Berlin, 5. April 1877.
Hamburg, 30. März 1877. Die Voraussicht, die gegen Ende vorigen Jahres durch Vermittelung des Priesters Gurowski für Venezuela angeworbenen, in Ant⸗ werpen wegen Mangels der verheißenen freien Passage in hülflose Lage gerathenen und demnächst über St. Nazaire weiter beförderten westpreußischen Auswanderer ihren Entschluß bald zu bereuen haben würden, ist bereits in Erfüllung gegangen.
Eine Zens lang in dem Immigrantenhause zu Caräcas auf Kosten der dortigen Regierung verpflegt, sind sie neuer⸗ dings aus demselben entlassen worden, weil sie wieder⸗ holt Anerbieten, die ihnen gemacht wurden, abgelehnt haben, mit der Erklärung, sich nicht von einander trennen zu wollen. Sie haben von der venezolanischen Regierung ver⸗ langt, in Gemeinschaft mit ihren Glaubensgenossen, deren Ende Februar noch einige Hundert erwartet wurden, auf einer Kolonie angesiedelt zu werden, und neuerdings haben 49 Fa⸗ milien (aus 209 Personen bestehend) bei dem deutschen Kon⸗ sulat in Caracas, dessen Rathschläge sie nicht befolgt hatten, um Heimschaffung gebeten. In dem betreffenden Gesuch heißt es u. A.: „wir sehen, daß wir verloren sein wer⸗ den — daß wir hier nicht leben können — schon in Frank⸗ reich haben wir 42 Kinder verloren — wenn wir auch wirk⸗ lich auf die Kolonie kommen, da werden wir die übrigen Kinder lassen, auch womöglich die Frauen — wir möchten bitten, ob wir nicht nach unserer Heimath zurückkommen könnten, wo wir unserem Kaiser und König dienen und nie an Amerika denken wollen.“ “
Der sechste Chirurgen⸗Kongreß ist gestern Mittag in der Aula der hiesigen Universität durch den Vorsitzenden, Geheimen Ober⸗ Medizinal⸗Rath Professor Dr. v. Langenbeck, eröffnet worden. Derselbe lehnte das Amt eines ständigen Vorsitzenden ab, übernahm aber aufs Neue den Vorsitz; auch das Bureau wurde wiedergewählt, nur an Stelle des erkrankten Professors Dr. Baum aus Göttingen trat FE Professor Dr. Billroth. Demnächst folgte die wissenschaftliche
itzung. 1“
daß
Der Allgemeine deutsche Realschulmänner⸗Verein hat am Dienstag hierselbst seine diesjährige Delegirten⸗Versammlung begonnen und seine Sitzungen gestern beendigt.
Für den vom 11. bis 14. d. M. hier abzuhaltenden Delegirten⸗ tag der deutschen Hausfrauenvereine hat der Horstand des hiesigen Vereins eine reichhaltige Tagesordnung ausgearbeitet.
Die Hvacinthen⸗, Tulpen⸗ und Cro cus⸗Ausstellun des Flora⸗Etablissements war in den letzten Tagen, namentli an den Feiertagen, von vielen Tausenden besucht. it den Oster⸗ feiertagen haben auch die Concerte wieder begonnen, und zwar spielt zunächst die Kapelle des Kaiser Franz Garde⸗Grenadier⸗Regiments unter Leitung ihres Musikdirektors Saro. Die Concerte werden regelmäßig, voraussichtlich Sonntag und Mittwoch stattfinden. Auch im Garten des Etablissements regen sich viele Hände, um ihm den schon von früheren Jahren bekannten Schmuck zu verleihen. Das Blumenparterre prangt jetzt schon im schönsten Frühlingsflor.
Der Evangelische Ober⸗Kirchenrath hat im Einverständnisse mit dem Minister der geistlichen ꝛc Angelegenheiten genehmigt, daß für den Bau einer Kapelle in Saßnitz auf Rügen im laufenden bee2n eine Kirchenkollekte in der Provinz Pommern abgehalten werde.
„ (E. C.) An der Karakakoa⸗Bucht auf der Insel Owhyhie ist das Denkmal des Weltumseglers Cook bedeutend ver⸗ bessert worden. Mrs. Cleghorn, oder Prinzessin Likéliké, die Schwester des Königs der Sandwich⸗Inseln, die schon den Platz für das Denkmal geschenkt hatte, hat denselben noch beträchtlich ver⸗ größert, so daß mittelst zwölf außer Dienst gestellter Kanonenröhren, die senkrecht in die Erde gefügt wurden, eine passende Einfassung hergestellt worden ist. Das Denkmal selbst ist ein 27 Fuß hoher Obelisk mit der Inschrift: „Zum Gedächtnisse des großen Weltum⸗ seglers Kapitän James Cook, der diese Inseln am 18. Januar 1778 entdeckte und nahe dieser Stelle am 14. Februar 1779 fiel. Errichtet im November 1874 von einigen Landsleuten.“
Danzig, 3. April. Der Wasserstand der Weichsel hat nunmehr wieder so ziemlich sein normales Maß angenommen; auch von den überschwemmten Ländereien ist das Wasser zum größten Theil abgelaufen. Auf der Nogat ist, bis auf die an der unteren Strommündung noch liegenden, nicht sehr bedeutenden Eisanhäufun⸗ gen, der Eisgang ebenfalls beendet. Das Vorsteheramt der hiesigen
„Arabella Stuart“ von
Kaufmannschaft erklärt mit für eröffnet.
Neapel, 30. März. Die „Gazetto di Napoli“ schreibt. „Gestern Abend sah man den Rauch am Vesup viel mit Lohe ge⸗ mischt und der Schein davon zog durch seine Mächtigkeit und durch seine beständige Wiederholung die Aufmerksamkeit auf sich. Ist ein Ausbruch bevorstehend? Das war die Frage, die sich Jeder vor⸗ legte, um deren Befriedigung willen wir diesen fessor Palmieri um Notizen angegangen sind. eerselbe ver⸗ sichert, daß der Vesuv seit dem 18. Dezember 1875 immer in einer Eruptirvperiode gewesen ist und daß diese Periode mehr oder minder erhebliche Manifestationen geboten hat. Der Widers weil er
dem heutigen Tage die Schiffahrt
chein von gestern habe Eindruck gemacht, ein wenig stärker gewesen, aber das Phänomen habe sich häufig wieder⸗ holt und weise immer auf eine Annäherung der Lava an den Schlund des Kraters hin, ein Phänomen, das nach der Voraussicht des Pro⸗ fessors besonders beim Neu⸗ und Vollmond eintreffe. Gestern wurde der Vesuv von dem Zögling des Observatoriums, Hrn. Johann Fed⸗ besucht, der eine größere Thatagkest konstatirt, die man aus der Natur der Sublimationen, sowie aus der höheren Temperatur der Rauch⸗ säulen und aus dem Vorwiegen der Hydrochlorsäure schließt. Die Nachrichten, die wir diesen Morgen aus dem Observatorinm haben, sagen, daß der Sismograph bewegter ist als in den letzten Tagen.“
Theater.
Der Dienstags⸗Vorstellung des französischen Theaters im Konzertsaale des Kgl. Schauspielhauses (Les pattes de mouche) wohnten Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, Se. Kaiser⸗ liche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Baden, sowie incognito Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin von Brasilien mit Gefolge bei.
— Im Stadt⸗Theater zu Leipzig hat ein neues Drama: 6 Rudolf Gottschall einen glänzen⸗ den Erfolg gehabt. Frl. Pauline Ulrich vom Dresdener Hof⸗ Theater spielte die Titelrolle, Hr. Dr. Förster den König Jacob. Der Dichter selbst wurde nach dem dritten, vierten und fünften Akt von dem überfüllten Hause wiederholt hervorgerufen, die Darsteller nach jedem Akt.
— Die Kasse des National⸗Theaters verfügt allerdings noch über eine Zahl von Billets für gewisse Plätze zu der Vorstellun des „Wintermärchens“; doch sind die Zeichnungen so zahlreich eingegangen, daß sämmtliche größere Anmeldungen haben reduzirt werden müssen. .
“ 8.
FSeserat⸗ für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. prens. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Feülblatt nimmt an: die Königliche Expedition bas Peutschen Rrichs⸗Anzeigers und Königlich Breußischen Stuats-Anzrigers: Derlin, 5. N. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
8
1. Steckbriefe und Unterzuch 3. “ Aufgebote,
n. derg 2. Verklufe, Verpachtungen, Submizsionen eta. 4. Verloosung, Amortisstion, Enazahluang g. 8. v. ven 6sentlieben Papieren.
Oeffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etabliasements, Fabriken und
Sachen. erladungen Groashandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Thester-Anzeigen.
. Familien-Nachrichtan.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der unter dem 28. v. M. hinter den Füsilier Franz Christoph Meier III. erlassene Steckbrief ist durch dessen Gestellung erledigt. Trenenbrietzen, den 4. April 1877. Königl. Füsilier⸗Bataillon 3. Brand. Inftr. Regts. Nr. 20. u““
Oeffentliche Vorladung. Der Eduard Rein⸗ hard Max Brodda, geboren den 23. Februar 1854 in Neu⸗Langsow, ist von der Königlichen Staats⸗
— uns
bisher einzig deren Sohn Johann Jacob Wiese be⸗ kannt, welcher als Maurermeister zu Engsee bei Baldenburg am 6. Dezember 1831 verstarb.
Alle bei dieser Sache Betheiligten fordern wir hiermit auf, etwa sonst noch vorhandene oder vor⸗ — handen gewesene Erben eines oder des anderen der — — gedachten Eheleute bis anzumelden. Nach 2 die Ausstellung der Erbbescheinigung erfolgen. Stolp, den 2. November 1876.
Königliches Kreisgericht.
Ih dar Ersen- beilsge.
—
*
gs erate g-n an: das Central⸗Annoneen⸗
nrean Zeitungen zu Berl⸗
Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗ 6bö 2
ee“ Rudolf Mosse, Haasenstein
Vogler, G. L. Daube & Co., E. b Büttuer & Winter, sowie alle übrigen
Annoncen⸗Bureaus. 2 ₰
[2935]
“ bei
3 Nach §. 6 des wird
15. Mai 1877 20. Februar 1871
blauf dieses Termins
II. Abtheilung.
anwaltschaft zu Cüstrin unterm 7. Februar 1877 angeklagt: als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden ⸗Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundesgebiet verlassen zu haben, oder nach er⸗ reichtem, militärpflichtegem Alter außerhalb des Bundesgebietes sich aufzuhalten. Auf Grund des §. 140 Nr. 1 des Strafgesetzbuches ist deshalb gegen
[2949]
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
Bekanntmachung. Das Königliche Haussideicommiß⸗Amts⸗Vor⸗
werk Trehatsch
Die Direktion.
mit dem Nebenvorwerk
Nordhausen⸗Erfurter Eisenbahn.
Allerhöchsten Privilegiums über 400,000 Thlr. Prioritäts⸗ Obligationen sind in diesem Jahre 2100 Thlr. in 21 Stück der Obligationen zu amortisiren. Zur Vornahme der Ausloosung in Gegenwart des bestellten Notars ist ein Termin auf Montag, den 17. April d. J., 1 Nachmittags 3 ½ Uhr, sin unserm Bureau hierselbst anberaumt. Nordhausen, den 25. März 1877.
*S Stück über 800 Fl. oder 1371 ℳ 44 ₰ Litt. E. Summa 54 Stück über 33,000 Fl. oder 56,571 ℳ 53 J. B. Zur Rückzahlung auf den 1. Januar 1878. Litt. P. à 1000 Fl. = 1714 ℳ 29 ₰ Nr. 94. 126. 210. 284. 569. 613. 616. 724. 763. 815. 863. 870. 908. 985. 994. 1301. 1307. 1371. 1412. 1500. 1528 und 1689 = 22 Stück über 22,000 Fl. oder 37,714 ℳ 38 ₰. Litt. F. à 500 Fl. = 857 ℳ 14 ₰ Nr. 1810. 1854. 1915. 2032. 2082. 2089. 2185. 2283. 2364. 2536. 2577. 2617. 2640. 2734 und 2769 15 Stück über 7500 Fl. oder 12,857 ℳ 10 ₰. Litt. F. à 300 Fl. = 514 ℳ 29 ₰ Nr. 2819. 2902. 3013. 3090. 3176. 3192. 3244. 3251 und 3281 = 9 Stück über 2700 Fl. oder 4628 ℳ 61 ₰. Litt. F. à 100 Fl. = 171 ℳ 43 ₰ Nr. 3473. 3488. 3504. 3529. 3548. 3645. 3737 und 3746 =
8 Stück über 800 Fl. oder 1371 ℳ 44 ₰. Litt. F. Summa 54 Stück über 33,000 Fl. oder 56,571
von
Pen. Pro⸗
denselben durch Beschluß des unterzeichneten Ge⸗
richts vom 23. Februar 1877 die Untersuchung er⸗
öffnet und ein Termin zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung der Sache auf den 14. Juni 1877, Mittags 12 Uhr, im Sitzungssaale des hiesigen Gerichts anberaumt, zu welchem der Angc⸗ klagte hierdurch öffentlich mit der Aufforderung vor⸗ geladen wird, zur bestimmten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben rechtzeitig beschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Ent⸗ scheidung gegen den Angeschuldigten in contumaciam verfahren werden. Seelow, den 23. Februar 1877. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ 8 ladungen u. dergl.
Iesg
903 Proclama.
Bei unterzeichnetem Gericht ist das öffentliche Aufgebot eines e beantragt, welcher in öhe von 1800 ℳ, zahlbar an eigene Ordre am 22. November 1876 hierselbst vom Brauereibesitzer Wilhelm Wolf zu Stettin durch dessen Prokuristen Ernst Hessenland auf Herrmann Mahnkopf hier⸗ selbst gezogen, und mit Blanko⸗Indossament des Wilhelm Wolf pr. pr. Ernst Hessenland dem Kaufmann Herrmann Holtzheimer hierselbst ausge⸗ händigt und verloren gegangen ist.
Der unbekannte Inhaber dieses Wechsels wird aufgefordert, spätestens
in dem auf den 3. Septenber 1877, Vormittags 11 Ukr,
vor dem Herrn Kreisgerichts⸗Direktor Siber an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine den vorbezeichneten Wechsel vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird. ee r M., den 28. November 1876.
Königlich
s Kreisgericht. I. Abtheilung.
— Proclama. Erbprätendenten des am 22. Februar 1875 zu Klein⸗Wisseck im Kreise 2 verstorbenen Carl Wilhelm Wiese haben Nachkommen des angeblich aus Motylewo stammenden, am 6. Ok⸗ 2 v . Schmolsin . Sto e 82 benen Böttchermeisters Johann Wiese u en daselbst am 20. Februar 1785 verstorbenen Eh Erva, geborenen Felgner, die Ausstellung einer Erb⸗
Stremmen und der Schäferei Rocher im Kreise Beeskow⸗Storkow des Regierungsbezirk Potsdam, 11 Kilometer von der Kreisstadt Beeskow entfernt und unmittelbar an der Leipzig⸗Frankfurter Chau se⸗ belegen, mit einem Areal von 1270,8 Hektaren, worunter 964,46s Hektare Acker und 177,837 Hektare Wiesen, soll auf die 18 Jahre vom 1. Juli 1878 bis zum 1. Juli 1896 im Wege des öffentlichen Meistgebots verpachtet werden. Das Pacht⸗ gelderminimum ist auf 24,000 ℳ, die Pachtkaution auf 9000 ℳ festgesetzt. Zur Uebernahme der Pach⸗ tung ist der Nachweis eines disponiblen Vermögens von 153,000 ℳ erforderlich, welcher spätestens 14 Tage vor dem Licitations⸗Termine in glaubhafter Weise event. durch ein Attest des Kreislandraths oder Steuerveranlagungsbehörde zu führen ist. u dem auf Montag, den 8. Oktober dieses Jahres, Vormittags 11 Uhr, in unserm Sitzungszimmer, Breite Straße Nr. 32, hierselbst, anberaumten Bietungstermine laden wir Pachtbewerber mit dem Bemerken ein, daß die Verpachtungs⸗ und Licitations⸗ bedingungen sowohl in unserer Registratur als auch bei dem derzeitigen Pächter, Herrn Oberamtmann Korth in Trebatsch, welcher die Besichtigung der Fatnn gestatten wird, eingesehen werden können. uch sind wir bereit, auf Verlangen Abschriften der Verpachtungsbedingungen und Licitationsregeln gegen rstattung der Copialien und Druckkosten zu er⸗ theilen. Berlin, den 19. März 1877. Königliche Hofkammer der Königlichen Familiengüter.
(à Cto. 14/4.)
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen “ Papieren. 11“
1““
[27922 Bekanntmachung. 5 Kapital und Zinsen der Behufs der Amortisation ausgeloosten, mit den Nummern 20. 27. 87. 149. 204. 233. 255. 299. 335. 375. 429. 459. 527. 530. 613. 766. 879. 942. 950 versehenen Schuldver⸗ schreibungen der hiesigen Kaufmannschaft (S wer, be2s ⸗v Obligationen), werden gegen Aushändigung derselben und der dazu gehörigen ins⸗Coupons am 1. Juli d. J., mit welchem age die fernere Verzinsung der ausgeloosten Kapi⸗ talien aufhört, bei unserer Kasse, Schuhstraße Nr. 16/17, 1 Treppe hoch, bezahlt. Stettin, den 22. März 1877.
bes ig nach jedem der oben genannten Ehe⸗ leute bei uns beantragt. Als Erke rfen, Ehe⸗
——
Die Vorsteher der Kaufmannschaft.
Massener Gesellschaft für Kohlen⸗ bergban.
Gemäß §. 243 des Allg. Deutschen Handelsgesetz⸗ buches machen wir hierdurch bekannt, daß die Mas⸗ sener Gesellschaft für Kohlenbergbau am 15. d. M. ihre Auflösung beschlossen hat und fordern die Gläu⸗ biger auf, ihre Ansprüche unter der Adresse: Massener Gesellschaft für Kohlenbergbau, Zeche Massen bei Unna, anzumelden.
Zeche Massen, den 22. März 1877.
Die Liquidatoren. Herm. Löbbecke. Adolph Overweg.
„Die Herren Aktionäre der Massener Gesellschaft für Kohlenbergbau werden darauf aufmerksam ge⸗ macht, daß sich gleich am Tage der letzten General⸗ versammlung aus Aktionären ein Konsortium ge⸗ bildet hat, wegen Ankaufs sämmtlicher Realitäten der Massener Gesellschaft und Bildung einer Ge⸗ werkschaft und daß Seitens der Konsortialbetheilig⸗ ten sämmtlichen Aktionären bis zum 1. Mai c. fest eine Betheiligung in der Weise offerirt ist, daß die Aktionäre für soviel alte Stammaktien resp. Priori⸗ tätsaktien, als einem Nominalbetrage von 1500 Thalern gleichkommen, ein tausendstel Antheil, be⸗ ziehungsweise ein Kur der entstehenden tausendthei⸗ ligen Gewerkschaft, erhalten sollen.
Abschrift des betreffenden Konsortialvertrages und der betreffenden Offerte, der Konsortialbetheiligten wird den aus dem Aktienbuche ersichtlichen Aktionären in Kurzem zugehen. 8 “ (Hp. 11050)
3 ½ ⁄9%l iges Anlehen der vormals 1 Stadt
ankfurt a. M. von 5,000,00 . d. d. 2. Mai 1846. Bei der am 6. d. stattge⸗ fundenen 24. Verloosung des Anlehens der vor⸗ mals Freien Stadt Frankfurt a./ M. vom 12. Mai 1846 wurden pachverzeichnete Nummern gezogen: A. Zur Rückzahlung auf den 1. Juli 1877. Litt. E. à 1000 Fl. = 1714 ℳ 29 ₰ Nr. 88. 102. 127. 131. 162. 238. 359. 433. 487. 518. 542. 586. 729. 755. 936. 1031. 1047. 1125. 1218. 1334. 1456 und 1518 = 22 Stück über 22,000 Fl. oder 37,714 ℳ 38 ₰. Litt. E. à 500 Fl. = 857 ℳ 14 ₰ Nr. 1838. 1847. 1921. 1992. 2069. 2097. 2152. 2323. 2393. 2398. 2467. 2524. 2558. 2626 Sund 2671. = 15 Stück über 7500 Fl. oder 12,857 ℳ 10 ₰. Litt. E. à 300 Fl. = 514 ℳ 29 ₰ Nr. 2803. 2838. 2898. 2913. 2982. 3002. 3111. 3182 und 3226. = 9 Stück über 2700 Fl. oder 4628 ℳ 61 ₰.
3495.
b Die Inhaber dieser Obligationen wer⸗ den hiervon mit dem Bemerken benachrichtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum betreffenden Rückzahlungstermin stattfindet, bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a./ M., bei der Königlichen Staatsschulden⸗Tilgungskasse in Berlin, bei jeder Königlichen Regierungs⸗Hauptkasse, sowie bei den Königlichen Bezirks⸗Hauptkassen in Hannover, Lüneburg und Osnabrück gegen Rückgabe der Obligationen mit den dazu gehoörigen, nicht verfallenen Zinscoupons und Talons, und zwar: bei den Obligationen Litt. E. mit Coupons Ser. I. Nr. 2—8 und Talons, bei den Obligationen Lit . F. mit Coupons Ser. I. Nr. 3—8 und Talons erheben können. Der Geldbetrag der etwa fehlenden, un⸗ entgeltlich zurückzugebenden Zinscoupons wird von dem Kapitalbetrag der betreffenden Obligation zu⸗ rückbehalten. Soll die Einlösung von dergleichen Obligationen nicht bei der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a. M. oder bei der Königlichen Regie⸗ rungs⸗Hauptkasse in Wiesbaden, sondern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, so sind die be⸗ treffenden Obligationen nebst Coupons und Talons vierzehn Tage vor dem Verfalltermin bei diesen Kassen einzureichen, von welchen die⸗ selben vor der Auszahlung an den Unter⸗ zeichneten zur Pruüͤfung einzusenden sind. Restanten aus der 15. Verloosung Litt. P. Nr. 12 2822. 16. Verloosung Litt. E. Nr. 3607 3745. 17. Verloosung Litt. E. Nr. 1941 3544 3729 3798. 18. Verloosung Litt. E. Nr. 1044 1208. 19. Verloosung Litt. E. Nr. 3704, Litt. F. Nr. 3010 3455. 20. Verloosung Litt. E. Nr. 1196 2476 2567 2853 3040 3625, Litt. F. Nr. 3521. 21. Verloosung Litt. F. Nr. 23 563 1791 1904 1912 2014 2553 3149 3642, Litt. F. Nr. 2921. 22. Verloosung Litt. E. Nr. 1611 1940 2939 3167 3558, Lirt. F. Nr. 652 1502 1818. 23. Verloo⸗ ung Eitt. E. Nr. 509 1415 1755 2126 2186 2423 2632 3084 3184 3214 3667 3677, Litt. F. Nr. 74 139 244 2111 2498 2527 2908 3276 3311 3794. Die Inhaber dieser Obligationen werder wiederholt zu deren Einlösung aufgefordert. Wiesbaden, den 13. März 1877. Der Regierungs⸗Präsident. v. Wurmb.
Redacteur: F. Prehm. Berlin: F. Preb
Varlag der Expedition (Keffe). Druck: W. Elsner. 2
Drei Beilagen
Litt. E. à 100 Fl. 171 ℳ 43 ₰ Nr. 3464. 3499. 3503. 3506. 3516 8
1
532 und 3764
(einschließlich Börsen⸗Beilage).
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Deutschen Reichs⸗Anzeiger
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este Beilage und Königlich Preußische
Berlin, Donnerstag, den 5. April
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Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Pestblatt nimmt an: die Köuigliche Expedition des Zeutschen Reich⸗-Anzrigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
Fegeserate für den Deutschen Reichs⸗ n. Kgl. —
Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32. † 3
1. Steckbriefe und Untersuch -Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinzzahlung 2 n. 8. w. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
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ts⸗Anzeiger.
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1822.
fengrate 5 an: Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗ — Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
2
das Central⸗ aEevese., ureau —
deutschen Zeitun zu Ber ditionen
„ Rudolf Mosse, Haasenstein G. 2. Daube & Co., E. Schlotte,
Annoncen⸗Bureaus.
2— 2
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
teckbrief. Gegen den Gärtner Christian Früedeich Fchimmüag ist die gerichtliche Haft wegen wiederholten Diebstahls, in den Akten S. 89. 77. U. E., beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Schimming im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vor⸗ findenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst ab⸗ zuliesern. Berlin, den 29. März 1877. König⸗ liches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungs⸗ sachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 30 — 40 Jahre, Geburtsort: Schlagenthin, Größe: ca. 5 Fuß 10 Zoll, Haare: blond, Augenbrauen; blond, Gesichtsfarbe: gesund, roth, Gestalt: schlank, Besondere Kennzeichen: hat einen adretten, lebhaften Gang und ein heraus⸗ fordendes Benehmen. 1“
Steckbriefs⸗Erledigung. Der unterm 27. März 1877 gegen den Sattlergesellen Friedrich Schulze, aus Birkholz bei Wendisch⸗Buchholz gebürtig, ere lassene Steckbrief ist durch die Verhaftung des Schulze erledigt. Coepenick, den 31. März 1877.
Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.
Ermordung eines nubekannten Frauenzim⸗ mers. Vor 11—12 Jahren verlor ein unbekanntes Frauenzimmer in dem Rheingau bei der Eisenbahn⸗ station Oestrich⸗Winckel eine Tasche mit Geld. Das
rauenzimmer wird beschrieben als frisch blühend, chön, nicht sehr groß, kräftig gebaut, zwischen 24— 36 Jahre alt, dunkelblondes Haar, geflochten in ein Nest zusammengelegt, es trug ein kleines rundes Hütchen mit schwarzem Schleier, schwarzseidenes Kleid mit Garnirungen, schwarzseidene mit Spitzen besetzte Mantille, auf dem Arm einen gewirkten Doppel⸗Shawle. Die verlorene Tasche wird be⸗ schrieben als ein wunderschönes Perlentäschchen mit vergoldetem Schlößchen. In demselben soll sich eine sehr große Geldsumme, Papiergeld, große Scheine, in verschiedene mit rothen Bändchen um⸗ bundene Päcke geordnet, sowie auch Gold, vielleicht auch eine goldene Damenuhr mit Kette befunden haben. Es wird auch angegeben, dieses Perlen⸗ täschhhen hätte wieder in einer Ledertasche gesteckt, an welcher sich ein Stahlkettchen zum Tragen be⸗ fand, und der Verlust der Tasche sei dadurch ver⸗ ursacht worden, daß dieses Kettchen sich unbemerkt ausgehängt habe. Das Frauenzimmer sprach gut deutsch und wird nach einem allgemeinen Gerücht als „Gouvernante oder Kammerjungfer“ einer eng⸗ lischen Familie bezeichnet, welcher das Geld von ihrer Herrschaft anvertraut gewesen sei. Es ist auch angegeben, aber bis jetzt nicht bestätigt, sie habe Jenny v. Wolff geheißen, eine Stelle bei einer gräflichen Herrschaft gehabt, und sei von dieser allein von London aus nach Frankfurt a. M. geschickt worden, um dort bei einer Bank Geld zu holen, mit dem empfangenen Gelde hake sie die Rückreise durch das Rheingau gemacht, sei zu Hattenheim aus dem Eisenbahnzuge ausgestiegen und zu Fuß, um sich die Gegend anzusehen, bis an den jetzigen Bahnhof von Oestrich⸗Winckel gegangen. Auch als „Engländerin“ und als „Dame von Frankfurt wird sie bezeichnet. Dieses unbekannte Frauen⸗ zimmer verschwand damals alsbald spurlos und es
ing das Gerücht, sie habe sich im Rhein ertränkt. Auch ist einmal behauptet worden, ein Graf sei wegen ihres Verschwindens zu Coblenz oder einem anderen mehr rheinabwärts gelegenen Orte in Untersuchung und Haft gewesen. Am 10. Mai 1876 wurde aber zu Oestrich das Skelett einer weiblichen Leiche aufgefunden, und sind nach ärzt⸗ lichem Gutachten mindestens 10 Jahre seit dem Tode der Person verflossen. Dieselbe ist durch einen Schuß in den Kopf getödtet und die Untersuchung ergiebt den dringendsten Verdacht, daß die Leiche diejenige des erwähnten Frauenzimmers, und daß dieses von dem Finder des Geldes ermordet worden sei. Ich ersuche um gefällige Nachricht, falls irgendwo Jemand über die Person der Verschwunde⸗ nen oder überhaupt in dieser Sache Auskunft zu geben vermag. Wiesbaden, den 29. März 1877. Königlich Preuß. Kreisgericht. Der Untersuchungs⸗ richter. Dieffenbach.
2
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
[22642 Subhastations⸗Patent.
Das früher dem Polizeiwachtmeister Carl Woit⸗ chack, jetzt dem Töpfermeister August Nickig zu Ber⸗ lin gehörige, in Friedenau belegene, im Grundbuch von Wilmersdorf Band 5 Bl. Nr. 159 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll.
den 7. Mai 1877, Vormittags 11 ⅞˖ Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags ebenda den 8. Mai 1877, Nachmittags 1 Uhr,
verkündet werden. 1
Das zu versteigernde Grundstück ist 8 Ar 33 Quad.⸗Meter groß, und zur Gebäudesteuer mit
b jährli Rutzungswerth von 2250 ℳ ver⸗ anlagt.
Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen,
und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen. 1 Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder anderweite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 7. März 1877.
Ksnigliches Kreisgericht.
Der Subhastations⸗Richter.
5 EE1“ v 8 2
12268] Subhastations⸗Patent. Das der Frau Reichsgräfin Marie Magdalene Elisabeth von Nostitz⸗Rieneck, geb. Zotzmann, zu Berlin gehörige, in Friedenau belegene, im Grundbuch von Deutsch⸗Wilmersdorf Band IV. Nr. 155 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 9. Mai 1877, Vormittags 11 ½ Uhr,
an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗
lags ebendaselbst 18 1 Mittags 12 Uhr,
eann 12. Mai 1877, verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück ist 11 Ar 17 Qu.⸗ Meter groß und zur Gebäudesteuer mit einem jähr⸗ lichen Nutzungswerth von 5940 ℳ veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, bever. etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ etragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ 8. aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden. 6 8 Berlin, den 8. März 1877. Königliches Kreisgericht. Eubhastations⸗Richter.
[22631 Subhastations⸗Patent. 4 Das dem Tischlermeister Christoph Selle zu Steglitz gehörige, in Steglitz belegene, im Grund⸗ buch von Steglitz Band 11 Blatt Nr. 357 verzeich⸗ nete Grundstück nebst Zubehör soll den 9. Mai 1877, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer) tr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebendaselbst 1
3 den 12. Mai 1877, Mittags 12 Uhr, verkündet werden. 8
Das zu versteigernde Grundstück ist 4 Ar 16 Qu.⸗ M. groß und zur Gebäudesteuer mit einem jähr⸗ lichen Nutzungswerth von 4500 ℳ veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen. b
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu “ haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden. 5 1 8
Berlin, den 8. März 1877. 8
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
25* 2 2 (2266]1 Subhastations⸗Patent.
Das dem Bauergutsbesitzer Wilhelm Schröder zu Steglitz gehörige, in Steglitz belegene, im Grundbuch von Steglitz Band 17 Bl. Nr. 547 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 7. Mai 1877, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Zimmer 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebendaselbst
den 8. Mai 1877, Nachmittags 1 Uhr, verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 14 Ar 75 Q.⸗M. mit einem Rein⸗ ertrag von 4 ℳ 68 ₰ veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuch⸗ blattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3. e. .
Alle Se. welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.
Berlin, den 8. März 1877.
8. Königliches Kreisgericht. zubhastations⸗Richter.
—₰ Der
Der
andere das Grundstück betreffende Nachweisungen
8 2
[22671 Subhastations⸗Patent. Das dem Kaufmann Albert Salomon zu Ber⸗ lin gehörige, in Weißensee belegene, im Grund⸗ buch von Weißensee Band 6, Bl. Nr. 137 verzeich⸗ nete Grundstück nebst Zubehör soll den 11. Mai 1877, Vormittags 11 ½ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das ÜUrtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags den 15. Mai 1877, Mittags 12 Uhr, bendort verkündet werden.. Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ euer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ sfncenbnis von 39,44 Ar mit einem Reinertrag von 18,4 ℳ und zur Gebäudesteuer mit einem jähr⸗ lichen Nutzungswerth von 45 ℳ veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grund⸗ buchblatts, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und be⸗ sondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen. 8 Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden. 8 8 Berlin, den 9. März 1877. Koönigliches Kreisgericht.
Der Subhastations⸗Richter.
[2933] Bekanntmachung. In der Resubhastationssache, betreffend das im Grundbuche von Pankow Band IX. Blatt Nr. 390 auf den Namen des Kaufmanns Otto Lindner ver⸗ zeichnete Grundstück, in welcher am 11. April d. J., Vormittags 11 Uhr, Versteigerungs⸗ ermin ansteht, ist die Bietungskaution nach⸗ träglich auf 5250 Mark festgesetzt worden. Berlin, den 3. April 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
[2936] Bekanntmachung. Der Kaufmann Arndt Arndtheim und dessen Ehefrau Friederike, geb. Pinkoffs, zu Brieskow, haben in ihrem am 18. Januar 1862 zu Frank⸗ furt a. O. errichteten, am 14. Februar 1877 publi⸗ zirten wechselseitigen Testamente dem Adolph Edmund Gor, damals in New⸗York, ein Ver⸗ mächtniß von 300 Thlr. gleich 900 ℳ ausgesetzt, was demselben, da sein Aufenthalt unbekannt ist, hierdurch bekannt gemacht wird. 9 Frankfurt a. O., den 20. März 1877.
Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.
[2899]
Die unverehelichten Geschwister Johanna und Auguste Arends zu Schwerin, Töchter des wailand Geheimen Kabinets⸗Registrators Arends da⸗ selbst, haben nachgewiesen, daß sie mit dem am 19. De⸗ zember vorigen Jahres in Schwerin verstorbenen, emeritirten Prediger Gustav Christoph Carl Pommerencke, früher in Zehna, im vierten Grade verwandt gewesen sind, indem ihre Mutter und die Mutter des Verstorbenen Schwestern, und zwar Töchter des wailand Hofkellermeisters Schultze zu Ludwigslust, waren. Auch haben die vorgenannten Geschwister Arends an Eides statt versichert, daß ihnen keine letztwillige Verfügung und keine nähere oder gleich nahe Erben des Predigers Pommerenck bekannt seien, und die Erlassung von Erbschafts⸗ proklamaten auf Grund des 2 der Erben⸗Legiti⸗ mations⸗Ordnung vom 30. Mai 1857 beantragt. Demgemäß ist ein Termin
auf den 26. IJuni d. J.
anberaumt, und werden hierdurch alle Diejenigen, welche ein näheres oder gleich nahes Anrecht an den Nachlaß des emeritirten Predigers Gustav hristoph Carl Pommerencke zu Schwerin, früher zu Zehna, zu haben vermeinen, — unter dem Rechtsnachtheile, daß die Eingangs gedachten Geschwister Arends oder die sich Meldenden und Legitimirenden für die rechten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nachlaß überlassen und das Erbenzeugniß ausge⸗ stellt werden wird, daß ferner die sich nach der Prä⸗ klusion meldenden näheren oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen derjenigen, welche in die Erbschaft getreten, anzuerkennen und zu über⸗ nehmen schuldig sein sollen — peremptorisch öffent⸗ lich geladen, an dem gedachten Tage, „Mittags 12 Uhr, nach Abends zuvor beim Directorio gesche⸗ hener Meldung, auf hiesiger Großherzoglicher Justiz⸗ Kanzlei in Person oder durch gehörig Bevollmäch⸗ tigte zu erscheinen, um ihre beregten Erbansprüche anzumelden und zu begründen.
Schwerin, den 23. März 1877. Großherzogl. Meckl. Schwer. Justiz⸗Kanzlei.
[8269] Oeffentliche Vorladung.
Gegen den Besitzer Emil Heynacher aus Swi⸗ niarce, im Kreise Loebau in Westpreußen, hat dessen Ehefrau die Klage auf Ehescheidung wegen Ehe⸗ bruchs mit dem Antrage ’ den Verklagten ür den allein schuldigen Theil zu erklären und ihn in die gesetzlichen Ehescheidungsstrafen zu verurtheilen.
den 20. April 1877, Vormittags 12 Uhr, im Zimmer Nr. 4 des hiesigen Gerichtsgebäudes zur Beantwortung dieser Klage bei Vermeidung der gese lichen Folgen des Kontumazialverfahrens vor⸗ geladen. Loebau in Westpreußen, den 30. September Kovbnigliches Kreisgericht.
I. Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
Pferde⸗Auktion. Am Freitag, den 26. April d. J., Vormittags von 11 Uhr ab, sollen auf dem Hauptgestüt⸗Hofe zu Beberbeck bei Hofgeismar 3 Mutterstuten mit diesjährigen Saugefohlen, 1 fünfjährige Stute und deren diesjähriges Fohlen, sowie 9 meist vierjährige Stuten und Wallache und 1 vierjähriger Hengst, öffentlich an den Meistbie⸗ tenden verkauft werden. Sämmtliche vierjährige und ältere Pferde sind angeritten und können die zum Verkauf kommenden Pferde an den beiden Tagen vor der Auktion, Vormittags zwischen 9 und 11 Uhr, in Beberbeck unter dem Reiter besichtigt werden. Beberbeck, den 3. April 1877. König⸗ liche Hauptgestüt⸗Direktion. Jachmann. ͤ114“
Königliche
Westfälische Eisenbahn. Die Herstellung des Güterschuppens, der Wasserstation, der Retirade und kleineren Nebenanlagen auf den Bahnhöfen Hardegsen und Moringen soll für jeden Bahnhof in 3 Loosen, und zwar getrennt nach den 88 1) Maurer⸗, Zimmer⸗, Glaser⸗ und Anstreicher⸗
arbeiten, “ 9 3
Tischler⸗ und Schlosserarbeiten, Dachdecker⸗ und Klempnerarbeiten, im Submissionswege öffentlich vergeben werden. Die Zeichnungen und Bedingungen liegen zur Einsicht im Bureau aus, die Submissionsformulare sind käuflich von dort zu beziehen. Der Submissionstermin ist auf Sonnabend, den 21. April cr., 8 Vormittags 10 Uhr, 8 in dem Abtheilungsbureau zu Northeim anberaumt. Northeim, den 27. März 1877. Der Eisenbahn⸗Baumeister. g Z1““ Bekanntmachunng. des Bedarfs an Steinkohlen für die hiesigen Garnisonanstalten für die Zeit vom 1. Juni cr. bis ult. März 1878, bestehend in circa 33,300 Centnern, soll dem Mindestsordernden über⸗ tragen werden, wozu ein Submissionstermin auf Donnerstag den 19. April cr., Vormittags 11 Uhr, im Geschäftslokale der unterzeichneten Verwaltung, Königsstraße Nr. 46, anberaumt ist, woselbst auch die Lieferungsbedingungen zur Einsicht ausliegen. Die Offerten müssen versiegelt bis zum Termine hierher eingereicht werden und ist darin anzuführen, daß Submittenten von den Bedingungen Kenntniß genommen, dieselben auch ihrer Offerte zu Grunde gelegt haben. 8“ Königsberg i. Pr., den 3. April 1877. Königliche Garnison⸗Verwaltung.
[2912]
[2925] Die Lieferun
[2900] Submission!
Bei dem O./S. Feld⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 21 sind im Wege der öͤffentlichen Submission nach⸗ stehende Materialien und Bekleidungsstücke für das Wirthschaftsjahr 1877/78 zu vergeben:
Circg 1150 Meter graue Futterleinewand, 330 Meter blaue Futterleinewand, 800 Meter Futter⸗ callicot, 2000 Meter Unterhosen⸗Callicot, 3000 Meter Hemden⸗Callicot, 700 Meter Jackendrillich, 1260 Meter Segelleinwand, 250 Meter goldene resp. sil⸗ berne Unteroffizier⸗Tressen, 897 Dutzend Waffenrock⸗ und Mantelknöpfe, 78 Dutzend Taillenknöpfe, 900 Dutzend Zinnknöpfe, 400 Dutzend Hornknöpfe, 295 Paar Reithosenbesätze, 1205 Halsbinden, 328 Paar Lederhandschuh. 2 8
Versiegelte Offerten nebst Proben sind der unter⸗ zeichneten Kommission mit der Aufschrift: „Sub⸗ mission auf Lieferung von Materialien zꝛc. bis spätestens den 12. April c. franko einzusenden.
Daß von den Submissions⸗Bedingungen, welche im Bureau, Berlinerstraße im Schwan, eingesehen, oder gegen Kopialien bezogen werden können, Kenntniß genommen ist, ist 8 * zu bescheinigen.
Neisse, den 1. April 1877.
Die Bekleidungs⸗Kommission des O./S. Feld⸗ Artillerie⸗Regiments Nr. 21.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen 1“ Papieren.
28141 210. Generalversammlung der Aktionäre der Deutschen Baugesellschaft hat am 21. d. Mts. be⸗ schlossen, ihr Grundkapital von sechs Millionen Thalern auf fünf Millionen Thaler, gleich fünfzehn Millionen Mark, durch Rückkauf von Aktien zu reduziren. Indem wir dies zur öffentlichen Kennt⸗ niß bringen, fordern wir zugleich die Gesellschafte⸗ gläubiger auf, sich bei uns zu melden. 49 Berlin, den 29. März 1877.
Der Verklagte dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist hat sich anzeiglich über Hamburg nach
Amerika begeben und wird daher auf
Deutsche Vangesellschaft.