der Berathung wurden 2,s“ auf Minderung der Steueransätze um die Hälfte, bezw. eine Anlehnung an die auf stehende Gewerbe gleicher Art fallende Jahressteuer nach der Zeit des Betriebs ꝛc. abgelehnt. Eine zweite Lesung des Gesetzes ist vorbehalten. Zum Schlusse trat die Kammer in Betreff des Gesetzes über die Gehalte der Volksschullehrer noch einem Amendement der Ersten Kammer bei, wonach Stiftungen zu ausschließlich kirchlichen Zwecken in die Gehalte nicht sollen eingerechnet werden dürfen, und beseitigte damit die letzte — zwischen beiden Häusern bezüglich des fraglichen esetzes.
Braunschweig. Braunschweig, 12. Januar. (W. T. B.) Der braunschweigische außerordentliche Landtag genehmigte in seiner heutigen Sitzung die Vorlage der Re⸗ jerung, zufolge welcher das Oberlandesgericht und ein
kämpfte die Kolonne des Generals Mirsky allein am Schipka⸗ paß, erbeutete bei einem Sturme 2 Geschütze, nahm 100 Mann gefangen und blieb die Nacht auf dem eroberten Terrain. 1 Unsere Verluste an diesem Tage waren beträchtlich; der General Dombrowsky, sowie die Obersten Groman und Khomenko wurden verwundet. Am Abend dieses Tages traf die Kolonne des Generals Skobeleff ein. Am 9. c. war der Nebel so stark, daß die 2. Brigade der 14. Division, welche in der Front angriff, von dem Feinde nicht be⸗ merkt wurde. Es entspann sich ein erbitterter Kampf. Um 4 Uhr Nachmittags stellte der Feind das Feuer ein. Unmittelbar darauf traf eine Ordonnanz des Generals Skobeleff ein, welche die Meldung bachte, daß sich die tür⸗ kische Armee ergeben habe. — Aus Gabrowo vom 12. c. wird gemeldet: Die Kolonne des Generals Skobeleff verlor in dem Kampf am 9. c. 6 Offiziere, 294 Soldaten todt, 38 Offizere 1190 Soldaten verwundet. Die Kolonne nahm beim Sturme 12 Feldgeschütze und mehrere Fahnen. Die Kolonne marschirte bei dem Sturm so stramm wie bei der Revue mit entfalteten Fahnen und der Musik an der Tete. In Cheinow wurde ein erbitterter Bajonettangriff gemacht, der länger als 10 Minuten dauerte. Das 1. und 2. Donsche
— 13. Januar. (W. T. B.) Nachrichten aus Adria⸗ nopel zufolge wäre die telegraphische Verbindung zwischen Adrianopel, Tatarbasardschik und Jamboli noch ungestört. Ueber die Gefechte bei Capudjir, den Rückzug Suleiman Paschas nach Philippopel und seine weiteren Bewegungen fehle es an jeder amtlichen Nachricht.
Wien, 12. Januar. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „Polit. Korresp.“ aus Belgrad ist in der Konvention über die Kapitulation der Festung Nisch die Uebergabe sämmtlicher daselbst vorgefundener Kanonen und aller Vor⸗ räthe an Munition und anderem Kriegsmaterial stipulirt. Ferner ist bestimmt, daß die türkischen Truppen von Nisch nach der Ablieferung ihrer Waffen außerhalb des Rayons der serbischen Operationen geführt, und sodann freigelassen werden. Die Offiziere behalten ihre Säbel. Die Kriegsbeute der ser⸗ bischen Truppen in Nisch beträgt 150 Geschütze und über 20 000 Hinterlader, welche sich daselbst im Depot befanden. Malta, 12. Januar. (W. T. B.) Auf tecegraphische Ordre von London aus wird sich der Admiral Hornby mit dem Generalstabe an Bord des „Sultan“ nach der Levant begeben. Das Schiff „Alexandra“ und die anderen Kriegs
der Rechte Oder⸗Ufer und der Rheinischen Eisenbahn die meisten Verunglückungen vorgekommen. cC. Kleinere Privatbahnen — mit je unter 150 km Länge — (bei zusammen 1089 km Betriebslänge, 1149 km Geleislänge und 7 053 793 geförderten Achskilometern) 2 Fälle, und zwar auf der Dortmund⸗Enscheder und Nord⸗ hausen⸗Erfurter Eisenbahn je 1 Fall. Von den überhaupt beförderten 13 047 085 Reisenden wurden 2 getödtet und 2 verletzt. Verunglückungen von Reisenden fanden statt: auf der Bergisch⸗Märkischen Eisen⸗ bahn 3 Fälle und auf der ““ Eisenbahn 1 Fall; dagegen wurden von den im Betriebsdienste thätig gewesenen von je 7131 Einer getödtet und von je 2070 Einer etzt. 8 ab⸗ Penaasch net ee; S zmn Herkachn⸗ ee — unter Berücksichtigung der in beiden Zeitabschnitten geför⸗ Sese derten Achskilometer und der im Betriebe gewesenen Geleis⸗ EE“ 8 ge 85 “ längen — daß im Durchschnitt im Monat November 1877 bei g 14 werhen. 9 Verwaltungen mehr und bei 24 Verwaltungen weniger und lni 8 Summa circa 23 Prozent weniger Verunglückungen vorge-⸗: 8 kommen sind, als in demselben Monate des Vorjahres. Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 12. Januar. (W. T. B.)
1“ Telegraphensachen Aus Veranlassung des Ablebens des Königs Victor Emanuel
Victor Emanuel wird von menge besucht. Das Leichenbegängniß findet am 17. d. Mts. statt. Die Turiner Zeitungen sprechen den Wunsch
aus, daß die Leiche des Königs Victor Emanuel in der Fa⸗ äre si 31 e* 1 2 2 ungen erkläre sich durch die miliengrust von Superga beigesetzt werden möge. — Das EEEETEEö Pr “ 22- SPes
4 1 n neuen Erkrankung des Papstes wird als geoße E in Bulgarien und in Asien “ — gefandten Instruktionen zurückzulegen hätten. Bezüglich des ist hier ain. Januar. (W. T. B.) Der Erzherzog Rainer Waffenstillstandes selbst wiederholt die genannte Agence, daß 1 zier eingetroffen und am Bahnhofe von dem Prinzen von das Recht, der Brauch und die Billigkeit es erheischten, daß nan und den Ministern der Auswärtigen Angelegenheiten, einem Waffenstillstand welcher den Frieden zum Zwecke habe, es Kriegs und der Marine empfangen worden. — König eine Konvention zwischen den Kriegführenden vorangehe, durch e hat in Folge der im Ministerrathe stattgehabten welche die Basis der Friedenspräliminarien festge⸗ Zeschlasse und aus Gründen der Politik bestimmt, daß die tellt würde. Anderen Falles würde ein Waffenstillstand ein Sha, d4 18 11“ 822 em Besiegten dargebotenes Mittel sein, sich zu neuen . von r⸗
dem Papste den Kirchenbehörden ertheilten Befehl sind olle Widerstand vorzubereiten und neues Blutvergießen hervo
Schwierigkeiten bezüglich der Begräbnißfeierlichkeit beseitigt. — zurufen. 8 ische J ide“ öffentli 1 .T. B.) Der „Russische Invalide“ veröffentlicht Eeeeebee “ einen e des interimistischen Commandeurs der
des Kai 8 — 8 4 . . 2 8 111424“*“ “ Montenegro, der Fürst von Rumänien, der Bundesrath der 1“ Prinzen August von Württemberg, an
Schweiz, der Maire von Nizza und viele in London wo den Kaiser Alexander mitgetheilt wird. In dem Briefe
einer großen Menschen⸗ Der russisch⸗türkische Krieg.
Petersburg, 12. Januar. (W. T. B.) Di
St. b Agence Russe“ hebt hervor, das langsame Vorschreiten der
erleiden vielfach dadurch eine erhebliche Verzögerung in ihrer legt der Kaiserliche Hof vom 15. d. ab eine 16tägige Hof⸗ Erledigung, daß dieselben unrichtigerweise bei dem General⸗ Postmeister angebracht werden. Letzteres ist ebenso unrichtig, als wenn man einen Prozeß von vornherein bei der dritten Instanz anhängig machen wollte. Beschwerden gegen Post⸗ und Telegraphenanstalten gehören vor die Kaiserliche Ober⸗ ZE11“ des betreffenden Bezirks, für Berlin vor die Kaiserliche Ober⸗Postdirektion daselbst (C., Königstraße 60). Genügt der von einer Ober⸗Postdirektion ert eille Bescheid nicht, so hat man sich in Postsachen an das Kaiserliche Ge⸗ neral⸗Postamt, in Telegraphensachen an das Kaiserliche Ge⸗ neral⸗Telegraphenamt zu wenden. Erst dann, wenn es sich um die Einlegung eines weiteren Rekurses handelt, kommt in dritter Instanz der General⸗Postmeister, als Chef des ge⸗ sammten Post⸗ und Telegraphenwesens des Reichs in Betracht. Ueber dieses Verhältniß als letzte Berufungsinstanz hinaus hat der General⸗Postmeister mit derartigen gewöhnlichen An⸗ eelegenheiten des laufenden Dienstes direkt durchaus keine Befassung. 1 — Das Gesetz, betreffend die Theilnahme an den Kosten des Baues und der Unterhaltung der Landstraßen in den
hohenzollernschen Landen, ist unterm 5. d. M. Allerhöchst vollzogen worden.
— Seitens des Handels⸗Ministeriums ist soeben eine Denkschrift, betreffend die im preußischen Staate vorhandenen Wasserstraßen, deren Verbesserung und Vermehrung, nebst einer Karte dieser Wasserstraßen, aus⸗ gegeben worden. Wir kommen auf die Sarift noch zurück.
— Ueber die Frage, inwieweit lei einer Enteignung Grundstücke als Baustellen oder nur als Garten bezw. Ackerland zu vergütigen sind, hat sich das Ober⸗Tribunal, II. Senat, in einem Erkenntniß vom 17. September 1877 wie folgt ausgesprochen: „Es steht fest, daß das zum Theil enteignete Grundstück kurze Zeit vor der Enteignung noch als Acker und Gartenland benutzt worden ist. Erst Ende des Jahres 1865 wurde es von den Klägern mit ihren übrigen Ackergrundstücken zur Bebauung bestimmt und zu dem Zweck ein förmlicher Bebauungsplan aufgestellt. Weder diese Be⸗ stimmung noch die Lage des Grundstücks in der Nähe der tadt waren für sich allein geeignet, ihm die Eigenschaft des Baugrundes zu verleihen. Die Verkäuflichkeit der Baustellen mußte hinzutreten, durch welche ein höherer gemeiner Werth überhaupt nicht begründet werden konnte. Ohne diese blieb das Projekt der Kläger und selbst die von ihnen schon be⸗ gonnene theilweise Bebauung der enteigneten Parzelle eine unsichere, bei der Werthschätzung nicht zu berückfchtigende Spekulation.“
— Der General⸗Lieutenant von Obernitz, General⸗
Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und Com⸗
mandeur der 14. Division, hat sich nach Düsseldorf zurück⸗ begeben.
— Der General⸗Lieutenant Baron von der Goltz, bisher Commandeur der 1. Division, ist, aus Anlaß seiner Versetzung in gleicher Eigenschaft zur 13. Division, zur Ab⸗ stattung persönlicher Meldungen hier eingetroffen.
Bayern. München, 12. Januar. Der Ausschuß
trauer an.
— (W. T. B.) Das Abgeordnetenhaus nahm i seiner heutigen vihung die Art. 1 bis 5 des Zoll⸗ un Handelsbündnisses mit Ungarn an. Der Hallwich interpellirte deutscher Seite erfolgten beschrän Grenzverkehr von Rohleinen erwiderte,
enden Verfügung in
Resultate derselben Kenntniß geben. Pest, 12. Januar.
möge vorkommendenfalls streng einschreiten. ver
lung und verbot ferner auch eine auf später anberaumte Ar beiter⸗Vereinsversammlung.
Schweiz.
Donnerstag, den 17. d. M., einberufen. werden der Bundespräsident Schenk, Welti und Heer theilnehmen. Konferenz zur Vorberathung der Frage, Regulirung der Bodenseewasserstände, in Konstanz zusammengetreten.
Großbritannien und Irland. Im Hofberichte heißt es:
jestät war immer ein,
bündeten der Königisze anzuzrimkriege, besuchte den englischen Hof im Jahre 8scaafi 88 seitdem immer in sehr freund een Verbinduͤng mit⸗Ihrer Majestät der Königin ge⸗
nden.
— 12. Zu dem heute statt⸗
war der General⸗Sekretär für Ir⸗
Januar. 8. 82 B.) eG“ Ministerpat and, Sir M. Hicks⸗Beach hier eingetroffen.
Frankreich. Paris, 13. Januar. (W. T. B.) Die Beer⸗ digung des Deputirten Raspail hat unter großer Be⸗
theiligung der Bevölkerung, ohne jeden Zwischenfall, statt⸗ gefunden. Mehrere Deputirte der demokratischen Partei, 8 unter Louis Blanc, hielten auf dem Kirchhofe Reden.
Versailles, 12. Januar. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Senats richtete der Herzog Audiffret⸗Pas⸗ quier eine kurze Ansprache an die Versammlung, in welcher er seinen Dank für das ihm durch die Wahl zum Präsidenten von Neuem bewiesene Vertrauen ausdrückte, dessen Werth er jetzt mehr als jemals zu schätzen wisse. Er werde die ihm durch die Wahl auferlegten Pflichten zu erfüllen bestrebt sein. Die auf heute angesetzt gewesene Berathung der Inter⸗ pellation des Senators Gavardie von der Rechten wurde auf nächsten Donnerstag vertagt und die Wahl eines
Abg. die Erung wegen der von
inen. Der Handels⸗Minister er habe gegen diese Verfügung bereits Vor⸗ stellungen erhoben und werde dem Hause seiner Zeit von dem
Der Minister⸗Präsident Tisza hat an den Ober⸗Stadthauptmann einen Erlaß gerichtet, halts, daß sozialistische Verbindungen im Reiche der Stephanskrone verboten seien. Der Ober⸗Stadthauptmann
end Heute Abends ot die Polizei demzufolge in Ofen eine Arbeiter⸗Versamm⸗
Bern, 11. Januar. (N. Zürch. Ztg.) Der Bundesrath hat die xeeinen pommaecgfi i Un die Nachsubvention an die Gotthardbahn bestellt und auf
An den Berathungen sowie die Bundesräthe — Die internationale „betreffend die ist am 10. d. M.
London, 11. Januar. (E. C.) Der Tod König Victor Emanuels idan in
sämmtlichen englischen Blättern die herzlichste Theilnahme.
Hofbe. „Mit tiefem Bedauern erhielt die Königin von ihrem Botschafter in Rom die unerwartete Nachricht von dem Tode des Königs von Italien. Se. Ma⸗
erwend Englands, war einer der Ver⸗
n d
n
nende Italiener haben anläßlich des Todes des Königs Victor Emanuel ebenfalls Beileidstelegramme hierher gesandt. — 14. Januar. (W. T. B.) Der Erzherzog Rainer, der im österreichisch⸗ungarischen Botschafts⸗Hotel abgestiegen war, begab sich gestern Nachmittag mittelst Hofwagens nach dem Quirinal, um dem Könige und der Königin seinen Besuch abzustatten. Der König, vom Herzog von Aosta begleitet, er⸗ widerte hierauf diesen Besuch. Am Abend fand im Quirinal Familiendiner statt, an welchem der Erzherzog Rainer, der Prinz Jerome Napoleon, der Prinz von Carignan und der Herzog von Aosta Theil nahmen. — Sämmtliche Erz bischöfe und Bischöfe Oberitaliens haben Requiem für den König Victor Emanuel angeordnet. Der Papst hat befohlen, allen Anforderungen, die bezüglich der Leichen⸗ feier etwa bestellt werden, Folge zu geben und angeordne daß die Geistlichkeit an derselben Theil nehmen könne. — Die Präsidien des Senats und der Kammer begaben. sich gestern nach dem Quirinal, um dem König und der Königin ihre Huldigung darzubringen. Turin, 14. Januar. (W. T. B.) bischof hat einen Hirtenbrief erlassen, worin mit tiefem Bedauern der Tod des Königs Victor Emanuel ange⸗ zeigt und hervorgehoben wird, daß dieser Verlust mit Recht allgemein als ein großes öffentliches Unglück beklagt werde Zugleich werden die Gläubigen aufgefordert, für das Seelen heil des verstorbenen Königs, aber auch für den neuen König Humbert zu beten, damit derselbe zum Wohle des Staates mit der Hülfe Gottes regiere. Es werden hierauf die für die Abhaltung von Seelenmessen in allen Kirchen erforderlichen Instruktionen ertheilt. “ Neapel, 12. Januar. (W. T. B.) Aus Anlaß des Todes des Königs Victor Emanuel fand hier eine große Kundgebung der Bevölkerung statt, bei welcher der Präfekt ersucht wurde, das folgende Telegramm an den Minister Depretis abzusenden: Die Buͤrger Neapels, er⸗ griffen von dem schmerzlichen Ereignisse, das Italien betroffen, bekräftigen am Grabe des Rê galantuomo feierlich das Plebiszit vogt 21. Oktober 1860.
8
Der hiesige Erz⸗
(W. TC. 8. Gegenüber anderweitigen Nachrichten, nach dener
Kaiser Alexander seit mehreren Tagen unwohl sein sollte, kann mitgetheilt werden, daß der Gesundheitszustand Kaiser Sh Fncefttebigender 9. und daß Se. Majestät nicht einen Augenblick seine umfassende Thätigkeit und den Empf von Personen beschränkt hat.
Süd⸗Amerika. Montevideo, 4. De ember 1877. Ueber eine in der chilenischen Kolonie Punta Arenas e. Sandy Point) „an der Maghellanstraße ausge⸗ rochene. inzwischen glücklich unterdrückte Meuterei bringen hiesige Zeitungen einen Bericht des Kapitäns Wilson,
Führers des deutschen Dampfers „Memphis“ von
der Hamburger Kosmos⸗Linie, welcher auf der Fahrt von
Valparaiso nach dem La Plata (und weiter nach Hamburg) Punta Arenas am 12. November passirte. Es geht aus diesem Berichte hervor, daß die in dem chilenischen Hafen Punta Arenas internirten Verbrecher in der Nacht vom 11. auf den 12. November d. J einen
Rußland und Polen. St. Petersburg, 13. annar.
sprach Prinz August von Württemberg dem Kaiser seine Glück⸗ wünsche zu den Siegen der russischen Heere aus. Der Tages⸗ befehl des Baron Bistrom schließt mit folgenden Worten: Die in dem Briefe des Prinzen August von Württemberg ausge⸗ sprochene schmeichelhafte Aufmerksamkeit für unsere siegreichen Brüder wird nach meiner festen Ueberzeugung mit um so größerer Sympathie aufgenommen werden, als sie aus den Reihen des ruhmvollen und tapferen Garde⸗Corps kommt, welches dem großen und mächtigen Lande angehört, auf dessen aufrichtige und erprobte Freundschaft unser theures Vaterland mit Recht stolz sein kann.
Konstantinopel, 13. Januar. (W. T. B.) In die dem Sultan überreichte Adresse der Deputirtenkam⸗ mer ist der Passus aufgenommen worden, daß die Lage eine weniger kritische sein würde, wenn die militärischen und diplo⸗ matischen Operationen mit den von der Bevölkerung gebrachten Opfern auf einer Stufe gestanden hätten. 1““
W. T. B.) Das Seraskierat empfing eine aus Selvi datirte Antwort des Großfürsten Nikolaus, in welcher sich derselbe bereit erklärt, einen türkischen Dele⸗ girten zu Verhandlungen über den Waffenstillstand zu empfangen; was die Bedingungen für die Friedensprälimi⸗
narien angehe, so sei ihm darüber noch keine Mittheilung aus St. Petersburg zugegangen. ondon, 12. Januar. (W. T. B.) John Bright at in Birmingham eine Ansprache an seine Wähler gerichtet; er hob in derselben hervor, daß die große Frage, ob Krieg oder Frieden, die öffentliche Meinung jetzt allgemein be⸗ schäftige; er sei der Ueberzeugung, daß durchaus kein riftiger Grund vorhanden sei, um den Eintritt Englands in den aktuellen Konflikt zu recht⸗ ertigen. Trotz der im Krimkriege vergossenen Ströme lutes, trotz der Geldopfer Rußlands und der Zer⸗ törung Sebastopols, wie der russischen Flotte, sei Rußland heute so mächtig, als hätte jener Krieg im Jahre 1854 niemals stattgefunden. Im Jahre 1854 sei rankreich Engslands Alliirter gewesen, heute stehe kein Land auf Englands Seite. Allein mische sich England unaufhörlich in die orientalischen Angelegenheiten und wenn es auch weifelsohne ein großes Interesse an dem Suezkanal habe, so eien doch die übrigen Mächte an demselben ebenfalls inter⸗ right führt sodann aus, daß Rußland weniger fähig sei, England Uebles zuzufügen, als eine andere Macht, aber England sei auch ebenso unfähig, Rußland Schaden zuzufü⸗ en; er sei der Ueberzeugung, daß die Mehrzahl der Nation für eine strikte Neutralität in dem gegenwärtigen⸗Kriege
58
stimmen werde. — Nach der Rede Brights ward eine Resolu⸗
tion angenommen, in der gegen jeden Versuch, der England in den russisch⸗türkischen Konflikt ver⸗ wickeln könne, Protest erhoben wurde. 8
— 13. Januar. (W. T. B.) Dem „Bureau Reuter wird aus Konstantinopel vom 12. d. telegraphirt, die Pforte habe keine weitere Depesche weder aus London noch aus dem russischen Hauptquartier empfangen. Die Stim⸗ mung der Bevölkerung sei sehr erregt gegen Eng⸗ land, welches man als moralisch verantwortlich für das über die Tuͤrkei gekommene Unglück ansehe. Man halte es für
Kosaken⸗Regiment nahmen bei der Verfolgung eine große An⸗ zahl Türken gefangen. — General Radetzky meldet, die Zahl der bei Schipka gefangen genommenen Türken, sowie der erbeuteten Trophäen ist noch nicht bekannt. Nach der Aussage Rassim Paschas zählt die gefangene Armee 25 000 Mann. Darun⸗ ter befinden sich ein Divisionsgeneral, 2 Brigadegenerale, 80 Stabsoffiziere, 280 Oberoffiziere. Unter den eroberten Ge⸗ schützen sind 11 weittragende Mörser.
— 14. Januar. (W. T. B.) Offizielles Telegramm aus Lowtscha vom 10. d.: Ueber die Art, wie der Kampf vom 9. d. vorbereitet wurde, der mit der Gefangennahme der Schipka⸗Armee endete, kann Folgendes mitgetheilt werden. Sogleich nach der Einnahme Plewnas entsendete Großfürst⸗ Nikolaus zur Verstärkung des Generals Gurko die 3. Garde⸗ Infanterie⸗Division und das 9. Corps, damit der General mit sicherem Erfolg nach der anderen Seite des Balkans debouchiren könne. Die Generale Karzoff und Nadetzky erhielten den Befehl, sich bereit zu halten, zur Ver⸗ stärkung des letzteren wurde das aus der 16. Divivision 3 Bataillonen der 3. Schützenbrigade und dem 9. Ko⸗ sakenregiment bestehende Detachement des Generals Skobeleff abgesandt. General Karzoff wurde nur durch das 10. Schützenbataillon verstärkt. Kaum hatte General Gurko den Balkan überschritten, so erhielten die Generale Nadetzky und Karzoff den Befehl, sich den Weg vorzubereiten, General Delinghausen wurde angewiesen, einen Theil der türkischen Streitkräfte durch Demonstrationen gegen Achmedli, YNarditza und Handikioi abzulenken. Dem General Radetzky wurden noch die 30. Infanterie⸗Division und 3 Kavallerie⸗Regimenter zugetheilt. Es wurde beschlossen, daß General Karzoff die Bewegung über Trojan am 2. d. beginnen, General Radetzky am 5. d. in der Richtung von Schipka operiren solle, was auch geschah. Die Details des Balkanüberganges des Generals Karzoff sind bereits bekannt: derselbe stieg mit 5 Bataillonen seiner Division, mit dem 10. Schützenbataillon, mit 10 Sotnien Kosaken und 3 Batterien von den Bergen herab, während die übrigen Theile seiner Division von Slatitza aus eintrafen, wohin dieselben von Etropol aus hinabgestiegen waren. Gegen das Dorf Schipka wurden 2 Umgehungs⸗ kolonnen dirigirt. Die rechte, unter General Skobeleff, aus der 16. Division, dem 9., 11. und 12. Schützenbataillon, der bulgarischen Miliz, 2 Kompagnien des 4. Sappeurbataillons und dem 9. Donschen Kosakenregiment bestehend, marschirte über Selenodrewo, Karadli, Imedli; die linke, unter dem Fürsten Swiatopolk Mirsky, aus der 9. und 30. Di⸗ vision, der 4. Schützenbrigade und Theilen des 21. und 23. Don⸗ schen Regimentes bestehend, ging über Krestaz, Seltzow, Gu⸗ sowo und Janina. General Radetzky selbst blieb auf dem Nikolaiberge. Drei Regimenter der ersten Kavallerie⸗Division wurden am 7. Januar von Gabrowo herangezogen. Die Truppen führten Vorrath an Zwieback, Grütze, Salz, Thee, Zucker, Spiritus und Gerste auf 8 Tage mit sich. Die Hälfte davon wurde von der Mannschaft, die andere Hälfte wurde von Last⸗ thieren getragen; außerdem wurde eine 8tägige Fleischprovision in lebendem Vieh mitgeführt. Von Patronen wurden 96 Stück von jederm Mann und weitere 76 Stück pro Mann von Lastthieren getragen, auch das Apotheken⸗ und Verbandmaterial wurde von Lastthieren befördert. Am 6. Januar, bei starkem Frost,
schiffe werden ebenfalls sobald als möglich abgehen. 8 13. Januar. (W. T. 89 Das Truppenschiff „Jumna“ ist mit 1067 Mann britischer Truppen hier eingetroffen; der gleichfalls eingetroffene „Euphrates“, welcher 1142 Mann Truppen nach Indien befördern sollte, ist hier zurückgehalten worden. 3 Bukarest, 12. Januar. (W. „Presse“.) Die Operationen gegen das bulgarische Festungsviereck werden mit größecer Energie in Angriff genommen. Die Belagerung von Rustschuk soll mit aller Kraft in den nächsten Tagen beginnen. — Die Ein schließung Widdins macht Fortschritte. Ein Ausfall von zwei⸗ tausend Türken mit vier Geschützen gegen die von den Rumänen besetzten und befestigten Ortschaften Nasir⸗Mahala und Widbol wurde am 10. d. M. nach mehrstündigem Kampfe zurück⸗ gewiesen. Die türkischen Verluste sollen bedeutend, die rumã⸗ nischen gering sein. Fünf rumänische Bataillone verfolgte den Feind bis in die Nähe der Festung. Vom linken Donan Ufer wurde Widdin während des Gefechts bombardirt. Belgrad, 12. Januar. Ueber den Verlauf der Operationen, welche zur Kapitulation der Festung Nisch geführt haben, wird der „Pol. Korr.“ von hier berichtet: „Sämmtliche serbischen Angriffsoperationen sind vom Fürsten Milan Ersönlich geleitet worden. Nach einem schwierigen Marsche durch ein stark felsiges Terrain hatte das serbische S humadja⸗Corps am 4. Januar in der Nähe von Sciecilja den ersten Zusammenstoß mit den Türken, um sich der von ihnen besetzten befestigten Positionen von Berzibrod über Bastowac bis Belotina zu bemächtigen. Die Türken, um dem serbischen Angriffe zuvorzukommen, griffen das serbische Armee⸗Corps mit größter Heftigkeit zwei Mal an, mußten jedoch, ohne etwas auszurichten, sich in ihre befestigten Stellungen zurückziehen. Am 5. Januar rückten die Serben vor und besetzten die Positionen kaapp vor Nisch. Tags darauf erneuerten die Türken ihren Angriff, wurden jedoch ebenso wie früher zurückgeschlagen. Am 7. Januar erstürmte der linke Flügel des serbischen Schumadja⸗Corps die Position von Markowo⸗Kale, während der rechte Flügel desselben Corps sich in Vlaßko⸗Bezdo festzusetzen vermochte. In der Nacht vom 7. auf den 8. d. M. ließen die Serben in diesen Positionen Belagerungsgeschütze aufführen und eröffneten am 8. Januar das Bombardement geger die Fortifikationen von Goritza. Am selben Tace versuchten die Türken durch einen allgemeinen An⸗ griff die in den letzten Tagen verlorenen Positionen wieder zu nehmen, wurden aber mit großen Verlusten abgewiesen. Am 9. Januar setzten die Serben die Beschießung von Geritza fort und gelang es ihnen, gegen Abend die Türken aus dieser befestigten Position zu ver⸗ treiben. Während dieser sechstägigen Kämpfe des chumadja⸗Corps näherte sich eine von der Brigade von Branicewo unterstützte Divi⸗ sion des Morawa⸗Corps den Forts Vinik und Abdi Pascha und be⸗ schoß dieselben mit dem günstigsten Erfolge. Gegen Abend 8. die beiden Forts von den Türken geräumt werden, womit sämmtliche Vorwerke der Festung Nisch in den Händen der Serben waren. Nun war die eigentliche Stadt Nisch nicht länger mehr zu halten und es wurden schon am Abend des 9. Januar die Kapitulationsverhand⸗ lungen mit dem serbischen Hauptquartiere eingeleitet, die aber erst am 10. Abends zu einem Resultate führten. Die Kapitulationskonvention wurde zwischen dem serbischen Bevollmächtigten Obersten Leschjanin und den beiden türkischen Kommandanten Halil Pascha und Raschid Pascha abgeschlossen und lautet, wie folgt: „Halil. Pascha und Raschid Pascha übergeben dem Fürsten von Serbien die Festung und Stadt Nisch sammt den daselbst befindlichen Kanonen, Munition und Kriegsmateriale. Sämmtliche türkischen Soldaten müssen die Waffen niederlegen, werden jedoch nicht als Kriegsgefangene betrachtet, sondern über den Rayon der serbischen Operationen hinaus abgeführt. und in Freiheit gesetzt. Die Offiziere behalten ihre Säbel. Aus Rücksichten auf die Ruhe und Sicherheit der Stadt müssen die Ein⸗
der Kammer der Abgeordneten für die Geschäfts⸗ ordnung hat über die ihm zugewiesenen Fragen bereits heute Vormittag berathen. Die Frage: ob es den Abtheilungen, gleichwie den Ausschüssen, zustehe, von sich aus Erhebungen durch die Staatsregierung zu veranlasen, wurde, der „Allg.
tg.“ zufolge, mit 4 gegen 3 (liberale) Stimmen verneint.
er in der Ausschußsitzung gegenwärtige erste Präsident der Kammer, 8 r. von Ow, theilte die Ansicht der Minderheit. — Im Befinden des seit einigen Wochen erkrankten Staats⸗
raths Dr. von Daxenberger ist noch keine Besserung ein⸗ getreten.
Württemberg. Stuttgart. 11. Januar. Gestern fand die Taufe der Prin essin, Tochter des Prinzen und der rinzessin Wilhelm, im Kronprinzlichen Palais statt. Die Taufe volzo “ von Gerok. Anwesend waren die Prinzessinnen des Königli 1 Eltern der Feau Peinsesin der benigkichen e same Hüterin der Republik sich angelegen sein lassen werde, Seb 88 esen “ Die Prinzessin erhielt folgende din Harmoni⸗ den A “ ucsech 45 amen: Pauline Olga Helene Emma. lten. Diese Harmonie allein könne die Ruhe und Sicher⸗ Hessen. Darm hans 11 In der heute heit der Arbeit erhalten und befestigen. Die Kammer werde Stzung bbee. “ 112 auf 8 Weise der Erwartung des Landes entsprechen und Debatte der G “ über die Besteuerung der Händ⸗ das auf sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen. (Lebhafter Bei⸗
unmöglich, daß England je wieder den früheren Einfluß in Konstantinopel gewinnen werde. . Wien, 13. Januar. (W. T. B.) Die hiesigen Blätter enthalten bereits Mittheilungen über die russischen Waffenstillstandsbedingungen resp. die Demarkationslinien. Dieselben werden dadurch hinfällig, daß, wie man hier weiß, die von St. Petersburg per Couriere beförderten Instruktionen für die russischen Hauptquartiere bis gestern noch nicht an Ort und Stelle eingetroffen waren. Rom, 13. Januar. (W. T. B.) Der „Popolo Ro⸗
ständigen Sen ators an Stelle des verstorbenen Generals Aurelles de Paladines auf den 23. d. anberaumt. General Pélissier von der Linken wurde mit 111 Stimmen gegen Espivent, welcher 109 Stimmen erhielt, zum Quästor gewählt.
1 In der Anrede, welche Grévy bei Beginn der heu⸗ tigen Sitzung an die Deputirtenkammer richtete, sprach derselbe zunächst seinen Dank aus für die neuen Vertrauens⸗ beweise, die ihm gegeben worden seien. Sodann hob er rühmend hervor, daß die Kammer durch ihre politische Hal⸗ tung den Willen Frankreichs zur Geltung zu bringen und durch die friedliche Einsetzung eines parlamentarischen Regi⸗ ments schwere Konflikte zu lösen verstanden habe. Er hoffe, die Kammer werde fortfahren, diesen Geist der Weisheit zu zeigen und stets gemäßigt und versöhnlich zu sein, indem ke alle Interessen respektire. Er rechne darauf, daß sie als wach⸗
Aufstand durchgeführt und sich mit dem dort lagernden Mi⸗
litär, das gemeinsame Sache mit ihnen machte, verbunden hatte, um die Behörden zu ermorden, die Magazine zu plün⸗ dern und sich in den Besitz der ganzen Ansiedelung zu setzen.
Als der „Memphis“ von der Westküste kommend, sich Punta Arenas bis auf etwa 6 Seemeilen genähert hatte, begegnete ihm ein Kutter, dessen Passagier, der englische Vizekonsul, den Führer des deutschen Dampfers warnte, so daß dieser Vorsichtsmaßregeln treffen und einen, wie es scheint, beabsichtigten Handstreich auf sein Schiff ver⸗ hindern konnte. Es kam nämlich, als er sich Punta Arenas bis auf etwa zwei Seemeilen genähert hatte, ein Boot auf Seite, welches mit der chilenischen Flagge versehen war und außer dem Hafenkapitän mehrere bewaffnete Personen, Soldaten und Sträflinge führte. Der Hafenkapitän war von den Aufrühren gezwungen worden, sich an Bord des „Memphis“ zu verfügen, um den Dampfer, wie gewöhnlich, zu empfangen und behufs Löschung seiner Ladung zum Ankern im Bereich der am Strand postirten Geschütze zu veranlassen, wonach man sich dann mit bewaffneter Hand des Schiffes bemächtigen wollte, um damit zu entfliehen. Dank der zeitigen Warnung durch den englischen Vize⸗ konsul konnte dieses Vorhaben aber verhindert werden. Kapitän Wilson ließ die Personen, die bewaffnet an Bord des „Memphis“ kamen, sofort entwaffnen und hielt sich außer Schußweite, so daß zwei Kanonenschüsse, die vom Lande entsendet wurden, ihn nicht erreichten. Er setzte seine Reise dann nach dem La Plata — und traf beim Ausgange aus der Maghellanstraße die nordamerikanische Fregatte „Adams“, die, von den Verhältnissen unterrichtet, die in Punta Arenas an Bord des „Memphis“ gekommenen Personen übernahm und sich sofort dorthin begab, um den Opfern des Aufstandes zu Hülfe zu kommen.
Inzwischen ist die Ordnung, wie heute hier eingegangene Nachrichten melden, wieder hergestellt. Es scheint dem Gouver⸗ neur der Kolonie Diego Duble Almeida mit eigener Lebens⸗ söfahr gelungen zu sein, die Hülfe eines chilenischen Kriegs⸗ chiffes zu requiriren, bei dessen Eintreffen die Meuterer ent⸗ wichen. Die nordamerikanische Fregatte kam einige Stunden später in Punta Arenas an.
wohner, sowohl Muhamedaner als Christen, die Waffen niederlegen, ; später in unbeschädigtem Zustande zurückerstattet werden sollen. Der Fürst von Serbien garantirt Jedem den Schutz seines Lebens, seiner Ehre und seines Besitzes. Jenen Bürgern, welche zu übersiedeln wünschen, werden Erleichterungen gewährt. Als Zeichen seiner Achtung vor dem Heldenmuthe der türkischen Vertheidigungsarmee belätzt der Fürst von Serbien nicht nur den Offizieren, sondern auch den vornehmen Bürgern ihre Waffen, die sie in Friedenszeiten tragen. Jedes türkische Bat rillon wird einzeln vor dem Kommandanten der serbi⸗ schen Armee seine Waffen niederlegen.“ — Die Serben erbeuteten in Nisch gegen 150 Geschütze und über 20 000 dert im Depot befind⸗ liche Hinterladegewehre. Nach neuesten Dispositionen wird die frei⸗ gewordene serbische Belagerungsarmee gegen Novihazar, Sieni a und Pristina operiren. Die letzten Nachrichten vom bulgarischen tiegs⸗ schauplatze besagen, daß die serbischen Truppen des Generals Beli⸗ markovics und des Obersten Hocvatovics, kombinirt mit der russischen Kolonne des Generals Gurko, in der Richtung gegen Philippopel operiren sollen.“
Asiatischer Kriegsschauplatz.
St. Petersburg, 13. Januar. (W. T. B.) Offi⸗ zielles Telegramm aus Tiflis vom 12. d. M. Ein Detache ment russischer Kavallerie, bestehend aus zehn Sotnien unter
erreichte Fürst Mirsky Seltzo, General Skobeleff Karadli, die “ auf Schlitten herangeführt. Alle Schwierig⸗ keiten wurden überwunden, obschon der Schnee in großen Massen, an manchen Stellen 1 ½ Faden hoch an⸗ gehäuft war, die Truppen rückten wacker vor. Am 7. Januar ging Fürst Mirsky von Seltzo gegen Gusowo vor, General Skobeleff besetzte Imedli. Am 8. Januar rückten beide Abtheilungen gegen das Dorf Schipka und kamen kämpfend bis auf 3 Werst Entfernung an das⸗ selbe heran. Am 9. Januar früh 6 Uhr begannen die mano“ dementirt die Nachricht der „Times“, wonach Generale Skobeleff und Mirsky den Kampf bei starkem Ne⸗ zwischen der Pforte, dem italienischen Gesandten in Konstan⸗ bel, Schnee und Wind. Gegen 11 Uhr Vormittags rückte tinopel und dem 1. englischen Botschafter ein Kom⸗ General Radetzky mit der 14. Division vom Nikolaiberg zum promiß über die mit Beschlag belegten italienischen Angriff vor. Abends 6 Uhr telegraphirte derselbe die Fefangen⸗ Schiffe abgeschlossen sein sollte. Da das Prisengericht seine nahme der ganzen Schipka⸗Armee. Jetzt ist kein Balkan Entscheidung noch nicht getroffen hätte, sei die Angelegenheit mehr für uns vorhanden, unsere Truppen haben mitten noch nicht erledigt. im rauhen Woter 88 fenclnh 1“ “ äi B 5 en verzweifelten Widerstand des Feindes auf der g 8 ““ 1nd.ge von wefle bis Hankioi und Yarditzka gebrochen. Un⸗ St. Petersburg, 13. Januar. (W. T. B.) Vom
8 1 8 88 sere Truppen rücken überall vorwärts. Sn 8 c Ich 8 8 Odessa, 12. Januar. (W. T. B.) Gestern näherten
. S 5 1 en dem Kommando des General⸗Major Loris⸗Melikoff, das 1“ ich Wtürkische Panzerschiffe Eupotoria und eröff⸗ ezunter Straße vorgesendet war, “ “ 1“ ver ichen ans 1 güg. sün Gec feger FSe 8. geiff Lrage⸗ 88 1“ türkische ee vrge an, schlug e h Ei 6 Uhr Abends hatten sie 135 Schüsse abgegeben. E 1 dieselt d verfolgte sie bis Kopdag. Die Russen erbeuteten Verwundeten sind in guter Pflege Alle sind voll Eifer. bäude wurden beschädigt. — General Semeka meldet aus dessa dieselben un rfolg 1 8 ürki . 8 1 F Gewehre, Pferde und verschiedene Vor Hier sind schon 10,000 türkische Gefangene eingebracht wor⸗ vom 12. c.: Das Bombardement von Eupatoria durch eine Fahne, d 100 Soldaten wurden gefangen ge⸗ den. Dieselben werden weiter befördert. Ich erwarte wei⸗ die bür. türkif chen Panzerschiff wurde 6 ½ Uhr Abends einge⸗ räthe. Ein Offizier un oldaten g gen g b Ral G — 11u“ . — 9. d. ist Erzerum vollständig 1131“1“ akehlh Gae 8. sen Später versuchten die Panzerschiffe zwei Kauffahrtei⸗ blokirt d “ 18 Ehnyskala besetzt halten, über den Balkan. — Te 1g ente s rfl 2 e. schife zu nehmen, wurden aber durch die Strandbatterien meoden verstärkt. 3 Lenernne 1 e 8 ene unde Facf ura und irat im Fub⸗ hieran gehindert. — Durch 8 Lb 8 1nn V Theilen seiner Division. Aus Seloi wird vom 11. d. M. ge⸗ 8 meldet, 8s der stenras der Kolonne des o 7 “ si Ichti it geringen Verlusten besetzte. on „ 12. ₰ - 1 19 “ Eeen n IEiatnalles KüesLaten aus Se doj den Russen flüͤchtende Bevölkerung Rumeliens trifft dem Reichsgebiet. — Finanzwesen: Bekanntmachung, betreffend die vom 11. d.: Die ersten Detachements des Generals in großen Massen hier ein. Moukhtar Pascha ist mit der Ausgabe von Schatzanweisungen. — Militärwesen: Bekanntmachung, Kar off haben am 10. c. Sapot und Karlowo Besichtigung der hauptstädtischen Befestigungen be⸗ betreffend den Betrag der für die Naturalverpflsgung im Sge 188s besebt. — Ueber die Kämpfe des Generals Radetzky am 8. schäftigt. Die hiesigen Blätter wollen von einem größeren z2 gewährenden Vergütung. Ra “ Benees 8 es und 9. werden folgende Details gemeldet: Am ersten Tage Kampfe bei Tatarbasardschik wissen. 3 uber die Ausprägung von Rei 8 G
8 1 b vAg d⸗- fall.) Im Fortgange der Sitzung legte der Minister der 9681 “ 11’“; Verkaufs⸗ öffentlichen Arbeiten einen Gesetzentwurf, betreßfend die ven ö“ ber Ausschuß⸗Majorität,; 1 6 wuür gcger Bewilligung von 500 Mill. Fres. zum Ankauf von ö1A1“ . Ve 29 2615 Kilometer Sekundärbahnen, vor und verlangte nach preußischen Muster geht, in die Ferathte morra⸗ die Dringlichkeit für die Berathung. Auf den Antrag des eingetreten und diese mit einzelnen e ae e bvbent iaterstütte 21S Danach stellt sich das Gesetz in der Hauptsache so: Es haben die ie Vorlage an die Budgetkommission verwiesen. FAaac
Besitzer von Wanderlagern für jeden Ort des Betriebes so⸗ Italien. Rom, 12. Januar. (W. T. B.) Im Beisein wohl, als jedes einzelne erkaufslokal je für eine des Königs Humbert, des Prinzen Amadeus und eines Woche oder den Theil einer Woche in Darmstadt einschlüssig e Stabes fand heute die Eidesleistung der in Bessungens, und Mainz einschlüssig Castels 40 ℳ, in Offen⸗ om stehenden Truppen statt. Dieselben vegrlten den Lach, Gießen, Worms und Bingen 30 ℳ, in allen übrigen König mit dem Rufe: „Es lebe König Humbert, es lebe der Städten und Dörfern 20 ℳ Gewerbesteuer zu entrichten, wo⸗ König von Italien!“ Die Bevölkerung geleitete den Köni
von je ein Drittel an die Gemeindekasse des Betriebsorts ent⸗ unter enthusiastischen Kundgebungen nach dem Quirinal uruch fällt. Bei Trödelwaaren ist nur die Hälfte der Steuer zu ent⸗ — Einer Meldung des amtlichen Blattes zufolge, wird König richten. Wegen etwaiger Gehülfen findet keine Erhöhung statt. Humbert vor dem Parlamente am 19. d. Mts. den Eid Im Uebrigen bleibt es wesentlich bei der Regierungsvorlage. Bei] auf die Verfassung leisten. — Die Leiche des Königs
RMare.
“ 88 Cextrcat, Blba mhat füt eüch Reich“, usgegeben im Reichskanzler⸗Amt, 8ve. b (W. T. B.) Die vor Uftegesate Beilimngäsecen Verweisung von Ausländern aus