanier zu halten. Die Violinpartie hatte Hr. Konzertmeister Himmelstoß über⸗ nommen. Sein Spiel zeigt solide Schule und eine kor⸗ rekte, auf gut gebildetem Verständniß beruhende Vortrags⸗ weise. Der Sonate folgte der Vortrag von drei Liedern: „Kennst du das Land“ ron Bcethoven und „Veilchen“ und Reise⸗ lied“ von Mendelssohn, welche von Fr. Anna Gerhardt gesun⸗ gen wurden. Die Sängerin gebietet über eine kräftige, ausgiebige Stimme, deren Fülle für den kleinen Raum des Saales des „Nord⸗ deutschen Hofes“ fast zu stark hervortrat, und verbindet damit eine ge⸗ diegene musikalische Ausbildung und eine ansprechende Art des Vortrages. Die Klavierbegleitung zu diesen und der folgenden Liedern wurde in geschmackvoller, zart diskreter Weise ebenfalls von Frl. Steiniger ausgeführt, welche mit ungeminderter Kraft gleich darauf drei Solo⸗ piecen: Impromptu F-moll op. 142 Nr. 1 von Schubert, Sonate A-dur von Scarlatti und Rondo op. 70 von Würst mit meisterlicher Ueberwindung der diesen Kompositio⸗ nen anhaftenden technischen Schwierigkeiten, spielte. Außer⸗ dem trug Hr. Himmelstoß: Preludio, Menuetto und Gavotte aus der Sonate E-dur für Violine Nr. 6 von Bach und Fr Ger⸗ hardt, zwei Lieder von Franz: „Ich sah den Wald sich färben“ und „Mein Schatz ist über’'m Rheinesstrand“ vor. Den Schluß machte Kiels Sonate F-dur für Klavier und Violine, cp. 35 Nr. 2, ein interessantes Musikstück, welches von Frl. Steininger und Hrn. Him⸗ melstoß mit künstlerischer Sicherheit und feinem Geschmack gespielt wurde. Der Besuch war ein sehr zahlreicher, der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt. Die aufmerksamen Zuhörer belohnten jede Nummer der tüchtigen Leistungen mit lebhaften, wiederholten Bei⸗
fallsbezeugungen.
Eingegangene literarische Neuigkeiten. Brehms Thierleben. Mit Ahbildungen nach der Natur von R. Kretschmer, G. Mützel und F. Schmidt. 1. Band. Heft Leipzig 1877. Verlag des Bibliographischen In⸗ stituts. 8 88 Brockhaus' Konversations⸗Lexikon. Zwölfte umgear⸗ beitete, verbesserte und vermehrte Auflage. Verlag von F. A. Brock⸗ haus in Leipzig, Berlin und Wien 1876. 64.—68. Heft. (Essenz — Fränkisches Reich. — 8 pür Kunde der deutschen Vorzeit. Neue e. 23. Jahrgang. Organ des Germanischen Museums. 1876. 2. Dezember. Verantwortliche Redaktion: Dr. A. Essen⸗ 1, Dr. G. K. Frommann. Verlag der literarisch⸗artistischen t des Germanischen Museums in Nürnberg. 4. Ein Zeugniß für das homöopathische Heilverfahren von Dr. J. Loechner, praktischer Arzt in Dürkheim. Dürkbeim. Kommissionsverlag von G. L. Langs Buchhandlung. 1877. (80 S.) Statistik des Hamburgischen Staats. Bearbeitet vom statistischen Bureau der Deputation für direkte Steuern. Heft VIII. 1. Abtheilung. Die Kranken⸗ und Sterbekassen. — Die Auswande⸗
2 — 7.
8
rung nach transatlantischen Pläten in den Jahren 1873, 1874, 1875. — Die Jolkszählung und Gewerbeaufnahme am 1. Dezember 1875. — Die Bewegung der Bevölkerung im Jahre 1875. — Ein Beitrag zur Statistik der Löhne und Preise. — Nachtrag Hamburg. Ver⸗ lag von Otto Meißner. 1876. gr. 4. (120 S) K. F. Köhlers Antiquarium in Leipzig. Katalog Nr. 283. 1877. Inhalt: Rechts⸗ und Staatswissenschaften. Leipzig. (18 S.) Logische Studien. Ein Beitrag zur e der formalen Logik und Erkenntnißtheorie von Friedrich Albert Lange. Iserlohn. Verlag von J. Bädeker. 1877. (149 S.) Zeitschrift für 18,11 und Praxis auf dem Ge⸗ biete des deutschen öffentlichen Rechtes, von W. Hartmann, Ober⸗Tribunals⸗Rath. 3. Bd. 1. Heft. Dezember 1876. Berlin, 1877. Carl Heymanns Verlag. (136 S.) . Beiträge zur Erläuterung des Deutschen Rechts, in besonderer Beziehung auf das Preußische Recht mit Einschluß des Handels⸗ und Wechselrechts. Begründet von Dr. J. A. Gruchot. Herausgegeben von Rassow, Ober⸗Tribunals⸗Rath, und Küntzel, Stadtgerichts⸗Rath. Dritte Folge. Erster Jahrgang. 1. Heft. (Der ganzen Reihe der Beiträge 21. Jahrgang.) Berlin. Verlag ron Franz Vahlen. 1877. (IV. u. 147 S.) 1 Civilprozeß⸗Ordnung für das Deutsche Reich nebst Gerichtsverfassungsgesetz und Einführungsgesetzen. Er⸗ gänzt und erläutert durch die amtlichen Materialien der Gesetzgebung von R. Höinghaus. Berlin, 1877. Stuhrsche Buchhandlung 408 S.). . 1 G Fofgefepbach für das Deutsche Reich. Mit den Ab⸗ änderungen der Novelle vom 26. Februar 1876. Erläutert aus den Motiven und der Rechtsprechung der höchsten Gerichtshöfe im Deut⸗ schen Reich. Von C. Hahn, Königl. preuß. Ober⸗Tribunals⸗Rathe. Dritte Auflage. Mit einem Anhange, die wichtigsten Reichsstraf⸗ gesetze enthaltend. Breslau, 1877. J. U. Kerns Verlag (Max Müller). (608 S. 8 92. A Shr.Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich nebst dem Einführungsgesetz, erläutert durch Karl Hecker, Königl. preuß. Divisions⸗Auditeur, bei der 11. Division zu Breslau. Berlin, Druck und Verlag von G. Reimer. 1877. (367 8) 1 8 Strafprozeß⸗Ordnung für das Deutsche Reich nebst Gcrichtsverfassungsgesetz und Einführungsgesetzen. Er⸗ gänzt und erläutert durch die amtlichen Materialien der Gesetgebung von R. Höing haus. Berlin, 1877. Stuhrsche Buchhandlung. 256 S. G “ rdnung für das Deutsche Reich nebst Ein⸗ führungsgesetz und Gerichtsverfassungsgesetz. Ergänzt und erläutert durch die amtlichen Materialien der Gesetzgebung von R. Höinghaus. 2. Auflage. Berlin 1877. Stuhrsche Buchhand⸗ lung. (256 S. 1 g- der Aktien⸗Gesetzgebung. Referat im Ver⸗ ein für deutsche Volkswirthschaft. Berlin 1877. Druck und Verlag von F. A. Günther & Sohn. (15 S.) — 1 Der Eisenbahnbeamte in Bezug auf die zollamtliche Be⸗ handlung des Güter⸗ und Effektentransrorts auf den Eisenbahnen. Handbuch für Bahnhofsvorsteher, Güterexpedienten, 2. Wiege⸗ meister, Dienstanwärter ꝛc. Nach amtlichen Quellen bearbeitet und herausgegeben von Carl Stange, Käniglich preußischer Steuer⸗ Einnehmer. Iserlohn, Druck und Verlag von J. Bädeker. 1876. (210 S.)
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Hostblatt nimmt ant die Königliche Expedition des Dentschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Prenhßischen Staats-Anzrigers:
Berlin, 8. 7. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. 3
ST. PETEARSBURG. Billette der 1. 4 ½ % Anleibe, welche bis zum Jzhre 1877 gerogen, aber zur Auszahlung des Kapitals noch nicht vorgestellt worden sind.
B‿2
Sejeree⸗ für den Deutschen Reichs⸗ n. Kgl. prert. — DOeffe
1. Steckbriefe und A 2. Subhastationen, Aufge 5 u. dergl. . 8. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eta. 4. Verloosung, Amortisation, n. s. w. von öffentlichen Panieren.
Grosabandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarisahe Anrzeigen. Zäünszahlung 8. Theater-Anzeigen. 9. Pamilien-Nachrichten.
orladungen
utlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etabliasements, Fabriken und
leet nehmen an: das Ceutral⸗Annoncen⸗ ureaun der deutschen Zeitungen zu Berlka Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des lidendauk“, Nudolf Mosse, Haasenstetn Vogler, G. L. Daube & Co., E. lotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Aunnonrcen⸗Bureaus.
7
GNGSKOMIMISSI0N.
Termin der Eirstellung z der Prozente.
Termin der Ein- stellang der Prozente.
Werth der Billette.
Nummern der Obligationen.
Werth der Obligationen
1000 255050 [99 15. Pfd. Sterl. Pid. Sterl. Pfd. Sterl Pfd. Sterl.
20. Dezember 1. Jannar 1856 1863— 64 1864 —65
13,089. 12,549. 18,260. 1X““ 14,941 und 14,942. 17,643 und 17,6 22,670. 1.003. 9,248. 15,636. 24,669. 24,965. 24,978.
0 9 998
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P 52— S.
—
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v. 489.
79,. 1,281
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,398, 2,400, 2,401.
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9, 3 546 bis 3,549 3,567 bis 3.570,: 6,473, 6,477.
6,481, 6,490, 6 502 bis 6,504, 7,854 bis 7,8
8 80
99,89 e 21
8 * 80ꝗ
,872,
8,587, 8,591, 8,594, 8,599, 8,614, 8,615, 8,617 bis 5 624.
10,194.
10,202, 10,20, 10,241.
11,958
10,207,
11,991 bis 11,993, 11,996. 19,582, 19,584.
19,040. 8 27,979 bisz 27,983.
28,007, 259,008 und 28,010.
.1 289, 1,303 bis 1,313, 1,323.
7,876,
8,603, 8,619,
10,237 bis 11,971. 11,972, 11,975, 11,983, 11,990, 19, 592. 19,001 bis 19,603, 19,635 bis
27.935, 27,986, 27.988, 27,995, 27.,996, 28,05,
20. August
1. September 1873
1874 6.234.
‿—SS
78,037
2. —
;
1022]
71.481, 71,494, 71,500.
38,683 bis 38,686. 38,695, 38,696. 78,001 bis 78.003 78,024 bis
593. 1.059, 2,758.
4,652, 5 763, 6 244, 6,318, 6,504.
19 361 bis 19,380, 52,841 bis 52,875, 52,878 bis 52, 880.
58.961 bis 59,000, 88.081, 88,082.
278, 345, 1,311. 1 334.
3,673, 3,698 4,779, 5,418, 6 510.
13,441 bis 13,480, 51,921 bis 51 936.
77,161 bis 77,200, 89,161 bis 89,164.
78,005 bis 78,012,
78,031, 78 035 bis
Im Garzen 120 111
RIEICHSSCHUIDEN IIIGLNGSK0OMDNIISSION. ST. PFTERsSBURCG.
cummern der covsolidirten russischen Eisenbahn-Obligationen 3. Emission, welche bis zum Jahre 1877 gezogen, aber zur Auszahlung des Kapital⸗ noch nicht vorgestellt worden sind.
Termin der Ein- stellung der Prozente.
Nummern der Obligationen.
Werth der Obligationen. v111““
2
1. Oktober
1l1S
4,901,
20 8,382.
4,279,
19. September 1873 69,648, 69,649. 8
94,168, 94,169, 94,171 bis 9 2 94,176, 94,193 bis 94,196, 121,726 bbris 121,730.
13, 1,471, 2 036.
5,265,
47,161 bis 47,200, 49,081 bis 49,116.
79,481 bis 79,520, 106,601 bis 106,612.
81, 1,980, 2.951.
4,450. 6,348, 8,376, 8,750. 8
33,401 bis 33 440, 63,361 bis 63 397.
80 041 bis 80,080, 85,201 bis 85,216.
“
8
1 94,174,
5,670, 5,875, 8,092,
6,790, 6,793,
Pfd. Sterl. Pfl. Sterl. Pfd. Sterl. Pfd. Sterl.
13 155
Redacteur: F. Prehm. 8
Drei Beilagen
Berlin: —
Im Ganzen .„
lag der Expedition (Kessel). B 22. Elsner. .
chließlich Börsen⸗Beilage)
30.
Erste Beilage chen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußische
Berlin, Montag, den 5. Februar
des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preuhischen Stants-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
2*Q Per erate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 2 u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Steckbrief. Gegen den Kaufmann Heinemann
Heinemann von Borken ist die gerichtliche Haft
wegen Verdachts der Urkundenfälschung beschlossen
worden; seine Festnahme hat jedoch nicht ausge⸗
führt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Heinemann festzunehmen und mit allen bei ihm sich efindenden Gegenständen und Geldern in das hie⸗ sige Amtsgerichtsgefängniß abzuliefern. Beschrei⸗ bung: Alter: 50 Jahre; Größe: 1,82 Meter; Haar: schwarz; Stirn: frei; Augenbrauen: schwarz; Augen: schwarz; Nase: mittel; Mund: mittel; Zähne: gut; Kinn: rund; Bart: schwarzer Vollbart; Gesichts⸗ bildung: länglich; Gesichtsfarbe: blaß; Gestalt: schmal; Sprache: deutsch, mit jüdischem Accent. orken, Regierungsbezirk Cassel, den 1. Februar 1877. Königliches Amtsgericht. Wagner.
[1000] Offene Requisition. Nachbezeichnete Personen: 1) der Sergeant Carl riedrich Eduard Feuerherm, am 24. März 1835
ier geboren; 2) der Sergeant Gustav Adolf Moder⸗
sitzki, am 15. August 1840 hier geboren; 3) der Huͤlfs⸗Hautboist Ferdinand Schulz I., am 11. Sep⸗ tember 1847 hier geboren; 4) der Musketier Otto Friedrich Wilhelm Weinert am 22. August 1845 hier geboren; 5) der Pionier Julius Seefeldt, am 17. Juni 1842 hier geboren; 6) der Füsilier Adolf Simon, am 9. Juli 1841 hier geboren; 7) der Trainfahrer Carl Albert Wilhelm Koch, am 24. De⸗ zember 1839 hier geboren; 8) der Gefreite Carl Friedrich Wilhelm Werner, am 21. Augnst 1850 2 geboren; 9) der Trainsoldat Friedrich Wilhelm Franz Zickert, am 9. Januar 1848 hier geboren; 10) der Unteroffizier Ferdinand Samuel Hermann Hohorst, am 30. November 1849 hier geboren; 11) der Musketier Otto Geucke, am 29. Oktober 1846 zu Glindow geboren, sind durch unser rechts⸗ kräftiges Bekenntniß vom 5. September 1876 wegen Auswanderns als Wehrmänner der Landwehr, ohne
Erlaubniß, jeder zu einer Geldstrafe von Neun
Mark, im Unverméoögensfalle einer Haft von drei Tagen verurtheilt worden. Die Gerichtsbehörden des Inlandes werden ersucht, von den genannten Personen, falls dieselben sich betreffen lassen oder ugeführt werden, die Geldstrafe einzuziehen, im Unvermögensfalle die Haft zu vollstrecken und uns Nachricht zu geben. Die Civil⸗ und Militärbehör⸗ den werden ebenfalls ersucht, auf die gedachten Per⸗ sonen zu vigiliren und dieselben im Falle ihrer Er⸗ greifung der nächsten Gerichtsbehörde zu überweisen und ebenso wird Jeder der von dem Aufenhaltsort der Verurtheilten Kenntniß hat, aufgefordert, der nächsten Gerichts⸗ oder Polizeibehörde davon sofort Anzeige zu machen. Potsdam, den 30. Dezember 1876. Königliches Kreisgericht, Abtheilung IJ. Kom⸗ mission für Uebertretungen. 8
Oeffentliche Requisition um Strafvoll⸗ streckung. Der Knecht Carl Rossow, bisher zu Groß Horst, im Dienste des Schmiedemeisters Kasten daselbst, welcher durch unser rechtskräftiges Erkenntniß vom 9. Januar d. Js. wegen vorsätz⸗ licher Körperverletzung zu vier Monaten Gefängniß verurtheilt ist, hat sich von dort entfernt und sein jetziger Aufenthaltsort ist unbekannt. Wir ersuchen, ihn festzunehmen und an die nächste inländische Ge⸗ richtsbehörde behufs Strafvollstreckung abliefern zu lassen, auch von der Festnahme uns sofort zu be⸗ nachrichtigen. Greifenberg i./Pomm., den 26. Januar 1877. Königliches Kreisgericht. I. Ab⸗ theilung.
Es wird um Auskunft über den dermaligen Auf⸗ enthaltsort des Commis Albert von Bardzki, geb. 22./6. 1844 in Breslau, ersucht. Roten⸗ burg a./F. (Provinz Hessen⸗Nassau), den 28. Januar 1877. Der Staatsanwalt. Rabe.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ landungen u. dergl. .
135332 Subhastations⸗Patent.
Das dem Kaufmann Carl Hermann Dörre zu Berlin gehörige, auf der Feldmark Rosenthal (Nordend) belegene, im Grundbuch von Rosenthal Band III. Bl. Nr. 83 verzeichnete Grundstück (Villa) nebst Zubehör soll den 2. März 1877, Vormittags 10 ½ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 6. März 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 13,0 Ar mit einem Reinertrag von 1,89 ℳ und zur Gebäudesteuer mit einem jähr⸗ lichen Nutzungswerth von 2250 ℳ veranlagt. Aus⸗ zug aus der Steuerrolle und Hypothekenschein, in⸗ gleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grund⸗ tück betreffende Nachweisungen und besondere Kauf⸗ beingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzu⸗ ehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-
9. Familien-Nachrichten. beilage.
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2
Inserate nehmen an: das Central⸗Annoncen⸗ Bureau der chen Zeitungen zu Berlin Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Iuvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureanus.
—
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klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ Berlin, den 25. Dezember 187.
Königliches Kreisgericht.
Der Subhastations⸗Richter.
8
8 E11“
—— 8 B849] Subhastatisns⸗Patent.
Das dem Kaufmann Charles Jouin zu Berlin gehörige, in Schöneberg belegene, im Grundbuch von Alt⸗Schöneberg Band V. Blatt Nr. 472 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 28. Februar 1877, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda
den 2. März 1877, Nachmittags 1 Uhr, verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist 4 Ar 43. Qu.⸗M. groß und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 2250 ℳ veranlagt.
Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden. 1 8
Berlin, den 5. Januar 1877.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
4 2 6848] Snbhastations⸗Patent.
Die den Geschwistern Miether gehörigen, in Fran⸗ zösisch Buchholz belegenen, im Grundbuch von Französisch Buchholz Band II. Bl. Nr. 68, 70 8 77 verzeichneten Grundstücke nebst Zubehör sollen
den 9. März 1877, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ Fachst, das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ chlag
den 13. März 1877, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.
Die zu versteigernden Grundstücke sind zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Ge⸗ sammt⸗Flächenmaß von 49 Ar bezüglich 14 Hek⸗ tar 88,80 Ar und 2 Hektar 50,20 Ar mit einem Reinertrag von 6,48, bezüglich 231,66 und 16,26 ℳ das Grundstück Bl. Nr. 70 außerdem noch zur Ge⸗ bäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 999 ℳ veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift der Grundbuchblätter, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 8. Januar 1877.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
Touia Louis
Oeffentliche Vorladung. Der am 24. Dezember 1834 zu Prausnitz bei Breslau geborene Handels⸗ mann Isidor Hein, gegenwärtig unbekannten Aufenthalts, ist der Hausirgewerbesteuer⸗Kontraven⸗ tion angeklagt. Durch Beschluß der unterzeichneten Gerichtsabtheilung von heute ist gegen denselben auf auf Grund des §. 26 des Regulativs vom 28. April 1824 und des §. 20 des Gesetzes vom 19. Juli 1861. wegen des genannten Vergehens die Untersuchung eröffnet und zur mündlichen Verhandlung der Sache ein Termin auf den 15. März 1877, Vormit⸗ tags 11 Uhr, im Audienzzimmer Nr. 26 des Kreisgerichts hierselbst anberaumt, zu welchem Termine ꝛc. Hein mit der Aufforderung vorgeladen wird, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gericht dergestalt zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam ver⸗ fahren werden. Zu dem Termine sind als Zeugen vorgeladen: 1) der Polizei⸗Sergeant Hoppe, 2) der Polizei⸗Sekretär Walde, Beide von hier.
Grünberg, den 28. November 1876.
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Oeffentliche Vorladung. In der Untersachungs⸗ sache wider Carl Fabiannek et Cons. ist der Lehrling Johann Fabiannek, gebürtig aus Lands⸗ berg, von der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Creuzburg angeklagt: 1) gemeinschaftlich mit Carl Fabiannek und Johann Reimann am 31. März 1876 zu Landsberg 4 Glaskrausen und 2 Porzellanteller mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln von nicht unbe⸗ deutendem Werthe und in nicht geringer Menge des Bäckers Moritz Lach in der Absicht rechtswidriger Zueignung weggenommen, 2) am 25. Mai 1876 zu
Oppeln Kleidungsstücke, 4 ℳ 30 ₰ baaren Geldes
und eine Serviette des Beyer, bei welchem er in Kost und Lohn stand, als anvertraute, Sachen sich rechtswidrig zugeeignet zu haben. Der Johann Fabiannek ist seinem Aufent⸗ halte nach nicht bekannt. Derselbe wird daher zu dem zum mündlichen Verfahren und zur Entscheidung der Sache auf den 9. April 1877, Mittags 12 Uhr, in unserem Sitzungssaale hierselbst mit der Aufforderung öffentlich vorgeladen, zur fest⸗ gesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Aus⸗ bleibens des Johann Fabiannek wird mit der Unter⸗ suchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Gleichzeitig wird dem Angeklagten eröffnet, daß zu diesem Termine 1) der Bäcker Moritz Lach aus Landsberg, 2) der Pfefferküchler Herrmann Beyer aus Oppeln als Belastungszeugen vorgeladen worden sind. Rosenberg O./S., den 25. Novem⸗ ber 1876. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
[988] Aufgebot.
Die von der Direktion der Lebens⸗Versicherungs⸗ Aktien⸗Gesellschaft Germania in Stettin unter dem 10. Dezember 1866 ausgestellte Police Nr. 149034, durch welche die gedachte Gesellschaft der Frau Jo⸗ hanna Auguste Bertha Zdrojewsky, geborenen Gab⸗ bert, zu Berlin, die Summe von 500 Thlrn., zahl⸗ bar nach deren Tode, versichert hat, ist der Ver⸗ sicherten verloren gegangen. Wer an diese Police als Eigenthümer, Erbe, Cessionar, Pfand⸗ oder sonstiger Briefinhaber Ansprüche zu machen haben sollte, wird aufgefordert, sich mit denselben bei uns, und zwar spätestens in dem
am 12. Mai 1877, Vormittags 11 Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle, Terminzimmer Nr. 3, vor dem Kreisgerichts⸗Rath Hueckstädt anstehenden Ter⸗ mine zu melden, widrigenfalls er mit seinen An⸗ sprüchen, unter Auferlegung eines ewigen Still⸗ schweigens, präkludirt werden und die Amortisation der Police behufs neuer Ausfertigung für die Ver⸗ sicherte erfolgen wird.
Stettin, den 26. Januar 1877.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Civil⸗Prozeßsachen.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
Hölzverkauf im Königlichen Forstrevier Alt⸗ Ruppin. Von dem diesjährigen Einschlage des vor⸗ bezeichneten Königlichen Forstreviers sollen am Donnerstag, den 15. Februar er., von Vor⸗ mittaßs 10 ½ Uhr ab, im Goedecke'schen Gast⸗ haufe zu Alt⸗Ruppin aus den regelmäßigen Schlägen resp. grünem Einschlage von Wegen: ca. 65 Rmtr. Eichen Scheite, ca. 8 Rmtr. Eichen Knüppel, ca. 72 Rmtr. Eichen Stubben, ca. 9 Rmtr. Eichen Reiser I., ca. 191 Rmtr. Buchen Scheite, ca. 44 Rmtr. Buchen Knüppel, ca. 220 Rmtr. Buchen Stockholz, ca. 27,5 Rmtr. Buchen Reisig I., ca. 2 Rmtr. Birken Scheite, ca. 6 Rmtr. Birken Knüppel, cga. 4 Rmtr. Birken Stockholz, ca. 2 Rmtr. Birken Reisig I., ca. 7 Rmtr. Erlen Scheite, ca. 9 Rmtr. Erlen Knüppel, ca. 19 Rmtr. Erlen Stockholz, ca. 2 Rmtr. Erlen Reisig I., ca. 3200 Rmtr. Kiefern Scheite, ca. 250 Rmtr. Kiefern Knüppel, ca. 3500 Rmtr. Kiefern Stockholz, ca. 250 Rmtr. Kiefern Reisig IJ., in angemessenen Loosen unter den üblichen fiskalischen Verkaufsbedingungen, wovon insbeson⸗ dere die Baarzahlung der Gesammt⸗Meistgebote unter 150 ℳ und die Anzahlung von ⅛ bei Ge⸗ sammtgeboten über 150 ℳ für jeden Käufer beson⸗ ders hervorgehoben wird, öffentlich meistbietend ver⸗ kauft werden. Forsthaus Alt⸗Ruppin, den 3. Fe⸗ bruar 1877. Der Oberförster. Fickert.
2 A9 1199 Bekanntmachung. Verkauf von Marschgrundstücken.
Der im Kirchspiele Wremen, Königlichen Amts Dorum, Landdrosteibezirk Stade, Provinz Han⸗
nover, belegene fiskalische Marschhof Hünke⸗
männ, bestehend in den vorhandenen Gebäuden
und Baulichkeiten, sowie in 72, 6 Hektaren 72 2*½ 0 2 2³
an Grundflächen, soll in Parzellen und zwar
gesondert, bestehend:
a. in den obigen Gebäuden und Baulichkeiten mit der Gesammtgrundfläche von 22,212 Hek⸗ taren,
b. in 31 einzelnen Parzellen, zusammen an Fläche von 50,084 Hektaren,
öffentlich meistbietend verkauft werden. Zu dem Zwecke ist Termin auf Dienstag, den 27. Februar 1877, Morgens Uhr,
in dem Schlobohm'’schen Gasthause zu Wremen,
Amts Dorum, vor dem Königlichen Amts⸗ hauptmann, Herrn Regierungs⸗Rath Sostmann, angesetzt.
Die in dem Licitationstermine ausgelegt werden⸗ den Veräußerungspläne mit den zugehörenden Kar⸗ ten, sowie die Veräußerungsbedingungen, können vor dem Licitationstermine von den Kaufreflektan⸗ ten in der Schreibstube des Königlichen Amts Dorum und zwar in den Dienststunden eingesehen werden; auch wird denselbéen auf desfallsige schriftliche fran⸗ kirte Ansuchungen von dem Königlichen Amtshaupt⸗
“
———————ye —
Pfefferküchlers Herrmann mann zu Dorum Abschrift von den Verkaufsbedin⸗
gungen gegen Erstattung der Kopialien und der son⸗ stigen Kosten ertheilt. Hannover, den 31. Januar 1877. Königliche Finanz⸗Direktion. Abtheilung für Domänen.
Früh.
Bekanntmachung. Das Domainen⸗Vorwerk Gr. Zastrow
Kreise Grimmen, 21 Kilom. von der Kreisstadt, 11 Kilom. von der Stadt Loitz und 13 Kilom. von der Stadt Greifswald entfernt, mit einem Areal von: 588,168 Hektar, worunter 529,967 Hektar Acker
1 und 15,760 Hektar Wiesen, soll auf 18 Jahre, von Johanni 1877 bis dahin 1895, im Wege des öffentlichen Aufgebots ander⸗ weitig verpachtet werden. Das dem Aufgebote zum Grunde zu legende Pachtgelder⸗Minimum beträgt 21,700 ℳ
Die zu bestellende Pachtkaution ist auf den Be⸗ trag der einjährigen Pacht bestimmt und das zur Uebernahme der Pacht erforderliche Vermögen auf Höhe von 108,000 ℳ nachzuweisen.
Zu dem auf den 19. Februar d. Irs., Vor⸗ mittags 11 Uhr, im Lokale der unkerzeichneten Regierung anberaumten Bietungstermine laden wir Pachtbewerber mit dem Bemerken ein, daß die Ver⸗ pachtungsbedingungen, die Regeln der Licitation und die Karte nebst Flurregister mit Ausschluß der Sonn⸗ und Festtage täglich während der Dienststunden in unserer Registratur eingesehen werden können, wir auch bereit sind, auf Verlangen Abschriften der Ver⸗ pachtungs⸗Bedingungen und der Licitations⸗Regeln gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen.
Stralsund, den 23. Januar 1877.
Königliche Regierung.
[994] Submission. Das unterzeichnete Regiment bedarf pro 187 circa 1400 Meter graue Futterleinewand, breit, 800 Meter blaue Futterleinewand, nicht in⸗ digo, 75 Ctm. breit, Meter weiße Hosenleinewand, 75 Ctm. breit, Meter Futtercallicot, 75 Ctm. breit Meter Segelleinewand zu Hosen, 83 Ctm. breit, Meter Segelleinewand zu Brotbeuteln, 83 Ctm. breit, eirca 1600 Meter Jackendrillich, 83 Ctm. breit, cirea 25 Meter Kragendrillich, 150 Ctm. breit, circa 120 Meter weißer Futterboy, 65 Ctm. breit, circa 300 Meter Wattirleinewand, 83 Ctm. breit, cirea 30 Meter Wachstuch, 83 Ctm. breit, circea 15 Meter Steifleinewand, circa 3400 Stück Hemden, von blaugestreiftem Cal⸗ licot nach neuem Schnitt in drei verschiedenen Größen, circa 2200 Paar Unterhosen von Köper resp. Cal⸗ licot in drei bis vier verschiedenen Größen, circa 2500 Stück Halsbinden in drei verschiedenen Größen.
Versiegelte Angebote nebst Proben, auf der Adresse mit dem Vermerk „Offerte auf die Lieferung von Leinewand⸗ und Callicot⸗Materialien“ sind bis 15. Februar cr., Vormittags 10 Uhr, franco einzusenden.
Lieferungs⸗Bedingungen sind mündlich oder schrift⸗ lich, in letzterem Falle gegen Kopialien⸗Erstattung, im Zahlme ster⸗Bureau, Breslauerstraße Nr. 10, zu erfahren.
Liegnitz, den 4. Februar 1877. Königs⸗Grenadier⸗Regiment (2. Westpr.) Nr.: 7.
Die Bekleidungs⸗Kommission
circa circa
circa eirca
eirca
E ,3 S
12 Meain⸗Weser⸗Bahn. Die Lieferung von nachstehend näher bezeichneten Schienen⸗Befestigungs⸗Materialien (Kleineisenzeug), soll in öffentlicher Submission vergeben werden: 22,000 Klgr. gewalzte Unterlagsplatten von 130 m./.mn. Länge, 7,000 Klgr. gewalzte Vorstoßplatten von glei⸗ cher Länge, 61,200 Klgr. gewalzte Seitenlaschen von Stahl, 17,000 Klgr. Laschenschrauben, 25,000 Klgr. Hakennägel, 2,000 Klgr. Fixirungsplättchen von Eisenblech. Die bezüglichen Offerten sind versiegelt und fran⸗ kirt mit der Aufschrift: „Offerte auf Lieferung von Schienen⸗Befestigungs⸗Materialien“ ver⸗ sehen, spätestens bis Montag, den 19. Februar, Morgens 10 Uhr, bei uns einzureichen, und wer⸗ den zu der vorbestimmten Zeit in Gegenwart der etwa persönlich erschienenen Submittenten eröffnet. Die Lieferungsbedingungen und Zeichnungen liegen bei unserer Central⸗Materialien⸗Verwaltung hier⸗ selbst zur Einsicht auf, können aber auch von der⸗ selben gegen portofreie Einsendung von 1 ℳ pro Stück nebst Zeichnung bezogen werden. Cassel, den 31. Januar 1877. Königliche Direktion 1 der Main⸗Weser⸗Bahn. (à Cto. 35, 2.)