nachdem er bei lug zwei türkische Corps geschlagen hatte, Erzerums, ohne auf Widerstand zu stoßen; es ist allerdings zu be⸗ merken, daß zu dieser Zeit die Stadt nur sehr schwach befestigt war.
Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.
Wien, Sonnabend, 9. Juni, Nachmittags. Telegramm des „Neuen Wiener Tageblattes“ aus Bukarest von heute. Die türkischen Batterien von Rustschuk begannen heute 5 Madarosch bei Giurgewo zu beschießen; die Beschießung blie bisher ohne Resultat.
Konstantinopel, Sonnabend, 9. Juni. Nach Mel⸗ dungen hiesiger Zeitungen hat die Finanzkommission der Deputirtenkammer den Gesetzentwurf, betreffend die Auf⸗
nahme einer Zwangsanleihe von 5 Millionen Pfund durch
Ausgabe eines amortisirbaren verzinslichen Papiers ange⸗ nommen. Drei Millionen hiervon seien durch Verdoppelung der Grundsteuer, zwei Millionen durch Reduzirung der Be⸗ amtengehalte gesichert. 1“
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Der Afrikareisende Dr. Schweinfurt ist von seiner zwei⸗ monatlichen, auf eigene Kosten unternommenen Reise durch die arabische Wüste mit reicher wissenschaftlicher Ausbeute Ende Mai wohlbehalten in das Nilthal zurückgekehrt und wird in einigen Mo⸗ naten hier erwartet, um den Rest seiner botanischen Sammlungen zu bearbeiten.
London, 6. Juni. Heute wird die Ausstellung von Modellen zu einem Byron⸗Denkmal dem Publikum geöffnet. Es sind 71 Einsendungen erfolgt; der Ausschuß hat sich für das Werk eines (pseudonymen) Richard Belt entschieden, der den Dichter (nach iner Stelle, im „Childe Herold) auf einem Felsen sitzend darstellt.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
Im Regierungsbezirk Gumbinnen sind die Wintersaaten, trotz der andauernden Kälte, unbeschädigt geblieben, nur der Rübsen hat stark gelitten. Klee⸗ und Wiesengräser sind kräftig aufgesprossen. Die Frühjahrsbestellung hat im ganzen Bezirke erst im letzten Theil
es April und im Mai in Angriff genommen werden können. Die Saaten haben gut eingebracht werden können und sind schnell und kräftig aufgegangen.
Im Regierungsbezirk Schleswig haben die wechselnde Wit⸗ terung und häufige Nachtfröste auf den Stand der Saaten nicht vortheilhaft gewirkt. Von den Wintersaaten hofft man, daß sich die⸗ selben wieder erholen werden. Der Stand des Roggens ist im Ganzen günstiger als der des Weizens. Die Oelsaaten stehen sehr verschieden. In Eiderstedt hat der Raps stark gelitten, im östlichen Holstein wird derselbe vielfach umgepflügt werden müssen, auf Nord⸗ strand rechnet man auf Sprossensaat. Dagegen lauten die Berichte aus den holsteinschen Marschen günstig. Der Stand des jungen Klees, sowie der Weiden ist durchgängig ein guter. 1
Gewerbe und Handel.
Chinesische See⸗Versicherungs⸗Gesellschaften. Die Zyunahme des Betriebes der Dampfschiffahrt Seitens der chinesi⸗ schen Kaufleute hat die Gründung eineimlscher See⸗Versicherungs⸗ Gesellschaften in China, welche im Wesentlichen nachgebildet sind, zur Folge gehabt. .
Bis vor Kurzem war das Assekuranzwesen in China unbekannt. So lange der Verkehr ausschließlich durch Dschunken, die sich auf ihren meistens nur kurzen Fahrten möglichst nahe an der Küste zu halten pflegten, vermittelt wurde, war auch kein Bedürfniß nach See⸗Ver⸗ sicherung vorhanden. Auch nach der Niederlassung zahlreicher fremder Kaufleute in den Traktathäfen, wodurch ein sehr bedeutender Fracht⸗ verkehr sowohl mit dem Auslande als auch zwischen den einzelnen Provinzen China’'s ins Leben gerufen wurde, dauerte es noch geraume Zeit, bevor sich der einheimische Handelsstand der ihm gebotenen Vortheile der See⸗Versicherung bediente. Die chinesischen Befrachter pflegten den vS Traditionen gemãß die Gefahr des Transports selbst zu übernehmen und ihre Ladungen selten, dann aber nur theilweise und zwar bei den fremden Assekuranzcompagnien zu versichern. Erst die prompte Vergütung
den europäischen
schafften Als im Jahre 1873 die erste chinesische Dampfschiffahrtsgesellschaft
Verluste und die dem Versicherungswesen in
der erlittenen niedrigen Prämiensätze ver⸗
weiteren Kreisen Eingang.
in Shanghai gegründet wurde, faßten die Direktoren derselben den Gedanken, die Versicherung ihrer Schiffe und Güter selbst zu über⸗ nehmen, anstatt den dabei zu machenden Gewinn ausländischen Compagnien zu überlassen.
Den Anlasß dazu bot der Verlust einer großen, für die chinesische Regierung bestimmten aber nicht versicherten Tribut⸗Reissendung, insofern es der Gesellschaft darauf ankam, sich diese mit bedeutendem Frachtgewinn verbundenen Regierungssendungen nicht entgehen zu lassen.
Von jetzt an wurde der Tributreis regelmäßig versichert und
hauptsächlich zu diesem Zwecke im Jahre 1876 in Verbindung und unter Leitung der gedachten Dampfschiffahrtscompagnie die erste einheimische See⸗Versicherungsgesellschaft in China gegründet. dieser Gesellschaft und der
Bei dem beschränkten Kapitale stetigen Zunahme der Güterversicherung durch chinesische Absender war man bald genöthigt, ein zweites derartiges Institut zu errichten, welches im Sommer 1876 gleichfalls unter den Auspicien der ge⸗ nannten Schiffahrtsgesellschaft unter dem Namen Jen⸗ho ins Leben trat.
Beide angeblich nur mit einem Kapitale von zusammen 200,000 Taels (etwa 1,200,000 ℳ) arbeitenden Institute scheinen den wach⸗ senden Verkehrsbedürfnissen nicht genügt zu haben, denn am 15. März d. J. ist eine neue, An⸗tai („Allgemeine Ruhe“) genannte chinesische Versicherungsgesellschaft gebildet worden, welche ihren Hauptsitz in Hongkong hat und Zweigniederlassungen in allen Traktat⸗ häfen Chinas einzurichten beabsichtigt.
Das Gesammtkapital soll auf 400,000 Taels (etwa 2,400,000 ℳ) in 2000 Aktien (à 200 Taels) normirt worden sein.
Die Gesellschaft übernimmt die Versicherung von Schiffen und Gütern von und nach Australien, Californien, Manila, Anam, Japan und den verschiedenen, dem fremden Handel geöffneten Häfen von China.*)
Bemerkenswerth ist die Bestimmung des Statutenentwurfs, daß
die Grundsätze über die Verwaltung der Gesellschaft und die Zahlung
von Verlusten dieselben sein sollen, wie bei fremdländischen Ver⸗ sicherungsgesellschaften. Ebenso sind die Vorschriften über Dividen⸗ denvertheilung, Bildung eines Reservefonds, Wahl der Mitglieder des Verwal ungsraths, Prüfungsrecht der Aktionäre bezüglich der Ge⸗ schäftsführung u. s. w. der modernen Aktiengesetzgebung nachgebildet.
— Ueber den Gang der Vorarbeiten zu der Ausstellung von Arbeiten der vervielfältigenden Künste im Bayerischen Gewerbemuseum vom 2. September bis 7. Oktober 1877 ent⸗ nehmen wir den „Mittheilungen des Bayr. Gew. M. zu Nürnberg“: In Buchdruckarbeiten wird eine erschöpfende Geschichte des deutschen Buchdrucks vorgeführt werden können, und hat hierfür außer andern Anstalten das germanische Nationalmuseum in Nürnberg seine dies⸗ bezüglichen reichen Schätze zur Verfügung gestellt. Dasselbe gilt von dem Holzschnitt, der außerdem durch eine große Anzahl alter und
neuer Holzstöcke, sowie eine Sammlung der heute hierfür gebrauchten
Werkzeuge vertreten sein wird. Auch in Bezug auf die Ausstellung des Kupferstichs hat das germanische Museum seine beste Unter⸗ stützung zugesagt, und nicht minder zeigte das Königliche Kupferstich⸗ Kabinet in München sich bereit, von seinen Sammlungen jene Objekte zur Verfügung zu stellen, die in Nürnberg nicht zu beschaffen sind. Neben dem Kupferstich und seinen verschiedenen Abarten, der geschabten Manier, der Radirung und der Aquatintagattung ꝛc.
kommen dann Stahlstiche und Drucke von gestochenen und geätzten
Zinkplatten zur Ausstellung und sind auch davon zahlreiche Original⸗ platten und einige Platten, welche den Herstellungsprozeß zeigen, an⸗ gemeldet. Besonders lehrreich verspricht die Ausstellung der Litho⸗ graphie zu werden. Es befindet sich nämlich eine in ihrer Art einzig dastehende, aber wenig bekannte, Inkunabelsammlung der Senne⸗ felderschen Versuche und Verfahrungsweisen im Besitz der Königli chen Hof⸗ und Staatsbibliothek in München und hat der Direktor der genannten Anstalt, Dr. v. Halm gestattet, daß die davon gewünschten Gegenstände zur Ausstellung kommen. Neben der schwarzen Lithographie wird auch der Farbendruck eine hervorragende Stelle einnehmen, und sind besonders von der immer wichtiger und allgemeiner werdenden sogenannten Autographie inter⸗ essante Gegenstände angemeldet. Für die Ausstellung der Photo⸗ graphie und des Lichtdrucks hat Professor Dr. Vogel in Berlin seine
*) Siam und Singapore, welche bereits von chinesischen Dampfern besucht worden, sind in obiger Aufstellung, anscheinend irrthümlich, weggelassen.
thätige Unterstützung nd Mitwirkung agt. Auc von diesem jüngsten Zweige der vervielfältigenden grsel mwird eine vollständige Entwickelungsgeschichte gegeben werden, Idie, angesangen von den ersten Daguerre'schen Versuchen bis zu der neuesten Erfindung des unver⸗ änderlichen Lichtdrucks in natürlichen Farben, welche von Obernetter in München gemacht, auf unserer Ausstellung zum ersten Male er⸗ scheint, alle Stadien der Verbesserungen, Erfindungen und Ver⸗ vollkommnungen zeigt, die auf die em 5 unabsehbar entwickelungs⸗ fähigen Gebiete bereits gemacht wurden. Außer der rein ge⸗ schichtlichen Darstellung dieser Ausstellung wird durch die zu hoffende umfassende Betheiligung aller auf diesem Gebiet thä⸗ tigen Firmen der Gegenwart auch ein möglichst vollständiges Ueber⸗ sichtsbild über den heutigen Stand der vervielfältigenden Künste in Deutschland geboten werden können und wird deshalb der Katalog neben seinen wissenschaftlichen Abhandlungen auch als Adreßbuch der gegenwärtig produzirenden Firmen einen bleibenden Werth behalten;
und endlich wird durch die zahlreich vertretenen Werkzeuge, Driginall durch Vorführung der einschlägigen .
stöcke und Originaltafeln, 2 Materialien und des Herstellungsprozesses der einzelnen Platten ꝛc. ewiß das Verständniß für die verschiedenen Vervielfältigungsarten
in weitern Kreisen verbreitet und den Fachkundigen selbst mannicha
fache Anregung geboten werden. Als Prämie für die ausgezeichnetsten Leistungen der Gegenwart wird an Stelle der bisher üblichen Medaille eine kleine Gedenktafel in der galvanoplastischen Anstalt des Museums ausgeführt, welche nach einem Entwurfe des Direktors A. Gnauth, in der Königlichen Kunstgewerbeschule zu Nürnberg modellirt, gegossen und ciselirt wird. Auf derselben wird auch der Name des Prämiirten angebracht, und in einen entsprechenden Rahmen gefaßt, wird sie einen angemessenen Dekorationsgegenstand bilden. 88 — Wollmärkte. (W. T. B.) Breslau, 8. Juni. (Nachm.) Die schlechtest behandelten Wollen haben einen Preisabschlag von 5 bis 7 Thalern erfahren. Der Verkauf auf dem Markte ist heute bereits zeitig geschlossen worden, dagegen entwickelte sich lebhaftes
Geschäft in den Lägern. Die Preise wurden dort um 3 bis 5 Thaler
reduzirt. Die besten Wollen wurden von einheimischen Fabrikanten und von schwedischen, englischen und französischen Händlern genommen, welche erst morgen den Platz verlassen. — (Abend⸗Schluß⸗ bericht’) Nach namhaften Umsätzen auf eine reiche Auswahl von sehr gut behandelten Wollen vor⸗ handen und finden noch immer sehr ansehnliche Lagerzufuhren statt. Das gesammte an den Markt gebrachte Quantum betrug inkl. der Bestände 40,000 Ctr. schlesische, posensche, polnische, ungarische und Gerberwollen. Die Preise für hochfeine stellten sich etwa auf 70 — 85, für feine auf 55— 65, für mittlere auf 50 — 54, für Rustikal⸗ wollen auf 42 — 48, für Gerberwollen auf 34 — 38, auch 40 — 45,
für posensche feine Wollen auf 52—56, für mittlere auf 48—52
Thlr. — Stralsund, 8. Juni. Die angefahrenen 3000 Cent⸗ ner Wollen wurden fast ganz verkauft. Die Preise stellten sich 1 bis 2 ½ Thlr. höher als im Vorjahre. Käufer waren Wollkäm mer aus Schweden und Händler aus der Provinz. Gera, 7. Juni. (Weim. Ztg.) Der gestrige Wollmarkt war seit der Neugestaltung desselben in der Reihenfolge nunmehr der 25. und wurde diesem Jubiläum in verschiedener Weise Ausdruck ge⸗ geben. Die an den Markt gebrachte Wolle zeigte zumeist gute Wäsche und erzielte Preise von 153 — 156 ℳ pro Centner für Domanial⸗, und 135 — 150 ℳ für Rustikalwollen. Die Zufuhr selbst war gegen das Vorjahr erheblich stärker. Bei weitem das meiste wurde von hiesigen Häusern, sowie auch starke Posten von benachbarten Wollenindustriestädten, wie Crimmitzschau, Greiz und Werdau gekauft.
— Dem „Neuen Wiener Tageblatt“ wird aus Konstantinopel telegraphirt: Nach einer Meldung des griechischen Journals „Metha⸗ rythmissis“ hat die Regierung die Sequestrirung des unbeweglichen Vermögens des Deputirten Bankier Zoographos, der sich nach Paris begeben hat, angeordnet.
Moskau, 9. Juni. (W. T. B.) In dem vom Handels⸗ gericht über Dr. Strousberg als Petersburger Kaufmann er⸗ öffneten Konkurse hat der Massenverwalter Alschwang sämmtliche Kreditoren zum 11. d. Mts. behufs Aufnahme des Vermögensstatus in die Wohnung des Gemeinschuldners, Hotel Dusaur, einberufen. Dr. Strousberg befindet sich in letzterer unter unausgesetzter Be⸗ wachung der Polizei. 8
Verkehrs⸗Anstalten.
Triest, 9. Juni. (W. T. 2. Der Lloydampfer „Juno“ ist heute früh um 2 Uhr mit der ostindischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.
Berlin, 9. Juni 1877. Das märkische Provinzialmuseun
lichen Aufschwung. Die Zahl der Gegenstände ist bereits auf 23,549 gestiegen; darunter befinden sich 6599 Stücke des Alter⸗ thums und viele Gegenstände des Mittelalters. Allein in den drei letzten Vierteljahren (1876) sind 4130 Stück eingeliefert worden. Die
ahl der Münzen erreicht 2503. Der Raum wird von dem Vor⸗ “ bereits so sehr in Anspruch genommen, daß nicht alle Ein⸗ sendungen sofort in geeigneter Weise aufgestellt werden können.
Das Sommer⸗Meeting der Pferderennen zu Hoppe⸗ garten beginnt, wie bereits mitgetheilt, morgen Sonntag, wird am Montag fortgesetzt werden und am Mittwoch seinen Abschluß finden. Am Sonntag, nach dem Versuchsrennen der Stuten, zu dem im Ganzen nur 11 angemeldet sind, wird das große Unionrennen mit dem Staatspreise von 10,000 ℳ abgehalten, zu welchem 62 Nennungen eingegangen sind. Davon haben 19 bereits das Reugeld bezahlt. Das Rennen um das von dem Hochseligen Könige verliehene silberne Pferd hat zwar nur vier Konkurrenten gefunden, darunter aber „Gast⸗ geber“, „Vigeur“ und „Zebra“, welche beim Frühjahrsrennen einen
so glänzenden wie unvermutheten Sieg errang, und auch für das Sea⸗
horse⸗Rennen sind acht renommirte Pferde in Aussicht gestellt, darun⸗ ter „Wittekind“, „Wunderhorn“, „Handicapper“ und „Alpenstock“. Das Rennen um den Staatspreis zweiter Klasse umwerben die bekannten Pferde „Eulenspiegel“, „Reichsadler“, Schützenkönig“ und „Recorder“, und den Schluß des Tages bildet das Kaufpreis⸗Jagdrennen, welches sechs Nennungen gefunden hat. — Auch der zweite Tag, der Montag, weist in seinem Programm sechs Konkurrenzen auf, von denen das große Armee⸗Jagdrennen um den Ehrenpreis Sr. Majestät des Kai⸗ sers das größte Interesse auf sich zieht. Es sind zu demselben nicht weniger als 35 Pferde angemeldet, darunter auch „Parto“ unter dem Major v. Rosenberg. Das Rennen um den silbernen Schild Sr. Majestät des Kaisers und den Staatspreis von 10,000 ℳ hat eben⸗ falls 23 Bewerber gefunden. Das Offizierrennen um einen von Sr. Majestät bewilligten Preis weist 14 Konkurrenten auf, und die drei anderen Rennen zeigen ebenfalls gute Betheiligung.
Mit Genehmigung des Chefs des Generalstabes der Armee wird die 5. Compagnie des Eisenbahn⸗Regiments am 11. d. Mts. zur Ausführung der Oberbauarbeiten an der Berlin⸗Nordhausener Eisenbahn nach Gr. Drewitz bei Potsdam abrücken, dort circa 8 Tage im Kantonnement verbleiben und von da aus weiter westlich in Alt⸗ und Neulangerwisch bis Anfangs nächsten Monats Quartiere nehmen.
Der Vorstand der Augustkonferenz hat beschlossen, die dies⸗ jährige Konferenz am 29. und 30. August in Berlin abzuhalten.
Gelnhausen. (Frkf. Journ.) Der „schiefe Thurm“ wird demnächst abgebrochen werden. Schon haben die Zimmerleute be⸗ onnen, das Gerüst auf den Kranz des Thurmes zu 2128 Der hurm war ohne Zweifel ursprünglich gerade, wie die beiden an⸗ deren auch. Denn der schlankere der beiden ist selbst nicht mehr ganz gerade; ja selbst der stärkere Dritte scheint nicht mehr ganz lothrecht zu stehen. Uebrigens ist nicht der Thurm selbst, sondern nur der langgestreckte dünne Dachgiebel schief, gleich als hätte eine Riesenfaust ihn zusammendrehen wollen, in der Art, wie man aus einem Stückchen
Papier einen Fidibus rollt. Die Stürme, welche im Laufe der Jahr⸗ hunderte die Thürme umbraust haben, mögen bei dem vordersten, dem Wetter am meisten ausgesetzten, die Ursache der allmählichen Krüömmung gewesen sein, welche vielleicht noch durch weniger gutes Material und nicht hinreichend sorgfältige Ausführung ermöglicht wurde. Daß Menschenhand, Künstlerhand den stolzen, schönen, prachtvollen Bau dieser der Restauration wohl würdigen Kirche durch ein solch „schiefes Thurmdach“ verunstaltet habe, ist kaum anzunehmen, zumal ja aus alter Zeit noch ein Bild vorhanden ist, auf dem alle Thürme gerade und schlank zum Himmel aufragen.
London, 6. Juni. Das hundertjährige Bestehen der „Gaelic Society“ ward gestern durch ein Mahl in St. James Hall unter Vorsitz des Marquis of Huntly gefeiert. Ein Theil der Gäste trug Hochlandstracht. Der Vorsitzende gab einen Ueberblick über die Leistungen des Vereins, der die Sprache, Musik, Dichtkunst und Literatur der schottischen Hochlande bewahren will und seine Schriften in gaelischer Sprache erscheinen läßt, um zur Pflege der⸗ selben beizutragen, außerdem aber jedem in London ankommenden mit Wort und That beizustehen bereit ist. Den Schluß bildete ein schottisches Konzert.
London, 7. Juni. (E. C.) Ein entsetzlicher Unfall hat sich in Bath, wo eine viel besuchte landwirthschaftliche Ausstellung statt⸗ findet, zugetragen. Eine Hängebrücke, auf der sich etwa 200 Menschen befanden und Brückengeld zahlen wollten, gab nach und stürzte mit allen Personen in den etwa 30 Fuß darunter fließenden Avon. Sieben Menschen wurden getödtet, verschiedene gefährlich verwundet, andere sollen vom Strome fortgerissen worden sein.
1 Theater. 1 8* 1“
„In dem Ausstattungsstück „Der Kourier des Gaaren“ im Victoria⸗Theater debutirt heute Abend die erste Solotänzerin der großen Oper zu Paris, Frl. Cora Adriana.
— Im Friedrich⸗Wilhelmstädtischen Theater be⸗ ginnt demnächst der Komiker Hr. A. Friese, vom Theater an der
Vien, ein auf kurze Zeit berechnetes Gastspiel. Derselbe wird zu⸗ nächst in der Straußschen Operette „Die Fledermaus“ als „Gefängniß⸗ direktor Frank“ auftreten.
— Während Berlin bisher nur im Winter französische Theater⸗ stücke im Original zu hören bekam, scheinen nunmehr französische Theatervorstellungen hier permanent zu werden. Im Thalia⸗ Theater spielen gegenwärtig Mlle. Scriwang und Mr. Des⸗ champs, welche im letzten Winter der fränzösischen Schauspieler⸗ gesellschaft im Saal⸗Theater des Königlichen Schauspiel⸗ hausek angehörten, kleinere einaktige Stuͤcke. Am Mittt⸗ woch und Donnerstag wurden: „Le Bibelot“ von Ernest d Hervilly und „L'homme femme“ gegeben. Das erste ist eine unbedeutende dramatische Kleinigkeit, wie deren die französische Bühnenliteratur rine große Menge besitzt. „Bibelot“ ist ein Nipp⸗ oder Raritäten⸗ gegenstand. Ein junger Mann, der sich in eine Dame verliebt hat, führt sich, um ihr seine Huldigungen machen zu können, bei derselben, die er zufällig in dem Laden eines Raritätensammlers bei dem Einkauf von Nippes als Liebhaberin und Besitzerin solcher Dinge gesehen hat, als Raritätensammler ein. Es entspinnt sich jetzt jenes Hin⸗ und Wider⸗ spiel, das natürlich mit der Verbindung der Beiden endet. Der ge⸗
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schickt geführte, unterhaltende Dialog, in dem die Franzosen ja Meister sind, ist hier Alles. Das Stückchen wurde von Mlle. Scriwana und Mr. Deschamps wirkungsvoll gespielt. Ein heimisches Mitglied der Bühne, Frl. Kraft, unterstützte sie durch korrekte und fließende Aussprache des Französischen in der kleinen Rolle der Dienerin. „L'homme-femme“ ist eine Soloscene von Abraham Dreyfus, welche als „conférerce comique“ über das gleich⸗ namige Buch des jüngeren Dumas bezeichnet wird, und bildet eine drastische, wenn auch nicht besonders geistvolle Parodie auf die son⸗ derbaren Ansichten, welche Dumas in dem genannten Buche entwickelt.
— Hr. Emerich Robert wird morgen, Sonntag, sein Gast⸗ spiel im National⸗Theater unbedingt beschließen und an diesem Tage für längere Zeit von Berlin Abschied nehmen, da der Künstler für die nächsten beiden Jahre eine dauernde Gastspiel⸗Verpflichtung an dem Kaiserlichen Theater in St. Petersburg angenommen hat. Hr. Robert wird eine seiner besten und beliebtesten Rollen, den Romeo geben, und findet diese letzte Gastvorstellung zum Benefiz des scheidenden Künstlers bei ermäßigten Preisen statt.
— „Kürschners Operntext⸗Ausgaben“ betitelt sich eine neue Operntext⸗Sammlung, die demnächst im Verlage von Ad. Spaar⸗ mann in Oberhausen und Leipzig erscheinen und vollständige, revidirte und für den Gebrauch durch verschiedenen Druck übersichtlich gemachte Texte enthalten soll. Die Kürschnerschen Ausgaben sind durch⸗ gehends einem Vergleich mit den gangbarsten Bühnenarbeiten unter⸗ ogen worden und enthalten nicht nur die textliche Unterlage der Ge⸗ sänge, sondern auch den Dialog. Außerdem ist jeder Oper eine Ein⸗ leitung vorausgeschickt, die über Inhalt und musikalische Stellung der Oper Mittheilung macht, wie auch interessante Daten zu hrer und der Geschichte des Komponisten und Librettisten beibringt. Trotz dieser Vorzüge und eleganter Ausstattung werden die Texte verhältnißmäßig billig sein. In jeder Woche erscheint ein Heft, und iwird der Text zum „Freischütz“ den Anfang machen.
— Frl. Adele Grantzomw, die frühere erste Solotänzerin am Kaiserlichen Theater in St. Petersburg, ist am 7. d. M. hierselbst gestorben.
— Zum Besten des in Cassel zu errichtenden Spohr⸗Denk⸗ mals werden, der „Hess. Morgen⸗Ztg.“ zufolge, an den drei aufein⸗ anderfolgenden Tagen vom 22. bis 24. Juni d. J. in Cassel grö⸗ ßere Musikaufführungen unter Mitwirkung auswärtiger her⸗ vorragender Künstler durch das Königliche Theater⸗Orchester und die Casseler Gesangvereine veranstaltet werden. Die näheren Mitthei⸗ lungen werden in Kürze erfolgen. 1
— Das erste große Monstre⸗Konzert, welches in dem Garten des Belle⸗Alliance⸗Theaters am Freitag stattfand, hatte, be⸗ günstigt vom schönsten Wetter, zahlreiche Besucher dort versammelt. Im Theater erfreute sich die Aufführung der „Anna⸗Lise“ vielen
Beifalls. Im Laufe diefer Woche soll das Volksstück „der Bauherr’“
zum ersten Male in Scene gehen.
Redacteur: F. Prehm. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen seinschließlich Börsen⸗Beilage.)
Berlin:
—
Er st eilage 1“ Staats⸗Anzeiger.
eiger und Königlich Preuß
Berlin, Sonnabend, den 9. Juni
Im aktiven Heere. Berlin, 31. Mai. „Sec. Train⸗Bat. Nr. 9, von seinem Kommando zur Dienstleist. v. E — und Comp. Chef im Jäger⸗Bat. Nr. 3, dem Bat. aggregirt. v. Zastrow, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 51, in Pr. Lt. vom Jäger⸗Bat. Nr. 3 unter Beförderung zum Hauptm. und Comp. Chef, in das Inf. Regt. Nr. 51, Stakemann, Sec. Lt. vom Jäger⸗Bat. Nr. 14, unter Beförder. zum Pr. Lt., in das Jäger⸗Bat. Nr. 3, v. Glase⸗ napp, Sec. Lt. vom Jäger⸗Bat. Nr. 4, unter Beförderung zum Pr. Lt., in das Jäger⸗Bat. Nr. 11, v. Pelcke, Sec. Lieut. vom Jäger⸗ Lt. vom Jäger⸗
den Lägern ist noch
Personalveränderungen.
Königlich Preußische Armee. Ernennungen, Ülan. Regt. Nr. 12 entbunden. 2. Juni.
das Jäger⸗Bat. Nr. 3, von der Decken,
Bat. Nr. 8, in das Jäger⸗Bat. Nr. 4, Hahn, Sec. Bat. Nr. 3, in das Inf. Regt. Nr. 30 versetzt.
Abschiedsbewilligungen. Imaktiven Heere. 31. Mai. 8 Lt. Train⸗Bat. Nr. 14, mit schlichtem Ab⸗
Thyssen, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 25, mit schlich⸗
Durch Allerhöchste 22. Mai. Abek, Div. Auditeur der 9. Div., auf seinen Antrag behufs Uebertritts in die Kommunal⸗Verwaltung aus dem Staats⸗
Deichmann, Sec. schied entlassen.
Im Beurlaubtenstande. 31. Mai.
tem Abschied entlassen. Militär⸗Justiz⸗Beamte.
dienst entlassen.
Versetzungen und Befö 8839 Bilse,
—
—
der Königlichen —, zu Stettin Nr. 16 S. ben den 20. April 18 881 2 1“ der ö“ zu Cöslin Nr. 16 S. 73, ausgegeben Sec. Lt. vom 6) der Allerhöchste Erlaß vom 4. April 1877, betreffend die istleist. beim Verleihung des “ für den chausseemäßigen Ausbau
Stat lische Nachrichten.
Die Zahl der Lehrer an den neun preußischen Un⸗ versitäten, der Akademie zu Münster und dem Lyzeum zu Brauns⸗ berg im Winter⸗Semester 1876/77 betrug im Ganzen Dozenten, 9 Lektoren und 34 Lehrer für den Unterricht in Steno⸗ graphie, Musik, Fechten, Reiten W r 1-52e
s 1 ise sich auf die einz iversitäten un akultäten wie
Straß von Filzen nach Dusemond im Kreise sich auf die einzelnen Universitäten . Penetfct den der Psasbüclt . Königlichen Regierung zu Trier folgt: bei der Universitäat Berlin lehrten öe Nr. 20 S. 125, ausgegeben den 18. Mai 1877; 201 Dozenten, 1 Lektor und 4 techhische Lehrer. Von den
17) der Allerhöchste Erlaß vom 4. April 1877, betreffend die Ver- Dozenten gehörten der evangelischetheologischen Fakultät an; 5 ordent⸗ 1.n des Enteignungsrechts und der fiskalischen Vorrechte an den liche Professoren, 2 Honorar⸗Professoren, 5 außerordentliche Professoren Kreis Prenzlau für den chausseemäßigen Ausbau der Straßen 1¹) von und 3 Privatdozenten; der juristischen Fakultät: 9 ordentliche Pro⸗ Prenzlau über Brüssow nach der Eisenbahnstation Löcknitz, ke. 85 Än. außerordentliche Hrofesoren * 8 ,,h☚ ves Srenzaun lies In die Kreisgrenze in der Richtung auf Rothemühl, medizinischen: 12 ordentl., 17 außeror ntl. Prof. d 4 EE Peleggin bis an die BZE1“ . de; ] “ in der Richtung f Grünz, 4) von Prenzlau über Schönermar außerordentl. Prof. un 5 Pri atdoz. D 2 1 e ichtweche dis 8 82 — mit Mecklenburg in der Bonn gehörten überhaupt 98 Dezenten, 1. 892 K.„. Richtung auf Göhren, durch das Amtsblatt der Königlichen Regie⸗ rihe en 88 ö 2 —* 8 ese. ——
z Nr. 22 S sgegeben den 1. Juni 1877; amen: 6 ordentl., 1 außer Prof. vatdoz.; auf d E 8* 4 Fpdk isnn ülllerböchst vollzogene Privi⸗ katholisch⸗theologische: 5 ordentl., 2 außerordentl. Prof. 3 1 Privat⸗ legium wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Kreis⸗Anleihe⸗ dozent; auf die juristische: 9 ordentl. und 3 — „Prof auf scheine 81 renzlauer Kreises im Betrage von 1,100,000 ℳ durch die vedi beisege Haorentle 4 Eö 3,3
18 2 Lönigli egie 1 sdam Nr. 22 f die philosophische Fakultät: 27 ordentl., 15 dentl. und das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam Nr auf! sopb EEb 5. 177 bis 17 8 .Juni 1877; 7Privatdoz. In Breslau etrug die Zahl der Dozenten uü erhaupf 8 S. 1 82 Dch, asghacten de vilerbüchst vollzogene Tarif, nach 1 8, “ der “
9 Fähre 2 Weichselfähre zwischen Neuenburg und vertheilten si auf die einze nen Fo n art, daß 2 vE “ en. das Amtsblatt der evangelisch⸗theologische Fakultät deren 10, die Königlichen Regierung zu Marienwerder Nr. 20 S. 119 bis 121, logische 6, die juristische 9, die g-; 2
öuig 9. den 816 Mai 1877; die pbilosophische Fakultät 43 Dählte. „ “ zu I — Allerhöchste Erlaß vom 9. April 1277, betreffend die Göttingen hatte im Ganzen 116 Dozenten und 6 technische Lehrer,
77, ausgege⸗
Ordre.
Bekanntmachung.
Nach Vorschrift des Gesetzes vom 10. April 1872 (Gesetz⸗Samml.
S. 357) sind bekannt gemacht: g. 1) der Allerhöchste Erlaß
revidirte Statut ist abgedruckt ibid. S. 1 bis 13);
1
2) der am 3. März 1877 Allerhöchst vollzogene Tarif, nach
lchem die Abgabe für die Benutzung des Bohlwerks zu Langen⸗ 8 1 eiteres zu erheben ist, durch das
Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Stettin Nr. 19 S. 93/94,
berg im Kreise Randow bis auf
ausgegeben den 11. Mai 1877;
3 llerhöchste Erlaß vom 19. März 1877 ffend —*0 Hachste es 2 nach dem Allerhöchsten Privilegium Februar 1869 (Gesetz⸗Samml. S. 496) vom Kreise Greifs⸗ wald aufgenommenen Anleihe von fünf auf viereinhalb Prozent, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Stralsund Nr. 17
Ermäßigung des vom 28.
S. 91, ausgegeben den 26. April 1877;
4) das Allerhöchste Privilegium vom 28. März 1877 wegen Ausgabe auf den Inhaber lautender Obligationen der Stadt Hagen in Westfalen im Betrage von 1,500,000 ℳ durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Arnsberg Nr. 20 S. 164 bis 167, ausgegeben den 19. Mai 1877;
5) der Allerhöchste Erlaß vom 4. April 1877, sammte Vermögensverwaltung
durch die Amtsblätter
vom 20. 25282 .,E52 gr. ehmigt wird, daß das der National⸗Hypotheken⸗Kreditgesellschaft,
Genossenschaft in Stettin, unter dem 30. Oktober 1871 (Gesetz⸗Samml. S. 518) ertheilte Privilegium zur Ausgabe der in vom 3. März 88 ers 11. ö Se
schrieb thekenbriefe auch unter den Abänderungen, welche f — 9 ’ durch das Hixelh jenes Allerhöchsten Erlasses genehmigte revidirte das Amtsblatt für den Stadtkreis Frankfurt a. M. Nr. 21 Statut dieser Gesellschaft eingeführt sind, fortbestehen bleibe, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Stettin, Jahrgang 1877, Nr. 19, Extrabeilage S. 14, ausgegeben den 11. Mai 1877.
des Kommunalverbandes von Alt⸗ Pommern auf den Provinzialverband von Pommern übergeht und den unter Zustimmung des Provinziallandtages von Pommern auf⸗ gestellten beiden Nachträgen zu dem revidirten Reglement für die Feuersozietät des platten Landes von Alt⸗Pommern vom 17. Januar 1872 und zu dem revidirten Reglement für die Städte⸗Feuersozietät Alt⸗Pommerns vom 22. Juni 1864 die Genehmigung ertheilt wird,
g . z ie evangelisch⸗theologische Fakultät 11 Dozenten, die 5 dem 49. Kommunal⸗Landtage der Kurmark und zwar die evangelisch theologische Fak 11 Dr die — achten Nachtrags zu dem revidirten Reglement für die juristische 13, die medizinische 1r 1 die. philssopbisch 8 88 . üfs Land⸗Feuersozietät der Kurmark Brandenburg und der Niederlausitz wald besaß 59 Dozenten und e g; e ö Feangflisch vom 15. Januar 1855, durch die Amtsblätter theologischen Fakultät gehörten 8 8 2 Königliche Regierung zu Potsdam Nr. 19 S. 153/154, zur juristischen 5 ordentliche und 1 außerordentlicher Profen k 2 er 552 d 129 Mat 1877 “ zur medizinischen 20 Dozenter und zur philosophischen gv 8 d reFonaglich R. jerung zu Frankfurt a. d. O. Nr. 19 S. tät 28 Dozenten. In Halle lasen 91 Dozenten, außerdem en z20138, dusgege en den 9 Fe 1877; befanden sich dort 5 technische . Auf “ nter d April 1877 Allerhöchst vollzogene Privi⸗ Fakultät kamen 15 Dozenten, auf die juristische 7, auf medizt⸗ Len 1I“ Inhaber söüst va Obligationen nische 8 und Vrf die ni galqbrfce 47. In. 8 et befene 2— der Stadt Frankfurt a. M. zum Betrage von 18,000,000 ℳ durch Fanl. “ 2ah Iggiscgen Farüthgt lasen 6 Dozenten, ebensoviele in der juristischen, in der medizi⸗ nischen 19 und in der philosophischen 29. Der Lehrkörper an der Universität zu Königsberg umfaßte im Ganzen 76 Dozenten, Lektoren und 5 technische Lehrer. Der evangelisch⸗theologischen Fa⸗ kultät gehörten an 6 Dozenten, der juristischen 7, der medizinischen 23, der philosophischen 40. Bei Marburg stellten sich diese Zahlen wie folgt: Dozenten überhaupt 66, außerdem 4 technische Lehrer, evangelisch⸗theologische Fakultät 8 Dozenten, juristische 11, medizinische 18, philosophische 29. An der Akademie zu Münster unterrichteten 29 Dozenten, von denen auf die katholisch⸗theologische akultät 7, auf die philosophische 22 kamen, während bei dem Lyzeum in Braunsberg von überhaupt 10 Dozenten 5 der ka⸗
S. 131/132, ausgegeben den 17. Mai 1877;3 8 12) der — 46. April 1877 Allerhöchst vollzogene Tarif, nach welchem das Schleusengeld für die Benutzung der Schiffsschleuse in dem als öffentliche Schiffahrtsstroße ausgebauten Theile des soge⸗ nannten Schwarzen Grabens im Rhinluche bis auf Weiteres zu er⸗ heben ist, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam Nr. 21 S. 170, ausgegeben den 25. Mai 18773 — 2 8 13) der Allerhöchste Erlaß vom 16. April 1877, betreffend das der Königlich württembergischen Regierun verliehene Enteignungs⸗ recht für die Ausführung einer von Bittelbronn durch die nordwest⸗ liche Spitze der Hohenzollernschen Lande 8„ Sbapftoch, wnl h FanaAhker Fhaoth, de ““ Kölchscen iveee zu bbolisch eotesched v8 8 1731 Veroabischen Ferelsce E Si r — 8 ben den 11. Mai 1877;3 nes .Ztg. e Bevölke g des K greichs Sismaripgengereic te Erlaß 9 April 1877, betreffend die derlande betrug 5q Juni d. J. “ Pelleihang det Gateignunaalchts Haüclich der zurg desümchlat eit 1. Juni 1878 58492i esowatnerzahl Amsterdam mit 290200, Hafen, in hbrnt 1- ndftiicke, d.eb 31· ausgen Rotterdam mit 136,230, 8'Gravenhage mit 104,095, der Königlichen Regierung zu Düsseldorf Nr. 21 S. 231, ausgegeben 82 Flan Fetictvane wit 1ih 40,63 Sroninden, mit 888 den 885 Mai hardzchste Konzessions⸗Urkunde vom 25. April 1877, Arnheim mit Ssge heen vt 34,797, Maastricht mit 29,084, betreffend den Bau einer Bahn von Sbttrinfhausen pasß . v— EE“ “ . Fensgenceüher durch die Rheinische Eisenba ngesellschaft, durch die ten Staaten 266,000 E“ — Rüan Amt aeeezen. 5 :S us ine Wohnung, 104,818 tragen bürgerliche Kleidung. Sie haben 117 der Königlichen Regierung zu Cöln Nr. 20 S. 108, ausgegeben ns gobchcnne 344 Schulen, 837 Lehrer und 11,328 Schüler. besglher Rdee⸗ g zu Arnsberg Nr. 20 S. 164, aus. Sie bebauen 318,194 Acres Land und ptoduziren. 463,000 Scheffel der Käͤniglichen Feegfan sa-) 1 Hafer nebst 2,329,463 Scheffeln Mais. Der Viehstand der Indianer Ea6. — eträgt 301,033 Pferde, 311,308 Rinder, 447,295 Schafe und 214,078 8 Schweine.
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des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
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2½ Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition
9 84 — Oeffentlicher Anzeiger. Zes zer.zae cemrer n ence 5
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken un Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des
hasta „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein 8 g x1J 1gg ,. Ieeee 8 Smogle⸗ G. L. Daube & Co., E. Schlotte,
6 i übrigen größeren 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 8 Literarische Anzeigen. Büttner & Winter, sowie alle gen größ
1 Annoncen⸗Bureaus. 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung . Theater-Anzeigen. 2 u. s. w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien-Nachriechten.]
In der Böcsen- beilage. R
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Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
Offene Strafvollstreckungs⸗Requisition. Die „Sfenche⸗ Arbeiter Prüfer, Amalie, geb. Graevel, von hier, ist durch rechtskräftiges Erkennt⸗ niß vom 3. Mai 1877 wegen Diebstahls zu 3 Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Da ihr gegenwär⸗ tiger Aufenthaltsort unbekannt ist, so werden alle öffentlichen Sicherheitsbehörden hiermit ersucht, auf
die oben Genannte zu vigiliren und im Betretungs⸗
alle Nachricht der nächsten Gerichtsbehörde zu welche um Strafvollstreckung und Benach⸗ richtigung hiervon an uns ersucht wird. Grün⸗ berg, den 4. Juni 1877. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Der am 28. Mai d. J. hinter den Arbeiter Carl Steinemann aus Templin erlassene Steck⸗ brief ist erledigt. Oranienburg, 6. Juni 1877. Der Untersuchungsrichter.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
161000 Resubhastations⸗Patent.
Das dem Restaurateur Johann Schmidt zu Ber⸗ lin gehörige, in Britz an der Werderstraße be⸗ legene, im Grundbuch von Britz Band 12 Blatt Nr. 473 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll
den 4. Juli 1877, Vormittags 10 veg. 2 an Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 12, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda 8—
B den 7. Juli 1877, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.
Das zu versteigernde Grundstück ist 4 Ar 33 Qu.⸗ * groß und zur Sge jährlichen Nutzungswerth von ℳ veranla⸗ 88
Nezag au Steuerrolle und Abschrift des
sche
30 Ar 45 Qu.⸗M. un
Ausbleiben der Inhalt der Klage für zugestanden inzuseh erachtet werden muß. Halle a. S., den 31. Mai eirglse Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ 1877. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ Verkäufe, Verpachtungen, getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ er Submifsionen ꝛc. 2
zur Vermeidung der , steigerungstermin an⸗ [4132] Bekanntmachung I. Das Königliche Haussideicommiß⸗Amt Tischdorf, im Kreise Schroda des Regierungs⸗ Bezirks Posen, circa 75 Kilometer von der Stadt Wreschen und dem bei derselben belegenen Bahn⸗ hofe der Oels⸗Gnesener SüPhns und 2 L- 88 ebot unbekannter Erben. Kflometer von der Stadt Schroda und dem V sönn Orhengen welche an den Nachlaß der am derselben belegenen Bahnhofe der Kreuzburg⸗Posener 2. Januar d. J. hier verstorbenen unverehelichten Eisenbahn und cirea 41 Kilometer von der Stad
Mathilde Duderstaedt nähere oder gleich nahe Posen entfernt, mit einem Areal 2 8
Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3
andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Bureau V. A. 3 einzusehen.
Alle Diejenigen, E 8
ite, Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra ne D ge beidss unn Mürnrs bedürsende, aber nicht eingetragene den aufgefordert, Füesllben, Realrechte geltend zu machen haben, werden auf⸗ Präklusion spätestens im Verf efordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion zumelden. S.nt 1871 spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, 8 8. Snnt
ct the den 2. Nabe Kraisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
Der Subhastations⸗Richter.
661011 Snbhastations⸗Patent. . Die dem Fleischwaarenhändler Eduard Langhoff
Herlin, gebgtcenz, en Reumnbrc aag ste he Erbansprüche zu haben vermeinen, als die verwitt⸗ faren, worunter 497,875 Hektar
b 5. 2 B 06 te K i Kundt, Pauline, geborene Taeuber, Hektar Wiesen; 3 ver is er EZ r äͤna⸗ 8 O ansmedn zarg 1. hierdurch aufgefordert,“ II. das Königliche Haussideicommiß⸗Amt nebst Zubehör sollen 1. Ansprüche bian, dade 2. 582 8 Lobenau, bestehend aus den Gütern Lobenau bües en 5 „ Vormitta r, bei — den. vea- e Fesn i⸗2 den F. ehtele en, 18asndze Ient⸗ 22 88 Velau diches Termins wird die Ausstellung der Erechefn⸗ an das Königliche HaushtejcommißeAea 12 me⸗ 85 becrencie Setfefeen vfenac Erbcg grbe gnh relges Mai 1877 vün worunter 535,288 und 19,502 das den Mistgictexde. Fershejgert, 827 veagichg Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung. ektar Wiesen und 10,227 Hektar Wei
ollen entweder zusammen oder jedes Amt für sich den 7. September 1877, Mittags 12 Uhr, auf die 18 ö. li 1ans, Mresstnebon Ss an .- e. werden dstüge sind veranlagt Die verehelichte Klinger, Therese, geborene Juli “ e ie zu 81 itz Bd. 17 Bl. Nr. 534 bei einer Schumann, hierselbst hat gegen ihren, früher hier ver 25 5 I. wimmam iist fit beche Beabter 2n; 87 Qu.⸗M. zur Gebäudesteuer wohnhaft gewesenen Ehemann, den Eisendreher as pachih es. Miniman sste n, e grischdoef Seee eAlelihen Nuß ungswerthe von 2400 4 e1- . I 289 f8 , üa * vegen boclicher 2 ges Be 200 ℳ festgesetzt. ben di, Genndfanse Fegee v. 107. N6 Qu „M., wegen böslicher Verlassung angestellt. Zur Beant⸗ allein efftgelch. s “ WLTI“ 18 8 Sn.M. un digser ⸗ sist ernr nihr geeHer 88 machnreis eeines disponiblen Vermögens von 2* ü imem Neinertrage, von 3 —e Beechtszede Zimmer e Her ts. 172,000 ℳ, zur Uebernahme der Pachtung des Amtes “ 8 Sne 2, I. apaggläthe⸗ Ferichtsstell, Zimmer Nr. 11, nan, e Fras Tischdorf allein der Nachweis eines disponiblen 8
¹ if Flätter, gerichts⸗Rath Holtze anberaumt, wozu der Verklagte, len Sitfafgern e aig Aüschäisunden Effendreher dalbert Klinger, unter der Verwar⸗ Vermögens von 88,000 ℳ und zur Uebernahme der
EI11.“ b Nachweis stücee betreffenden Nachweisungen und besondere nung hierdurch vorgeladen wird, daß bei seinem Pachtung des Amts Lobenau allein der Nachwe