1877 / 114 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 17 May 1877 18:00:01 GMT) scan diff

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und 2,400,000 für die auf die Kommandit⸗Antheile bereits bezahlte. Dividende von 4 % in Anrechnung kommen. Der Rest des Gewinnes von ca. 1 Million soll nicht vertheilt, sondern als Spezial⸗Reserve auf das Engagement der un⸗ arischen Goldrente zurückgestellt werden. Außerdem soll die bereits in der Bilanz pro 1875 für bestimmte, noch nicht abgewickelte Ge⸗ schäfte gebildete Spezial⸗Reserve von 8ꝛ ½ Millionen durch Uebertrag von weiteren 6 ½ Millionen aus der allgemeinen Reserve verstärkt werden. Hiernach wird die letztere noch mit einem Bestande von ca. 6 Millionen abschließen. Diese Vorschläge sind, einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge, auf den Bericht der be⸗ stehenden Bilanz⸗Revisionskommission, welche vorher sämmtliche noch nicht abgewickelte Geschäfte sorgfältig geprüft hatte, vom Verwaltungs⸗

rathe genehmigt worden. . 8 - 4 Die Städtische Bank zu Breslau hat den Diskont für für Lombard auf 6 % erhöht.

Wechsel auf 5 % und den Zinsfuß ombaꝛ 8

Die Saal⸗Eisenbahngesellschaft hat im Jahre 1876 eine Einnahme von 777,355 erzielt. An Ausgaben beanspruchten die allgemeine Verwaltung, Bahnverwaltung und Transportverwal⸗ tung 574,659 ℳ, so daß sich ein Bruttoüberschuß von 202,696 ergiebt. Hiervon kommen 62,112 zum Erneuerungsfonds, 450 zum Beamtenpensionsfonds, 272 beanspruchten die Kosten bei Einlösung der Zinscoupons und Dividendenscheine und 139,861 die Zinsen auf die Prioritäts⸗Obligationen und Kontokorrent⸗Zinsen. Die Stamm⸗Prioritäten können für das Jahr 1876 eine Dividende nicht erhalten.

Die Bilanz der Bensberg⸗Gladbacher Bergwerks⸗ und Hütten⸗Aktiengesellschaft Berzelius für 1876 ergiebt einen Reingewinn von 250,905 Davon erhält der Reservefonds 12,545 ℳ, der Delcrederefonds 20,000 ℳ, die Aktionäre 5 % des reduzirten Aktienkapitals von 3,300,000 oder im Ganzen 165,000

5 8

E Die Liquidatoren der Leipziger Vereinsbank bringen vom 31. d. M. ab die erste Rate von 85 % aus der Liquidations⸗

masse zur Auszahlung. . 2

(Köln. Ztg.) Der Handel Frare8 während der ersten vier Monate des Jahres 1877 ergab: Einfuhr 1191 ½ Mill. Fres. (1876: 1184 ½ Mill.), Ausfuhr 1088 Mill. Frcs. (1876:

8

Verkehrs⸗Anstalten.

Auf der Marienburg⸗Mlawkawer Eisenbahn, die seither bis Montowo im Betrieb war, findet einer Meldung des „Berl. Akt.“ zufolge seit dem 15. d. M. regelmäßige Beförderung von Gütern mit Arbeitszügen nach und von den Stationen Koschlau

und Soldau statt.

Rücksichtlich der Verbesserung der Wasserstraße Pinnow⸗ Hennigsdorf (Verlängerung des Oranienburger Kanals) ist von der Königlichen Regierung zu Potsdam der öffentliche Verding der Arbeiten ausgeschrieben worden. 2

Wie die „Coblenzer Ztg.“ mittheilt, begab sich der Handels⸗ Minister Dr. Achenbach zur Feier des Stollendurchschlags im Cochemer Tunnel am 14 d. M. Nachmittags 2 Uhr auf einem Extraschiff von Coblenz nach Cochem. In seiner Begleitung befanden sich u. A. der Ministerial⸗Direktor Weishaupt und der Ober⸗Präsident von Bardeleben. Die Ortschaften und die Bau⸗ stellen der Moselbahn, welche der Dampfer passirte, waren festlich geschmückt, und wurde das Boot daselbst mit Böllerschüssen begrüßt. Die Ankunft in Cochem erfolgte um 8 Uhr Abends. Der Minister nahm seine Wohnung in der Ravené'schen Burg. Abends wurden die hervorragenden Gebäude an der Mosel beleuchtet, von dem Thurm der Burg strahlte elektrisches Licht in das Thal, und die Arbeiter brachten den Gästen auf dem Schlosse einen Fackelzug.

Triest, 17. Mai. (W. T. B) Der Lloydpostdampfer „Es⸗ pero“ ist heute aus Konstantinopel hier eingetroffen.

London, 14. Mai. (Wes. Ztg.) Vor dem High Court o f Justice wurde am Sonnabend ein Prozeß verhandelt, den der Eigen⸗ thümer des Harwicher Schleppdampfers „Liv erpool“, welch letz⸗ terer bekanntlich nach der Strandung des Norddeutschen Lloyd⸗ dampfers „Deutschland“ 173 Personen von dessen Besatzung und Passagieren, sowie 25 Postsäcke gerettet hat, gegen den Nord⸗ deutschen Lloyd angestrengt hatte, um einen Theil des Erlöses aus den geborgenen Gütern (3825 Pfd. Sterl. 10 Sh., nach Abzug aller Kosten 2500 Pfd. Sterl.) als Bergelohn zu erhalten. in dem Urtheile heißt war in der That von großer Bedeutung, 173 Menschenleben aus großer Gefahr gerettet. Das Wetter hatte sich allerdings gegen den vorhergehenden Tag sehr gebessert, indessen muß doch große Gefahr mit der Hülfeleistung verbunden gewesen sein, da einer der Kapitäne der Smacks erklärte, er sei nicht im Stande gewesen, dem Dampfer zu helfen. Ohne Zweifel stand nach einem

denn es wurden

schweren Sturme hoher Seegang zu erwarten und im Dezember ist man

doch war die Gefahr

vor Strömungen und schlechtem Wetter nicht sicher, fahr Der

für die Hülfeleistenden nicht so groß, wie sie geschildert wird.

Nettoertrag beläuft sich auf 2500 £; die Lebensrettung wurde bei 8

einer Entfernung von 25 Seemeilen mit Erfolg ausgeführt und muß deshalb in liberaler Weise belohnt werden. Der Berglohn ist daher auf 650 zu bemessen.“

Southampton, 16. Mai. (W. T. B.) dampfer „Mosel“, „Braunschweig“ und sind hier eingetroffen.

New⸗York, 16. Mai. dampfer „Pommerania“ getroffen.

ꝛc., während 41,358 auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Berlin, 17. Mai 1877.

Die Ausgrabungen zu Olympia. XVII. (S. Nr. 76 d. Bl.)

In den letzten vier Wochen sind die Arbeiten, wenn von kleineren Witterungsstörungen und von der durch das griechische Osterfest veranlaßten fünftägigen Pause abgesehen wird, in ununterbrochenem und gleichmäßigem Betriebe erhalten worden.

ur weiteren Erforschung des Altis⸗Terrains, nördlich vom eustempel, wurden außer dem im Berichte XVI. erwäheten Nordgraben I. zwei neue Gräben gezogen: Nordgraben II. und Nordostgraben. Der erste läuft in der Richtung der West⸗ flucht des Tempels, auf den kleinen am Südwestfuße des Kronion belegenen Hügel zu; der zweite beginnt in der Nähe des Nordgraben J. und streift in nordöstlicher Richtung den Südfuß des Kronos⸗Berges, etwas südlich von dem Platze, wo der Bakal seinen Wirthschaftssitz aufgeschlagen hat. Ob⸗ gleich beide in einer Breite von 5 M. angelegte Gräben bis zum alten Terrain erst auf kurze Strecken herabgesunken sind, haben sich doch schon wichtige Spuren antiker Bauan⸗ lagen darin vorgefunden. Am Ende des Nordostgrabens ist eine ca. 14 M. breite aufgemauerte Terrasse zum Vorschein gekommen, die schwerlich etwas anderes sein kann, als ein Theil des künstlichen Unterbaues, auf welchem die 11 Schatz⸗ häuser ehemals standen. Die Richtung dieser Terrasse läuft von Ostnordost gegen Westsüdwest. Ebenso sind im Nord⸗ graben II., etwa 70 M. nördlich vom Tempel, zwei Mauern aufgedeckt worden, welche, in paralleler Richtung ziem⸗ lich genau von Westen nach Osten laufend, ca. 12 M. von einander entfernt sind. Sie bestehen bei 0,80 M. Stärke, oben aus zusammengewürfeltem Material, ruhen aber auf antiker Grundlage. Auf dem dazwischenliegenden Estrich steht eine noch nicht ganz frei gelegte Mar⸗ morbasis und vor derselben lag, anscheinend ganz wie sie gefallen, eine weibliche römische Statue (1,95 M. hoch) von guter Arbeit und trefflicher Erhaltung, da nur die angestückt gewesenen Unterarme fehlen. Die Figur ist der Livia⸗Statue des Neapler Museums (O. Müller, Alte Denkm. I. Nr. 370) sehr ähnlich. Der tadellos erhaltene Kopf zeigte an den Haaren und Augen noch unzweifelhafte Spuren röthlich brauner Fär⸗ bung. Ob die beiden Mauerzüge zu dem größeren römischen Gebäude mit Exedra, welches im Berichte XVI. erwähnt wurde, gehört haben, wird sich bei Fortsetzung der Ausgrabung bald entscheiden.

Jenes römische Gebäude, welches der Nordgraben I. auf⸗ gedeckt hat, bildet eine sehr stattliche, nach Süden geöffnete Anlage von über 30 M. Breite bei fast 10 M. Tiefe, mit einer 15,20 M. breiten Exedra an der Rückseite. In dersel⸗ ben und in nächster Nähe sind zu den im Berichte XVI. schon genannten 4 Statuen noch 10 überlebensgroße marmorne Bildsäulen gefunden worden. Davon sind 8 weibliche Figu⸗ ren, überwiegend Matronen, einige jüngere Gestalten

und ein kleines Mädchen; unter den 6 männ⸗ lichen Gestalten ragt eine Kaiserstatue mit reich ver⸗ ziertem Panzer hervor; ein etwas jüngerer Mann trägt das Sagum und den Lederpanzer, zur Seite steht ein Palm⸗ stamm mit Zweig; ferner sind drei Togaten vorhanden, von

zweitheilig. Der obere lückenhafte Theil ist prosaisch, die darunter stehende Künstlerinschrift metrisch gefaßt. Die letztere schen Künstlernamen Aristomenes.

ergiebt den messenis 1 nen Aris 1 Von den Bronzen verdienen ein schreitender alterthüm⸗ nackten weiblichen

licher Greif, ein Reigen von 7 kleinen na Figuren, die eng verschlungen auf einem Reifen stehen, sowie eine Lanzenspitze, mehre Dreifußstäbe u. dergl. eine streifende

Erwähnung.

Nach der am 5. April erfolgten Rückkehr der Herren Hirschfeld und Streichert aus Athen sind dann die nothwen⸗ digen Zusammensetzungsarbeiten der Giebelskulpturenstücke be⸗ hufs der photographischen Aufnahme und der Abformung vor⸗ genommen worden. Es haben sich dabei einzelne interessante Vervollständigungen gewinnen lassen, so daß Dr. Hirschfeld einen von Herrn Steinbrecht gezeichneten Versuch gemacht hat, die bisher vor der Westfront gefundenen Skulpturen inner⸗ halb des Westgiebels als eine große und zusammenhängende Komposition übersichtlich zu ordnen. Gleichzeitig sind genaue Aufnahmen der byzantinischen Kirche und weitere Tempel⸗ zeichnungen von den beiden Architekten eingegangen.

Die den Gebrüdern Rhomardis in Athen wieder über⸗ tragenen photographischen Aufnahmen von den Funden der zweiten Campagne sind am 2. Mai beendet worden, während die umfangreichen Abformungsarbeiten, welche Herr Martinelli le tet, noch fortdauern.

Die wichtigste Nachricht bezüglich neuer schließlich ein hier am 11. Mai eingegangenes Telegramm geliefert. Dasselbe lautet: „Bedeutende Reste des Heräon 80 M. nördlich vom Opisthodom des Tempels 63 Fuß breit.“ Hieraus ergiebt sich, daß am 10. Mai eins der ältesten und wichtigsten Bauwerke innerhalb der Altis, der Tempel der Hera (dessen Längenmaß l(sic!] Pausanias mit 63 Fuß angiebt) in erheblichen Ruinen vorgefunden worden ist. Für die Topographie der Altis ist dies eine höchst werth⸗ volle Entdeckung; sollten sich aber hinreichend viele Bauglieder noch erhalten zeigen, um nach genauerer Prüfung und Klassifizi⸗ rung eine gesicherte Restauration des altehrwürdigen dorischen Peripteraltempels gewinnen zu können, so würde der neue Fund für die hellenische Baugeschichte als einer vom ersten Range bezeichnet werden dürfen.

(Wes. Ztg) Von der deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger sind bis zum Jahre 1876 einschließlich an der Nord⸗ und Ostsee von der niederländischen bis zur russischen Grenze 64 Bootstationen, 43 Raketen⸗ und 17 Mörserstationen errichtet. An der Nordseeküste befinden sich davon 31 Boot⸗ und 5 Raketen⸗ stationen, an der Ostseeküste 33 Boot⸗ und 38 Raketenstationen, die 17 Mörserstationen sind sämmtlich an der mecklenburgischen und preußischen Ostseeküste errichtet. Nach Beschluß der Generalversamm⸗ lung vom 29. Mai 1876 wurden im vergangenen Jahre zu Cux⸗ haven noch eine 3. Bootstation, in Süderböft und Angrum (Kniep⸗ hafen) je eine 2. Bootstation und zu Thiessow, an der Süd⸗ ostspitze der Insel Rügen, eine neue Rettungsbootstatton errichtet. Beim Bau aller Rettungsböte

ist das Augenmerk ge⸗ richtet 1) auf Erschwerung des Kenterns und 2) auf rasche Wieder⸗ aufrichtung des gekenterten Bootes. Das erste Ziel ist maßgebend bei dem Francisboot, das aus canellirten Eisenplatten zusammen⸗ gesetzt ist, niedrigen, in der Mitte breiten Kiel und meistens Selbst⸗ entleerung hat, die durch einen doppelten Boden, dessen oberer Theil über der Tiefgangslinie liegt, bewirkt wird. Die Selbst⸗

Funde hat

denen zwei das scrinium neben sich zu stehen haben; die letzte Statue ist die eines Knaben im Mantel, gleichfalls mit einem niedrigen scrinium auf der Plinthe. Aus den mitgefundenen öö. ergiebt sich, daß Herodes Atticus die jüngere Faustina, Gemahlin des M. Aurelius, sowie den Sohn Commodus und dessen Schwester aufgestellt hatte. Herodes scheint die schon etwas hoch belegene und deshalb einen guten Ueberblick über die ganze Altis gewährende Halle am Kronionfuße erbaut zu haben, um die Familie des Herrscherhauses als ein Gruppen⸗Weihegeschenk in wür⸗ diger Weise aufzustellen. Aus Dankbarkeit für mancherlei empfangene Wohlthaten fügten dann später die Eleer den Bildsäulen der Mitglieder des Kaiserlichen Hauses auch die der Herodesfamilie hinzu. Obwohl nur Porträt⸗ figuren umfassend, gehört die stattliche, neu gefundene Gruppe von 14 Statuen keineswegs in die Klasse der s. g. Dutzend⸗ arbeiten der späteren Kaiserzeit; die Gewandbehandlung zeigt durchgängig, auch auf den Rückseiten, große Sorgfalt. An der inzwischen vollständig freigelegten byzantinischen Kirche, dem s. g. Hippodameion, ist außen ein an drei Seiten erumgeführtes System von theils offenen, theils geschlossenen Wasserleitungsröhren mit einigen Schöpfplätzen zum Vorschein gekommen, welches sicher der antiken Zeit noch angehört. An der Freilegung des alten Einganges in der Ostmauer, sowie an der Untersuchung der ursprünglichen inneren Raumeinthei⸗ lung wird noch gearbeitet. 8 Neue Inschriften wie Bronzegegenstände sind nur sparsam rnor xeneen. Eine dem II. Jahrhundert angehörende In⸗ chrift bezieht sich auf die Statue des Aetolers Physkos, welche der Lakone Apliston errichtet hatte.“ Eine ältere aus dem V. Jahrhundert, metrisch abgefaßt, läßt einen Sieger (Pha) i- neas, wahrscheinlich einen Peloponnesier, erkennen. Eine.ö dritte Inschrift, welche aus der byzantinischen Kirche stammt, ist

entleerung macht das eiserne Francisboot aber um ein Viertel schwerer. Das Peakeboot, aus Holz, auch mit Selbstentleerung, ist vorzüglich auf Wiederaufrichtungsfähigkeit gebaut, hat einen schweren eisernen Kiel, hinten und vorn gewölbte Luft⸗ kasten, ist schmäler und geht tiefer, ist daher an den flachen Küsten der deutschen Meere manchmal unbrauchbar. Wo Francis⸗ oder Peakeböte nicht rathsam waren, hat die deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger nach den an den einzelnen Küstenstrichen üblichen Bootformen anders konstruirte Rettungsböte, und zwar aus Holz bauen lassen. Diesen Holzböten schenkt die Küstenbevölkerung viel Vertrauen. Diese 3 Arten sind sämmtlich Ruderböte, führen nur ausnahmsweise Segel. Für Curhaven und Büsum z. B. sind dagegen Rettungsböte mit Kuttertakelage hergestellt, die nur segeln, dort von Eisen, hier von Holz erbaut sind, auf See ankern und über⸗ nachten können. Als Rettungsgeschosse werden angewandt Raketen, Mörser oder Handgewehre. Die Raketen tragen die Leine 500 Schritt weit, führen sie sicherer als Mörser. Der Mörser (von H. G. Cordes in Bremerhaven) schießt die Linie ebenso weit, ist aber bei Regen und Dunkelheit schwerer zu bedienen. Er empfiehlt sich auf Schiffen statt der Signalkanone. Das Handgewehr endlich (nach Cordes⸗ System) ist nur auf kurze Entfernung, zwischen Rettungsboot und Schiff, brauchbar, die Wurfweite beträgt nämlich nur 100 bis 150 Fuß. Zur Rettung ins Wasser Gefallener dienen Rettungsbojen, Kork⸗ jacken, Korkgürtel ꝛc.

Bern, 13. Mai. (Allg. Ztg.) Vorgestern Abend gegen 8 Uhr ist in Vivis der „Große Quai“ von dem sogenannten „Rond Point“ an, ohne daß man Anzeichen der eintretenden Katastrophe wahrgenommen hätte, auf einer Strecke von etwa 50 Meter plötzlich in den See nersunken. Den neuesten Berichten zufolge ist Vivis von dieser Katastrophe schmerzlicher berührt worden, als man bei der ersten Kunde von ihr annehmen konnte. Der in den G ufer See versunkene Theil des „Neuen Quais“, der erst kürzlich mit Reihen prächtiger Bäume bepflanzt worden war, umfaßt nämlich zwei ganze Drittheile desselben, und dazu ist leider der angerichtete Schaden gar nicht wieder gut zu machen, denn während vor der Aufführung des Quai der See an der eingesunkenen Stelle nur 3—4 Fuß tief war,

hier

beträgt seine Tiefe jetzt nach der Katastrophe dort 12—15 mit einem Abfall des Seebodens bis auf 40 Fuß, was den Wiederaufbau des Quais unmöglich macht, dann aber auch für die an ihm entlang erbauten Häͤuser deren Mauern die Wellen des Sees seit dem Einsturze be⸗ pülen, höchst verhängnißvoll werden dürfte, oder vielmehr schon ist. Die am meisten bedrohten sind in Folge dessen von ihren Bewohnern auch bereits geräumt worden.

Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater eröffnete

am Dienstag Sgr. Tommaso Salvini mit seiner Gesellschaft das bereits angekündigte Gastspiel mit: Otello, tragedia in 5 atti di Shakespeare. zr. Salvini ging der Ruf eines hervorragenden Künstlers voraus; er wurde als der gegenwärtig bedeutendste Schau⸗ spieler Italiens bezeichnet und noch jünast zollte ihm die Wiener Kritik während seines dortigen Gastspiels übereinstimmend das höchste Lob. Immerhin durfte der Erfolg in einer Stadt, in welcher die volle Vertrautheit mit der italienischen Sprache doch nur in verschwindend kleinen Kreisen anzutreffen ist, nicht zweifellos er⸗ scheinen. Sgr. Salvini wählt mit Vorliebe für seine Darstellung Shakespeare's Gestalten; er hat mit diesen vor einem deutschen Publikum die weitere Schwierigkeit zu überwinden, daß die Meister⸗ werke des großen britischen Dichters durch eine ebenbürtige Ueber⸗ tragung gleichsam unser Eigenthum geworden sind, während wir sie in einer italienischen Uebersetzung von entschieden weit geringerem Werthe empfangen, welche auch schen in der 5 den Mangel zeigt, daß sie in Prosa gehalten ist. iese einem günstigen Erfolg widrigen erheblichen Hindernisse hat Sgr. Saloini gleich bei seinem ersten Auftreten hierselbst mit be⸗ wundernswerther Meisterschaft überwunden, und sich als einen dra⸗ matischen Künstler ersten Ranges bewährt. Seine Auffassung des Othello ist durchau; eigenartig und weicht weit ab von der Art und Weise, wie andere berühmte Darsteller diese Rolle gaben. Bei ihm ist der Othello nicht jene von Temperament wilde, unbän⸗ dig thierische und rohe Mohrengestalt; er giebt ihm, in der äußeren Erscheinung nicht des Mohren, sondern des Mauren, den Grundzug einer ihrer Anlage nach liebenswürdigen, naiven Natur und erst als Jago das Gift der Eifersucht in seine Seele träufelt, wird sein Blut heiß und heißer und stachelt ihn zu glühender, unbezähmbarer Leidenschaft an. Die ganze Durchführung, der große physische und künstle⸗ rische Anforderungen an den Darsteller erhebenden Rolle trägt den Stempel der Genialität an sich, und wenn man auch mit einem oder dem andern einzelnen Zuge in dem Bilde nicht einverstanden ist, das Ganze ist eine Leistung von ächt künstlerischem Gepräge. Dabei

wird der Künstler nicht einmal durch eine imponirende äußere Erscheinung

unterstützt; er neigt bei seinen 48 Jahren zur Beleibtheit, die in den weniger bewegten Momenten und besonders in der Scene, wo Othello

vor dem Senat erzählt, wie er die Liebe der Desdemona gewonnen,

der Gestalt einen gewissen Zug kleinbürgerlicher Gutmüthigkeit giebt. So wie aber der dramatische Vorgang bewegter wird, Alles Geist und Leben.

wird Von überraschender, gewaltiger Wirkung war die bekannte Scene mit Jago in ihrer ergreifenden Realistik, welcher von dem Auditorium ein wahrhaft begeisterter Beifall gezollt wurde. Leicht erklärlich ist, daß neben einem Künstler von der hervorragenden Bedeutung des Sgr. Salvini die übrigen Mitglieder der Gesellschaft im Hintergrunde stehen, doch verdient das sorgfältig geschulte Ensemble Anerkennung; einzelne Mit⸗ glieder zeigen bemerkenswerthes Talent. So war der Jago des Sgr. Diligenti trotz mancher Schwächen besonders im Mienen⸗ und Geberdenspiel eine beifallswürdige Leistung. Auch die Darstellerin der Desdemona, Sgra. Checchi⸗Bozzo, zeigte sich als talentirte Schauspielerin, doch entbehrt ihr Organ, das an einer gewissen Rauhheit und Schärfe leidet, der nöthigen Biegsamkeit zum Ausdruck des Zarten, wie es diese poesievolle Gestalt erfordert. Der Besuch dieser ersten Vorstellung war ein nur schwacher. Das kleine Auditorium folgte mit der größten Aufmerksamkeit und Spannung der Auf⸗ führung und überschüttete Hrn. Salvini förmlich mit wiederholten stürmischen Beifallsspenden. Wahrscheinlich wird nach diesem ent⸗ schiedenen Erfolge der Besuch dieser Vorstellungen sich mehren; denn man kann ohne Hyperbel behaupten, daß auch für den der italieni⸗ schen Sprache nicht Mächtigen die Darstellung des Sgr. Salvini immer noch ein Kunstgenuß ist.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin, nebst Ihrer Hoheit der Prinzessin Marie von Sachsen „Meiningen, sowie Se. Königliche Hoheit der Prinz Georg beehrten die Vor⸗ stellung mit Ihrem Besuche.

Im Friedrich⸗Wilhelmsstädtischen Saison⸗ Theater finden, um mehrfach geäußerten Wünschen des Publikums entgegenzukommen, an beiden Pfingstfeiertagen Aufführungen von Genée’s Operette „Der Seekadet“ statt. Fr. elixr Schweighofer wird darin als „Brasilianer“ sein interessantes Gastspiel fortsetzen.

Im Thalia⸗Theater geht am Sonnabend, den 19., zum

Benefiz für die Soubrette dieser Bühne, Frl. Johanna Schatz,

neu einstudirt die beliebte Posse „Eine leichte Person“ in Seene, in welcher Frl. Schatz die Hauptrolle zur Darstellung bringen wird. München, 14. Mai. (Allg. Ztg.) Gestern wurde die lange vorbereitete und erwartete Aufführung der Oper „Aida“ (von Verdi) zur Thatsache. Dieselbe bewährte auch hier den ihr voraus⸗ gegangenen Ruf, das Haus war überfüllt, der stellenweise Beifall energisch, die Hervorrufe am Ende und nach den Aktschlüssen enthusiastisch, so daß sich dem Werk auch hier eine längere Dauer prognosticiren läßt, umsomehr als die Ausstattung an Sinn und Schick, an Geschmack und Pracht auch die kühnsten Erwartungen und Anforderungen übertraf.

Redacteur: F. Prehm.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen .““

11“

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

es u. A: „Der der „Deutschland“ geleistete Dienst 1

Die Lloyd- „Hannover:.

(W. T. B.) Der Hamburger Post⸗ ist Nachmittags 6 Uhr hier ein⸗

13648.

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Reich

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Königlich Preußischen Staats⸗

Berlin, Donnerstag, den 17. Mai

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Deutsches Reich.

Nachweisun

der Einnahme an Wechselstempelsteuer in Deutschen Reiche

für den Monat April 1877.

2.

8

Ober⸗Post⸗Direktions⸗ Bezirke.

Im Monate April 1877.

3. 4.

Im Monate April

Uebersicht

über die vo übenz Fabri 3 8 6 8 d n den Rübenzucker⸗Fabrikanten des deutschen Zollgebiets versteuerten Rübenmengen, sowie über die Einfuhr und Ausfuhr

von Zucker im Monat April 1877.

In 1877 + mehr

weniger. Verwaltungs⸗

I. Im Reichs⸗Post⸗ gebiete.

1) Königsberg. 2) Gumbinnen 3) Danzig. Berlin.. 3 2 W Frankfurt a./O.. 7) WBettim. 1“ 8) Cöslin. 9) Posen... 10) Bromberg. 11) Breslau 12) Liegnitz. 13) Oppeln.. 14) Magdeburg 15 . e a./S. 16) Erfurt. 17) Kiel. 15) Hannover. 19) Münster 20) Minden. 21) Arnsberg 29 Fafse- ““ rankfurt a./M. 24) Cöln .. 8. 2 25) Aachen. 26) Coblenz.. 27) Düsseldorf.. E1ö11“ 29) Dresden 30) Leipzig. 8) Karlsruhe. 32) Konstanz 33) Darmstadt. 34) Schwerin i./ M. 35) Oldenburg 9 Braunschweig

18,600 55 3,010 95 14,661 95 58,485 50 4,046 55 6,609 95 13,655 10 2,451 30 5,343 75 3,165 65 20,735 20 7,684 70 7,815 55 15,285 45 7,406 65 9,707 20 7,707 90 6,951 90 1,523 25 5,490 60 20,803 65 3,571 80 25,506 25 15,662 70 6,356 70 3,407 45 36,804 20 1,587 85 9,996 65 31,551 40 12,831 00 4,229 85 10,476 15 2,833 70 4,094 55 3,971 20 15,982 00 64,572 05 13,507 85 3,534 10

87) Brewen.. 38) Hamburg. 39) Straßburg i./E. 10)

11,725 2,653 55 10,402 95 51,522 80 3,814 80 4,734 75 12,017 05 1,994 65 4,828 90 2,755 95 21,166 70 6,704 15 7,355 25 15,743 45 6,996 10 9,874 25 6,026 85 5,826 90 1,801 20 5,236 85 18,883 35 3,469 60 27,174 05 17,824 7598 25 3,486 95 36,498 80 2,189 15 9,517 60 30,019 30 11,085 00 3,897 10 9,427 00 2,544 10 4,106 75 4,146 90 15,574 60 63,956 25 16,372 25 3,559 50

V L“ Bezirke.

V

609+ u6,874 95 357 49 4,259 00

Zahl der im Betrieb

Einfuhr vom Zollauslande.

Ausfuhr nach dem Zollauslande (mit und ohne Steuerrückvergütung).

Raffinirter Zucker aller Art

Ver⸗

Melasse aller Art und Syrup

Raffinirter Rohzucker Melasse aller

steuerte Rüben⸗ menge.

Verkehr. au diederlagen.

befindlichen unmittelbar

Rübenzucker⸗Fabriken. unmittelbar in den freien ar den freien Verkehr. unmittelbar den freien Verkehr.

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Centner.

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Zucker aller Art Art und Syrup

auf aus Niederlagen.

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aus dem freien unmittelbar aus dem freien aus Niederlagen. unmittelbar aus dem freien

Verkehr.

Ctr. n. Ctr. n.

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6,962 70

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8 * 8 8 8 988*⁷

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I. Preußen.

1) Provfn⸗ Ostpreußen.

Preußen] Westpreußen. 2) Provinz Brandenburg. 3) Provinz Pommern . 4) Provinz Posen .. 5) Provinz Schlesien.. 6) Provinz Sachsen, einschl. der Fürstlich Schwarz⸗ burgischen Unterherr⸗ 116464* Provinz Schleswig⸗Hol⸗ J 1“X“ 8 8) Provinz Hannover.. 9) Provinz Westfalen.. 10) Provinz Hessen⸗Nassau.

.

11) Rheinprovinz ..

231 75 1,875 20 1,648 05

456 65

514 85

409 70

431 50

980 55

460 30

458 00

410 55

832 95 7) 1,681 05 1,125 00

277 95

253 75 1,920 30

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479 05 1,532 10 1,746 00

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Summe I. II. Bayern. IIIE. Gben. IV. Württemberg. EEeö1ö1öe—” NI. Heiten.. VII. Mecklenburg VIII. Thüringen, einschl. der Großherzoglich Aemter ,949 15 1“ e Oldis⸗ 289 60 IX. Oldenburg 12 20 X. Braunschweig. 1b 8 Anbg. 74 XII. Elsaß⸗Lothringen 615 80 XIII. 8 .

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Hierzu in den V t —S7 5 SHierz Vormonaten + 5,101 05 September 1876 bis März EAETT1111“

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Berlin, im Mai 1877.

Haupt⸗Buchhalterei des Reichskanzler⸗Amts.

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70,949,323 60,678 8,188 96,761

Berlin, im Mai 1877.

Kaiserliches statistisches Amt.

25 109018 49,991

890,748 68,035 184948 47,564

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. preuß.

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Rrichs-⸗Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. N. Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Steckbrief. Gegen den Kanfmannslehrlin Fritz Wilhelm Julius Ebers ist die ves Haft wegen Unterschlagung in den Akten E. 102 de 1877 C. II. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den ꝛc. Ebers im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 12. Mai 1877. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Unter⸗ suchungssachen. Kommission II. für Vorunter⸗ suchungen. Beschreibung. Alter: 19 Jahre, ge⸗ boren den 18./9. 57, Geburtsort: Rauden, Größe: 5 Fuß 2 Zoll, Haare: blond, Gesichtsfarbe: ge⸗

sund, Gesichtsbildung: länglich, Gestalt: schlank.

1es

Gegen den Reservisten⸗Gefreiten und Kanf⸗ mann Adolf Carl —2—2— am 12. gife 1851 zu Oranienburg, ist wegen Auswanderns ohne Erlaubniß nach §. 360 ad 3 des Strafgesetzbuches Anklage erhoben worden. Derselbe wird, da sein jetziger. Aufenthalt unbekannt ist, hierdurch öffentlich aüfgefordert, in dem auf den 4. De⸗ zember 1877, Vormittags 11 Uhr, in unserem Gerichtslokale hierselbst anberaumten Termine zur festgesetzten Stunde zu erscheinen; die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder dem Richter so zeitig an⸗ zuzeigen, daß sie noch zu dem Termin herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens des An⸗ geklagten wird mit der Untersuchung und Entschei⸗ dung in contumaciam verfahren werden. Oranien⸗ burg, den 28. April 1877. Königliche Kreisgerichts⸗ Deputation. Der Polizeirichter.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ adungen u. dergl.

Subhastations⸗Patent. 1

Das dem Bau⸗Unternehmer Gustayv Kindler zu Steglitz gehörige, in Steglitz belegene, im Grund⸗ buch von Steglitz Band 21 Blatt Nr. 655 verzeich⸗ nete Grundstück nebst Zubehör soll

den 11. Juni 1877, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12,

8

ebenda

den 12. Juni 1877, Nachmittags 1 Uhr,

ö werden.

as zu versteigernde Grundstück ist 10 Ar 26 Q.⸗M. groß und mit einem Hause 1n Die Bietungskaution ist auf 3700 festgesetzt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 18. April 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

186441 Subhastations⸗Patent.

Die dem Bau⸗Unternehmer Carl Ahrens zu Ber⸗ lin gehörigen, in Rixdorf belegenen, im Grundbuche von Deutsch⸗Rixdorf Bd. 21 Bl. Nr. 704, Bd. 21 Bl. Nr. 705, Bd. 21 Bl. Nr. 706 und Bd. 21 „Bl. Nr. 707 verzeichneten Grundstücke nebst Zu⸗ behör sollen

den 13. Juni 1877, Vormittags 11 ¼ Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße Nr. 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ 8 das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags den 15. Juni 1877, ö ve ““

ie zu versteigernden Grundstücke sind zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben htfenia st Peseren. i FEnniaf von resp. 8 Ar 25 Qu.⸗M., 9 Ar 59

u.⸗M., 24 Ar 82 Qu.⸗M. und 11 Ar mit einem Reinertrag von resp. 7 74 ₰, 9 3 ₰, 23 34 und 10 35 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift der Grundbuchblättker, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere die Grund⸗ stücke betreffenden Nachweisungen und besondere Kauf⸗ bedingungen sind in unserm Bureau 8 A. 3 ein⸗

S

im Wege der nothwendigen Subhastation öffentli an den Meistbietenden und vfentlic

8 9 Deffentlicher 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submisgsionen ete.

das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintragung

Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Pabrik V Sh „Fabriken und 6. Verschiedene Bekanntmachun

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. 1 In der Börsen- 9. Familien-Nachrichten.] beilage.

5

2n

a Feressg. an: ureau der deutschen Zeitungen zu Berli

Mohrenstraße Nr. 45, die etrecne, n; Ben des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

das Central⸗Annoneen⸗

G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Aunoncen⸗Bureaus.

in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetrage Realrechte geltend zu machen haben, 1 1- fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 20. April 1877. Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

18645]1 Subhastations⸗Patent.

Die dem Bau⸗Unternehmer Carl Ahrens zu Ber⸗ lin gehörigen, in Rixdorf belegenen, im Grundbuche von Deutsch⸗Rirdorf Bd. 21 Bl. Nr. 700, Bd. 21 Bl. Nr. 701, Bd. 21 Bl. Nr. 702 und Bd. 21 hhense 703 verzeichnete Grundstücke nebst Zubehör 0

den 13. Juni 1877, Vormittags 10 Uu an Gerichtsstelle, Zimmerstr. 25, Uhr,⸗ im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst .“ über die Ertheilung des Zuschlags

den 15. Juni 1877, Mit 2

verkündet werden. vI1I111

Die zu versteigernden Grundstücke sind zur Grund⸗ teuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ lächenmaß von resp. 1 Ar 98 Qu.⸗M., 4 Ar 16

u⸗M. 6 dr 6g Su. M. und 8 Ar 71 Qu.⸗M. mit einem Reinertrag von resp. 1 86 ₰, 3 90 ₰, 6 3 und 8 19 Aus⸗ zug aus der Steuerrolle und Abschrift der Grund⸗ buchblätter, ingleichen etwaige Abschätzungen, an⸗ dere die Grundstücke betreffenden Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau V. 4A. 3 einzusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ senr hr F“ der Präklusion bätestens im Versteigerungstermin anzumel Berlin, den 20. April 4877 1 G Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

1864,1 Subhastations⸗Patent.

zusehen. Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗

11““

Die dem Bauunternehmer Carl Ahrens zu Berlin

Deutsch⸗Rixdorf Bd. 21 Bl. Nr. 712, B. 21 Bl.

Nr. 713, B. 21 Bl. Nr. 714 und Band 21 Blatt

SS verzeichneten Grundstücke nebst Zubehör 1

den 18. Juni 1877, Vormittags 11 ½ Uhr an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 286 12, im Wege der nothwendigen Subhastation Int; EET“ und dem⸗

a as Urtheil über die Erthei 8 Zu⸗ lecag Vhns 8 heilung des Zu

en 19. Juni 1877, Nach verkündet G vWCI16

Die zu versteigernden Grundstücke sind zur Grund⸗ teuer bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von resp. 6 Ar 63 Qu.⸗M., 8 Ar 16 Qu.⸗M., 7 Ar 72 Qu.⸗M. und 7 Ar 38 Qu.⸗M. mit einem Reinertrag von resp. 6 24 ₰, 7 68 7 26 und 6 93 veranlagt. 1

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift der Grundbuchblätter, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere die Grundstücke betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Ein⸗ tragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung de Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden.

Berlin, den 20. April 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

Subhastations⸗Patent.

Die dem Bau⸗Unternehmer Carl Ahrens zu Berlin gehörigen, in Rixdorf belegenen, im Grundbuche von Seööu Bd. 21 Bl. Nr. 708, Bd. 21 Bl. Nr. 709, Bd. 21 Bl. Nr. 710 und Band 21 Bl. Nr. 711 verzeichneten Grund⸗ qicaea 58 Jhes Hmn.

en 18. Juni 7, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 825 reer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhasta-. tion öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗

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gehörigen, in Rixdorf belegenen, im Grundbuche von

16 8

schlags ebenda den 19. 1877, Nachmittags 1 Uhr,

verkündet wer