1877 / 284 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 01 Dec 1877 18:00:01 GMT) scan diff

S n, 1. Dez

Seit vorgestern (Donnerstag) Abend ist die elektrische Verbindung der Normaluhr am Potsdamer Thor mit der Sternwarte gestört, so daß zwar die Minutenangaben der Uhr noch hinreichend richtig, aber die Sekundenangaben nicht mmehr genau sind. Der Zeitpunkt, von welchem ab die letzteren ieder verbürgt werden können, wird bekannt gemacht werden.

Königliche Sternwarte. 1u

Im langen Saal der Königlichen Kunstakademie ist seit Kurzem eine bazarähnliche Ausstellung von Gegen⸗ ständen mannigfachster Art und Bestimmung eröffnet, die im 8 Laufe des Dezembers als Gewinne einer Lotterie zu Gunsten einer von Frau Salis Schwabe im ehemaligen Collegio medico zu Neapel begründeten, mit einem Seminar für Kindergärtnerinnen verbundenen und nach den Grundsätzen Pestalozzi's und Fröbels geleiteten „internationalen Muster⸗ Erziehungsanstalt“ verloost werden sollen. Wie von der italienischen Regierung, so ist jene humane Stiftung bereits von Privaten in Italien und England lebhaft unterstützt worden; ein Comité fordert jetzt auch in Berlin zur Förderung des Un⸗ ternehmens auf, das die weitere Ausbreitung einer in Deutsch⸗ land längst bewährten Erziehungsmethode bezweckt, und ver⸗ anstaltet zu diesem Behuf die erwähnte Lotterie, für die bei einer Anzahl von 1000 Gewinnen im Ganzen 20 000 Loose à 3 abgesetzt werden sollen.

u jenen 1000 zum Theil werthvollen Gewinnen haben Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin eine prächtige Majolikaschaale, eine reichgemalte Porzellantasse und ein Schmuckkästchen aus Krystall, Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprin⸗ zessin eine selbstmodellirte Gruppe „Hagar und Ismael“, Se. Miajestät der König von Bayern Photographien des Ober⸗ Ammergauer Festspiels, Ihre Königliche Hoheit die Groß⸗ herzogin von Hessen⸗Darmstadt eine selbstgemalte Aquarelle, ein Kartoffeln schälendes Bauernmädchen darstellend, Se. Maje⸗ stät der König von Italien ein Gemälde des „Golfs von Salerno“ von Volpi, der Prinz Raden⸗Saleh von Java endlich ein selbstgefertigtes Oelgemalde, eine Landschaft von Java mit einem Tiger, beigesteuert. Daran reihen sich ferner gegen 200 kleinere Kunstwerke, Gemölde, Aquarellen, Skulpturen, Zeichnungen, Studien, Skizzen, Kupferstiche, Photographien und illustrirte Werke, die von deutschen, italienischen und englischen Künstlern und Künstlerinnen, von Verlagsbuch⸗ händlern und zahlreichen anderen Privatleuten bei⸗ getragen worden sind und manches sehr bemerkenswerthe Stück enthalten, während der Rest der Gewinne aus Bronzen, Majoliken, Porzellanen, Terrakotten, Gläsern, ein⸗ gelegten und geschnitzten Holzarbeiten, Schmucksachen, Sticke⸗ englischen Elektro⸗Plate⸗Waaren, einigen Antiken ꝛc. besteht.

Empfiehlt schon der edle Zweck des ganzen Unternehmens und nicht minder auch der Kunstwerth einzelner Gegenstände einen Besuch der Ausstellung, die, da der Saal in nächster

geit bereits anderweitig gebraucht wird, nur noch ganz urze eit geöffnet bleibt, so erhält der Besucher hier überdies die seltene Gelegenheit, eine ganze Reihe von Arbeiten des berühm⸗ ten, einst hoch gefeierten Ary Scheffer kennen zu lernen. Eine Handzeichnung desselben, die zierliche Figur der von ihm im Zeichnen unterrichteten jugendlichen Prinzefsin von Orleans, nebst einer Reihe von Photographien nach Werken seiner Hand sehört zu den Gewinnen der Ver⸗ loosung. Ihnen gesellen sich aber noch, begleitet von einem von Henry Scheffer gemalten Porträt des Meisters, sechs im Besitz der Frau Schwabe befindliche Oelgemälde des Letzteren, die eine zutreffende Vorstellung seiner künstlerischen Eigenart gewähren. Neben einem greisen „St. Johannes“ finden wir das treffliche Bild einer „heiligen Magdalena“, die mit frommem Entzücken auf die als ihr erscheinend ge⸗ dachte Gestalt des Auferstandenen hinschaut, sowie die in noch höherem Grade charakteristische, figurenreiche Komposition der „gémissements de la terre“, die der Künstler in einer Gruppe leicht aufschwebender Frauen⸗ und Mädchengestalten von edlem, wenn auch keineswegs von Sentimentalität freiem Ausdruck verkörpert. Daran reihen sich zwei bemerkenswerthe weibliche Porträts und das nicht blos in rein malerischer Hinsicht vorzüglichste der vorhandenen Bilder, ein Porträt des Chevalier Neukomm, das durch seine charaktervolle, die Züge des lebendigen Kopfes feiy durchgeistigende Auffassung auch heut noch in jeder Ausstellung moderner Porträts einen hervorragenden Platz behaupten würde. .

Unter dem Titel: „Das Reichsheer auf mobilem Fuß, vorgeführt vom Pegasus“, ist im Verlage von E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hofbuchhandlung hierselbst, eine humoristische Aufzählung, Beschreibung und Charakteristik aller Theile des deut⸗ schen Heeres in Gedächtniß⸗Knittelversen erschienen. Lieselben waren zuerst im „Soldatenfreund“ veröffentlicht, sind aber in dieser neuen Auf⸗ lage mit 9 Abbildungen von Lüders geziert und entsprechend aus⸗ gestattet, so daß das kleine Büchlein sich zu Geschenken eignet.

Cöln, 28. November. Die „Cöln. Ztg.“ meldet: Der erste Helmabsatz des nördlichen Hauptthurmes unseres Domes hat durch das der Bauthätigkeit äußerst günstige Wetter der letzten Zeit nun auch schon bis auf diejenige Höhe gefördert werden können, welche der untere Theil des südlichen Thurmhelmes bereits erreicht hatte. In den nächsten Wochen wird die zweite Rosette des nördlichen Helmes eingesetzt und dann, sobald die Rüstungsarbeiten auf dem südlichen Thurme beendet sein werden, der Fortbau des Helmes auf diesem Thurme wieder in Angriff genommen werden. Gleichzeitig mit dem Höhenbau der beiden Thürme werden die äußerst mühevollen Restaurationsarbeiten an dem südlichen Steinriesen so weit gefördert, daß das Thurmbanket nun vollständig wiederhergestellt ist. Mit dem Aufschlagen des Glockenstuhles wird in der nächsten Zeit begonnen werden, und dann tritt an die Technik die Aufgabe heran, sämmt⸗ liche Domglocken, auch die Kaiserglocke, auf eine Höhe von 60 m hinaufzuschaffen. Diese interessante Hebung mittelst hydraulischer Pressen wird zu Anfang des nächsten Jahres erfolgen.

Im Königlichen Schauspielhause findet am 17. Dezem⸗ ber die Säkulzr⸗Vorstellung von Shakespeare’s „Hamlet“ statt. Die General⸗Intendantur bereitet für diesen Tag eine Tabelle aller Darsteller der einzelnen Rollen in den verflossenen hundert Jahren vor, die am Abend des 17. Dezember bei der Aufführung des „Ham⸗ let“ unter das Publikum vertheilt werden soll.

Im Wallner⸗Theater gelangt morgen und Montag, nach einmaliger Unterbrechung, der Schwank: „Größenwahn“ wieder ur Aufführung, um dann am Dienstag, nach erfolgter Rückkehr des f Wegner von ihrem Bremer Gastspiel, einigen älteren Possen

latz zu machen. Die morgige Aufführung dürfte somit die letzte Sonntagsvorstellung von „Größenwahn“ sein, da die L Arronge sche Posse Lewen Töchter“ nach neueren Bestimmungen bereits ge⸗ raume Zeit vor Weihnachten in Scene gehen soll. 8

Im Woltersdorff⸗Theater wird in der nächsten Woche die Königliche Kammersängerin Fr. Schröder⸗Hanfstängl vom Hoftheater zu * ein Gastspiel 1 5*

Im Stadttheater geht heute Abend eine Novität: „Ein feiner Diplomat“, Lustspiel in 1 Akt von Scribe, zum ersten Male in Scene. Hr. Mejo, das beliebte Mitglied dieser Bühne, hat das Dramolet bearbeitet.

Im Saale des Hotel de Rome gab Frl. Ida Bloch am Donnerstag ihr erstes Konzert in dieser Saison. Die genannte Pianistin huldigt fast ausschließlich dem modernen bravourmäßigen Vortragsstyl und leistet in dieser Richtung allerdings sehr Be⸗ achtenswerthes. Dem entsprach auch die Zusammensetzung des Programms, das außer dem 1. Satze der Kreutzer Sonate von Becthoven und einer Fuge von Vach nur neuere brillante Werke aufwies. Der Vortrag jenes Fragments (mit Hrn. Konzertmeister Rehfeld) gehörte keineswegs zu den Glanzpunkten des Abends; die

Wuge kam den Neigungen der Konzertgeberin schon näher: ihre Schwierigkeiten wurden mit Leichtigkeit überwunden, während die von Tausig paraphrasirte spanische Romanze von Schumann: „Der Contrabandiste“, doch deren fast zu große zu bieten schien, um den Gefühlsinhalt zu einem befriedigenden Ausdruck kommen zu lassen. Dagegen zeigte die Impromptu-valse von Raff und die E-dur- Polonaise von Liszt das ganze Brillantfeuer ihrer Virtuo⸗ sität und den Gipfel ihrer künstlerischen Fähigkeit. Die von Hrn. Konzertmeister Rehfeld gebotene Violin⸗Sonate (ohne Autor⸗Name) nahm sich hierzu etwas blaß und ver⸗ altet aus. Die Konzertsängerin Frl. Martha Stahlknecht erwies sich mit der Arie des Pagen aus den „Hugenotten“ nicht nur als vortreffliche Koloratursängerin, sondern durch zwei Lieder von Schu⸗ bert und Schumann auch einer innigen, ausdrucksvollen Vortrags⸗ weise in sehr erfreulichem Maße fähig. 3

Der Abend wurde durch die deklamatorische Zugabe der Ballade vom „Haideknaben“ von Hebbel mit der von der Konzertgeberin ge⸗ spielten Schumannschen Musikbegleitung, sowie einer Dichtung von Rob. Prutz beide von Hrn. Kormann mit Echtheit der Empfindung und trefflichem, dramatisch gesteigertem Pathos gesprochen zu einem sehr abwechselungsreichen.

8

Nachdem die Heizanlagen in dem Flora⸗Etablissement zu Charlottenburg fertiggestellt sind, wird daselbst in dem festlich dekorirten Kaisersaale morgen, Sonntag, ein Concert stattfinden, ausgeführt von den Accessisten der Königlichen Kapelle, sowie dem Pianisten Hrn. Kupfernagel und dem Königlichen Kammermusikus und Ober⸗Stabstrompeter F. Sachse aus Hannover.

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* 48 Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt ann die Königliche Expedition des Drutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

Grosshandel.

7. Literarische Anzeigen.

5. Industrielle Etablissements, FPabriken 87

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

R * Inserate nehmen an; das Central⸗Annoncen⸗ Bureau der deutschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Anwaltschaft durch Beschluß vom 9. Oktober 1877

mer 12, im Wege der nothwendigen Subhastation

steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗

. ertrag von 3 36 veranlagt.

Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

M-

Verloosung, Amortisation, u. s. w. von öffentlichen Papieren.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. Zinszahlung 9. Familien-Nachrichten.

8. Tneater-Anzeigen.

Annoncen⸗Bureaus. 4

In der beilage. 8

Subhastationen, Vorladungen, Auf⸗ gebote u. dergl.

1100990 Verkaufs⸗Anzeige. In Sachen

des Zimmermeisters Weule zu Hohenrode und

Genossen, Kläger, wider den Vorstand der Actien⸗Dampf⸗, Dresch⸗, Mahl⸗ und Sägemühle zu Ringelheim, Beklagten,

wegen Forderung,

ist zum öffentlich meistbietenden Verkaufe folgender

Immobilien des Beklagten, nämlich:

der zu Ringelheim sub Nr. 90 belegenen Actien⸗

Dampf⸗, Dresch⸗, Mahl⸗ und Sägemühle nebst Measchinen⸗ und Kesselhaus, Hofraum und allem

Zubehör, zweiter und gesetzlich letzter Termin auf: Montag, den 17. Dezember 1877, b Miittags 12 Uhr, zu Ringelheim im Wiedelschen Gasthause angesetzt und wollen Kaufliebhaber sich dazu einfinden.

Die Verkaufsbedingungen, in welchen eine nähere Beschreibung der Verkaußssobiekte sich findet, können auf biesiger Gerichtsschreiberei eingesehen werden.

Liebenburg, den 21. November 1877.

Königliches Amtsgericht Graf v. Schweinitz.

52 (100522 Proclama.

Nachstehende auf dem Grundstücke Blatt 41, Haus, G.oß⸗Strehlitz, Abtheilung III. Nr. 3, für den Königlich preußischen Bataillons⸗Chef Major von Chierosz hierselbst, auf Grund der gerichtlichen Schuldverschreibung vom 14. November 1827 ein⸗ getragene, zu 6 % verzinsliche Darlehnspost von 600 Thlr. = 1800 ℳ, welche in Folge wechsel⸗ seitigen Testaments der Major von Chierosz'schen Eheleute nach des Major von Chierosz Tode auf seine hinterbliebene Ehefrau Anna Constantine, ge⸗ borene Schmidt, zu Groß⸗Strehlitz und auf Grund deren Testaments nach ihrem Tode auf ihre Bruderkinder und Miterben Amalie, Julius und Auguste Schmidt als ein Legat zu gleichen Theilen und endlich durch Cession der Mitlegatare auf die Amalie Schmidt, geborene Schmidt, und deren Gemahl Kreisgerichts⸗Rath Schmidt übergegangen und auch bereits an die letztgenannten Schmidt'schen Eheleute zurückgezahlt ist, wird hiermit Behufs Löschung im Grundbuche aufgeboten, weil die Testamentserben der verwittweten Frau Major von Chierosz der Bürgermeister Johann Schmidt zu Olschen, die Concordia Spode, geborene Schmidt, und die Geschwister Julius, Amalie und Auguste Schmidt die legirte Forderung, anstatt sie den ge⸗ nannten Legataren zu cediren, bei der Erbtheilung mit Rücksicht auf die Testamentsbestimmung außer Betracht gelassen haben. Alle Diejenigen, welche an

die Darlehnspost per 1800 Ansprüche, sei es als Erben, Cessionarien, oder sonstige Rechtsnachfolger der letzten Inhaber resp. Erbeserben, Pfand⸗ oder

S1

solche Briefsinhaber zu haben vermeinen, werden aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf

den 20. März 1878, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Kreisrichter Behrens, Termins⸗ zimmer Nr. 6, anberaumten Termine bei Vermei⸗ dung der Präklusion anzumelden.

Groß⸗Strehlitz, den 27. Oktober 1877.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Am Mittwoch, den 5. Dezember 1877, Vor⸗ mittags 10 Uhr, soll in unserer Garnison⸗ Bäckerei, Alexanderstraße Nr. 11 a., eine Quantität Roggenkleie, Fnßmehn und Heusaamen ꝛc. gegen gleich baare Bezahlung öffentlich meistbietend verkauft werden. Berlin, den 26. November 1877. Königliches Proviant⸗Amt.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Bochumer Verein für Bergbau und [101171 Gußstahl⸗Fabrikation.

Verloosungs⸗Anzeige. Laut Akt vor Notar, Rechtsanwalt Schiebler hier⸗ selbst, vom 20. November d. J. sind folgende Obli⸗

gations⸗Nummern ausgeloost, nämlich:

A. Aus der Anleihe vom 1. Oktober 1870: Nr. 23 38 165 179 180 196 204 214 217 235 295 296 310 314 320 352 354 381 410 415 434 435 461 468 525 528 546 573 595 598

= 30 Stück à Thlr. 500 = 1500. B. Aus der Anleihe vom 1. Juli 1867:

Nr. 19 21 30 54 55 62 71 77 108 121

122 143 150 152 157 169 191 201 282 398

429 446 447 473 551 559 584 591 600 603

641 652 655 666 682 708 715 728 749 764

775 841 831 883 893 904 938 954 982 999 „= 50 Stück à Thlr. 500 = 1500.

Die Einlösung der Obligationen sub A. erfolgt am 1. April k. Is. und derjenigen sab B. am 1. Juli k. Is. mit 1500. pro Stück

bei unserer Gesellschaftskasse in Bochum oder bei dem A. Schaaffhausen'schen Bank⸗Verein in Cöln, gegen Rückgabe der mit Uebertragsvermerk auf den A. Schaaffhausen'schen Bank⸗Verein in Cöln zu versehenden Stücke und der bezüglichen Zinsscheine und Talons. Fehlende Zinscoupons wer⸗ den von dem Einlösungsbetrage in Abzug gebracht.

Die am 1. April resp. 1. Juli k. J. fälligen Nr. 15 resp. 11 werden besonders ein⸗ gelöst.

Die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen hört mit den genannten Tagen 1. April respe 1. Juli auf.

Bochum, den 30. November 1877.

88 Der Berwaltungsrath.

II. Serie unserer Gesellschaft a 200 Thaler = 600 sind die Obligationen Nr. 47,565 und 56,772 nebst

(10115] Rheinische Eisenbahn. Mortisication abhanden gekommener Priori⸗ täts⸗Obligationen ꝛc.

Von den unterm 30. Dezember 1861 Allerhöchst privilegirten 4 ½ % igen Prioritäts⸗Obligationen

Anweisungen zur Empfangnahme der Zins⸗Coupons vierter Serie dem Eigenthümer abhanden gekommen. „Unter Bezugna me auf §. 6 des bezogenen Pri⸗ vilegii ergeht daher hiermit die öffentliche Auffor⸗ derung, die vorbezeichneten Werthstücke einzuliefern oder die etwaigen Rechte an dieselben bei uns gel⸗ tend zu machen, unter dem Präjudiz, daß, wenn dieser Aufforderung nach zweimaliger Wiederholung derselben und einer ferneren Frist von vier Monaten nicht Folge geleistet ist, wir bei dem Königlichen Landgerichte bierselbst die Annullirung der bezeich⸗ neten Werthpapiere beantragen und demnächst an deren Stelle neue Dokumente ausfertigen werden. Cöln, den 29. November 1877. Die Direktion.

Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

[100⁵2] Wochen⸗Uebersicht der Städtischen Bank zu Breslau am 30. November 1877.

Activa. Metallbestand: Bestand an Reichskassenscheinen: 7725 Bestand an Noten anderer Banken: 75,100 Wechsel: 6,797,690 48 ₰. Lombard: 2,216,250 Effekten: vacat.

Passiva. Grundkapital: 3,000,000 ℳ. Re⸗⸗ serve⸗Fonds: 600,000 Banknoten im Umlauf: 2,098,500 Tägliche Verbindlichkeiten: Depositen⸗ Kapitalien: 3,348,730 An Kündigungsfrist ge⸗ bundene Verbindlichkeiten: 1,050,000 Sonstige Pacsiva⸗ vacat. 8

Fventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln: 330,021 55 ₰.

794,953 74 R4.

435,145 ₰. Sonstige Aktiva:

Verschiedene Bekanntmachungen 1 (10109=9° Vekanntmachung. 1—

Die hiesige 1u“ Beigeordnetenstelle

wird binnen längstens 3 Monaten vacant, indem

der zeitige Inhaber derselben in einer anderen Stadt zum Bürgermeister gewählt ist. Die Stelle ist mit einem pensionsberechtigten Gehalte von 3000 dotirt. Mit derselben war bisher und bleibt aller Wahrscheinlichkeit nach auch ferner verbunden ein Einkommen von 1020 und 150 Dienstunkosten⸗ Entschädigung für Wahrnehmung der Amtsvor⸗ steher⸗Geschäste im Grünberger Amtsbezirk, resp. der Obliegenheiten

eines zweiten Direktors des

Chausseebau⸗Vereins.

Der Beigeordnete hat die Geschäfte des Polizei⸗ Dirigenten, ersten Standesbeamten⸗Stellvertreters,

desgleichen diejenigen der Kommunal⸗Verwaltung, welche ihm der Magistrats⸗Dirigent überweist, und die bezeichneten beiden Nebenämter zu übernehmen.

Es wird vorzugsweise auf im Kommunalfache bereits bewährte und solche Persönlichkeiten gerück⸗ sichtigt werden, welche gleichzeitig juridisch vor⸗ gebildet sind; unbedingt nothwendig ist es jedoch nicht, daß der Candidat Jurist ist.

Qualifizirte Bewerber wollen sich bis zum 15. Dezember bei dem Herrn Stadtverordneten⸗ Vorsteher Martinmni melden.

Grünberg i. Schl., 8. November 1877.

Der Magistrat.

Kampfmeyer.

Julius Lüders, Heiarich Meyer Nachf., 197251 Marzipan⸗Fabrik Lübeck (gegründet 1826).

Ein neuer Cyelus von Joseph, eitter [10118] von Führich. Soeben erschten:

zuri Der arme Heinrich. Sieben Zeichnungen von Joseph, Ritter

von Führich. In Holz geschnitten von K. Oertel. Mit Text nach Hartmann von Aue. HGr. 40 auf holländ. Papier gedruckt mit Initialen von Vespasiano Amphiario und Schlußvignetten von Peter Flötner ꝛc. Eleg. cart. 12 In Leinwand gebunden mit Gold⸗und Schwarz⸗ pressung 16 1 In Pergamentband 30 8 Die früheren Werke des verewigten Meisters: Das Buch Ruth, 7 Compositionen in Kupfer gestochen von H. Merz. Roy.⸗Fol. 8 Ausgabe auf Velinpapier 45 ℳ, auf chinesischem Papier 60 Der Bethlemitische Weg, 12 Holzschnifte, eleg. cart. 10 „Er ist auferstanden“, 15 Holzschnitte, eleg cart. 12 Der Psalter, illustrirte Prachtausgabe mit Holzschnitten, Leinwand⸗ band mit Goldschnitt 30 ℳ, Lederband 36 Thomas v. Kempen, Vier Bücher von der Nachfolge Christi. Illustr. Pracht⸗ ausgabe mit Holzschnitten, Leinenband mit Goldschnitt 26 ℳ, Lederband 34 ℳ, sind wie f die obige v durch alle Buchhand⸗ lungen zu beziehen. Verlagshandlung von Alphons Dürr in Leipzig.]

2

Redacteur: J. V.: Riedel. Verlag der Expedition (Kes sel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

beruhen, im Laufe der Instanz keine weitere Rück⸗

den Auftrag gehörig nachzuweisen.

(Ersee Beil⸗ um Deutschen Reichs⸗Anzeiger und K 22*4

Verlin, Sonnabend

den 1. Dezember

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Stuats-Anzeigers: Berlin, S. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

R XR ZInserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß.

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. . Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. . Verkäafe, Verpachtungen, Submissionen etc. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

öniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

18727.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 1“

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen-

9. Familien-Nachrichten. beilage.

FInserate ABureau der deutschen —. zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗E

Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. 2 k Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

nehmen an: das Central⸗Annoncen⸗ rpeditionen des L. Daube & Co., E. Schlotte,

Aunoncen⸗Bureaus.

ODeffentliche Vorladung. Gegen den Maler⸗ gehülfen Emil Reinert aus Coblenz, zuletzt hier in Arbeit, ist auf Antrag der Königlichen Staats⸗

aus §. 242 des Strafgesetzbuches wegen Diebstahls die förmliche Untersuchung eröffnet. Zur öffentlichen Verhandlung der Sache ist ein Termin auf den 4. Januar 1878, Vormtttags 11 Uhr, im Sitzungszimmer Nr. 10 des hiesigen Gerichts⸗ gebäudes anberaumt. Der p. Reinert, dessen jetziger Aufenthaltsort unbekannt ist, wird aufge⸗ fordert, in diesem Termin zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, und die zu seiner Vertheidigung die⸗ nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche uns so zeitig vor dem Termine anzu⸗ zeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens des An⸗ e wird mit der Untersuchung und Entschei⸗ ung der Anklage in contumaciam verfahren wer⸗ den. Konitz, den 9. Oktober 1877. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dgl.

19318] Subhastations⸗Patent.

Das dem Kaufmann Wilhelm Gumpertz zu Berlin gehörige, in Mariendorf belegene, im Grundbuch von Mariendorf Band VIII. Blatt Nr. 252 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 21. Jannar 1878, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zim⸗

öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ övn9 das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ebenda

den 22. Januar 1878, Mittags 12 Uhr, verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗

Flächenmaß von 14 Ar 32 Qu.⸗M. mit einem Rein⸗

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗

ordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion pätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 26. Oktober 1877. 8 .

Königliches Kreisgericht.

Der Subhastations⸗Richter.

Ausschlußbescheid

In Sachen des Zimmermeisters Wenle zu Hohenrode und Genossen, Kläger, wider den Vorstand der Aktien⸗Dampf⸗, Dresch⸗, Mahl⸗ und Sägemühle zu Ringelheim, Be⸗

klagten, wegen Forderung, werden alle Diejenigen, welche der Ediktalladung vom 11. August 1877 zuwider dingliche Rechte an den dort bemerkten Immobilien, nämlich: der zu Ringelheim sub Nr. 90 belegenen Aktien⸗Dampf⸗, Dresch⸗, Mahl⸗ und Säge⸗ mühle nebst Maschinen⸗ und Kesselhaus, . Hofraum und allem Zubehör, nicht angemeldet haben, mit solchen im Verhältnisse zum neuen Erwerber damit ausgeschlossen Liebenburg, den 21. November 1877. 8 Königliches Amtsgericht. Graf v. Schweinit.

[9302] Oeffentliche Vorladung.

Die Handelsgesellschaft Alb. Lüddecke & Co. zu Magdeburg hat gegen den Schiffer Ferdinand Boldt, zulcht in Spandau wohnhaft, jetzt in un⸗ bekannter Abwesenheit, einen Arrest auf einen dem Boldt gehörigen Kahn mit Geräthschaften zur Deckung einer angeblichen Forderung von 303 95 ausbringen lassen.

Zur Beantwortung dieses Arrestgesuches wird der ꝛc. Boldt öffentlich im Termine

den 11. März 1878, Vormittags 11 Uhr, vor der Prozeßdeputation I. im Lokale des unter⸗ zeichneten Gerichts, Domplatz Nr. 9, in Person oder durch einen zulässigen und legitimirten Bevollmäch⸗ tigten zu erscheinen, das Arrestgesuch vollständig zu beantworten, die Beweismittel anzugeben, die Ur⸗ kunden im Original einzureichen und die etwa er⸗ forderlichen Editionsgesuche anzubringen, indem später auf neue Einreden, welche auf Thatsachen

sicht genommen wird.

Eine schriftliche, selbst von einem Rechtsanwalte unterzeichnete Beantwortung des Arrestgesuchs, ent⸗ bindet nicht vom Erscheinen im Termine.

Ein erschienener Bevollmächtigter hat im Termine

Wenn ꝛc. Boldt oder sein zulässiger Bevollmäch⸗ tigter sich im Termine nicht vollständig erklären, so

und Urkunden für zugestanden und anerkannt an⸗ senommen und es wird in contumaciem gegen ꝛc. Voldt erkannt werden.

Magdeburg, den 15. Oktober 1877.

Königl. Stadt⸗ und Kreisgericht. I. Abtheilung.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

[100831 3 8—

Ein Rittergut in Posen m. 2 Vorw. 1200 Hekt. meist Weizenbod. u. ch. Wald, gr. Dampf⸗ brennerei, sämmtl. landw. Maschin., 70 Pferde, 190 Rind., 2000 Schafe, 50 Schw., Gebde. neu u. massiv, Preis pro Hekt. 840 ℳ, Anz. c. 400 Mille Mark. Selbstk. erfahr. Näh. d. Laube & Berstorff, Ber⸗ lin, Eisenbahnstr. 23. (F. L. pt. 578/11.)

[10029] Bekanntmachung.

Die Lieferung und Aufstellung der Dampf⸗ maschinen, Pumpen und Dampfkessel zu einem Wasserhebewerk für die Stadt Königsberg soll im Wege öffentlicher Submission vergeben werden. Ver⸗ siegelte mit der Aufschrift:

„Maschinen⸗Anlage für das Wasserhebewerk“

versehene Offerten werden bis zum

hexi den 17. Januar 1878,

ittags 12 Uhr,

in unserem Bureau D., Kneiphöfsche Hofgasse

Nr. 16—19, entgegen genommen und dann in Gegen⸗

wart etwa erschienener Submittenten geöffnet. Die

Lieferungsbedingungen sind daselbst einzusehen, wer⸗

den auch gegen Einsendung der Gebühren von

zwei Mark von dem bezeichneten Bureau übersandt.

Königsberg i./Pr., den 24. November 1877.

8 Magistrat (Ag. Kbg. 365.)

Königl. Haupt⸗ und Residenzstadt.

[9972] Nassauische Eisenbahn. Im Wege der öffentlichen Submission sollen ver⸗ geben werden:

1) Die Lieferung der Uniformirungs⸗Ma⸗ terialien für die Beamten der Nassauischen Eisenbahn pro 1878,

bestehend in feinen und ordinairen wollenen Tuchen, Leinwand ꝛc., und

2) die Anfertigung der Uniformen, sowie der Uniform⸗Mützen für diese Beamten pro 1878.

Die bezüglichen Offerten sind portofrei und ver⸗ siegelt mit der Aufschrift:

ad 1. „Submission auf Lieferung der Uni⸗

formirungs⸗Materialien für 1878“, unter Beifügung von Proben,

ad 2. „Submission auf Anfertigung von

1 Uniformen für 1878“ bis Montag, den 10. Dezember er., Vormittags 10 ½ Uhr, bei der Haupt⸗Magazin⸗Verwaltung der Nassauischen Eisenbahn zu Limburg a./Lahn einzu⸗ reichen, woselbst dieselben in diesem Termine in Gegenwart der etwa persönlich erschienenen Sub⸗ mittenten eröffnet werden.

Später eingehende oder den Bedingungen nicht entsprechende Offerten bleiben unberücksichtigt.

ie ““ resp. die Bedingungen

für die Anfertigung der Uniformen und Uniform⸗ Mützen können von uns und unserer Haupt⸗ Magazin⸗Verwaltung zu Limburg a./Lahn auf porto⸗ freie Anfragen unentgeltlich bezogen werden. Wiesbaden, den 21. November 1877.. Königliche Eisenbahn⸗Direktion.

[100261 Hannoversche Staatsbahn. Submission wegen Anfertigung, Lieferung und Aufstellung der Eisenkonstruktionen zu den Personen⸗ tunnels neben dem neuen Empfangsgebäude auf Bahnhof Hannover (circa 50,500 Kg. Schmiedeeisen und 11, Kg. Gußeisen). Termin: Donnerstag, den 13. Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr im Bureau des Fisenbahn⸗Baumeisters Blanck hier⸗ selbst, Prinzenstraße 15 II, woselbst die Bedin⸗ gungen ꝛc. zur Einsicht ausliegen, auch zu 1 50 käuflich zu haben sind. Hannover, den 26. November 1877. Königliche Eisenbahn⸗Direktion

1100644 Bekanntmachung.

Die für das Etatsjahr vom 1. April 1878 bis ult. März 1879 im Bereich der Marine⸗Station der Nordsee, für S. M. Schiffe, Fahrzeuge und die Marinetheile erforderlich werdenden Proviant⸗ und Fourage⸗Artikel und zwar: ,

frisches Rind⸗ und Schweinefleisch, Pökel⸗Rind⸗ und Schweinefleisch, präservirtes Rind⸗ und Hammel⸗ fleisch, cornedbeeft, Hartbrod, Weizenmehl, frische und präservirte Kartoffeln, frische und Dauerbutter, präservirte Butter, gelbe Erbsen, Reis, Bohnen, Backpflaumen, Sauerampfer, weiches und Schneide⸗ flaumenmus, Zwetschengelse, Salz, Branntwein,

sigspriet

B. frisches Brod, Hafer, Heu, Stroh und Lagerstroh sollen im Wege öffentlicher Submission vergeben werden, und ist hierzu Termin auf Donnerstag, den

Die Bedingungen ad A. und B. getrennt, liegen in unserer Registratur zur Einsicht aus und können auch gegen Erstattung der Copialien abschriftlich bezogen werden. In letzterem Falle ist ausdrücklich anzugeben, ob die Bedingungen für die Artikel ad A. oder ad B. resp. für A. und B. zusammen werden. Es wird hierbei noch besonders eemerkt, daß die der diesjährigen Submission zu Grunde gelegten Bedingungen gegen die vorjährigen wesentliche Abänderungen erfahren haben.

Die abzugebenden, verschlossenen Offerten, in welchen das Einverständniß mit den Lieferungs⸗ bedingungen ausdrücklich zu vermerken bleibt, sind mit der Aufschrift zu versehen: Submissionsofferte für die Proviant⸗ 8 Lieferung pro 1878/79“

oder 8 „Submissionsofferte für die Lieferung vpon Brod und Fourage pro 1878/79.“

Wilhelmshaven, den 28. November 1877.

Kaiserliche Intendantur 4 der Marine⸗Station der Nordsee

[9919] 11“ Die Lieferung 73,920 lfdn. Metern oder 2,743,907 Ki⸗ lwogramm CEisenbahn⸗Schienen ZBWGaus Gußstahl soll im Wege . —der öffentlichen Submission verdungen werden.

Die Lieferungs⸗Bedingungen und Zeichnungen lie⸗ gen in unserem Centralbureau hier zur Einsicht aus und werden auch auf portofreie Requisition von unserem Bureauvorsteher Herrn von Griesbach hier gegen Einsendung von 1 übersandt.

Offerten auf diese Lieferung sind verschlossen und mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Eisenbahn⸗Gußstahl⸗Schienen“ bis zu dem am 12. Dezember ecr., Vormittags 10 Uhr, in unserem Centralbureau hier anstehenden Termine portofrei an uns einzusenden.

Münster. Eisenbahn⸗Direktion.

[9659]

In den Beständen des unterzeichneten Artillerie⸗ Depots sollen circa: 91538 Kilo Gußeisen aus Gra⸗ naten und Shrapnels ꝛc., 2526 Kilo Schmiede⸗ eisen ꝛc., 17090 Granatspiegel im Wege der öffent⸗ lichen Submission verkauft werden und ist ein Termin auf den 11. Dezember ecr., früh 10 Uhr, im diesseitigen Bureau anberaumt. Kaufliebhaber wol⸗ len ihre schriftlichen Offerten versiegelt und mit der Aufschrift „Submission auf Eisen ꝛc.“ bis zur ge⸗ nannten Zeit hierher einreichen. Die Verkaufs⸗ bedingungen sind im diesseitigen Bureau einzusehen, auch werden Abschriften gegen Zahlung der Schreib⸗ ebühren gefertigt. Sonderburg, den 12. Novem⸗ er 1877. Königliches Artillerie⸗Depot.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen 1“ Papieren.

Die Ausreichung der neuen Coupons⸗ bogen zu denjenigen Berliner Stadt⸗Obli⸗

gationen, deren Zinsen am 1. Januar und 1. Juli k. J. fällig sind, nämlich der 3 ½ % Anleihe vom Jahre 1828 und der drei Anleihen à 4 ½ % aus den Jahren 1846, 1849, 1855 findet gegen Einreichung der betreffenden Talons vom 1. Dezember d. J. ab im Berlinischen Rathhause in unserer Stadt⸗ Haupt⸗Kasse, Eingang von der Jüdenstraße parterre rechts, in den Vormittagsstunden von 9—1 Uhr statt; Formulare zu den Verzeichnissen der verlang⸗ ten neuen Coupons werden ebenda verabfolgt. Einige Tage nach Einlieferung des Verzeichnisses und der Talons können die neuen Coupons gegen Rückgabe der empfangenen Marke abgeholt werden. Auch auswärts wohnende Besitzer von Stadt⸗ Obligationen haben die neuen Couponsbogen selbst oder durch Beauftragte hierselbst in Empfang zu nehmen, da wir die Uebersendung durch die Post nicht zu übernehmen vermögen. Berlin, den 21. November 1877. Magistrat hiesiger Königlicher Haupt⸗ und Residenzstadt.

Duncker. 8

[100571

Durch Beschluß der außerordentlichen General⸗ versammlung vom 19. November 1877 sind wir er⸗ mächtigt worden, bis zu 549,000 Aktien unserer Gesellschaft zunächst auf dem Wege der öffentlichen Submission zur Reduktion des Grundkapitals zu erwerben.

Die Submission wird am 8. Dezember 1877, Nachmittags 5 Uhr, geschlossen; die dafür gel⸗ tenden Bedingungen tönnen im Burean des Herrn Emil Salomon junior hierselbst, Burgstraße Nr. 29, gedruckt in Empfang genom⸗ men werden.

Berlin, den 28. November 1877.

Berliner Immobilien⸗

20. Dezember d. Is., Vormittags 12 Uhr, in

werden die im Arrestgesuche angeführten Thatsachen

unserem Bureau anberaumt.

Actien⸗Gesellschaft.

[8275] Bekanntmachung.

Verliner Pfandbrief⸗Amt.

Behufs der statutenmäßigen Amortisation werden nachstehende, durch das Loos bestimmte Berliner Pfandbriefe ihren Inhabern zum 2. Januar 1878 gekündigt.

3 I. 4 ½ rer. fandbriefe.

Litt. A. Nr. 70 442 762 989 1226 1303 1959 2251 2286 2399 2557 2664 2902 3318 3433 3441 4457 4745 5008 5158 5217 5435 5458 5514 6255 6509 6618 6681 6912 7081 7350 7512 8614 8781 8971 10654 10720 11308 11425 11611 11817 11848 12098 12151 12605 12611 12770 13613 13790 13838 14264 14339 14486 14673 15344 15710 15711 15846 16097 16557 16884 17039 17063 17159 17455 17634 17777 17903 18536 18744 19357 19495 19734 19919 20242 20351 21698 21864 22265 22338 22666 23635 23892 23987 24166 24924 25217 25238 25772 25866 25961 26876 27792 28122 28646 28707 30211 30488 30635 30642 30845 30849 31703 32134 34434 = 105 Stück à 300 ℳ. Litt. B. Nr. 135 589 886 1156 2035 2340 2510 2675 3026 3250 3686 4456 4707 5196 5360 5389 5973 6138 6621 6669 = 20 Stück à 1500 ℳ. Litt. C. Nr. 53 690 1197 1462 1648 2086 2215 2470 2599 3127 = 10 Stück à 3000 ℳ.

II. 5 prozentige Pfandbriefe.

Litt. D. Nr. 19 232 299 493 = 4 Stück à 3000 ℳ. Litt. E. Nr. 190 249 265 803 892 1426 1441 = 7 Stück à 1500 ℳ. Litt. F. Nr. 309 1284 1432 1650 1663 1989 2113 2418 2427 2910 2929 3313 3383 3599 3607 4128 4340 4545 5018 5020 6075 6120 6177 6206 6422 6444 = 26 Stück à 300 ℳ. Litt. G. Nr. 223 298 391 460 643 663 675 1011 1679 1695 2367 2693 2872 3195 4594 4995 5037 5256 5731 5922 = 20 Stück à 150 Zur Einlösung durch Zahlung des Nominalbetrages sind die vorstehend bezeichneten Pfandbriefe nebst den dazu gehörigen, nach dem 2. Januar 1878 fällig werdenden Coupons in coursfähigem Zustande zur Verfallzeit bei unsrer Kasse einzuliefern. Der Be⸗ trag fehlender Coupons wird von der Einlösungs⸗ Valuta in Abzug gebracht.

Werden die gekündigten Pfandbriefe zur Verfall⸗ zeit nicht eingeliefert, so wird in Betreff der Valuta derselben und ev. wegen ihrer gerichtlichen Amorti⸗ sation in Gemäßheit des §. 44 alinea 2 des Statuts für das Berliner Pfandbrief⸗Institut Ges. Samml. für 1868 Seite 450 ff. verfahren werden.

Berlin, den 27. September 1877.

Das b ““ asker.

[9574] Bekanntmachung. .

Die Ausreichung der XII. Serie der Zins⸗ conpons zu unsern 3 8 prozentigen Stadt⸗ und Magistrats⸗Obligationen findet gegen Einreichung der Talons vom 19. d. Mts. ab auf unserer Stadt⸗Hauptkasse täglich in den Vormittagsstunden von 9—12 Uhr statt.

Bei Präsentation mehrerer Talons ist ein Ver⸗ zeichniß derselben mit einzureichen.

Königsberg, den 6. November 1877.

Königl. Haupt⸗ und Residenzstadt

[9150] Die für die Frau Rühl, Marie Therese, geb. Dölle, Hebeamme in Erfurt, ausgefertigte Police 9825 D 7167 vom 2. Januar 1860 über 100 Thlr. ist angeblich abhanden gekommen. Etwaige Ansprüche an dieselbe sind binnen 3 Monaten bei Verlust derselben bei uns geltend zu machen. (H. 54080.)

Magdeburg, den 20. Oktober 1877. agdeburger Lebens⸗Versicherungs⸗ Gesellschaft.

W. C. Schmidt, C. Listemann, Oberdirector. Generaldirecto

19960. 8 Verein von Verkehrs⸗Beamten zum

Ankauf von Prämien⸗Loosen. Gemäß §. 5 der Vereinsstatuten theile den ge⸗ ehrten Mitgliedern He enen mit, daß wir fol⸗ ende 3 ½ „% ige Cöln⸗Mindener Prämien⸗Antheil⸗ scheine à 300 besitzen:

Ser. 229 Nr. 11 444, Ser. 908 15 5 613 30 636, 613 30 637, 703 35 127, 842 42 099,

1077 53 819, 1214 60 698, 1422 71 063, 1422 71 064, 1437 71 802, 1450 72 459, 1687 84 337, 1687 84 339, 1824 91 191, 1831 91 544 8 onstanz, den 24. November 1877. Thiemann.

1895 Nr. 2169

2432 2743 2743 2743 2917 3079 3087 3087 3730 3825 3825 3898 3996

94 709, 108 434, 121 592, 137 140, 137 141, 137 142, 145 820, 153 932, 154 315, 154 316, 186 469, 191 216, 191 217, 194 899, 199 759.