1877 / 92 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 Apr 1877 18:00:01 GMT) scan diff

Königreich

8 liche Personen (51,4 %).

5000 10,000 Einw. (zusammen 91,914 E. oder 6,18 %) und 7 mit

10,000 Einw. und darüber (zusammen 236,711 E. oder 15,½ %). Bei einem Flächeninhalt von 14,511,74 Qu.⸗Kilometern, haben in Elsaß⸗Lothringen auf 1 Qu.⸗Kilometer 105,396 Menschen und auf

1 geogr. Qu.⸗Meile 5812; von anderen deutschen Staaten sind nur Sachsen, Hessen, die beiden Fürstenthümer Reuß und

Sachsen⸗Altenburg dichter bevölkert, von europäischen Staaten nur Belgien und die Niederlande. Dem Geschlechte nach vertheilt sich die Bevölkerung auf 744,878 männliche (48,5 %) und 786,926 weib⸗ 8 Nach den Konfessionen weist die Bevölke⸗ rung Elsaß⸗Lothringens auf: Katholiken 1,204,081 (78,80 %), evan⸗ gelische Christen 285,329 (18,88 %), Israeliten 39,002 (2,5 %), son⸗ stige Christen 3198 (0,21 %), ohne nähere Angabe 194 (0,21 %). Nach der Staatsangehörigkeit wurden 1875 gezählt: 1,427,282 Elsaß⸗ Lothringer, 69,941 Angehörige anderer deutscher Bundesstaaten und 34,581 Ausländer.

Kunst, Wissenschaft und Literatuir.

Regensburg, 15. April. (Allg. Ztg.) Bei Gelegenheit der gegenwärtig in Angriff genommenen Ausgrabungen für e von Neubauten wurde jüngst eine Anzahl interessanter Funde rö⸗

mischer Antiquitäten gemacht. Die Ausgrabungen in der Nähe des Bahnhofs, an der Stelle, wo ein neues Inspektionsgebäude auf⸗ geführt wird, wurden Veranlassung zur Aufdeckung von zahlreichen Gräbern, welche, wie sich aus den gefundenen Münzen ergiebt, bis in das dritte Jahrhundert zurückreichen, zumeist aber wohl dem kon⸗ stantinischen Zeitalter angehören. Manche dieser Gräber zeigen noch die Spuren der Leichenverbrennung, andere weisen auf Beisetzung der Leichen in Särgen hin, so daß man also hier auf ein Todtenfeld traf, welches zeigt, daß beide Beerdigungsarten zu gleicher Zeit üblich waren. Außer Urnen, Armringen und Münzen ward ein sehr schönes Thränenglas mit deutlichen Spuren eingeritzter Zeichnungen gefunden. Nächst der Carmelitenkirche, wo vor einigen Jahren erhebliche Reste der porta principalis sinistra der römischen Militärstadt aus erheb⸗ licher Tiefe gehoben wurden, stieß man auf ein in vielen seiner Theile noch gut erhaltenes Hypocaustum, welches wahrscheinlich zur Er⸗ wärmung der Zimmer einer Thorwache gedient hat. Die thönernen Wärmeleitungsröhren, welche in den Fußboden und die Seitenwände der Zimmer eingefügt waren, zeigen eine länglich viereckige Form.

Paris, 14. April. Die Versteigerung der Kunstschätze des Herzogs von Alba und Berwick ist mitten in ihrem Ver⸗ lauf eingestellt worden. Die bisher erzielten Preise sind weit hinter den Erwartungen des Eigenthümers zurückgeblieben.

Oporto, 7. April. (Allg. Ztg.) Die letzte Ueberschwemmung des Guadiana hat durch Auswaschungen bei der Stadt Mertola eine alte Begräbnißstätte bloßgelegt, die der Archäolog Estacio da Veiga, der gründlichste Kenner des südlichen Portugals, speziell der Provinz Algarbien, im Auftrage der Lissaboner Akademie der Wissenschaften einer eingehenden Besichtigung unterwarf. Durch Ausgrabungen und Münzfunde wurde festgestellt, daß der Begräbniß⸗ platz von den Römern, in der Periode der Westgothen⸗Herrschaft und zur Maurenzeit benützt war. Auch fand man unterirdische Wohnungen mit werthvollen Mosaikböden. In der vor einiger Zeit auf dem Berge S. Romao (Provinz Minho) entdeckten Bergstadt Citania werden in Kürze die bedeutendsten portugiesischen Archäologen zu einer Konferenz zusammentreten, um den Charakter und die Ent⸗ stehungszeit dieser höchst interessanten Ruinen zu bestimmen. Der Portugiese José Anchieta ist seit 1866 im Küstengebiete von Angola mit Forschungen beschäftigt und hat die Lissaboner Museen mit werthvollen Sammlungen aus der westafrikanischen Fauna be⸗ reichert. Dr. Bocage, Präsident der Lissaboner Geographischen

Gesellschaft, hat den verdienstvollen Forscher der Vergessenheit ent⸗ rissen und eine Nationalsubskription zu Gunsten desselben angeregt. Im Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig sind vor Kurzem in dritter Auflage erschienen: Genealogische Tafeln zur europäischen Staatengeschichte des neunzehnten Jahrhunderts von Dr. Fried. Max. Oertel, herausgegeben von 3 Theod. Richter. ie ursprüngliche Anlage des nützlichen erkes ist auch in dieser neuen Auflage beibehalten worden. Das esammte Material ist auf 118 Tafeln vertbeilt, wodurch sich der nhalt gegen die zweite Auflage um 14 Tafeln vermehrt hat, doch ist in Folge zweckmäßiger Einschränkungen das Volumen des Werkes nicht stärker geworden. Die genealogische Einleitung ist von dem Herausgeber neu umgearbeitet worden. Derselbe ist hierbei von der Ueberzeugung geleitet worden, daß der Gegenwart die frühere genea⸗ logisch⸗statistische Einleitung nicht mehr entspricht. Diese Grund⸗ ansicht bei den Tafeln durchzuführen, lag aber nicht in der Bestim⸗ * der neuen Auflage. Alle Statistik, die in unzähligen Werken verbreitet ist, beiseite lassend, ist nur eine genealogische Ein⸗ leitung nach Familien gegeben, um ihren Ursprung kurz darzulegen und den Zusammenhang mit der Gegenwart zu vermitteln. So wurden die Familien: die Askanier, die Häuser Bonaparte, Capet, Hefsen, die Hohenzollern, Liechtenstein, Lippe, Lothringen, Mecklen⸗ urg, Nassau, Oldenburg, Reuß, Savoyen, Schwarzburg, Waldeck, die Welfen, die Häuser Wettin, Wittelsbach, Württemberg und Zähringen einer mehr oder minder ausführlichen Besprechung unter⸗ worfen und daran die kleineren Häuser Arenberg, Beauharnais, Bernadotte, Grimaldt, Isenburg, von der Leyen, Njegos, Obreno⸗ vitzsch, Salm und Solms in kurzer Erwähnung geknüpft. Die Bearbeitung des überaus reichen Materials zeigt von großem Fleiße und eingehendem Verständniß in genealogischen Dingen, so daß die „Gencalogischen Tafeln“ auch in der neuen Bearbeitung die alten Freunde behalten und neue erwerben werden.

Gewerbe und Handel. 8

Nach dem Geschäftsbericht der Berlin⸗Kölnischen Feuerversicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft betrug die Ge⸗ sammt⸗Versicherungssumme Ende 1876 1,381,696,662 gegen 730,417,919 ult. 1875, die Gesammt⸗Prämieneinnahme 3,559,214 gegen 1,958,033 Die Brandschaden⸗Re⸗ serve hat sich von 169,896 auf 256,755 ℳ, der Kapital⸗ Reservefonds von 38,075 auf 48,001 ℳ, das Conto für Sparfonds von 14,985 auf 32,185 gehoben. Der Reingewinn, wovon 60,000 zur Auszahlung der Dividende von 5 % gegen 4 % 5 1; erforderlich, beziffert sich auf 100,260 gegen 86,750 im

Borjahre.

Die Magdeburger Bau⸗ und Credit⸗Bank hat, ein⸗ schließlich eines Vortrags von 11,160 ℳ, einen Gesammtgewinn von 626,489 erzielt, dem ein Reingewinn von 353,709 entspricht. Von letzterem werden 23,978 zu Tantiemen, 3714 zur Doti⸗ rung des Reservefonds und 6017 zum Vortrag auf 1877 ver⸗ wendet werden, während 320,000 mit 5 ½ % Dividende auf das Aktienkapital von 6,000,000 vertheilt werden. Die Hypotheken⸗ chulden betragen 186,500 ℳ, die Buchschulden 134,764 ℳ, die

ccept⸗Verbindlichkeiten 296,702 ℳ, die Hypothekenforderungen 1,121,333 ℳ, die Wechselbestände 980,230 ℳ, die Effektenbestände 226,870 1

Nach dem Geschäftsbericht der Sächsisch⸗Thüringischen Aktien⸗Gesellschaft für Braunkohlenverwerthung in Halle a./S. beträgt der Gewinn 8. 1876 auf verschiedenen Werken der Gesellschaft 627,355 ℳ, der Verlust auf anderen 34,745 Die General⸗Unkosten erforderten 63,665 ℳ, die Zinsen 47,880 ℳ, die Abschreibungen 401,293 ℳ, auf zweifelhafte Forderungen 8150 Es verbleibt ein Reingewinn von 71,609 ℳ, der sich durch den

Vortrag aus 1875 auf 77,290 erhöht. Davon erhalten der Re⸗

servefonds 13,580 ℳ, der Verwaltungsrath 2901 ℳ, die Inhaber

der Prioritäts⸗Aktien 2 % Dividende mit 55,400 ℳ, und 5368 werden auf das laufende Jahr vorgetragen. Das Stamm⸗Aktien⸗

Kapital ist in Höhe von 4, r d. nur 2,700,000 emittirt, die nach Vorstehendem eine Dividende

nicht erhalten. 8

Die Bochumer Bergwerks⸗Gesellschaft hat in 187s68 Hiervon entfallen als Re⸗ servevortrag auf neue Rechnung 66,028 ℳ, so daß ein Reingewinn

einen Gewinn von 516,028 erzielt.

von 450,000 übrig bleibt. Von diesem kommen 10 % an den

Reservefonds mit 45,000 ℳ, 6 % Prioritäts⸗Dividende auf die Aktien 8

Litt. A. mit 225,000 ℳ, 4 % Dividende auf die Aktien Litt. B. mit 300,000 ℳ, von dem Restgewinn von 150,000 1,0=23 % Super⸗ dividende auf die Aktien Litt. A. und B. mit 135,000 ℳ, Tan⸗

tième für die Mitglieder des Aufsichtsrathes mit 15,000 Der

deen vede beträgt 341,851 Den Kreditoren per 231,577 stehen in der Bilanz Debitoren mit 607,879 gegenüber. 1

Die Bilanz der Gelsenkirchenen Bergwerks⸗Aktien⸗ Gesellschaft weist, der „B. Börs. Z.“ zufolge, einen Gesammt⸗ Bruttogewinn von 1,552,665 auf, von welchem Betrage 293,235 zu Lasten des Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto in Abzug zu bringen sind; als Reservevortrag für 1877 gehen 114,692 ab, so daß ein Rein⸗ gewinn von 1,144,736 verbleibt. Hiervon entfallen 1,012,500 als 7 ½ % ige Dividende an die Aktionäre, 114,473 als ordentliche Dotation an den Reservefond und 17,763 als Tantième an den

Verwaltungsrath. 8

Die Außig⸗Teplitzer Bahn hat in 1876 befördert 815,438 Personen (—13,859) und 2,771,727 Tonnen Güter (+ 163,133 B Die Bruttoeinnahmen betrugen 2,898,603 Fl. (+ 297,420 Fl.). Die Betriebsspesen belaufen sich auf 1,182,998 Fl., so daß ein Ueberschuß von 1,715,609 Fl. verbleibt, der zur Zahlung der Steuern ꝛc. mit 62,542 Fl., dann zur Verzinsung und Amortisirung sämmtlicher Prioritäten⸗Anlehen mit 937,469 Fl Verwendung fand, so daß⸗ für die Dividende des 5,260,500 Fl. betragenden Aktien⸗ kapitals eine Summe von 715,597 Fl. übrig bleibt. Der Verwal⸗ tungsrath schlägt die Vertheilung einer gegen das Vorjahr um 1 ½ % höheren Dividende, nämlich 10 , und die Dotirung des Reserve⸗ und Erneuerungsfonds mit 160,000 Fl. vor.

In den Vereinigten Staaten von Nordamerika wurden im ersten Quartal d. J. 2869 Handelsfallissements mit Passiven im Gesammtbetrage von 54,538,074 Dollars angemeldet. Während des ersten Quartals 1876 betrug die Zahl der Fallissements 2806, und die Passiven stellten sich auf 64,644,156 Dollars. Die Stadt New⸗York partizipirt an diesen Passiven im vergangenen Quartal mit einem Fünftel und im ersten Quartal 1876 mit einem

Siebentel des Betrages.

Verkehrs⸗Anstalten.

In Hebburn am Tyne lief am Sonnabend ein neuer, der englischen Kanal ⸗Dampfschiffgesellschaft gehbriger Zwillingsdampfer „Expreß“ vom Stapel. Derselbe ist in anderer Weise gebaut, als die „Castalia“, soll aber größere Schnellig⸗ keit besitzen, an der es dem letzteren Schiffe gemangelt hat.

Southampton, 18. April. (W. T. B.) Das Postdampf⸗ schiff „Rhein“ vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welches am 7. April von New⸗York abgegangen war, ist heute wohl⸗ behalten hier angekommen und hat nach Landung der für Southamp⸗ ton bestimmten Passagiere, Post und Ladung, um 6 Uhr Morgens die Reise nach Bremen fortgesetzt. Der „Rhein“ überbringt 126 Passa⸗ giere und volle Ladung.

Berlin, 19. April 1877.

In der Versammlung des Vereins für Eisenbahnkunde m 20. März beschrieb Hr. Wiedenfeld die Ausführung einer Tief⸗ runnenanlage auf dem Bahnhofe der Berlin⸗Anhalter Eisenbahn, welche nothwendig wurde, weil das zur Speisung und Reinigung der Lokomotiven erforderliche Wasserqnantum aus den städtischen Wasserwerken nicht abgegeben werden sollte. Zunächst wurde ein Brunnen in gewöhnlicher Weise gesenkt, dessen Wasser je⸗ doch bei der Untersuchung in 1 Kubikmeter 282 Gramm Kesselstein⸗ stoffe, unter denen sich 159 Gramm Gips befanden, enthielten. Auf Grund der in Berlin an anderen Stellen gemachten Erfahrungen, daß im Diluvium reineres Wasser sich vorfand und im Verfolg einer Aeußerung des Dr. Ziureck, daß sich in einer Tiefe von etwa 100 Fuß gipsfreies Wasser finden würde, wurde das Alluvium durch⸗ bohrt; hierbei stellte man fest, daß das Wasser bei 7 Meter Tiefe 581 Gramm Kesselsteinstof und hierunter 385 Gramm Gips, bei 15 Mtr. Tiefe 572 resp. 319 Gramm, bei 20 Mtr. Tiefe 621 resp. 391 Gramm, bei 22,5 Mtr. Tiefe 565 resp. 367 Gramm, bei 25 Mtr. Tiefe 561 resp. 334 Gramm, bei 28 Mtr. Tiefe 564 resp. 333 Gramm, bei 35 Mtr. Tiefe 237 resp. 7 Gramm enthielt und also nicht nur vorzügliches Kesselwasser, sondern auch ein gutes Koch⸗ und Trinkwasser war. Die Untersuchung der zu Tage ge⸗ förderten Sandproben ergab, daß in 1000 Kilogr. 5 Gramm Gips, 21,900 Gramm kohlensaurer Kalk und 4600 Eisenoxydul enthalten waren. Auf Grund dieser Resultate ist dann durch den Brunnen⸗ macher Starke aus Bremen ein Tiefbrunnen eingerichtet worden, der ein in jeder Beziehung zufriedenstellendes Resultat lieferte und bei dem sich bis jetzt seit ca. 6 Monaten keinerlei Mißstand herausgestellt hat. In Berlin ist auch bei anderen Brunnenanlagen, z. B. auf dem Hofe der Kaserne des Kaiser Franz Garde⸗Grenadier⸗ Regiments ꝛc. in einer größeren Tiefe, pp. 26 Mtr., sehr gutes Wasser in ausreichender Quantität in einer mächtigen groben Kiesschicht gefunden worden. Die Frage des Hrn. Möller, warum das Wasser für Berlin nicht aus dem Diluvium, welches, wie hiernach feststehe, gutes Wasser liefere, ent⸗ nommen, sondern aus 85 nach hier geleitet werde, gab zu einer eingehenden Besprechung Anlaß. Das Resultat der Erörterung war, daß die stark wechselnde Beschaffenheit des Untergrundes bei sehr verschiedenartiger Lagerung der Erdschichten nicht überall in be⸗ stimmter Tiefe gutes Wasser vorfinden lasse; daß über der sich durch⸗ weg in größerer oder geringerer Tiefe vorkommenden Thonschicht fast überall unbrauchbares Wasser finde, während andererseits auch in den Tertiärschichten Wasser von schlechter Qualität gefunden worden sei. Zur Erlangung eines guten Wassers sei bei Anlage von Brun⸗ nen die Bohrung sehr vorsichtig auszuführen, so daß das schlechtere Wasser der oberen Schichten von dem guten Wasser der tiefer liegen⸗ den Schichten fern gehalten werde. Der bedeutende Bedarf an gutem Wasser habe hiernach eine Anlage, wie diejenige in Tegel, nothwendig gemacht, bei welcher ein Wassermangel niemals vorkommen würde.

Das soeben ausgegebene 12. Heft des Generalstabswerkes über den Krieg von 1870/71 schildert die Ereignisse von Ende September bis Mitte November 1870, also die Waffenstreckung der letzten großen Armee des Kaiserreichs unter Bazaine und die Er⸗ öffnung der Feldzüge gegen die im Südo en und Süden von Paris neu auftretenden republikanischen Streitkrefte. Dementsprechend zerfällt das Heft in drei größere Abschnitte, deren erster die Um⸗ zingelung von Metz seit der Schlacht von Noisseville, namentlich die für die Landwehr blutigen Gefechte bei Ladonchamps dar⸗ stellt, und über die Lage der französischen Armee, sowie über den Zustand der Festung bei der Kapitulation treffende Urtheile abgiebt. Früher als die denutschen Truppen in Lothringen, war die Belagerungsarmee von Straßburg durch den Fall dieser Festung zur Verwendung im Felde wieder frei geworden.

ie Darstellung solgt daher zuerst dem XIV. Armee⸗Corps unter General von Werder, der die Aufgabe hatte, westlich nach der obern Seine vorzudringen, jedoch, durch die bei⸗Lyon und Döle, in der Bildung begriffenen Truppen der Generale Cambriels und Garibaldi beschäftigt, nach mehrfachen Gefechten und nach⸗

der Seine in Marsch

dem sich inzwischen die II. Armee nach de Kriegstheater verblieb

gesetzt hatte, auf diesem neuen und Mitte November bei Dijon in konzentrirter Stellung die weiteren Maßnahmen des Gegners abmwartete. Im Rücken seiner Truppen hatten unterdessen die 1. und 4. Reservedivi⸗ sion Schlettstadt und Reubreisach erobert, Belfort eingeschlossen und ihre Verbindung mit dem XIV. Corps hergestellt. Das Werk wendet sich nun den beiden von Metz abrückenden Armeen zu, welche die Einschließungstruppen von Paris im Norden und Süden zu schützen bestimmt waren. Die I. Armee, welche zunächst das seit längerer Zeit belagerte Verdun nehmen sollte, fand dasselbe von an⸗ dern Truppentheilen bereits besetzt und gelangte unbehelligt nach Reims. Die II. Armee dagegen erhielt, während sie sich der obern Seine näherte, Meldung von der durch das Vordringen neuer feindlicher Streitkräfte an der Loire wesentlich veränderten Lage der Dinge im Süden von Paris, welche Schnelligkeit und Ziel ihres Marsches beeinflußte: Unter Räumung von Orleans hatte General von der Tann der überlegenen Loire⸗Armee das heftige Treffen bei Coulmiers geliefert, dessen Verlauf mit Genauigkeit dargestellt wird, und war bis Tours zurückgegangen. Dort stieß die Armeeabtheilung des Großherzogs von Mecklenburg zu ihm, und gleichzeitig langten die vorderen Truppen der II. Armee von Osten her auf der grohen Straße von Orleans nach Paris an. „Die naͤchste Zukunft mußte lehren, in wie weit die schnell zusammengeraffte Uebermacht des Feindes fähig war, gegen eine schon in zahlreichen Kämpfen erprobte und von bewährten Führern befehligte Minderzahl geschulter Truppen das Feld zu halten.“ Diese Schluß⸗ worte des Heftes weisen auf die Kämpfe an der Loire und an der Somme hin, die als Gegenstand der nächsten Schilderung bevorstehen.

„Die Königliche Gesellschaft der Wissenschaftjen bei der Universität Göttingen läßt in der zur Feiervon Gauß' hundert⸗ jährigem Geburtstage am Morgen des 30. April d. J. zu veran⸗ staltenden öffentlichen Sitzung den Professor Schering, welcher von ihr mit der Herausgabe von Gauß Werken beauftragt ist, eine Ge⸗ dächtnißrede auf den großen Mathematiker halten. Außer den schon zur Kenntniß gelangten Briefen von Gauß' giebt es im privaten Besitz noch eine erhebliche Anzahl, deren Mittheilung nicht nur zur Vervollständigung der Lebensbeschreibung des großen Geometers, Astronomen und Phyvsikers, sondern auch zur weiteren Herausgabe von dessen literarischem Nachlasse für die Königliche Gesellschaft der FE.“ in Göttingen von großer Bedeutung sein würde. (S.

11“

1

Hannover, 12. April. (Allg. Ztg.) In der Mitte des nächsten Monats wird hier ein großes Musikfest stattfinden, welches drei Tage dauern soll. Am Haupttage kommt das Oratorium Franz S „Die heilige Elisabeth“ zur Aufführung durch die Musik⸗ Akademie (Direktion Kapellmeister Bott und Musik⸗Direktor O. H. Sene) und das Koͤnigliche Orchester. Die musikalische Lei⸗ tung des Festes liegt in der Hand des Hrn. Kapellmeister Bott. Dr. Franz Liszt und viele angesehene Tonkünstler werden zu dem Feste hier erscheinen. Die musikalische Tendenz des Festes wird im wesentlichen durch die moderne Richtung bedingt sein. . e.⸗

In Hießen will man den dreihundertsten Geburtstalg Peter Paul Rubens'’ am 29. Juni festlich begehen, da Siegen unter den Städten, welche um die Ehre, der Geburtsort des Meisters zu sein, streiten, den Sieg behauptet. Es hat sich zu diesem Zwecke ein Comité gebildet und beschlossen, eine marmorne Gedenktafel am Rathhause anzubringen und eine Feier im Rathhaussaale zu be⸗ gehen. Wenn die dazu gesammelten Gelder ausreichen, will man ein Reliefporträt des Künstlers anfertigen lassen und im Rathhaus⸗ saale anbringen.

In dem fast ganz abgelassenen Lübbincher See bei Guben ist vor Kurzem eine nicht ganz unbedeutende Pfahlbau⸗Ansiedelung hervorgetreten, die, auf ziemlich sumpfigem Boden errichtet, durch eine

Dammschüttung mit dem festen Lande verbunden ist. Der Pfahlrost ist derartig konstruirt, daß wagerechte Lagen von Baumstämmen (an⸗ scheinend hauptsächlich Erlen und Kiefern) mit Steinen bedeckt sind, und diese Schichten sich mehrfach bis zur Oberfläche wiederholen; um diese Schichten herum sind doppelte Reihen von Pfählen gesetzt. .

8 Tb h,g. 15. April. Im Juli d. J. soll hier ein groß⸗ artiges Musikfest stattfinden, zu welchem die Internationale Mozart⸗Stiftung die Anregung gab. In erster Linie werden Mozarts Werke unter Mitwirkung der bedeutendsten Künstler zur Aufführung gelangen.

8 253 London, 17. April. Aus den Provinzen liegen zahlreiche Berichte über heftige Stürme und Hochfluthen vor, die in manchen Fällen sehr verheerend waren. Von der Kuͤste werden meh⸗ rere mit Lebensverlust verknüpfte Schiffbrüche gemeldet.

New⸗York, 16. April. Ein weiteres Schiff mi Auswanderern an Bord ist von hier nach Australien ab⸗ gesegelt. 8 8

Theater.

Im National⸗Theater findet heute Folg elfacher Anfragen eine Aufführung des „Lumpacivagabundus’ mit A. Wei⸗ rauch als Knieriem zu halben Preisen statt. Hr. Ludwig Bar⸗ nay, welcher jetzt von seiner Indisposition wieder vollständig her⸗ gestellt ist, wird nunmehr sein Gastspiel definitivy am Sonnabend mit „Gajus Gracchus' beginnen.

Im Thalia⸗Theater ging am Dienstag zum Benefiz des Kapellmeisters dieser Bühne, Hrn. Mohr, zum ersten Male in Scene: Confusius IX., Burleske in 3 Akten von Ad. Jaime und Ph. Gille. Musik von Leo Delibes. Das Libretto, dem eine nicht üble Idee zu Grunde liegt, ist zu possenhaft gehalten und

stark in die Breite gezogen, wodurch es stellenweise ermüdend wirkt.

Der deutsche Bearbeiter scheint diese Fehler des Originals noch ver⸗ größert zu haben. Die Musik von Delibes, einem jungen Pariser Komponisten, der sich durch seine komische Oper: „Der König. hat's gesagt“, welche heute im Königlichen Opernhause zur Aufführung kommen soll, einen günstigen Ruf in der musika⸗ lischen Welt erworben hat, ist, ohne gerade originell und bedeutend

zu sein, gefällig und melodiös und enthält einige recht ansprechende

Nummern. Am gelungensten ist der zweite Akt, gegen den beson⸗ ders der erste Akt merklich zurücktritt. Die Darstellung im Thalia⸗

Theater kann im Ganzen als eine recht gelungene bezeichnet werden, wofür

der lebhafte Beifall von Seiten des Publikums Zeugniß ablegte. Die Titelrolle des „Confusius IX.“ stellte Hr. Direktor Thomas mit so wirksamem Humor und erheiternder Komik dar, daß sein Spiel die Schwächen der gesanglichen Leistung deckte. Die musikalisch inter⸗ essantesten Rollen des Stückes, die des „Prinzen Leo“ und der „Prin⸗ zessin Girandole“ fanden in Frl. Damhofer und dem jugendlichen Frl. F. Kopka, die zum ersten Male Gelegenheit hatte, ihre klang⸗ volle bildungsfähige Stimme in einer größeren Partie hören“ zu lassen, und ein reizendes Liedchen im zweiten Akte da capo singen mußte, befriedigende Vertretung. Die Inscenirung der Operette zeugte von Sorgfalt; auch das Orchester unter Leitung des Benefizianten löste seine Aufgabe mit Präzision und Sicherheit. Besonderen Bei⸗ falls hatte sich die reiche und geschmackvolle Ausstattung zu erfreuen.

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expedition (Kesse). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

200,000 vorgeseheu, doch sind bisher dgr

13402]

2

.“ wGerehhzes. 5 8⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 19. April

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, §. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

R Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzrigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

u. s. w. von öffentlichen Papieren.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlusng 8. Theater-Anzeigen. 9. Familien-Nachrichten.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und

Grosshandel

6. Verschieiene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8

Inserate nehmen an:

„Invalidendank“, Rudolf Mosse,

& Vogler,

Annoncen⸗Bureaus.

) In der Börsen-

das Central⸗Annoncen⸗ Bureau der dentschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des

Haasenstein

4 G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

beilage.

8

Verkäufe, Verpachtungen, 1 Submissionen ꝛc. [3346] Bekanntmachung. Es sind bis zum 25. Mai d. J. zu beschaffen: 247 Helme, 83 Tornisterriemen, 246 Leibriemen, 645 Mantelriemen, 401 Kochgeschirrriemen, 240 Tornisterhilfstrageriemen, 26 Portepees, 1698 Säbeltroddel, Signal⸗Instrumente ꝛc. „Bewährte Lieferanten wollen ihre Offerten franco bis zum 23. d. Mts. versiegelt einreichen; Proben sind beizufügen. Die Bedingungen können Vor⸗ mittags zwischen 9 und 12 Uhr auf der Regiments⸗ Kammer eingesehen werden. Spandau, den 16. April 1877. Die Bekleidungs⸗Kommission des 4. Garde⸗Regiments zu Fuß.

13404 Bekanntmachung.

Die zum Bau eines Kasernements für das 2. Ba⸗ taillon 1. Garde⸗Regiments z. 8 erforderlichen Maurer⸗Materialien sollen im Wege der unbe⸗ schränkten Submission vergeben werden. Ein hier⸗ auf bezüglicher Termin ist auf 8

Sonnabend, den 28. d. Mts, Vormittags 10 Uhr, ““

im Bureau der unterzeichneten Verwaltung, Breite⸗ Straße Nr. 29, hierselbst, anberaumt, bis zu welchem Unternehmer ihre Offerten mit der Auf⸗ schrift: „Submission auf Maurer⸗Materialien“ franco einreichen wollen.

Bedingungen und Kosten⸗Anschläge können in unserem Bureau während der gewöhnlichen Geschäfts⸗ stunden eingesehen werden; auch werden solche auf Wunsch den Unternehmern abschriftlich gegen Er⸗ stattung der Copialienkosten übersandt.

Potsdam, den 12. April 1877.

Königliche Garnison⸗Verwaltung.

Neubau der Warthe⸗Brücke bei Küstrin. Es soll: 89 1) Die Ausführung sämmtlicher Fundirungs⸗ und Maurerarbeiten einschließlich Lieferung der zugehörigen Hölzer (ca. 1050 Kbm.) und Eisentheile (ca. 6500 K.), Die Lieferung von: 3186 Kbm. Betonsteinen, 1846 Tausend Ziegeln (klinkerhart gebrannt), 55 Kbm. Rüdersdorfer Kalksteinen, 186 Kbm. Kalk, 4787 Tonnen Cement, 2363 Kbm. Mauersand, 1500 Kbm. Sprengsteinen zu Steinpackungen, ca. 500 Khm. bearbeiteten Granitwerksteinen

in öffentlicher Submission vergeben werden.

Zeichnungen, Kostenanschläge und Bedingungen können in dem Baubureau vor dem Zorndorfer Thore hierselbst täglich eingesehen, die Schriftstücke auch gegen Erstattung der Abschreibegebühren bezogen werden.

Anerbietungen, auf den von hier zu beziehenden

Submissionsformularen in der vorgeschriebenen Weise abgegeben, müssen bis zu dem auf

Montag, den 7. Mai 1877, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Termine portofrei und verschlossen, mit entsprechender Aufschrift versehen, eingereicht werden.

Zu der Submission ad I. werden nur Unterneh⸗ ner zugelassen, welche ihre Tüchtigkeit für die bezüg⸗ ichen Arbeiten nachzuweisen vermögen.

Küstrin, den 16. April 1877.

1“ R. Roeder.

Beaumeister. (àCto. 150/4.)

*vg Berlin-Coblenzer

Eisenbahn.

Sctrecke Nordhausen⸗Wetzlar. Abtheilung VI.

Die Herstellung der Kunstbauten in den Loosen 5, 7, 8 und 9 soll, in zwei Loosen A und B ge⸗ trennt, incl. theilweiser Materiallieferung vergeben werden, und ist hierzu Termin auf dem hiesigen Abtheilungsbureau am

Dienstag, den 1. Mai, Vormittags 11 Uhr, anberaumt.

Es enthält Loos à: 2500 Cbm. Fundament⸗ aushub, 4300 Cbm. Mauerwerk, Loos B: 3700 Cbm. Fundament⸗ aushub, 6000 Cbm. Mauerwerk, Offerten sind versiegelt und portofrei bis zum ge⸗ nannten Termin mit der Aufschrift: „Maurerarbeiten, Abtheilung VI, Loos . A resp. B“ einzureichen; später eingehende Offerten finden keine Berücksichtigung. Die Zeichnungen und Bedin⸗ gungen liegen im Abtheilungsbureau zur Einsicht offen, die letzteren sind daselbst gegen Erstattung der Kopialien zu beziehen. Es wird jedoch darauf auf⸗ merksam gemacht, daß die Bestellung der Bedin⸗ gungshefte bis spätestens zum 26. April erfolgen muß, da sonst rechtzeitige Ausfertigung nicht garan⸗ tirt werden kann. Eschwege, den 14. April 1877. Der Abtheilungsbaumeister.

F. Nitschmann.

[3428] Bekanntmachung.

Die Lieferung des Bedarfs an böhmischen Braun⸗ kohlen und an Steinkohlen für die hiesige Straf⸗ anstalt für das Jahr 1877/78 und zwar: I

cirea 700 Hektoliter Steinkohlen, , 5000 Braunkohlen soll im Wege der Submission dem Mindestfordernden vergeben werden.

Lieferungslustige wollen unter Einsendung von Proben ihre Anerbieten schriftlich und portofrei mit der Bezeichnung:

Eubmisston auf Braun⸗ und Steinkohlen⸗ Lieferung“ bis zum Mittwoch, den 2. Mai cr., Vormittags 10 Uhr, zu welcher Zeit dieselben eröffnet werden sollen, einreichen.

Die Bedingungen sind von Strafanstalt einzusehen.

Nachgebote werden nicht angenommen.

Brandenburg, den 13. April 1877.

Königliche Direktion der Strafanstalt.

heute ab 1 der

[34422 Westfälische Eisenbahn. . „Die Lieferung der für die Zeit vom 1. Juli cr. bis 1. Juli 1878 für die Westfälische und Münster⸗ Enschede Eisenbahn erforderlichen Stück⸗ und För⸗

zur Einsicht aus,

Offerten sind, „Submission auf

[3415] Die zum Bau

Tit.

XII.

derkohlen, Schmiedekohlen und Coakes soll im We 8 der öffentlichen Submission verdungen werden. Die Bedingungen liegen in unserm Centralbüreau hier

50 pro Exemplar von uns bezogen werden. IX. verschlossen, mit der d Lieferung von Kohlen resp. Coakes“ bis zu dem am 9. h unserem Geschäftslokale hier anstehenden Termine, in welchem dieselben in Gegenwart der etwa er⸗ schienenen Submittenten eröffnet werden, an uns einzusenden. Münster. Königliche Direktion.

zins auf der Werft erforderlichen Materiallieferungen sollen in Gruppen als: 1“

. Erdarbeiten, 8 . II. Maurerarbeiten,

Maurermaterial (mit Ausschluß der bereits vorhandenen Steine),

8 IV. Asphaltarbeiten,

1. V. Zimmerarbeit,

a“ Ofensetzerarbeit,

2 Schmiede⸗ und Eisenarbeiten,

Tit. VI Dachdecker⸗ und VII. Klempnerarbeiten, b Gruppe C. können auch gegen Zahlung von Tit. VIII. Tischler⸗ und Gruppe D. Tit. X. GHlaser⸗ und Morgens 11 Uhr, in. XIII. Anstreicherarbeiten in Submission verdungen werden.

Aufschrift:

ai cr.,

auch auf einzelne Gruppen A. bis

vortofrei b fr Offerten sind bis Sonnabend,

Bezeichnung:

eines Betriebs⸗Materialienmaga⸗

Arbeit ; 1 iss en und an die unterzeichnete Kommission

Gruppe A.

genommen werden.

Kaiserliche

Gruppe B.

——

Schlosserarbeiten,

Es werden Offerten auf das ganze Objekt, wie

D. angenommen. den 28. April,

Mittags 12 Uhr, versiegelt und frankirt mit der

„Offerte auf den Bau eines Betriebs⸗ Materialienmagazins“

einzusenden.

Die Zeichnungen, Kostenanschlagsextrakt und Sub⸗ missionsbedingungen sind zur Einsichtnahme in der diesseitigen Registratur ausgelegt; daselbst können auch Bedingungen und Auszüge aus dem Kosten⸗ anschlage gegen Erstattung der Kosten in Empfang

Wilhelmshaven, den 17. April 1877.

Marine⸗Hafenban⸗Kommission.

Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn

Bilanz per 31. December 1876.

[3362] Debet.

Bau⸗Conto:

1) Bahn Berlin⸗ Magdeburg⸗Helm⸗ stedt resp. Schö⸗ bingen. 105,505,575. 40.

2) Wannsee⸗ und Bie⸗

deritz⸗Zerbster Bahn 7,715,982. 37.

Antheil der Gesellschaft an den Braun⸗ schweigischen Bahnen . . . . . .. Antheil der Gesellschaft an der Berliner Stadtbahn (eingezahlt mit 30 %) und Zinsen Dispositions⸗Ländereien. .. 1624* Dieselben bestehen in: Thlr. 133,000 = 399,000 4 % Berlin⸗ Potsdam⸗Magdeburger Ei⸗ senbahn⸗Prioritäts⸗Obliga⸗ tionen Litt. A. u. B. 3,000 = 9,000 Niederschlesisch⸗ . Märkische Eisenbahn⸗Actien. Vorräthige Materialien: a. Oberbau⸗Materialien ddees Erneuerungsfonds 2,196,958. 41. b. Sonstige Betriebs⸗ Materialien .. 1,024,667. 60. Verschiedene Debitoren: a. Abschlags⸗Zahlungen an Bau⸗Unter⸗ nehmer, Lieferanten ꝛc. noch nicht beendigte resp. auf solche Arbeiten und Lieferungen ꝛc., über welche noch nicht definitiv abgerechnet ist 1,539,411. 98. b. Sonstige Debitoren „4,050,890. 13.

Cassen⸗Bestand am 31. December 1876.

113,221,557 19,003,751 1,836,918

1,572,543

5,590,302 601,992

der Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn⸗Gesellschaft. SGiesecke. Wilkens.

Dülberg.

8

8 8 *

4*— II. 4 % Prioritäts⸗Obligationen Litt. A. u. B. . . . . . Amortisirte 4 % Prioritäts⸗Obligationen Litt. A. u. B.. IV. 4 % Prioritäts⸗Obligationen Litt. C. neue Emission. V. Amestifirte 4 % Prioritäts⸗Obligationen Litt. C. neue VI. 4 ½ % Prioritäts⸗Obligationen Litt. D. neue Emission VII. 4 ½ Prioritäts⸗Obligationen Litt. ER.9 .. ..

. 4 ½ Prioritäts⸗Obligationen Litt. F. .. ... IX. Amortisirte Obligationen gekündigter Anleihen . ... X. Betriebszuschüsse zum Anlage⸗Capitale (incl. 1,500,000

Beiträge aus Betriebsfonds zum Um⸗ resp. Neubau des Berliner Bahnhofs). 111A1X“ XI. Agio⸗Gewinn bei dem Verkaufe unbczogen gebliebener Stamm⸗Actien der Gesellschaft . ..... . XII. Reserve⸗Fondds ᷓ111141* XIV. Reservirte Betriebs⸗Ueberschüsse pro 1876 et retro (Extra⸗ XV. Amortisations⸗Fonds zur Deckung des gezahlten Agios au Sechs Millionen Mark Braunschweigische Fifte b gi . gnf XVI. Rückstände von gekündigten Prioritäts⸗Anleihen . . .. XVII. Rückstände von verloosten Grinettets eligationen XVIII. Rückstände von fälligen Coupons und Dividendenscheinen (einschließlich der am 1. Januar 1877 fälligen Zins⸗Cou⸗ F“ IIX. Verschtedene Creditoren .. ... 16 XX. Betriebs⸗Ertrag pro 1876: Die Einnahmen betragen (incl. 2 ½ % Dividende von unserem Antheil an den Braunschweigischen Bahnen pro 1876 mit 450,000 12,384,032. 16. Die Ausgaben betragen: Bahnverwaltung und Unterhal⸗ tung 5,653,000. 12.

.

täts⸗Anleihen Beitrag zum Erneuerungs⸗

.

3,317,406.

948,235.

9,918,641. 57. 2,465,390. 59.

„Mithin Reinertrag

Hiervon sind zunächst überwiesen: 1 dem Amortisations⸗Fonds zur Dceckung des gezahlten Agios auf 6 Millionen Mark Braun⸗ schweigische Eisenbahn⸗Actien

dem Reserve⸗ Fonhs. 187,990. 8. dem Extra⸗Re⸗ servefonds. 38,084. 60. der Kranken⸗ Kasse für Be⸗ amte und Ar- Aööö1“ Ferner sind verwend zurAbschreibung der Kosten der Vorarbeiten für verschie. 111“ tirt gewesene Bahnbauten. 68,887. 80.

311,544. 44.

LET;gon den verbleibenden 2,153,846. 15. ist an Staatssteuer zu entrichten.. 53,846. 15. bleiben zur Vertheilung an die Actionäre . . . .. womit sich 3 ½ % als Dividende ergeben.

A

60,000,000 4,960,800 2,140,800

18,439,500

2,560,500 30,000,000 6,000,000 9,000 000 1,497,600

1,591,266 461,954 450,000

2,991,720 169,720

32,000

2,100 51,900

1,519,243 1,446,351

8

2,100,000

Das Direktorium

rönig.

145,715456 82

Magdeburger Eisenbahn⸗Gesellschaft.