1877 / 113 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 16 May 1877 18:00:01 GMT) scan diff

““ erscheint zunächst die erste Serie des Werkes vUnser Vaterland“, für sich abgeschlossen, unter dem Titel: „Die deutschen Alpen“ und zwar in drei großen Abschnitten: Tirol und Vorarlberg in ca. 20 Lieferungen (in Folio⸗Format, Steiermark und Kärnten in ca. 15 Lieferungen, das baye⸗ rische Gebirge und Salzburg in ca. 15 Lieferungen (letzteres als zweite abgekürzte Auflage des Werkes „Aus deutschen Bergen“. Daß die Verlagshandlung bestrebt war, in den Deutschen Alpen „ein in jeder Hinsicht gediegenes Werk“ herzustellen, das erhellt wohl am besten aus den Namen der Autoren, welche dasselbe geschrieben, der Künstler, welche dasselbe gezeichnet haben. Für Tirol und Vorarlberg sind es Herman von Schmid, Ludwig von Hörmann, Ignaz Zingerle,

Demzufolge

K. von Sepffertitz und der Altmeister in der Schilderung des Tiroler

Landes und Lebens Ludmwig Steub; für Steiermark und Kärnten sind es P. K. Rosegger und Ankon von Rauschenfels; für das bayerische Gebirge mit Salzburg wieder Herman von Schmid und Karl Stieler, welche den Leser auf seinen Wanderungen begleiten. Die andschaftliche Illustration lag in den Händen von G. Cloß, Richard

w J. Wopfner, der figürlichen haben sich Meister allerersten

anges unterzogen. Wir nennen hier nur Franz Defregger, von stattliche Reihe der schönsten Genrebilder das Werk

zieren wird, Wilhelm Diez, Alois Gabl, Franz von Pausinger, Mathias Schmid, Friedrich Voltz ꝛc. Denn nicht nur landschaftliche Schilderungen soll das Werk enthalten ein Hauptgewicht ist in demselben vielmehr auf das mannigfaltige Volksleben, auf Geschichte strande, am Bergsee, im Forsthaus, im Dorfe, auf den Edelsitzen, in den Städten soll ebenso geschildert werden, wie das der Fischer, Willddschützen, Köhler, Flößer, Bergleute, der Hofbauern, Handwerker, und Kulturgeschichte gelegt. All das landschaftlich Schöne, all das geschichtlich und geistig Bedeutsame in Deutschland, soll n dem Werke, soweit es irgend möglich ist, eine umfassende Berück⸗ sichtigung erfahren. Das Werk erscheint in ca. 50 Lieferungen in

welchem eine

Rroß Folioformat zum Preise von 75 (alle 14 Tage ungefähr eine V

Lieferung). Die vorliegenden ersten beiden Hefte beginnen mit einer esselnd geschriebenen Wanderung durch das Unter⸗Innthal (von Herm. Schmid) und enthalten eine Fülle von wohlgelungenen Holz⸗ chnitten im Tert und auf besonderen Blättern. Besonders ver⸗ ienen die Vollbilder: „Zitherspiel in der Almhütte“ von Defregger, „Karrenzieher in Tirol’ von Math. Schmid, „Rattenberg“ von R. Püttner und „Die Ringer“ von F. Defregger als Meisterwerke r Holzschnittkunst hervorgehoben zu werden. Man darf nach den ertlichen und illustrativen Leistungen dieser ersten Hefte den weiter⸗ folgenden mit hohem Interesse entgegensehen. Die Hefte IV. bis VII. der „Zeitschrift für Bau⸗ wesen“, herausgegeben unter Mitwirkung der Königlichen technischen Baudeputation und des Architekten⸗Vcreins zu Berlin Redaktjons⸗ Kommission: Fr. Hitzig, J. W. Schwedler, H. Herrmann, O. Bänsch, H. Oberbeck, Mitglieder der technischen Bandeputation und des Ar⸗ bitekten⸗Vereins Redacteur: F. Endell, Bauinspektor im König⸗ Aichen Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Jahrgang XXVII. (Berlin, 1877, Verlag von Ernst & Korn), enthält außer amtlichen Bekanntmachungen folgende bauwissenschaftliche Mit⸗ theilungen in Original⸗Beiträgen: Der Kaiserhof in Berlin, mit eichnungen von den Herren Architekten v. d. Hude und Hennicke in Berlin. (Schluß). Ueber den Eisgang der Elbe, mit Zeichnungen von Hrn. Wasserbau⸗Inspektor Maaß in Magdeburg. Versteifungs⸗ Fachwerke bei Bogen⸗ und Hängebrücken, mit Zeichnungen von Hrn. W. Ritter, Professor am Polytechnikum zu Riga. Entwickelung einer für das Eigengewicht schmiedeeiserner Bogenbrücken, von ngenieur Engesser in Karlsruhe. Centralkirchenbauten des

öö

8

1“

XV. und XVI. Jahrhunderts in Ober⸗Italien, mit Zeichnungen von rn. Architekten H. Strack in Berlir. Ueber den Backstein, von rn. Post⸗Baurath R. Neumann in Cöln. (Fortsetzung). So⸗

dann folgen Mittheilungen nach amtlichen Quellen, sowie aus Vereinen

und Literatur.

Der belgische Rechtslehrer Rolin⸗Jacquemyns setzt seine Studien über die orientalische Frage fort. Die soeben (bei Puttlammer und Mühlbrecht Leerfelbsc) erschienene neue Broschüre bespricht vom Standpunkte des Politikers und Rechts⸗

elehrten die Zeit vom Okteber 1876 bis Januar 1877 und be⸗ bandelt den Waffenstillstand, die Konferenz zu Konstantinopel und ihre Folgen.

Die archäologischen Ausgrabungen im Gebiete der Römerstädte Flavium, Salvense, Celeia, Poetovia, Virunum und Teurnia, zu deren Vornahme der Kaiser von Oesterreich dem Universitätsprofessor Dr. Fritz Pichler in Graz eine Dotation be⸗ willigte, sind erfolgreich eröffnet worden. Man hat auf den Feldern von Pumpersdorf die Trümmer eines römischen Landhauses bloßge⸗ legt. Unweit der Bahnstation Leibnitz zu Wagna sind ferner auf einer Fläche von ca. 600 Quadratmetern die weitläufigen Ruinen eines besseren römischen Landhauses ausgegraben worden. Beide Funde bieten wissenschaftliches Interesse, und bei dem letzteren wurde auch ein fast vollständig erhaltener Mosaikboden aufgedeckt. Der⸗ selbe ist 7,20 Meter lang, 6 Meter breit, enthält also über 42 Qua⸗ dratmeter. Dieser Mosaikfußboden, mit Thierdarstellungen und Arabesken reich und farkenbunt geschmückt, ist von großem Werth und jedenfalls der schönste, der bis jetzt in Steiermark aufgefunden wurde.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Bremen, 14. Mai. (H. N.) In der gestrigen Jahres⸗ versammlung des Vereins gegen das Moorbrennen führte der Vereinspräsident Bürgermeister Dr. Pfeiffer den Vorsitz, mit dem preußischen Herrenhausmitgliede und Vorsitzenden des rhein⸗ preußischen Landwirthschaftsvereins Hrn. von Rath auf Lauersfort bei Crefeld und dem Vorsitzenden des lippischen Landwirthschafts⸗ vereins Hrn. von Borries auf Eckendorf bei Bielefeld als Stell⸗ gertretern. Nachdem der Präsident der über die Fortschritte des Vereins herrschenden Genugthuung Ausdruck verliehen hatte, schil⸗ derte der Geschäftsführer Hr. A. Lammers, indem er seinen Jahres⸗ bericht erstattete, dieselben näher und legte auch, statt des verhinderten Schatzmeisters Walte, die Rechnung vor. Ueber die Beschränkung des Moorrarchs sprach einleitend Hr. von Borries⸗Eckendorf. Man einigte sich über nach⸗ stehende Resolution: Der Verein begrüßt mit Freude die Bildung einer Central⸗Moor⸗Kommission durch die Initative des preußischen Herrn Landwirthschafts⸗Ministers, als der geeignet⸗ sten Stätte für die Vermittelung zwischen den Wünschen zuständiger Vereine und dem Standpunkt der Staatsgewalt, und hofft, daß die Centralkommission bald Zeit finden werde, sich mit seinem eigenen hauptsächlichen Anliegen, der Beschränkung des Moorrauchs, zu be⸗

schäftigen. Der Vorstand wurde beauftragt, der Centralkommission den hierauf bezüglichen Beschluß der

Bielefelder Vereinsversamm⸗ lung vom 30. Janvar 1875 mitzutheilen. Auf einen Vortrag des Oberförsters Wönnings aus Kuhstedt wurde beschlossen, zu erklären: Der Verein spricht sein lebhaftes Interesse für die Aufforstung der Hochmoore aus, und erklärt es für dringend wünschenswerth, daß mit derselben überall da vorgegangen werde, wo die Beschaffenheit und Lage der Moore dies ge⸗ stattet. Der Berichterstatter würdigte die Bestrebungen des Vereins und sprach sich gegen alles Moorbrennen aus, das nicht blos vorüber⸗ s für anderweite Kultur zu be⸗

Hoßophd 2 ner 2 er d diener olle, den Boden

Sehend dazu bienen

reiten. Ueber rachen einleitend die HH. Lammers und von Rath, worauf folgende Resolution Annahme fand: „Der Verein erklärt den projektirten

Moorkanal Stade⸗Bremen von seinem Standpunkt aus für

ein gemeinnütziges Unternehmen ersten Ranges, und hegt die zuver⸗ sichtliche Erwartung, daß sowohl zur raschen Förderung wie zur zweckentsprechenden Ausführung desselben alle Betheiligten das Ihrige thun werden.“ Schließlich wies der Geschäftsführer noch auf den Gifhorner Torftag (Ende der Pfingstwoche) hin, welcher eine

Ausstellung und eine Versammlung umfaßt; aus demselben soll am 26. Mai ein allgemeiner Verein deutscher Torf⸗Inter ssenten hervor⸗ gehen. Hr. Bregmann aus Hamburg zeigte nach dem Schlusse der

Versammlung eine interessante Entwässerungs⸗Windmühle vor. Gewerbe und Handel. Die Generalversammlung der Halleschen

tragten Statutenänderungen ur Die Bank für Rh

:

für 1876 zufolge Beschlusses der Generalversammlung 2 % Dividende.

Die Braunschweigische Eisenbahngesellschaft ver⸗ theilt für das Jahr 1876 eine Dividende von 2 ½ %. Im Jahre 1876 be⸗ trugen die Einnahmen im Ganzen 10,373,233 (s— 113,000 ℳ). Die Ausgaben beliefen sich auf 5,265,590 (s— 291,000 ℳ). Der Ueber⸗ schuß beträgt 5,163,000 gegen 4,903,000 im Vorjahr. Es sind verwendet für den Erneuerungsfonds 960,000 (gegen 900,000), Reservefonds 132,000, Annuitäten und Renten 2,634,900 (2,625,000), Zinsen 477,000 (432,000 ℳ) ꝛc. Der Reservefonds ist durch Ent⸗ nahme von Summen für verschiedene Erweiterungen ꝛc. in seinem Bestand von 590,559 auf 469,791 zurückgegangen. Der Saldo des Erneuerungsfonds hat sich von 2,129,566 ℳ, auf 2,500,167 gehoben, der Baufonds sich von 1,277,744 auf 495,279 herab⸗ gemindert.

Peer Rechenschaftsbericht der Böhmischen Westbahn für

1876 weist eine Gesammteinnahme von 32,551,716 Fl. (+ 189,208 —:) nach. Die Auslagen haben sich um 140,585 Fl. erhöht. Nach

2 bzug der Ausgaben für Zinsen und Tilgungsraten verbleibt ein Ueberschuß von 199,040 Fl. und nach Abzug der Reservequote, so wie

der Tantiémen ein Reingewinn von 179,634 Fl. Die Verwaltung wird in der bevorstehenden Generalversammlung beantragen, diesen Nettogewinn nicht als Superdividende zu vertheilen, sondern die Spe⸗ zialreserve für die ungarantirten Obligationen durch den Gewinnbetrag zu stäken. In diesem Falle würde sich die Spezialreserre auf 370,502 Fl. erhöhen. 8 Wien, 15. Mai. (W. T. B.) Der Rechnungsabschluß der Oesterreichisch⸗Französischen Staatsbahn weist für as alte Netz mit Einschluß der Hüttenwerke und der Domänen eine Einnahme von 18,529,707 Fl. auf. Hiervon betragen die Einnahmen des alten Netzes allein 16,424,239 Fl. und diejenigen der Hütten⸗ werke und der Domänen 2,180,851 Fl. Die Ausgaben, einschließlich derjenigen für die Verzinsung der Aktien und der Obligationen, be⸗ tragen 17,936,931. Es ist demnach ein Ueberschuß von 592,775 Fl. erzielt worden. Hiervon verbleibt, nach Abzug des durch Defraudation herbeigeführten Verlustes von 561,697 Fl., ein Reingewinn von 31,078 Fl. Die Einnahmen des Ergänzungsnetzes betragen 2,180,915 Fl., die Ausgaben mit Einschluß derjenigen für die Ver⸗ zinsung der Obligationen 3,212,995 Fl. Das Garantieerforderniß⸗ beträgt sonach 1,032,080 Fl. (W. T. B.) Von der Generalversammlung der Franko⸗ österreichischen Bank wurde die Liquidation beschlossen, eine geringe Minderheit meldete Protest gegen diesen Beschluß an.

14““

Berlin, 16. Mai 1877. 8

8 1 31. Hauptversammlung des Gesammtvereins de idolf⸗Stiftung soll am 4., 5. und 6. September d. J. ankfurt a. M. stattfinden. ö

lung

Die Registrande der geographisch⸗statistischen Ab⸗ g des Großen Generalstabes pro 1877 ist so⸗ erschienen. Der siebente Jahrgang dieses Werkes bringt wiederum eine reiche Fülle von Quellennachweisen, Auszügen und Besprechungen zur laufenden Orientirung. Selbstredend sind es hauptsächlich die europäischen Großstaaten, denen die hervorragendste Beachtung geschenkt ist, aber auch die Staaten zweiten und dritten Ranges sind nicht vergessen.

Ihrem Ursprunge entsprechend, bringt die Registrande wesentlich Nachrichten aus den militärischen Wissenschaften, aber die Hülfs⸗ wissenschaften dieser sind so umfangreich, daß auch für den nicht

militärischen Leser eine Fuüͤlle besonders geographischen und statisti⸗ schen Materials geboten wird.

Der einleitende Theil beschränkt sich wesentlich auf Mittheilungen von Quellen, die in den einzelnen Wissenschaften nau erschienen sind, wenn auch im Einzelnen, wie z. B. durch den Stand der Vorarbeiten

zu dem Tunnel zwischen Frankreich und England durch den Kanal, näher eingegangen wird.

Bei dem heutigen Stande der Kriegführung ist die Lage des Verkehrswesens ein wesentlicher Faktor für dieselbe geworden. Hier⸗ durch erklärt sich zur Genüge das eingehende Interesse, das dem Zu⸗

stande der Bahnnetze der einzelnen Staaten gewidmet ist. Die Registrande konstatirt ausdrücklich, daß Deutschland das größte und dichteste Bahnnetz auf dem Kontinent besitzt, und giebt eine Zusammenstellung der 1876 fertig gestellten, im Bau begriffenen und konzessionirten Bahnen überhaupt. Der Zu⸗ stand der Armeen und Flotten bildet einen anderen herver⸗ ragenden Zweig der Darstellung. Wesentliches Interesse hieraus

nehmen die Nachrichten über den Fortschritt der französischen Grenz⸗

befestigungen, sowie Schilderungen der russischen und türkischen Armee und der Donaufestungen in Anspruch. In fast allen Staaten liegt die Sorge für die Landesaufnahme in den Händen des General⸗ stabes, die Registrande widmet daher den Fortschritten dieser überall die größte Aufmerksamkeit und enthält hierüber die sorgfältigsten Nachrichten.

Zu der Kunst⸗ und Industrieaussteilung im Flora⸗ Etablissement in Charlottenburg sind zahlreiche Anmeldungen eingegangen. Die Ausstellung wird sich von dem Eingange des Flora⸗ Etablissements der Berliner Straße durch die gesammten Parkan⸗ lagen bis in den großen Konzertsaal erstrecken. Dieser wird reich mit Fahnen, Flagzen und Büsten dekorirt, und wird diese Dekoration zugleich einen Ausstellungsgegenstand bilden. Die große Mittelgruppe des Saales ist, nach dem Muster der deutschen Abtheilung der Wiener Weltausstellung, den architektonis ben Formen des Konzert⸗ saales angepaßt worden. Die Mittelgruppe um aßt 40 Ausstellungs⸗ plätze. Der Anstrich ist in Schwarz und Gold gehalten; die Aus⸗ stellungsfelder sind mit rothem Stoff dekorirt. Ueber dem Orchester in der großen Mittelloge erhebt sich die Büste Sr. Majestät des Kaisers. Vom Concertsaale setzt sich dann die Ausstellung in das Palmenhaus fort. Die verschiedenen Partien des Letzteren werden mit Statuen, Statuetten, monumentalen Kunstwerken und plastischen Kunstgegenstän⸗ den geschmückt werden. Als besonders hervorragende Ausstellungsgegen⸗ stände sind mehrere zu bezeichnen, die bereits bei den Weltausstellungen in Paris, Wien und Philadelphia prämiirt worden sind. Auch wird eine Anzahl von Stüͤcken eintreffen, die bereits auf der deutschen Kunst⸗Industrie⸗Ausstellung in München Aufse erregt haben. Einen bemerkenswerthen Ausstellungsgegenstand bie 3 Geweihen und Gabeln und ca. 60,000 Zähnen und Hauern bestehen⸗ der Kronleuchter. Die Maschinen, unter welchen sich viele in aus⸗ wärtigen Fabriken angefertigte befinden, werden meist in dem frühe⸗

8 8

t ein aus 3000

ren Skatingrink untergebracht werden. Am Sonnabend, den 19. Mai, Mittags 12 Uhr, wird die Ausstellung eröffnet werden.

Seit einigen Tagen ist der Zoologische Garten im Besitze der schönen Harzdogge, weiche auf der vorjährigen hiesigen Hunde⸗ ausstellung den ersten Preis erhielt. Die jungen Tiaer entwickeln sich prächtig. Der säugenden Hündin hat man, da sie nicht im Stande war, 4 Hunde und 2 Tiger zu nähren, 2 Hunde fortgenom⸗ men, die einer andern Hündin angelegt worden sind. In der großen Volisère sind 2 Löffelreiher ausgebritet worden. Auch ein Lama⸗ weibchen hat ein Junges geworfen. Besonders zahlreich ist die Brut der Wasservögel.

Am 12. d. M, dem 74. Geburtstage Justus v. Liebigs, fan in Darmstadt die Enthüllung des Denkmals statt, welches demselben an der Stätte seiner Geburt errichtet worden ist. Die von Bersch in München gefertigte Büste in Bronze, auf einem Unter⸗ bau von Svenit ruhend, ist auf dem freien Platz unmittelbar vor den Bahnhöfen der Main⸗Neckar⸗ und Ludwigsbahn errichtet. An der der Enthüllung des Denkmals vorausgehenden Feier betheiligten sich die Mitglieder der Ministerien, Vertreter der Hochschulen von Gießen und Heidelberg, der Stadtvorstand, sowie die höheren Lehranstalten. Der Ministerial⸗Präsident Schleiermach r, als Präsident des Comités, übergab das Denkmal dem Stadtvor⸗ stande von Darmstadt.

Karlsruhe, 11. Mai. Der auf den 10. Mai fallende Ge⸗ burtstag des alemanischen Dichters Hebel wurde auch gestern wieder durch die übliche Ovation des Liederkranzes gefeiert, welcher in der Frühe des Tages vor Hebels Denkmal im Schloßgarten einige Lieder sang Am nächsten Sonntag feiert die hiesige Freiwillige Feuerwehr“ ihren dreißigjährigen Bestand. Ihre Entstehung datirt von einem traurigen Ereignisse, dem Brande des Hoftheaters am 23. Februar 1847, bei welchem 64 Personen verunglückten. Dem Feuerwehrfest folgt zu Pfingsten das 2. badische Sängerbundesfest, sodann im Juni das dritte Verbandsschießen des badischen Landes⸗ schützenvereins, des pfälzischen und mittelrheinischen Schützenbundes. Im August und September schließt sich dann die Gewerbeausstellung an.

(Allg. Ztg.) Am 6. d. M. wurde in Innsbruck die ursprüng⸗ lich nach den Wensche des Königs Marimilian für das Marxrimi⸗ lianeum bestimmte Statue Walthers von der Vogelweide, ein aus Zink gegossenes überlebensgroßes Standbild, das eine Zierde der Anlage am linken Inn⸗Ufer bildet, enthüllt. Tags darauf fand im Nationaltheater eine von der Universitätsstudentenschaft ver⸗ anstaltete Festvorstellung zu Gunsten des Walther⸗Denkmals in Bozen statt, welche ein historisches Lustspiel „Die Maultasch“, verfaß Landtagsabgeordneten Grafen Arthur Wolkenstein, vorführte.

Reinerz. Auf dem letzten schlesischen Bädertage (15. Dezember 1876 in Breslau) wurde beschlossen, alljährlich, kurz vor Beginn der Sommersaison in den öffentlichen Blättern einen authentischen Be⸗ richt über die Resultate der letzten Saison der schlesischen Bäder zu veröffentlichen und darin hauptsächlich hervorzuheben, wie hoch sich die Frequenz jedes einzelnen Bades an wirklichen Kurgästen und an Durch⸗ reisenden belief, welcher Nationalität und welchem Geschlechte die Kurgäste angehörten und welche Lebensstellung sie ein⸗ nahmen.

Der erste jetzt gemachte Versuch einer solchen Statistik ergiebt fol⸗ gendes Hauptresultat für die letzte ü— Cudowa Kurgäste 858, Fremde und Durchreisende 309, Gesammtbesuch 1167. Flinsberg Kur⸗ gäste 791, Fremde und Durchreisende 711, Gesammtbesuch 1502. Alt⸗

aide Kurgäste 216, Fremde und Durchreisende 500, Gesammtbesuch 716. Reinerz Kurgäste 2436. Fremde und Durchreisende 913, Gesammt⸗ besuch 3349. Salzbrunn Kurgäste 2636, Fremde und Durch⸗ reisende ca. 6000, Gesammtbesuch ca. 8636. Warmbrunn Kur⸗

äste 1858, Fremde und Durchreisende 4949, Gesammtbesuch 6807. Cbharlottenbrunn, Görbersdorf und Goczalkowitz haben Berichte nicht gesendet. 1”

Schüler der

Seit Anfang dieses Jahres erscheint in Cöthen eine „All⸗ gemeine Chemiker⸗Zeitung“, welche dem Chemiker, Techniker uind verwandten Industriellen als Centralorgan dienen will und diesen Zweck, soweit aus den seither erschienenen Nummern ein Schluß über den Fortgang des Unternehmens zulässig ist, allmählich erreichen wird. Das Organ stellt sich nicht dar als eine Vermehrung der „chemischen Zeitschriften“, vielmehr sucht dasselbe allen Anforderungen, die man an eine „chemische Zeitung“ stellen kann, zu genügen und vereinigt mit wissenschaftlichen und technischen Mittheilungen Ori⸗ ginal⸗Korrespondenzen, industrielle Notizen, Handelsberichte, amtliche Erlasse, Patentnachrichten ꝛc. zu einem für weite gewerbliche Kreise interessanten Gesammtinhalt.

Ueber die Stadt Alexandropol, welche als Ausgangspunkt der russischen Operationen in Asien erneute geschichtliche Bedeutung 8 gewonnen hat, bringt die „Illustr. Chron. Woin.“ nachstehende Ar⸗ gaben:

Alerandropol liegt in der fruchtbaren Ebene von Schuragel, welche sich stark über den Meeresspiegel erhebt und daher trotz der südlichen Lage ein verhältnißmäßig kühles Klima hat. Die Stadt wird von zwei unbedeutenden Flüssen durchströmt, welche sich in den Arpatschai ergießen. Bis zum Jahre 1837 lag hier das türkische Dorf Gumry. 1804 schlug der General Tutschkow hier die Perser und 3 Jahre später die Türken. 1809 fand hier ebenfalls ein Kampf

ait den Persern statt, 1828 hatte Paskewitsch in diesem Dorfe sein Hauptquartier aufgeschlagen und leitete von hier aus den Uebergan der Russen über den Arpatschai. Nach dem Jahre 1829 und dem Frieden von Adrianopel fingen Armenier an, sich hier niederzulassen, und 1837 wurde bei dem Dorfe in Gegenwart des Kaisers Nikolai 1 der Grundstein zu einer Festung gelegt, welche zu Ehren der Kaiserin Alerandropol genannt wurde. 1840 wurde Alexandropol zu einer Kreisstadt erhoben und später mit dem Eriwanschen Gouvernement vereinigt. Nach der letzten Volkszählung hatte Alerandropol etwa 17,000 Einwohner, darunter 15,000 Armenier aufzuweisen. De übrige Theil der Bevölkerung besteht aus Russen, Griechen, Tataren und Juden. Die Einwohner treiben theils Ackerbau theils einen regen Handel nach Tiflis, nach Eriwan und Kleinasien, theils sind sie Handwerker. Unter diesen Letzteren zeichnet sich eine Innung durch ihre besondere Geschicklichkeit in der Ausführung von Gold⸗ stickereien aus.

Paris, 15. Mai. (W. T. B.) Nach einer hier eingegangenen Meldung hat auf der französischen Panzerfregatte „Re⸗ vanche in dem Momente, als dieselbe mit den übrigen Schiffen des französischen Geschwaders den Hafen von Villafranca (bei Nizza) verlassen wollte, eine Kesselexplosion stattgefunden. Die

8

Zahl der Todten wird auf 2, die der Verwundeten auf 60 angegeben. ö11111“*“”“ VVon jetzt ab finden im Residenztheater sämmtliche Vor stellungen bis zum Schluß der Saison, auch die größeren Novitäten, bei ermäßigten Preisen statt, welche Einrichtung also schon bei

der ersten Aufführung von „Freund Fritz“ ihre Gültigkeit hat. An

den Zwischentagen wird die Vorführung älterer Repertoirstücke fort gesetzt, und demnach am Donnerstag den 17. (zum ersten Male bei halben Preisen) „Fernande“ gegeben. Frl. Buska ist bereits in Berlin ein getroffen und wohnt den Proben von „Freund Fritz“ bei. Die erste Vorstellung findet noch in dieser Woche statt.

London, 14. Mai. (E. C.) H. J. Byrons Lustspiel „Our Boys“ erlebte vorgestern seine 750. Aufführung im Vaude⸗ ville⸗Theater.

Redacteur: F. Prehm.

Berlin: . 8 Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Ueber den Moorkanal zwischen Unter⸗Elbe und Unter⸗Weser 8

alversammlung Hall. Maschinen⸗ fabrik und Eisengießerei hat die Dividende für das Jahr 1876 auf 8 ½ % festgesetzt, der Verwaltung Decharge ertheilt und die bean-

einland und Westfalen vertheilt

8 eerat⸗ für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.

muel Rosenthal ist die wiederholten aesen in den 2 besch Fefübrt werden können.

mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direk⸗ 5712 hierselbst abzuliefern. Berlin, den 12. Mai 1877. Untersuchungssachen. Kommission II. für Vorunter⸗ suchungen. Jahre, Geburtsort: Schönlanke.

schwarz. . 1 farbe: gesund. Gestalt: schlank.)

lischen Reichs⸗

Berlin, Mittwoch,

ts⸗Anzeig

den 16. MäJi

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das 11u. 28 2

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition 1u“ und Untersuchungs-Sachen.

des Zeutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen Prenßischen Staats-Anzeigers: 3.

Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

4. Verloosung,

AR u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger

5. Industrielle Etablissoments, Fabriken und

u. dergl. 6. Verschiedene Bekanntmaechungen. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. 7. Literarische Anzeigen. Amortisation, Zinszahlung 8. Theater-Anzeigen. 9. Familien-Nachriehten.

an:*

Inserate nehmen an: das Central⸗Annoncen⸗ Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.

Grosshandel. 1

In der Börsen- beilage. nR

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

im Courszimmer des Börsengebäudes Neue Friedrichstr. 51, eine Treppe hoch, hierselbst abzuhaltenden

Gegen den Agenten (Arzt) Sa⸗ gerichtliche Haft wegen Betruges und wiederholter Unter⸗ en Litt. R. Nr. 167 de 1877 Die Verhaftung hat nicht aus⸗ Es wird ersucht, den ꝛc. im Betretungsfalle festzunehmen und

Steckbrief. 14260] Bekanntmachung.

Bei der provinzialständischen Central⸗Verwaltung der Rheinprovinz soll die

Stelle eines technischen Oberbeamten

besetzt werden.

Als Gehalt ist der Betrag von jährlich 5400 ausgesetzt, welches unter Umständen bis auf 6600 [ erhöht werden könnte.

Qualifizirte Bewerber, welche das Staatseramen als Baumeister abgelegt haben, wollen sich bis zum 10. Juni d. Js. spätestens schriftlich bei mir mel⸗ den, und die Ausweise über ihre Qualifikation und bisherige Thätigkeit beifügen.

Düsseldorf, den 9. Mai 1877.

Der Landes⸗Direktor der Rheinprovinz. Freiherr von Landsberg.

ossen worden.

osenthal

Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Beschreibung. Alter: 27 oder 25 geboren den 2. Januar 1850 oder 1852. Größe: 5 Fuß 4 Zoll. braun. Augenbrauen: gewöhnlich.

aare: schwarz. Augen: Nase und Mund:

Ornontowitzer Actien⸗Gesellschaft für Kohlen⸗ und Eisen⸗Production. .

Die Actionaire der Ornontowitzer Actien⸗Gesellschaft werden hierdurch zu der am

23. Juni d. J., Nachmittags 4 Uhr,

20. ordentlichen Generalversammlung

Tagesordnung: 1) Vortrag des Jahresberichts und Vorlegung der Jahresrechnung und Bilanz pro 1876, sowie Ertheilung der Decharge.

2) Neuwahl für die statutenmäßig ausscheidenden 3 Mitglieder des Verwaltungsraths.

3) Wahl der Revisoren pro 1877.

4) Aenderung der §§. 6, 7, 17, 18, 34, 42 und 44 des Statuts. Bezüglich der Berechtigung und resp. Legitimation zur Betheiligung an der General⸗ versammlung und Schlußfrist für einzubringende Anträge wird auf die §§. 30, 33 und 36 des

Statuts verwiesen. ““ 8 Die zur Theilnahme erforderliche Anzahl Actien oder Quittungsbogen, resp. Nachweis über den

Besitz derselben ist spätestens am 21. Juni d. J., Mittags 12 Uhr, bei unserm General⸗Bevoll⸗

mächtigten Herrn P. Schroeder, Krausenstraße Nr. 42, hierselbst, niederzulegen. Berlin, den 12. Mai 1877.

Der Verwaltungsrath.

Aktiengesellschaft für Bergbau in Alstaden bei Oberhausen.

8 Da die Generalversammlung am 14. Mai d. J. nicht hat stattfinden konnen, so beehrt sich der Verwaltungsrath, die Herren Aktionäre zu benachrichtigen, daß die diesjährige Generalversamm⸗

lung

am Montag, den 11. Juni 1877, um 10 Uhr Vormittags,

Verschiedene Bekanntmachungen. [ĩ4081]

zugleich klimatischer Kurort. g Buttstedt entfernt, eröffnet seine Saison den 20. Mai. Außer Stahlbädern werden auch Schwefel⸗,

Stahlbad Rastenberg in Thüringen, in freundlicher, waldiger Gegend, 1 Stunde von der Eisenbahnstation Sool⸗, Fichtennadel⸗ und Kaltwasser⸗Bäder abgegeben.

1 . Auskunft ertheilt „Die Badedirektion. 8 G. Kronfeld, Dir. Dr. Madlung, Badearzt.

us Berlin⸗Hamburger Eisenbahn. Dreiunddreißigste

ordentliche General⸗Versammlung der Berlin⸗Hamburger Eisenbahn⸗Gesellschaft. Die Aktionäre der Berlin⸗Hamburger Eisenbahn⸗Gesellschaft werden zur sc.

(B. 3318)

lichen General⸗Versammlung eingeladen. Dieselbe wird am

Sonnabend, den 16. Juni cr., Nachmittags 1 Uhr,

stattfinden, und zwar gemäß §. 32 des Statuts, zu 1

Ludwigslust 1“ (im Saale des Empfangsgebäudes). . Nach §. 37 des Statuts verbinden die Beschlüsse der erschienenen Aktionärs auch die Nicht⸗ erscheinenden und die Nichtvertretenen. DDie stimmberechtigten Inhaber von fünf und mehr Aktien werden ersucht, zum Behufe ihrer Legitimation in den Wochentagen vom 4. bis 13. Juni cr., Vormittags 10 bis 1 Uhr, in den Ver⸗ waltungsbureaus auf den Bahnhöfen zu Berlin und Hamburg, sowie in Schwerin bei dem Auschuß⸗ mitgliede Herrn General⸗Major Köhler ) ein von ihnen vollzogenes Nummerverzeichniß ihrer Aktien zu übergeben, 2) die letzteren im Original vorzuzeigen und dagegen eine Eintritts⸗ und Stimmkarte, ohne welche die Theilnahme an der General⸗Versammlung nicht gestattet werden kann, sowie eeine Freikarte zur Fahrt nach Ludwigslust und zurück in Empfang zu nehmen. Die Freikarte ist indeß nur für die am 16. Juni cr. 8 Uhr 20 Min. Morgens aus Hamburg und um 8 Uhr 30 Min. aus Berlin abgehenden, sowie für die von Ludwigslust nach stattgehabt General⸗Versammlung nach Hamburg beziehungsweise Berlin zurückgehenden Extrazüge giltig. Folgende Gegenstände werden zur Verhandlung kommen: 1) Vornahme der Wahlen für den Ausschuß nach §. 42 des Statuts, 2) Vorlegung der im §. 36 Nr. 1 bis 3 des Statuts bezeichneten Etats, Berichte und Rechnungsabschlüsse.

8 Der gedruckte Geschäftsbericht pro 1876, der auch den Voranschlag für das laufende Jahr ent⸗ hält, kann vom 1. Juni cr. ab in den Verwaltungsbureaus zu Berlin und Hamburg unentgeltlich in Empfang genommen werden.

Hamburg, den 1. Mai 1877.

Der Ausschuß

der Berlin⸗Hamburger Eisenbahn⸗Gesellschaft. E. Gossler, Dr., 3 8

als Vorsitzender.

Bergbau-Actien-Gesellschaft Pluto zu Essen. Bilanz pr. 31. Dezember 1876.

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ilü110686,000 151,417 61 2,295,27203

. * 2*

1) Berechtsame. . . ... 2) Grundstücke Schacht I.. . . . 3) Bauten Schacht IJ..

in Alstaden statthaben wird.

Tagesordnung: Genehmigung der Bilanz. 8 8 8 Wahl eines Mitgliedes der Aufsichtskommission. öe“ Autorisation des Verwaltungsraths, Anleihen zu machen, welche 5 % des Aktienkapitals überschreiten. 3 Genehmigung eines hypothekarischen Anlehens zum Zweck der Herstellung eines neuen Eceenbahganschlusses 5) Beschlußfassung über die Alstaden, den 15. N ai 1877. 8 Für den Verwaltungsrath. Der Vorsitzende: Fortamps. N. B. Um das Recht zu haben, an der Generalversammlung Theil zu nehmen, müssen die Aktionäre ihre Aktien drei Tage vorher entweder bei dem Bureau in Alstaden oder bei den Herren Delloye & Cie. in Brüssel deponiren.

Warschau-Terespoler Eisenbahn-Gesellschaft.

In Gemässheit des §. 34 der Statuten hat der Verwaltungsrath mittelst Beschluss vom 11. (23.) April 1877 den Termin der diesjährigen ordentlichen General-

versammlung der Actionaire auf den 8 200 2 6 2 8 29031 7. (19.) Juni d. J., 12 Uhr. Mittags, festgesetzt. Dieselbe wird in Warschau im Lokale der kaufmännischen Kessourece,

Senatoren-Strasse No. 471 D., stattfinden. . Behufs Betheiligung an dieser Generalversammlung haben die Herren Actionaire ihre Actien bis spätestens den 23. Mai (4. Juni) d. J., 3 Uhr Nachmittags, und zwar mindestens

20 Stück zu hinterlegen: e in Warschau in der Gesellschafts-Hauptkasse, Marzowiecka-Strasse Nr. 18, in S. Petersburg bei der S. Petersburger Filiale der Warschauer Commerz-Bank, in Berlin bei der Filiale der Mitteldeutschen Credit-Bank und bei der Disconto- Gesellschaft. 1 2

Denselben ist ein von den Herren Actionairen unterzeichnetes, in drei gleichlautenden Exemplaren ausgefertigtes Nummern-Verzeichniss beizufügen. Hiervon wird das eine Exemplar nach erfolgter Bescheinigung den Herren Actionairen zurückerstattet, um ihnen als Legitimation bei Zurück- fordelung der Actien zu dienen, das zweite in der Hauptkasse zurückbehalten, das dritte aber der Eintrittskarte beigefügt werden. 1 Qaittungen über in der Gesellschafts-Hauptkasse in Gewahrsam befindliche Actien, sowie Bescheinigungen der Bank von Polen und der Warschauer Commerz-Bank über bei denselben, vor dem 23. Mai (4. Juni) d. J. deponirte Actien, in dem oben angegebenen Betrage von mindestens 20 Stück, gewähren ebenfalls ein Recht zur Betheiligung an der Generalversammlung. Zur Bestellung von Stellvertretern genügt eine Privatvollmacht, jedoch kann die Vertretung nur einem an der Generalversammlung selbst theilnehmenden Actionair übertragen werden. Gegen Vorzeigung der Bescheinigung über erfolgten Depot der vorgeschriebenen Anzahl Actien werden den Herren Actionairen von der Gesellschafts-Hauptkasse zu Warschau Eintrittskarten zur

Generalversammlung verabfolgt werden. 1 Spätestens acht Tage nach stattgehabter Generalversammlung werden den Herren Actionairen die von ihnen hinterlegten Actien an denselben Stellen, wo sie deponirt waren, zurückerstattet werden.

28. April 18977 8 S.Sne Warschau, den 10 Se. 1877. (àACto. 211/5.)

Verausgabung hypothekarischer Obligationen.

434,441 55 271,025 92

1,884,654 13 549,600

24,501 96 10,580 59

4) Maschinen, Pumpen und Dampfessel Schacht I...

5) Mobilien und Utensilien Schacht I.

6) Im Bau begriffene Anlagen auf Schacht II (Wilhelm) incl. der dalür ac“ͤ“““ k23262

7) Stücke-Conto zu Partial-Obligationen II. Emission 916 Stück unbe- gebene Partial-Obligatienen à 600 . .

225

9 Mö6

10) Materialien- und Kohlen-Vorräthe.

11) Actien-Debitoren ..

12) Diverse Debitoren . . . . .

PEaABSiI V 8

1) Stamm-Actien-Capital-Conto (I. Emission) .

2) Prioritäts-Stamm-Actien-Capital-Conto . . .

3) Stamm-Actien-Capital-Conto (II. Emission) . . . 4) Partial-Darlebns-Obligationen-Conto (I. Emission) 9 Partial-Darlehns-Obligationen-Conto (II. Emission) 6) Zinsen-Conto pro 1876:

6 % Zinsen pr. anno auf Partial-Obligationen:

I. Emission de 675,000 22S2 .. darauf berahlt bis heute . . . . . . 6 % Zinsen auf Partial-Obligationen II. Emission pr. I. Semester

ͤMͤ3

darauf bezahlt bis heute ů 4,824

pr. II. Semester de 200,400 .. . . .

7) Nicht erhobene Dividenden, Zinsen und Prämien früherer Jahre 8) Reservefonds-Conto. . . 9) Deleredere-Conto . . 10) Diverse Creditoren . . . 11) Gewinn- und Verlust-Conto: —Gewinn aus 1876 Schacht I. nach Abzug der Zubusse auf Kohlen- ö kbFqöüöFb12621 8 Daraus entnemmen: Abschreibungen, Verzinsungen . 294,526. 92 Dotirung des Reservefonds . 1,920. 70 Firirte Minimal-Tantième des Verwaltungs-

* .* .

raths und des Directorrs

2* * * 2 . 2* . * 5 . * . * 8

Der Verwaltungsrath der Gesellschaft besteht aus den Herren: Dr. G. YNatorp in Essen, Rentier E. Stöcker in Mülheim a./d. Ruhr, Finanz-Rath F. W. Wolf in Braunschweig. Maschinen-Director H. Kirchweger in Hannorer, Bergwerks-Director C. Barth auf Zeche Pluto, als wirkliche, und den Herren: Kommerzien-Rath P. J. Püngeler in Bartscheid bei Aachen, und Obergerichts-Anwalt O. Haeusler in Braun chweig b als stellvertretende Mitglieder.

Eossen, den 4. Mai 1877. Der Verwaltungs

Lber Verwaltungsrath.