des Gesetzentwurfs, betreffend die Feststellung des Professor, ein Zournalist und der Subdirektor des Kaiser⸗ Landeshaushalts⸗Etats von Elsaß⸗Lothringen für lichen Lyceums in Konstantinopel. ZE11““ das Jahr 1878. Derselbe wurde unverändert definitiv ge⸗ — Wie die „Bud. Korr.“ erfährt, werden die beiderseiti⸗ nehmigt, nach einer kurzen Debatte, an welcher sich der stellver⸗ gen Regierungen den Regnikolar⸗Deputationen eine, tretende Bevollmächtigte zum Bundesrath, Unter⸗Staatssekretär alle statistischen Daten der Steuergebahrung und des Verkehrs Herzog und die Abgg. Dr. Majunke und von Puttkamer (Frau⸗
in den letzten 10 Jahren enthaltende und die Aufrechthaltung stadt) betheiligten. Ohne Debatte genehmigte das Haus nach einem des bisherigen Quotenverhältnisses beantragende Vorlage Vortrage des Abg. von Grävenitz den von den Abg. Becker, unterbreiten. Es wird jetzt an der Zusammenstellung dieser Dr. Lasker und Genossen vorgelegten Gesetzentwurf, betreffend
8 1 umfangreichen Vorlage gearbeitet. Der Ort, wo die Deputa⸗ den Zeugnißzwang, unverändert nach den Beschlüssen zweiter tionen tagen werden, ist bisher noch nicht festgestellt. Lesung, und ebenso den Gesetzentwurf, betreffend die
— 1. Mai. Im Abgeordnetenhause motivirte der Verwendung eines Theils des Rein ewinns Abg. Michael Földvary (unabhängige liberale Partei) seinen aus dem von dem Großen Generalstabe redigirten Beschlußantrag, daß das Abgeordnetenhaus seinem Dank⸗ Werke: „Der deutsch⸗französische Krieg 1870/71“.
gefühle für die Rückgabe der „Corvina“ protokollarisch Es folgte die dritte Berathung des Entwurfs eines Patent⸗ Ausdruck verleihe und die Regierung beauftragt werde, den esetzes. Auf den Antrag des Abg. Dr. Lasker, den die
Dank der Nation dem Sultan bekannt zu geben. Koloman bg. Dr. Bähr (Cassel) und Dr. Hammacher befürworteten, Tisza beantragte, diesen Beschlußantrag durch einfache Erhe⸗ wurde im §. 2 der zweite Absatz, welcher lautet: bung von den Sitzen sofort anzunehmen. Das ganze Haus Die im Auslande amtlich herausgegebenen Patentbeschreibungen erhob sich unter lebhaften Eljens für den Antrag. Die steben den öffentlichen Drackschriften erst nach Verlauf von drei mittlerweile auf der Galerie erschienenen türkischen Gäste er⸗ Monaten seit dem Tage der Herausgabe gleich.
8 9 gestrichen. Im Uebrigen wurde die Vorlage, mit Ausnahme hoben sich grüßend. einiger redaktionellen, von dem Abg. Dr. Hammacher vorge⸗ Schweiz. Bern, 30. April. (N. Zürch. Ztg.) Das schlagenen Aenderungen, nach den Beschlüssen zweiter Lesung Militär⸗Steuergesetz wird im Bundesblatt vom nächsten definitiv angenommen. Es folgte die dritte Berathung des Mittwoch veröffen licht. Die Frist zu Einsprachen gegen Gesetzentwurfs, betr. die Erwerbung von zwei in dasselbe läuft mit Ende Juli ab. Berlin gelegenen Grundstücken für das Reich. Nach einer längeren Debatte, an welcher sich die Abgg. Dr. Lasker, Dr. Reichensperger (Crefeld), Dr. Bamberger, Richter (Hagen), Freiherr von Schorlemer⸗Alst, Römer (Hildesheim), Dr. Wehrenpfennig und von Kardorff betheiligten, wurden 8. -.. Paragraphen des Gesetzes ö ver- eschlüssen zweiter Lesung angenommen. Beim S usse des 8*½ △☚* 22.EEI 1b 8 Blattes wurde in venenstichen Abstimmung das ganze Gesetz reichte Ihrer Majestät in Gegenwart Lord Derbyes ‚ein, Be⸗ mit 138 gegen 90 Stimmen genehmigt. glaubigungsschreiben. — Dem Commandeur in Aldershot 4 1 111*“ ist die Anzeige gemacht worden, daß die Königin Ende der — Nach einem Reskript des Ministers des Innern vom Woche eine Truppenschau abhalten werde. — Die 18. März d. J. sollte der zweite Absatz des §. 51 der Pro⸗ Oxford⸗ und Cambridge⸗Universitäts⸗ Bill vinzialorduung nur zum Ausdrucke bringen, daß nicht wurde in der gestrigen Sitzung des Unterhauses weiter jede öffentliche Thätigkeit in Bezug auf eine Angelegenheit, berathen, aber nicht zu Ende gebracht. in welcher das Kollegium zu beschließen hat, den Ausschluß Canada. Das Parlament der canadischen Union von der Theilnahme an der Beschlußfassung bedinge. wurde am 28. d. prorogirt. Wo jedoch in Angelegenheiten zu beschließen sei, bezüglich deren Mitglieder des Provinzialrathes, wenn auch in Folge Spanien. Madrid, 30. April. (Ag. Hav.) Der ihrer öffentlichen amtlichen Stellung und Thätigkeit, als un⸗ König hat heute die Weinbau⸗Ausstellung mit einer mittelbar Betheiligte anzusehen seien, werden solche Mitglieder Rede eröffnet, in welcher er darauf hinwies, daß Spanien sich in Gemäßheit des allgemeinen Rechtsgrundsatzes, daß Nie⸗ sich durch friedliche Arbeit seinen Platz unter den euro⸗ mand in eigener Sache Richter sein darf, der Theilnahme an päischen Mächten wieder erringen müsse. — Die Regierung der Berathung und Abstimmung zu enthalten haben. Gleiches hat die fremden Künstler zur Theilnahme an einer im Ja⸗ gelte auch in Betreff der Bezirksräthe. nuar 1878 in Madrid zu veranstaltenden Kunstausstellung
Nach der Allerhöchsten Kabinetsordre vom 6. No⸗ eingeladen. vember 1837 hatten zur Erhebung und Kontrolirung der Mahl⸗ oder Schlachtsteuer die pflichtigen Städte der landesherrlichen Steuerverwaltung diejenigen ihnen zugehöri⸗ gen Gebäude oder Geschäftslokalitäten einzuräumen, welche entweder von der Steuerbehörde seither schon benutzt worden waren, oder nach Bestimmung der Landes⸗Polizeibehörde ohne Beeinträchtigung nothwendiger Kommunalzwecke dazu hergegeben werden könnten. In Beziehung auf diese Bestim⸗ mung hat das Ober⸗Tribunal, III. Secnat, in einem Er⸗ entschlossen, auch nach dem Ausbruche des Krieges aus ihrer kenntniß vom 2. Februar 1877 ausgesprochen, daß mit der neutralen und reservirten Haltung vorerst nicht heraustreten Aufhebung der Mahl⸗ und Schlachtsteuer durch das Gesetz vom zu wollen. Indem aber Griechenland bei dem Ausbruche 25. Mai 1873 die Verpflichtung der Städte zur Ueberlassung des russisch⸗türkischen Krieges zener Neutralität treu bleibt, welche von Geschäftslokalitäten an die Steuerverwaltung weggefal⸗ das Land seit Beginn der orientalischen Wirren — wie es sich her⸗ len ist, weil diese gesetzliche Verpflichtung nur an die Mahl⸗ ausstellt, nicht zu seinem Schaden — beobachtete, bindet es sich in und Schlachtstener geknüpft war. keiner Richtung hinsichtlich seiner künftigen Entschließungen. Diese
8 1 81 1 11u6 aber werden sowohl von dem Verlaufe des Krieges selbst, wie auch
— Der General⸗Feldmarschall Freiherr von Man⸗ von der Stellung abhängen, welche die übrigen europäischen Kabi⸗ teuffel, General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und nette den beiden kriegführenden Mächten gegenüͤber einnehmen werden. Königs, ist aus Anlaß seines 50jährigen Dienstjubiläums à la Die Zwischenzeit wird die Regierung zur Ausarbeitung ihrer Vor⸗ suite des 1. Garde⸗Dragoner⸗Regiments gestellt worden.
lagen für die Kammer benützen und es scheint daher von allen um⸗ — S. M. Aviso „Pr. Adler“ ist am 30. v. Mts. Nach⸗ mittags in Wilhelmshaven außer Dienst gestellt.
laufenden Gerüchten dasjenige noch am meisten Glauben zu ver⸗ Baden. Karlsruhe, 1. Mai. Sämmtliche fürst⸗
dienen, welches den Zusammentritt der Kammer für den 9./21. Mai in Aussicht stellt.“ 58 den 1 1 Sämn Rumänien. Bukarest, 2. Mai. (W. T. B.) Der der lichen Gäste haben gestern beziehungsweise in vergangener Nacht Karlsruhe verlassen. Hessen. Darmstadt, 1. Mai. Der Prinz Ludwig
den bewilligt werden. Den Loyalitätserklärung.
W. T. B.) Das „Fremdenblatt“ sucht nachzu⸗ weisen, daß die vorübergehende Hemmung der Schiffahrt auf dem nicht österreichisch⸗ungarischen Laufe der Donau für die Regierung keinen Grund zu Beschwerden abgeben könne. Ein derartiger Zustand, führt das genannte Blatt weiter aus, mag wohl sehr unangenehm und schädlich sein, aber der Krieg brauche nicht nach der Bequemlichkeit und mit äußerster Scho⸗ nung der Interessen der neutralen Mächte geführt zu werden. Die Hauptsache sei, daß die Grenzen der neutralen Länder respektirt würden.
Pest, 2. Mai. (W. T. B.) Im Abgeordnetenhause brachte Iranyi eine Interpellation darüber ein, ob der Ministerpräsident geneigt sei, die wesentlichen die Orient⸗ frage berührenden Aktenstücke, insbesondere die Note vom Dezember 1875, das Berliner Memorandum, die Proto⸗ kolle der Konstantinopler v. e“. und das Londoner Proto⸗ koll dem Hause vorzulegen. Pau Somssich meldete gleich⸗ falls eine Interpellation über die Orientfrage an⸗
— Die von dem Abg. Paul Somssich in der heutigen Sitzung angemeldete Inte rpellation lautet folgendermaßen: Da es den nahezu zweijährigen Bemühungen der europäischen Diplomatie nicht gelungen ist, die Verwickelungen im Orient auf friedliche Weise zu lösen und deren wohl⸗ gemeinte Vorschläge von den sich bekämpfenden Parteien zurückgewiesen worden sind, da auch nach der neuesten Erfolglosigkeit dieser diplomatischen unfruchtbaren Wirk⸗ samkeit, Rußland sich berechtigt glaubt, gegen die Türkei den Krieg zu beginnen und zu diesem Zwecke in das neutrale Gebiet der durch die europäischen Mächte garantirten
Geistliche zur Feier des abgereist.
Asien. Japan. Nedo, 4. März. Ueber den Gang der Ereignisse in Kiuschiu hört man, daß die Citadelle von Kumamoto noch von den Kaiserlichen Truppen gehalten wird, und daß ein Fall derselben, selbst wenn die Verbindung mit der nördlich von der Stadt sich konzentrirenden Hauptarmee vorläufig nicht hergestellt werden sollte, fürs Erste nicht zu befürchten ist.
Unzweifelhaft waren die Insurgenten, welche nach den vergeblichen Angriffen auf die Festung mit ihrem Gros weiter nördlich Stellung genommen hatten, in allen bisherigen Engagements numerisch überlegen; wenn sie trotzdem keine positiven Vortheile erzielten, so kann man jetzt, nach der nahezu vollendeten Konzentration der Regierungstruppen, die Chancen der Letzteren als günstig bezeichnen.
Nach allem Bisherigen ist es wenigstens für die nächste Zeit nicht wahrscheinlich, daß die Kriegsunruhen auch die ge⸗ öffneten Häfen ergreifen werden, und ist kein Grund zur Be⸗
sorgniß für die Sicherheit der dort angesiedelten Ausländer vorhanden.
Afrika.
wieder in Kalafat und Giurgewo ein. Die Brücke von Barboschi ist vom Oberst Biskupskij mit 2 Regimentern Inlanterie, 1 Re⸗ giment Kavallerie und 3 Batterien des 11. Armee⸗Corps, der Raum zwischen Barboschi und Galatz von 6 Sotnien Donscher Kosaken besetzt worden. Nach Galatz sind auch acht zerlegbare Kanonenboote mit 1400 Matrosen und 800 Marinesoldaten gebracht worden, woraus hervorgeht, daß die Russen eine ansehnliche Donauflotille vorbereitet haben, welche wahrscheinlich während des Ueberganges in Aktion treten wird.
Der Kriegsfall zwischen Rumänien und der Pforte ist, trotzdem erst von den Ministern in Bukarest über die nach Konstantinopel zu richtende Antwort berathen wird, dadurch ziemlich perfekt geworden, 2 die Türken die beiden rumänischen Kriegsdampfer Fulgerul“ und „Stefancelmare“ gekapert haben. Wie der „Pol. Korr.“ aus Bukarest weiter gemeldet wird, hat das dortige bulgarische Central⸗Comits an die bulgarische Bevölkerung eine Proklamation er⸗ lassen, worin dieselbe aufgefordert wird, sich zur Erhebung bereit zu halten, sobald die Russen die Donau überschritten haben werden.
fen Nachrichten ein, welche das stetige
Schluß der Adresse bildet eine Operationen durchaus ihrem Interesse entspricht, und dieser Umstand erklärt zur Genüge die Knappheit der mili⸗ tärischen Nachrichten, zum Mindesten der offiziell beglaubigten. Auch nimmt man an, daß die erste Einleitung der Feindselig⸗ keiten immerhin noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird und daß daher ein eigentlicher Zusammenstoß der beiden Ar⸗ meen fürs Erste noch um so unwahrscheinlicher ist, als die türkische Heeresleitung auf den Gedanken eines Donau⸗ Ueberganges und die Verlegung des Kriegsschauplatzes auf rumänisches Gebiet definitiv verzichtet zu haben scheint.“ — Ueber die Stadt und ö welche schon im Kriege von 1854/55 eine so große Rolle spielte, damals aber nach sechs Monate langer Vertheidigung dem General Murawieff in die Hände fiel, die neuerdings sehr stark be⸗ festigt, und nach den Regeln des modernen Festungskrieges artilleristisch und fortifikatorisch armirt, auch mit zahlreicher Besatzung versehen worden ist, giebt das „N. W. T.“ fol⸗ gende Einzelnheiten: Kars, der Hauptort eines Ejalet gleichen Namens im Vilajet Erzerum, auf einem geräumigen Hochplateau am Flusse Kars Tschai gelegen, welch letzterer bei einer Breite von zweihundert Schritten ein großes Gefäll besitzt, ist 24 Meilen (nordöstlich) von Erzerum, 8 Meilen (südöstlich) von der russischen Grenzfestung (Alerandrapol) entfernt. Kars zählt etwa 20,000 Einwohner. Die Festung, welche als ein Hauptbollwerk des strategisch so wichtigen Erzerum gilt und seit der Abtretung von Achalzich an Rußland (1829) als der Schlüssel von
Aus Armenien laufen Fortschreiten der russischen Kolonnen gegen Kars und Ardahan be⸗ aupten. Ein Telegramm aus Erzerum, also von türkischer Seite, spricht von Gefechten, welche am 29. April auf der Straße von Alexandropol nach Kars stattgefunden haben und bestätigt die ziemlich ungehindert Vorrückung der Russen bis in die unmittelbare Nähe von Kars. Die mittlere, von Achalzich gegen Ardahan auf⸗ gebrochene Kolonne hat am 29. v. Mts. das zwei Meilen jenseits der Grenze gelegene Dorf Dewin besetzt, ver⸗ mag aber nicht weiter vorzurücken, da die Gebirgsübergänge nach Ardahan noch unpassirbar sind. Ueber das weitere Fort⸗ Kleinasien angesehen wird, bildet ein unregelmäßiges Polvgon mit schreiten des rechten russischen Flügels, welcher aus dem Rionthale einer doppelten gemauerten Enceinte und vier Bastionen, nassen aufgebrochen war und Muhasdere erreicht hatte, liegen keine wei⸗ Gräben und günstig angelegten Glacis. Im Nordwesten auf dem teren Nachrichten vor. Der offizielle Bericht aus St. Petersburg Ak Dagh, einen circa 80 Meter steil ansteigenden Hügel krönend über die letzten Vorgänge an der Ostküste des schwarzen Meeres liegt, gänzlich sturmfrei und das Vorterrain gänzlich einsehend und weiß von den Gefechten in der Nähe von Batum nichts zu melden, dominirend, das Fort Arkanieh, ein bastionirtes Vaubansches Fünfeck, ie er 1 ichte atirte giebt die Kanonade gegen das Küstenfort Sweti Nikolaj zu, welches den größten Theil der Munitions⸗ und Verpflegungsmagazine Donaufürstenthümer eingerückt ist, da ferner in Folge des in leugnet aber, daß die Türken das weiter nördlich gelegene Poti enthält und mit 18 23 Cm., 12 15 Cm. und 68 12‧, 18⸗ und 24-⸗ dieser Weise begonnenen Krieges der an der unteren Donau überhaupt beschossen hätten. So viel⸗ scheint jedoch aus den wider⸗ Pfd. älterer Konstruktion bestückt ist. Auf dem östlich und südlich bisher frei betriebene Handel gefährdet ist und durch die sprechenden Meldungen von beiden Seiten hervorzugehen, daß die Kars in weitem Bogen umschließenden, sich fast 150 Meter über Okkupirung der auf dem linken Donauufer gelegenen stra⸗ Russen nach den drei Richtungen, in welchen sie die armenische Grenze das Plateau erhebenden Kara Dagh, und Top Dagh sind tegischen Punkte durch russische Truppen faktisch gehindert überschritten, ohne nambafte Gefechte bestanden zu haben, sich lang⸗ die Inglis Tabia und Madschar Tabia (nach ihren Er⸗ egisch 3 ich oße Umfang d ssischen Kriegs⸗ sam auf türkischem Gebiete vorwärts bewegen. 5 bauern „englische und ungarische Batterien“ benannt) errichtet. wird, und da endlich der große 1 e e. der russis hen riegs⸗ Die Insurrektion in Bosnien hat sich, trotzdem ihre Existenz Diese Werke sind es eigentlich, welche Kars zu einer Festung ersten vorbereitungen und die ungeheure Anzahl. der ins Feld von türkischer Seite in Abrede gestellt wird, bereits gegen das Ranges selbst nach europäischen Begriffen machen. Diese Position rückenden Truppen die Erenze und die Ziele nicht einmal ahnen Innere des Landes gezogen und treibt jetzt zwischen Livno, Petroovaz, war im März 1877 bereits durch eine Reihe vorgeschobener, sich lassen, welche Rußland anstrebt, so frage ich: Gedenkt die Banjaluka und Trawnik ihr Unwesen. Gegen die beiden letztgenannten gegenseitig flankirender, mit 48 Stück Kruppscher, 57 Geschützen Regierung dem Vorrücken der russichen Truppen gleichgültig Orte wurden die Brigadiere Sali und Ismet Pascha mit ihren älterer Konstruktion, endlich 11 Feldbatterien, Kaliber 9/7 Ctm, zuzusehen? Im Falle der Bejahung, thut sie dies auf der Truppen, Uwa 16,000 Mann stark, beordert. Nach der „Pol. Korr.“ armirter Redouten versehen, welche durch Laufgräben und gedeckte Grundlage von Garantien, welche die Interessen der öster⸗ sollen in Bosnien an 14 Insurgenten⸗Abtheilungen in der Stärke. Gänge verbunden und durch viele künstliche Annäherungshindernisse ichisch⸗u ischen Mon rchie insbesondere diejenigen Un⸗ von 400 bis 600 Mann in Thätigkeit sein. verstärkt waren. Den Kern dieser Befestigungen bildet die Stadt reichisch⸗ungarischen Monarchie, ine 8 Feag tuali⸗ In der Herzegowina ist bereits die Aktion am 29. April er⸗ Kars, welche in ter rechten Flanke durch 2 schwere Batterien garns als eines unmittelbaren, Nachbars gegen alle Eventuali⸗ zffnet worden, an welchem Tage die eine der Insurgentenbanden des von der Waldinsel (im Kars Tschai) und in der linken täten zu wahren im Stande sind? Welche Schritte hat sie Despotovics bei Bischina eine türkische Trappe überfiel. Bischina durch die Kupru Tabia ⸗Brückenkopf⸗ Batterie bestrichen schon gethan und beabsichtigt sie zu unternehmen, damit die ist jene waldig⸗ Thalschlucht zwischen Mostar und Nevesinje, wo Fürst wird. Im Ganzen besitzt Kars 289 Vertheidigungs⸗, 314 Handelsfreiheit an der untern Donau ungestört aufrecht Nikola am 22. Juli v. J. die erste Niederlage erlitt. Sulejman Wohnungs⸗ und 275 Devpot⸗Kasematten und ist mit erhalten bleibe und das produzirende und handeltreibende Pascha, der Kommandant der türkischen Truppen in der Herzegowina, 289 Festungs⸗ und 66 Feldgeschützen armirt. Die Garnison besteht ungarische Publikum vor Verlusten bewahrt werde? verharrt jetzt umsomehr in der Defensive, als er acht Bataillone über aus den Brigaden Hassan, Hussein Sabri und Achmed Pascha mit b ZEEE 18 Bataillonen Infanterie, darunter 2 Jäger⸗, 13 Nizams⸗, 3 Redifs ⸗ London, 1. Mai. Die 5 Resolutionen, welche gestern Mr. Gladstone im Unterhause mittheilte, lauten
188 Aegypten. Alexandria, 30. Avpril. (Daily News.) Mitchell ist, von Massowah kommend, in Suez angelangt. Er war vom König Johann 48 Tage lang gefangen gehalten worden und während 20 von diesen in Adowa an Soldaten angekettet gewesen. Sonst ward er or⸗ dentlich behandelt. Er behauptet, es sei falsch, daß der König von Shoa Gondar genommen habe. Der König (Menelek) sei wohl in die Provinz Amhara eingezogen, aber ohne Kampf wieder zurück gegangen. Blair ist noch in Adowa. — Der König Johann hat einen Aufruf erlassen, dahin gehend, daß alle Kaufleute Güter nach Massowah senden und von dort erhalten können.
Großbritannten und Irland. London, 1. Mai. (E. C.) Die Königin hielt gestern in Windsor eine Sitzung des Geheimrathes, an welcher Prinz Leopold, der Herzog von Richmond, Lord Beaconsfield, Lord Derby, der Marquis of Hertford und Mr. Croß theilnahmen. — Der neuernannte portugiesische Gesandte, Chevalier d'Antes, über⸗
DOer russisch⸗türkische Krieg. St. Petersburg, 2. Mai. (W. T. B.) Aus Tiflis von gestern wird telegraphirt: Als die Avantgarde der Erivan⸗Abtheilung der Kaukasusarmee gestern früh bei Bayasid erschien, zog sich die 1700 Mann starke türkische Gar nison auf die Höhen des Aladahgebirges zu rü ck. Die⸗ selbe ließ starke Munitionsvorräthe zurück. Die russischen Truppen haben die Stadt und Citadelle besetzt. 1 2. Mai. (W. T. B.) Am Sonntage zeigte der desige englische Botschafter, Lord Loftus, der Kaiser⸗ ichen Regierung offiziell an, daß die Pforte ihre Unter⸗ thanen im russischen Reiche unter den Schutz Englands ge⸗ stellt habe. Die Kaiserliche Regierung erklärte dem Lord Loftus ihre Zustimmung hierzu. Am Dienstage richtete Lord Loftus an die Kaiserliche Regierung die weitere Mittheilung, das Kaiserliche Kabinet möchte seine Anzeige vom Sonntage als nicht erfolgt betrachten, weil die Pforte inzwischen auf den englischen Schutz für ihre Unterthanen in Rußland, angesichts ihrer Absicht, die russischen Unter⸗ thanen aus der Türkei auszuweisen, verzichtet habe. Die Kai⸗ serliche Regierung antwortete, sie würde nichtsdestoweniger den türkischen Unterthanen in Rußland den Schutz der Reichsgesetze
angedeihen lassen. — 3. Mai. (W. T. B.) Aus Tiflis wird vom 2. d. gemeldet: Am 28., 29. und 30. April rekognoszirte die se die Gegend
81“
Griechenland. Ueber die Haltung des griechischen Ka⸗ binets schreibt man der „Pol. Korr.“ aus Athen, vom 22. v. M.:
„Die Regierung hält auch in dem gegenwärtigen Augenblicke daran fest, daß Alles, was Griechenland in militärischer Beziehung thun könne, durch die Aufstellung und Einübung der von der Kam⸗ mer votirten Reserve von 20,000 Mann erschöpft werde und daß eine größer: Anspannung der Kräfte in dem gegenwärtigen Mo⸗ mente nicht nur nutzlos, sondern vom finanziellen Standpunkte
Mitrovitza an die bulgarische Armee abgeben mußte. Nachdem er in diesem Augenblicke in Folge dessen nur über 18,000 Mann verfügt, Compagnien, 6 Escadrons Reiter und 11 Feldbatterien des 4. anato⸗ r. 0 so wurden alle Muselmänner im Alter von 16 bis 60 Jahren zu lischen Artillerie⸗Regiments, 2 Compagnien Sappeurs; außerdem nach der „Engl. Korr.“: 8 8 — den Waffen berufen. lagern bei Anadoli Gumri 12 Redifs⸗Bataillone erster und zweiter „1) Daß das Haus gerechte Ursache zur Unzufriedenheit und — Das W. „Fremdenbl.“ bringt folgende Telegramme: Klasse, 3 Reserve⸗Batterien. Schließlich kommen noch die neu⸗ Klagführung in dem Benehmen der Pforte betreffs der Depesche Pest, 1. Mai. Berichten aus Rustschuk zufolge haben einberufenen 9 Landwehr⸗Bataillone, die in Formation begriffenen Lord Derbys vom 21. Februar 1876 über die bulgarischen Metze⸗ die Ii ke sprünglichen Plan Giurgevo und Kalafat Kaiser⸗Nationalgarden, 2 Bataillone stark, in Betracht, so daß der leien findet. — 2) Daß, bis solches Benehmen von Grund aus ge⸗ ie Türken ihren zar Sengs 8 9 sm gel 89 il al- A ¹ Schlüssel von Kleinasien gegenwärtig von 41 Bataillonen und 14 ändert und bis Bürgschaften zu Gunsten der unterworfenen Bevöl⸗ zu besetzen, nur deshalb wieder gelassen, weil allem v Batterien, also ca. 32 — 33,000 Mann, vertheidigt sein wird. Die aus sogar gefährlich werden könnte. Die Regierung scheint daher kerungen aktiver Art, als die Versprechungen oder auf den Schein scheine nach die Russen unterhalb Braila ihren Donau⸗Ueber⸗ eben aufgebotenen tscherkessischen leichten Reitertruppen sind nicht in 1 berechneten Maßregeln der Pforte⸗ durchgeführt worden sind, jene Regie⸗
n der 48 J gang forciren werden, und hätte nun die Besetzung der ge⸗ diese Berechnung eingezogen. 8 vung dem Urtheile des Hauses gemͤß alles Anspruches auf materielleöder nannten zwei rumänischen Städte nur noch einen sekundären — Die „Agence génêrale russe“ vom 27. April moralische Unterstützung der britischen Krone verlustig Figangen Werth. — Der türkische Generalstab in Bulgarien schenkt jetzt, warnt vor unbeglaubigten Nachrichten und übereilten An⸗ — 3) Daß inmitten der bestehenden Vernickelungen une Einftuß da die Russen nach der Dobrudscha überzusetzen drohen, auch nahmen. Sie schreibt: „Einerseits sagt man, der Kampf LshchS eaa de. Käieees dee EE“ sigee Eiwftuß der Bahn Küstendsche⸗Czernawoda, ebenso auch den Sümpfen werde nur ein Duell bis zum ersten Blutstropfen sein. Diese 8 “ Emwickelung zu lokaler Freiheit und that äch⸗ längs dieser Bahn, eine große Aufmerksamkeit, da er erwartet, Bezeichnung wäre, wenn unsere privaten Nachrichten richtig licher Selbstverwaltung in den zerrütteten Provinzen der Türkei daß es hier, falls es den Russen wirklich gelingen sollte, nach sind, in Paris von Khalil Pascha gebraucht worden. Ein Duell bis durch Beendigung der Unterdrückung, unter welcher sie jetzt seufzen, der Dobrudscha zu kommen, zu entscheidenden Kämpfen kommen zum ersten Blutvergießen pflegt für gewöhnlich nur stattzufin⸗ ohne ihnen eine andere fremde Herrschaft aufzuerlegen, angewandt zu wird. 18 8 den, wenn es sich unter zwei Gegnern um eine frivole Frage der sehen. — 4) Daß eingedent der weisen und ehrenwerthen Palifik Eyglanee Turnau⸗Mogurelle (auf dem rumänischen Ufer Eigenliebe handelt. Darum handelt es sich nicht zwischen Rußland in dem Protokoll von 1826 und dem Vertrage vem Juli 1827 hin⸗ gegenüber der türkischen Festung Nikopolis), 1. Mai. Jede und der Türkei. Rußland hat zu einem vollständig bestimm⸗ ststlich Griechenlands das Haus ferner ernstlich wuünscht, daß der Verladung von Frachten hat auf der Donau aufgehört, da ten Zwecke zu den Waffen gegriffen, zu einem Zwecke, der seit Einfluß der britischen Krone zur Beförderung des Einvernehmens dver 1111 — “ IFlusse sonbe 11“ gegrissen, 31 välschen Mächte verwandt werde, um durch deren vereintes An⸗ die Türken täglich nicht nur in dem offenen Flusse, sondern zwei Jahren verlautbart, wie festgestellt wurde, der derselbe Le sbiche Weränderungen in der Regierung der Türkei auch aus walachischen Häfen Schiffe unter den verschiedensten bleibt und von aller Welt gekannt ist. Dieser Zweck ist die keit un Flaggen, die mit Getreide beladen sind, mit Beschlag belegen. thatsächliche, garantirte Verbesserung der Lage der christlichen
Diese Schiff orde ch
Diese Schiffe werden nach
Rustschuk gebracht, um die Ladung Bevölkerungen auf der Balkan⸗Halbinsel. Rußland wird erst
Odessa, 2. Mai. Der Kaiser, der abzunöthigen, wie sie der “ e Großfürst Thronfolger und Großfürst Wladimir sind keit zur wirksameren Vertheidigung gegen Intriguen und zur Sicherung Sche b uk Nö if der T — 1 . 109 1“ - zu konfisziren und hierauf zu versteigern. * an dem Tage die Waffen aus der Hand legen, wo dieses Berichten aus Teheran zu⸗ Programm eine Wahrheit, wo dasselbe ausgeführt sein wird.
hier eingetroffen. Nach Besichtigung der Truppe des Wltfriedens erforderlich erscheinen. 5) Daß eine ergebene 1 G n Florille erfolgte ie gise uppen und Adresse die Wünsche des Hauses, entsprechend dem Wortlaute der vor⸗ Konstantinopel, 1. Mai. ’ 5 I rr . 8 1 die Ordre
russische Kavallerie unter Tschavtschavadse südwärts Kars. Einzelne Abtheilungen rückten bis Litschagirt vor, wo sie auf einer Strecke von 10 Werst die Telegraphen⸗ leitung zerstörten. Acht türkische Bataillone flüchteten vor der russischen Kavallerie und ließen ihre Munition zurück. Am 30. April fand ein Gefecht unserer Artillerie und Kavallerie mit einer aus Kars herausgetretenen Abtheilung türkischer Truppen statt. Die Bevölkerung nimmt die Russen freundlich auf. Einzelne Einwohner meldeten sich, um in die russische Armee zu treten. (W. T. B.)
führung eines Moratoriums bezieht sich auf die Verfallzeit
4. . “ 88 von Handelseffekten, auf die Vorladung und Pfändung von stehenden Resolutionen, enthaltend, der Königin überreicht werde.“
Kammer vorgelegte Gesetzentwurf betreffend die Ein⸗ stern Mittag von Karlsruhe zurückgekehrt.
SOesterreich⸗Ungarn. W
wieder eine Sitzung abhalten. — findet sich unter Anderem die Wahl von fünf Mitgliedern in die Regnikolar⸗Deputation 1 Quote für die gemeinsamen Angelegenheiten. — Das ‚Fremdenbl.“ schreibt: Die Reise, die Se.
Kaiserliche Hoheit der Erzherzog Albrecht nach Slavonien unternommen hat, giebt in der Presse noch zu mancherlei Kombinationen Veranlassung, denen eine solide Basis jedoch gänzlich fehlt. Wir können mit aller Bestimmt⸗ heit versichern, daß die Reise Sr. Kaiserlichen Hoheit durch nichts Anderes veranlaßt worden ist, als durch den Umstand, daß die in jenem Landstriche liegenden Truppen seit mehr als zwei Jahren nicht durch den General⸗Inspektor inspizirt worden sind. Eine besondere Veranlassung, außer dieser normaldienstlichen, lag für die Reise Sr. Kaiserlichen Hoheit nicht vor. 2
— Die ‚„Presse“ schreibt: „Der gestern Abends hier in Wien eröffnete „Katholikentag“ dürfte sich, nach der ge⸗ strigen Vorversammlung zu schließen, kaum zu jenem epoche⸗ machenden und aufsehenerregenden Ereigniß gestalten, das die
Zerarstalter dieser Demonstration beabsichtigten. Die Theil⸗
ahme ist bei weitem keine so zahlreiche, daß diese Parteiver⸗ sammlung die Beinamen „allgemein“ und „österreichisch“ ver⸗ diente. Das „Vaterland“ behauptet heute zwar, es hätten sich 3000 Personen zur Theilnahme angemeldet, aber gestern war kaum die Hälste derselven anwesend. Der klerikale Adel und die Kirchenfürsten haben diesmal außerhalb ihrer nächsten Um⸗ wenig Succurs gefunden. Heute beginnen die Sektions⸗
rathungen über die Fragen der Schule, Presse u. s. w.“ Prag, 1. Mai. Die altczechischen Blätter berichten, daß gestern hier eine Parteikonferenz der czechischen Abgeordneten stattgefunden habe, in welcher über aus⸗ wärtige und innere Fragen diskutirt wurde und Beschlüsse gefaßt wurden, welche binnen Kurzem publizirt werden. Pest, 30. April. Gestern ist die Deputation der Softas aus Konstantinopel hier angekommen und von der Bevölkerung lebhaft begrüßt worden. Die Deputation besteht aus 14 Mitgliedern, worunter ein Parlamentsmitglied, ein
ich Wien, 1. Mai. Das Herren⸗ haus des Reichsrathes wird am nächsten Freitag, den 4., Auf der Tagesordnung be⸗
zur Festsetzung der
unter den Waffen stehenden Personen und auf die Suspen⸗ dirung, Verjährung und das Ungiltigwerden von Civilklagen. — 3. Mai. (W. T. B.) Die von der Deputirten⸗ kammer angenommene, die Thronrede beantwortende
halten der Regierung aus und schließt mit einer Loyalitäts⸗ erklärung.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 30. April. (H. N.) Der Staatsausschuß hat die Bewilligung von 450,000 Kr. zur Errichtung eines neuen Universitäts⸗ gebäudes in Lund befürwortet. Von der genannten Summe sollen 100,000 Kr. für das Jahr 1878 bewilligt wer⸗ den. — Im Reichstage wird die Berathung des Exeku⸗ tionsgesetzes fortgesetzt. Die Erste Kammer ist damit am Sonnabend Abend zu Ende gekommen, und wurde das Gesetz in den meisten Punkten dem Ausschußgutachten entsprechend angenommen.
Christiania, 24. April. (H. N.) Ueber die Entwicke⸗⸗ lung der Küstenvertheidigung des Reiches ist am Frei⸗ tage dem Storthinge die Abschrift eines in der letzten Staats⸗ rathssitzung bei dem König genehmigten Regierungsvor⸗ schlages, enthaltend den Entwurf zu einem Plan über die in nächster Zeit zu errichtenden Marinegebäude überbracht worden. Der Antrag ist durch ein Ersuchen des vorigen Storthings entstanden, welcher eine „festere Grundlage für die jährlichen Bewilligungen“ zu erhalten wünschte, da das Mili⸗ tärcomité es für unausführbar betrachtete, ohne eine derartige Uebersicht „mit einer einigermaßen genügenden Klarheit zu beurtheilen, welche Opfer die Ordnung der Seevertheidigung in nächster Zeit erfordern wird.“ Aus der ausführlichen Be⸗ antwortung des Marinechefs geht hervor, daß ein vollständiges Küstenvertheidigungsmaterial mit einer Totalkostensumme von 19,032,000 Kr. folgendes Vertheidigungsmaterial umfassen würde: 8 Kanonenbote erster Klasse; 4 Kanonenbote mit leich⸗ terem Geschütz; 24 Dampfkanonenbote zweiter Klasse und Umänderung von 46 Ruderkanonenschaluppen in Dampf⸗ kanonenbote dritter Klasse.
Amerika. Washington, 2. Mai. (W. T. B.) Die
Einberufung des Kongresses ist für den 15. Juni c.
in Aussicht genommen.
— Nach einem Telegramm der „Times“ aus Philadelphia
sind der Erzbischof Wood und andere römisch⸗katholische 8
Adresse spricht die vollständige Zustimmung zu dem Ver⸗
Konstantinopel, 2. Mai. (W. T. B.) Dem Verneh⸗ men nach hat der Generalissimus der Donauarmee Instruk⸗ tionen erhalten, die Schiffahrt auf der Donau zu ver⸗ bieten und Schiffe zu requiriren. Einer Depesche aus Batum zufolge hat am Sonntag daselbst ein kleines Gefecht stattgefunden.
Bukarest, 2. Mai. (W. T. B.) Der Fürst hat sich zur Vornahme von Truppenb sichtigungen nach den benachbarten Ga nisonen begeben. — Der Minister⸗Prä⸗ sident Bratiano ist nach einer längeren Konferenz mit dem Minister des Auswärtigen, Cogalniceanu, nach Kischineff gereist. — Der Senat hat eine Motion angenommen, in welcher zu allen bisherigen Handlungen des Ministeriums die ausdrückliche Zustimmung ertheilt wird. — Die Kammer hat den Gesetzentwurf betreffend das Moratorium in Betracht gezogen. Vom Deputirten Dimancea wurde eine Inter⸗ pellation darüber angemeldet, ob die Regierung gegen die Stellen des türkischen Manifestes, in welchen Rumänien zu den türkischen Provinzen gezählt werde, Protest ein⸗ gelegt habe.
Wien, 3. Mai. (W. T. B.) Einer telegraphischen Meldung der „Presse“ aus Bukarest zufolge, heißt es in der von der rumänischen Deputirtenkammer angenommenen Adresse, die Kammer folge dem Rufe des Fürsten und lege ihrerseits Zeugniß ab für die Größe und die Unvergänglichkeit der nationalen Souveränetät. Sie bedauere, daß der Krieg nicht zu vermeiden gewesen sei und erkenne die Bemühungen der Regierung, die Neutralität des Landes zu sichern, voll⸗ ständig an. Es sei zu beklagen, daß die Pforte Rumänien stets Schwierigkeiten bereitet und bei den Konstantinopeler Konferenzen die Befürwortung seiner Neutralität abgelehnt habe. Die Kammer hoffe, daß Rumänien nicht der Schau⸗ platz eines nicht von ihm provozirten Krieges werde. Das Be⸗ streben des Landes müsse sein, sich vor Kriegsschaden zu bewahren. Die Konvention mit Rußland verschaffe dem Lande Ruhe, die Siche⸗ rung seiner politischen Individualität und die Respektirung seiner Grenzen. Die Kammer erkläre ihre vollständige Zu⸗ stimmung zu dem Verhalten der Regierung und
rechne auf deren Patriotismus und Feeret damit mit allen Nachbarn Konflikte vermieden würden. Alle zur Vertheidigung des Landes und zur Bewahrung desselben vor den Grausam⸗ keiten einer undisziplinirten Armee erforderlichen Mittel wi
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in einer gestern abge keine der von Glad
fährt, hätten die hachederen
London, 2. Mai. (W. T. B.) Der englische Konsul in Galatz hat dem hiesigen auswärtigen Amte offiziell angezeigt, daß auf Befehl des russischen Ober⸗Kommandirenden die Schiffahrt auf der Donau geschlossen ist.
— 3. Mai. (W. T. B.) Wie die „Daily News“ er⸗ des früheren Kabinets altenen Versammlung beschlossen, tone in der Sitzung des Unterhauses
am 30. v. M. mitgetheilten Resolutionen zu unter⸗
stützen, sondern für den Antrag Lubbocks, die Vorfrage zu stellen, zu stimmen. Partei wollen den tes Vertrauensvotum für das
Die Mitglieder der konservativen Resolutionen Gladstone’s durch ein direk⸗ Ministerium ent⸗ gegentreten.
„Daily News“ erhielt folgende Telegramme: 8
Galatz, 30. April. Hier sind, jetzt keine englischen Kanonenboote, auch sind seit der Abreise des Schiffes „LCocha⸗ trice“ im letzten Herbst keine hier gewesen. Die Passage ist jetzt unmöglich wegen der russischen Werke gegenüber der Pruth⸗Mündung. Ein Schiff, das gestern versuchte, Donau abwärts zu fahren, ward um seiner eigenen Sicherheit willen genöthigt, umzukehren. Oberhalb Brailas hört man nichts von russischer Unterbrechung der Donauschiffahrt. Die türkischen Streitkräfte und Vertheidigungen sind an der Donauseite von Dobrudscha unbedeutend, die Batterien veraltet und ering. 8 Kustschuk, 30. April. Verbindung mit Rumänien durch die Post zwischen Varna und Konstantinopel ist unter⸗ brochen worden. An den Ufern der Donau und an der Eisenbahn ist ein Kordon errichtet worden.
Alexandria, 30. April. Dampfer aus Ieddah melden große Aufregung dort sowohl wie in allen Städten Arabiens. Ueberall wird rekrutirt und exerziert und viele Freiwillige stellen sich. Der Sheriff von Mekka schickt 4000 voll gerüstete Mann dem Sultan zu File. 8
— Vom Kriegsschauplatze schreibt die W. „Presse“ unterm 2.: 8
Die russische Armee in Rumänien rückt nur langsam vor⸗ wärt⸗, da man mit der Ausbesserung der durch anhaltende Regengüsse beschädigten Straßen und Eisenbahnen theilweise beschäftigt ist. Der⸗ malen sind also nur die Moldau, die Strecke donauabwärts von und Kalafat von den Russen besetzt. In Folge der
rumänisch⸗russischen Konvention rücken 1 8 “ 8 “ 8
folge, richtete die persische Regierung telegraphisch Ord an den Statthalter der Provinz Aderbeidschan zu Täbris, sich in dem ausgebrochenen russisch⸗türkischen Krieg strikte neutral zu halten, und keiner der beiden feindlichen Armeen irgend welchen Vorschub zu leisten. Auch möge er die türkisch⸗per⸗ sische Grenze strenge bewachen lassen, um so den Ueber⸗ tritt bewaffneter Schaaren aus einem Gebiet ins andere kräf⸗ tig hintanhalten zu können.
— Man schreibt der „Pol. Korr.“ aus Jassy, 28. April: „Nach Meldungen der Stations⸗Chefs von Ungheni und Cohuteni, werden alle Bahnbeschädigungen bis heute Mittags reparirt sein. Unter dem Befehle des Nazalnik (Chefs) des Eisenbahn⸗Corps, General Majors Gortschakoff, arbeiten bei Ungheni 1500 Mann Tag und Nacht, um den Damm auszubessern und die Verschiebung der Geleise zurecht zu bringen. Wenn nicht neue Elementarunfälle ein⸗ treten, werden morgen die Truppenbeförderungen auf allen Linien mit verdoppelter Kraft aufgenommen werden können. — Die gestern hier eingetroffenen schweren Geschütze sind heute mit Tagesanbruch nach Galatz befördert worden. Oberst Lamakin mit einem Sappeur⸗Detachement folgte dem ersten Zuge nach. Man erwartet auf dieser Linie nur noch das 14. Armee⸗Corps, da ein großer Theil der Armee ohne Berührung der Bahn die Donau über Bolgrad und Kilia zu erreichen sucht. — Seit gestern passiren unsere Stadt große Massen regulärer Kavallerie ohne längeren Aufenthalt. Gestern waren es Ulanen⸗Regimenter, deren prächtige Pferde Aufsehen erregten. Die Russen zahlen für Alles, was sie brauchen, baar und zu so coulanten Coursen, daß die Moldauer ganz entzückt sind. — Das russische Kriegsmaterial wird allgemein als ein vor⸗ treffliches anerkannt. Rumänische Offiziere behaupten, daß sie in Deutschland und Frankreich kein besseres gesehen hätten. — Vom 1. Mai an soll der Telegraphendienst in der Moldau gänzlich von der russischen Kriegsleitung übernommen werden. — Großfürst Nikolaus wird am 4. Mai in Plojeschti er⸗ wartet. Alle Vorbereitungen für seinen Empfang werden dort bereits getroffen.“ 1
— Die „Wiener Abendpost“ vom 1. widmet der mili⸗ tärischen Situation folgende Betrachtung: „Auch heute sind nur spärliche Nachrichten vom Kriegsschauplatze an der unteren Donau eingetroffen. Es liegt in der Natur der Sache, daß jetzt, wo beide kriegführenden Theile ihren strategischen Auf⸗
die rumänischen Truppen
Andererseits und anderswo gefällt man sich darin, den Augen⸗ blick vorzusehen, wo der eventuelle Erfolg der russischen Waffen die materiellen Interessen einer oder der anderen Mächte be⸗ drohen könnte. Auch da irrt man sich. Aus dem Programme, mit dem Rußland in den Krieg geht, das keinen anderen Zweck hat als die thatsächliche, garantirte Verbesserung des Looses der unglücklichen Christen in der Türkei, ein moralischer wie humanistischer Zweck, den ganz Europa verfolgt, da ganz Europa denselben adoptirt und proklamirt hat: aus diesem Zwecke geht hervor, daß Rußland keinerlei materielle Inter⸗ essen irgend einer Macht bedroht, solchen keinerlei Schaden zu fügen kann.“ 1“ — Die Italiens Neutralität betreffende Kundmachung in der „Gazzetta Ufficiale del Regno d'Italia“ vom 28. April lautet: u “ . „Da der Krieg zwischen Rußland und der Türkei aus⸗ gebrochen ist und Italien sich mit beiden Mächten im Frieden befindet, so haben die Regierung des Königs und die Bürger des Königreichs die Verpflichtung, gewissenhafte Neutralität nach den geltenden Gesetzen und Grundsätzen des Vöͤlkerrechts zu beobachten. Diejenigen, welche diesen Pflichten entgegen⸗ handeln, können den Schutz der Königlichen Regierung und ihrer Agenten nicht anrufen und verfallen überdies nach Um⸗ ständen noch in die vom Gesetze angedrohten BZqII1 — Wie der „Gazette de Lausanne“ gemeldet wird, ist nun auch die Antwort Frankreichs auf das Cirkular des Bundesrathes, betreffend Ersetzung des Genfer Kreuzes durch den Halbmond bei den türkischen Am⸗ bulancen eingelangt. Die französische Regierung zeigt sich etwas erstaunt darüber, daß die Pforte so lange zugewartet hat, ihre Einwendungen gegen Art. 7 der Genfer Konvention zu machen. Das Schweizerkreuz sei zum Emblem der Ernfe Konvention gemacht worden, weil die Schweiz in dieser Frage die Initiative ergriffen habe und ihr die Schöpfung dieser segensreichen Konvention zu verdanken sei. Das Genfer Kreuz sei also kein religiöses Symbol, was di Pforte jedenfalls wisse. Da die Schweiz ein neutrales Land sei, führe die Aehnlichkeit des Genfer Kreuzes mit dem Schweizerwappen keine Unzuträglichkeiten mit sich, während die Einführung des Halbmondes bei den türkischen Ambulanzen zu bedauerlichen Verwechslungen führen könnte. Gleichwoh sei Frankreich damit einverstanden, daß eine Konferenz zur
marsch zu vollenden haben, die möglichste Geheimhaltung ihrer
Berathung dieser Frage zusammen trete; es könnten sich auch