1877 / 301 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Dec 1877 18:00:01 GMT) scan diff

. 19. Dezember. B Getreidemarkt. Zufuhren der Woche: Erbsen —, Hafer 1183 Tons. Mehl 11,634 Sack. Weizen still. Slasgom, 19. Dezember. (W. T. B.) Roheisen. Poris,

(Von Cochrane Paterson & Comp.) Fremde Weizen 1938, Gerste 3002,

Gerste niedriger. Mehl unverändert. Mixed numbres warrants 51 sh. 11 ͤd.

19. Dezember. (W. T. B.) Rohzucker bebanptet, Nr. 10/13 pr. Dezember per 100 Kilogr. 53.50. Nr. 5. 7/9 pr. Dezember

Bohnen 22) Paris, 19. Dezember. (W. Produktenmarkt.

Mehl matt, pr. Dezember 69,00, März-April 69,00, pr. März-Juni

Weirzen matt, pr. Dezember 32,50, pr. Januar-Februar 32,25, pr. März-April 32,25, pr. März-Juni 32,25.

zember 99,00, pr. Januar 98,25, pr. Jan.-April 98,00, pr. Mai-Aug. 96,00, Spiritus matt. pr. Dezember 58.25, pr. Mai-August 61,50.

Waaren berloht.

111“ Dezember. (W. T. B.) Baumwolle in New- Tork 11 ¼, do. in New-

T. B.) Orleans 10 . Petroleum in New-York 13 ½ do. in Philadelphisn 13 ½.

pr. Jannar-Februar 69,00, pr. 18 ½.

69,25. Rüböl weichend, pr. De-

Mehl 5 D. 50 C. mgixed) 65 C. Zucker (Vzir revening Kuscorados) 7 ¼. Zaffes (io-]) Sahrnalz Getreidefracht 5 ¾. 8 2

Bother Winterweizen 1 D. 45 C. Mais (ola

(Tarke Wüloor) 8 ¾. Speck (shor clear) 7 ½ C.

Toyeater.

Königliche Schauapiele. Freitag: Opern⸗ haus. 268. Vorstellung: Der fliegende Holländer⸗ Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. (Fr. v. Voggenhuber, Hr. Fricke, Hr. W. Müller, Hr. Betz.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 258. Vorstellung: Was ihr wollt! Lustspiel in 4 Akten von Shakespeare, mit Benutzung der Schlegel⸗Tieckschen Uebersetzung für die deutsche Bühne bearbeitet von W. Oechelhäuser. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. Keine Vorstellung.

Vierte Sinfonie⸗Soirée der Königlichen Kapelle.

Schauspielhaus. 259. Vorstellung. Bürger⸗ lich und romantisch. Lustspiel in 4 Akten von Bauernfeld. Anfang 7 Uhr.

Wallner-Theater. Freitag: Zum 7. Male: Hasemann’'s Töchter. Volksstück mit Gesang in 3 Akten von A. LArronge.

Sonnabend und die folgenden Tage: Hasemann’'s Töchter.

Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Freitag: Zum 28. Male: Rübezahl. Großes vhantastisches Volksmärchen in 4 Akten und 18 Bil⸗ dern mit Gesang und Ballets von E. Pasqus und H. Wilken. Musik von A. Mohr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Freitag: Unser schönes Berlin. (In neuer Einrichtung. Mit neuen Couplets.) .“

Sonnabend: Unser schönes Berlin.

Residenz-Theater. Freitag: Nachmittags 4 Uhr: Auftreten des Wiener Kinderschauspiel⸗En⸗ sembles der Frau König: Dornröschen. Tanz⸗ meister Hopserlich. Abends 7 Uhr: Der Kuß.

Krolls Theater. Freitag: Weihnachts⸗ Ausstellung.

Im Römersaal: Das Reich des Schlaraffenkönigs. Im I. Zwischensaal: Weih⸗ nachts⸗Lotterie. Im II. Zwischensaal: Bethlehem. Im Rittersaal: Der Ring des Nibelungen. Zum 14. Male: Klein Däumling, Rapunzel mit dem langen Haar und Riquet mit dem Schopf. Concert. Eröffnung 5 Uhr, Anfang 5 ½ Uhr, der Vorstellung 6 ½ Uhr.

Sonnabend: Weihnachts⸗Ausstellung. Die⸗ selbe Vorstellung.

Krolls Etablissement.

Am 31, Dezember (Sylvester): Grand bal masqué et paré. Bestellungen auf geschlossene Logen werden an der Kasse des Etablissements ent⸗ gegengenommen.

Woltersdorff-Theater. Zweite Berliner Oper. Direktion Habelmann. Freitag: Die vier

1“ Komische Oper in 3 Akten von

alfe. Anfang 7 Uhr. . Sonnabend: Lucia. (Frl. Unger als Gast.)

National-Theater. Freitag: Im Abonnement.

Bianca Capello. Sonnabend: geschlossen wegen Vorbereitung von Einmalhunderttausend Thaler. 8 Sonntag: Gastspiel des Hrn. Philipp Grobecker. Zum 1. Male: Einmalhunderttausend Thaler v. D. Kalisch. (Stullmüller: Hr. Grobecker.)

Stadt-Theater. Freitag halbe Kassenpreise. (Parquet 1,50, Logen 1, 2, 3 und 4 ℳ) Gastspiel des Hrn. Carl Mittell. Zum 34. Male: BébéE (Hänschen). Vorher: Ein feiner Diplomat.

Sonnabend: Zum ersten Male, mit durchgängig neuen Dekorationen: Durchgebrannt, oder: Die Herren Verwaltungsräthe. Schwank in 3 Akten von A. Hennequin und Bocage, Deutsch von R. Schelcher. Hierauf zum 35. Male: Bébé.

Belle-Alliance-Theater. Freitag u. folg. Tage: Lehmann’s Frau. Lebensbild mit Gesang in 3 Akten und 6 Bildern von L. Ottomeyer und A. Slottko. Musik von Herold.

Sonnabend: 6. Nachmittags⸗Vorstellung. Zum Male: Bibi, oder: Der Gänsekönig. Weih⸗ 8 mit Gesang und Tans Anfang

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Concert-Haus. Concert des Kgl. [E Hof⸗Musikdirektors Herrn 8 Bilse. Circus Renz. Unterbaumsbrücke. Haltestelle er Ringbahn. Freitag: Große Vorstellung, Hurdle⸗Rennen, Gastspiel von Miß Sanyeah. Das Schulpferd Nordstern, geritten von Frl. Elisa.

Sonnabend: Gala⸗Vorstellung. Zum Benefiz für Frls. Lina und Jeanette Eichler. E. Renz.

Familien⸗Nachrichten.

Verehelicht: Hr. J. Gilbert mit Frl. Clara Wallis (Cöln— Charlottenburg). Hr. Ritt⸗ meister a. D. v. Niebelschütz mit Frl. Adelheid Gräfin v. Kospoth (Schloß Burau).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pfarrer B. Cru⸗ sius G Hrn. Baron C. v. Biel (Zierow). Eine Tochter: Hrn. Regierungs⸗ und Baurath E. Vogel (Coblenz). Hrn. Wolfgang Freiherrn Schenck (Partsch⸗Wolla).

Gestorben: Hr. Oberst a. D. Lonis v. d. Mülbe (Danzig). Hr. Geheim⸗Ra h Professor Dr. Johann Michael Franz Birnbaum Gicßeg) Hr. Gesandter a. D. Alexander Carl Jacob Baron Schimmelpenninck van der Oye (Haag).

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Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Oeffentliche Vorladung. Gegen die Reservisten August Emil Hochheim und Carl August Thiel und die Ersatz⸗Reservisten I. Klasse August Fried⸗ rich Reglewski und Stanislaus Marciniak, von hier, ist auf den Antrag des Königlichen Polizei⸗ Anwalts vom 16. Oktober 1877 die Untersuchung wegen Auswanderns ohne Konsens eingeleitet wor⸗ den. Zur mündlichen Verhandlung ist ein Termin auf den 18. Februar 1878. Vormittags 9 Uhr, in unserem Geschäftszimmer Nr. 46 anberaumt, zu welchem die Angeschuldigten hierdurch mit der Auf⸗ forderung vorgeladen werden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen, auch die zu ihrer Vertheidi⸗ gung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Richter so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß diese noch zu demselbeu herbeigeschafft werden können. Zugleich wird den Angeschuldigten hiermit gemäß §. 32 der Wehr⸗ ordnung vom 3. Januar 1849 die Verwarnung ge⸗ stellt, daß im Falle ihres Ausbleibens mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden soll. Bromberg, den 23. No⸗ vember 1877. Königliches Kreisgericht. I. Abthei⸗ lung. Der Polizeirichter.

In der Nacht vom 8. zum 9. d. Mts, hat ein Mann, welcher sich als ein Seeeheen Hart⸗ mann aus Glatz ansgegeben hat, sich aus der Wohnung der Schuhmacher Sanderschen Eheleute hierselbst, in welcher er im Quartier war, heimlich entfernt. Zugleich sind eine silberne Cylinderuhr mit Goldrand und weißem Emaille⸗Zifferblatt mit römischen Zahlen, ein Portemonnaie mit zwei Thalerstücken, vier Markstücken, drei Fünfsilber⸗ groschenstücken, zwei Zwanzigpfennigstücken, einigen Zehnpfennigstücken und einigem Kupfergelde. und zwei Mannshemden aus der Sanderschen Wohnung verschwunden. Der angebliche ꝛc. Hartmann ist dieses Dicbstahls dringend verdächtig. Wir er⸗ suchen alle Polizeibehörden, den ꝛc. Hartmann im Betretungsfalle festzunehmen und an die nächste Gerichtsbehörde abzuliefert. Signalement. Der ꝛc. Hartmann ist von mittlerer Größe, schwach von sigur, ohngefähr 40 und einige Jahre alt, läng⸗ iches schmales Gesicht, etwas gebogene Nase, dunkel⸗ braune Augen, kurz geschorene schwarze Haare mit etwas grau untermengt und schwarzem Vollbart. Be⸗ kleidet war derselbe mit hellgrauem Tuchrock mit schwarzem Sammtkragen, dunkelbraunen Stoffhosen und Weste, defekten Stiefeln, schwarzer Tuchmütze mit Lederschirm, Gelenkwärmer von schwarzer Wolle und weißem Halstuch. Außerdem wird vor dem Ankauf resp. der Aneignung der gestohlenen Sachen ewarnt und jeweilige Inhaber aufgefordert, die⸗ felben dem unterzeichneten Gericht einzusenden. Schweidnitz, den 15. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Subhastationen, Vorladungen, Auf⸗ gebote u. dergl. 3

110697] Subhastations⸗Patent.

Das dem Schneidermeister Adam Fuchs gehörige, zu Friedrichsberg (Pfarrstraße Nr. 17) belegen . im Grundbuch von Lichtenberg Band 20, Blatt Nr. 665 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll

den 8. Februar 1878, Vormittags 10 ½ Uhr,

im Wege der nothwendigen Subhastation öffent⸗ lich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 12. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, verkündet werden, beides an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer 24.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 6 Ar 50 Quadrat⸗Meter, mit einem Reinertrag von 3,06 und zur Gebäudesteuer mit S. jährlichen Nutzungswerth von 1650 ver⸗ anlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden. 11“

Berlin, den 9. Dezember 1877.

8 Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

(106942]1 Subhastations⸗Patent.

Das dem Assekuranz⸗Beamten Arthur Schmidt ehörige, in Reinickendorf (Residenzstraße) be⸗ egene, im Grundbuch von Reinickendorf Band 17 Platt gir 521 verzeichnete Grundstück nebst Zu⸗ ehör so den 15. Februar 1878, Vormittags 10 ½ Uhr, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden verfte ert, und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 19. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, verkündet werden, beides an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ e von 6 Ar 42 Qu.⸗Meter, mit einem Reinertrag von 0,45 und zur Gebäudesteuer mit See2 jährlichen Nutzungswerth von 2520 ver⸗ anlagt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grandsthe betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserem Buxeau V. A. 3 S

Alle Dicenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung

in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. [Berlin, den 12. Dezember 1877. 98 Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

(10693]1 Subhastations⸗Patent.

Das dem Steinhändler Johann Bartsch Berlin gehörige, in Lichtenberg⸗Friedrichsberg belegene, im Grundbuch von Lichtenberg Band 19. Blatt Nr. 641 verzeichnete Grundstück nebst Zu⸗ behör soll den 12. Februar 1878, Vormittags 10 ½ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer Nr. 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert, und dem⸗ nächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

den 15. Februar 1878, Mittags 12 Uhr,

ebendort verkündet werden. Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 7 Ar 65 Qu.⸗M. mit einem Rein⸗ ertrag von 4 50 855

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Ein⸗ tragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens m Versteigerungstermine anzumelden. 1

Berlin, den 10. Dezember 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

110695]1 Subhastations⸗Patent. „Das dem Destillateur August Blauert gehörige, in Friedrichsberg belegene, im Grundbuch von Lichtenberg Band X. Blatt Nr. 337 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör soll den 12. Februar 1878, Vormittags 11 ½ Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zimmer 24, im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und dem⸗ kechst das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ ag

den 15. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden.

Das zu versteigernde Grundstück ist zur Grund⸗ steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaß von 6 Ar 84 Qu.⸗Meter, mit einem

einertrag von 3 87 ₰, und zur Gebäudesteuer mit einem jährlichen Nutzungswerth von 4100 für das Steuerjahr 1878/79 veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuch⸗ blattes, ingleichen etwaige Abschätzungen, andere das Grundstück betreffende Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen sind in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra⸗ gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden. 8

Berlin, den 10. Dezember 1877.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

[10705]

Der Bürger Philipp Hausmann hierselbst hat beim unterzeichneten Stadtgerichte seine Absicht zu Protokolle erklärt, daß er eine Tochter seines Schwa⸗ gers Friedrich Siek, Namens Clementine, zu

adoptiren beabsichtige, auch einen Sohn desselben, Namens Friedrich, als Lehrling in seinen Unter⸗

richt genommen habe.

„Da nun sein genannter Schwager, welcher früher hier wohnhaft gewesen sei, geraume Zeit keine Nach⸗ richt von sich gegeben habe: so hat er beantragt, daß derselbe unter dem Rechtsnachtheile ediktaliter vor⸗ geladen werde, seine Ansprüche auf seine Kinder geltend zu machen, widrigenfalls würde angenommen werden, er verzichte auf solche.

Hierauf ist dem Friedrich Siek für Geltend⸗ machung seiner Ansprüche an die genannten Kinder eine Frist von drei Monaten, spätestens in dem, auf den 16. März 1878, Morgens 9 Uhr, an⸗ gesetzten Termine bewilligt.

Lage im Fürstenthum Lippe, den 17. De⸗

zember 1877. Das Stadtgericht.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

Die Reparatur der Brücke zu Schmökwitz, ver⸗ anschlagt mit 2800 ℳ, soll im Wege der Sub⸗ mission verdungen werden und steht zu diesem Zwecke ein Termin in meinem Büreau an auf

Donnerstag, den 3. Jannar 1878, Vormittags 8 ½ Uhr.

Der Kostenanschlag, sowie die Bedingungen liegen werktäglich in den Stunden von 8—12 Uhr Vor⸗ mittags zur Einsicht aus.

Offerten sind portofrei und rechtzeitig mit ent⸗ sprechender Aufschrift versehen, an mich einzu⸗

Coepenick, den 17. Dezember 1877.

Der Wasserbau⸗Inspektor. b [10676] Stengel. Cto. 157/12)

Pferde⸗Auktion. Mittwoch, den 2. Januar 1878, Mittags 12 Uhr, soll auf dem Gestüthofe zu Wickrath ein fünfjähriger Hengst, geritten und gefahren, öffentlich meistbietend gegen Baar⸗ zahlung versteigert werden. Derselbe kann vorher jederzeit besichtigt werden. Landgestüt Wickrath, den 15. Dezember 1877. Der Gestüts⸗Vorsteher.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

[109960) Bekanntmachung.

Die Inhaber Lebuser Kreis⸗Obligatio⸗ nen werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Lebuser Kreis⸗Kommunalkasse vom 20. d. Mts. ab von Frankfurt a./ Oder nach „Seelow“ verlegt, sowie daß die Einlösung gekündigter Lebuser Kreis⸗ Obligationen und der fälligen Zins⸗ coupons künftig durch:

J) die Lebuser Kreis⸗Kommunalkasse in Seelow,

2) das Bankhaus L. Mende in Frank⸗ furt a./ Oder uunnd durch dessen Comtoir, S. Kaufmann et Co. in Berlin, Burgstraße Nr. 8, sowie

3) die Kur⸗ und Neumärkische ritter⸗ schaftliche Darlehnskasse zu Berlin W., Wilhelmsplatz Nr. 6,

bewirkt werden wird.

Seelow, den 18. Dezember 1877.

Der Kreisausschuß des Kreises Lebus. v. d. Marwitz.

Tausend

Abonnenten.

[10673] ddee illustrirten Witzblatte

„ULEK“,

mit seinen Beiblättern:

v 8

E

Tausend Abonnenten.

ageblatt

der belletristischen Wochenschrift

„Berliner Sonntagsblatt“.

(Gänzlich unabhängige freisinnige Zeitung.

Die bisher in Deutschland ungekannt große Verbreitung dieser Zeitung (gegenwärtig

besitzt diesebe mehr als 64 Tausend Abonnenten) spricht wohl auf das Deutlichste für

finden darin vornehmlich

S önntag bl

Tausend Abonnenten.

tals an prompt erfolge.

[Die Erpedition des „Berliner Tageblatt“

die Gediegenheit und Reichhaltigkeit ihres Inhalts, und berücksichtigt man zugleich die außerordentliche Billigkeit bei der Fülle des gebotenen Stoffes, so kann das „Berliner Tageblatt“ mit vollem Recht als 8

die reichhaltigste und billigste dentsche Zeitung

empfohlen werden. Die werthvollen Beigaben: das illustrirte Witzblatt „Ulk“ sowie das belletri⸗ stische Wochenblatt „Berliner Sonntagsblatt“, erfreuen sich einer allseitigen Anerkennung. Dem Feuilleton des „Berliner Tageblatt“ wird eine besondere Sorgfalt gewidmet, und

Romane und Novellen der ersten Autoren

Aufnahme. Der Abonnementspreis für das „Berliner Tageblatt“ nebst „Ulk“ und „Berliner * beträgt nach wie vor vierteljährlich für alle 3 Blätter zusammen

Alle Reichspostämter nehmen jederzeit Bestellungen jentgegen, und wird im Interesse der Abonnenten gebeten, f recht frühzeitig das Abonnement anzumelden, da⸗

mit die Zusendung des Blattes von Beginn des Quar⸗

Cto. 844/12.) ½

Abonnenten.

4 50

für dars Uterteljahr.

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30

E .

Alle Post⸗Anstalten nehmen Bestellung an;

für Berlin außer den Post-Anstalten auch die Expe⸗

dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.

.

Dezember, Abends.

Abonnements⸗Bestellungen auf den Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger für das mit dem 1. künftigen Monats beginnende Quartal nehmen im Deutschen Reich sämmtliche Post⸗Aemter, für Berlin die Expedition dieses Blattes, SW. Wilhelmstr. 32, sowie die Stadtpost⸗Aemter und Zeitungs⸗Spediteure entgegen. Bestellungen für das Ausland nehmen an: in Oesterreich⸗Ungarn, Rußland, Schweden und Norwegen, Dänemark, Belgien, in den Niederlanden und der Schweiz die Post⸗Aemter; für Frankreich, Spanien und Portugal die Herren Auguste Ammel, successeur de G. A. Alexandre (Paris, cour du commerce, St.-André des arts, No. 2 und Straßburg i. E., Brandgasse Nr. 5), C. Klincksieck (rue de Lille No. 11) und Paul Collin (rue Lavoisier No. 10) in Paris; für Italien Herr Julius Dase in Triest; für Griechenland und die Türkei das Kaiserlich Königliche Post⸗Amt in Triest; für Großbritannien und Irland Herr A. Siegle (110 Leadenhall Street E. C.) in London; für Nord⸗Amerika Herr E. Steiger (22 & 24 Frankfort Street) in New⸗York. Der vierteljährliche Abonnementspreis des aus dem Deutschen Reichs⸗Anzeiger und dem Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger bestehenden Gesammtblattes beträgt im

Deutschen Reichs⸗Postgebiete einschließlich des Postblattes und des Central⸗Handelsregisters für das Deutsche Reich 4 50 J. Bei verspätetem Abonnement kann eine Nachlieferung bereits erschienener Nummern nur soweit erfolgen, als der Vorrath reicht.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruhr:

dem praktischen Arzt Dr. Seebohm zu Springe, dem Gewerbschul⸗Oberlehrer a. D., Professor Dr. Büchmann zu Berlin, und dem Kataster⸗Controleur a. D., Rechnungs⸗Rath Schünemann zu Stolp, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Rektor a. D. Dr. Topp zu Eppendorf bei Ham⸗ burg den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse; dem Ge⸗ meindevorsteher Steinberg zu Wedellsdorf im Kreise Saatzig, dem Küster Neichsner an der IenalcdenHe. zu Ber⸗ lin und der Chaussee⸗Aufseher a. D. Oelkers zu Seehausen im Kreise Osterburg das Allgemeine Ehrenzeichen; sowie dem VE““ Luther im 4. Pommerschen Infanterie⸗ Regiment Nr. 21, dem Seconde⸗Lieutenant von Borries J. im Kaiser Alexander Garde⸗Grenadier⸗Regiment Nr. 1, dem Ge⸗ freiten Hertzer im Garde⸗Füsilier⸗Regiment, dem Füsilier Tofall im 2. Ostpreußischen Grenadier⸗Regiment Nr. 3, dem Musketier Herrmann im 5. Ostpreußischen Infanterie⸗ Regiment Nr. 41, dem Musketier (Hülfs⸗Hautboisten) Klapp⸗ roth im 5. Pommerschen Infanterie⸗Regiment Nr. 42, der

Musketier Beichelt im 6. Brandenburgischen Infanterie-

Regiment Nr. 52, dem Füsilier Fürst im 7. Pommerschen Infanterie⸗Regiment Nr. 54, dem Füsilier Gabriel im 8. Pommerschen Infanterie⸗Regiment Nr. 61 und dem Fuß⸗ Gensdarmen Mysliwietz in der 6. Gensd'armerie⸗Brigade die Rettungsmedaille am Bande zu verleihen.

Deutsches NReich.

8 Bekanntmachung. 8 Einführung des Worttarifs im telegrapheischen Verkehr mit Niederland und mit Helgoland.

Vom 1. veere. 1878 ab wird im telegraphischen Verkehr mit Niederland und Helgoland der Worttarif ein⸗ geführt werden.

Bei den deutschen Telegraphenanstalten wird für das ge⸗ gäle Telegramm auf alle Entfernungen zur Erhebung gelangen:

1) eine Grundtaxe von 40 für jedes Telegramm;

2) eine Worttaxe bei den nach Niederland gerichteten Telegrammen von 10 ₰, 1

bei den nach Helgoland gerichteten Telegrammen

von 16 für das Wort.

Berlin W., den 15. Dezember 1877.

Der General⸗Postmeister. Stephan.

Königreich Preußen. 8

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Geheimen Kalkulator im Justiz⸗Ministerium, Rech⸗

8 denee haach Worgitzky den Charakter als Geheimer Rech⸗ nungs⸗Rath;

dem Controleur und Buchhalter der Justiz⸗Offizianten⸗ Wittwenkasse Schulze in Berlin und dem Geheimen Kalku⸗ lator Müller im Justiz⸗Ministerium den Charakter als Rechnungs⸗Rath; und -

den Geheimen Registratoren im Justiz⸗Ministerium Dr. Brecht und Stellmann den Charakter als Kanzlei⸗Rath, zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Kreisgerichts⸗Sekretär und Kanzlei⸗Direktor Craß in Marienburg; und 1 dem Kreisgerichts⸗Sekretär Moehrs in Dt. Eylau bei e. Versetzung in den Ruhestand den Charakter als Kanzlei⸗ ath zu verleihen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und

1 Medizinal⸗Angelegenheiten. Der bisherige Rektor und kommissarische Kreis⸗Schul⸗ inspektor Felix nis choff in Tecklenburg und der bisherige Lehrer und kommissarische Kreis⸗Schulinspektor Clemens Stork in Borken sind zu Kreis⸗Schulinspektoren im Regie⸗ rungsbezirk Münster ernannt worden. ö

Bei der Realschule 2. Ordnung in Stettin ist die Be⸗

förderung des ordentlichen Lehrers Dr. Carl Böddeker zum Oberlehrer genehmigt worden.

n———

2

——

Der praktische Arzt ꝛc. Dr. Zenker zu Leubus ist zum Kreis⸗Physikus des Kreises Schivelbein ernannt worden.

Hauptverwaltung der Staatsschulden.

*

Bekanntmachung I betreffend die 23. Verloosung der Staats⸗Prämien⸗ Anleihe vom Jahre 1855.

Die Ziehung der Prämien von denjenigen 3000 Stück Schuldverschreibungen der Staats⸗Prämien⸗Anleihe vom Jahre 1855, welche zu den nach unserer Bekanntmachung vom 15. September d. J. gezogenen 30 Serien gehören, wird am 15. und 16. Januar k. J. von 9 Uhr Vormittags an in unserem Sitzungszimmer, Oranienstraf’e 92, in Gegenwart eines Notars öffentlich stattfinden.

Die Nummern der gezogenen Schuldverschreibungen und die Prämien werden demnächst durch den Staats⸗Anzeiger, die ee und durch mehrere Zeitungen bekannt ge werden. 8 Zerliv, den 19. Ses 1622

Hauptverwaltung ver iacts e d Löwe. Hering. Rötger.

Die Bekanntmachung der Hauptverwaltung der Staatsschulden vom 1. September d. J., betr. die Niederlegung der im Jahre 1876 und der in dem Vierteljahre vom 1. Januar bis 31. März 1877 durch die Tilgungsfonds eingelösten Staatsschulden⸗ Dokumente, liegt der heutigen Nummer dieses Blattes bei.

In der heutigen Handelsregister⸗Beilage wird Nr. 51 der Zeichenregister⸗Bekanntmachungen veröffentlicht.

Nichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 21. Dezember. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen heute Se. Königliche Hoheit den Prinzen Wilhelm, hörten den Vortrag des Po⸗ lizei⸗Präsidenten von Madai, konferirten mit dem Staats⸗ Minister von Bülow und ertheilten dem Grafen Wedell, Land⸗ rath des Kreises Lüdinghausen, dem Landes⸗Direktor von Pommern, von Heyden, und dem früheren Gesandten, Wirk⸗ lichen Geheimen Rath Freiherrn von Canitz, Audienzen.

Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin besuchte gestern die Kaiserin⸗Augusta⸗Stiftung in Charlottenburg.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern Vormittags einige militärische Meldungen entgegen. Nachmittags 4 ½ Uhr wurde das Prä⸗ sidium des Herrenhauses und demnächst das Präsidium des Abgeordnetenhauses von Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin empfangen. b

Abends 7 Uhr wohnte Se. Kaiserliche Hoheit der Kron⸗ prinz der studentischen Aufführung zum Besten der russischen und türkischen Verwundeten im National⸗Theater bei und be⸗ suchte später die Vorstellung im .

Se. Harhen der Prinz Wilhelm ist heute früh zum eihnachtsbesuche von Bonn hier an⸗ gekommen.

Der Bundesrath hielt gestern unter Vorsitz des Präsidenten des Reichskanzler⸗Amts, Staats⸗Ministers Hofmann, eine Plenarsitzung. 1

Nach Feststellung des Protokolls der vorigen Sitzung wurde auf den Antrag des Ausschusses für Zoll⸗ und Steuer⸗ wesen Beschluß gefaßt in Betreff der einstweiligen Verlänge⸗ rung der Wirksamkeit der mit der freien Stadt Bremen be⸗ stehenden Verträge wegen Beförderung der gegenseitigen Ver⸗ kehrsverhältnisse, sowie in Betreff des Fortbestandes der Gren⸗ zen des Freihafengebiets von Bremen. Vorlagen, betreffend: a. den Erlaß von Bestimmungen über die Befähigung von Bahnpolizeibeamten und Lokomotiv⸗ ührern, b. die Einführung eines neuen Eisenbahnfrachtbrief⸗

ormulares, wurden den zuständigen Ausschüssen überwiesen.

Hierauf wurde über die Besetzung erledigter Stellen bei den Disziplinarbehörden Beschluß gefaßt.

Im Namen des Ausschusses für Justizwesen wurde Be⸗ richt erstattet über den Entwurf einer Rechtsanwaltsordnung. Mit Ausnahme eines Punkts, hinsichtlich dessen die Abstim⸗ mung bis zur nächsten Sitzung ausgesetzt wurde, erfolgte die

Annahme des Entwurfs unter einigen, theils von dem Aus⸗-⸗

schusse, theils von anderer Seite, beantragten Aenderungen.

Drei, die Einführung von Reichs⸗Stempelabgaben be⸗ treffende Eingaben des Spielkartenfabrikanten Wolfgang Reuter zu Darmstadt, des Spielkartenfabrilanten Adolf Hempel zu Weimar und der Handels⸗ und Gewerbekammer für Schwaben und Neuburg zu Augsburg wurden den zuständigen Aus⸗ schüssen überwiesen.

Der Ausschuß des Bundesraths für Zoll⸗ und Steuerwesen trat heute zu einer Sitzung zusammen.

Allerhöchste Privilegien wegen e auf den Inhaber lautender Papiere sind verliehen worden: unter dem 29. Oktober 1877 dem Kreise Lübben 180 000 4/prozentiger Kreisobligationen zur Ausführung der vom Kreise unternommenen Chausseebauten. 3. No⸗ vember 1877 dem Kreise Rybnik 180 000 4 ½prozentiger Kreisobligationen zum Faustemäagen Ausbau der Straßen von Rybnik bis zur Plesser Kreisgrenze bei Zawada und vom Bahnhofe Czernitz bis zur Loslau⸗Pschower Kreischaussee in Pschow. 14. November 1877 dem Kreise Ost⸗Priegnitz 600 000 49 prozentiger Anleihescheine zur Ausführung der Kunststraßen von Kyritz über Pritzwalk nach der Kreisgrenze in der Richtung auf Putlitz, von Meyenburg über Telschow in Richtung auf Putlitz bis zur Kreisgrenze und von Wittstock über Babitz und Schweinrich bis Zechlin. 19. November 1877 der Stadt Lauban 1 200 000 4 ½ pro⸗ zentiger Stadtobligationen zur Abstoßung persönlicher Schul⸗ den und Hypotheken, sowie zur Ausführung verschiede⸗ ner Bauten und zur Bestreitung anderer nothwen⸗ diger Kommunalbedürfnisse. 26. November 1877 der Altona⸗Kieler Eisenbahngesellschaft fer⸗ nere 3 000 000 Prioritätsobligationen IV. Emission behufs Erweiterung der Bahnanlagen und Vermehrung der Betriebsmittel. 28. November 1877 der Stadt Cleve 450 000 4 ½ prozentiger Stadtobligationen behufs Regu⸗ lirung der städtischen Schuldverhältnisse und zur Bestreitung der Kosten mehrerer gemeinnütziger Einrichtungen, insbesondere zur Herstellung eines Wasserwerks. 28. November 1877 der Stadt Aachen 3 000 000 48 prozentiger Stadtobliga⸗ tionen zur Bestreitung der Kosten der Anlage einer städtischen Wasserleitung, sowie verschiedener Kanal⸗ Hoch⸗ und Straßen⸗ bauten.

Das Enteignungsrecht ist verliehen worden durch Allerhöchsten Erlaß vom 29. Oktober 1877 dem Kreise Lübben in Betreff derjenigen Grundstücke, welche erforderlich sind zum Bau der Chausseen von Birkenhainchen nach der Beeskower Kreisgrenze in der Richtung auf Buchholz, von Lieberose nach dem Bahnhof Jamlitz und von Friedland nach dem Bahnhof Weichensdorf. (Gleichzeitig ist dem Kreise das Recht der Chausseegelderhebung verliehen worden.) 3. No⸗ vember 1877 dem Kreise Rybnik für die zum Bau der oben bezeichneten Chausseen erforderlichen Grundstücke (eben⸗ falls unter Verleihung des Rechts zur S von Chaussee⸗ ööö November 1877 dem Kreise Ost⸗Priegnitz ebenso.

Wird vom höchsten Gerichtshofe ein vorinstanzliches Strafurtheil vernichtet und die Sache zur anderweitigen Ver⸗ handlung und Entscheidung in die Vorinstanz zurückgewiesen, so muß, nach der Strafprozeßordnung vom Jahre 1867, dem Angeklagten das schriftliche Erkenntniß des höchsten Gerichtshofes vor dem neuen Verhandlungstermin be⸗ händigt werden. Geschieht dies nicht und stellt auch der An⸗ geklagte in dem Verhandlungstermin keinen Antrag auf Be⸗ händigung jenes Urtheils, so macht diese Unterlassung, nach einem Erkenntniß des Ober⸗Tribunals, Senats für Straf⸗ sachen vom 28. November 1877, das Verfahren nicht ungültig; der Angeklagte kann in diesem Falle das Verfahren der In⸗ stanz nicht nachträglich mit Erfolg anfechten.

Bayern. München, 19. Dezember. Die Abgeord⸗ netenkammer * heute nach längeren Debatten den Gesetz⸗ entwurf wegen Vervollständigung der Staatseisen⸗ bahnen u. s. w. mit 109 gegen 39 Stimmen unverändert genehmigt, womit allerdings, wie die „Allg. Ztg.“ bemerkt, ein günstiges Prognostikon für das unmodifizirte Durchgehen