GbE1 111“ ““ 111““ Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureaun. Wien, Freitag, 1. Juni. Nach einer Meldung der
„Deutschen Zeitung soll der von Petersburg hier eingetrof⸗ fene Herzog von Leuchtenberg mit einer besonderen Mission betraut sein.
8 Nr. 32 des „Amtsblatts der Deutschen Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwaltung“ hat folgenden Inhalt: Ver⸗ fügungen vom 24. Mai 1877: Beitritt Japans zum Allgemeinen Postverein; vom 23. Mai: Post⸗Dampfschiffverbindung mit Däne⸗ mark; vom 24. Mai: Postverbindung mit Helgoland; vom 24. Mai: Leitung der Briefsendungen nach Syrien; vom 24. Mai: Absetzung von Porto in den Brief ꝛc.⸗Karten; vom 22. Mai: Anwendung des Eisisenbahn⸗Postgesetzes vom 20. Dezember 1875 auf die Märkisch⸗ . — Eisenbahn. Bescheidungen vom 23. Mai: Versendung von anuskripten gegen die ermäßigte Tare für Drucksachen; vom 19. Mai: Zollabfertigung; vom 23. Mai: Abmeldungen der Betriebsstellen ge⸗ ringeren Umfanges bei Dienstschluß.
— Nr. 10 des Marine⸗Verordnungsblatts hat folgen⸗ den Inhalt: Berechnung der Seefahrtszeiten in der Kaiserlichen Marine. — Instruktion für den Stations⸗ resp. Geschwader⸗Ma⸗ schinen⸗Ingenieur. — Kranken⸗Proviant. — Zusätze zu den Bestim⸗ mungen über die Handwaffen⸗Ausrüstung S. M. Schiffe vom 19. November 1875 (M. V. Bl. Nr. 22). — Schema für die Quittungs⸗
bücher der Militär⸗Pensionäre der Unterklassen. — Protokoll zur
Regelung des Handels⸗ und Schiffahrtsverkehrs im Sulu⸗Archipel. — Normalpreise für Messegeräthe. — Verwerthung des Eßgeschirres der von BVord abkommandirten Mannschaften. — Fortfall der Ge⸗ schütz⸗Schwabber aus dem Feuerwerks⸗Detail der Schiffe. — In⸗ haltsverzeichniß der Schiffsbücherkisten. — Personalveränderungen. — Benachrichtigungen.
Statistische Nachrichten.
Im Wintersemester 1876/77 studirten auf den 11 preu⸗ ßischen Universitäten (einschließlich der Akademie zu Münster und des Lyzeums zu Braunsberg) 8362 immatrikulirte Studenten (7148 Preußen, 1214 und zwar in den evangelisch⸗ theologischen “ 654 (587 Preußen, 67 Nichtpr.), in den katholisch⸗theologischen Fakultäten 274 (265 Preußen, 9 Nichtpr.), in den juristischen Fakultäten 2455 (2186 Preußen, 269 Nichtpr.), in den medizinischen Fakultäten 1335 (1107 Pr., 228 geh und in den philosophischen “ 3644 (3003 Preußen, 641 Nichtpr.). Außerdem waren 2262 Personen zum Besuch der Vorlesungen berech⸗ tigt, so daß im Ganzen 10,624 Personen an denselben theil⸗ nahmen. Den stärksten Besuch hatte Berlin mit 2490 immatrikulirten und 2107 anderen, im Ganzen 4597 Studirenden, demnächst Breslau 1235, Göttingen 1002, Halle 884, Bonn 829, Königsberg 631, Greifswald 475, Marburg 386, Münster 328, Kiel 240, Brauns⸗
berg 17. Mit Ausnahme Berlins ist die Zahl der nicht im⸗ matrikulirten zum Besuch der Vorlesungen Berechtigten nur gering, sie beträagt im Ganzen auf diesen Universitäten nur 155. Die evangelisch⸗heologische Fakultät in Halle ist stärker besucht, als die⸗ jenige zu Berlin (181:139), in der medizinischen Fakultät kommt Greifswald mit 222 Studirenden Berlin mit 281 Studiren den nahe, in den übrigen Fakultäten ist die Frequenz Berlins weit ; von den Juristen studirt beinahe die Hälfte (1003) n Berlin.
Von den 1214 nichtpreußischen Studirenden gehörten 721 anderen eutschen Bundesstaaten an; 43 waren cisleithanische Oesterreicher, 333 Angehörige anderer europäischer Staaten (darunter 131 Russen), 3 Afrikaner, 103 Amerikaner, 9 Asiaten und 2 Australier.
Kunst, Wissenschaft und Literatur. Die ö“ Hauptversammlung des Harzvereins für Geschichte und Alterthumskunde findet in Sangerhausen
8 8 8* 1“ — “ 11“ 8— in den Tagen des 31. Juli und 1. August statt. Für den z eit Tag hat das —ö Lokalcomits eine Fahrt nach dem Kyff⸗ häuser und Rothenburg in Aussicht genommen.
London, 29. Mai. Nach einem der „Western Morning News“ aus Patmos zugegangenen Briefe hat der Alterthumsforscher Dr. Phene soeben eine erfolgreiche Reise in Klein⸗Asien voll⸗ endet, nachdem er auch die Schliemannschen Ausgrabungen in Grie⸗ chenland und Troja sorgsam geprüft hat. Dr. Phene erlangte auch auf Verwendung des Erzbischofs von Smyrna Einsicht in die werth⸗ vollen Handschriften des Klosters auf Patmos. Die Ergebnisse der Reise werden im nächsten August der „Britischen Gesellschaft in vorgelegt werden.
— Aus Kopenhagen wird gemeldet: Anstatt des aus ge⸗ branntem Thon hergestellten, über dem Eingang der Frauenkirche befindlichen Exemplars der Thorwaldsenschen Johannis⸗ gruppe 52812 man vor einigen Jahren, die Gruppe in Marmor ausführen zu lassen. Die dazu erforderlichen Marmorblöcke wurden in Carrara bestellt und daselbst roh zugehauen; die künstlerische Vollendung geschah in den Ateliers der mit dieser Arbeit beauftragten verschiedenen dänischen Künstler. Die Gruppe ist vor Kurzem ab⸗ eliefert und jetzt in der Königlichen Kunstakademie auf Charlotten⸗ urg öffentlich ausgestellt worden. Die Namen der daran betheiligten Künstler sind: Bentzen, Hartmann, Stein, Saabye, Freund (Haupt⸗ figur), Prior, Ewens, Peters, Bissen, Thielemann und Stramboe.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Dem amtlichen nach dem Stande von Mitte Mai veröffent⸗ lichten Saatenstandsberichte für Oesterreich⸗Ungarn ent⸗ nehmen wir Nachstehendes: Ueber Schaden durch Maifröste wir⸗ nicht sehr viel geklagt, und scheint sich derselbe auf eine mäßige Verstärkung der durch die Aprilfröste verursachten Schäden beschränkt zu haben. Weizen steht im lUlgemeinen schön, Roggen gut, von Raps ist in Galizien nur eine ziemlich schlechte, in den Nordwestländern eine schwach mittlere und nur in Ungarn eine mittlere, vielleicht auch gut mittlere Ernte zu erwarten. Der Anbau von Gerste, Hafer und Hülsenfrüchten wurde mit wenigen Ausnahmen und auf den meisten höheren Lagen in den Alpenländern vollendet, in der Bukowina und noch mehr in Galizien aber fehlt noch sehr viel bis zu diesem Ziele, da die Felder noch immer für die Bearbeitung “ zu naß waren. Die außerordentliche Verspätung des
nbaues in diesen Ländern rechtfertigt starke Besorgnisse bezüglich
der von den Sommersaaten zu erwartenden Ernte. Die angebauten Sommersaaten stehen in den Nordwest⸗ und Nordostländern größeren Theiles gut, in den übrigen Ländern der westlichen Reichshälfte aber, sowie auch in Ungarn und dessen Nebenländern, mit nur wenigen Ausnahmen vortrefflich. Hafer steht in den Nordwestländern weniger gut als Gerste. Hülsenfrüchte haben mehr gelitten, als Gerste und Hafer, doch sind auch bezüglich dieser Saaten die guten Nachrichten überwiegend. Der Maisanbau ist in den meisten Lagen im huge und etwa gut zur Hälfte ausgeführt. Der Anbau der Kartoffeln ist mit ziemlich wenigen Ausnahmen größtentheils vollzogen. Hopfen wird in Böhmen eben gestengelt. Derselbe zeigt sich bisher größeren Theiles scnach⸗ in der Vegetation sehr gehemmt. Frostschaden ist am Rothklee beinahe nirgends bemerkbar.
Gifhorn, 27. Mai. (Hamb. Nachr.) Vorgestern ist hier aus An⸗ laß dr beabsichtigten Begründung eines Vereins deutscher Torf⸗ Interessenten eine Torf⸗Ausstellung eröffnet worden, und gestern hat der Verein sich unter dem Vorsitz des Reichstagsabgeord⸗ neten Pogge⸗Blankenhof konstituirt, den vorgelegten Statuten⸗Ent⸗ wurf einstweilen angenommen und das provisorische Comité mit der Befugniß der Koopkation von sechs Mitgliedern in den leitenden Ausschuß gewählt. Dieser besteht aus den Herren Pogge⸗Blankenhof, Hausburg⸗Berlin, Lammers⸗Bremen, Köwe⸗Stettin, Schulze⸗Som⸗ menthin, Schwencke⸗Stolzenburg, Rothbarth⸗Gifhorn, Woeniger⸗ Schwerin, und Zeitschel⸗Berlin. Die Central⸗Moorkommission war durch ihren Vorsitzenden, den Ministerial⸗Direktor Marcard
hierher berufen worden und erledigte zugleich eini hier ind ge laufende Ge⸗ schäfte. Der Handels⸗Minister habte 1000, der Landwirthschafts⸗
Minister 1500 ℳ zu den Kosten der Ausstellung bewilligt.
1 Gewerbe und Handel.
Die gestrige Generalversammlung der Berlin⸗Stettiner Eisenbahn genehmigte die Vertheilung einer Dividende von 8,9 % und den neuen mit der Angermünde⸗Schwedter Bahn ab⸗ geschlossenen Petrisbsvertrag⸗ 8
rieg, 31. Mai. Auf dem am gestrigen Tage hierselbst abge⸗
haltenen Wollmarkt wurden 45 Ehr. 1 28 8. Leoöft 2 5 ½ Ctr. ungewaschene Wolle von Rustikalbesitzern zum Verkauf ge⸗ bracht und hiervon 5 Ctr. gewaschene Wolle von auswärtigen und die übrige Wolle von hiesigen Kaufleuten und Tuchfabrikanten ge⸗ kauft. Der niedrigste Preis gewaschener Wolle stellte sich pro Ctr. auf 120 ℳ, ungewaschener olle auf 39 ℳ; der höchste Preis gewaschener Wolle pro Ctr. auf 135 ℳ und ungewaschener Wolle auf 42 ℳ Dominialwollen waren nicht zum Verkauf gestellt.
Ratibor, 30. Mai. Die Anfuhr auf dem Wollmarkt betru circa 74 Ctr. Dominial⸗ und 2 Ctr. Rustikalwollen, davon 67 Ctr. Es wurden bezahlt 132 — 171 ℳ für Dominial⸗ und 68 ℳ für Rustikalwolle, also 20 ℳ weniger als voriges Jahr. Die Wäsche war höchst mittelmäßig.
— In der Generalversammlung der Vaterländischen Lebensversicherungs⸗Aktiengesellschaft zu Elberfeld wurde der Verwaltung Decharge ertheilt. — Dem Rechenschafts⸗ berichte sind folgende Mittheilungen entnommen: Es wurden in 1876: 1850 Versicherungsanträge auf 6,192,850 ℳ Kapital einge⸗ reicht, von denen 1254 Anträge auf 3,967,600 ℳ Kapital und 7922 ℳ jährliche Rente angenommen wurden. Im Laufe des Jahres erloschen 493 Versicherungen mit 1,810,400 ℳ Kapital. Der Ver⸗ sicherungsbestand belief sich Ende 1876 auf 3023 Versicherungen mit 10,991,600 ℳ Kapital und 64,225 ℳ jährlicher Rente. In Folge von Sterbefällen wurden auf 17 Versicherungen im Ganzen 102,334 ℳ fällig, wovon die Gesellschaft eine Ausgabe von 69,334 ℳ zu bestreiten hatte. Die Prämieneinnahme betrug 482,908 ℳ und ist gegen das Vorjahr um 205,762 ℳ gestiegen, die Zinseneinnahme betrug 97,248 ℳ gegen das Vorjahr mehr 1847 ℳ — Die Prämien⸗ reserve und Ueberträg sind von 402,222 ℳ auf 606,123 ℳ, also um 44 % der eigenen Prämieneinnahme gestiegen. Die Einnahmen des Jahres 1876 übersteigen die Ausgaben um 3777 ℳ Dieser Ueberschuß wurde von dem Verluste des Jahres 1875 abgeschrieben und derselbe dadurch auf 45,440 ℳ reduzirt.
„ — Der Abschluß der Bergbaugesellschaft „Borussia“ für 1876 weist einen Bruttogewinn von 37,941 ℳ nach, welcher mit 4500 ℳ auf die Tantidme des Verwaltungsraths und mit 33,441 ℳ auf die statutarischen Abschreibungen verrechnet ist. Der Reservefonds beträgt 180,000 ℳ Die Förderung stellte sich auf 2,191,169 Ctr. in 241 Arbeitstagen oder 9092 Ctr. pro Arbeitstag.
— In der außerordentlichen Generalversammlung der Leipziger Wechslerbank vom 31. v. M. wurde die Liquidation des Instituts beschlossen und die Wahl der Liquidatoren erledigt.
— Am 24. Mai fand in Straßburg die erste Generalver⸗ sammlung des Centralseidenbauvereins für Elsaß⸗ Lothringen statt; dieselbe war von der Mehrzahl der Mitglieder des Vereins aus den drei Bezirken des Landes besucht.
1 Verkehrs⸗Anstalten.
Triest, 1. Juni. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Castor“ ist heute Vormittag 9 Uhr mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberland⸗ post aus Alexandrien hier eingetroffen.
Stockholm, 28. Mai. (H. C.) Durch den in Angriff ge⸗ nommenen Bau eines östlichen Hafendammes wird der Außen⸗ hafen von Malmö bedeutend vergrößert, indem er nach dessen Fertigstellung eine Länge von 1600 Fuß und eine Breite von 1350 Fuß erhalten wird.
New⸗York, 31. Mai. (W. T. B.) Der Hamburger Post⸗ dampfer „Suevia“ ist gestern Morgen 5 Uhr hier eingetroffen.
Berlin, 1. Juni 1877.
Am 22. März 1877, dem 80jährigen Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers und Königs, wurde Allerhöchdemselben im Auftrage eines Comités ein Exemplar einer Schrift überreicht, betitelt: „Denkschrift zum 80jährigen Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers. Ein Geschenk für die Armee am 22. März 1877“, von welcher bis dahin aus privaten Kreisen bereits 23,487 Fermnplare gezeichnet wurden, um dieselben in der Armee zu ver⸗
eilen.
(Diese Denkschrift basirt auf der militärischen Biographie Sr. Majestät des Kaisers und Königs aus dem Werke „Die Generale der Deutschen Armee“.
Zu dem 70jährigen Dienstjubiläum Sr. Majestät, am 1. Januar 1877, wurde die Biographie neu bearbeitet und weit über das Dop⸗ pelte mit neuen Daten vervollständigt. So wurden unter Anderem alle von Sr. Maäjestät verliehenen Regimenter mit dem Tage der Verleihung, die Königs⸗ und Kaiser⸗Manöver, die Theilnahme Sr. Majestät an den verschiedenen Berathungs⸗Kommissionen und viele andere Momente aus Sr. P militärischer Dienstzeit neu hin⸗ zugefügt. Das Verzeichniß der Orden Sr. Majestät ist hier zum ersten F B“ gegeben. beigef 5
— Eine der Denkschrift beigefügte Photographie Sr. Majestät
rurde durch den Hof⸗Photographen 1 in Berlin im Königlichen Palais aufgenommen. e. Majestät hatte hierzu die Üniform Seines 1. Garde⸗Regiments zu Fuß mit sämmt⸗ lichen Kriegs⸗Orden und die Feldmarschall⸗Epauletts angelegt. Das Negativ der Aufnahme wurde in Frankfurt a. O. mittelst elektrischen Lichtes auf Lebensgröße vergrößert, dann nach den Ori⸗
inal⸗Orden ꝛc. retouchirt und in München durch das artistische In⸗ titut von J. B. Obernetter vervielfältigt.
Da die Subskriptionslisten bei der Kürze der Zeit bis zum 22. März nur in kleinen Kreisen zirkuliren konnten, so hat das Comité sich entschlossen, um der Armee noch eine größere Anzahl von Exemplaren überreichen zu können, noch weitere Subskriptionen auf die Denkschrift anzunehmen. Der Subskriptionspreis stellt sich auf 55 ₰ pro Exemplar; außer⸗ dem ist den Subskribenten freigestellt, zum Preise von je 65 ₰ eine beliebige Anzahl, Exemplare für sich zu entnehmen. Bestellungen nimmt Hr. v. Glasenapp (Potsdamerstraße 54) an. Im Buchhandel wird die Denkschrift nicht erscheinen. *
Auf der Tagesordnung der gestrigen Sitzung der Stadtver⸗ rdnetenversammlung stand die Korrespondenz des Magistrats mit der Direktion der Berliner Viehmarkts⸗Aktiengesellschaft in Betreff des Ankaufs des Viehhofs. In der vom 25. Mai datirten Vorlage des Magistrats heißt es schließlich: „Eine weitere Anerbietung ist uns Seitens der statutenmäßigen Organe der Gesell⸗ schaft nicht geworden, die in dem Kommunalbeschlusse vom 12./13. April gestellte Frist zu unserem Bedauern mithin abgelaufen, ohne daß eine Verständigung wegen käuflicher Ueberlassung der Anlagen, Baulichkeiten, sowie des sonstigen Eigenthums der Berliner Vieh⸗ markts⸗Aktiengesellschaft zu den von den Gemeindebehörden be⸗ schlossenen Kaufbedingungen ermöglicht worden ist. Es ist sonach die in dem Kommunalbeschluß vom 12./13. April d. J. enthalten ge⸗ wesene aufschiebende Bedingung nicht erfüllt worden und treten mit⸗ hin die Fesrsehragen desselben bezüglich selbständiger Errichtung städtischer mit Viehmarkt verbundener Schlachthäuser in Kraft. Wir werden die speziellen Baupläne und Kostenüberschläge der Stadtver⸗ ordnetenversammlung so bald als thunlich zur Genehmigung vorlegen, auch in gleicher Weiße die besondere Beschlußfassung beider städtischer Behörden in Betreff der für den vorliegenden Zweck aufzunehmenden Anleihe festgesetzten Grundsätze herbeiführen. Wegen Weiterführung der baulichen Vorarbeiten werden wir das Erforderliche sofort ver⸗ anlassen.“ Die Versammlung nahm hiervon Kenntniß.
Als Erxtra⸗Beilage der bekannten „Illustrirten Frauen⸗ zeitung“, Verlag von Franz Lipperheide in Berlin, ist soeben die erste Hälfte einer von Dr. Julius Lessing, dem Direktor der Sammlungen des „Deutschen Gewerbemuseums“ zusammengestellten Kollektion von „Mustern altdeutscher Leinenstickerei“ er⸗ schienen, die eine stattliche Anzahl der gediegensten Vorbilder jener anziehenden Technik in sorgfältiger Zeichnung reproduzirt und damit ein historisches wie ein unmittelbar praktisches Interesse in sich vereinigt. Das einförmig weiße Leinenzeug, dessen allgemeiner Gebkauch seit dem Beginn des vorigen Jahrhunderts die im Mittelalter und in der Renaissancezeit als künstlerische, dem Stoff stilvoll angepaßte Verzierung angewendeten bunten Borten und Eckstücke allmählich gänzlich verdrängte, beginnt in neuester Zeit wieder mehr und mehr der Lust an einer lebendigeren farbigen Erscheinung zu weichen, und so kommt gegenwärtig eine von kundiger Hand herrührende Auswahl der besten Vorlagen ebenso einem vorhandenen Bedürfniß entgegen, wie sie andererseits wieder den beginnenden erfreulichen Umschwung nachhaltig zu befördern geeignet ist. Die vorliegende Publikation, deren erste Hälfte in 98 Nummern eine ansehnliche Sammlung von Borten und Eckstücken von der einfachsten bis zu den reichsten Mustern umfaßt, während die in Aussicht stehende zweite Hälfte eine etwa gleiche Anzahl noch an⸗ derer Borten und Eckstücke nebst Grundfüllungen, Buchstaben, Kronen und ähnlichen Zuthaten enthalten wird, entspricht den zu stellenden Anforderungen sowohl durch die Mannigfaltigkeit der ver⸗ anschaulichten Motive wie durch die sichere kritische Auswahl des dem Herausgeber zu Gebote stehenden Materials. Mit Ausschluß jedes selbständigen Komposttionsversuches sind die vorgeführten Muster zum Theil Gemälden des 15.—17. Jahrhunderts, darunter einigen Bildern Holbeins, zum weitaus größeren Theil aber den von Gene⸗ ration zu Generation vererbten und schließlich in die Museen über⸗ gegangenen Sticktüchlein entnommen, von denen zwei vorzügliche Exemplare des städtischen Museums zu Freiberg in Sachsen eine besonders reiche Ausbeute geliefert haben. Ein kurzer Be⸗ gleittert orientirt den Leser über die Geschichte der ihrem Wesen nach im Laufe der Zeit sich in den Hauptzügen ziemlich gleichbleibenden Dekorationsweise und giebt zugleich die nöthige An⸗ weisung zur passendsten Verwendung der mitgetheilten Vorlagen, von denen nicht wenige eine wahrhaft prächtige Wirkung erzielen. Da die bereits erschienene, sowie die in Vorbereitung befindliche, den Abschluß der Sammlung bringende zweite Beilage der oben genannten Zeit⸗ schrift auch von Nichtabonnenten (zum Preise von je 50 ₰) bezogen werden können, so wird es dem interessanten Beitrag zu unserer neueren kunstgewerblichen Literatur an der wünschenswerthen weitesten Verbreitung nicht fehlen.
Weißenburg, 26. Mai. (W. W.) Vor einigen Wochen wurde hier eine Sektion des Vogesenklubs gebildet, welche im Gebrige des Kreises Weißenburg die Frbece des Vereins durch Herstellung von Wegen, Wegeweisern, Ruhebänken, Aussichtspunkten ꝛc. befördern will. Der Verein für Erhaltung geschichtlicher Denkmäler und der Vogesenklub haben schon ü1. mehreren Jahren bedeutende Summen auf Arbeiten an den im Kreise liegenden alten Burgen Fleckenstein, Wasenstein und Lützelhart verwendet, so daß Ausflüge dahin, beson⸗ ders auf den Fleckenstein, recht lohnend sind. Die Weißenburger Sektion hat sich zur ersten Aufgabe gestellt, die Scherhol mit ihrer prächtigen Aussicht leichter zugänglich zu machen. Zu diesem Zwecke sollen vor allem Ruhebänke an den zu dem Berge führenden Wegen angebracht werden. Außerdem wird von der Paßhöhe der Scherholer Straße ein guter Pfad nach dem Gipfel des Berges angelegt. Diese Arbeiten werden nächstens begonnen.
London, 30. Mai. (A. A. C.) „In Schottland hat das Wetter ganz plötzlich einen winterlichen Charakter angenommen. Gestern und vorgestern schneite es in vielen Gegenden, und die Spitzen der Grampianberge sind so weiß wie im Winter.
1.“ 8
Machala, 6. April. (H. B.⸗H.) Am 30. März setzte hier ein Orkan ein, der aus N. aufkommend bis NO. und später NW. variirte und namentlich landeinwärts große Verwüstungen anrichtete, indem nicht nur Häuser und Wohnungen überhaupt, sondern auch der größte Theil der Plantagen zerstört wurde. Soweit bis jetzt bekannt, glaubt man, daß kaum der dritte Theil des Produktenquan⸗ tums früherer Jahre aus diesem Distrikt wird exportirt werden können. Verlust an Menschenleben ist, soweit bisher festgestellt, bei dem Unwetter, welches von Morgens bis Nachmittags anhielt, glück⸗ licherweise wenig zu melden. Von Schiffsunfällen ist nichts be⸗ richtet worden.
88 “ Theater.
Im Wallner⸗Theater erreichen morgen, Sonnabend, die kontraktlich vereinbarten Vorstellungen der Wiener Gäste ihr Ende. Um aber die Hauptmitglieder für ihre angestrengte Thätigkeit zu be⸗ lohnen, haben sich die HH. Direktoren Jauner und Lebrun zu einer Verlängerung des Gastspiels bis zum nächsten Dienstag ent⸗ schlossen. Es findet somit übermorgen die letzte Sonntagsvorstellung statt, während der Montag zum Benefiz für Frl. Finaly und Hrn. Eppich, der Dienstag für Frl. Link und Hrn. Kapellmeister Brandt bestimmt ist. Auch an diesen Tagen bleibt die Offenbachsche Operette „Margot“ auf dem Repertoir.
— Das Benefiz des Sgr. Salvini und die für dasselbe aus⸗ ersehene „Macbeth“ „Aufführung auf der Winterbühne des Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theaters ist nunmehr für nächsten Dienstag in Aussicht genommen.
Der gestrigen Vorstellung des „Otello“ wohnte wiederum Se. Majestät der Kaiser und König bis zum Schlusse bei, nachdem am Pheseas die Kronprinzlichen Herrschaften der Aufführung desselben Trauerspieles ebenfalls bis zu Ende gefolgt waren. — Morgen, Sonnabend, wird Sgr. Salvini hierselbst eine Novität, „La Morte civile“, vorführen, und am Montag findet auf Höchsten Befehl eine italienische Vorstellung in Potsdam statt.
— Am Mittwoch, den 6. Juni, findet in Krolls Theater das erste diesjährige Sommer⸗Gartenfest statt. Es werden an diesem Tage wiederum, wie im vorigen Jahre, 3 Musikchöre an ver⸗ schiedenen Stellen des Gartens vor, während und nach der Vor⸗ stellung bei vollständiger Illumination bis 11 Uhr abwechselnd kon⸗ zertiren. Die Posse „Hotel Klingebusch“ erhält sich mit Glück auf ““ und wird bald ihr Jubiläum der 50. Aufführung
egehen.
„Am Dienstag, den 29. Mai, beging die Singakademie die Feier der sechzigjährigen ißres Ehrendirektors, des Hrn. Professors Eduard Grell. Etwa 500 Personen hatten sich zu dieser Feier in dem festlich geschmückten großen Saale der Akademie eingefunden. Der Jubilar wurde bei seinem Eintritt mit dem Choral: „Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut“ begrüßt. Es folgte ein auf den Tag bezüglicher Festgesang, die sinnige Dichtung eines langjährigen Vereinsmitgliedes und Schülers Grells „O. P.“ kom⸗ ponirt von M. Blumner und eine Ansprache des genannten Kompo⸗ nisten und setzigen Direktors der Singakademie. Daran schlossen ich: „Te Deum laudamus- von Grell, Verse aus Psalm 30 nach der ebersetzung von Moses Mendelssohn von C. Fasch, der 100. Psalm 8 und endlich das Gloria aus der 16stimmigen Messe von . Grell.
Redacteur: F. Prehm.
88
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
. Cohn zu Wüstegiersdorf gehörige Grundstück Nr. 5 G hastation am vor dem unterzeichneten Subhastations⸗Richter in un⸗ 1 kauft werden. Qu.⸗Meter der Grundsteuer unterliegende Lände⸗ reien, und ist dasselbe bei der Grundsteuer nach
veranlatt.
*
Berlin, Freita
Erste Beilage
g, den 1. Juni
9
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
126.
Ag⸗
——
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers:
Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.
u. s. w. von öffentlichen Papieren.
1. Steekbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. e-véve vnee Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eto.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
Deffentlicher Anzeiger.
8*
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 8 .
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen. “
8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-
esen nehmen an: das Central⸗Annoncen⸗ Burean der dentschen Zeitungen Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
zu Berlin,
Annoncen⸗Bureaus. N
9. Familien-Nachrichten. beilage. R
EEEE
— — —
Nothwendiger Verkauf.
Das zur Konkursmasse des Kaufmanns Emanuel Dörnhau soll im Wege der nothwendigen Sub⸗ 10. September 1877, Vormittags 10 Uhr, serem Gerichtsgebäude, Sitzungszimmer Nr. 1, ver⸗
Zu dem Grundstücke gehören 3 Hektar 31 Ar 30
einem Reinertrage von 64 ℳ 80 ₰, bei der Ge⸗ bäudesteuer nach einem Nutzungswerthe von 126 ℳ
Der Auszug aus der Steuerrolle, die neueste beglaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, die be⸗ sonders gestellten Kaufbedingungen, etwaige Ab⸗ schätzungen und andere das Grundstück betreffende
chweisungen können in unserem Bureau III. b. während der Amtsstunden eingesehen werden.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗
ene Realrechte geltend zu machen haben, werden
iermit aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden.
Das Urtheil über Ertheilung des Zuschlags wird am 12. September 1877, BVormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtsgebäude, Sitzungszimmer Nr. 1, von dem unterzeichneten Subhastations⸗Richter ver⸗ kündet werden.
Waldenburg, den 11. Mai 1877.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter. 6 Böhme.
597 „ ; 36 14597] Nothwendiger Verkauf.
Das zur Kaufmann Emanuel Cohnschen Konkurs⸗ masse von Wüstegiersdorf gehörige Grundstück Nr. 6 Döruhau soll im Wege der nothwendigen Subhastation am 10. September 1877, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Subhastations⸗Richter in unserem Gerichtsgebäude, Sitzungszimmer Nr. 1, verkauft werden.
Zu dem Grundstücke gehören 7 Hektar 1 Ar 90 Qu.⸗Meter der Grundsteuer unterliegende Län⸗ dereien und ist dasselbe bei der Grundsteuer nach einem Reinertrage von 107 ℳ 19 ₰, bei der Ge⸗ bäudesteuer nach einem Nutzungswerthe von 2993 ℳ
veranlagt. 1“
Der Auszu aus der Steuerrolle, die neueste be⸗ laubigte Abscchrift des Grundbuchblattes, die be⸗ onders gestellten Kaufbedingungen, etwaige Ab⸗ schätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen können in unserm Bureau IIIb. während der Amtsstunden eingesehen werden.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden hiermit aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermine anzumelden.
Das Urtheil über Ertheilung des Zuschlages wird am 12. September 1877, Vormittags 10 Uhr, in unserem Gerichtsgebäude, Sitzungszimmer Nr. 1, von dem unterzeichneten Subhastations⸗Richter ver⸗ kündet werden. 1 8
Waldenburg, den 11. Mai 1877. Königliches Kreisgericht. SDOser Subhastations⸗Richter.
Böhme.
[48560 Aufgebot. 88 Der von der Direktion der Lebensversicherungs⸗ Aktiengesellschaft „Germania“ in Stettin unter dem 16. September 1875 ausgestellte Depositalschein, durch welchen die gedachte Gesellschaft bescheinigt, von dem Barbier F. W. Winkelmann zu Berlin die Police der Germania Nr. 23072 vom 15. August 1862 de Mark 900 als Unterpfand für ein dem⸗ selben gegebenes Darlehn erhalten zu haben, ist der Wittwe Auguste Winkelmann zu Berlin angeblich verloren gegangen. Wer an diesen Depositalschein als Eigenthümer, Erbe, Cessionar, Pfand⸗ oder sonstiger Briefinhaber Ansprüche zu machen haben sollte, wird aufgefordert, sich mit denselben bei uns und zwar spätestens in dem am 12. September 1877, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Terminszimmer Nr. 3, vor dem Herrn Kreisgerichts⸗Rath Hückstädt anste⸗ henden Termine zu melden, widrigenfalls er mit einen Ansprüchen unter Auferlegung eines ewigen Stillschweigens präkludirt werden und die Amor⸗ ation des Depositalscheins Behufs neuer Ausfer⸗ ung für die Wittwe Winkelmann erfolgen wird. Stettin, den 24. Mai 1877. Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Civil⸗Prozeßsachen.
Verloosung, Amortisation, Zinszahlung n. s. w. von öffentlichen Papieren. [4823] Berliner gemeinnützige Ban⸗Geselschaft. Für das Jahr 1876 sind folgende Aktien unserer
1 8
Nr. 83. 118. 134. 147. 168. 230. 289. 350. 359. 435. 460. 511. 543. 546. 564. 594. 639. 652. 682. 706. 737. 782. 816. 842. 859. 864. 872. 891. 933. 939. 943. 1120. 1186. 1215. 1234. 1248. 1255. 1274. 1292. 1511. 1611. 1639. 1689. 1716.
Ferner sind noch nicht abgehoben: die im Mai 1876 pro 1875 verloosten Aktien Nr. 1517 und 1522.
Die Inhaber der gezogenen Aktien werden ersucht,
den Baarbetrag von 300 ℳ per Aktie gegen Aus⸗
lieferung der letzteren und der noch nicht fälligen
Dividendenscheine bei dem Schatzmeister der Gesell⸗
schaft, Herrn Banquier Hackel, Französische Str. 32,
Firma M. Borchardt jun., in der Zeit vom 1. bis
31. Juli d. J. täglich in den Geschäftsstunden von
9 bis 12 Uhr in Empfang zu nehmen.
Berlin, den 1. Juni 1877.
Der Vorstand der Berliner gemeinnützigen
Buuau⸗Gesellschaft.
Aktien⸗Bau gesellschaft Alexandra⸗Stiftung
Für das Jahr 1876 sind folgende Aktien unserer
Gesellschaft durch das Loos zur Amortisation be⸗
stimmt worden:
Nr. 381. 446. 471. 487. 631. 680. 932. 952. 958. 990. 1019.
Ferner sind noch nicht abgehoben:
a. 1 vg Fiil 1874 pro 1873 verlooste Aktie tr. .
b. die im April 1875 pro 1874 verlooste Aktie Nr. 262. 8 Die Inhaber der gezogenen Aktien werden ersucht, den von 300 ℳ per Aktie gegen Aus⸗ lieferung der letzteren und der noch nicht fälligen Dividendenscheine bei dem Eö“ der Gesell⸗ schaft, Herrn Banquier Hackel Französische⸗ straße 32, Firma: M. Borchardt jun., in der Zeit vom 1. bis 31. Oktober d. J. (§. 26 des Statuts) täglich in den Geschäftsstunden von 9 bis
12 Uhr in Empfang zu nehmen. 8
Für diejenigen Aktien, welche nicht abgehoben werden, treten die Folgen ein, welche die §§. 27 und 29 des Gesellschaftsstatuts bestimmen. Berlin, den 1. Juni 1877. Das Kuratorium der Alexandra⸗Stiftung.
Hamburger Eisenbahn. 2. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß der
8 Alusschuß unserer Gesellschaft ddie für das Betriebsjahr 1876 8 a‚azu zahlende Dividende auf B 11 % oder 66 ℳ pro Aktie Litt. A. festgesetzt hat und daß diese Dividende gegen Rückgabe der Dividendenscheine Nr. 6 und gegen eine mit Quittung versehene, Namen und Wohnung des Inhabers, sowie die Stückzahl und den Gesammtbetrag der Dividendenscheine enthal⸗ tende Designation vom 1. Mai cr. ab bei unse⸗ ren Hauptkassen zu Berlin und Hamburg, in den Vormittagsstunden von 9 bis 1 Uhr, erhoben wer⸗ den kann. Formulare zu den Designationen, in welchen die Aufführung der Nummern der Aktien nicht kafe eg ist, können in unseren Hauptkassen zu Berlin und Hamburg unentgeltlich in Empfan genommen werden. Cto 11749 Gemäß §. 29 des Gesellschafts⸗Statuts sind die Dividenden, welche 4 Jahre vom Ablauf des Jahres an, in welchem sie fällig werden, unerhoben bleiben, verjährt und der Gesellschaft verfäallen. Berlin und Hamburg, den 14. April 1877. Die Direktion.
46
[2700] Bekanntmachung. 8
Berliner Pfandbrief⸗Amt. 8
Behufs der statutenmäßigen Amortisation werden nachstehende, durch das Loos bestimmte Berliner Pfandbriefe ihren Inhabern zum 1. Juli 1877
gekündigt: I. 4 ½ % ige Pfandbriefe: Litt. A. Nr. 141 196 294 736 841 1842 2138. 3964 4089 4243 4319 4951 4997 5190 5513 5626 5646 5706 5898 5920 6131 6408 6668 6718 7886 9599 10100 10869 10907 10936 11135 11256 11297 11372 12473 12683 12778 13056 13161 13209 13453 13500 13597 13803 14084 14105 14685 14966 15796 15969 16162 16416 16782 17107 17259 17384 17905 17958 18137 18642 18703 19333 19480 19640 20977 20999 21071 21299 21699 21755 21871 22813 22842 23684 24031 24503 24913 24969 24992 25625 25775 26843 27114 27452 27583 27665 27720 27794 28164 28994 30916 31148 = 92 Stück à 300 ℳ Litt. B. Nr. 7 338 1065 1132 1576 1709 1955 2932 3114 3209 3553 4275 4520 4716 4798 4957 5212 5225 5706 5903 = 20 Stück à 1500 ℳ Litt. C. Nr. 524 659 916 992 1091 2310 2718 2774 2820 = 9 Stück à 3000 ℳ II. FF’pige Pfandbriefe: Litt. D. Nr. 38 348 638 = 3 Stück à 3000 ℳ Litt. E. Nr. 688 1288 1366 1516 = 4 Stück à 1500 ℳ Litt. F. Nr. 40 375 1194 1568 2027 2080 2256 2258 2481 2533 2785 3672 4884 5723 5990 6198 6440 6448 6556 = 19 Stück à 300 ℳ, Litt. G. Nr. 261 492 624 649 654 864 1326 2887 4102 4258 4478 5695 = 12 Stück à 150 ℳ Zur Fheksuc durch Zahlung des Nominalbetra⸗ e
werdenden Coupons in coursfähigem Zustande zur Verfallzeit bei unserer Kasse einzuliefern.
Der Betrag fehlender Coupons wird von der Einlösungsvaluta in Abzug gebracht. Werden die gekündigten Pfandbriefe zur Verfall⸗ zeit nicht eingeliefert, so wird in Betreff der Valuta derselben und eventl. wegen ihrer gerichtlichen Amor⸗ tisation in Gemäßheit des §. 44 Al. 2 des Statuts für das Berliner Pfandbrief⸗Institut — Gesetz⸗ Sammlung für 1868 Seite 451 ff. — verfahren werden. Berlin, den 27. März 1877.
Das Berliner Pfandbrief⸗Amt.
[17731 Amortisation Teltower Kreis⸗Obligationen. Bei der heutigen planmäßigen Ausloosung der 1877 zur Amortisation beftimmten Teltower Kreis⸗ ö sind folgende Apoints gezogen worden: 1) 888 B. à 100 Thlr. Nr. 43. 90. 291. 646. 2) Litt. C. à 50 Thlr. Nr. 16. 20. 79. 99. 107. 122. 127. 158. 457. 461. 508. 557. 559. 579. 1“] Die Inhaber dieser Obligationen wollen solche, mit den Coupons und Talons, bei der Teltower Kreis⸗Kommunalkasse⸗vom 1. April cr. ab (von da ab in Berlin, Körnerstraße Nr. 24) zur Auszahlung des Kapitals und der Zinsen bis incl. Juni cr. präsentiren. Vom 1. Juli cr. ab hört die Verzinsung auf. Von den alten 5 % Teltower Kreis⸗Obligationen sind die Obligationen Litt. D. Nr. 59. 61, welche am 1. Juli 1873 außer Verzinsung getreten sind, noch nicht eingereicht, ebenso die 4 ½ % Obligationen Fenlorf ung vom Februar 1875), Litt. B. à 100 Thlr. Auch aus der Verloosung vom Februar 1876 fehlen Litt. B. à 100 Thlr. Nr. 2. 7. 300. 424. 447. und Litt. C. à 50 Thlr. Nr. 5. 220. 455. 460. 598. Berlin, den 26. Februar 1877. (à Cto. 256/2.) Die Kreis⸗Kommission zur Verwaltung der Kreisschulden des Kreises Teltow. Prinz Handjery. Kiepert. Hoeft
19749] Bekanntmachung.
Bei der am 14. Nobember cr. vor dem Kreis⸗ Ausschuß stattgefundenen Ausloosung der in Ge⸗ mäßheit des Allerhöchsten Privilegii vom 17. Juli 1867 ausgegebenen Kreis⸗Obligationen des Kreises Freistadt sind für den Tilgungstermin den 1. Juli 1877 folgende Apoints gezogen worden: Littr. B. Nr. 16. Littr. C. Nr. 315. 8 Littr. D. Nr. 321. 348. 8 Littr. E. Nr. 22. 47. 146. 182. 216. 277. 354. 374. Die Inhaber dieser Obligationen werden hierdurch aufgefordert, dieselben mit den dazu gehörigen Cou⸗ pons und Talons bei der Kreis⸗Kommuna asse hier⸗ selbst am 1. Juli 1877 einzureichen und das Kapital dagegen in Empfang zu nehmen.. Die Verzinsung hört mit dem 1. Juli 1877 auf. Der Betrag fehlender Coupons wird vom Kapital abgezogen. 1“ on den bereits früher ausgeloosten Obligatio⸗ nen sind noch folgende Apoints einzulösen: ittr. B. Nr. 2. 2 Littr. C. Nr. 214. Littr. D. Nr. 25. 91. 240. 300. 302. 303. 333. 359. 365. „Nr. 1. 17. 53. 77. 91. 137. 140. 144. 172. 186. 205. 258. 270. 289. 300. ö1ö6 316. 376. 385. Freistadt i./Schlesien, den 20. November 1876.
Der Kreis⸗Ausschuß.
Neumann. (àCto. 245/11.)
[147] Bekanntmachung.
Bei der auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 30. Mai 1868 am heutigen Tage stattgehabten Ausloosung Samter'’scher Kreis⸗Obligationen sind folgende Nummern gezogen worden: 1
Lit. A. Nr. 35 (Fünfunddreißig) über 100 Thlr. 6“
Lit. B. Nr. 151 (Einhunderteinundfünfzig) über 500 Thlr. .“ Lit. C. Nr. 210 (Zweihundertundzehn), u“ Nr. 215 beratetfhhh 16“
Littr.
Nr. 216 (Zweihundertsechszehn), Nr. 261 (Zweihunderteinundsechszig), über je 100 Thlr. Lit. D. Nr. 1 (Eins), 8 Nr. 48 (Achkunteieraig, Nr. 62 Feaee ess ch 1“ Nr. 248 (Zweihundertachtundvierzig), 88 Nr. 279 (Zweihundertneunundsiebzig), Nr. 285 (Zweihundertfünfundachtzig), über je 50 Thlr. 8 Diese ausgeloosten Obligationen werden hierdurch zum 1. Juli d. J. gekündigt und kann vom 1. April d. J. ab der Betrag der Schuldverschreibung nebst den bis zum Tage der Abhebung fälligen Zinsen pro I. Semester 1877 auf der hiesigen Kreis⸗Kommunal⸗ Kasse erhoben werden. Vom 1. Juli d. J. ab hört jede Verzinsung der ge⸗ kündigten Obligationen auf. 8 Mit der zur Empfangnahme des Kapitals prä⸗
zurückzuliefern.
Für etwa fehlende Zins⸗Coupons wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Samter, den 2. Januar 1877.
Die ständische Chausseebau⸗Kommission. vwv. Knobloch. [1346808 Bekanntmachung. Bei der heute stattgehabten Ausloosung Ostero- der Kreis⸗Obligationen (erste Emission über 40,000 Thlr. zu Chausseebauzwecken) sind folgende Abschnitte 3 Litt. B. Nr. 8 über 500 Thlr. oder 1500 Mark⸗ Litt. C. Nr. 32 über 100 Thlr. oder 300 Mark, Litt. E. Nr. 12 über 25 Thlr. oder 75 Mark gezogen worden. Diese ausgeloosten Obligationen werden hiermit zum 1. Juli d. Is. mit der Maßgabe gekündigt, daß von diesem Zeitpunkte ab die Zinsenzahlung aufhört und die nicht zurückgegebenen Coupons bei u. des Kapitals in Abzug gebracht werden. Die Einlösung der obigen Obligationen erfolgt bei dem Herrn A. Samter in Königsberg in Ostpr. und bei der Kreiskommunalkasse in Ssterode in Ostpr. (nicht mehr Liebemühl). Osterode, den 27. Januar 1877.
Der Kreis⸗Ausschuß des Kreises Osterode. v. Brandt.
[2370] Bekanntmachung. Als Tilgungsrate pro 1877 sind folgende in Ge⸗ mäßheit des Allerhöchsten Privilegij vom 12. März 1860 ausgegebene Obligationen des Wilkau⸗Caro⸗ lather Deichverbandes ausgeloost: Litt. A. Nr. 62 80 à 500 Thlr. 1000 Thlr. = 3000 ℳ Litt. B. Nr. 50 61 82 88 110 117 158 167 265 b2172 320 337 353 357 440 483 566 592 670 726 à 300 Thlr. Zusammen 2000 e 868090 8G itt. C. Nr. 7 57 64 72 88 103 105 119 1 163 267 275 286 296 299 359 400 430 476 499 537 540 554 558 592 à 50 Thlr. ö5usammen 1250 Thlr. = 3750 ℳ 1 Litt. D. Nr. 1 5 9 16 42 115 à 25 Thlr. Zu⸗ sammen 150 Thlr. = 450 ℳ Summa 13,200 ℳ Die Inhaber dieser Obligationen werden hierdurch aufgefordert, dieselben mit den zugehörigen Coupons (Ser. IV. Nr. 7 bis 10) und Talons bei der Deich⸗ verbandskasse hierselbst am 1. Oktober d. J. einzu⸗ reichen und das Kapital dafür in Empfang zu nehmen. Die Verzinsung hört mit dem 1. Oktober cr. auf. Der Betrag fehlender Coupons wird vom Kapital abgezogen. Glogau, den 1. März 1877. 8 Der Deichhauptmann, Königlicher Landrath. von Jagwitz.
Zusammen
9698] Bekanntmachung. Bei der in Gemäßheit des Allerhöchsten
Privilegii vom 16. März 1863 und 11. Juni 11866 am 10. August 1876 zum Zweck der 1Amortisation sthttasardeen “ der Grottkau'er Kreis⸗Obligationen pro 1876 sind
die Nummern der nen ebenden Apoints ge⸗
zogen worden: A. Serie I. Lit. A. à 100 Thlr. 7, 40,
45, 150. Lit. B. à 50 Thlr. 8, 35, 164, 173, 188, 193, 196, 265. Lit. C. à 25 Thlr. 1, 9, 49, 51, 52, 59, 70, 73, 104, 106, 109, 111, 114, 146, 155, 157, 174, 178, 180, 181, 208, 212, 222, 223, G 224, 225. B. Serie II. Lit. B. à 100 Thlr. 76. Lit. C. à 50 Thlr. 42, 57. Lit. D. à 25 Thlr. 15, 34, 36, 39, 40, 53, 68, 74, 101, 165.
Die Inhaber dieser Apoints werden aufge⸗ fordert, deren Nominalbeträge gegen Rückgabe der Obligationen und der zugehörigen Zins⸗ Coupons vom 1. Juli 1877 ab in der Kreis⸗
Kommunalkasse hierselbst und bei der Landes⸗
. Heresase in Breslau in Empfang zu nehmen.
it diesem Tage hört die Zahlung der Zinsen
auf. Füs die etwa fehlenden wird der Betrag vom Kapital abgezogen.
Folgende Nummern ausgelooster Kreis⸗Ob⸗ ligationen sind noch nicht eingelöst worden: Serie I. Lit. B. über 50 Thlr. 14, 29,
45, 67, 125, 145, 153.
Lit. C. über 25 Thlr. 56, 72, 92,
95, 107. Serie II. Lit. D. über 25 Thlr. 73, 170.
Grottkau, den 20. November 1876. Im Namen der ständisehen [Kreis⸗Chausseeverwaltungs⸗ Kommission. Der Königliche Landrath.
Gefellfchaft durch das Loos zur Amortisation be⸗ stimmt worden: .“
ges sind die vorstehend bezeichneten Pfandbriefe nebst
den dazugehörigen, nach dem 1. Juli 1877 fällig
deheg Schuldverschreibung sind auch die dazu ge⸗ örigen Zins⸗Coupons der späteren Fälligkeitstermine
v. Ohlen. (B. à 257/11.)