Bekanntmachuuung.
Stettiner Ei ubahn.
f
rlin⸗
8
n I “
8 8 8
Die ordentliche General⸗Versa findet in diesem Jahre
schaft J am 31. Mai, Vormittags 10 Uhr, hier im Börsenhause
statt. 1e laden zu derselben mit dem Bemerken ergebenst ein, B. Feststellung des Stimm⸗
besbgnamd Aushändigung der Eintrittskarten für diese General sammlung gegen Präsentation in Berlin am 26. Mai, Vormittags von 9 bis 12 und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr,
sell⸗
in unserem dortigen alten Bahnhofsgebänude, parterre,
am 28. und 29. Mai in dem Verwaltungsgebäude unserer II iers 8 Karlstraße Nr. 1, während der vorgedachten J.en 4 †
erfolgt. Es werden dabei die Aktien, auf welche Eintrittskart ilt si it ei hre⸗ 2 en ertheilt sind, mit einem ⸗ 2 EE“ Peereen in rother Farbe versehen, und —2 auf so definen.18. nee vhegeis deen. g roduktion für diese General⸗Versammlung ein ferneres Stimmrecht nicht In der General⸗Versammlung werden zur Verhandlung kommen: 1“ 3 1) der Bericht des Verwaltungsrathes und des Dircektoriums; 5 die eststellung der Dividende; . 1 8 ntrag des Direktoriums auf Prolongation des Betriebs⸗Ueberlassungs⸗Ve b Direkt 8* r des B s⸗Ueberlassungs⸗Vertra der Angermünde⸗Schwedter Eisenbahn⸗Gesellschaft unter einigen Modiftkationen; 8 ) die Wahl eines Mitgliedes des Direktoriums; 54,. “ . Müliehern neß Verwaltungsrathes. 1 8 3 sordnung, sowie die für diese Generalversammlun statteten V können in den letzten 8 Tagen vor der General⸗Vers ———— 1. - tten 8 Tagen vor der Versammlung in dem Sekretariatslokale des Verwaltungs⸗ gebäudes unserer Gesellschaft hierselbst entgegenge d “ serer rsellb gegengenommen werden. Stettin, den 19. April 1877. 3
Der Verwaltungsrath der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn⸗Gesellschaft. Pitzschky. Ferd. Brumm. Bartels. 8 Transatlantische Feuer⸗Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft.
[3542] 5 Fünfte Jahresrechnung. Für das Verwaltungsjahr 1876.
Einnahmen: Ueberträge aus 1875: h Prämien⸗Reserve
G. 15ee Reserxe v“ In 1876: Prämien⸗Einnahme (abzüglich Ristorni) für versicherte ℳ 260,479,296 8 “ 8 1 4 8 — “ sebühren für Policen und Actien⸗Umschreibun fowie Provisionen
der Rückversicherungs Glfestefnse⸗ . g 8
2) für spätere Jahre.. 21288161 56,374 2 1,529,958,16 68,418 95 38 Ausgaben: V
8 abzüglich des Antheiles der Rückversicherer ...
Reserve für schwebende Schäden . . .. Prämien an die Rückversicherer für 136,555,537 ℳ. Zurückgestellte Prämien⸗Reservpe, rechnungsmäßig. —
abzüglich der auf die Rückversicherungen entfallenden
ℳ 783,206 44 ₰ „ 522,540 87 „
ℳ 661,613 10 ₰ „ 367,425 58 „ gene Rechnung zurückgestellten Prämien⸗Reserve gelten 8 . Nℳ 274,133 31 ₰ Bezahlte Provisionen, allgemeine Verwaltungs⸗ und Agentu 229054 8 Abschreibungen 1“ des Inventar⸗Conto. ℳ 15 77 des Material⸗Conto. . . . . .. 8 17309 48 auf Immobilien de ℳ 355,523 87 ₰ mit. . .
1
O *
für spätere Jahre .
8 349,895
* 83 . . . . ⸗*. * 8
₰ 1 mit 100 %
. 3 . . 4 * . .
22,634 5,5
9 54
1,925,852 31,950
1A1A1A1A“AX“X“ Hiervon ab zur Verstärkung der Prämien⸗Reserve pro 1877 Kommen zur Vertheilung..
. ℳ 20,000 — ₰ 45,000 — 21,600 —
63,000 — 50,400 —
Dovonr
zur Capitalreseve (§ 21 des Statuts) 10 % . zur ordentlichen Dividende (§ 21 des Statuts): 5 % von baar eingezahlten ℳ 900,000: . zur Tantième des Aufsichtsrathes und der Direction (§. 21 des Statuts): 8
16 % von restirenden ℳ 135,000 — “ zur Superdividende: 1u“ 7 % auf baar eingezahlte ℳ 900,000
“ 14X4*“
83 * * 8 9
8 Summa
Bilanz pro 31. December 1876.
8
Activa: Wechsel der Actionaire Wechsel im Portefeuille JZöX“X“ Lombard. . 16 Hypotheken 1 . Effecten. “ 1
Immobilien. 55,523.87 6 5 Am bin n ℳ 355,523.87 16 Creditoren. 412,979 65
“ Passiva: 000 — Grund⸗Capital
1 7 82 8 *
468,994 73. Prämien⸗Reserve.
20,397 92 Schaden⸗Reserve. 1,787 55
4,500,000
294,187 52 . . . 90,881, — 42,729 86
180—
Capital-Reserve... 18 ETöö 1“ 521 Dividende (unerhob 1 — 380,72, 12 Disre)de (unerhobene Coupons pr.
Verwaltungskosten, sächliche:
Einrichtungskosten, insbesondere
Mobilien⸗Conto, 10 % Abschrei⸗
Haus⸗Conto, Abschreibung . . . Zu verwendender Gewinn ...
Reserve⸗Vortrag auf neue Rech⸗
Vierse
[3522
[3537]
Preußische Central⸗Bodencredit⸗Actiengesell
Bilanz vom 31. Dezember 1876.
schaft
Activa.
Cassa und Wechselbestände... Anlage in Lombard⸗Darlehns⸗ ETEEee Laufende Rechnungen mit Bank⸗ häusern ꝛc. gemäß Art. 2 sub 8 des Statuts ... . Anlage in Hypotheken⸗Darlehns⸗ Geschäften, Val. pr. 31. Dezbr. EEbEEETE nlage in Communal⸗Darlehns⸗ Geschäften, Val. pr. 31. Dezb 2876 , ae. Anlage in Werthpapieren gemäß Ark. 2 cnb 8 des Statuts. iehv nach Abschreibung von b15 53 WE1“ . 8 Haus⸗Conto.
Mölle.
ℳ 5,058,373
1,142,149 139,556,414
2,764,251 3,788,642
43,309 1,450,000
88
57 93
₰
Passiva.
Eingezahltes Actienkapital... 4 ½ % kündbare Central⸗Pfand⸗ FFüse .. 5 % kündbare Central⸗Pfandbriefe (zur Rückzahlung am 1. Okto⸗ ber 1873 Seitens der Gesell⸗ schaft Eüendich . 5 % unkündbare Central⸗Pfand⸗ EeeE.— 5 % unkündbare Central⸗Pfand⸗ briefe de 1872, 1873 Serie I. und II., 1874 und de 1876.. 4 ½ % unkündbare Central⸗Pfand⸗ briefe de 1872 Serie I. und II., 1874 Serie I. und de 1875 „ Am 2. Januar resp. 1. April 1877 fällige, sowie noch nicht abge⸗ hobene Zinsen auf Central⸗ Pfandbriefe aus 1871, 1872, 1873, 1874, 1875 und 1876 „ Verschiedene Depots gemäß Art. 2 sub 7 des Statuts (mit Ein⸗ schluß des Check⸗Verkehrs).. Verschiedene Creditoren... Amortisations⸗Zuschlags⸗Conto b Noch nicht abgehobene Dividende von 1872, 1873, 1874 und 1875 IW1* Tantième nach Art. 55 des Statuts
8 154,557,441 60 Berlin, den 31. Dezember 1876.
Preußische Central⸗Bodencredit⸗Actiengesellschaft.
V. Philipsborn.
Dividende der Actionaire. Reserve⸗Vortrag auf neue Rech⸗ 1u““
88
07 Bossart. Herrmann. Revidirt und richtig befunden. Berlin, den 15. März 1877.
Die Revisoren.
E. v. Tiedemann.
Lesse.
Gewinn⸗ und Verlust⸗Conto. b P
Debet.
Zinsen auf Pfandbriefe nach Art. 2 sub 4 des Statuts... Zinsen auf Deposit⸗Gelder nach Art. 2 sn“ 7 des Statuts. Verwaltungskosten,
Gehälter, Remunerationen, Diäten, Reisevergütungen u. s. w.
persönliche:
Miethe, Heizung und Erleuch⸗ tung, Schreibmaterialien, Porto, Steuern, Insertionsgebühren
Kosten für Herstellung der Cen⸗ tral⸗Pfandbriefe und Stempel⸗ Abgaben.
bung
Hiervon entfallen gemäß Art. 55 des Statuts 5 % zum Reser⸗ veonbs.n
. bleiben Ab eine Rente bis 5 % für das eingezahlte Grundkapital von ℳ 14,400,000 .
₰
1,515,789
75,789 5
1,440,000
720000 —
Der Rest von vertheilt sich als: Tantième 10 % laut Art. 55
des Statuts. ℳ 72,000 Superdividende der Actionaire 4 ½ %, auf ℳ 14,400,000 „ 648,000
8
es
“
Aetiva.
Berlin, HMôörle.
6,209,465 06
720,000 —
583,052 14 8,730,275 35 Berlin, den 31. Dezember 196G.. “ ßische Central⸗Bodencredit⸗Actiengesellschaft
v. Philipsborn. Bossart.
171,071 70
ℳ 3 % Credit.
Reserve⸗Vortrag 1161646*““ Zinsen aus Geschäften nach sub 1, 2 und 3
I 8“*“ Verwaltungs⸗ und Prü⸗ fungsgebühren nach Art. — 2 sab 1, 2 und 3 des [Zinsen, Coursgewinn ec. aus Geschäften nach Art.
2 sub 8 des Statuts. 9
72,65607]%
ℳ
B8E1.““
Herrmann.
Revidirt und richtig befunden.
den 15. Die Revisoren. E. v. Tiedemann.
M ..
Les
Aetien⸗Gesellschaft für Spinnerei Vilanz vom 31. Dezember 1876.
—
Passiva.
und Weberei.
“
Abfglich 166“ . Gewinn 231,950 69 .ℳ 5,523. 87 u V
„121,023.87
Zinstragende Depositen... Pebliohhccacacs
234,500 —
140,541/84 8 8 1 Hamburg, den 27. Februar 1877.
Trransatlantische Feuer⸗Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft. Der Vorsitzende des Aufsichtsrathes: Der Director: Nachgesehen und ne.meergberg. d Bel b Nachg mit den Büchern und2 übereinstimmern f g aö & Aegen übereinstimmend gefunden. 2 8 Die Revisoren: Reiuhd. Cremer Ir. Gustav Mantels. 9 Garantiemittel der Gesellschaft: Grund⸗Capital 1 Monat Sicht Sola⸗Wechsel der Actionaire. ℳ 3,600,000. — aareinzah 900,000. — ℳ 4,500,000.
. 181,467.
Di A. E. Schmidt.
Ko
E1“ 1 2
Ho
Capital⸗ und Gewinn⸗Reserre. Prämien⸗ und Schaden⸗Reserve
Immobilien⸗Conto, Ankauf der Gebäude⸗Conto,
Maschinen⸗Conto, sämmt
Dampfmaschinen, Triebwerk ꝛc..
Arbeiterwohnungen⸗Conto.. . 1 Gas⸗Anlage⸗Conto . ... — Kannen⸗,Riemen⸗, Bobinen⸗ und .“ EEE ““ B ——— AE Blei
„ 8 Flachs, Werg und G Kassa⸗Conto .. 88 Wechsel⸗Conto.
Oel⸗Conto...
C4* bäude sämmtliche Ge⸗ bäude für Spinnerei, Lagerhäuser, Werkstätte, Wasserleitung ꝛc...
liche Ma⸗
schinen für Spinnerei, Hechelei,
materialien⸗Conto... verse Debitoren... Vorräthe
hlen⸗Conto. lz⸗Conto
692 153262 58
818712 93
1312642 8 43830 58 65195 07
242389 62
1499588 58 29058 97 72781 32
8935 39
4863 55]
66716 96
13949 14 726749 34%
27120 80
417,019.
5085797,68]%
Sparkassa⸗Conto ....
Actien⸗Capital⸗Conto Anleihe⸗Conto. u“ Diverse Creditoren.
Krankenkassa⸗Conto. . Dividende⸗Conto pro 1875 Amortisations⸗Conto
pro 18s68 ℳ 88628 48
„ 1869 89269 30 1870 1871 1872 1873 1874 1875 1876
pital⸗Conto.
*
eserve⸗Ca
A
ℳ 24 2400000 — 867
402649 600—
durch
477,744 1 554,3540
6,766,9737
Nichtsäumige
96.
Anzeiger und Königlich Preußischen
ag, den 24. April
1.
Staats
s⸗Anzeiger. 1872.
111““
2 —g —
in dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über E
Patente,
3
B
die Tarif⸗ und Fahrplan⸗Veränderungen der deutschen Eisenbahnen,
intragungen und Löschungen in den
— ——
Handels⸗, Zeichen⸗ u. Musterregistern, sowie über Konkurse veröffentlicht
3) die Uebersicht der Haupt⸗Eisenbahn⸗Verbindungen Berlins, 5 1 4) die Uebersicht der bestehenden Postdampfschiff⸗Verbindungen mit transatlantischen Ländern.
—
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Modellen vom 11. Januar 1876, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, ersche
Central⸗Handels⸗Register
für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, sowie
Das Central⸗Handels⸗Register Carl Berlin auch durch die Expedition: SW.,
manns Verlag, Berlin, W., Mauerstraße 63— 65, Wilhelmstraße 32, bezogen werden.
und alle Buchhandlungen, für
—'—mꝑmq
Gesetzes über den Markenschutz, vom 30. November 18 ’ int auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel
für das Deuts
—
8 74, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
— Einzelne Nummern kosten 20 ₰.
—
Patente. Sewerbe und ö Arbeiten. Den Herren Wilh. Wittig und Wilh. Hees zu Kalk bei Deutz a.Rhein ist unter dem 19. April 1877 ein Patent “ uf eine durch Zeichnung und Beschreibung nach⸗ ewiesene doppeltwirkende Petroleumgasmaschine, oweit sie als neu und eigenthümlich erkannt worden ist, 8 auf drei Jahre, für den Umfang des Preußisch worden.
Königreich Sachsen. Auf 5 Jahre, 12. Januar 1877, Hermann Ehlers, Rostock, Apparat zur Bestimmung der Festigkeit von Geweben; 8. Fe⸗ bruar, Emil Volkersen, Hamburg, und Charles Molinier, Buzet in Frankreich, Lederbearbeitungs⸗ maschine; 22. März, Hermann Matthes, Kießelbach bei Leisnig, Verbesserung an ein⸗ und zweispännigen Göpeln; 24. März, Westfälischer Drathindustrieverein, Hamm, Maschine und Verfahren zur Darstellung aller Art Spiralfedern; 28. März, Johann Philipp Lipps, Dresden, Kühlapparat für Bierwürze; 31. März, Friedrich Veith, Heidenheim, Walzengestell.
Sachsen⸗Meiningen. Ernest Solvavy, Brüssel, Gewinnung von Chlor und Salzsäure aus Chlorcalcium und Chlormagnesium und Verwer⸗ thung der dabei entstehenden Nebenprodukte, bis Ende 1881.
Schaumburg⸗Lippe, 13. April. Ernest Sol⸗ vay, Brüssel, Gewinnung von Chlor und Salz⸗ säure aus Chlorcalcium und Chlormagnesium und Verwerthung der dabei erhaltenen Nebenprodukte, auf drei Jahre.
(S. Anzeigen am Schluß.)
——
von jenem Tage an gerechnet, und n Staats ertheilt
Das Inverkehrbringen fälschlichbezeich⸗ neter Waaren, um durch Irrthumserregung einen größeren Absatz der Waaren zu bewirken, 9” nach einem Erkenntniß des Ober⸗Tribunals vom 21. März 1877 wegen Beeinträchtigung des Waaren⸗ schutzes und wegen Betruges zu bestrafen. „Bezüg⸗ lich der Verurtheilung wegen Betruges,“ führt das Erkenntniß aus, „ist die Behauptung, daß die Strafe wegen Beeinträchtigung des Markenschutzes stets die Betrugsstrafe absorbire, hinfällig. Der Thatbestand der Verletzung des Rechts der Produ⸗ zenten auf Markenschutz fällt nicht zusammen mit dem Thatbestande des Betruges, durch welchen die Käufer fälschlich bezeichneter Waaren beschädigt worden, und es ist ein rechtliches Hinderniß nicht gegeben, neben dem unter §. 14 des Gesetzes vom 30. November 1874 fallenden Inverkehrbringen falsch bezeichneter Waaren die selbständige Handlung der strafbaren Irrthumserregung beim Verkaufe der Waaren festzustellen. aß in der durch rechts⸗ widrige Mittel erzielten Erhöhung des Geschäfts⸗ umsatzes ein rechtswidriger Vermögensvortheil ge⸗ funden werden kann, unterliegt keinem Bedenken.“
Das hiesige Kammergericht hatte in einem Er⸗ kenntniß vom 24. Juni v. J. die Rechtsansicht aus⸗ gesprochen, daß die im Artikel 356 des Handels⸗ gesetzbuches vorgeschriebene Anz eige, daß der Nicht⸗ säumige statt der Erfüllung Schadenersatz wegen Nichterfüllung fordere, eine Vorbedingung für die Klage auf Schadenersatz sei. Diese Auslegung wurde vom Reichs⸗Ober⸗Handelsgericht, II. Senat, durch Erkenntniß vom 31. Januar 1877 für rechtsirrthümlich erklärt, vielmehr kann der noch in der Klagebeantwortung an⸗ zeigen, daß er statt der Erfüllung Entschädigung fordere, wogegen der Säumige immer noch das Recht hatte, Erfüllung anzubieten.
In der Sitzung des Reichstags vom 16. d. M. leitete der Referent der Petitionskommission seinen Vortrag über die bei dem Reichstage ein⸗ gegangenen Petitionen in betreff der Ge⸗ werbe⸗Gesetzgebung wie folgt ein: 1“
„Zum Vergleiche erlaube ich mir, darauf hin⸗ zuweisen, daß schon in der früheren Legislatur⸗ periode eine große Anzahl von Petitionen eingegan⸗ gen ist, welche eine Abänderung der Gewerbeordnung bezwecken. Dieselben bezifferten sich: II. Legislatur⸗ periode 1874, erste Session 240 Petitionen mit 13,000 Unterschriften, in der zweiten Session 270 Petitionen mit 47,200 Unterschriften, 1875 dritte Session 54 Petitionen mit 14,000 Unterschriften. Seit Beginn der jetzt stattfindenden ersten Session dieser III. Legislaturperiode sind bis heute bereits 107 Petitionen, welche auf die Abänderung der Reichs⸗Gewerbeordnung gerichtet sind, eingegangen. 105 Petitionen sind von selbständigen Handwerkern, Innungen, Korporationen, Gewerbevereinen, welche zum Theil einzelne Städte und auch ganze Landes⸗ theile umfassen. 93 dieser Petitionen sind mit 22,539 Unterschriften einzelner Handwerksmeister versehen. 12 Petitionen sind nur von den Vor⸗ ständen der betreffenden gewerblichen Verbände, Kor⸗ porationen, Innungen für die Mitglieder, deren Zahl nicht angegeben ist, gezeichnet. Eine Petition
ist von einer offiziellen Körperschaft, der Gewerbe kammer zu Zittau im Königreich Sachsen,⸗ eingegangen, eine Petition geht von dem Ge⸗ werbeverein der deutschen Lederarbeiter aus un ist von den Delegirten, welche 16 Orts⸗ vereine vertreten, unterzeichnet. Die 107 Pe⸗ titionen vertheilen sich hinsichtlich ihres Ur⸗ sprungs fast über das ganze Reich mit Ausnahme Württembergs. Es stammen 71 aus dem König⸗ reich Preußen, wobei speziell 10 aus Berlin, 13 aus dem Königreich Sachsen, 4 aus Bayvern, 3 aus Baden, 14 aus den übrigen deutschen Staaten. Die große Zahl der Petitionen aus Preußen gegenüber der kleinen Zahl aus den anderen Staaten kann nicht überraschen. Es sind nämlich die Petitionen aus Preußen theilweise von einzelnen Kor⸗ orationen ausgegangen; dahingegen sind die etitionen aus den anderen deutschen Landestheilen zum Theil von Provinzialvereinen und großen Gewerbevereinen ausgegangen, so z. B. eine Petition aus Baden, umfassend 12 Städte und Ortschaften.
Ich bemerke da noch, daß bei den preußischen Pe⸗
titionen Westfalen, die Rheinlande, namentlich Cöln mit einer Kollektivpetition, Königsberg, Tilsit, Breslau, Hannover und auch der hohe Norden, Schleswig⸗Holstein, vertreten ist. Von den 105 Pe⸗ titionen der selbständigen Handwerker sind 91 Pe⸗ titionen ganz gleichlautend; die übrigen 14 Petitionen ähneln diesen trotz der abweichenden Fassung. Mehr oder weniger fordern sie, es ist aber doch sonst im Grunde genommen dasselbe.“
Dem Aeltesten⸗Kollegium der Berliner Kaufmannschaft lag in seiner Sitzung vom 16. April unter Anderem ein an die Königliche Re⸗ ierung zu Potsdam gerichteter Erlaß des Ministers ür Handel u. s. w. vor, welcher eine ausre ichende Grundlage für die Frage zu gewinnen bemüht ist, ob und in wie weit den bei dem Geschäftsverkehr vermittelst sogenannter Wanderlager und Wagrenauktionen Uebelständen im Wege der Gesetzgebung zu begegnen sei. Die von den Königlichen Regierungen resp. den Handelskammern erforderten Gutachten sollen sich unter Anderem über folgende Punkte äußern: 1) Welche Waaren werden in der fraglichen Art des Geschäftsverkehrs hauptsächlich ver⸗ trieben; 2) aus welchen Quellen werden die Waaren hauptsächlich bezegen, rühren sie namentlich zu einem beträchtlichen Theile aus den Lagerrückständen großstädtischer. Magazine, aus den Waarenresten der großen Messen und Nahr⸗ märkte her, oder bildet die Herstellung derselben etwa einen eigenthümlichen Zweig der Fabrikation, insofern letztere sich auf Bestellung mit der Anfer⸗ tigung billiger, lediglich für den hier fraglichen Geschäftsverkehr bestimmter Waaren in großem Umfange befaßt? 3) Liegen Umstände vor, welche die Annahme rechtfertigen, daß das Publikum in diesem Geschäftsverkehr der Regel nach übervor⸗ theilt wird, indem der innere Werth der Waaren den dafür geforderten Preisen nicht entspricht? 4) Wird der fragliche Geschäftsverkehr in der Regel auf eigene Rechnung der umherziehenden Händler betrieben oder stehen dieselben im Dienste der Geschäftshäuser größerer Städte? 5) Wird er regel⸗ mäßig unter der Form des Gewerbebetriebs im Um⸗ herziehen oder im Wege des stehenden Gewerbe⸗ betriebes geführt? Diese Fragen sind getrennt für den Geschäftsverkehr der Wanderlager einerseits und für die Wanderauktionen andererseits zu erörtern. Bei den anzustellenden Ermittelungen soll unter Fernhaltung bloßer allgemeiner Erörterungen thun⸗ lichst dahin gewirkt werden, daß bestimmte auf di wirklichen Verhältnisse bezügliche Beobachtungen unterbreitet werden. Das Aeltestenkollegium trat über die Angelegenheit in eine vorläufige Erörte⸗ rung; da es indeß an genügender Kenntniß der Ein⸗ zelheiten dieses Geschäftsverkehrs fehlte, wurde eine Kommission niedergesetzt, um zunächst hinreichendes Material zu beschaffen.
Die von Dr. Victor Böhmert und Arthur von Studnitz (in Dresden) herausgegebene „Sozial⸗ Korrespondenz“, Organ des Central⸗Vereins für das Wohl der arbeitenden Klassen, äußert sich in Nr. 3 u. 4 vom 21. April über den Arbeits⸗ markt u. A. wie folgt: 1
Aus den mannigfaltigen, über das ganze Gebiet des Deutschen Reiches vertheilten Erhebungen, zu denen die Klagen über den Nothstand Anlaß gaben, hat sich zunächst herausgestellt, daß in der Land⸗ wirthschaft nirgends Ueberfluß an Arbeitskräften, in einigen Theilen Deutschlands, so z. B. in Schles⸗ wig⸗Holstein, aber fühlbarer Mangel an solchen herrscht. Rückströmung von Arbeitskräften aus der Industrie in die Landwirthschaft hat daher bis seßt erst in geringem Grade stattgefunden. Läßt sich schon hieraus schließen, daß die Zahl be⸗ schäftigungsloser Arbeiter bei Weitem nicht so groß ist, wie von vielen Seiten angenommen wurde, so ist andererseits zu beachten, daß mit dem Anbruch des Frühjahrs die Bauthätigkeit in zahlreichen Städten recht rege erwacht ist, und daß auf dem Lande in vielen Theilen Deutsch⸗ lands der Bau von Eisenbahnen, Chausseen und
angeblich hervorgetretenen
Vicinalstraßen sehr energisch in Angriff genommen worden ist. Wie amtlich mitgetheilt, werden allein in Württemberg in den nächsten Monaten an 30. Millionen Mark in Eisenbahnen verbaut werden. Im Riesengebirge, in der Grafschaft Glatz, in eini⸗ gen Theilen von Sachsen und in anderen Textil⸗ Distrikten, in denen Hausindustrie heimisch, steht der Arbeitslohn sehr niedrig. Viel höher, aber auch sehr gering ist der Lohn der Eisen⸗ bahnarbeiter (etwa 1,20 — 1,3 ℳ äglich ebendaselbst. Dagegen beträgt im Magdeburger Distrikte der Lohn der beim Zuckerrübenbau beschäf⸗ tigten Arbeiter nach Zeitungsnachrichten 2,30 — 3 ℳ täglich. Daher wandern schlesische Arbeiter zu Hun⸗ derten nach jener Gegend aus. Auch nach dem Großherzogthum Posen haben sich neuerdings schle⸗ sische Arbeiter in großer Zahl gewandt. Desgleichen entledigten sich die Industriebezirke Westfalens vieler
fremder Arbeiter. Auch muß Ton darauf pelegt Lohn⸗
werden, daß selbst nicht ganz unbedeutende rückgänge einen Nothstand deswegen in vielen Gegenden nicht erzeugt haben, weil erfreulicher⸗ weise endlich auch die Detailpreise vieler Dinge, die zur Leibesnahrung und Nothdurft gehören, gesunken sind. Wahrhafte Noth herrscht freilich z. B. unter den Spitzenklöpplerinnen des Erz⸗ und Riesengebirges. Aus Belgien wird der „Soz.⸗Korr.“ von einem Großindustriellen geschrieben: „Maurer, Maler, Zimmerleute sind in allen belgischen Städten voll⸗ auf beschäftigt bei einem Verdienst von 35— 40 Cen⸗ times pro Stunde, der bei dem mäßigen Preise de Lebensbedürfnisse mehr als hinreichend sein würde, um sie gut zu ernähren, wenn nicht die Trunksucht in Folge der fortwährenden Feste in den unteren Volksklassen dieses Landes so überhand nähme.“ Aus London berichten die „Labour News“, daß die
Lage des Eisen⸗ und Kohlenmarktes schwül bleibt.
und
Durham, Glocestershire un Ar⸗
Verlängerung der
In Northumberland, Somersetshire wird beitszeit und Lohnreduktion angestrebt. Die Bauthätigkeit hat durch das unlängst zu Stande gekommene Gesetz, welches für den Neubau der schlechtesten Viettel in den größeren Städten Sorge trägt, einen erfreulichen Anstoß erhalten. Am Elyde striken zahlreiche beim Schiffsbau beschäf⸗ tigte Arbeiter. Birmingham klagt über Geschäfts⸗ schwüle. — Aus den Vereinigten Staaten wird be⸗ richtet, daß die Zahl der beschäftigungslosen Arbeiter im Staate New⸗York, welche vor einigen Monaten von sachkundiger Seite auf etwa 60,000 geschätzt wurde, auf ungefähr ½ herabgesunken sei. Dagegen herrscht noch viel Elend in den Kohlendistrikten von anien “
Das Königliche Polizei⸗Präsidium zu Frankfurt a M. warnt den deutschen Kaufmannsstand vor englischen Schwindlern, welche Jahre lang mit Glück operiren. Zahlreiche zur Anzeige gelangte Fälle beweisen, daß noch immer der deutsche Handels⸗ stand, namentlich der kleinere Kaufmannsstand, den Lockungen nicht zu widerstehen vermag, welche ihm in Aussicht stehende Verbindungen mit auswärtigen Großstädten, namentlich London, stellen. Es steht fest und wird von der englischen Polizei vielfach bestätigt, daß in London zahlreiche Abenteurer exi⸗ stiren, welche lediglich auf die deutsche Leichtgläubig⸗ keit spekuliren und dieselbe sogar unter Mitbenutzung der deutschen Presse auszubeuten verstehen. So hat Jahre lang ein angeblicher Dr. E. Passavant von England aus in betrügerischer Absicht mit deutschen Firmen Verbindungen angeknüpft, wobei der wohlrenommirte Name dem statten kam. Neuerdings werden diese Schwindeleien wieder mehrfach versucht. So ließ sich eine Firma Felir Daus jun. London, G. 6. 28. Finsbury Square von einer großen Frankfurter Firma Muster von Oeldruckbildern kommen. Auf größere Bestel⸗ lung wurde Deckung verlangt, worauf Anweisung auf das Bankhaus Hammer und Schmidt in Leipzig erfolgte. Es ergab sich aber bald, daß Daus diesem Ban khaus ganz unbekannt, und ferner, daß die Firma Daus Finsbury Square überhaupt nicht zu finden war. Nicht lange nachher erhielt die in Cöln befindliche Filiale des erwähnten Geschäfts ähnliche Bestellungen aus London, jetzt aber mit der Adresse 11 Mintern Street, Hoxton, gez. Dr. Falk jan., während der Brief unzweifelhaft von derselben Hand herrührte, wie der von der Firma Daus.
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinträage aus dem Königreich
Sachsen, dem Königreich Württemberg und
dem febenethae Hessen werden Dienstags
bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik
Leipzig resp. Stuttgart und Darmstadt ver⸗
FFectlicht, die beiden ersteren wöchentlich die letz⸗ teren monatlich.
Berlin. Handelsreglster. 1
des Königlichen Stadtgerichts zu Werlin.
Zufolge Verfügung vom 23. April 1877 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfelghe
In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 3371 die hiesige aufgelöste Handelsgesellschaft in
Schwindler sehr zu
M. Adam & Heiser vermerkt steht, ist eingetragen: Die Vollmacht des Kaufmanns Moses Adam als Liquidators der Handlung M. Adam & iser ist da die Liquidation beendet ist, er⸗ oschen. 8
In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 4677
die hiesige Handlung in Firma: J. B. Reiche vermerkt steht, ist eingetragen: Der Kaufmann Lucian Reiche zu Berlin ist in das Handelsgeschäft des Kaufmanns Itzig Bendix Reiche als Handelsgesellschafter einge⸗ treten und die nunmehr unter der Firma J. B. Reiche bestehende Handelsgesellschaft unter Nr. 6149 des Gesellschaftsregisters eingetragen. Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: J. B. Reiche nn 8 1877 begründeten Handelsgesellschaft ind die Kaufleute: 1) Itzig Bendix Reiche. 2) Lucian Reiche, “ Beide zu Berlin.
Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 6149 eingetragen worden.
Die dem Lucian Reiche für die bisherige Einzel⸗ firma ertheilte Prokura ist erleschen und ist dere Löschung in unserem Prokurenregister Nr. 1562 “ “
Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma:
E. Lewy & Eichelbaum am 1. April 1877 begründeten Handelsgesellschaft (jetziges Geschäftslokal: Ritterstraße 22) sind die Kaufleute: e1111664“ 1) Eduard Lewy, 2) Michael Eichelbaum, Beide zu Berlin.
Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter
6150 eingetragen worden.
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8 nser Fimmemceszifts⸗ woselbst unter Nr. 340 die hiesige Handlung in Firma: b sige Hanpouss Wolff & Cco. vermerkt steht, ist eingetragen: I111 Der Kaufmann Gustav Wolff zu Berlin ist in das Handelsgeschäft des Kaufmauns Louis Wolff zu Berlin als Handelsgesellschafter ein⸗ getreten und die nunmehr unter der Firma Louis Wolff & Co. bestehende Handelsgesell⸗ schaft unter Nr. 6151 des Sesellschaftsregisters eingetragen. Demnächst ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 6151 die Firma: 88 Louis Wolff & Co. 88 und es sind als deren Gesellschafter die beiden Vor⸗ genannten eingetragen worden.
Die Gesellschaft hat am 23. April 1877 begonnen. Die dem Gustav Wolff für die bisherige Einzel⸗ firma ertheilte Prokura ist erloschen und ist deren Löschung in unserm Prokurenregister Nr. 1889
erfolgt.
In unser Firmenregister ist unter Nr. 10,061 die Firma: Arnold Rahlson
Inhaber der Kaufmann Arnold
und als deren Rahlson hier 8 5 (jetziges Geschäftslokal: Gneisenaustraße 17)
eingetragen worden.
In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 7244 die hiesige Handlung in Firma: F. Grun & Co. vermerkt steht, ist eingetragen: Das Handelsgeschäft ist durch Vertrag auf den Kaufmann Hugo Eduard Alexander Krüger zu Berlin übergegangen, welcher dasselbe unter un⸗ veränderter Firma fortsetzt. Vergleiche Nr. 10,062 des Firmenregisters. Demnaͤchst ist in unser Firmenregister Nr. 10,062 die Firma: F. Grun & Co. und als deren Inhaber der Kaufmann Hugo Eduard Alexander Krüger hier eingetragen worden.
unter
In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 5888 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Pflanzen⸗Faser⸗Company Haß &8 Manasse vermerkt steht, ist eingetragen: Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Ueber⸗ einkunft aufgelöst. Der Kaufmann Leopold Haß zu Berlin setzt das Handelsgeschäft unter un⸗ veränderter Firma fort. Vergleiche Nr. 10,063 des Firmenregisters. Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr. 10,063 die Firma: Pflanzen⸗Faser⸗Company Haß & Manasse und als deren In Füm bee Kaufmann Leopold rden. 8