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Berlin, 5. September 1877.
Die Kunstausstellung der Königlichen Akademie
82 dder Künste.
Allgemeiner Ueberblick.
In dem im vorigen Jahre seiner Bestimmung übergebenen
provisorischen Ausstellungsgebäude am Cantianplatz ist am Sonntag, den 2. September, die einundfünfzigste Kunst⸗ ausstellung der Königlichen Akademie der Künste eröffnet worden, die bis zum 28. Oktober täglich von 10—4, an den Sonntagen von 11—4 Uhr, dem Besuch des Publi⸗
kums zugänglich sein wird. Mit ihr ist zum ersten Male der
Versuch gemacht, die sonst in zweijährigen Perioden auf⸗ einanderfolgenden großen Ausstellungen regelmäßig alljährlich wiederkehren zu lassen, und schon ein flüchtiger Ueberblick über die quantitative und qualitative Betheiligung genügt dazu, die Bedenken, die dieser Neuerung gegenüber hier und da laut
wurden, vollständig zu widerlegen.
Der durch seine gefällige äußere Ausstattung ansprechende
Katalog, der in der jetzt unter Reichsverwaltung stehenden
vormaligen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei hergestellt und mit einem den Besucher der Ausstellung bequem orientirenden Grundriß des Gebäudes versehen ist, zählt 1084 oder unter Hinzurechnung zweier Doppelnummern im Ganzen 1086 Kunstwerke auf, und zwar 801 Oelgemälde, 110 Aquarellen und Zeichnungen, 20 Kupferstiche, Lithographien und Holz⸗ schnitte nebst Zeichnungen zu solchen, 96 plastische Bildwerke, 1 kunstindustrielle Arbeit und endlich 58 architektonische Ent⸗
würfe.
Innerhalb der ersten Abtheilung ist die religiöse Ma⸗ erei durch 4 Bilder von 3 Künstlern vertreten, die Historien⸗ malerei im engeren Sinne durch 6 Bilder von 6 Künstlern, das historische Genre durch 7 Bilder von 6 Künstlern, das moderne Schlachtenbild durch 9 Bilder von 7 Künst⸗ ern. Hieran reihen sich überdies noch 7 Entwürfe zu monu⸗
mentalen Wandmalereien historischen Inhalts von 1 Künstler. Dem idealen Genre gehören 19 Bilder von
7 Künstlern an, die zum Theil der Mythologie entnommene, um Theil der freien Phantasie entsprungene Vorwürfe behan⸗ deln. Dazu treten 2 Bilder von 2 Künstlern, die ihre Mo⸗ tive dem antiken Leben, 2 Bilder von 2 Künstlern, die sie dem Märchen und 6 Bilder von 5 Künstlern, die sie der Dichtung entlehnen. Das sogenannte kulturhistorische Genre wird durch 14 Bilder von 14 Künstlern, die Kabinet⸗ malerei durch 14 Bilder von 9 Künstlern, das eigentliche höhere und niedere Genre mit Einschluß der sehr spärlich vertretenen Salonmalerei durch 161 Bilder von 118 Künstlern, das landschaftliche Genre, durch 36 Bilder von 22 Künst⸗ lern repräsentirt. Auf die Landschaftsmalerei entfallen 288 Bilder von 182 Künstlern, unter denen sich 47 Marine⸗ und Strandbilder von 35 Künstlern und 7 Landschaf⸗ ten mit historischer oder idealer Staffage von 6 Künstlern befinden, — auf das Thierstück 36 Bilder von 23 Künstlern, auf das Stillleben mit Einschluß der Blu⸗ menmalerei 29 Bilder von 22 Künstlern, auf die Archi⸗ tekturmalerei 6 Bilder von 6 Künstlern. Der Rest der Oelgemälde vertheilt sich auf 114 Porträts von 80 Künst⸗ lern und auf 41 Einzelfiguren und Studien köpfe von 37 Künstlern. — Eine besondere Gruppe wird unter diesen Gemälden durch 23 Darstellungen gebildet, die Gegenstände der vaterländischen Geschichte veranschaulichen oder aber die in derselben hervortretenden bedeutenden historischen Per⸗ sönlichkeiten im Porträt vorführen.
Von den Aquarellen und Zeichnungen entfallen 3 Num⸗ mern von 1 Künstler auf religiöse, 3 Nummern von 2 Künstlern auf allegorische Motive, 2 Nummern von 2 Künstlern auf Märchenbilder, 17 Nummern von 5 Künst⸗ lera auf Illustrationen verschiedener Art, 3 Nummern von 2 Künstlern auf dekorative Arbeiten und 14 Num⸗ mern von 9 Künstlern auf Porträts und Studien⸗ köpfe. Dem figürlichen Genre gehören ferner 12 Num⸗ mern von 6 Künstlern an, der Landschaft 34 Nummern von 21 Künstlern, dem Thierstück 2 Nummern von 2 Künst⸗ lern, der Architekturmalerei 16 Nummern von 7 Künst⸗ lern, der BZlumenmalerei 4 Nummern von 4 Künstlern.
Unter den plastischen Arbeiten zählen wir 3 Statuen, 3 Reliefs und 1 Gruppe religiösen Inhalts von zusammen 5 Künstlern, 1 Monumentalstatue und 2 zu einem größeren Monument gehörige Reliefs von je 1 Künstler, 6 dekorative Arbeiten von 5 Künstlern, 7 Studien⸗ köpfe und Idealbüsten von 6 Künstlern, 34 Porträt⸗ büsten von 22 Künstlern, 2 Porträtstatuetten von 2 Künstlern, 8 Porträtreliefs von 6 Künlern und 3. Thierdarstellungen von 1 Künstler. Die übrigen Nummern, und zwar 11 Einzelfiguren von 9 Künstlern, 9 Gruppen von 8 Künstlern und 6 Reliefs von 3 Künstlern,
gehören dem Gebiet der idealen und der Genre⸗
plastik an.
Die durch eine stattliche Anzahl von Perspektiven, Durch⸗ schnitten, Grundrissen und Aufrissen repräsentirten architek⸗ tonischen Entwürfe, die zum Theil zur Ausführung bestimmt, um Theil durch Konkurrenzen hervorgerufen oder auch ohne äußeren Anlaß als Ausgestaltung einer bestimmten künst⸗ lerischen Idee entstanden sind, vertheilen sich derartig über das Gesammtgebiet der Architektur, daß sowohl die kirchliche wie die profane Baukunst, sowohl die für öffentliche wie die für private Zwecke eine reiche Vertretung findet. Es entfallen auf Kirchenbauten 11 Arbeiten von 10 Architekten, auf Wohngebäude, Villen und Schloßbauten 10 Arbeiten von 7 Architekten, auf R. athhausbauten 9 Arbeiten von 9 Architekten, unter denen sich 7 Konkurrenz⸗ entwürfe zum Hamburger Rathhaus befinden, auf Börsen⸗ gebäude 3 Arbeiten von 3 Architekten, auf Akademie⸗ gebäude 2 Arbeiten von 2 Architekten, darunter der Ent⸗ wurf zur Kunstakademie in Düsseldorf, auf Museums⸗ bauten 4 Arbeiten von 4 Architekten, darunter der Entwurf zum Gewerbemuseum in Berlin, auf öffentliche Denk⸗ mäler architektonischen Charakters 2 Arbeiten von 2 Archi⸗ tekten, auf den Bau von Festsälen 3 Arbeiten von 3 Architekten. Dazu tritt ferner, von je 1 Architekten, resp. je einer Firma herrührend, 1 Entwurf zur Be⸗ bauung der Berliner Museumsinsel, 1 Entwurf zur Umgestaltung des Platzes vor dem Brandenburger Thor zu einem Forum für öffentliche Bauten, 1 Entwurf zum Reichstagsgebäude am Königsplatz, 1 Entwurf zu einem Stände⸗ hause in Düsseldorf, 1 Entwurf zu einem Landtagsgebäude für Galizien, 1 Entwurf des Universitätsgebäudes zu Kiel,
1 Entwurf zu einem Bibliothekgebäude in Greifswald, 1 Ent⸗
8 8 .“ 8. 2 “ b 1“] “ Ses,
1 1 8 18— 8
wurf zum Stadttheater in Frankfurt a. M., 1 Entwurf zu einem Empfangsgebäude in Hannover, 1 Entwurf zu einem
Künstlerhaus, 1 zu einem Schulhaus, 1 zu einem Verkaufs⸗ haus, 1 zu einem Gesellschaftshaus und 1 zu einer Gartenhalle. In Bezug auf die quantitative — steht die ⸗ seilungen der Aus⸗
rschaft in sämmtlichen Abt
Berliner Kün . In derjenigen der Oelgemälde er⸗
stellung in erster Linie.
scheint Berlin mit 347 Bildern von 172 Künstlern. Darauf folgt Düsseldorf mit 159 Bildern von 108, München mit 86 Bildern von 67, Weimar mit 60 Bildern von 35, Karlsruhe mit 20 Bildern von 14, Wien mit 20 Bildern
von 11, Dresden nebst dem nahen Blasewitz mit 16 Bildern von 13, Königsberg mit 13 Bildern von 11, Rom mit 12 Bildern von 7, Hamburg mit 8 Bildern von 3, Breslau mit 8 Bildern von 4, Brüssel mit 7 Bil⸗ dern von 5, Stuttgart mit 6 Bildern von 3, Hannover mit 6 Bildern von 2, Stettin mit 3 Bildern von 2, Leipzig mit 2 Bildern von 2 und ebenso Frank⸗ furt a. M. mit 2 Bildern von 2 Künstlern. Je 3 Bilder von je 1 Künstler sind ferner eingesandt aus Schwerin, aus Klein⸗Zschaschwitz bei Niedersedlitz und aus Aneby in Schweden, je 2 von je 1 Künstler aus Danzig und aus dem Haag, je 1 Bild von je 1 Künstler aus Nürnberg, Cas⸗ sel, Altona, Marburg, Barmen, Fürstenwalde, Bergen auf Rügen, Prag, Meran, Lyon, Christia⸗ nia, London und Cincinnati, — somit überhaupt 801. Bilder von 479 Künstlern.
Von den Aquarellen und Zeichnungen entfallen 70 Nummern von 37 Künstlern auf Berlin, 11 Nummern von 4 Künstlern auf Weimar, 11 Nummern von 3 Künst⸗ lern auf München, 3 Nummern von 2 Künstlern auf Düs⸗ seldorf, 6 Nummern von 1 Künstler auf Wien, je 2 Num⸗ mern von je 1 Künstler auf Dresden, Königs berg und Rom, je 1 Nummer von je 1 Künstler auf Bielefeld, London und Dyreham Bushey in England. Es sind so⸗ mit überhaupt 110 Nummern von 53 Künstlern vorhanden. — Zu den 20 Kupferstichen, Radirungen, Lithographien und
olzschnitten, durch welchen die reproduzirenden Künste
vertreten sind, haben überhaupt 15 Künstler beigetragen, und zwar aus Berlin 11 Künstler 16, aus München 2 Künstler 2 und aus Düsseldorf und Basel je 1 Künstler 1 Nummer.
Die 96 plastischen Arbeiten vertheilen sich derartig auf 54 Künstler, daß 61 Werke von 38 Künstlern auf Berlin, 10 Werke von 4 (deutschen) Künstlern auf Rom, 9 Werke von 5 Künstlern auf Dresden, 4 Werke von 2 Künstlern auf Stuttgart, je 3 Werke von je 1 Künstler auf München, Frankfurt c. M. und Brüssel, 2 Werke von 1 Künstler auf Nürnberg und 1 Werk von 1 Künstler auf Karlsruhe entfallen. 8
Auf dem Gebiet der Architektur endlich ist Berlin durch 35 Entwürse von 15 Architekten resp. Firmen vertreten, Leipzig durch 3 Entwürfe von 2, München, Hannover, Frankfurt a. M., Cöln und Crefeld durch je 3 Ent⸗ würfe von je 1, Düsseldorf durch 2 Entwürfe von 1, Karlsruhe, Nürnberg und Braunschweig durch je 1. Entwurf von je 1 Architekten, so daß sich im Ganzen 58 Ent⸗ würfe von 26 Architekten ergeben.
Wie sich aus dieser Statistik im Vergleich zu derjenigen der vorhergegangenen Ausstellungen ergiebt, ist das numerische Verhältniß der einzelnen Gattungen der Malerei fast unver⸗ ändert das gleiche geblieben, so daß auch diesmal die Land⸗
schaftsmalerei den ersten Platz behauptet, an zweiter und drtter
Stelle aber das Genre und das Portrait folgen, während auf die religiöse Malerei die kleinste Anzahl von Bildern entfällt. Daß die Plastik und die reproduzirenden Künste etwas weniger zahlreich als sonst vertreten erscheinen, erklärt sich leicht genug aus dem kürzeren Zwischenraum zwischen dieser und der vori⸗ gen Ausstellung. Der auffallendste Unterschied zwischen bei⸗ den besteht jedoch in der höchst ansehnlich ausgefallenen Re⸗ der Architektur, die in diesem Jahre zum erten al einen bedeutenderen Raum für sich in Anspruch nimmt. Die hervorragendsten Kunststädte, in erster Linie Berlin, Düsseldorf, München und Weimar, erscheinen in derselben Veihenlolge und in dersolben Abstufung ihrer quantitativen Betheiligung wie auf der vorigen Ausstellung. Von aus⸗ wärtigen Orten ist Brüssel ebenso stärk wie im vorigen Jahre und Wien sogar etwas stärker vertreten, während im Uebrigen die Betheiligung des Auslandes leider eine verschwindend geringe ist und namentlich hinter der im Jahre 1874 veobachteten erheblich zurücksteht. Besonders auffallend ist es, daß nicht blos unter den Oelgemälden, sondern auch unter den plastischen Werken die Arbeiten italienischer Künstler vollständig fehlen. 8 Von hervorragenden deutschen M istern, die auf den letzten Kunstausstellungen sich auszeichneten, sind Böcklin, Ed. v. Gebhardt, A. Baur, Camphausen, Defregger, Diez, Fritz Werner, Lindenschmit, G. Spangen⸗ berg, Kurzbauer, Lenbach, Füßli, Adam, Gabr. Max, Carl Graeb, F. Voltz, Gude, G. v. Boch⸗ mann und der Bildhauer Ed. Müller in Rom diesmal ausgeblieben, während von solchen, die entweder im vorigen Jahre oder schon seit längerer 8 bei uns fehlten, Ed. enbemanzn. H. v. Angeli, Faber du Faur, Josef Flüggen, Geertz, Liebermann, Schrödl, Vautier, die Bildhauer Hähnel und Wagmüller u. A. sich mit mehr oder minder hervorragenden Stücken betheiligt haben und neben ihnen A. und O. Achenbach, Adolf Lier, A. Men⸗ zel, A. v. Werner, L. Knaus, C. Becker, Gustav Rich⸗ ter, Steffeck, Riefstahl, P. Meyerheim, Josef Brandt, Gentz, Gussow, Karl Hoff, Mathias Schmid, Kolitz, Reinhold Begas u. A. trefflich vertreten sind. Von auswärligen Künstlern vermissen wir besonders Ludwig Passini; dagegen sind R. Alt in Wien, Alma⸗ Tadema in London und namentlich auch Emile Wauters in Brüssel auch diesmal mit Werken von zum Theil erstem Range erschienen, und außer ihnen macht sich vorzüglich noch der Aquarellist Hubert Herkomer in London durch ein gediegenes Porträt bemerkbar. 11“ Das äußere Arrangement der Ausstellung entspricht im
Wesentlichen dem im vorigen Jahre getroffenen; nur sind die
unmittelbar hinter den beiden vorderen Sälen belegenen Ga⸗ lerien diesmal mit Gemälden besetzt, und die Aaquarellen, Zeichnungen und Kupferstiche ꝛc. nicht hier, sondern in Ge⸗ meinschaft mit den architektonischen Entwürfen in den beiden östlichsten Kompartimenten des Gebäudes placirt worden, wo sie, von den Oelgemälden gesondert, einen um so angemessene⸗ ren Platz gefunden haben.
Dem Verzeichniß der ausgestellten Werke ist in gewohnter Weise die Chronik des verflossenen Jahres vorausgeschickt. Wir entnehmen derselben, daß auch im Jahre 1876/77 der Geheime
8
Geschichtsmaler Professor C. Becker als dessen Stellvertreter fungirt⸗ während zum ersten ständigen Sekretär nach dem usscheiden des Schriftstellers Fontane der Geheime Re⸗ ierungs⸗Rath Dr. Zöllner ernannt wurde. Zur Unter⸗ tützung des Direktors der Akademie, Professors A. v. Werner, wurde die Stelle eines Sekretariats⸗Assistenten auf den Etat gebracht und dem Maler Teschendorff übertragen. In den Senat trat als neu gewähltes Mitglied der Bildhauer Pro⸗ fessor Siemering ein.
Zu neuen Mitgliedern der Akademie wurden von der Sektion für die bildenden Künste gewählt: der Bildniß⸗ und Ge⸗ schichtsmaler G. Biermann, der Direktor der Königlichen Bauakademie, Geheimer Regierungs⸗Rath Lucae, der Direktor der Königlichen Kunstschule Prof. Gropius, der Bildhauer Prof. Siemering, sämmtlich in Berlin, sowie ferner die Maler Josef Brandt in München, Edmond de Scham⸗ pheleer in Brüssel und Eleuterio Pagliano in Mai⸗ land, — von der Sektion für Musik der Prof. W. Bargiel und der Prof. R. Wuerst, beide in Berlin.
Durch den Tod verlor die Akademie von ihren Mit⸗ gliedern den Maler J. H. Beck in Dessau, der am 6. März 1876, den Maler Adolf Tidemand, der am 24. August 1876, den Maler Rudolf Henneberg, der am 14. Sep⸗ tember 1876, den Maler J. P. E. Gärtner, der am 22. Fe⸗ bruar 1877, den Hofrath Franz Hanfstaengl, der im April 1877, und den Kupferstecher F. E. Eichens, der am 5. Mai 1877 starb.
Für ausgezeichnete Werke der vorjährigen Ausstellung, die einen günstigen Verlauf nahm und von 120,462 zahlenden Personen besucht wurde, geruhten Se. Majestät der Kaiser auf Antrag des Senats der Akademie 3 roße und 10 kleine goldene Medaillen für Kunst zu ver⸗ eihen, und zwar die ersteren den Geschichtsmalern Franz Defregger in München, Wilhelm Gentz in Berlin und Gustav Spangenberg in Berlin, die letzteren den Malern Josef Brandt in München, Carl Breitbach in Berlin, Eleuterio Pagliano in Mailand, Otto Knille in Ber⸗ lin, Christian Kröner in Düsselvorf, Arnold Böcklin in Florenz und Otto Günther in Königsberg, sowie den Bildhauern Carl Begas und Rudolf Siemering in Berlin und dem Kupferstecher J. Raab in München.
In den akademischen Konkurrenzen des Jahres (1876/77) erhielten den großen Staatspreis der Bildhauer R. Ohmann in Berlin, den Michael⸗Beerschen Preis erster Stiftung der Bildhauer Ephraim Keyser aus Baltimore, den Michael⸗ Beerschen Preis zweiter Stiftung der Musiker Oskar Merz in München, den Meyerbeerschen Preis der Musiker Arnold Krug in Berlin, den Philipp von Rohrschen Preis der
Architekt Carl Schick aus Honau im Großherzogthum Baden.
Der hiesige Magistrat theilt der Stadtverordneten⸗Versammlung
zur Kenntnißnahme eine Vorlage vom 20. Juni über die für das Jahr 1877 in Aussicht stehenden Ueberschreitungen des Stadthaushalts⸗Etats mit, und zwar bei den Kapiteln V. Schulverwaltung, VII. Armenverwaltung, IX. Park⸗ und Garten⸗ anlagen, X. Bauverwaltung, XI. Verwaltungskosten, XIII. städtische
Regierungs⸗Rath Hitzig als Präsident der Akademie und der
Straßenbeleuchtung und Straßenreinigung. Der Magistrat fährt
darauf fort: „Nachdem wir die zu erwartenden Mehrausgaben, soweit dies überhaupt jetzt möglich ist, in dieser Weise nachgewiesen
haben, glauben wir nicht annehmen zu können, daß die Ein⸗ nahmen gleichen Schritt mit den Ausgaben halten wer⸗ den. Wir glauben vielmehr, daß die Einnahmen eher etwas herabgehen können, wie dies bei der Miethssteuer im zweiten Quartal wirklich der Fall gewesen ist. Dazu kommt ferner, daß schon jetzt als sicher angenommen werden kann, daß einzelne größere Einnahmeposten, wie solche von der Stadverordneten⸗Ver⸗ sammlung für den Kalksteiabruch in Rüdersdorf auf 95,000 ℳ und für Erstattungen der Adjazenten auf Kosten der ersten Pflasterung auf 400,000 ℳ festgesetzt worden sind, in dem angesetzten Betrage
nicht einkommen, vielmehr in Rest oder sogar in Abgang gestellt “
werden müssen und mithin für das Rechnungsjahr 1877 außer Be⸗
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tracht bleiben. Die eventuelle Frage, in welcher Weise eine Deckang
der sich etwa ergebenden Mehrausgaben zu bewerkstelligen sein wird,
haben wir noch nicht in Erwägung ziehen können, behalten eine Erör⸗
terung derselben vielmehr bis dahin vor, wo uns die weiteren Resul⸗
tate der Verwaltu 1
gegenwärtig. Wiesbaden, 4. September. (W. T. B.) Der Verbands⸗
tag der deutschen Genossenschaften hat einen Antrag des
hierzu einen sichereren Anhalt geben werden, als
Rechtsanwalts Herz (Mannheim) des Inhalts angenommen, daß es —“
sich nicht empfehle, die offenen Handelsgesellschaften durch ein Verbot von der Mitgliedschaft bei den Genossenschaften auszuschließen. Woh aber seien dieselben von der Wählbarkeit in den Vorstand auszu schließen und hätten zu ihrer Vertretung in der Generalversammlung einen ihrer Theilhaber zu bezeichnen.
„Das Märchen von Sylt; zur Erin d Nordseestrand, erzählt von H. Laudien“, ist der Tite eines kleinen, in einer anspruchslosen poetischen Zueignung Sr. König lichen Hoheit dem Prinzen Friedrich Leopold von Preußen aus Anlaß von Höchstdessen Aufenthalt auf der Insel Sylt gewidmeten Büch⸗ leins, das soeben im Kommissionsverlage von Paul Czihatzky in Berlin erschienen ist. Es bietet dem Leser nicht, wie sich nach der
Aufschrift vermuthen ließe, eine in sich geschlossene Erzählung dar,
sondern beabsichtigt vielmehr eine Verherrlichung der stillen, meerumspülten Nordseeinsel und eine Schilderung ihrer eigenartigen landschaftlichen Reize. Eine Anzahl geschickt verbundener Stim⸗ mungsbilder reiht sich, das Motiv bald der Sage der Geschichte, bald dem Leben am Strande oder den wechselnden Erscheinungen der Na⸗ tur entlehnend, zwanglos aneinander, und in jedem derselben verräth die Verfasserin einen offenen Blick und eine warme Empfindung, die in lebendiger, nur selten ei mal allzu gekünstelter Sprache ihren Ausdruck sucht. Der poetische Sinn, der Erzählung und Beschrei⸗ bung durchweht, wird nicht verfehlen, dem Büchlein manchen Freund zu erwerben, und besonders wird es den Besuchern der Insel Sylt als eine freundlich anmuthende Erinnerung an die dort am Gestade des Meeres verlebte Zeit willkommen sein.
Im Belle⸗Alliance⸗Theater geht morgen ein neues
Lustspiel: „Fräulein Stubenmädchen“, nach dem Englischen des
Oliver Goldsmith von L. Ottomeyer bearbeitet, zum ersten Male in Scene. Das Original dieses Stückes ist in London bereits mehrere hundert Male hintereinander aufgeführt worden.
Redacteur: F. Prehm.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. b
Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Bei
8 2. September 1877. Der Königliche Staatsanwalt.
14 Rm. Kiefern Scheit, 81 Rm. Kiefern Knüppel,
im Wege der Submission beschafft werden. Liefe⸗
“ I16“
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eutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen
I 8— . . Beerrlin, Mittwoch,
den 5. Serntemhber
R
Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und
Ureußischen Staats-Anzeigers: Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
(Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.
Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reichs⸗Anzeigers und Königlich
das 8 1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
u. dergl.
u. s. w. von öffentlichen Papieren.
FAmenm
Oeffentlicher Anzerger.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. 7. Literarische Anzeigen 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung 8. Theater-Anzeigen. * der Bürsen-
Inserate nehmen an: das Contral⸗Annoncen⸗ Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗xpeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen⸗Bureaus. 8
5. Industrielle Etablissemen ts, Fabriken und Gresshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachun xen.
beilage.
9. Familien-Nachrichten.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
1) Es wird ersucht, den Aufenthaltsort des Schnittwaarenhändlers Carl Lackner aus Carls⸗ berg in Bavern, — etwa 30 Jahre alt, schlank, trägt röthlich⸗gelben Vollbart — dessen gerichtliche Vernehmung geboten erscheint, zu ermikteln und 8 . Jaß 8
2) Im Laufe dieses Jahres sind dahier einige Mark⸗ und 50 Pfennigstücke von Blei, 8 wahrscheinlich als ächte ausgegeben waren, ange⸗ halten worden. Von wem sie ausgegeben wurden, hat bisher noch nicht ermittelt werden können. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß noch weitere derartige falsche Stücke in Verkehr gebracht worden sind. Es ergeht daher hiermit die allgemeine Aufforderung, namentlich auch an die verehrlichen Behörden und Sicherheitsbeamten, anher Mittheilung zu machen, ob derartige falsche Geldstücke, insbesondere von wem und wo sie zur Ausgabe gebracht sind. Rotenburg a./Fulda, den 31. August 1877. Untersuchungs⸗ richter des Königlichen Kreisgerichts. Gleim.
Warnung. Es sind gefälschte Zins⸗Conpons der Kreisobligationen des Lnes Freises zunn Vorschein gekommen, und zwar sind dies bis jetzt die Coupons Ser. III. Nr. 5 über 33 ℳ 75 ₰ zu den Obligationen über 500 Thlr. = 1500 ℳ Littr. B. Nr. 18 und Littr. B. Nr. 20. Pleß, den
Verkäufe, Verpachtungen 1“ Submissionen 1
ö1 17578] Holzverkauf.
Aus den Jahresschlägen des Forstreviers Schwe⸗ now pro 1877 sollen am Montag, den 17. 88 tember 1877, von Vormittags 11 Uhr ab, im Hotel Sanssouci sn Fürstenwalde nachstehend verzeichnete Brennhölzer öffentlich meistbietend ver⸗ kauft Anf
„Auf den Wasserablagen.
I. Schafwäsche = 178 Rm. Kief. Seit 27 Rm.
Kief. Knüppel, II. Cossenblatt = 289 Rm. Kief. Scheit, 53 Rm. Kief. Knüppel, Rocher = 437 Rm. Kief. Scheit, 268 Rm. Kief. Knüppel, Krummespree = 714 Rm. Kief. Scheit, 8 Rm. Kief. Knüppel, .Tschinka = 910 Rm. Kief. Scheit, 152 Rm. 18 Fe Kief. Reis I., euemühle = dm. Kief. Knü Nens r f. Knüppel, Rm. „B. In der Forst. Schutzbezirk Schwenow, Jagen 51 und 61: 111 Rm. Kiefern Scheit, 61 Rm. Kiefern Knüppel, Schutzbezirk WI 55 bis 57 8 i :
81 Cn. iesgen, 88 I. utzbezirk Grubenmühle, Jagen 90: 3 Rm. Kiefern Scheit, 79 Rm. Kiefern ü 99 Rm. Kiefern Reis I. Daselbst, Jagen 77, 78, 85, 86, 94 und 95: Rm. Kiefern Scheit, 79 Rm. Kiefern Knüppel. Schutzbezirk Neuemühle, Jagen 100 bis 106: 80 Rm. Kiefern Scheit, 69 Rm. Kiefern Knüppel. 8 Es werden hierzu Kauflustige mit dem Bemerken eingeladen, daß bei Geboten von 150 ℳ und dar⸗ über ⁄0 desselben als Angeld sofort im Termine kezahlt tne ge 1ng und die Bekanntmachung der fonstigen Verkaufsbedingungen im Termine Schwenow, den 28. Ausust ü09, Te “ 8 Der Oberförster. “ Messow.
[7562] Bekanntmachung. 8 Für das Königliche Leihamt und für das Rother's⸗ Stift soll der Bedarf an Brennholz pro 1877/78 und zwar “ für das Königliche Leihamt: 8 ca. 270 K.⸗Mtr. Eichenklobenbork⸗ un „„ 11 K.⸗Mtr. Kiefernklobenborkholz, für das Rother’s⸗Stift: ca. 162 K.⸗Mtr. Buchenkloben⸗- und „ 83 K.⸗Mtr. Kiefernklobenholz
rungslustige werden ersucht, ihre versiegelten Offerten worin der Preis des Eichen⸗, Wersieg und Ullerten. Kloben⸗Bork⸗Holzes erster Sorte, einschließlich des Anweisergeldes und der Fuhrkosten bis zu den Ab⸗ lieferungsstellen angegeben werden muß, bis zum 18. September d. J. Mittags 12 Uhr, in un⸗ serm Dienstlokale, Jägerstraße 64, abzugeben. Später eingehende Offerten werden nicht berück⸗ sichtigt. Die Lieferungsbedingungen sind in unserer Registratur an den Wochentagen von früh 9 bis Nachmittags 3 Uhr einzusehen.
Berlin, den 4. September 1877
. Königliches Leihamt. 8
Am Freitag, den 7. September ecr., Vormit⸗ tags 10 Uhr, sollen auf unserem Packhofe circa 26 Ctr. alte Plomben, 55 Ctr. Makulatur und 2 Ctr. 60 Pfd. dergleichen zum Einstampfen gegen gleich baare Bezahlung öffentlich meistbietend ver⸗ auft werden. Berlin, den 27. August 1877. Königl. Haupt⸗Steuer⸗Amt für ausländische
Gegenstände.
—
¶[7491]
Am Montag, den 17. September 1877, Vormittags von 11 Uhr ab,
Ausrangirung kommende Königliche Dienst⸗
pferde gegen gleich baare Bezahlung öffentlich meist⸗
bietend verkauft werden. (à 187/8.)
Königl. Pommersches Dragoner⸗Regiment
Nr. 11.
[7169] 2 . Die Heferun⸗ von 8
ettungsrippen 6 M. lang, 16 Cm. tark
104 elellen 4,5 M. lang, 16 Chen. E ftar
519 Bettungsbohlen 8 Cm. stark, 3 M. lang,
0,3 M. breit,
1111“
soll am 17. September er., Vormittags 10 Uhr, im Bureau des unterzeichneten Artillerie⸗Depots im Submissionswege vergeben werden. Die Bedingungen liegen daselbst zur Einsicht aus und sind versiegelte Offerten, versehen mit der Auf⸗ schrift: „Submission auf Lieferung von Bet⸗ tungsmaterial“ bis zu genanntem Termin porto⸗ frei an uns einzusenden, wonächst die Eröffnung in Gegenwart etwa erscheinender Submittenten im Termin erfolgen wird. 8 1 Cüstrin, den 17. August 1877. Alrtillerie⸗Depot.
17415 “ Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn. Die auf den Bahnhöfen des diesseitigen Kommis⸗ sionsbezirks angesammelten alten ausrangirten Schie⸗ nen ꝛc. sollen im Wege der Submission verkauft werden. 1“ Termin hierzu ist auf 1 Sonnabend, den 22. September d. S 1 Vormittags 11 Uhr, im Büreau der Königlichen Eisenbahn⸗Kommission hierselbst anberaumt, bis zu welchem die Offerten frankirt und versiegelt mit der Aufschrift: „Offerte auf Ankauf von ausrangirten Materialien“ per Adresse der Königlichen Eisenbahn⸗ 1 Kommission N./M. eingereicht sein müssen. 1 Die Submissionsbedin ungen liegen im vorbezeich⸗ neten Bureau zur Einsicht aus, auch können daselbst Abschriften der Bedingungen und der vorgeschr ebenen Offerten⸗Formulare gegen Erstattung der Kosten im Betrage von 70 ₰ von dem Bureau ⸗Vorsteher Herrn Volke in Empfang genommen werden. Breslau, den 25. August 1877. Königliche Eisenbahn⸗Kommission.
[7333] Bekanntmachung.
e b ö Artillerie⸗ vots sollen in der Zeit vom 20. S r bi 8 Beaae n. eptember bis 000 Kilo Pulver in 439 Pulvertonnen per Schiff nach eaggehrs befördert werden. Der Transport soll im Wege der Submission vergeben werden, wozu ein Termin auf den 10. Septem⸗ ber cr., früh 11 Uhr, im diesseitigen Bureau an⸗
becgnn. e b
rachtunternehmer wollen ihre schriftli . ten versiegelt und mit der Aüffch schri Fers Mbs „Submission auf einen Pulvertransport“ bis zum genannten Tage früh 10 Uhr hierher ein⸗ „Die betreffenden Bedingungen können im diessei⸗ tigen Bureau an den Wochentagen täglich 218 sehen werden, auch werden Abschriften von denselben gegen Zahlung der Kopialien auf Verlangen gefertigt. Sonderbur , den 24. August 1877. Königliches Artillerie⸗Depot.
[7553] Bekanntmachung.
d. J. die Arbeitskräfte von 40 bis 60 Gefan⸗ genen, welche zum größeren Theil bisher mit Netz⸗ stricken beschäftigt waren, disponibel. Es sollen dieselben im Ganzen oder getheilt von dieser Zeit an wieder auf 3 Jahre verdungen werden. Ein Theil der zu vergebenden Arbeitskräfte ist beschränkt arbeitsfähig, weshalb leichte, ein scharfes Auge nicht erfordernde Arbeiten für dieselben erwünscht sind. Die Bedingungen für Uebernahme dieser Arbeits⸗ kräste liegen im Bureau des Arbeits⸗Inspektors der Anstalt zur Einsicht aus, und können auch auf Ver⸗ langen abschriftlich gegen Zahlung der Kopialien übersandt werden. Die äußerlich mit der Auf⸗ schrift: „Submissions⸗Offerte auf Arbeitskräfte von Gefangenen der Strafanstalt zu Mewe“ versehene und versiegelte Offerte ist bis zum 20. September d. J. an die unterzeichnete Di⸗ rektion einzureichen. Die Eröffnung der eingegan⸗ genen Offerten geschieht am 22. September cr., Vormittags 11 Uhr.
8 Mewe, den 31. August 1877. (à Cto. 18/9.) Königliche Strafanstalts⸗Direction.
[7559] Bergisch⸗Mürkische Eisenbahn.
Es sollen 93 Satz alte Wagenräder (Achse mit zwei Rädern), welche z. Z. auf der Station Ober⸗ hagen (Westfalen) stehen und dort, nach vorheriger Meldung bei dem Stationsvorsteher besichtigt wer⸗ den können, an den Meistbietenden gegen sofortige Baarzahlung verkauft werden.
Bezügliche Offerten unter Angabe des Preises pro Rädersatz sind versiegelt, frankirt und mit der Aufschrift: „Offerte auf Ankauf alter Räder⸗ sätze“ versehen, bis Freitag, den 21. d. Mts.,
werden auf der Binnung zu Belgard circa 20 zur
In der hiesigen Anstalt werden zum 1. Oktober
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stelle einzureichen wofelbst deren Eröffnung i 5⸗jährigen Peri stattf 7 bier⸗ 22ꝙ1 g. in 5⸗jährigen iod ich hier⸗ eSeen etwa erschienener Interessenten erfolgt. durch — heritäen tsktfindem sal⸗ be neeich. Nl. ered⸗ be- 1. September 1877. pons für den Zeitraum vom 2. Januar 1378 bis aschinentechn isches Bureau. 2. Januar 1882 bei der hiesigen Stadtkasse, bei der Verloosung, Amortisation, Preußischen Central⸗Boden⸗Credit⸗Actiengrsell⸗ Zinszablung u. f. w. von öffentliche schaft in Berlin und bei M. A. von Rothschild Papieren Reser hen (nnd Söhne in Frankfurt a./M. eegen Abliefe⸗ T”557] . 1 rung des der älteren Zins⸗Coupons⸗Serie beigege⸗ Bekanntmachung. “ benen Talons von heute an in Empfang genommen
In Gemäßbeit der in den Qbligationen der stäͤdti⸗] Faffele nen Z Anguft 1877
schen vierproc. Anleihe der 700,000 Thlr. vom Der Ober⸗Bürgermeister der
26. Juni 1872 enthaltenen Bestimmung, wonach Weise.
die Ausgabe der Zins⸗Coupons dieser Anleihe in 1“
Magdeburg-Cöthen-Halle-Lei pziger Eisenbahn⸗Gesellschaft in Liquidation. 1
Mit Bezug auf §. 6 des durch die Beschlüsse der Generalversamml der Aktionä Mandeburg⸗Halberstädter “ Magdeburg⸗Cöthen⸗Halle⸗Leipziger Eifeatvfrsammlungen de 1et ege, es genehmigten Vertrags vom 17. März pr. und Artikel 245 des Allgemeinen Deutschen Handelsgesetzbuches bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß der festgesetzte Liguidationserlde und zwar:
1) 8 18 alte Stammaktie der Magdeburg⸗Cöthen⸗Halle⸗Leipziger Eisenbahn⸗Gesellschaft mit
2) für jede Stammaktie dieser Gesellschaft Littr. B. mit 270 ℳ
-8 0 2 * 8 2 8 v gE. 8 4 2 7 2 9 „2 2 ve. “ Effektivbetrage, letztere nebst 4 % Zinsen vom Nominalbetrage für die Zeit 1. September d.
bei unserer Hauptkasse hier, Fürstenwallstraße Nr. 6, zur Adhebung gegen Auslieferung der Aktien nebst
Dividendenscheinen bereit liegt und mit diesem Tage die Verzinsung aufhört.
e ve- 2n 10. Peauft 1877. agdeburg⸗Cöthen⸗Halle⸗Leipziger Eisenbahn⸗Gesellschaft in Liquid . Direktorium der Magdeburg⸗Halberstädter Elsecca. 3,Pisnedrtien.
REICIHSScHUILDEN-IIILNGSKOMMIISSION.
ST. PETERSBURG.
Kraft der Bedingungen der von der Russischen Regierung auf Grundl Allerhö di vom 9. Dezember 1849 mit dem Londoner Banquierhause Febee ö81 Cinee⸗nns . 44 % 2’ hat den 10. August 1877 in der Reichsechulden-Tilgungskommission, laut festgese'aten 8 8 Serien, dem jährlich dazu bestimmten Amortisationsfond dieser Anleihe ent- Es wurden folgende Serien gezogen: 9, 90, 127, 190, 279, 365, 424, 428, 485, 49 2
8 Serio 9 von No. 393 bis No. 441 inclusive.
8 4,362 4,410
127 9ö 6,223
190 9.262 9,310
279 13,623 13,671
365 18,302 18,365
424 22,078 22,141
428 22,334 22.397 485 25,982 26,045
. 497 26,750 26,813 1“ hn d S im Betrage von 110,000 Pfd. Sterl 8 Indem die Direktion der Reichsschulden-Pilgangskommission die Inhaber von Billet 8 “ “ “ ee; sie dieselben, die in der Ziehung hehees henan 18 1. rüdern Baring ie. in London vorzustellen d j bi
1. Januar “ Zinsen in Empfang zu nehmen. ö ““ ie Billete können vom 1. Januar bis zu Ende Februar 1878 neuen Stils ein ereicht d Diejenigen Billete, welche zu dem erwähnten Termin nicht vorgestellt werden sollten, ö 88 üee. als beim 8 * Zinszahlung zur Ausbezahlung kommen. 8 4 alls an den Billeten Coupons, deren Zahlungstermin noch nicht fälli 1 so wird deren Betrag von dem auszuzahlenden Kapital in Abzug gebracht. ök
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wne Rumänische Eisenbahn⸗Aktien⸗Gesellschaft.
Bei der heute stattgehabten 2. Verloosung von
Gprocentigen Schuldverschreibungen
unserer Gesellschaft, behufs deren Tilgung gemäß der Anleihe⸗Bedingungen, sind folgende Nummern
gezogen: u““ Serie A. à 100 ℳ —
30 117 137 144 149 230 247 287 314 332 532 538 662 704 733 744 770 829 1 984 999 1063 1079 1228 1313 1315 1340 1396 1531 1557 1619 1683 1730 1739 1747 1808798711894 3890 2175 2257 2369 2372 2393 2398 2422 2624 2654 2657 2663 2895 2931 2939 2941 2965 3001 n 3102 3139 3701 37832 3921 3946 3996 4057 4077 4098 4177 4314 4332 4445 4450 4557
¹ 650 4655 4666 4851 4889 4934 5100 5294 5303 5344 5391 5506 5514 5527 5564 5599 5628 5636 5676 5680 5796 5839 5890 5920 5990 6075 6089 6108 6109 6129 6131 6215 6359 6531 6712 6850 aess 7084 7122 7174 7217 7376 7496 7502 7519 7524 7612 7617 7741 7760 7783 7812 7854 8039 8057 80699 8n 8148 8180 8252 8300 8349 8355 8539 8554 8563 8615 8623 8670 8672 8765 8766 8770 8913 888 S; 9046 9072 9385 9420 9445 9464 9501 9530 9596 9669 9716 9807 9811 9862 9926 9951 “ 10018 10146 10200 10209 10240 10292 10480 10606 10735 10797 10823 10898 11042 111. 11123 11131 11364 11377 11427 11433 11494 11517 11527 11540 11560 11561 11587 11618 11633 11643 11677 11680 11712 11762 11763 11776 11820 11916 11960 11991 12042 12058 12063 12138 12242 12267 12427 12432 12495 12521 12528 12608 12625 12761 12776 12779 12801 12810 n 12837 12886 13002 13009 13024 13035 13139 13171 13258 13422 13423 13536 13622 13630 13717 13747 13943 13967 13981 13982 14020 14026 14052 14059 14069 14070 14204 14206 14256 14425 14450 14604 14647 14659 14670 14686 14700 14729 14782 14827 14881 15021 15058 15060 15091 15120 15141 15147 15169 15307 15373 15421 15483 15519 15568 15680 15719 15745 15756 15757 15910 15947 16026 16078 16092 16127 16199 16304 16418 16499 16500 16520 16551 16589 16593 16650 16687 16693 16730 16772 16805 16856 16882 16929 16951 16984 17000 17005 17281 17290 17291 17415 17556 17646 17653 17683 17860 17923 17949 17988 18032 18035 18086 18116 18133 18153 18175 18188 18232 18307 18330 18334 18415 18458 18532 18534 18562 18592 18601 18611 18664 18686 18758 18764 18812 18908 18911 18949 18998 19029 19035 19117 19127 19209 19286 19308 19314 19486 19519 19524 19545 19595 19643 19695 19833 19849 19856 19859 19872 19941 19980 19988 20000 20042 20103 20105 20118 20145 20302 20312 20345 20346 20372. 20432 20453 20488. 20559 20610 20634 20646 20668 20715 20740 20770 20827 20837 20903 20959 20962 21012 21078 21097 21109 21233 21236 21246 21382 21403 21416 21481 21587 21658 21.697 21699 21731 21947 21980 22006 22009 22030 22079 22170 22239 22275 22297 22431 22435 27246 22527 22639 22681 22761 22768 22773 22819 22842 22953 23035 23051 23101 23144 23163 23204 23234 23390 23398 23399 23419 23433 23437 23448 23449 2345 23477 23504 23562 235,97 23612 23636 23661 23701 23705 23751 23839 23879 23970 23982 23990 24010 24016 24030 2051 24091 24145 24158 24159 24167 24180 24256 24284 24315 24331 24362 24391 24405 24420 24442 24457
Vormittags 11 Uhr, an die unterzeichnete Dienst⸗
24473 24570 24634 24682 24685 24903 24996 25018 25044 25112 25121 25128 25137 25157 25160
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