Berlin, 31. August 1877 . lassen sie ohne Frage schon durch die große praktische Bedeutun 5 B 5 1“ . sen sie ohne — 3 g Das dargebotene, nach der geringeren . Die XVIII. Hauptversammlung des Vereins deut⸗ des in instruktiver und das Auge ansprechender Weise behandel⸗ Schwierigkeit en Motive 22 2 Materiaf veene scher Ingenieure fand am 27. und 28. d. M. in Frankfurt ten Gegenstandes auch eine über die Grenzen der Schule hinaus⸗ eine um so verschiedenartigere praktische Verwendung, als durch die a./M. statt. - 8 1t gehende, —ö Verbreitung als wünschenswerth erscheinen. in einer bequem übersichtlichen Tabelle aufgestellte Farbenangabe, die Niach dem erstatteten Berichte über die Thätigkeit des Vereins Als ein minder umfangreicher Atlas reihen sich an sie rie von dem jede Nuance möglichst deutlich bezeichnet, für sämmtliche Muster, für zählt derselbe 3059 Mitglieder, mit einer Einnahme von 56,313 ℳ, Herausgeber mit einem präcis geschriebenen Tertheft begleiteten die nur zweifarbigen sowohl wie für die mehrfarbigen, eine sechsfache einer Ausgabe von 53,470 ℳ und einem Vermögensstock von 16,448 ℳ „Anatomischen Wandtafeln — 22 Dr. Hans Kundrat, Kombination der Farben ermöglict und dabei jedesmal ein wesent⸗ D.r Verein gliedert sich in 25 Bezirksvereine, deren jüngster die ilren Stoff auf 5 Tafeln in Doppelfolio erschopfen. Die gleich⸗ lich veränderter, jedoch stets wohlthuend harmonisch Ge⸗
— 9 — 32 2 Staats⸗Anzeiger. der in diesem Jahre gegründete hessische ist. Der Aachener Verein falls chromolithographirten, ebenso gewissenhaften wie außerordentlich sammteffekt erzielt wird. D kl ist über⸗ 9 F 1 31. 8 s mit 193, der Frankfurter mit 186, der westfälische mit 164, der han⸗ übersichtlich gehaltenen Abbildungen bringen in je einer Vorder⸗ und dies nicht bücs für “ —2 Berlin, Fre tag ₰½ August
1877. noverische mit 163, der Siegener mit 109, der Pfalz⸗Saarbrücker mit einer Rückenansicht der menschlichen Figur das Knochengerüst, die lichen Tafeln gesorgt, sondern auch einer übermäßi s 8 n. . “ „n 2 —
8 — Mitgliedern 1 hr Frößtde Verei⸗ 8 euferdem 8. bor⸗ daua Eeoezsee 12,e e.e vierꝛen und Bletzefähe, sowie gn ve. des Aace viesan bejegne⸗ *₰ 8 —— 8 In ee. Beölage en bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über Eintragungen und Löschungen mden 9, 1 888 b. 8 2192 Fe.sanser⸗ 88 8 — — über Konkurse veröffentlicht 8
noch bnis in für Eisenindustrie mi itgliedern. b 8 k zehirn mit den Sinnes⸗ in rein kunstindustri f 1 2 die Tarif F 8 g isen 9 di si ef st sschiff⸗Verbi 8 mi i
Auf der Tagesordnung stand eine Besprechung über das Submiffions. organen zur Anschauung und dürften sich nicht blos für den rein nach jeder Geite Ufbeller bafse — 1s Csmnchses 2) die Tarif⸗ und Fahrplan⸗Veränderungen der deutschen Eisenbahnen, 4) die Uebersicht der bestehenden Postdampfschiff⸗Verbindungen mit transatlantischen Ländern
mund⸗Sterkrade mit zusammen 20 Kbmtr. Schwellen
ten Termine einzureichen. welche auf portofreie Anträge gegen Er
der unterzeichneten Behörde zur Einsicht aus.
verfahren. Hr. Dr. Volger hielt einen Vortrag über Quellenbildung mit Rücksicht auf die Versorgung der Städte. Derselbe bekämpfte die Lehre, daß die Quellen von dem Regenniederschlag kommen. Nach seiner Forschung entstehen die Quellen aus der alles durchdrin⸗ genden Atmosphäre. Am zweiten Tage erstattete Professor Dr. Grashof über die unnter seiner Theilnahme als Vertreter des Vereins gefaßten Be⸗ schlüsse der vom Reichskanzler⸗Amt im Februar d. J. zusammen⸗ getretenen Kommission zur Feststellung abgekürzter Maß⸗ und Ge⸗ wichtsbezeichnungen. b Auf Antrag des Anhaltinischen Bezirksvereins wurde eine Ein⸗ gabe an die Reichsregierung mit der Bitte um Veranstaltung einer allgemeinen Ausstellung der Erzeugnisse deutscher Arbeit und Kunst im Jahre 1880 in Berlin beschlossen. Zum nächstjährigen Ver⸗ sammlungsorte wurde Cöln gewählt. 11““
In empfehlender Weise führt sich die Verlagsbuchhandlung von Paul Czihatzky (hier NW. Schiffbauerdamm 17) durch ein reic haltiges Verzeichniß von Unterrichtsmittern ein, deren Debit für Deutschland und die Schweiz die genannte neubegründete Berliner
Firma übernemmen hat. Die unter dem Gesammttitel „Illustrirte
Unterrichtstafeln für Schule und Haus“ aufgezählten, in
der artistischen Anstalt von Anton Hartinger in Wien herge⸗
stellten und durchweg gediegen ausgestatteten Werke, die bereits
Seitens verschiedener hoher Unterrichtsbehörden, u. a. auch Seitens des preußischen Kultus⸗Ministeriums, die verdiente Beachtung ge⸗
funden haben, stellen sich als ein geschickt in Angriff genommener
Versuch dar, für die verschiedensten Disziplinen ein ausgiebiges,
zwecmäßig gewähltes Anschauungsmaterial zu beschaffen, das nach
jeder Seite hin den modernen pädagogischen Anforderungen zu genügen unnd dabei namentlich auch berechtigte ästhetische Ansprüche zu be⸗
friedigen sucht. 2*
Dem naturwissenschastlichen Unterricht dienen zunächst „Di eßbaren und giftigen Pilze in ihren wichtigsten For⸗ men, nach der Natur gezeichnet und lithographirt von Anton Hartinger, mit erläuterndem Texrt von Dr. G. Bill“ und „Oesterreichs und Deutschlands wildwachsende und in Gärten gezogeye Giftpflanzen, nach der Natur gezeichnet und lithographirt von A. Hartinger, mit erläuterndem Text von Dr. A. Nitsche,“ — zwei stattliche Atlanten in Folio, von denen der erstere auf 12 Tafeln im Ganzen 60, der andere auf 14 Tafeln 55 Spezies in charakteristisch gezeichneten, in gutem Farbendruck ausgeführten Abbildungen darstellt. Wie beide Werke dem Lehrer
naturwissenschaftlichen, sondern zum Theil auch als passende Vorlagen für den anatomischen und den Zeichenunterricht in Kunst⸗ und Ge⸗ werbeschulen eignen.
„Ein nicht minder vorzügliches, in erster Linie für den physi⸗ kalischen Unterricht berechnetes Lehrmaterial bietet der „Farben⸗ kreis in fünfzehn Abstufungen⸗ dar, der nach Anleitung von Brücke’s bekannter Farbenphysiologie entworfen und mit 20 trefflich ausgeführten, die Komplementärfarben und die sogenannten Triaden zusammenstellenden Anwendungstafeln versehen ist. Eine eigenartige Benutzung derselben repräsentiren die in Komplementärfarben kolorirten „Sprüche und Sprüchwörter für Schule und Haus“, von denen bisher zwei Lieferungen à 12 Cartons in mannig⸗ fach wechselnder ornamentaler Behandlung und Umrahmung erschienen sind. Als ein bescheidener und doch gefälliger Schmuck der Wände gedacht, beabsichtigen sie, eine in England heimische Sitte auch auf deutschen Boden zu verpflanzen, aber nicht blos durch ihren Inhalt erziehlich einzuwirken, sondern zugleich durch ihre äußere Erscheinung das Auge zu bilden und namentlich die Entwickelung eines gesunden Farbensinns zu befördern. 5
Den eng verwandten Gebieten des Zeichnens und der textilen Handarbeit, für die auch die vorerwähnten Anschauungsmittel bei ge⸗ schickter Verwendung fruchtbare Anregungen zu geben vermögen, ge⸗ hören zwei andere, direkt zum praktischen Gebrauch bestimmte Vor⸗ lagewerke an, — die Vorlagen für das Freihandzeichnen von A. Hartinger“ und die von dem Kaiserlich⸗Königlich österreichischen Museum für Kurnst und Industrie mit Unterstützung des Ministeriums für Unterricht herausgegebenen, von Em. Drahan entworfenen „Stickmuster“. Die ersteren geben in 5 Lieferungen à 12 Blatt einen vollständi ten Kursus des Blumenzeichnens; sie steigen von den einfachsten Formen metbodisch zu den komplizirtesten Bil⸗ dungen und von dem bloßen Umriß zur vollständigen Schattirung auf, zeigen dabei aber namentlich in der Pehandlungbark der letzteren ein keineswegs unbedenkliches Verfahren, das den Schüler nur zu leicht zu unverstandener, gedankenloser Nachahmung verführen dürfte. Die unbedingteste Anerkennung verdienen dagegen die ‚Stickmuster“, von denen 6 Lieferungen à 5 Blatt in Oktav vorliegen. Bei der Auswahl der in ihnen enthaltenen 250 Muster, die in Alphabeten, Initialen, Buchstabenverschlingungen, Kronen und anderen Ornamenten, Borten, Füllungen und größeren, in sich ab⸗ geschlossenen Kompositionen mannigfacher Art bestehen, wurden die alten bewährten Musterbücher und sonstigen Vorbilder des reich aus⸗ gestatteten österreichischen Museums zu Grunde gelegt, so daß unter Fern⸗ haltung der oft zerfahrenen modernen Muster und ihrer naturalistischen Ausschreitungen nur solche Vorlagen Aufnahme fanden, die durch wirk⸗
der Botanik ein werthvolles Hülfsmittel an die Hand geben, so
lich stylvolles, der besonderen Technik angemessenes Gepräge einer gründlichen Bildung des Geschmacks zu dienen ver⸗
An letzter Stelle sind endlich noch die unter Leitung des Prof. Peter Geiger gearbeiteten „Bilder aus der Geschichte“ zu erwähnen, deren bisher erschienene 4 Lieferungen im Ganzen 16 von A. Gerasch komponirte, in Farbendruck ausgeführte Darstellungen i Querfolio umfassen. Es ist hier der an sich dankenswerthe Ver⸗ such gemacht, auch dem Geschichtsunterricht ein reiches, das Interesse belebendes Anschauungsmaterial zuzuführen, leider aber den auch in rein Fe Hinsicht nothwendigen ästhetischen Anforderungen keineswegs Genüge gethan. Die weitaus überwiegende Mehrzahl der Blätter bringt Bilder im Charakter jener heut glücklich überwundenen Geschichtsmalerei, die sich in leerem Gepränge erschöpft und neben ganz indifferenten Vorgängen Momente zu veranschaulichen sucht, deren Versinnlichung den Ausdrucksmitteln der bildenden Kunst sich unzugänglich erweist. Komposition und Charakteristik bleiben dabei, wie kaum anders denkbar, ziemlich inhaltslos und oberflächlich, so daß sie den Beschauer, statt ihn anzuregen, mehr und mehr ermüden und abstumpfen. Kaum minder bedenklich ist aber auch der nur naßigs ausgefallene Farbendruck, dessen unharmonischer Buntheit ein räfti
wesen wäre. “
„London, 29. August. Von allen Seiten kommen Nachrichten über das Unwetter der 5 Tage. Die Thäler in Süd⸗Wales haben stark gelitten. Zwischen Swansea und Cardiff bietet das Land auf Meilenweite den Anblick eines großen Sces, und Regen fiel in einer Menge, wie seit vierzig Jahren nicht. Menscheuleben sind nicht verloren gegangen, wohl aber eine bedeutende Menge Eigenthums. Zwei Eisenbahnbrücken über den Ely sind fortgerissen worden. In Bridgend kam eine Masse Vieh um, einem Manne er⸗ tranken 8* Pferde. Die Ernte ist an manchen Stellen voll⸗ ständig überschwemmt. Die um Schloß Cardiff, das Besitzthum des of Bute, herumliegenden Ländereien stehen unter Wasser. Aehnliche Berichte kommen aus Schottland, namentlich aus den Grasschaften Fife und Clackmannan. Leider sind hier auch Menschen⸗ leben zu beklagen. Im Dorfe Tillicoulhy am Devon, einem Neben⸗ flusse des Ford, ward die Brücke fortgeschwemmt, und ein Fabrikant, sowie zwei junge Mädchen ertranken. In den Kellern der Stadt Alloa steht das Wasser sechs Fuß tief. Es ist zu fürchten, daß die Unglücksnachrichten sich noch mehren werden, da ein starker Ostwin
anhielt und viele Heringsfischer auf See waren. b
—
Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Prenß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
u. d.
Deffentlicher Anzeiger.
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Mohrenstraße Nr. 45, die A „Expediti
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen V Grosshandel. 8 1“ 2 1 Uagsoffe,vSzaefen afn dergl. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete. . Literarische Anzeigen.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung . Theater-Anzeigen. In der Börsen- *& u. 8. w. von öffentlichen Papieren. 1
9. Familien-Nachrichten. beilage. *&
Inserate nehmen an: das Central⸗Annoncen⸗ Bureau der dentschen Zeitungen zu Berlin,
„Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein
& Vogler, G. L. Daube & Co., E. Ilee.
Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.
Verkäufe, Verpachtungen, Suhmissionen ꝛc.
[7272] Westfälische Eisenbahn. 8
Neubaustrecke Dortmund⸗Sterkrade.
eisernen Brückenkonstruktionen für die Bahnstrecke Dortmund⸗Sterkrade mit einem Gesammtgewicht von 19,819 Kilogramm Schmiedeeisen und 1344
Kilogramm Gußeisen soll im Wege öffentlicher oder Verwaltungsdienst erforderlich ist, zu besetzen. sonderen Anspruch zu begründen sich für berechtigt 2 di He aas an halten, z. B. Anerkennung von Verdiensten, welche 2) die Berliner Börsenzeitung, durch vorzügliche Leistungen irgend einer Art erwor⸗ ben worden ꝛc. bis zum 1. Oktober d. J. an uns Westfalen,
ubmission verdungen werden. Hierzu steht hierselbst Termin an auf Montag, den 10. September cr., Vormittags 11 Uhr, bis zu welcher Stunde die Offerten vorschriftsmäßig an uns einzureichen sind. Bedingungen, Zeichnungen nd Gewichtsberechnungen liegen in dem Abtheilungs⸗ Bureau zu Dortmund aus und sind erstere auch gegen Erstattung von 1 ℳ von unserm Bureau⸗ Vorsteher, Herrn Rechnungs⸗Rath von Griesbach, zu beziehen. Münster, den 20. August 1877.
Königliche Direktion.
[7270] 8 CöPö’ Neubaustrecke Dortmund⸗Sterkrade. 8 4 8 8 Die Anlieferung des Brückenbelages zu verschie⸗ Nebeneinkommen 624 ℳ Qualifizirte Bewerber im Geschäftslokale der Gesellschaft auf der Hütte zu Burbach stattfinden wird.
denen eisernen Ueberbauten der Bahnstrecke Dort⸗
und 515 Q.⸗Meter Bohlen soll im Wege der öffent⸗ tember er. bei
lichen Submission verdungen werden. Hierzu steht Deas atetger n icbens 1877
hierselbst Termin an auf Dienstag, den 11. Sep⸗ tember cr., Vormittags 11 Uhr, bis zu welcher Stunde die Offerten vorschriftsmäßig an uns ein⸗ zureichen sind. Die Bedingungen und Zeichnungen [7447] liegen in den beiden Abtheilungs⸗Bureaus zu Dort⸗ mund und Oberhausen zur Einsicht aus und können rstere gegen Erstattung von 1 ℳ von unserem 1835,6 soll am Bureau⸗Vorsteher, Herrn Rechnungs⸗Rath von Gries⸗ bach bezogen werden.
Münster, den 20. August 1877.
Königliche Direktion.
abgehalten werden.
Bekanntmachung.
Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Aufschrift „Submission auf Lieferung von Oeltanks“ bis zu dem am 14. September cr., Mittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaum⸗
Kiel, den 29. August 1877.
Verschiedene Bekanntmachungen.
[7464] Bekanntmachung.
1 In dem hiesigen Magistrats⸗Kollegium ist di Die Anfertigung und Aufstellung von 10 Stück Stelle des besoldeten .
Bürgermeisters,
Das Gehalt ist auf 7500 ℳ festgestellt. Qualifizirte Bewerber werden ersucht, ihre Mel⸗
dungen bis zum 1. Oktober d. J. bei dem unter⸗
zeichneten Stadtverordneten⸗Vorsteher einzureichen. einzusenden. Stettin, den 27. 4 187 Danzig, den 28. August 1877. Königliche Regierung. Abtheilung des Innern. Lamm, den 21. August 1877.
Der Stadtverordneten⸗Vorsteher.
17387 Offene Bürgermeisterstelle.
Die durch die Pensicnirung unseres bisherigen Bürgermeisters zum 1. September cr. vakant wer⸗ dende Bürgermeisterstelle soll baldigst wieder besetzt werden. Das pensionsberechtigte Einkommen beträgt, wenn das Syndikat mit übernommen wird, 4500 ℳ, sonst nur 3600 ℳ, das nicht pensionsberechtigte
wollen ihre Meldungen unter Beifügung ihrer Zeug⸗ nisse und eines Lebenslaufes bis zum 15. Sep⸗
In Gemäßheit der Stiftungsurkunde von 1610/12 und des Allerhöchst bestätigten Familienschlusses von
1. Oktober d. auf dem Schlosse zu Carolath ein
Familientag der Familie “ von Schoenaich⸗Carolath
Hierzu lade ich alle diejenigen Mitglieder, welche
ür die unterzeichnete Werft sollen 33 Stück das achtzehnte Lebensjahr zurückgelegt haben,
Oeltanks beschafft werden. ge enst ein.
Schloß Carolath, den 28. August 1877. Carl Fürst zu Carolath⸗Beuthen.
werben wollen, werden hierdurch aufgefordert: 1) ein vstt “ welchem die Zeug⸗ Tvna8 Z.““ nisse über die Führung während der Lehr⸗ und Kaiserliche Werft. Servir⸗Jahre bührung sind, 2) die durch Ablegung v11“ der Staatsprüfung erworbene Approbation, 3) einen!
Bischoff. (à Cto. 226/8.) [7012]
unserem Vorsteher Professor
xeepee⸗ 8— ee E 129 [7458]
erlangter Approbation, en Nachweis über den dostfäli NX ꝙ . Besitz der zur Etablirung einer Apotheke und zum Westfäͤlischer Draht⸗Industrie⸗Verein Betriebe des Geschäfts erforderlichen Geldmittel, in Hamm
5) die Angabe, ob sie eine Apotheke bereits besessen a. 2 bagg
haben und wodurch sie den Besitz derselben wieder „Bekanntmachungen von Seiten unserer Gesell⸗
88 818 aufzugeben veranlaßt worden sind, 6) die nähere † 8e 2£ 1 für welche die Qualifikation zum höheren Justiz⸗ Anführung der Umstände, 8 welche sie einen be⸗ solche gemäß §. 4 unseres Statuts in
schafts⸗Organe gelten für gehörig publizirt, wenn 1) den Dentschen Reichs⸗Anzeiger, 3) den Allgemeinen Anzeiger für Rheinland⸗ August 1877. eingerückt werden.
Der Aufsichtsrath.
Luxemburger Bergwerks⸗
und
Saarbrücker Eisenhütten⸗Actien⸗Gesellschaft. Die Herren Actionaire unserer Gesellschaft werden hierdurch benachrichtigt, daß die diesjährige 8 ordentliche Geueral⸗Versammlung
am 18. September dieses Jahres, Morgens 11 Uhr
Gegenstände der Tagesordnung: 1) Bericht des Verwaltungsrathes über das verflossene Geschäftsjahr, 2) Bericht des Aufsichtsrathes über die Geschäfts⸗ und Buchführung, 3) Festellung der Bilanz und der Dividende für das verflossene Geschäftsjahr, . Emadt 8 8 — 4) Wahl eines Mitgliedes des Verwaltungs⸗ und des Aufsichtsrathes. ie Stadtverordneten⸗Versammlung. 8 Die Herren Actionaire, welche beabsichtigen der General⸗Versammlung beizuwohnen, werden
18 gebeten, den Bestimmungen des Artikel 36 der Statuten nachkommen zu wollen. (H. 41896.)
J. und folgenden Tage
Eisenhütte Burbach bei Saarbrücken, den 10. Angaft 18 * 8 8 Der Direetor.
N. FIamm.
Prospecte grautis.
Traubencur. Beginn: Anfang September. Beginn: Anfang October.
1 ““ Täglich frische Das Königliche Ober⸗Präsidium hat sich bereit erklärt, die Konzession zur Anlegung einer Die Lieferungsbedingungen nebst eichnungen, achten Apotheke am hiesigen Orte und zwar in
von der Oberwiek zu crtheilen. Diejenigen approbirten 3,50 ℳ übersandt werden, liegen in der Registratur Appotheker, welche sich um die Konzession qu. be⸗
Wintercurx.
Alle Curunterhaltungen:
Italienische, Meraner, Solisten- und Harmenie-Concerte, Rheinische Trauben.
Bälle u. s. f. wie im Sommer. Städtische Cur- Direction. *
Redacteur: F. Prehm.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Zwei Beilagen
g behandelter einfarbiger Holzschnitt entschieden vorzuziehen ge⸗
Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesetz todellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz v
Central⸗Handels
tal Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle durch Car Heymanns Verlag, Berlin, W., Mauerstraße 63 — 65, und alle Berlin auch durch die Expedition: SW, Wilhelmstraß
om 25. Mai 187
Register für
Post⸗Anstalten, sowie Buchhandlungen,
en, erscheint auch in eine
das Deutsche
es über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und
vorgeschriebenen Bekantmachungen veröffentlicht wer m besonderen Blatt unter dem Titel
Reich. Nr 205)
Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. — Das Abonnement beträgt 1 ℳ 50 ₰ für das Vierteljahr. — Einzelne Nummern kosten 20 ₰. —
e 32, bezogen werden.
Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 ₰.
Patente. Patent⸗Anmeldungen.
“
Die nachfolgend Genannten haben die Ertheilung eines Patentes für die daneben angegebenen Gegen⸗ stände nachgesucht. Ihre Anmeldung hat die ange⸗ gebene Nummer erhalten. Der Gegenstand der An⸗ meldung ist einstweilen gegen unbefugte Benutzung geschützt.
Nr. 180. Hr. ;. W. Ffischer in Wernigerode. Gegenstand: Hydraulische Presse zur Herstellung hohler Blechwaaren.
738. Hr. Ingenieur Paul Suckow zu reslau. Gegenstand: Reinigungsapparat für Erdölgas. (Landesrechtlich patentirt.)
Nr. 854. Herren Kettler Vogel zu Hagen. Gegenstand: Eine Mutterpresse zur Herstellung von Schraubenmuttern ohne Materialabfall.
Nr. 893. Hr. H. Raetke, Berlin, für Hrn. John
Calvin Thompson zu Brooklyn, Amerika, z. Z. in
London.
Gegenstand: Vorrichtung, um eine Anzahl (Garnitur) von zwei oder mehr Gegenständen auf Schiffen, jeden einzeln, in Schwingerähmen aufzuhängen und alle Gegenstände dieser Gar⸗ nitur mit einander und mit einem oder mehre⸗ ren Controllgewichten zu verbinden, so daß alle dieser Garnitur angehörenden Gegenstände, un⸗ beschadet ihrer freien Beweglichkeit auf ihren resp. Axen, gleichzeitig gezwungen sind, in hori⸗ zontaler Lage zu verbleiben.
Nr. 945. Hr. J. H. F. Prillwitz, Berlin, für Hrn. Harvey Klapp Flagler zu Boston Massachusetts, Amerika. 1
Gegenstand: Verbesserungen an Maschinen zum Eingraviren von Metall und zum Schneiden von Holz, Stein und anderen ähnlichen Körpern. r. 955. Hr. Ingenieur Peter Barthel, Frank⸗ furt a./ M., für Hrn. Harvey Klapp Flagler zu Boston, Massachusetts, Amerika. ““ Gegenstand: Die Kombination eines Schweiß⸗ ofens nebst Schweißapparat mit einer Maschine zur Ergänzung von Metallblechröhren mit spiralförmiger Nath. “
Nr. 996. Herren Gritzner & Co., Nähmaschinen⸗ fabik zu Durlach. 8
Gegenstand: Eine Fadenführung an Spul⸗ apparaten für Nähmaschinen mit Schiffchen.
Nr. 1001. Herren Schott & Ufer zu Gegenstand: Verbesserte Mechanismen zur Er⸗ zeugung des Schützenwechsels an den mechani⸗ schen Webstühlen, welche mit den der Sächsi⸗ schen Maschinenfabrik zu Chemnitz am 30. April 1874 patentirten Verbesserungen des Schützen⸗ wechsels versehen sind. ¼ 8
Nr. 1018. Hr. Constant Roy zu Witten a. d. Ruhr. 9
Gegenstand: Ein Universalwalzwerk für Draht und Feineisen verschiedener Profile. Nr. 1112. Hr. Ingenieur Peter Barthel, Frank⸗ furt a. M. für Herren Dauphinot, Martin & Des⸗ quilbet, Fabrikanten in Paris. Gegenstand: Neuer Apparat zum Fangen zu⸗
sammengelaufener Fäden bei Spinnmaschinen, genannt Brise matriages (landesrechtlich pa⸗ tentirt).
Nr. 1123. Hr. Emil Neupert zu Hamburg. Eegenstand: Verbesserte Manschettenknöpfe.
Nr. 1309. Hr. Adolph Loeb, Agent zu Frank⸗ furt a. M. “
Gegenstand: Bereitung Schmierseife.
Nr. 1418. Hr. Charles Roß, Brauereibesitzer
zu Teufelsbrücke b./Altona, “ Gegenstand: Apparat zum pasteurisiren. 1 Kaiserliches Patent⸗Amt., [7453]
Königreich Sachsen. Verlängert bis 20. Sep⸗ tember 1878 die Frist zu Ausführung des F. Edm. Thode u. Knoop, Dresden, für Thomas Boverton⸗Redwood, Fairlawn, Finchley in der Grafschaft Middleser, England, unterm 20. Sep⸗ tember 1876 auf Verbesserungen in der Erzeugung von Brenngas ertheilten Patentes.
Der Jahresbericht der Handelskammer zu Halberstadt pro 1876 äußert sich über Mar⸗ ken⸗ und Musterschutz wie folgt: Von den Vorthei⸗ len des Marken⸗ und Musterschutzes wird Seitens der Gewerbetreibenden Deutschlands noch immer ein verhältnißmäßig sehr geringer Gebrauch gemacht, der die Erwartungen, welche man an das Insleben⸗ treten der betreffenden Gesetze für die Hebung der deutschen Industrie, der künstlerischen Erfindung auf diesem Gebiete und für die Bildung des Ge⸗ schmacks im Allgemeinen knüpfen zu dürfen glaubte, bisher nicht gerechtfertigt erscheinen ließ.
Eine Erklärung für die geringe Theilnahme der Industriellen an dem Musterschutze dürfte zum nicht geringen Theil in der langen Abhängigkeit der deutschen Industrie von ausländischen Mustern zu suchen sein, eine Abhängigkeit, die den eigenen Er⸗ findungsgeist, wollen wir hoffen, nur einschlafen, nicht absterben ließ. Es wird aber wohl einer längeren Zeit und der ganzen Energie der Bethei⸗ ligten bedürfen, um die deutsche Industrie zur selbständigen Initiative zu erwecken, welche im Stande wäre, neues frisches Leben namentlich der deutschen Kunstindustrie durch die Er⸗ findung und geschickte 2 usführung geschmack
voller Muster und Modelle einzuflößen und so den von ihr früher eingenommenen hohen Rang ihr Zur Herbeiführung einer solchen Musterschutz⸗
wieder zu erobern. Emanzipation war der Erlaß des wollen wir hoffen, daß die Industriellen und Gewerbetreibenden in durch zu erzielenden
richtigem Verständniß der da ieler em Musterschutz
Vortheile je länger je mehr von d Gebrauch machen werden.
Einer stärkeren B Zeichenregist letzter Zeit der U treten sein, daß d breitung findet, die von dem Markenschutz verspreche könnten unter Umständen illusorisch werden. nen dieser Annahme jede Berechtigr glauben vielmehr, sie zum Thei in den seit der kurzen Zeit des Markenschutzgesetzes bereits entst tigkeiten und deren gerichtlichen wir auf den seiner Zeit in d rozeß Ainsworth
enutzung der Marken⸗
unseres Erachtens mstand hindernd in den Weg ge⸗ ie Annahme immer größere Vortheile, die man sich anfangs n zu dürfen glaubte,
ung nicht absprechen, begründet zu finden Inkrafttretens des Rechtsstrei⸗ Erledigungen, wobei Presse vielfach be⸗ (Whitehaven in Eng⸗ derlassung in Hamburg) contra Knapp ) hinweisen. Es ist dies
sprochenen P land, Zweignie fullingen in Württember sehr bedauerlicher Fall, in welchem, r zu Leipzig tachtlichen Theile ihres jün „‚eine notorisch nachgeahmte Inhaber geschützt worden ß der zuständigen vor dem Jahre als Kennzeichen der gegolten haben soll.
Handelskamme in dem unlängst ver⸗ richts schreibt, gegen den ursprünglichen ist, weil sie nach dem Zeugniß und Gewerbekammer m Verkehr allgemein Nachahmers Wenn andere Handelskammern ähnliche len und die Gerichte auch fernerhin darauf egen sollten, dann wird freilich das Marken⸗ sehr an Kredit verlieren.“
e Befürchtung unsererseits nur s Moment in dem
önnen dies theilen, sehen aber ein beruhigende die nachgeahmten Marken und neben den ähnlichen der andel gebracht und Nachahmer gegol⸗ ch nur beschränkt sein Auftreten von
Umstande, daß die vor dem Jahre 1875 chen Inhaber in den H als Kennzeichen der Waaren der ten haben, in ihrer Anzahl do können, mithin dem ferneren neuen Nachahmungen gerade auch durch die qu. dung des Reichs⸗Ober⸗Handelsgerichts der entzogen sein dürfte. Während hiernach die ter Marken allerd gegen ihre vor dem I Nachahmer und deren in Kennzeichen ihrer Marken, die sie rechtz gestellt haben, ihr g
Inhaber älterer renommit⸗ ings der Gefahr ausgesetz ahre 1875 offen aufgetretenen Verkehr allgemein als Waaren geltenden n eitig unter den Markenschutz t geltend machen ch solche Gefahr bei inzwischen onirten Marken insofern ls der §. 18 des Gesetzes vom 1874 vorschreibt: „Der dem Inhaber eines Namens oder einer gewährte Schutz das Waaren⸗
achgeahmten utes Recht nich
neu eingeführten ausgeschlossen, 30. Novembe eines Waarenzeichens, denach Inhalt dieses Ges e dadurch nicht ausgeschlossen, daß me oder die Firma mit Abänderungen sind, welche nur durch Anwendung ksamkeit wahrgenommen werden Bestimmung, welche übrigens chenen Streitfalle vom Reichs⸗ zutreffend und anwendbar ist der beabsich⸗ Publikums abzielen⸗ marke unseres Er⸗ es dem betreffenden eine dem Sinne Entscheidung Wir können wiederholt an⸗ chutz ausgiebigen Gebrauch
zeichen, der Na wiedergegeb besonderer Aufmer Mit dieser auch bei dem bespro Ober⸗Handelsgericht als ausdrücklich anerkan tigten, d. h. auf Täuschung des den Nachahmung einer Handels achtens derartig vorgebeugt, daß Gerichte nicht schwer fallen kann, und Geiste des Gesetzes entsprechende in jedem einzelnen Falle zu treffen daher den Gew rathen, von dem Marken zu machen.
annt worden ist,
rbetreibenden
15. der Handelskam⸗ 7) enthalten mehrere Auf⸗ andelskammer⸗Sekretärs über die Errichtung eines ge⸗ und Einigungsamts fü adt Halle; ein Gutachten fabrikanten über die ge⸗ Kammer für
Die Mittheilungen Nr. mer Halle (August 187 sätze und Gut O. Puls, und zwar: werblichen Schiedsgerichts den Gemeindebezirk der St chen Maschinen t
Verhältnisse; ber Sekundärbahnen.
achten des H
der Halles werblichen (Lehrlings⸗ Handelssachen, und ü
Nach dem Jahresb amts der Kaufmann das Jahr 1876 hatten fabriken in der Umgegend nen Jahre unter den Fol Die Fabrik für und gebleichten Strohstoff guten Absatz. Hertel bei
ebleichte Ia.
England 2400 Ctr.
Ctr. abgesetzt wurden. Danzig produzirte 12,222 Ctr. Salzsäure, 28,824 Ctr. 6602 Ctr. Pottasche, 1632 Ctr. E Thierknochen wurde
ericht des Vorsteher⸗ schaft zu Danzig für die Papier⸗ und Papp⸗ von Danzig im verflosse⸗ lgen der Ueberproduktion geschliffenen Holzstoff zu Kl. Böhlken hatte Cellulosefabrik A. 13,135 Ctr. in Deutschland
Frankreich 700 Die chemische Fabrik zu
Schwefelsäure, Superphosphate, isenvitriol. gegen 26,754 Ctr.
Die Danziger Oesterreich 21,107 Ctr.
n 21,632 Ctr. (
land verladen. Die städtische Gasanstalt produzirte 62,965,979 Kbf. Gas, gegen 60,114,885 Kbf. in 1875. Die preußische Portland⸗Cement⸗Fabrik Bohlschau fertigte 29,022 Tonnen Cement, gegen 18,233 Tonnen im Vorjahre. Die Danziger Rhederei bestand Ende 1876 aus 93 Segelschiffen, 7 See⸗ und 11 Flußdampfern, enthaltend 62,563 Tonnen à 1000 Kilogr., gegen 130 Segelschiffe, 3 See⸗ und 10 Flußdampfer von 77,154 Tonnen in 1866.
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Auf dem Kruppschen Werke in Essen wur⸗ den nach dem Jahresbericht der dortigen Han⸗ delskammer im Jahre 1876 6,104,891 Kilo Gußwaaren, 6,795,167 Kilo Schmiedeeisen und 102,151,048 Kilo Stahl fabrizirt. Die Arbeiter⸗ zahl in Essen betrug im Januar 1876 9741. Mann und wurden im Laufe des Jahres bis zum Dezem⸗ ber auf 8322 Mann reduzirt. Die Zahl sämmt⸗ licher Grubenarbeiter verringerte sich von 6839 auf 6111 Mann.
Nach dem Jahresbericht der Großherzoglich hes⸗ sischen Handelskammer zu Darmstadt für 1876 betrug der Erport aus dem Großherzogthum Hessen nach den Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1876 2,360,841 ℳ, gegen 3,310,462 ℳ in 1875. Die Oktroieinnahmen der Stadt Darm⸗ stadt ergaben im Jahre 1876 323,735 ℳ, gegen 311,643 ℳ in 1875. Die Zahl der Einkommen⸗ steuerpflichtigen im Großherzogthum Hessen beläuft sich im Jahre 1877 auf 240,071 mit einem Ein⸗ kommensteuer⸗Kapital von 9,765,300 ℳ Im ge⸗ sammten Großherzogthum Hessen waren im Jahre 1876 in 57 Gemarkungen 8,493,418 Quadratmeter mit Tabak bebaut worden und hat sich, da im Jahr 1875 in 72 Gemarkungen 11,349,807 Quadrat⸗ meter mit Tabak bestellt waren, die Zahl der tabak⸗ bauenden Gemeinden um 15 und der bebaute Flächengehalt um 2,856,389 Quadratmeter vermin⸗ dert. An Wein wurden auf 70,506,7 Hekt. 292,037 Hektol. gewonnen, gegen 547,026 Hektol. in 1875. Im vergangenen Jahre wurden in den in dem Bezirke der Handelskammer gelegenen Oberförstereien an Eichenlohrinden geerntet: in den Waldungen des Großherzoglichen Hauses 14,057,28 Ctr. mit einem Erlös von 131,190 ℳ 3 ₰ oder 9,38 ℳ pro Ctr.; in den Gemeinde⸗ waldungen 19,098,78 Ctr. mit 173,312 ℳ 39 ₰ Erlös, oder pro Ctr. 9,07 ℳ; in Privatwaldungen 8122,34 Ctr. mit 73,080 ℳ 17 ₰ Erlös, oder pro Etr. 9,00 ℳ
Die Hasenhaarschneidereien hatten unter den Ge⸗ schäftsverhältnissen zu leiden, die Ausfuhr nach Frankreich und Amerika fehlte ganz. Auch die Basaltsteinbrüche bei Ober⸗Ramstadt und Reinheim hatten wesentlich geringen Versandt an Steinen. Die Maschinenfabrik und Eisengießerei zu Darm⸗ stadt blieb im Umsatz 8 % hinter dem Vorjahr zurück, eine andere Maschinenfabrik daselbst erreichte nur zwei Drittel ihres vorjährigen Umsatzes. Land⸗ wirthschaftliche Maschinen wurden in Folge der schlechten Ernten weniger als früher verlangt, Werkzeugmaschinen wegen des Niederliegens der In⸗ dustrie. Auch für Nähmaschinen hatten sich die Aufträge verringert. Die süddeutsche Brückenbau⸗ Aktiengesellschaft zu Gustavsburg hatte genügende Beschäftigung. In schmiedeeisernen Sparheerden hat die Nachfrage zugenommen. In Juwelen und Goldwaaren ist das Geschäft noch geringer gewesen als im Jahre 1875. Die Lage der Ultramarin⸗ fabrikation blieb eine normale, Zündwaaren wurden mehr gesucht als im Vorjahre. In der Terxtil⸗ industrie ist eine Besserung der ungünstigen Ver⸗ hältnisse nicht bemerkbar geworden, dagegen hat sich die Hutfabrikation belebt. Für die Lederindustrie war das Jahr kein günstiges, wohl aber verlief das⸗ selbe für Fournier⸗ und Möbelfabriken befriedigend.
Zum Arbeitermarkt schreibt man der „Soz. Corr.“ aus der Provinz Brandenburg: „Wenn auch zumeist der Bedarf an Arbeitskräften in diesem Jahre gedeckt ist, so beweist doch die Zuhülfenahme Jon beurlaubten Soldaten, daß auch in den jetzigen
eiten noch kein Ueberfluß von Arbeitern auf dem Lande vorhanden ist. Allerdings erfordert die dies⸗ jährige Ernte deshalb viel Kräfte, weil die Witte⸗ rung außerordentlich ungünstig ist. Der viele Regen hat das Wachsthum der Kartoffeln namentlich auf leichtem Boden so befördert, daß auf eine sehr reich⸗ liche Ernte bestimmt zu rechnen ist. Vermuthlich wird diese Arbeit durch das Auslesen der kranken Knollen, die eine unwillkommene Folge des nassen Wetters sind, noch vermehrt werden. Die ländlichen Bauhandwerker sind nur mäßig beschäftigt.“
Ludwigshafen, 17. August. Wegen Wein⸗ fälschung swurde in gestriger Polizeigerichtssitzung der Weinhändler Ludwig Brunn zu 150 ℳ eld⸗ buße eventuell 42 Tagen Haft verurtheilt und zu⸗ gleich die Vernichtung von etwa 9 Fuder „Kunst⸗ wein“, die bei ihm mit Beschlag belegt worden waren, verfügt.
75, 3743 Ctr. in 1873) à 5 ℳ nach Schott⸗
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Die nordamerikanische Schuhindustrie
deren hohe Entwicklun die Aufmerksamkeit aller Fach⸗
k⸗eise seit Jahren auf sich zieht, ist der Gegenstand einer ausführlichen Darstellung in einem soeben erschienenen Buche von H. A. Schneider, betitelt: „Die Schuh⸗ macherei auf der Weltausstellung in Philadelphia 1876“ (Weimar bei B. F. Voigt), dem die „Stat. Korr.“ folgende Mittheilung von allgemeinerem In⸗ teresse entnimmt.
Der nordamerikanische Gewerbfleiß hat sich seit Jahren, gezwungen von dem hohen Preise mensch⸗ licher Arbeit, und unterstützt durch ein treffliches Patentgesetz, die Erzeugung neuer Maschinen zur Er⸗ leichterung der Stbußfabrikation, und zwar mit bestem Erfolge angelegen sein lassen. In Folge davon sind die Hausindustrie und der Kleinbetrieb n der Schuhmacherei in den Vereinigten Staaten ichon längst durch den Großbetrieb verdrängt, der zahlreiche Maschinen und Motoren beschäftigt. Die amerikanische Schuhindustrie stützt sich vorwiegend auf das Kapital, erst in zweiter Linie auf die Arbeit und liefert mit den mächtigen Mitteln, die ihr zu Gebote stehen, auch in technischer Hinsicht das Vollendetste.
Der Umfang dieses Industriezweiges ist sehr be⸗ trächtlich. Nach den Angaben des Census v. J. 1850 wurden in den Vereinigten Staaten 11,300 Betriebe für Fertigung von Schuhen und Stiefeln gezählt; darin waren 72,305 männliche und 32,498 weibliche Personen; zusammen 104,803 Personen be⸗ schäftigt. Bis 1860 hatte die Zahl der Betriebe nicht erheblich zugenommen; sie war nur bis auf 2,500 gestiegen; dagegen hatte eine ansehnliche Er⸗ weiterung der bestehenden Etablissements stattgefunden, und waren die inzwischen neugegründeten meist im groß⸗ artigsten Style angelegt. Der in den sechsziger Jahren tobende Bürgerkrieg, der manchen andern Industrie⸗ zweig schwer heimsuchte, hatte die Schuhindustrie nicht nur nicht geschädigt, sondern sogar in wirk⸗ samer Weise gefördert. So wurden denn bei dem Census vom Jahre 1870, dem letzten allgemeinen, 26,977 Betriebe für Schuh⸗ und Stiefelwaaren (einschließlich der für Schuhmacher⸗Werkzeuge) ge⸗ zählt, worin im Ganzen 231,552 Personen (186,218 männliche, 38,875 weibliche, 6459 Kinder) beschäftigt wurden. Im Jahre 1870 wurden uüber 80 Millionen Paar Schuhe und Stiefel erzeugt, die fast sämmtlich im Inlande verbraucht wurden, da die Ausfuhr sehr unbedeutend ist.
Die Neu⸗England⸗Staaten, mit Massachusetts an der Spitze, sind die Hauptsitze der Schuhindustrie. Massachusetts allein produzirt ca. zwei Dritttheile aller in den Vereinigten Staaten verbrauchten Schuh⸗ waaren. Die Stadt Boston hat, neben starker eigener Produktion, fast das gesammte Kommissions⸗ und Handelsgeschäft der Branche in der Hand. Von dort aus wurden nach Plätzen außerhalb der Neu⸗ England⸗Staaten 1870 1,250,000, 1873 1,336,000 und 1876 1,521,000 Kisten mit Schuhwerk versandt, von denen jede entweder 2 Dutzend Paar Herren⸗ stiefel oder 5 bezw. 12 Dutzend Paar Damen⸗ bezw. Kinderstiefel faßt. Diese Zahlen deuten auf eine sehr große Produktion, die aber außerdem noch den eigenen Verbrauch, der bei 3 ½ Mill. Einwohnern nicht unbedeutend sein kann, befriedigt. Hauptplätze der Fabrikation sind neben Boston die Orte Lynn, Haverhill, Wuster, Danvers, Brocton u. A. m.
Bei den immer weiter gehenden Anstrengungen, die Leistungsfähigkeit der Fabriken zu vergrößern, ist gegenwärtig die Möglichkeit hergestellt, dem Be⸗ darfe in jeder Höhe zu genügen. Dem gegenüber ist jedoch die Nachfrage auf dem heimischen Markte nicht gestiegen, sondern herabgegangen, so daß für die amerikanische Schuhfabrikation der auswärtige, über⸗ seeische Absatz eine wichtige Frage wird. Bis jetzt hat sich gezeiat, daß die nordamerikanische Schuh⸗ industrie wohl auf ihrem eigenen Markte lebensfähig ist und hier jeder Konkurrenz die Stirne zu bieten ver⸗ mag, daß sie aber z. Z. noch nicht exportiren kann. Wie gering thatsächlich die Ausfuhr ist, geht daraus her⸗ vor, daß aus dem Hafen von New⸗York, der für den Export von Schuhwaaren fast ausschließlich in Betracht kommt, im Jahre 1875 nur 2721 Kisten mit Schuhen und Stiefeln im Werthe von 188,058 Doll. und im Jahre 1876 sogar nur 2585 Kisten im Werthe von 129,654 Doll. nach auswärtigen Hafen⸗ plätzen versandt wurden; dieser geringe Erport er⸗ reicht nicht annähernd den Import englischer und französischer Waaren, wovon allein zwei Händler in Boston, nach deren eigenen Angaben, jährlich für 95,000 — 110,000 Doll. verkaufen.
Handels⸗Register.
Die Handelsregistereinträage aus dem Königreich
Sachsen, dem Königreich Württemberg und
dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags,
bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik
Leipzig resp. Stuttgart und Darm stadt
veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.
Aanchen. Unter Nr. 1315 des Gesellschafts⸗
rich Veit, Fabrikant zu Schevenhütte, bisher per⸗ sönlich haftender Gesellschafter der daselbst nater der Firma Veit & Cie., Schevenhütter Dampf⸗ sägewerk und Holzhandlung, bestehenden Kom⸗ manditgesellschaft, aus dieser Gesellschaft ausge⸗
schieden ist; ferner, daß ein neuer Kommanditist in
registers wurde heute eingetragen, daß Karl Fried⸗ “