vor und unterbreitet sie mit der Aeußerung desselben dem Minister
der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten. Vorstehendes Statut tritt mit
Kraft. 1 Berlin, den 22. September I Der Minister der geistlichen, Unterrichts⸗ “ 1““ Angelegenheiten.
Falk.
dem 1. November d. Je. in
und Medizinal⸗
Kriegs⸗Ministerium. — Der LKreisrichter Halbe ist unter Ernennung zum etats⸗ mäßigen Militär⸗Intendantur-Assessor in der Militärverwaltung angestellt und der Intendantur I. Armee⸗Corps überwiesen worden. . Ninisterium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten. Dem Thierarzte Gützlaf Paul Bernhard Stern ist Stelle eines Assistenten des Grenzthierarztes in dtkuh⸗ Anweisung seines amtlichen Wohnsitzes in Stallu⸗ „kommissarisch verliehen worden.
Bekanntmachung. Immatrikulation auf hiesiger Universität für das bevor⸗ Wintersemester 1877/78 findet am 18., 22., 25. und 29. Oktober cr., Nachmittags 3 Uhr, 4 im Prüfungszimmer des Universitätsgebäudes statt. Behufs derselben haben die Studirenden, welche von einer anderen Universität kommen, ein vorschriftsmäßiges Abgangszeugniß von jeder früher besuchten Universität nebst dem Schulzeugniß im Driginal, diejenigen Inländer und Angehörigen anderer deutschen Staaten, welche die Studien erst beginnen, Zeugnisse der Reife, die Ausländer wenigstens einen Paß oder sonstige Legitimations⸗ papiere vorzulegen. — 4 Nachträgliche Immatrikulationen bedürfen Bewilligung. 8 8 Halle a./S., den 17. September 1877. u Der Rektor der vereinigten Friedrichs⸗Universität. Koestlin.
stehende
einer besonderen
In der heutigen Handelsregister⸗Beilage wird Nr. 39. der Zeichenregister⸗Bekanntmachungen veröffentlicht.
Iö“ 1 u1“] Lauenburg zusammengetreten, unn über die Einführung de Kirchengemeinde⸗ und Synodalordnun
wig⸗Hol⸗ er
Der vorgelegte Entwur wurde am 24. d. M. nach dreitägiger
Berathung in erster 8
wündet ist, kann nur durch Unrecht und Gewalt aufrecht er⸗ lten werden. Wer will nun leugnen, daß die Theilungen olens Akte ungerechter Gewalt gewesen sind, und daß na⸗ mentlich Preußen nicht den Feringsten sittlichen Entschuldi⸗ ungsgrund für seine Handlungsweise gegen Polen gehabt t? Und dennoch soll der Wunsch unpatriotisch sein, daß dieser Makel getilgt, daß Preußen frei von der Mitschuld an dem Verbrechen Rußlands werde! Das ist „liberale“ Logik, „liberale“ Moral, „liberaler⸗ Patriotismus. 1 Aber selbst von den Gesetzen der Ethik abgesehen, deren Befolgung allein die Vorbedingung eines glücklichen inter⸗ nationalen Völkerlebens ist, muß die nackte politische Selbst⸗ sucht dem preußischen Staate die Herstellung eines mächtigen, kriegsgerüsteten und widerstandsfähigen Polen und die Her⸗ ausgabe seiner polnischen Provinzen an dasselbe, da es der⸗ selben nicht entbehren kann, anrathen. Rußland ist die Europa bedrohende Barbarei; es repräsentirt den pansla⸗ vistischen Gedanken, an welchem Oesterreich untergehen müßte; es ist die asiatische Eroberungslust, welche schon wieder⸗ olt mordend und verwüstend in Europa eingebrochen ist. reußen und Deutschland vor Allem müssen gegen einen solchen Nachbarn beständig auf der Wacht stehen, und diese Wacht wird es niemals zu einer Abrüstung der europäischen Staaten kommen lassen. Erst wenn ein selbständiges, kräftiges Polen die Behütung des Erdtheiles gegen den Osten übernimmt, können die anderen Reiche sich in Frieden einrichten. Auch das unglückselige Land, welches Preußen und durch dasselbe Deutschland an die russische Politik fesselt, ist ja nur das gemeinsam an Polen begangene Verbrechen. Wie schwer lastet diese Verbindung, die bis zur Abhängigkeit geht, auf der deutschen Politik, und doch kann sie sich von derselben nicht losmachen, so lange sier mit der russischen das Interesse an der Niederhaltung Polens theilt. Giebt sie den olnischen Raub an Polen zurück, so ist sie von jeder Rück⸗ ichtnahme auf Rußland frei, und diese Freiheit ist wohl den Besitz einiger unzufriedener Landschaften werth. Es würden aber auch Vorkehrungen getroffen werden können, welche ebenso sehr im polnischen, als im preußischen Interesse einen innigen Zusammenhang der jetzigen preußisch⸗ polnischen Provinzen, auch nach ihrem Uebergange an ein freies Polen mit dem preußischen Staate ermöglichen, ja be⸗ dingen würden. Die Zeit der fremden Usurpation hat tief in das politische und gesellschaftliche Leben der Polen eingegriffen
und dasselbe in den russischen, österreichischen und preußischen
Gebieten so verschieden gestaltet, daß es bei einer Wieder⸗
Aiichtamtliches. Deutsches NReich.
Preußen. Berlin, 28. September. Se. Majestät der Kaiser und König begrüßten heute Morgen am Bahnhofe in Baden die Großherzoglich badischen Herrschaften, welche um 8 Uhr von Karlsruhe zu längerem Aufenthalte daselbst eingetroffen sind. 88
“ . Hr. Bancroft⸗
— Der bisherige amerikanische Gesandte Ban Majestät dem
Davis hatte nach der ihm von Sr.
ver ertheilten Abschiedsaudicp; i nür
“ 1
— Nachdem das hier erscheinende ultramontane Organ „Germania“ wochenlang im Einklang mit anderen ultra⸗ montanen, insbesondere polnischen Blättern für die Losreißung Preußisch⸗Polens und die Wiederherstellung eines national⸗ polnischen Reiches ggitirt hat, gestattet dasselbe sich, Diejenigen der Lüge zu zeihen, welche auf diese Umtriebe aufmerksam gemacht und ce mit ihrem mücgen Namen bezeichnet haben. Es sind bereits bei der Königlichen Staatsanwaltschaft die erforderlichen An⸗ träge gestellt worden, damit ein solches Gebahren gerichtlich verfolgt werde. Inzwischen wird, wer die Polen⸗Artikel der „Germania“ aus den Monaten August und Sep⸗ tember in ihrem Zusammenhange vergleicht, sich leicht ein Urtheil über die Ziele dieser Agitation und den Charakter eines Blattes bilden können, welches heute seine Loyalität betheuert, nachdem es gestern preußische Ge⸗ bietstheile als einen „Raub“ bezeichnet und deren Bewohner mit dem Abwarten einer günstigen Konjunktur vertröstet hat „weil gegen die unggehenre Militärmacht des Deutschen Reiches anzukämpfen ein Wahnsinn sein würde.“ — Zur Charakteristik die er Umtriebe geben wir in Folgendem nur einen der polnischen Artikel der „Germania“ wieder. In den dem Blatte nahestehenden Kreisen wird nicht unbe⸗ kannt sein, daß der darin entwickelte, detaillirte Plan zur Wiederherstellung eines polnischen Reiches nicht in dem daktionsbureau der „Germania“ entstanden ist, und welche Bewandtniß es mit dem Vorschlage hat, an die Spitze eines der projektirten polnischen Bundesstaaten einen preußischen oder (und darauf würde es wohl abgesehen sein, da kein preußischer Prinz eine von Preußen losgerissene Provinz wird beherrschen wollen) „einen dem preußischen Königshause nahe⸗ siheehes (sic!) Prinzen“ zu stellen. Der Artikel lautet wie Als wir vor Kurzem von den Hoffnungen der Polen auf Wiederherstellung ihrer nationalen efhtungen der olg dn. ihrem Verhalten in der gegenwärtigen Krise sprachen und meinten: „In Preußen müssen die Polen tragen und dulden, bis eine für sie günstige Konjunktur eintritt; denn gegen die ungeheuere Militärmacht des Deutschen Reiches anzukämpfen würde Wahnsinn sein“, da scheuten „liberale“ Blätter si nicht, uns des Mangels an Patriotismus zu zeihen, als o wir mit dem Wunsche nach einer Wiederaufrichtung des pol⸗ nischen Reiches einen Landesverrath am preußischen Staate begehen. Aber ist es denn unpatriotisch, wenn man das Vaterland von dem Fluche einer ungerechten That und ihren verderblichen Folgen befreit zu sehen wünscht? Wie dem In⸗ dividuum ein gutes sittliches Gewissen, so ist auch dem Staate ein reines politisches Gewissen das unschätzbarste Gut. Das politische S zuldbewußtsein läßt zu keinem Frieden, im Inneren so wenig, als nach außen, kommen, reizt Unrecht auf Unrecht zu häufen, um den ungerechten Besitz zu vertheidigen und treibt in Kriege und neue Abenteuer. Die Politik des Unrechts und der Gewalt kann sich wohl mit lügnerischem Glanze umgeben und den auf das Aeußere allein gerichteten Blick blenden; aber reine Befriedigung und wahrhafte Frei⸗ heit, ohne welche doch kein Völkerglück bestehen kann, vermag sie nicht zu gewähren. Was von Unrecht und Gewalt
herstellung des polnischen Reiches kaum möglich sein wird, in seinem ganzen Raume dieselben Verfassungs⸗, Finanz⸗, Kultus⸗ und Militärgesetze zur Geltung zu bringen. Wenig⸗ stens würde dies nicht ohne Schädigung hoch berechtigter Interessen und ohne neuen Samen der Zwietracht in das neu erstandene Staatswesen zu tragen, geschehen können. Wir wissen uns mit sehr einsichtigen Polen eins, wenn wir in Betracht ziehen, ob es sich nicht empfehlen würde, als Verfassungsform statt einer alles polnische Land umfassenden Republik oder Monarchie (der letzteren gehören unsere Sym⸗ pathien), einen Bundesstaat zu wählen, der nicht erst geschaffen zu werden brauchte, sondern sofort fertig dastehen würde. Einer, denn Linzelstaaten in dem Bunde würde das Poten und ein dritter und vrerrer das je
nd dn Fige rüssische Polen, in das eigentliche Polen und in Litthalen nebst Ne hantan zerfallend, sein. Die Erfahrung lehrt, daß ein Bundesstaat einen. eminent friedlichen Charakter hat, wovon das einstige Deutsche Reich und später der deutsche Bund Beispiele sind; also würde eine solche Verfassung den Nachbarrreichen Bürg⸗ schaften des friedlichen Nebeneinanderlebens bieten. Für Oesterreich und Deutschland könnten diese Garantieen noch außerordentlich gesteigert werden durch die Wahl eines öster⸗ reichischen Erzherzogs an die Spitze des erstgedachten, und eines preußis en oder dem preußischen Königshause nahestehen⸗ den Prinzen an die Spite des zweitgedachten Einzelstaates. Dieser letzte würde also den in seinen Grenzen wohnen⸗ den, im Vertrauen auf den Schutz einer deutschen vhnn⸗ rung angesiedelten Deutschen auch ferner den Schutz eines deutschen Fürsten, sowie Freiheit des Kultus anbieten und könnte die preußische Verfolgung der polnischen Sprache mit edler Duldung der deutschen vergelten. Ueber eine Los⸗ trennung von Preußen oder Deutschland sich zu beklagen aber würden die Deutschen kein Recht haben, weil sie bei der An⸗ siedlung wußten, daß sie sich auf polnischem Grund und Boden niederließen.“
Se. Durchlaucht der Prinz Friedri u Hohenzollern, Commandeur des 2. Chz Frtehnechnehr hat sich mit kurzem Urlaub nach Baden⸗Baden be⸗ geben.
Der General⸗Lieutenant von Gottberg, Chef des Sta⸗ bes der IV. Armee⸗Inspektion, ist von den 1 Herbst⸗ übungen am Rhein hierher zurückgekehrt.
88 Stettin, 27. September. In der heutigen zweiten Sitzung des dritten Provinzial⸗Landtages wurde nach verschiedenen geschäftlichen Mittheilungen des Vorsitzenden und nach Erledigung mehrerer Gegenstände von untergeordneter Bedeutung zum Landes⸗Direktor an Stelle des verstorbenen Landes⸗Direktors von Heyden⸗Linden auf 6 Jahre der Abg. Landrath a. D. von Heyden⸗Cadow einstimmig — ein Stimmzettel war unbeschrieben — gewählt. Hiernach ward die Wahl des Abg. Grafen von Baudissin, der vom Kreise Schivelbein für den verstorbenen Bürgermeister Hasenjäger gewählt ist, sowie der Abgg. Schlesack und Wolff aus Stettin, die für die verstorbenen Ober⸗Bürgermeister Burscher und Stadtverordneten⸗Vorsteher Saunier gewählt sind, als gültig anerkannt. Bei Berathung des Etats der altpommerschen Landfeuersozieät für die Jahre 1878 — 1880 wurde ein Antrag auf Ermäßigung der Sozietätsbeiträge und Einführung einer anderweiten Klassifizirung der Gebäude vom Abg. Lehmann⸗ Curow gestellt. Gegen die Ermäßigung der Beiträge wurden viele Bedenken erhoben, dagegen sprach man sich mehrfach für eine anderweite Klassifi⸗ zirung der Gebäude, theilweise auch für eine Umarbeitung des ganzen Sozictätsreglements aus. Der Landtag be⸗ den Antrag dem Provinzialausschusse als Material ür die Umarbeitung des Reglements zu überweisen, und stellte im Uebrigen den Etat in Gemäßheit der Vorschläge des Provinzialausschusses fest. Die übrigen Verhandlungen, welche sich wesentlich auf Rechnungssachen bezogen, boten kein allgemeineres Interesse.
Ratzeburg, 26. September. Am 20. d. M. ist hier die a ßerordentliche Synode des Kreises Herzogthum
tag, welcher in seiner gestrigen Sitzung die Berathun
der Provinz Schles⸗
stein in den lauenburgischen Gemeinden zu berathen.
ung einstimmig angenommen.
Der Provin zial⸗Land⸗ des für die Irren⸗ und Taub⸗ Hebammen⸗Lehranstalten, die land⸗ wirthschaftlichen Lehranstalten, die Blindenanstalt, milde Stif⸗ tungen ꝛc. angesetzten Positionen. Den Antrag auf Bewilli⸗ samn der Position für die Landwirthschaftsschule zu Hildes⸗
Hannover, 27. September.
Finanz⸗Etats fortsetzte, bewilligte die
ummen⸗Anstalten, die
eim begründete der Landes⸗Direktor von Bennigsen in einer ängeren Rede.
Sachsen. Dresden, 27. September. Dem „Dresd. Journal“ zufolge wird der Landtag zum 24. Oktober ein⸗ berufen werden. — An Stelle des ausgeschiedenen Amts⸗ hauptmanns a. D. von Egidy ist in der am 24. d. M. statt⸗ gehabten Wahl Frhr. Sn auf Nöthnitz als Vertreter des Meißner Kreises zum Mitgliede der J. Ständekammer
gewählt worden.
Mecklenburg. Schwerin, 28. September. (W. T. B. Der ordentliche Landtug ist auf den 14. November na
Sternberg ausgeschrieben worden. Landesherrlich proponirte Verhandlungsgegenstände sind die ordentliche und außer⸗ ordentliche Kontribution, sowie die fortgesetzte Berathung über die durch die Justizreform veranlaßten Kosten.
Lippe. Detmold, 22. September. Der heute veröffent⸗ lichte Landtags⸗Abschied läßt sich über die Anträge des Landtags in Betreff anderweitiger Regelung des Do⸗ manialabkommens von 1868 wie folgt vernehmen: Von dem Wunsche geleitet, wegen der, in der mit dem Land⸗ tage von 1868 getroffenen Vereinbarung über die Trennung des Staatshaushalts vom Domanialhaushalte etwa liegenden für das Land ungünstigen Bestimmungen eine den rechtlichen und thatsäch⸗ lichen Verhältnissen entsprechende billige Ausgleichung eintreten zu lassen, hatten Wir nach Prüfung der über jene Vereinbarung ab⸗ gestatteten, in ihrer Auffassung sehr von einander abweichenden Gut⸗ achten dem Landtage eine auf Grund der zwischen Unserem Ka⸗ binets⸗Ministerium als der obersten Landesbehörte und Un⸗ serer Direktion der Fideikommißverwaltung stattgehabten Ver⸗ handlungen festgestellte, von Uns genehmigte anderweite Uebereinkunft zur verfassungsmäßigen Genehmigung vorlegen lassen, welche von der nach Unserer Ueberzeugung vollberechtigten Auffassung ausging, daß die der Vereinbarung von 1868 unterliegen⸗ den Grundsätze den rechtlichen und thatf chlichen Verhältnissen ent⸗ sprächen, wie dies ja auch damals vom Landtage anerkannt war. — Statt dessen nun, daß der Landtag, wenn er vermeinte, daß durch die gewährten Zugeständnisse eine vollständige finanzielle Ausgleichung zwischen dem Lande und ÜUnserer Fideikommißverwaltung noch nicht erzielt werde, unter Darlegung der von ihm für gerechtfertigt erach⸗ teten weiteren Ansprüche sei en Antrag auf Einleitung weiterer Ver⸗ handlungen behufs Erzielung einer anderen, demnächst zum Gesetz zu erhebenden Uebereinkunft richtete, wie es der Sache allein entsprochen haben würde, hat derselbe die vorgelegte Uebereinkunft mit anem Gesetzentwurfe beantwortet, welcher von einer vollständig andern Basis ausgeht, als die gemachte Vorlage und die Vereinbarung von 1868. — Wir müssen hiernach Unser dem Lande gemachtes Aner⸗ bieten als abgelehnt ansehen; und da S. übie cen 8 2 farmellen Beden voxgele⸗ etzentwur hher⸗ Zustfnfünic zu erheiken müerm Ifäne find, Abem mücss nur durch die darin enthaltenen Bestimmungen Unserm Dominium Lasten auferlegt würden, zu deren Tragung es nicht im Stande ist, 5 auch die Abtretung eines wesentlichen Bestandtheiles des ideikommißgutes in Aussicht genommen wird, obwohl Wir dem andtage bereis in der Vorlage haben erklären lassen, daß Wir Uns dazu als zeitiger Nutznießer des Familienstamm⸗ und Fidei⸗ kommißgutes nicht für berechtigt halten: so muß es dem Landtage überlassen bleiben, auf der Basis der proponirten Uebereinkunft andere, zur weiteren Verhandlung geeignetere Anträge zu stellen.“
Oesterreich⸗Ungarn. Pest, 26. September. J. der heutigen Konferenz der liberalen Pärtei erklädte der Minister⸗Präsident Tisza auf Befragen des Abg. Zsedényi, daß nach Erledigung der gegenwärtig auf der Tagesordnung befindlichen Gesetzentwürfe sofort die Aus⸗ gleichsvorlagen, namentlich der Gesetzentwurf über die Zucker⸗ und die Spiritussteuer und die Bankfrage in An⸗ griff genommen werden würde, weil die Regierung wünsche daß die Ausgleichsvorlagen noch im Laufe dieses Jahres vom ö“ erlebigr werden.
— Die Ministerberathungen über das gemei Budget sind, einer Meldung des „Ell.“ zafveghe, nasfame beendet; die ungarischen Minister werden sich vielmehr behufs definitiver Feststellung desselben noch einmal nach Wien begeben. Agram, 26. September. In der sen en Landtags⸗ sitzung fand die dritte Lesung des gestern angenommenen Comitéberichtes in Betreff des Investitionsfonds statt, worauf der Präsident den Landtag vertagte, indem er die Er⸗ mächtigung erbat, denselben seinerzeit wieder einzuberufen.
Schweiz. Zürich, 26. September. (N. Zürch. Zt Der Bundesr ath hat folgendes (schon d. Zürch. gig) Kreisschreiben an die beim Gotthardbahnunter⸗ e interessirten Kantone und Gesellschaften er⸗ assen:
Wir beehren uns, Ihnen zur Kenntniß zu bringen ß die i Art. 17, des internationalen Vertrages 82 115 dngen. aaededin treffend den Bau und Betrieb einer Gotthardeisenbahn, vorgesehene jährliche Verifikation der Arbeiten im großen Gotthardtunnel, nach Maßgabe unseres Kreisschreibens vom 19. Januar abhin, dieses Jahr früher als bisher, nämlich den 3. und 4. dieses stattgefunden und für die Leistungen des am 30. dieses Monats ablaufenden fünften Bau⸗ jahres eine Subventionssumme ergeben hat von 8,695,600 Fr., wo⸗ bone auf A n. ist jedoch nicht begriffen die fixe fünfte Jahresrate von im Ganzen 3,14 Fr. oder für die Schweiz von 740,740 Fr. Bezüglich der Zahlung dieser fixen Jahresrate ist, wie Sie aus dem Protokoll der Luzerner Konferenz entnommen haben werden, Seitens der italienischen Regierung ein Vorbehalt gemacht worden für den Fall, daß die Gesellschaft ihre Verpflichtungen nicht m hr zu erfüllen im Stande wäre. In Ermangelung von Instruktionen konnte damals die italienische Delegation auf die Frage nicht ein⸗ treten; dagegen fand bei Anlaß der Tunnelverifikation eine Ver⸗ ständigung unter den dazu ernannten Delegirten der Subventions⸗ regierungen statt, welchen folgende Vorschläge zur Annahme empfoh⸗ len werden: I. Die fünfte fixe Jahresrate, im Gesammt⸗ betrag von 3,148,148 Fr. wird gleichzeitig mit den Subsidien für den Tunnelbau im nften Baujahr, nämlich auf Anfang No⸗ vember einbezahlt, mit dem Vorbehalt jedoch, daß dieser Betrag in Händen des schweizerischen Bundesrathes zu verbleiben habe bis zur allseitigen Genehmigung des neu zu vereinbarenden Staatsvertrages, worauf er dann der Gesellschaft ausbezahlt werden soll. Falls die
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Rekonstruktion der gegenwärtigen Gesellschaft, beziehungsweise die
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nach
geben.
19. Jahrhundert für die
zurück. Der
Duverdier, entgegenstellte, der gegenwärtig
Auch in Lynchburg, Virginien,
Bildung einer neuen Gesellschaft nicht gelingen sollte, so sind den Subventionsstaaten die für die fünfte unuität geleisteten Beträge wieder zurückzuzahlen. II. Die Restzahlung der alten Subsidien von 85 Millionen) abzüglich des für den Tunnelbau re⸗ ervirten Betrages, der wie bisher nach Maßgabe der Leistungen entrichtet werden wird, nämlich die Summe der vier etzten Jahresraten oder 12,592,592 Fr. soll in dem zwischen den
ubventionsstaaten neu zu vereinbarenden Vertrag in gleicher Weise
geregelt werden, wie die Zahlung der von der Luzerner Konferenz in
Aussicht genommenen neuen Subsidien von 28 Millionen (Art. ad- ditionnel II., à la Convention du 15 octobre 1869). 8 Wir haben, soweit an uns, gegen diese Vorschläge nichts einzu⸗ enden und gewärtigen diesfalls die Erklärungen der Subventions⸗ taaten. Bei allseitiger Zustimmung würde auf Anfang des nächsten Novembers von den Vertragsstaaten und Gesellschaften entsprechende ahlung an die eidgenössische Staatskasse zu leisten sein.
Wir glauben hieran noch einige Bemerkungen über den Stand des Tunnelbaues anknüpfen zu sollen. Es ist im sünften Baujahr im Vergleich mit den früheren Jahren ein merklicher Fortschritt er⸗ zielt worden. — Zwar gelang es nicht, die programmmäßige Leistung, welche sich auf 10,553,085 Fr. bezifferte, zu erreichen. Doch beträgt die oben ermittelte Subsidiensumme schon 83 % der Programmziffer, und die wirkliche Leistung wird 85 % ausmachen. — Wichtiger noch ist jedoch der Umstand, daß in den Monaten Juli und August die programmmäßige Monatsleistung von 960,000 Fr. bereits überschritten wurde, und nach Ansicht der bauleitenden Ingenieure der Gesellschaft die zukünftige mittlere Mo⸗ natsleistung zu 1 Million angenommen werden kann. Da vom 1. Oktober an für den Tunnel noch beiläufig 33 Millionen zu verbauen sein werden, nämlich 57 Millionen Totalkosten weniger rund 24 Millionen schon verbaute Ausgaben, so dürfte hieraus der Schluß zu ziehen sein, daß der Gotthardtunnel, Störungen vor⸗ behalten, in drei Jahren vollendet werden kann. — Der Durchbruch der am 4. September abhin noch unaufgeschlossenen 5858,5 Meter langen Strecke des Richtstollens wird bei 200 Meter mittlerem Fort⸗ schritt per Monat noch beiläufig 30 Monate oder 2 ½ Jahr erfordern, so daß derselbe etwa Anfangs März 1880 erfolgen könnte.
Großbritannien und Irland. London, 27. September. (W. T. B.) Die Königliche YNacht „Osborne“ ist Marseille abgegangen, um die Herzogin von Edin⸗ burgh nach Malta überzuführen, das Pan erschiff „Sultan“ hat Befehl erhalten, derselben das Geleit zu Der „Sultan“ wird nach der Ankunft in Malta mit ben Herzog von Edinburgh wieder zu der englischen Flotte stoßen.
Nottingham, 27. September. (W. T. B.) Bei der Grundsteinlegung zu den Gebäuden, welche zur Erweiterung des höheren Unterrichts im Volke bestimmt sind, hielt Glad⸗ stone eine Rede, in welcher er besonders auf die Stel— lung Deutschlands in der Unterrichtsfrage hin⸗ wies und hierbei betonte, falls irgend ein Land der Welt im 1 Förderung des höchsten Unterrichts große Verdienste beanspruchen könne, so sei dies Deutschland.
Afrika. Wie der „Standard“ meldet, hat der König Gelélé von Dahomey den Wunsch ausgedrückt, eine Ge⸗ sandtschaft nach England zu schicken, damit er durch seine eigenen Vertreter die Sitten und Gewohnheiten des Landes kennen lerne, mit dem er kürzlich einen Vertrag geschlossen hat. Den Berichten einer neueren Post vom Kap der guten Hoffnung zufolge, ist jede Gefahr von Un⸗ ruhen zwischen den Kaffernstämmen Galeka und Fingoe am Flusse Kei nunmehr gänzlich vorüber. Es werden deshalb keine Truppen nach der Grenze geschickt werden. Viele der geflüchteten Kolonisten und Kaufleute kehren nach der Station
Gouverneur, Sir Bartle Frere, bereist die wird überall enthusiastisch empfangen. 8 Ztg.)
Frankreich. Paris, 26. September. (Cöln. Gestern Abend fand hier die erste Wahlversammlung, und zwar im Saale in Levis⸗Batignolles (17. Arron⸗ dissement) statt. Ungefähr 2000 Personen wohnten derselben an. Die Ee deee waren ziemlich stürmisch, da ein Theil der Wähler dem bisherigen Abg. Pascal Duprat, den früheren Präsidenten des Gemeinderaths von Paris, Bonnet die wegen Beleidi⸗ gung des Marschalls Mac Mahon ihm auferlegte Gefängniß⸗ strafe verbüßt. Die Anhänger Bonnet Duverdiers sind nicht dagegen, daß man die 363 wiederwähle, aber sie wollen eine Ausnahme zu Gunsten von Batignolles gemacht wissen, da die Wahl eines republikanischen Kandidaten dort doch gesichert ist. Der Antrag ging jedoch nicht durch, und die Versammlung nahm den Grundsatz der Wiedererwählung der 363 an. — Im Var-⸗Departement ist Emile Ollivier als „unabhängiger Kandidat“ aufgetreten und hat an die Wähler des Bezirks Draguignan ein Rundschreiben gerichtet.
Italien. Rom, 25. September. Parlament wird wahrscheinlich zu Mitte Oktober, h. h. etwas früher als gewöhnlich, zusammenberufen werden. Alle Minister außer zweien, die krank sind, befinden sich jetzt hier. Der König wird am 15. Oktober hier erwartet.
Türkei. Ueber die Zustände auf Kreta schreibt man der „Pol. Korr.“ unterm 12. September aus Canea:
„Die öffentlichen Verhältnisse haben sich in den letzten zwei Wochen mit jedem Tage verschlimmert. Die Türken kümmern sich wenig um die Anordnungen des General⸗Gonverneurs; sie bleiben in den Städten, wohin sie mit Hab und Gut geflüchtet sind, und kehren, vor der Hand wenigstens, nicht mehr in ihre Dörfer zurück. In der Umgebung Caneas fahren sie fort, eine drohende Haltung gegen die Christen einzunehmen. Schlägereien sind hier an der Tagesordnung und kein Tag vergeht, ohne daß in dem einen oder anderen Dorfe ein Mord oder sonstige Gewaltthätigkeiten verübt worden wären. Die Zuversicht der Mohamedaner wird durch die fortwährenden Siegesbulletins, welche der Gouverneur publiziren läßt, nur nach ge⸗ steigert. Im Uebrigen ist es nirgends zu eirem offenen Ausbruche gekommen und dürfte dies auch nicht sobald geschehen.“
(W. T. B.) Aus Belgrad meldet das „N. W. Tageblatt“: Ein serbischer Spezialgesandter ist in das russische Hauptquartier abgegangen.
Rumänien. Bukarest, 27. September. (W. T. B.) Der ehemalige Direktor der Steuern, Lussaron che Catardji, hat sich in außerordentlicher Mission nach Belgrad begeben. — Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Cogal⸗ niceanu, wird erst am Sonntag hier eintreffen.
Amerika. Washington, 25. September. (A. A. C.) wurde dem Präsidenten Hayes ein warmer Empfang bereitet. Bei dem ihm zu Ehren egebenen Bankett wurde die Rede des Präsidenten mit lautem eifall aufgenommen. Abends folgte ein Ball. — Der durch den Brand in dem amerikanischen Patentamte ange⸗ richtete Schaden wird auf über 500,000 Dollars geschätzt; doch wurde ein großer Theil der historischen Reliquien ge⸗ borgen. ““
Grenze und
(Cöln. Ztg.) Das
— 8
Der russisch⸗tür Wien,
pellation lautet: Eine Politik von Fall zu Fall Regierung weder in Aussicht gestellt noch befolgt. Die
zielbewußt durchgeführt worden. zu Fall könnte nur dann gesprochen werden, wenn die Re⸗ gierung nach den wechselnden Waffenerfolgen ihre Haltung verändern wollte. - Krieges an als ihre Aufgabe, aufrecht zu erhalten und mit — den einen oder anderen
nteressen Oesterreich⸗Ungarns in jedem schiedenheit zur Geltung zu bringen. Die Regierung steht auch heute noch auf diesem Standpunkte und seitherigen Ereignissen nichts, was ihre Stellung modifiziren könnte. Was die Frage über Serbien betrifft, so bemerkt die Regierung, daß zwischen der in der Inter⸗ pellation empfohlenen Proklamirung der vollen tralitutt und dem mit dem
Ausschluß jeder Parteinahme
der Theilnahme desselben am Krieg ein Widerspruch liegen dürfte, der die Regierung, wenn sie beiden Zwecken genügen sollte, jedenfalls vor ein schwer zu lösendes Problem stellen würde, Das Meritum der Frage betreffend, Regierung den Interessen der Monarchie nicht angemessen finden, sich über ihre Haltung Eintritte Serbiens in die Aktion von vorn herein auszusprechen und muß an das Haus das Ersuchen richten, sie mit Rücksicht auf ihre Verantwortlichkeit von der Beantwortung dieser Frage zu entbinden.
Pest, 27. September. (W. T. B.) neten hause beantwortete heute der Minister⸗Präsident Tisza die in der Orientfrage gestellten Interpel⸗ lationen. Die Antwort besagt im Wesentlichen, bisher befolgte äußere Politik sei die Thatsache erreicht, daß keinerlei Gefahr die Interessen der Monarchie, speziell jenigen Ungarns bedrohe, ohne daß vom Lande liche Opfer hätten verlangt werden müssen. daß die Neutralität parteiisch gehandhabt werde, sei ungerecht⸗ fertigt. Es stimme nicht mit den Thatsachen überein, daß der Türkei gegenüber wider das Versenken von spruch erhoben worden sei, während man Zegen Zerstörung der Sulinamündung durch die Russen nicht ein⸗ mal Reklamationen vorgebracht habe. Die Regierung habe von der Türkei nichts weiter verlangt, als daß die Torpedos so gelegt würden, daß dieselben nach Beendi⸗ gung des Krieges erkennbar seien und wieder entfernt werden könnten. Türkischerseits sei dies auch zugestanden worden. In Folge der wegen der Sulinamündung erhobenen Rekla⸗ mationen aber habe das St. Petersburger Kabinet die Ver⸗ pflichtung übernommen, mit dem Ende des Krieges aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln alle Mühewaltungen und Schäden zu ersetzen und alle Hindernisse zu beseitigen, welche die Operationen an der Sulinamündung verursacht hätten. Hiernächst bestritt der Minister⸗Präsident, daß zwischen der Politik, der die öffentliche Meinung Ungarns huldige und der⸗ jenigen, welche die ungarische Regierung befolge, ein so scharfer Gegensatz bestehe, wie behauptet werde, da das Ziel beider doch nichts anderes sein könne, als daß in Folge des jetzigen Krieges nichts geschehen dürfe, was heute oder in der 31 die Wohl⸗ fahrt der Monarchie bedrohen würde. Die Politik der Regierung bestehe heute, wie vorher, in der Wahrung der Interessen, wenn möglich ohne Krieg, aber in jedem Falle in solcher Weise, daß im Orient ohne Einwilligung Oesterreichs⸗Ungarns nichts ge⸗ schehe. Das russische Kabinet habe in Folge einer Aufforde⸗ rung des Ministers des Auswärtigen bei Ausbruch des Krie⸗ ges versprochen, daß die russischen Truppen Serbien nicht zum Terrain von Kriegsoperationen machen würden. Mit Rücksicht auf diese Zusage sei die türkische Regierung auf ein gleiches Vorgehen aufmerksam gemacht worden, und die tür⸗ kische Regierung habe dem bereitwilligst nachgegeben. Was die Türkei im Falle eines Bruchs des Friedens durch Ser⸗ bien thun solle, darüber habe Oesterreich⸗Ungarn derselben keinerlei Bemerkung oder Warnung zukommen lassen. In dieser Beziehung werde die Türkei auch nicht behindert werden. Oesterreich Ungarn werde thun, was im Interesse des ob⸗ bezeichneten Zweckes und entsprechend der Entwickelung der Verhältnisse gethan werden müsse. Ein Dreikaiserbündniß in dem Sinne, daß die drei Mächte konkreten Fragen, nament⸗ lich der Orientfrage gegenüber Verpflichtungen eingegangen seien, habe nicht bestanden und bestehe nicht. Die drei Kaiser und deren Regierungen seien nur übereingekommen, im Inter⸗ esse des europäischen Friedens in den auftanchenden Fragen im Einvernehmen, nicht gemeinschaftlich, vorzugehen und das sei mehrere Jahre gelungen. Auch heute könne man die Thatsache, daß der Krieg kein europäischer gewor⸗ den, zum Theil dem zwischen den drei Regierungen bestehen⸗ den freundschaftlichen Verhältnisse zuschreiben. Dieses Bünd⸗
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niß könne nach wiederhergestelltem Frieden vom Gesichtspunkte zu sen gre I der Aufrechterhaltung des Friedens abermals von Nutzen sein. drei hier angelangten haben ihre Winterausrüstung, doppelte Fenster,
Daraus, daß eine der drei Regierungen gegen die Ansicht der wei anderen in den Krieg gegangen sei, sei keiner Regierung, speziell aber nicht Oesterreich⸗Ungarn der Orientfrage gegenüber irgend welche Verpflichtung erwachsen. Zum Schluß warf der Ministerpräsident die Frage auf, ob es wohl motivirt sei, daß die Gemüther in Ungarn heute türkischer als die Türken seien; er glaube, es sei das un⸗ motivirt. Wenn die Regierung eine Zerst gewollt hätte, würde sie nicht so, wie bisher, vorgegangen sein. Bei Beginn des Krieges wäre dazu eine geringe Kraft genü⸗ gend gewesen, und die Regierung würde dann nicht abgewar⸗ tet haben, bis die gegenwärtigen Schwierigkeiten aufgetaucht saüen Die Regierung werde vom Abgeordnetenhause niemals ür andere Interessen Gelder fordern, als für diejenigen Oester⸗ reich⸗Ungarns. Wegen türkischer Grausamkeiten im Allgemei⸗ nen habe die Regierung nicht reklamirt, sondern nur wegen des Pardongebens an Gefangene, und die Türkei habe dem künftig nachzukommen versprochen. — Auf die wegen Salzburger Entrevue eingebrachte erklärte Tisza: Unser Verhältniß zu Deutschland sehr lange gut gewesen und ist auch heute sehr gut. — Antworten des s
ist schon Alle inister⸗Präs Kenntniß genommen. London, 28. September.
auch die orientalische Frage und wiederholte bei dieser
* 27. September. (W. T. B.) Die bereits signa⸗ lisirte Antwort des Minister⸗Präsidenten Auersperg auf die vom Abg. Fux und Genossen ein ebrachte Inter⸗ at die olitik der Regierung war von Anbeginn klar vorgezeichnet und ist Von einer Politik von Fall
Die Regierung erachtete es von Beginn des die Neutralität der Monarchie
der kriegführenden Theile die Falle mit aller Ent⸗
sieht in den
r . 1 ganzen Einfluß der Mon⸗ archie auf Serbien auszuübenden Drucke zur Verhinderung
so kann es die
gegenüber einem eventuellen
Im Abgeord⸗ um auch russische Garde befunden, den Angriff auf die östlichen Positionen von Plewna erneuert, seien aber mit einem Verlust von durch die 1500 Mann zurückgewiesen worden. Plewna werde aber jetzt von 100,000 die⸗ außerordent⸗ Der Vorwurf,
Torpedos Ein⸗ die
mit
tückelung der Türkei
der Interpellation identen wurden vom Hause zur
(W. T. B.) Gladstone berührte in seiner gestern in Nottingham gehaltenen Rede
1“
Gelegenheit seine schon oft ausgesproch der russisch⸗türkische Krie Unschlüssigkeit der 8 im Bunde mit den ü⸗
ene Ueberzeugung, daß durch den Wankelmuth und die hen Regierun entstanden sei, welche rigen europäischen Großmächten zum
Schutze der Rechte der christlichen Bevölkerung des Orients
hätte einschreiten sollen. Europas fahre die Türkei fort, die Christen in
Trotz der wohlwollenden Mahnungen der tradi⸗
tionellen Weise zu behandeln. Auf die von den Türken ver⸗ übten Grausamkeiten übergehend, meinte Gladstone, Layard
8
1“
Europäischer Kriegsschauplatz.
Konstantinopel, 27. September.
müsse instruirt werden, die Zahl der in den türkischen Händen befindlichen gefangenen Russen festzustellen. 1
8 e“
(W. T. B.) Eine
Depesche des Kommandanten von Basardschik, 26., meldet: Egyptische und tscherkessische Kavallerie schlug eine etwa tau⸗ send Mann starke russische Kavallerie⸗Abtheilung bei Mossiou. — Suleiman Pascha meldet unter dem 25. c.: Angesichts
Verluste bei dieser Aktion waren s Konstantinopel, 27.
der von dem Seraskierate an Mehemed Ali Reen⸗ Befehle, Bi ela anzugreifen, befahlen wir Seadeikerai Pascha
eu⸗ eine demonstrative Bewegung gegen das von besetzte Elena auszuführen. Am kerai Pascha in Folge dessen Elena an, zerstörte dieselbe und warf den Feind mit einem Verluste von ca. 150 Todten zurück. Hierauf kehrte seine früheren Stellungen noch 4 andere Ortschaften in Brand
Pascha gegebenen
2000 Russen letzten Montag griff Seadei⸗ nahm eine Redoute,
Seadeikerai Pascha in zurück, nachdem er zuvor d gesteckt hatte. Unsere ehr gering.
September. (W. T. B.) Ein
— 8
offizielles Telegramm Osman Paschas berichtet über
die in der vorigen Woche vor
Plewna stattgehabten Kämpfe,
wobei die Russen zurückgewiesen worden seien und ca. 8000 Mann sowie 3 Kanonen verloren hätten und meldet weiter, die Russen hätten am Dienstag mit großen Streitkräften, unter denen sich
Der Kampf dauere fort. Mann angegriffen. —
Der egyptische Kommandant von Basardschik meldet, gestern
seien einige in pagnien Kosaken egyptischen scher Kavallerie geschlagen und Konstantinopel, 28. September. hier eingegangenen zwischen Baschibozuks und zwei Bataillonen und drons Russen ein Gefecht dem Rückzuge der letzteren geendigt hätte. — (W. T. B.) Aus Schumla, 26. Tageblatt“: Osman
W.
den benachbarten Dörfern erschienene Com⸗ von einem wider dieselben ausgeschickten Truppendetachement und von tscherkessi⸗ zerstreut worden. (W. T. B.) Nach Nachrichten sorll am Mittwoch bei Elena zwei Eska⸗ stattgefunden haben, welches mit
d. meldet das „N. Der Vereinigung Schefket Paschas Pascha ging ein Ausfall Osmans mit
12 Bataillonen voraus, wodurch die Russen in zwei Feuer ge⸗ riethen und sich zurückziehen mußten.
Wien, 27. September. (W. T. B.)
„N. W. Tage . Ali beschloß, nachdem durch Rekognoszirungen konstatirt war,
daß die russischen Positionen zu stark besetzt seien, Vorstoß gegen Biela
Telegramme des blatt“ aus Rasgrad, 26. d.: Mehemed
n besetzt um einen zu ermöglichen, seine Stellung am Ba⸗
nica⸗Lom aufzugeben und seine frühere Position auf den
Höhen am rechten Ufer Diese Bewegung wurde in
tung auf Rustschuk der
treten habe.
— Aus St. Petersburg,
3
wird seit vorgestern heftig bombardirt. Festung „Presse“ aus Sistowa vom 25. Garde⸗Kavallerie⸗Regimenter Sistowa und zogen ohne
Wien, 27. September. (W. blätter melden übereinstimmend, daß die Ali Paschas in Folge der Ansammlung Streitkräfte und wegen schwierig gewordenen Verpflegung am 24. d. in ihre früheren
des Kara⸗Lom wieder zu beziehen. der Nacht des 25. d. in der Rich⸗ und Sarnafullar ausgeführt. Die Forts Telegramm der Gestern passirten 4 unter General Gurko Aufenthalt südwärts. T. B.) Die hiesigen Abend⸗ Armee Mehemed bedeutender russischer ungünstige Wetter M. den Rückzug Positionen am Kara⸗Lom ange⸗
rikoi
erwidern das Feuer.
d.:
der durch das
23. September, wird der
„Wiener Abendpost“ geschrieben: „Zu einem Winterfeldzuge werden die nöthigen Vorbereitungen
getroffen.
zur Donau abzuxeisen, während des Winters
Truppen
Brückenköpfe zu befestigen.
lassen, um dem
kleider
Bataillone
General Totleben,
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Eisgange auf der
und Stiefel auch im Auslande bestellt. wird fleißig wieder hunderttausend Mann zum hören in erster Reihe die 52 formirten Bataillone. meist zurückbehalten worden, dann im Heere die den Militärschulen soll der Unterricht in den
welcher den Befehl erhalten hat, hat die Aufgabe, die Stellungen, welche unsere einnehmen werden, sowie die Man hat starkes Eisenblech kommen Pontonbrücke herzustellen, welche auch Donau Trotz bieten kann. Winter⸗ nicht allein in Rußland, sondern Die junge Mannschaft der Reserve- so daß in wenigen Monaten Heere abgehen können. Hierzu ge⸗ aus den Lokal⸗ und Festungstruppen jungen Freiwilligen erster Klasse sind um ihr Offizierserxamen zu bestehen und leider zahlreichen Lücken auszufüllen. Auch in oberen Klassen abge⸗
ine sind
geübt,
Die
kürzt werden, um die jungen Leute noch in diesem Winter zur Armee
zu senden.
¶N Die
Sanitäatszüge sind in großer Thätigkeit. Die
—
Oefen, warme Decken u. s. w., erhalten und sind auf dem Rüͤckwege, 8
um uns neue Kranke und Verwundete zuzuführen. wird der vom reichen Fürsten
de „Besonders gelobt Jussupoff ausgerüstete Zug Nr. 72,
welcher, aus 17 Wagaons bestehend, mit 49 Kranken und Verwun⸗
deten in Riga angekommen ist.
Sanitätszüge bereichern. dige
zu
Namentlich klagen die Art und Weise, in züge auszubeuten sucht.
Leider suchen manche Bahnen die
sich in unpatriotischer Weise zu Zeitungen über die unwür⸗ welcher die Kiew⸗Brester Bahn die Sanitäts⸗ 1 Dies ist ein neuer Beweis von der Noth⸗
benutzen, um
wendigkeit, wenigstens die Hauptbahnen vom Staate erwerben oder
verwalten zu lassen. dem Publikum gegenüber mit solcher Willkür wie Moskau angekommen,
Sowohl Bulgaren Man
meniern sind
durch den E
entsprechend verstärkt worden ist,
ergreifen d
in
beschäftigt schusses, welcher dafür sorgen Pächter anzusiedeln und für die erste tel zu beschaffen. garen in ihren Fabriken mit Erfolg verwendet. w in Tiflis und suchen dort Arbeit. diese fleißigen Leute im Kaukasus anzusiedeln, jedoch Mittel, um sie zu unterstützen.“
— Aus Konstantinopel, „Pol. Korr.“: Es ist hier die Osman Peascha, der 8 8 t nöthigen Proviant⸗ und Munitionsvorräthen versehen, so wie
Nirgends verfahren die Eisenbahn⸗Direktionen in Rußland. — hier sind zahlreich Wum Hülfe und Arbeit zu suchen. jett mit Gründung eines Aus⸗ soll, Bulgaren auf Privatgütern als Einrichtung die nöthigen
wie auch sich Fabrikanten haben bereits Bul⸗ Tausend von Ar⸗
Man beabsichtigt, fehlen noch die
Einige Moskauer
25. September, berichtet die Ansicht vorherrschend, daß
nunmehr für einige Zeit mit den
inmarsch der Division Ifzi Paschas nach Plewne
öfte.
der demnächst die Offensive Andererseits erwartet man auch eine offen